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2006 (pdf, 1.9MB) - Universität Bern

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www.unibe.chJahresbericht<strong>2006</strong>


InhaltLeitgedankenOrganigrammLehreForschung 10Dienstleistungen und InfrastrukturWeiterbildung11Blickpunkt Forschung1. Gotthelf 1. Planetologie 0. Antibiotikaresistenz Chronik 00PersonaliaStatistikÜbersicht über die <strong>Universität</strong>


LeitgedankenZwischen Auftrag und Autonomie:Spielregeln in Zeiten der VeränderungEine neue Strategie und mehr Qualität:Die <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> bemüht sichparallel zur Bologna­Reform nochstärker um Effizienz und Transparenz.Durch Kooperationen soll die Wettbewerbsfähigkeitgesteigert werden.Spitzenleistungen in der Forschungwerden stärker gefördert und dieStudierenden sollen mehr Platz erhalten.Prof. Urs Würgler, RektorDie <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> gleicht nach wie vor einer Grossbaustelle: An diesem Bildhat sich seit einem Jahr nicht viel verändert –einige Kräne konnten abgebautwerden, neue sind hinzugekommen. Natürlich geschieht dies nicht willkürlich,sondern –wie es sich gehört –nach einem «Überbauungskonzept». Die Aufgabeder Bauleitung besteht vorrangig darin, einen Komplex solider Gebäude, sinnvollerWege, Kreuzungen und Plätze entstehen zu lassen. Zu verhindern ist ein unübersichtlichesKonglomerat statisch prekärer Bauten in einem Labyrinth.Die dritte Stufe der Bologna-ReformSeit dem Wintersemester 2005/<strong>2006</strong> ist die Bologna­Reform an der <strong>Universität</strong><strong>Bern</strong> (mit Ausnahme der Medizinischen Fakultäten, welche in Kürze nachziehensollten) flächendeckend umgesetzt und wird nun ständig weiterentwickelt.Insgesamt werden heute 36 Bachelor­ und 51 Masterstudiengänge angeboten.Damit ist der Reformprozess allerdings keineswegs abgeschlossen: Die dritte Stufe,diejenige der Doktoratsprogramme, wird Thema der nächsten Jahre sein. InhaltlicheAnpassungen auf der Bachelor­ und Masterstufe werden laufend umgesetzt: Fürdie <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> bedeutet die Bologna­Reform primär ein Mittel zur Steigerungder Qualität in Ausbildung und Nachwuchsförderung. Über die Gestaltung undOrganisation der Doktoratsprogramme werden lebhafte Debatten geführt; nichtnur an der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong>, sondern auf schweizerischer und europäischer Ebene.Es gilt, eine vernünftige und praktikable Lösung zu finden, die den einzelnen<strong>Universität</strong>en genügend Spielraum lässt. Sie sollen sich an den eigenen Bedürfnissenausrichten können, müssen sich aber über die Kooperation und Organisationeinig werden.Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


LeitgedankenDie Strategie 01Am 24. Mai <strong>2006</strong> wurden die bisher geltenden «Ziele und Vorgaben», welchedie politische Steuerung der <strong>Universität</strong> im wesentlichen über die ordentlichenProfessuren vornahmen, durch einen Leistungsauftrag des Regierungsrats an die<strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> für die Jahre <strong>2006</strong> –2009 abgelöst. Unglücklicherweise wurdedabei übersehen, dass nach den Grundsätzen des NPM ein Leistungsauftraguntrennbar und über denselben Zeitraum mit einem Globalbudget verknüpft seinsollte. Ich gehe allerdings davon aus, dass dieses bedauerliche Versehen raschkorrigiert wird.Gleichzeitig hat die <strong>Universität</strong> ihre «Strategie 2012» erarbeitet. Diese wurdeam 31. Oktober vom Senat verabschiedet. Der Organisationskultur der <strong>Universität</strong><strong>Bern</strong> entsprechend gibt es auf Stufe Gesamtuniversität eine Rahmenstrategie,welche Entwicklungsschwerpunkte sowie Entwicklungsspielräume definiert,dabei aber die Sach­ und Entscheidkompetenz der Fakultäten respektiert. Aufeiner zweiten Ebene sollen bereichsbezogene Vorgaben das Selbstverständnis der<strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> auch auf der Ebene der Fakultäten verankern und der Entwicklungvon Bereichsportfolios dienen. Der Prozess soll bis im Sommer 2007 mittelsLeistungsvereinbarungen zwischen der <strong>Universität</strong> und den Fakultäten finalisiertwerden. Zudem ist vorgesehen, ab 2008 ein neues Finanzierungsmodell für dieFakultäten einzuführen, das die erbrachten Leistungen besser berücksichtigt.Wir wissen, dass eine Strategie nur mit der Unterstützung der Mitarbeitendenauf allen Ebenen umgesetzt werden kann und dass hier noch einiges an Überzeugungsarbeitzu leisten ist. Wir sind aber sicher, dass der eingeleitete Prozesseine Dynamik auslösen wird, welche die <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> inhaltlich und in ihrerAussenwirkung wesentlich voranbringen wird.Ein Eckpfeiler der Strategie betrifft Kooperationen mit anderen Hochschulen.Die Vetsuisse­Fakultät ist seit dem 1. September <strong>2006</strong> operativ und wird von den<strong>Universität</strong>en <strong>Bern</strong> und Zürich gemeinsam finanziert und geführt. 46 Professorinnenund Professoren, rund 720 Studierende und 900 Mitarbeitende sind nununter einem Dach vereint. Heute werden die Studierenden komplementär an denzwei Standorten unterrichtet. Die Zusammenarbeit der Medizinischen Fakultätenund der <strong>Universität</strong>sspitäler Basel und <strong>Bern</strong> imklinischen Bereich zeigt konkreteErgebnisse insbesondere imBereich der Herzchirurgie und der Neurochirurgie. Dieskann sich zu einem wichtigen Argument für die Unterstützung der Netzwerkvariantein der Debatte über die sogenannte Spitzenmedizin entwickeln. Auch dasKooperations­Projekt in den Naturwissenschaften und der vorklinischen Medizinzwischen den <strong>Universität</strong>en <strong>Bern</strong> und Fribourg ist auf gutem Wege. Solche Grossprojektezu realisieren erweist sich gerade in unserem ausgeprägt föderalistischen<strong>Universität</strong>ssystem als extrem aufwändig. Es gilt dabei legitime lokale Interessenzu berücksichtigen. In erster Linie fordert es aber von den Partnern den absolutenWillen, das eigentliche Ziel, nämlich die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems zuverbessern, nie aus den Augen zu verlieren.Für die <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong>bedeutet die Bologna­Reform primär ein Mittelzur Steigerung derQualität in Ausbildungund Nachwuchsförderung.Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Leitgedanken007 als «Qualitätsjahr»Die «Strategie 2012» sieht vor, Spitzenleistungen in bestimmten Forschungsbereichenbesonders zu fördern. Auch deswegen hat das Zentrum Forschung imletzten Jahr Instrumente zur Bewertung der Forschungsleistungen entwickelt. Zuden potenziellen Leistungsparametern zählen die wissenschaftlichen Publikationenund kompetitiv erworbene Drittmittel sowie die Förderung des akademischenNachwuchses. Abgeschlossene Dissertationen und Habilitationen werden in dieBewertung einbezogen. So soll es möglich werden, präzise Informationen zu denForschungsergebnissen der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> zuerhalten. Allerdings soll der Qualitätin der Forschung weiterhin höhere Priorität zukommen als quantitativen Aspekten.Die Originalität einer Fragestellung und die Bedeutung der Ergebnisse sowie derWissensgewinn zählen mehr als die Anzahl von Publikationen.In den vergangenen Monaten wurde ein Konzept für das Qualitätsmanagementder <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> entworfen und ein System der Qualitätssicherung undQualitätsentwicklung aufgebaut. Dieses wiederum muss mit der gesamtuniversitärenStrategie verknüpft werden. Da zudem der Bund alle vier Jahre anhandbestimmter Anforderungskriterien die hochschulinternen Qualitätssicherungssystemeüberprüft, ist es wichtig, dass sich nicht nur Personen in leitendenFunktionen mit diesem Thema auseinandersetzen, sondern esallen Angehörigender <strong>Universität</strong> zur Gewohnheit wird, sich mit Qualitätssicherung und ­entwicklungzu befassen. Aus diesem Grund hat die <strong>Universität</strong>sleitung das akademische Jahr<strong>2006</strong>/2007 zum «Qualitätsjahr» erklärt.Insbesondere von den Medien sind Rankings heute sehr gefragt –zur Kategorisierungvon Unternehmen, gemeinnützigen Institutionen, Rinderrassen oder Zahnpasta,jedenfalls aber zur Steigerung der Auflage. Diese Ranking­Hysterie stopptauch nicht vor den <strong>Universität</strong>en. Diese haben sich einen Platz in der Wissenschafterobert, der eigentlich der Grösse unseres Landes nicht mehr entspricht. Wir dürfenuns deshalb auch durchaus erlauben, eigene Wertvorstellungen zu vertreten undFremdbestimmung nicht vorbehaltlos zu akzeptieren. Die <strong>Universität</strong>sleitung ist derAuffassung, dass den Parametern der diversen Ranking­Systeme keine normativeFunktion zukommen darf. Sie ist deshalb auch nicht gewillt, ihre Strategie nachsolchen Kriterien auszurichten. Andererseits hat sie ein Interesse daran, sich an vonallen schweizerischen Hochschulen getragenen Projekten zu beteiligen, so etwabei der quantitativen Untersuchung von Publikationen. So erhält sie Vergleichsmöglichkeitenund kann die eigene Position abschätzen. Und selbstverständlichist die systematische Steigerung der Qualität von Lehre und Forschung einpermanentes Anliegen.Seit dem Herbst <strong>2006</strong> gibt es an der <strong>Universität</strong> eine Ombudsperson, derenAufgabe es ist, bei Konflikten, die sich aus Arbeitsverhältnissen ergeben, schlichtendzu wirken. An den Medizinischen Fakultäten der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> sind bereitsseit längerem Ombudspersonen im Amt. Da die Erfahrungen dort durchwegsWir wissen, dass eineStrategie nur mit derUnterstützung derMitarbeitenden aufallen Ebenen umgesetztwerden kann.Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Leitgedankenpositiv sind, verspricht sich die <strong>Universität</strong>, Arbeitskonflikte auf diese Weise raschentschärfen zu können. Der Senat hat Frau Prof. em. Brigitta Ammann für zweiJahre indieses Amt gewählt.Verbesserte RahmenbedingungenAm 1. Januar 2007 wurde die Stadt­ und <strong>Universität</strong>sbibliothek (StUB) in die<strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> integriert. Der Regierungsrat hat einer entsprechenden Vereinbarungzwischen Kanton, Burgergemeinde <strong>Bern</strong> und Stadt <strong>Bern</strong> zugestimmt. Zielder Integration ist es, das wissenschaftliche Bibliothekswesen für die <strong>Universität</strong>und die Bevölkerung auf dem neusten Stand zu halten, Synergien zu nutzen undmöglichst effizient zu sein. So sollen optimale Voraussetzungen für die Literaturversorgungim Kanton <strong>Bern</strong> geschaffen werden.Der universitäre Baubereich wird zurzeit durch das Grossprojekt auf dem «VonRoll»­Areal geprägt: Bis 2012 sollen dort die Philosophisch­humanwissenschaftlicheFakultät, das Departement Sozialwissenschaften, die Pädagogische Hochschuleund ein Speichermagazin für die universitären Bibliotheken untergebracht werden.Bisher wurden die Zeitpläne überall eingehalten. Das entsprechende Baugesuchkonnte gar ein halbes Jahr früher als geplant eingereicht werden. Parallel dazuläuft die Planung für die räumliche Entwicklung der Naturwissenschaften und derMedizinischen Fakultät. Die Flächenstatistik der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> zeigt es deutlich:Seit 2002 sind die Studierendenzahlen dermassen stark gestiegen, dass trotzZunahme an Nutzfläche heute insgesamt weniger Nutzfläche pro Studentin undpro Student zur Verfügung steht als noch vor vier Jahren. Die <strong>Universität</strong> übertreibtalso mit ihren Bauaktivitäten entgegen dem manchmal gehörten Vorwurf keineswegs.Auch mit dem Ziel der Effizienzsteigerung hat die <strong>Universität</strong> einen Entwurf füreine Revision des <strong>Universität</strong>sgesetzes vorgelegt und damit den Auftrag von MarioAnnoni, dem Vorgänger des neuen Erziehungsdirektors <strong>Bern</strong>hard Pulver, erfüllt.Dieser Entwurf wurde im Herbst <strong>2006</strong> vom Senat gutgeheissen und dient ausunserer Sicht als gute Grundlage für die weitere Diskussion.Wir dürfen uns durchauserlauben, eigeneWertvorstellungen zuvertreten.Mein Dank schliesslich gilt allen, die auch im vergangenen Jahr die Weiterentwicklungunserer <strong>Universität</strong> aktiv mitgestaltet haben: Den Professorinnen und Professoren,den Dozentinnen und Dozenten, den wissenschaftlichen Mitarbeitenden undNachwuchskräften, den Angestellten in der Verwaltung und schliesslich den fast13 000 Studierenden, denen unsere Anstrengungen in erster Linie gelten.Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


