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Teppiche und Gewebe aus Zentralanatolien - SOV

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Hagia-Sophia.Gemüsemarkt.wuchs explosionsartig. Heute sind esnahezu 15 Millionen. Der einsetzendeTouristenstrom in den sechziger Jahrenveränderte das Bild des Basar zusehends.Ende der achtziger Jahre mussten alleShops, welche unerlaubterweise indie Gassen gebaut worden waren, auf dieursprünglichen Grenzen zurückweichen– Reklamen, welche zu t<strong>aus</strong>enden herunterhingen,wurden entfernt, die ursprünglicheMalerei wieder angebracht.Heute wird der Basar von Massenproduktenüberschwemmt. Je nach politischerSituation strömen die Touristentäglich zu h<strong>und</strong>ertt<strong>aus</strong>enden durch die18 Tore.Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunionhaben die Schwarzmarkthändler<strong>aus</strong> Kasachstan, Usbekistan <strong>und</strong> TurkmenistanIstanbul zu ihren bevorzugtenEinkaufsquellen erkoren. Auch die ohneVisum einreisenden Iraner versorgensich in Istanbul. Doch der Handel für diebillige Ware hat den Basar verlassen.R<strong>und</strong> um den Basar sind riesige Billigmärkteentstanden, mit Umsätzen inMilliarden von Dollar. Hier kaufen vorwiegendFrauen <strong>aus</strong> den GUS-Ländernin grossen Quantitäten ein, um in ihrenLändern das Gekaufte mit Profitverkaufen zu können. Auch Käufer <strong>aus</strong>arabischen Ländern sind in grosser Zahlanzutreffen.Das emsigen Treiben dauert bis weit indie Nacht hinein. Der jährliche Umsatzdieser Läden ist rückläufig, beträgtdennoch aber r<strong>und</strong> 5 Milliarden US-Dollar.t o r b a 02Der Basar von Istanbul hat dennochseine geheimen Ecken <strong>und</strong> Besonderheiten:Im «Zincirli Han» in der Nordosteckedes Basars findet der Liebhabernach wie vor <strong>aus</strong>erlesene <strong>Teppiche</strong> <strong>und</strong>Antiquitäten. Auch r<strong>und</strong> um den CavahirBesdesten «old Basar» sind gute Teppichhändlermit ihren recht kleinenGeschäften zu finden. In vielen Auslagendes Sandal Bedesten findet derBesucher auch die kunstvollgeschnitztenMeerschaumpfeifen.Was wäre der Basar aber ohne das Gold?Innerhalb der Basarmauern werden jährlichfast 100 Tonnen Gold umgesetzt.Allein für den Detailhandel werdenzirka 60 Tonnen Gold verarbeitet. Esleben sicher mehr als die Hälfte der über4000 Ladenbesitzer direkt oder indirektvom Gold-Geschäft. An der glitzerndenHauptstrasse des Goldbasars finden sichdie Ateliers unzähliger Juweliere <strong>und</strong>Goldschmiede. Die Erfolgreichsten derBranche liegen sicher nicht an vordersterFront – sie verbergen sich eherhinter unscheinbaren Fassaden, um sobei den Steuerbehörden keinen Verdachtzu erwecken.Bei einem Basarstreifzug darf der Besuchdes «Misir Carsis», des ägyptischenBasars, unten am Goldenen Horn nichtfehlen. Die Hallen sind erfüllt von anziehendenDüften der aufgehäuftenKräuter <strong>und</strong> Gewürze.Text <strong>und</strong> Fotos: Edi KistlerEines der Basartore.23

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