OrganigrammOrganigrammSenat<strong>Universität</strong>sleitungVizerektor ForschungVizerektor LehreRektorVerwaltungsdirektorGeneralsekretärZentrum ForschungEuresearchFundraisingForschungsevaluationZentrum LehreImmatrikulationsdiensteInternationaleBeziehungenKompetenzzentrumBolognaInformationsstelle fürStudierendeRektoratsdiensteStab Univ.­LeitungKommunikationAdministrativzugeordnet:RekurskommissionCollegium generaleGeneralsekretariatRechtsdienstGleichstellung<strong>Universität</strong>sarchivVerwaltungsdirektionBau &RaumBetrieb &Technik<strong>Universität</strong>sbibliothekFinanzenInformatikEVUB/EPUBZentrum für SprachkompetenzAlumniForum für <strong>Universität</strong>und GesellschaftPersonalPersonenschutz<strong>Universität</strong>ssportTechnologietransferFakultäten•Christkatholische und Evangelische•Theologische Fakultät•Rechtswissenschaftliche Fakultät•Wirtschafts­ und Sozialwissenschaftliche•Fakultät•Medizinische Fakultät•Vetsuisse­Fakultät•Philosophisch­historische Fakultät•Philosophisch­humanwissenschaftliche•Fakultät•Philosophisch­naturwissenschaftliche•Fakultät•Konferenz der Gesamtuniversitären•EinheitenStudierendeJahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


OrganigrammProf. Urs WürglerRektorProf. Gunter StephanVizerektor LehreProf. Felix FreyVizerektor ForschungDr. Daniel OdermattVerwaltungsdirektorDr. Christoph PappaGeneralsekretärDr. <strong>Bern</strong>hard KramerLeiter Stab <strong>Universität</strong>sleitungProf. Martin GeorgeDekan der Christkatholischenund Evangelischen TheologischenFakultätProf. Thomas CottierDekan der RechtswissenschaftlichenFakultätProf. Wolf LinderDekan der WirtschaftsundSozialwissenschaftlichenFakultätProf. Martin TäuberDekan der MedizinischenFakultätProf. Wolfgang LanghansDekan der Vetsuisse­FakultätProf. Joachim FreyStandortdekan <strong>Bern</strong> derVetsuisse­FakultätProf. Reinhard SchulzeDekan der PhilosophischhistorischenFakultätProf. Norbert SemmerDekan der PhilosophischhumanwissenschaftlichenFakultätProf. Paul MesserliDekan der PhilosophischnaturwissenschaftlichenFakultätProf. Karl WeberPräsident der GesamtuniversitärenEinheiten7 Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


LehreFakultäten und Studierende unterstützen und beratenDie Fakultäten in der Lehre unterstützen,die Studienangebote im In­ und Auslandbekannter machen und die Studierendenan die <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> binden: Das sinddie Hauptaufgaben des Zentrums Lehre.Konkret: Das Zentrum hat eine neueUnicard lanciert und die elektronischePrüfungsadministration verbessert. Fürdie Studierenden wurde eine neue Informationsstellegeschaffen.Prof. Gunter Stephan, Vizerektor LehreIm ersten Jahr nach «Bologna» war esdas Ziel, Bewährtes zu verbessern undNeues zu konsolidieren. Die Umsetzungder Bologna­Reform an allen Fakultäten(mit Ausnahme der Humanmedizinund Veterinärmedizin) war ein grosser,aber dennoch nur ein erster Schritt. Dierasch fortschreitende Entwicklung deseuropäischen Hochschulraums verändertständig die Rahmenbedingungen undZiele des Bologna­Reform­Prozesses.Dies hat einen unmittelbaren Einflussauf die Art und Weise, wie künftig dieBologna­Reform an der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong>gelebt und von den Fakultäten gestaltetwird. Angesichts dieser Dynamiküberrascht nicht, dass schon im Jahr<strong>2006</strong> die ersten Studienreglementeund Studienpläne revidiert wurden undweitere Anpassungen zu erwarten sind.Das Kompetenzzentrum Bologna der<strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> (KZB) wird deshalbauch in Zukunft die Fakultäten überInhalte und Ziele des nationalen undeuropäischen Hochschulreformprozessesinformieren und sich gemeinsam mitihnen bemühen, diese Entwicklungzum Vorteil für unsere <strong>Universität</strong> zunutzen. Dazu wird das KZB regelmässigeInformationsveranstaltungen für alle ander Umsetzung der Bologna­DeklarationBeteiligten organisieren.Neue Informationsstelle fürStudierendeNicht nur Maturandinnen, Maturandenund Neuimmatrikulierte, auchStudierende höherer Semester, die vomBachelor­ inein Masterstudium übertreten,wollen effizienter als bisher beratenund betreut werden. Sie wünschen direktund unmittelbar erreichbare Ansprechpartner,die ihnen schnell Informationenzur Verfügung stellen und sie an diefakultäre Beratung weitervermitteln.Erreicht wird dies unter anderem dankeiner zentralen Anlaufstelle. Einerseitskann diese von den Studierenden direktfür eine Erstberatung kontaktiert werden.Zur Zeit werden Anfragen in der Regelper e­Mail oder telefonisch beantwortet.Für das kommende Jahr ist eine Erweiterungzur direkten und persönlichenBeratung geplant. Andererseits dient dieInformationsstelle für Studierende (IfS)auch als Ansprechpartnerin für interneund externe Studienfachberaterinnenund Studienfachberater. UmdieseAufgaben effizient zu bewältigen, hatdie IfS im vergangenen Jahr zunächstabgeklärt, welcher Informationsbedarfbei den Studierenden und bei deninternen und externen Beratungsstellenbesteht. Die Ergebnisse sind auf einerHomepage zusammengefasst mitJahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Lehreausführlichen Informationen zur Strukturder Studiengänge und zu weiterenThemen. Auch die Zusammenarbeit mitden staatlichen und privaten Laufbahnberaternsoll weiter intensiviert werden,damit über alle Stufen eine konsistenteInformationsbasis sichergestellt werdenkann. Als weiteres Ergebnis dieserAbklärungen wurde mit den «FreshmenDays» ein neues Konzept zur Informationinteressierter Schülerinnen und Schülerentwickelt. Dank enger Zusammenarbeitmit den Fakultäten ist es gelungen,Mittelschülerinnen und Mittelschülernaus der gesamten Schweiz die <strong>Universität</strong><strong>Bern</strong> als leistungsfähige und attraktiveHochschule vorzustellen.Verbesserung der elektronischenDienstleistungenAuch wenn dies auf den ersten Blicküberraschend erscheint: Studieren nachdem Bologna­Modell erfordert erheblicheAnpassungen, wie Studierende zugelassenund administriert werden. Einerseitsmussten die bologna­konformen Studiengängeentsprechend ihrer Fächerstrukturin der Studierendendatenbank hinterlegtwerden, andererseits musste der Übertrittvom Bachelorstudium, beziehungsweiseder Neueintritt ins Masterstudium so etabliertwerden, dass die Studierendendatenbankjederzeit die korrekten Verhältnissewiedergibt und die Studierenden beimÜbertritt ins Masterstudium nicht behindertwerden.Im laufenden Jahr wurden zwei Grossprojektein Angriff genommen. Nebeneinem nötigen Update der inzwischenneunjährigen StudierendendatenbankSTUDIS war dies die Weiterentwicklungdes Studierendenausweises, derso genannten Unicard. Mit dieser sollensich die Studierenden künftig ausweisen,Zahlungen vornehmen sowie Türenöffnen können. Gleichzeitig müssendie verschiedenen, den Studienbetriebunterstützenden elektronischen Dienstleistungenbesser aufeinander abgestimmtwerden. Die daraus folgendenOptimierungen betreffen sowohl daselektronische PrüfungsadministrationssystemePUB wie auch das elektronischeVorlesungsverzeichnis eVUB.Erweitertes Mobilitäts-AngebotStudierende müssen und wollen immerhäufiger Auslanderfahrung sammeln.Deshalb hängt die Attraktivität einer<strong>Universität</strong> auch davon ab, wie gut siein das System der inner­ und aussereuropäischenAustauschprogrammeeingebunden ist. Erneut wuchs im Jahr<strong>2006</strong> die Zahl der <strong>Bern</strong>er Studierenden,die sich über Austauschprogramme aneiner Partneruniversität beraten liessen.Über 500 Mobilitätsstudierende wurdenvon der Koordinationsstelle für InternationaleBeziehungen betreut; sei es alsErasmus­ und Austauschstudierende,oder als Bundes­ oder Masterstipendiatinnenund ­stipendiaten. Danebenwurden <strong>2006</strong> erstmals einige wenigeMasterstipendien an exzellente Studierendeaus dem Ausland vergeben, neueErasmus­Partnerschaften mit europäischen<strong>Universität</strong>en abgeschlossen undAustauschprogramme mit <strong>Universität</strong>enin Südafrika sowie Korea unterzeichnet.Im Oktober <strong>2006</strong> hat sich die<strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> mit der «Strategie2012» ein strategisches Leitbild gegeben.Unter anderem fordert dieses eineverstärkte Internationalisierung undeine deutliche Steigerung des Anteilsvon ausländischen Studierenden, umder <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> auch in der Lehreinternationale Ausstrahlung sichern zukönnen. Um dieses Ziel zu erreichen,wurde zum Jahreswechsel die Koordinationsstellefür Internationale Beziehungenin zwei Abteilungen aufgeteilt –indas«Internationale Büro» einerseits, sowiein die «Internationale Zusammenarbeit&Entwicklung» andererseits. LetztereAbteilung ist federführend bei derUmsetzung des Konzepts «<strong>Universität</strong>smarketing»,das auf der Basis derStrategie 2012 entworfen wurde und inden kommenden Jahren gemeinsam mitden Fakultäten umgesetzt werden soll.Ziel ist, spezialisierte Master­ und PhD­Programme sowie «Graduate Schools»,die für ausländische Studierende überausattraktiv sind, national und internationalbekannt zu machen und zu bewerben.Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


ForschungNachwuchsförderung steht im ZentrumEin besonderes Anliegen des ZentrumsForschung ist die Förderung deswissenschaftlichen Nachwuchses. Alsweiterer Schwerpunkt wurden <strong>2006</strong> ersteMassnahmen ergriffen, um unlautereForschung zu verhindern. Und dankdem Programm «FactScience» sollen inZukunft alle Publikationen von <strong>Bern</strong>erForschenden leicht auffindbar sein.Prof. Felix Frey, Vizerektor ForschungDie Förderung des akademischenNachwuchses ist eine prioritäre Aufgabejeder einzelnen Professorin, jedeseinzelnen Professors an der <strong>Universität</strong><strong>Bern</strong>. Eine vornehme Pflicht, die imBerichtsjahr vorbildlich wahrgenommenwurde. Kennzahlen dafür sind dieAnzahl abgeschlossener Doktorate (470),Habilitationen (39) und Ernennungenzu Titularprofessorinnen und ­professoren(18).Ein wichtiger Schritt für angehendeForschende ist ein mehrjährigerAufenthalt an einer <strong>Universität</strong> imAusland. Dafür stellt der SchweizerischeNationalfonds Stipendien zur Verfügung.Im letzten Jahr haben 39 jungeAkademikerinnen und Akademikerdie <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> für einen solchenForschungsaufenthalt verlassen.Interessant ist dabei die Tatsache, dassein Drittel der Stipendiaten weiblichenGeschlechts waren. Die meistenStipendiatinnen und Stipendiaten werdennach ihrem Auslandaufenthalt wiederan unsere <strong>Universität</strong> zurückkehren. Siesind wichtige Garanten für qualitativhochstehende Forschung in der Zukunft.Hausintern steht dem Mittelbau mit demNachwuchsförderungs­Projektpool einmateriell begrenztes, aber effizientesInstrument zur Verfügung. Die Mitteldieses Pools konnten im vergangenenJahr von 50’000 auf 100’000 Frankenaufgestockt werden. Entsprechendkonnte <strong>2006</strong> dank diesem fächerübergreifendenAngebot die Durchführungvon 19 Seminaren, Workshops undanderen Projekten unterstützt werden.Wissenschaftliche IntegritätgewährleistetForschende versuchen zwecksGewinnung neuer Erkenntnisse Grenzenzu überschreiten. Damit setzten siesich grossen Risiken aus; der Erfolgist ungewiss, denn auf unerforschtemGebiet ist schwer abschätzbar, welcherWeg zuneuen Befunden führt. Wer alsoeinzig forscht, um reich und berühmt zuwerden, hat den falschen Beruf gewählt.Die Faszination für das Neue und dieFreude am Unerwarteten, und nicht einhoher Bekanntheitsgrad, sind letztlichdie Entschädigungen für eine Arbeit,die Selbstdisziplin und höchsten Einsatzverlangt. Im kompetitiven Umfeld derForschung haben in den letzten Jahreneinzelne Forschende an <strong>Universität</strong>enim In­ und Ausland versucht, durchunlautere Methoden Berühmtheit zuerlangen –dies zum Schaden der ehrlichund wissenschaftlich Forschenden. Glücklicherweisehat die <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> seitvielen Jahren keine solchen Missbräuchezu verzeichnen. Zyniker werden sagen,diese Fälle seien nur nicht aufgedecktworden. Fehlende Kontrolle ist aber10 Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Forschunggewiss nicht der Grund, dass solch tristeVorkommnisse in <strong>Bern</strong> nicht auftreten.Dies hat vielmehr damit zu tun, dass die<strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> inder Forschung keinenPersonenkult betreibt und entsprechendder Philosophie der jetzigen <strong>Universität</strong>sleitungauch künftig nicht betreibenwird. Die grosse Freiheit der Forschendenund das Fehlen einer engmaschigenLeistungskontrolle sind zentraleCharakteristiken unserer Hochschule.Personenbezogene Leistungskontrollen inder Forschung werden zwar immer mehrals leistungsstimulierend angepriesen,bergen jedoch die Gefahr, dass aufgrundübermässigen Drucks Resultate beschönigtund verfälscht werden. Deshalbhat die <strong>Universität</strong>sleitung beschlossen,nicht Einzelpersonen, sondern nur ganzeInstitutionen bezüglich ihrer wissenschaftlichenLeistung zu analysieren. Diesbewahrt den einzelnen Forschenden dieMöglichkeit, sich innerhalb ihrer Fakultätje nach Stärken und Erfolgsaussichtenschwergewichtig eher der Lehre odereher der Forschung zu widmen. Umden erfreulichen Zustand der lauterenForschung langfristig sicherzustellen,wurde neu ein Reglement über diewissenschaftliche Integrität erstellt, dasfür alle Personen gilt, die an der <strong>Universität</strong><strong>Bern</strong> wissenschaftlich tätig sind. DasReglement stellt einen Mindeststandardin Sachen Wahrhaftigkeit und Integritätdar, esbeschreibt die Qualitätsanforderungen,definiert die Integritätsverstösseund regelt die Verfahrensabläufe beiVerdacht auf Zuwiderhandlung. Vorgesehenist auch die Wahl einer oder einesIntegritätsbeauftragten.Startschuss zum 7. EuropäischenRahmenprogrammDas Parlament hat im letzten Herbst2.54 Milliarden Schweizer Franken fürdas 7. Europäische Rahmenprogrammzur Unterstützung der Forschunggesprochen. Dabei wird erwartet, dassauch Beträge in dieser Grössenordnungin die Schweiz zurückfliessen undsich möglichst viele Forschende umdiese kompetitiv verteilten Ressourcenbewerben. Damit die Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftler dienotwendigen Informationen erhalten,um sich erfolgreich um EU­Gelder zubemühen, ist im Berichtsjahr auch ander <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> Hilfestellung inverschiedener Form gegeben worden.Dazu gehörten Informationsveranstaltungen,die Veröffentlichung einer Liste von<strong>Universität</strong>smitarbeitenden, die bereitsEU­Gelder erhalten haben, die direkteBeratung der Forschenden durch dieEuresearch­Mitarbeiterinnen an den Institutensowie die finanzielle Unterstützungvon potenziellen Projekt­Koordinatorinnenund ­Koordinatoren.Fundraisingstelle eingerichtetUm zusätzliche Finanzierungsquellenzu erschliessen, die zukunftsweisendeProjekte der <strong>Universität</strong> gezieltunterstützen sollen, wurde eine Stellefür Fundraising eingerichtet und Mitte<strong>2006</strong> besetzt. Die Grundlinien einesFundraising­Konzepts wurden bereitserarbeitet; nun werden zusammen mitForschenden und Fachstellen Projekteentwickelt, die mit Unterstützung Privater,der Wirtschaft oder institutionellerSpender verwirklicht werden sollen.Forschungsevaluation auf KursUniversitäre Forschungsergebnissegehören grundsätzlich der Öffentlichkeit.Deshalb sind alle Forschenden gehalten,ihre gesicherten Resultate publik zumachen. Allerdings war es bislang fürInteressenten schwierig, entsprechendePublikationslisten zu finden. Deshalbwurde <strong>2006</strong> eine Datenbank von«FactScience» eingeführt, die es inZukunft ermöglichen wird, die Publikationenjeder Institution zu finden. EntsprechendeEinführungskurse haben bereitsstattgefunden. Das gleiche Programmwird auch an der <strong>Universität</strong> Basel eingeführt,mit welcher die <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong>eine besondere Zusammenarbeit pflegt.Die Publikationen werden dezentral vonden einzelnen Fakultäten eingegeben.Mit dieser Datenbank soll auch einfakultätsspezifisches Rankingsystementwickelt werden. Im Gegensatz zu denPublikationen soll das Ranking jedochnicht öffentlich zugänglich sein.11 Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Dienstleistungen und InfrastrukturGefragte Dienstleistungen der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong>Die <strong>Universität</strong> erreichte mit Dienstleistungenfür die Bevölkerung erstmalseinen Umsatz von über 50 MillionenFranken. Neue Führungsstrukturen imwissenschaftlichen Bibliothekswesen,intensive Nutzung des <strong>Universität</strong>ssportssowie professioneller Technologietransfersind weitere Erfolgsmeldungen des Jahres.Dr. Daniel Odermatt, VerwaltungsdirektorOb eine Untersuchung von Gewebeproben,eine hämatologische Analyseoder der Nachweis von Drogen im Blutim Rechtsmedizinischen Labor: Die<strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> erfüllt einen vielfältigen,gesetzlich verankerten Dienstleistungsauftrag,an dem viele Institutebeteiligt sind. An der MedizinischenFakultät sind dies die ZahnmedizinischenKliniken, die Institute für Rechtsmedizin,Infektionskrankheiten, Pathologie,Klinische Pharmakologie sowie ander Vetsuisse­Fakultät die Tierklinikenund die Institute für Parasitologie,Tierpathologie, Veterinär­Bakteriologieund Veterinär­Virologie. Alle bieten derBevölkerung Dienstleistungen auf höchstemNiveau. Gleichzeitig fördern dieseDienstleistungen anwendungsnahe Lehreund Forschung. Im Jahr <strong>2006</strong> erzieltendie genannten Dienstleistungsbetriebeerstmals einen Umsatz von über 50Millionen Franken. Die Planung, Überwachungund Steuerung dieser Dienstleistungenwird mit aussagekräftigenPlanungen und Zielvereinbarungen sowiean die Bedürfnisse der Dienstleistungsbetriebeangepassten Auswertungen undKostenrechnungen unterstützt. DieseFührungsinstrumente gewährleisten dieunternehmerische Freiheit der Instituteund sichern gleichzeitig die notwendigefinanzielle Führung und Kontrolle durchdie <strong>Universität</strong>sleitung.Neue <strong>Universität</strong>sbibliothek für<strong>Universität</strong>sangehörige und dasbreite PublikumInnerhalb von 9Monaten wurden <strong>2006</strong>die Voraussetzungen geschaffen, um dieStadt­ und <strong>Universität</strong>sbibliothek (StUB)zum Jahreswechsel in die <strong>Universität</strong> zuintegrieren. Rund 130 Mitarbeitendewechselten zur <strong>Universität</strong> und wurdenmit der bisherigen Abteilung Bibliothekskoordinationzur neuen <strong>Universität</strong>sbibliothekzusammengeführt. Die so wesentlichvereinfachte Führungsstruktur istwichtig, um die Herausforderungen imwissenschaftlichen Bibliothekswesen zumeistern: Es gilt, die bei der StUB bestehendeFinanzierungslücke aufzufangen,um das Angebot für die <strong>Universität</strong> unddie breite Öffentlichkeit aufrecht erhaltenzu können. Zudem hat die Regierungden Auftrag erteilt, die rund 50 Institutsbibliothekenzu einem gut koordiniertenBibliothekssystem zusammenzuführen.Erfreulich ist der geplante Ausbau imBereich der historischen Bestände. MitUnterstützung der Burgergemeinde <strong>Bern</strong>soll ab 2008 ein «Zentrum HistorischeBestände» geschaffen werden.<strong>Bern</strong>er <strong>Universität</strong>ssportbesonders attraktivMit den zunehmenden Studierendenzahlensteigt auch die Nachfrage beim<strong>Universität</strong>ssport. Gemäss einer neuenStudie zum Thema «Sport und Studium»nutzen heute rund ein Drittel der1Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Dienstleistungen und InfrastrukturStudierenden in der Schweiz das Sportangebotihrer Hochschule. In <strong>Bern</strong> istdie grosse Nachfrage eine Herausforderung,weil auch die Studierendenzahlenam Institut für Sportwissenschaft, mitdem sich der <strong>Universität</strong>ssport die Sportanlagenteilt, ausserordentlich steigen.Dass sich Institut und <strong>Universität</strong>ssportin dieser Situation nicht konkurrenzieren,belegt die erwähnte Studie: In derUmfrage schneidet der <strong>Bern</strong>er <strong>Universität</strong>ssportnämlich überdurchschnittlichgut ab, insbesondere inBezug auf dieOrganisation und die Qualität derTrainings. Ein Ausbau der Sportanlagenist aber unerlässlich und wird von derBaudirektion geprüft.Professionelle Unterstützung fürden TechnologietransferForschende der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> leistenim Bereich Technologietransfer sehrviel. Sie suchen und pflegen aus vielfältigenGründen Kontakt zu externenPartnern, zum Beispiel um Zugang zuWissen und Technologien zu erhaltenoder um Forschungsgelder zu akquirieren.Die <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> unterstützt ihreForschenden im Transferbereich mit derUnitectra AG, die 1999 gemeinsam mitder Uni Zürich gegründet wurde. Unitectrastellt die Interessen der Forschendenund der <strong>Universität</strong> sicher und unterstütztdie wirtschaftliche Umsetzung vonForschungsergebnissen mittels Patentierungund Lizenzierung von Erfindungen.<strong>2006</strong> war Unitectra an 317 Transferfällenund über 250 Forschungsverträgender <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> beteiligt. Eswurden 12 Patent­Prioritätsanmeldungeneingereicht und 5neue Lizenz­ undOptionsverträge vergeben. Die professionelleBearbeitung stellt sicher, dassForschungsresultate mit wirtschaftlichemPotenzial an geeignete Unternehmenherangetragen werden und die Forschendenim Erfolgsfall auch angemessenpartizipieren können.Planungsvorsprung bei derersten Etappe «Von Roll»Im Baubereich wurden viele Vorhabenabgeschlossen: Die Erweiterung derKlinik für kleine Haustiere, die Sanierungdes Institutes für Geologie und derAusbau der Sternwarte Zimmerwald. DasGrossprojekt «Von Roll» für die Philosophisch­HumanwissenschaftlicheFakultät,das Departement Sozialwissenschaften,die Pädagogische Hochschule sowie Teileder <strong>Universität</strong>sbibliothek hat ein halbesJahr früher als geplant einen wichtigenMeilenstein erreicht: Das Baugesuch isteingereicht und der Grosse Rat hat denAusführungskredit angenommen. Dieräumliche Entwicklung der <strong>Universität</strong>wird inden kommenden Jahren intensivfortgeführt werden müssen. Neben«Von Roll» kommen vor allem der Bereitstellungvon Forschungsräumen für dieMedizinische Fakultät und der Verdichtungim <strong>Universität</strong>sareal Bühlplatz fürdie Naturwissenschaften strategischeBedeutung zu.Geringe Studierenden-Kostennicht nur positivBei den Finanzen ist die <strong>Universität</strong>weiter erfolgreich bei der Drittmittelakquisition;rund 30% des Personalssind drittmittelfinanziert. Damit zähltdie <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> zuden Besten inder Schweiz. Sorgen bereitet die Grundfinanzierungdurch den Kanton. Diese istvon 28’000 Franken pro Studentin oderStudent im Jahr 2000 stetig auf mittlerweileunter 21’000 Franken gesunken.Nötige Verbesserungen der Betreuungsverhältnisselassen sich so nicht verwirklichen–und die Belastung der Angestelltenin der Forschung und Lehre nimmtstetig zu. Eine vordergründig positiveAuswirkung ist, dass die <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong>in den meisten Fächern imVergleichmit den übrigen <strong>Universität</strong>en derSchweiz unterdurchschnittliche Kostenpro Studentin oder Student aufweist.Ein Erfolg, auf den man nur beschränktstolz sein darf. Damit die <strong>Universität</strong> dieHerausforderungen und die Umsetzungder «Strategie 2012» meistern kann,benötigt sie nicht primär mehr kantonaleMittel, sondern eine über vierJahre gesicherte Grundfinanzierungsowie mehr Autonomie und wenigerÜbersteuerung bei der Umsetzung desvon Parlament und Regierung erteiltenAuftrages.1Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


WeiterbildungWeiterbildung: Wachstum und DifferenzierungKeine schweizerische <strong>Universität</strong> bietetmehr weiterbildende Studiengänge mitdem Abschluss eines Master of AdvancedStudies (MAS) an als <strong>Bern</strong>. Im Jahr <strong>2006</strong>waren es bereits 16. Für die universitäreWeiterbildung gewinnen Innovation,Interdisziplinarität und die Kooperationmit Unternehmen immer mehr an Bedeutung.Prof. Karl Weber, Direktor der Koordinationsstelle für WeiterbildungIn den letzten Jahren wurde das Angebotan weiterbildenden Studiengängenkontinuierlich ausgebaut. Zu den neuestenProgrammen gehören zum Beispiel«Geschäftspolitik im Gesundheitswesen»,«Externe Schulevaluation» oder «Weiterbildungsmanagementund ­leadership».Ergänzt wird die abschlussbezogeneWeiterbildung durch vielfältige kürzereAngebote. Im Jahr <strong>2006</strong> wurden dieProgramme von 3’946 Personen ininsgesamt 7’750 Kursstunden genutzt.318 Diplome konnten vergeben werden,davon 47% an Frauen. Alle diese Kenndatenhaben sich im Berichtsjahr erhöht.In der Entwicklung der Weiterbildungspiegeln sich zwei Kräfte:Zum einen ist offensichtlich, dass dieNachfrage nach längerer Weiterbildungmit Abschluss wächst. In der Schweizweisen gemäss OECD die Hochschulabsolventinnenund Hochschulabsolventenim internationalen Vergleich eine derhöchsten Beteiligungsquoten an derWeiterbildung auf. Dies deutet daraufhin, dass sich der Wettbewerb umprivilegierte Stellen in der Arbeitswelthierzulande besonders verschärft hat.Ermöglichte bis in den 90er Jahren einuniversitärer Erstabschluss einen Zugangzu knappen Stellen, so werden heute invielen Arbeitsfeldern sehr oft spezifischeKompetenzen erwartet, die in der Regelnur in Weiterbildungen erworben werdenkönnen. Zum andern hat die <strong>Universität</strong>in den letzten Jahren gelernt, sich mitErfolg den Herausforderungen in derWeiterbildung zu stellen. Diese giltinzwischen zu Recht neben Forschung,Lehre und Dienstleistung als weitereKernaufgabe. Sektoriell beginnt sichzudem eine eigentliche Weiterbildungskulturzu entwickeln und auszubreiten.Die Arbeit mit berufserfahrenen Akademikerinnenund Akademikern erlebenviele <strong>Universität</strong>sdozierende als spannendeAufgabe –vor allem dann, wennin den Studiengängen anspruchsvolleAufgaben bearbeitet werden können.Dies alles sind Anzeichen dafür, dass sichdie <strong>Universität</strong> schrittweise in ein Systemdes lebenslangen Lernens umzuwandelnbeginnt.Interdisziplinarität undZusammenarbeitDer Systemwandel der <strong>Universität</strong>wird begleitet von qualitativen undstrukturellen Veränderungen. An denmeisten Weiterbildungsprogrammensind Fachleute zwischen vierund neun Disziplinen beteiligt. DieOrganisation der Studiengänge wirddamit zu einer Herausforderung. DieChance, interdisziplinäre Programmezu realisieren, ist vor allem dort gross,wo Arbeitsfelder nicht bereits durchbestimmte Berufsgruppen besetzt sind.1Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


WeiterbildungZum Beispiel eher im Bereich modernerDienstleistungen als im Rechtswesen.Obwohl die Interdisziplinarität in denStudiengängen unterschiedlich gewichtetwird, gehört sie inzwischen als wichtigesElement eines praxisbezogenen Angebotsdazu. Konkrete Probleme verstehen,Lösungsstrategien entwickeln undumsetzen zu können, wird durch einefächerübergreifende Arbeitsweise sichererleichtert. Insofern stellt die Interdisziplinaritätein wichtiges Element für denErfolg am Markt dar.In den letzten Jahren ist auch dieZusammenarbeit mit externen Partnernim In­ und Ausland vielfältiger geworden.Im Raum <strong>Bern</strong> wurde die Zusammenarbeitmit der Pädagogischen Hochschulein der didaktischen Weiterbildung deswissenschaftlichen Personals vertieft.Dadurch trägt die Gruppe Hochschuldidaktikzu einer höheren Qualität derLehre auf dem Platz <strong>Bern</strong> bei.Neu hingegen ist in derWeiterbildung die Kooperation mitgrossen Unternehmen. Im Programm«Management im Gesundheitswesen»gibt es nun massgeschneiderte Angebotefür Mitarbeitende bei Kostenträgernim Gesundheitsbereich. Die Planungsolcher Programme ist anspruchsvoll:Zwischen Anbieter und Kunde werdendas Programm, seine Zielsetzung, dieInhalte sowie der Durchführungsmodusausgehandelt. Dabei müssen sowohldie wissenschaftlichen Erfordernisseder <strong>Universität</strong> als auch die praktischenAnsprüche der Unternehmen berücksichtigtwerden. Diese Zusammenarbeit stelltfür die <strong>Universität</strong> eine enorme Bereicherungdar und gilt zu Recht als Neuerungmit grossem Zukunftspotenzial.welche die Entfaltung der eigenenStärken ermöglicht. Gleichzeitig kannso das Risiko des Misserfolgs am Marktin Grenzen gehalten werden. Die Koordinationerfolgt demnach auf der Basisder wechselseitigen Beobachtung derAnbieter. Eher schwerfällige politischeKoordinationsregelungen bezüglich derAngebotssteuerung sind daher weitgehendüberflüssig. Dies schliesst nichtaus, dass früher oder später die politischenBehörden schweizerische Rahmenbedingungenfür die hochschulischeWeiterbildung definieren müssen, diegewährleisten, dass minimale Standardsvon allen eingehalten werden. Dabeidenken wir namentlich an solche, welchedie Qualität der Angebote betreffen oderwelche die Anerkennung nicht formellerworbener Kompetenzen regeln.Weiterbildung, die diesen Namen zuRecht trägt, ist bestrebt, die Angeboteimmer auf dem neusten Stand desWissens und Könnens bereitzustellen. DieProgramme werden daher systematischausgewertet und weiterentwickelt. IhreKontinuität und Stabilität lässt sichnur dann sicherstellen, wenn sich dieProgramme ändern. Handlungsfähigkeitund Innovationsbereitschaft stellendamit wichtige Voraussetzungen imManagement von Weiterbildungsprogrammendar, wenn ein Anbieter aufdem umkämpften Markt überleben will.Die Programme müssen stetigerneuert werdenObwohl der Sektor der hochschulischenWeiterbildung weiterhin wächst, nehmendie Anbieter der universitären Weiterbildungdie Situation auf dem Marktnicht als stark konkurrenzgeprägt wahr.Viele Anbieter gibt es nicht; Markt undKonkurrenten können gut beobachtetwerden. Wichtig ist, für die geplantenAngebote eine Marktlücke zu finden,1Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Es ist das gegenwärtiggrössteEditionsprojekt in der deutschen Literatur.Und es ist einem grossen, bis heuteunbequemen <strong>Bern</strong>er gewidmet: JeremiasGotthelfs Werke sollen erstmals in einerhistorisch­kritischen Gesamtausgabevorgelegt werden. Ein erster Schritt dazuist die Edition sämtlicher Predigten,Kalenderschriften, Zeitungsartikel undSchulreformschriften. Daran arbeitetein achtköpfiges Team am Institut fürGermanistik mit dem Ziel, die erstenBände im nächsten Jahr zu publizieren.Die 67­bändige Gesamtedition wird dieForscher rund 30 Jahre beschäftigen.Finanziert wird das Gotthelf­Projekt vomSchweizerischen Nationalfonds mit einerFörderungsprofessur und der neu gegründetenJeremias Gotthelf­Stiftung.http://www.gotthelf.unibe.chWege zu einer neuen Gotthelf-Ausgabe1Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


17Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 001831 wurde Gotthelfvon der Regierung alsVikar von <strong>Bern</strong> nachLützelflüh versetzt.Im Pfarrhaus lebte erwährend 24 Jahren biszu seinem Tod 1854.In dieser Landschaftund in täglichenBegegnungen mit denEmmentalern wurdeer zum Romanschriftsteller,und in diesemHaus lernte er seineFrau Henriette Zeenderkennen. In Zukunftplant die <strong>Bern</strong>erJeremias Gotthelf­Stiftungim Pfarrhaus einGotthelf­Zentrum, umdas Leben und Werkvon Bitzius an Ort undStelle zu dokumentierenund zu bewahren.


GotthelfDie Pfarrkirche in Lützelflüh, in derGotthelf predigte. Auch seine Predigtenwerden im Editionsprojekt aus denHandschriften ediert und kommentiert.Dadurch werden auch neue Einblicke indie vielseitige Tätigkeit eines Landgeistlichenim 19. Jahrhundert gegeben.Anonymer Holzschnitt zur Erzählung «DieRabeneltern» aus dem Neuen <strong>Bern</strong>erKalender (1841). Gotthelf nur als Autorvon Kalendererzählungen vorzuführen,wie dies bisherige Ausgaben taten, wirddem Multitalent nicht gerecht. Sein Witzwird in der Gesamtgestaltung des Kalenderserkennbar. Die Neuedition umfasstauch ein Faksimile der Kalenderjahrgänge.Mit spitzer Feder: Als Gotthelf 1844 ineinem Pamphlet über «die Geschichtedes Primarschulwesens im regeneriertenKanton <strong>Bern</strong>» den erlahmenden Reformeiferder <strong>Bern</strong>er Bildungspolitiker anprangerte,wurde er seines Amtes enthoben.Noch kaum bekannt ist die Wirkungseiner zahlreichen Eingaben, anhandderer die Schulgeschichte der Regenerationszeitteilweise neu geschriebenwerden kann. Stich von 1849.1Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


GotthelfPfarrer, Politiker und Pädagoge:Der «unbekannte Gotthelf»Als Chronist des bäuerlichen Alltagsim Emmental hat sich JeremiasGotthelf ins kollektive Gedächtnisder Schweiz geschrieben. Wenigerbekannt –dabisher nur lückenhaftpubliziert –sind seine pädagogischen,politischen und theologischenArbeiten. Ein Forschungsteam der<strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> will diese Lücke miteiner historisch-kritischen Editionschliessen. Die ersten Bände sollenbereits 00 erscheinen.Fernziel ist die erste historischkritischeGesamtausgabe der WerkeGotthelfs.Sanft gewellte Hügellandschaften,Glockengeläut, in der Talsenke eineKäserei –solche Bilder einer heilenWelt tauchen bei vielen auf, wenn sieden Namen Jeremias Gotthelf hören.Mit diesem Klischee wollen zweiForschungsteams am Institut für Germanistikder <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> aufräumen:Die nicht­literarischen Schriften vonJeremias Gotthelf sollen erstmals ineiner mehrbändigen historisch­kritischenAusgabe publiziert werden.Der streitbare JournalistEine Gruppe studiert alle pädagogischenund politischen Schriften des einstigenPfarrers, in denen er sich etwa für eineVerbesserung der Volksschulbildungund der Unterrichtsbedingungen imKanton <strong>Bern</strong> engagierte. Die erstenjournalistischen Texte des damals33jährigen Theologen Albert Bitziuserschienen im Sommer 1831 im «<strong>Bern</strong>erVolksfreund», ein halbes Jahr nachdemer sein Amt als Pfarrvikar in Lützelflühantrat. Insgesamt sind über 70 Artikelvon ihm nachweisbar. Interessant wirddie Editionsarbeit aber vor allem bei denTexten, die entsprechend der redaktionellenPraxis nicht namentlich gezeichnetsind. Hier die Autorschaft zu sichern, ist«eine spannende und herausforderndeAufgabe», wie Teamleiterin Prof. BarbaraMahlmann­Bauer festhält. Der polemischsatirischeStil, den Gotthelf pflegte,war zwar sehr prägend –aber keineAusnahme: Viele <strong>Bern</strong>er Journalistenbenutzten damals eine ähnliche Sprache.Im Begleitkommentar werden denn auchviele Mitstreiter und Gegner zu Gehörkommen –daraus ergibt sich ein neuesBild der Streitkultur in der <strong>Bern</strong>er Pressein den Jahren von 1831 bis 1848.Dass Gotthelf pädagogischeAnliegen hatte, geht schon aus seinemliterarischen Werk hervor. Doch er hatseine Ideen während seiner Tätigkeitin der Grossen Schulkommission auchin schulreformatorischen Schriftenfestgelegt. Diese Texte sind bisher nurvereinzelt publiziert und sollen nun mitdem journalistischen und literarischenSchaffen in Beziehung gesetzt werden.Die Predigten als literarischesÜbungsfeldZwar ist allgemein bekannt, dass Gotthelfjahrelang als Pfarrer in Lützelflühwirkte. Doch was er seinen Schäfchenpredigte, dürften die wenigsten wissen:Weniger als ein Sechstel seiner Predigtensind bis jetzt ediert. Dabei zeigen geradedie Predigttexte Gotthelf in all seinenFacetten. «An der Predigt übt sich derpastorale Erzählstil, der sich in denErzählwerken mit der spitzen Feder desPublizisten zu einer Einheit verbindet, diemal zugunsten der Satire, mal zugunstendes Predigtstils ausfällt», so TeamleiterProf. Christian von Zimmermann. Oderanders ausgedrückt: Auf der Kanzel istGotthelf ein literarischer Pfarrer, inseinerSchreibstube ein predigender Autor.Durch die Edition und Kommentierungder Predigten wird somit eine wichtigeGrundlage für die Gotthelf­Forschunggeschaffen.Diesem Zweck dienen ebenfalls dieNeuedition der Kalendertexte und dieerstmalige Publikation der vollständigenKalenderhefte. Im Gegensatz zu denPredigten und den pädagogischenSchriften liegen die Kalendererzählungenzwar in den «Sämtlichen Werken»bereits vor –aber in einer deutlichmodernisierten Form und auch ohnedie dazugehörigen Illustrationen, ohneKalendarien und ohne Berücksichtigungdes Mediums Kalender.Das gegenwärtig grösste Editionsprojektder deutschen LiteraturDas Hauptanliegen der Projektleiterliegt darin, den engen Zusammenhangzwischen Publizistik, Predigtamt, Kalenderarbeitund Erzählwerk zu erschliessenund Gotthelf eben nicht isoliert als denschreibenden Pfarrer darzustellen. Siewerden dabei durch Mitarbeitende amInstitut für Germanistik unterstützt.Zusätzlich sind Historiker und Theologenals Berater beteiligt. Ausserdem soll einDialektologe für die Erstellung einesGlossars beigezogen werden: Schliesslichist Gotthelfs Sprache schon für Einheimischeschwer verständlich.Schon im nächsten Jahr sollen dieersten Bände (Kalenderbeiträge) zurPublikation vorbereitet werden, dieanderen nicht­literarischen Schriftenbis ins Jahr 2009. Die beiden vomSchweizerischen Nationalfonds mitknapp 1.5 Millionen Franken gefördertenTeilprojekte sind aber nur der Beginn desgegenwärtig grössten Editionsprojekts inder deutschen Literatur. Geplant ist eine67­bändige historisch­kritische Gesamtausgabevon Gotthelfs Werken. Diese istnur möglich dank der Gotthelf­Stiftung,die im Dezember <strong>2006</strong> gegründetwurde. Das Stiftungsvermögen ist aufsechs Millionen Franken festgelegt. DieLaufzeit des Projekts: 30 Jahre. Was das<strong>Bern</strong>er Forschungsteam jetzt erarbeitet,ist also eine Investition in die Zukunft.Durch diese Arbeit soll Gotthelf auchder jungen Generation wieder nähergebracht werden. Und tatsächlich: BeiBegegnungen mit Gymnasiastinnenund Gymnasiasten zeigten die jungenLeute reges Interesse am alten Bitzius.Ein Interesse, das es zu nutzen gilt:Schliesslich könnten genau diese jungenLeute die jetzt begonnene Arbeit dereinstfortsetzen.1Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


1969 war es einSonnensegel beider ersten Mondlandung, heute sindes Massen­Spektrometer zur Messungvon Kometengasen: Fast immer, wennwieder eine europäische Raumsonde insAll geschickt wird, ist Technologie der<strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> mit an Bord. Die hochpräzisenInstrumente werden am PhysikalischenInstitut gebaut. Die Abteilungfür Weltraumforschung und Planetologiehat rund 75 Mitarbeiter, rund 10 davonwidmen sich der Planetenentstehung–und damit auch einer uralten Frageder Menschheit: Der Suche nach ausserirdischemLeben.http://www.phim.unibe.chDer Entstehung von Planeten auf der Spur0Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Adler­Nebel in einerInfrarot­Aufnahme desVLT («Very Large Telescope»)aus dem Paranal­ObservatoriuminChile. Der Adler­Nebelist berühmt für dreiGas­ und Staubsäulenin seinem Inneren(Bildmitte). An ihrenSpitzen entstehenneue Sterne, weshalbsie auch «Säulen derSchöpfung» genanntwerden. Aufnahmenwie diese liefernAstronomen neueErkenntnisse darüber,wie Sterne und Planetengeboren werden.Ob sie durch diegewaltigen, Lichtjahrelangen Staubsäulenentstanden sind oderdurch die starkeStrahlung aus einembenachbarten Sternhaufen,ist bislangungeklärt.1Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


PlanetologieDie Flügel der ESA­Raumsonde «Rosetta»tragen auch Messinstrumente aus<strong>Bern</strong> durchs All. Die Sonde ist 10 Jahreunterwegs, um die physikalischen undchemischen Eigenschaften eines Kometenzu erforschen. Erkenntnisse über dieZusammensetzung von Kometen erlaubenEinblicke in die Zeit vor 4.6 MilliardenJahren und lassen Schlüsse zu auf dieEntstehung unseres Sonnensystems, derErde und letztlich des Lebens.Unter der Leitung des <strong>Bern</strong>er PhysikalischenInstituts wurden zwei Massenspektrometerfür die ESA­Sonde «Rosetta»entwickelt. Mit diesen Instrumentensollen die flüchtigen Bestandteile desanvisierten Kometen eingefangen undchemisch analysiert werden.Das La Silla­Observatorium der ESO(«European Southern Observatory») liegt2‘400m über Meer in der chilenischenWüste auf einem entlegenen Berg, weitweg von künstlichen Lichtquellen undStaub. Hier befindet sich auch das3.6m­Teleskop mit dem SuchinstrumentHARPS («High Accuracy Radial velocityPlanet Searcher»), an dessen Konstruktiondie <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> beteiligt war. MitHARPS entdeckten <strong>Bern</strong>er und GenferForscher <strong>2006</strong> die Planeten «Neptuns Dreizack».Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Planetologie<strong>Bern</strong>er Spitzentechnologie im AllAm Physikalischen Institut der<strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> wird zwar nichtJagd auf grüne Männchen gemacht,aber: Die Suche nach dem Ursprungunseres Sonnensystems und nachSchwester-Erden ausserhalb unseresSystems ist ein wichtigesForschungsgebiet der Abteilungfür Weltraumforschung und Planetologie.Die Entdeckung des extrasolarenPlanetensystems «NeptunsDreizack» hat die Suche weiterbeflügelt.Die Frage nach ausserirdischem Lebenist vermutlich so alt wie die Menschheit.Doch erst die heutige Generation ist inder Lage, diese Frage ausserhalb vonReligion und Philosophie zu erforschen.Einen wichtigen Beitrag dazu leistetdas Physikalische Institut der <strong>Universität</strong><strong>Bern</strong>. Hier –genauer an der Abteilungfür Weltraumforschung und Planetologie–werden die theoretischen Grundlagenfür die experimentelle Erforschung desWeltraums entwickelt und hochpräziseMessinstrumente gebaut.Ohne Theorie keineInstrumente10 der rund 75Angestellten beschäftigensich mit der Entstehung derPlaneten, nehmen theoretisch vorweg,was dereinst hoffentlich in der Praxisbewiesen werden kann. In den Laborsund Werkstätten der Abteilung werdendie Instrumente gebaut, «die aufWeltraumsonden herumfliegen und dieUmgebung beobachten und messen»,wie es Institutsleiter Willy Benz saloppausdrückt. Diese Instrumente sindweltweit gefragt. Schon Neil Armstronghatte bei seiner Mondlandung am20. Juli 1969 Gepäck der <strong>Universität</strong><strong>Bern</strong> anBord: Ein Sonnenwindsegel, daskleinste, von der Sonne ausgeschleuderteMaterieteilchen sammelte. Besondersim Bereich der Bestimmung chemischerElemente oder Verbindungen (die sogenannteMassenspektronomie) habensich die <strong>Bern</strong>er einen Namen gemacht.Jüngstes Beispiel dafür ist die im März2004 gestartete Mission «Rosetta» dereuropäischen Weltraumbehörde ESA,in deren Rahmen zwei Massenspektrometereingesetzt werden, welche dieZusammensetzung der Kometengasesowie die Häufigkeit von Elementen wieKohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoffanalysieren sollen. Bis ins Jahr 2016soll es zudem möglich sein, auch dasProfil eines Planeten (Merkur) zu rekonstruieren–und zwar mit dem ersteneuropäischen Weltraum­Laser­Altimeter.Auch an diesem Projekt sind die <strong>Bern</strong>erSpezialisten beteiligt. Am PhysikalischenInstitut der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> gibt esalso ein stetiges Wechselspiel zwischenTheorie und Praxis: Die theoretischenBerechnungen helfen die Instrumente zudefinieren. Und mit den Instrumentenkönnen dann «vor Ort» praktischeErkenntnisse gewonnen werden.Aufgrund dieser Erkenntnisse werden dieModelle weiter entwickelt. Und im Idealfall«stimmen plötzlich unsere Zahlen mitden Bildern und Messungen überein»,wie sich Benz ausdrückt. Dieser Idealfall–das sind die eigentlichen «Sternstunden»eines Weltraumforschers.Die Suche nach einer«zweiten Erde»Unser Sonnensystem ist schon relativ guterforscht. So können die Planetologenpräzise Angaben über Grösse undZusammensetzung benachbarterPlaneten machen. Riesenplaneten wieder Jupiter beispielsweise bestehen zumgrössten Teil aus Gas und haben keinefeste Oberfläche. Heute ist es möglich,in die Sphären ausserhalb unseresSonnensystems vorzudringen. Noch hatman aber keinen Planeten gefunden,welcher der Erde in Grösse und Strukturentspricht, also Leben ermöglichenkönnte. Heute ist es möglich, in dieSphären ausserhalb unseres Sonnensystemsvorzudringen. Im vergangenen Jahrsind Genfer und <strong>Bern</strong>er Forscher auf einextrasolares Planetensystem gestossen,das aus drei Planeten besteht, die 10, 12und 18 mal so schwer sind wie die Erde.Zudem bestehen die Himmelskörper aus«Neptuns Dreizack» laut den Modellrechnungender <strong>Bern</strong>er Physiker vor allemaus Stein und Eis. «Damit kommen wirimmer näher an die Eigenschaften derErde heran», sagt Willy Benz. Die zuvorentdeckten Planeten waren allesamtdeutlich schwerer. Wobei «Entdeckung»eine unpräzise Bezeichnung ist. Mankann die Planeten nämlich nicht sehen,sondern nur die Sonne, um welche diePlaneten kreisen. Man kann letztere nurberechnen: Planeten, die eine Sonneumlaufen, üben eine Anziehungskraftauf diese aus, setzen sie also in Bewegung.Diese Bewegung lässt sich messen,sofern die verursachenden Planetenschwer genug sind.Weltraumforschung fürunseren AlltagWill man Planeten im und auch ausserhalbdes Sonnensystems im Detail erforschen,ist das nur vom Weltraum aus möglich –und erst nach jahrelanger Vorbereitung.«Jede Weltraummission dient sehr wichtigenwissenschaftlichen Forschungen»,betont Willy Benz. Forschungen, die mitmeist öffentlichen Geldern finanziertwerden, ohne dass für die Öffentlichkeitein unmittelbarer Nutzen sichtbarwird. Doch für Benz ist klar: «DiesesGeld ist in die Zukunft investiert. Nurdank der Forschungstätigkeit frühererGenerationen können wir heute imWohlstand leben.» Viele Technologiender Weltraumforschung gehören nämlichlängst zu unserem Alltag –von derMikrowelle bis zur Mobiltelefonie. «Auchder Computer war mal ein Spielzeug vonein paar Physikern», sagt Benz.Rund 8Millionen Schweizer Frankenhaben Kanton (ungefähr die Hälfte),Bund und das Prodex («ESA’s Programmede Développement d’Experiencesscientifiques») im Jahr 2005 in dieWeltraumforschung der <strong>Bern</strong>er <strong>Universität</strong>investiert. Geld, von dem auchdie Schweizer Wirtschaft profitiert: Somüssen 50 Prozent der Prodex­Mittelin der Schweizer Industrie ausgegebenwerden. Und Geld, das letztlich dazudient unseren Lebensraum besser zuverstehen. «Es geht ums Wesentliche»,sagt Willy Benz. Oder wie der gute alteGoethe sagen würde: Es geht darum,«zu erkennen was die Welt in ihremInnersten zusammenhält.»Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Immer mehrMenschen in derSchweiz sind von einer Infektion durchantibiotikaresistente Bakterien betroffen.Dies ist vor allem in den Spitälern einzunehmendes Problem: Die Antibiotikaresistenzverlängert die durchschnittlicheAufenthaltsdauer um zehn Tage undkann im Extremfall für die Betroffenentödlich enden. Am Institut für Infektionskrankheitender <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> werdenerstmals schweizweit repräsentativeDaten zur Antibiotikaresistenz erhobenund analysiert. Die Datenbasis ist in ihrerDetailgenauigkeit international einmalig.Bemerkenswert ist auch, dass 21 klinischeMikrobiologielabors aus der ganzenSchweiz zur Mitarbeit gewonnen werdenkonnten. Damit wurde eine wichtigeGrundlage für die Prävention von Antibiotikaresistenzengeschaffen.http://www.ifik.unibe.chAntibiotikaresistenz in den Griff bekommenJahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Atemwegsinfektionensind in der ambulantenMedizin einwichtiger Grund fürdie Verschreibungeines Antibiotikums.Häufig sind auchKinder betroffen.Daten zur Antibiotikaresistenzbei Kindernfehlten bisher aberweitgehend. Erstmalswird dank einesnationalen ÜberwachungssystemsdieResistenzhäufigkeitauch bei Kindern inder Schweiz umfassendbeobachtet underforscht werdenkönnen.Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


AntibiotikaresistenzBeteiligte MikrobiologielaboratorienKinderklinik<strong>Universität</strong>sinstitutPrivates InstitutBundesinstitutVDNEFRJUBSSOBEBLLUAGOWNWZHURSZTGGLARAISGGRRegionale Unterschiede im Auge behalten:Dank der Mitarbeit von Mikrobiologielaborsaus allen Landesteilen könnenregionale Unterschiede bei Antibiotikaresistenzenerfasst und beobachtetwerden. Der Antibiotikakonsum in derSchweiz variiert stark nach Kantonen:In der Westschweiz und im Tessin ister höher als in der Deutschschweiz.Dies könnte mit der kulturellen undgeografischen Nähe zu Italien und Frankreichzusammenhängen, wo der Konsuminsgesamt deutlich höher ist als in derSchweiz.TIGEVSViele Fragen zur Antibiotikaresistenzsind noch zu wenig erforscht, wie zumBeispiel der genaue Zusammenhangzwischen Antibiotikakonsum und Antibiotkaresistenz,die Entstehung vonresistenten Bakterien und deren Übertragungvon Person zu Person. Ebensofehlen detaillierte Kenntnisse zur Effizienzvon Kontrollstrategien wie Hygienemassnahmenin den Spitälern und Strategienzur optimalen Verwendung von Antibiotika.Auch hier wird das Antibiotikaresistenzprojektwertvolle Informationenliefern können.Antibiotikaresistente Keime nehmen auchin der Schweiz zu. Multiresistente Stämmedes Bakteriums Staphylococcus aureus,eine der wichtigsten Ursachen schwererInfektionen wie Blutvergiftungen undWundinfektionen, waren früher seltenund nur in grossen Spitälern zu finden.Heute treten sie immer häufiger auch inkleineren Institutionen auf. Besondersgefährdet sind Patienten mit zusätzlichenRisikofaktoren wie einer schweren Grundkrankheit,einer immunschwächendenTherapie oder einem langen Spitalaufenthalt.Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


AntibiotikaresistenzWenn Medikamente ihreWirkung verlierenDie Antibiotikaresistenz ist einernsthaftes Problem: BetroffenePatienten müssen aussergewöhnlichlange behandelt werden –oder sterbengar. Ineinem Forschungsprojektam Institut für Infektionskrankheiten(ifik) der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong>werden jetzt erstmals schweizweitrepräsentative Daten erhoben undanalysiert. Damit wird die Grundlagefür die dringend notwendigePrävention geschaffen. Das Projekthat internationalen Modellcharakter.Eine Frau kommt nach einemVerkehrsunfall in die Notfallaufnahmeeines Spitals. Sie wird künstlich beatmet,entwickelt eine Lungenentzündung,spricht aber auf die Antibiotika nichtan: Solche Fälle von Antibiotikaresistenztreten in Schweizer Spitälern immerhäufiger auf –mit schwerwiegendenFolgen: Die Antibiotikaresistenzerschwert oder verunmöglicht die Therapievon Patienten. Zudem verlängert sichdadurch die Aufenthaltsdauer im Spitalum durchschnittlich 10 Tage.Antibiotikaresistente Erregerwerden überwachtWenn Medikamente nicht mehr wirken,kann das für die Betroffenen sogartödlich enden. Dieser Entwicklung willeine <strong>Bern</strong>er Forscherin nun einen Riegelschieben: Im Rahmen eines NationalenForschungsprojekts hat Kathrin Mühlemannvom ifik und <strong>Universität</strong>sspitalmit ihrem Team ein schweizweites Überwachungssystemfür antibiotikaresistenteKrankheitserreger entwickelt. Es bezieht60 Prozent der Spitalpatienten und30 Prozent der praktizierenden Ärzte mitein. Diese liefern Patientenproben an21 ausgewählte (universitäre, kantonale,und private) Labors in der ganzenSchweiz, die sie auf Resistenzen prüfen.Die Testresultate werden anschliessendanonymisiert an eine zentrale Datenbankam ifik weitergeleitet. Obwohl derAufwand für die beteiligten Laborshoch ist, haben diese sich zur Mitarbeitbereit erklärt. Dank dieser Kooperationist die Datenmenge für die Schweizrepräsentativ: Jährlich werden mehrals 200’000 Antibiotikaresistenzdatenerfasst. Weltweit einzigartig ist, dassdie Antibiotikaresistenzdaten spezifischabgefragt werden können, etwa nachPatientengruppen (hospitalisiert, nichthospitaliert, Geschlecht, Alter) aber auchnach verschiedenen geographischenRegionen, wobei der Datenschutz zujeder Zeit gewährleistet bleibt. Damitkönnen Trends in der Resistenzentwicklungfrühzeitig erkannt und bezüglichRisikofaktoren analysiert werden. DieDatenbank bietet damit eine Basisfür Forschungsprojekte zum ThemaAntibiotikaresistenz.Ein Modell für andere ProgrammeKein anderes Land verfügt über ähnlichumfassende und ausdifferenzierte Datensätzezur Antibiotikaresistenz. Damit hatdas Projekt Modellcharakter. Sowurdein einem renommierten europäischenFachmagazin dargestellt, wie ein idealesÜberwachungsprogramm aussehenmüsste. Das schweizerische Projekterfüllt alle Kriterien. Kathrin Mühlemannkann also ohne falsche Bescheidenheitfür sich in Anspruch nehmen: «Wirhaben die Idealvorstellung der Expertenumgesetzt.»Bei diesem Projekt geht es abernicht nur um wissenschaftliche Meriten,sondern umdas Wohl des Menschen.Und nicht zuletzt auch um Geld. «Wirwerden jetzt erstmals in der Lage sein zuzeigen, wie viel die Antibiotikaresistenzkostet», betont Kathrin Mühlemann.Tatsächlich zieht ein Fall von Antibiotikaresistenzeinen ganzen Rattenschwanzan Folgekosten nach sich: Belegtdie betroffene Person ein Spitalbettaussergewöhnlich lange, steigen dieKosten fürs Betreuungspersonal und dieInfrastruktur. Fällt der Patient am Arbeitsplatzaus, hat das volkswirtschaftlicheKonsequenzen.Für einen sinnvollen Einsatz vonAntibiotikaMit der Datenbank ist auch der Grundsteinfür die weitere Arbeit –Präventionskampagnen,Schulung desmedizinischen Personals, Aufklärungder Öffentlichkeit –gelegt. Die Schweizhat im internationalen Vergleich einenrelativ geringen Pro­Kopf­Verbrauch anAntibiotika, wie eine parallel angelegteStudie zeigt. Laut Mühlemann zeigtsie aber auch, dass Antibiotika auchbei uns immer noch zu häufig und zubreit eingesetzt werden. VerschiedeneFaktoren spielen hier mit: «Einerseitsdie Erwartungshaltung der Patienten,andererseits Unsicherheiten auf Seitender Ärzte. Fehlendes Wissen über dieaktuelle Resistenzlage weckt Bedenken,ein Patient könnte an einer nicht odernicht­breit genug behandelten Infektionschwer erkranken oder sogar sterben.»Also wird lieber einmal zu viel als einmalzu wenig zu einem (breiten) Antibiotikumgegriffen. Solchen Unsicherheitensoll das Antibiotikaresistenz­Projektbegegnen. Dabei geht es nicht darum,Antibiotika zu verteufeln –wohl aberum einen sinnvollen Einsatz. «Geradeweil die Schweiz von dem Problem nochnicht so stark betroffen ist wie andereLänder, haben wir die Chance, früheinzugreifen», sagt Mühlemann.Ein Eingriff, der sich lohnt. In denUSA sind Antibiotikaresistenzen schonsehr viel häufiger als in der Schweiz.Dort sind nun intensive Bestrebungen imGange, das Problem einzudämmen. « Dasich Resistenzen sehr schnell ausbreitenkönnen, ist ihre Kontrolle am einfachsten,wenn sie noch relativ selten sind»,erklärt Mühlemann. Die Erkenntnisse,die jetzt gewonnen werden, fliessenauch wieder zurück an die <strong>Universität</strong>:Angehende Ärztinnen und Ärztewerden nämlich künftig noch präziserim Umgang mit Antibiotika geschultwerden können. Damit sie sich bei derindividuellen Betreuung von Patientenmit Infektionen sicherer fühlen.7Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Chronik 00Die <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> inBildern –Rückblick auf das Jahr 00Allianzen und Aufbruchstimmung: Die<strong>Universität</strong> hat sich eine neue Rahmenstrategiegegeben, die Vetsuisse­Fakultät hat ihren1 710Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Chronik 00Betrieb aufgenommen und weitere Kooperationenmit anderen Hochschulen sind gestartet.111117111110Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Chronik 001Ein <strong>Bern</strong>er Brief aus dem AllJanuar: Nach sieben Jahren im Weltraum kehrtein Brief des emeritierten <strong>Bern</strong>er Professors PaulWild auf die Erde zurück. Der Brief befand sichan Bord der NASA­Sonde «Stardust». Diesehatte zum Ziel, Kometenstaub des KometenWild­2 –benannt nach seinem Entdecker PaulWild –einzusammeln und auf die Erde zurückzubringen.Im Brief hatte Wild der NASA­Missionviel Erfolg gewünscht.Im Bild: Die NASA­Sonde fliegt durch denSchweif des Kometen Wild­2.Kurzfristige UMTS-Mobilfunkstrahlung störtWohlbefinden nichtEin Forschungsteam mit <strong>Bern</strong>er Beteiligunghat keinen negativen Einfluss der Strahlungvon UMTS­Antennen auf das Wohlbefindennachweisen können. Die Forschenden widerlegendamit im Juni eine holländische Studie aus demJahr 2003, die negative gesundheitliche Folgender Mobilfunkstrahlung festgestellt hatte.Tagder offenen Tür UniSMit einem Tagder offenen Tür präsentiert sich imFebruar die neue <strong>Universität</strong> Schanzeneck (UniS)im Februar der Öffentlichkeit. Die Departementeund Institute bieten ein vielfältiges Programm,von Kurzvorträgen zum Thema «Euro 08»über einen ökologischen Postenlauf bis hin zuGebäude­Rundgängen.Im Bild: Das «S» der UniS wurde den Besucherinnenund Besuchern als Torte in uniroter Farbeofferiert.7Monogamie bei SäugetierenJuli: Ein «Treue­Gen», das bei Mäusen zu monogamemVerhalten führt, entfaltet gemäss einer<strong>Bern</strong>er Studie seine Wirkung nicht überall: Esfindet sich nämlich auch bei polygam lebendenMäusearten. Somit lässt sich bei Säugetierenkein allgemeiner Zusammenhang zwischen dernatürlichen Veränderung eines einzelnen Gensund dem Paarungsverhalten feststellen.Vaclav Klaus zu BesuchAm 21. März diskutieren Bundesrat Leuenbergerund der tschechische Staatspräsident VaclavKlaus an der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> über Europaund die EU. In einer vollen Aula verfolgen dieBesucher eine engagierte Debatte. Leuenbergerist der erste, aber nicht der letzte bundesrätlicheBesucher in diesem Jahr.Klage gegen SynthesEin Forscher hat im Bereich der WirbelsäulenchirurgieImplantate und Instrumente an der<strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> entwickelt. Diese Arbeitsergebnissestehen der <strong>Universität</strong> als Arbeitgeberindes Wissenschaftlers zu. Sie wurden jedoch vonder Firma Synthes ohne Berechtigung verwertet,wogegen die <strong>Universität</strong> im Juli Klage einreicht.Biomedizin gemeinsam in <strong>Bern</strong> und FreiburgIm April intensivieren die <strong>Universität</strong>en <strong>Bern</strong> undFreiburg ihre Zusammenarbeit: Ab dem Wintersemester06/07 gibt es einen gemeinsamenStudiengang in Biomedizinischen Wissenschaften.Die an die Humanmedizin angeschlosseneGrundausbildung ist in der Schweiz einzigartig.Kinderuni: Zwischen Zauberflöte undHerz-CheckIm August gehört die <strong>Universität</strong> wieder denKindern: Die <strong>Bern</strong>er Kinderuni beschäftigt sichdieses Jahr mit Wolfgang Amadeus Mozart.Das abwechlsungsreiche Programm bietet aberauch etwas für künftige Fussball­Weltmeisterund Medizinerinnen. Im Bild: An einem «Herz­Parcours» testen die Kinder ihre Fitness.Neues Kompetenzzentrum HerzchirurgieMai: Die <strong>Universität</strong>sspitäler <strong>Bern</strong> und Basel gründenein gemeinsames Zentrum für Herzchirurgie.Unter der Leitung von Thierry Carrel wird diesesim deutschsprachigen Raum zu den führendenund grössten Herzchirurgiezentren zählen. Ineiner weiteren Zusammenarbeit stimmen Baselund <strong>Bern</strong> ihre Schwerpunkte in der Neurochirurgieaufeinander ab.Im Bild: Pressekonferenz zur medizinischenZusammenarbeit <strong>Bern</strong>­Basel.10Start der Vetsuisse-FakultätEs ist das bisher grösste Kooperationsprojektder Schweizer Hochschullandschaft: Ab dem1. September sind die TiermedizinischenFakultäten von <strong>Bern</strong> und Zürich in der gemeinsamenVetsuisse­Fakultät vereint. Sie umfasst46 Professorinnen und Professoren sowie rund720 Studierende und 900 Mitarbeitende.0Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Chronik 00Jagd auf NeutrinosSeptember: Die <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> beteiligtsich zusammen mit dem CERN an einemExperiment zur Elementarteilchenphysik, daswichtige Antworten über die Eigenschaftenvon Neutrinos liefern soll. Wegen der hohenDichte dieser schwer fassbaren Teilchen imWeltall versprechen sich die Forschenden neueErkenntnisse über unser Universum.11Im Bild: Der 1‘800 Tonnen schwere Neutrino­Detektor im Untergrund­Labor bei Rom.1«Strategie 01»: national, internationalund regionalDie <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> hat seit Oktober eineneue Rahmenstrategie: Sie will sich alsdrittes <strong>Universität</strong>szentrum (neben Zürich undLausanne/Genf) positionieren, international ineinigen Forschungsbereichen zur Weltspitzezählen und regional stärker verankert sein. Mitden Fakultäten werden bis im Sommer 2007Leistungsvereinbarungen definiert, um diese Zielezu erreichen.1«UniPress» feiert 0-jähriges BestehenOktober: Vor dreissig Jahren wurde diePressestelle der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> gegründet.Der damalige Leiter Andreas Sommer starteteden Aufbau der Informationsdienste mit einemJahresbudget von 6’000 Franken. 1976 erschienauch die erste Nummer von «UniPress», dasdamals noch «Uni intern» hiess.17Mehr Studierende, mehr Zusammenarbeit,mehr QualitätZu Semesterbeginn gibt die <strong>Universität</strong>sleitungan der Jahresmedienkonferenz bekannt, dass dieStudierendenzahlen weiter gestiegen sind –umfast 10%. In den nächsten Jahren will die <strong>Universität</strong>Allianzen mit anderen Hochschulen fördern,um den Standort <strong>Bern</strong> auf regionaler, nationalerund internationaler Ebene zu festigen. VermehrteAufmerksamkeit gilt der Qualitätssicherungund ­messung von Forschung und Lehre.1Eine Ombudsfrau für die <strong>Universität</strong>Zuhören, vermitteln, Konflikte entschärfen:Das sind ab Oktober die Aufgaben vonBrigitta Ammann, emeritierte Professorin fürPaläo­Ökologie. Sie ist die erste Ombudspersonder <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong>. Mit der neu geschaffenenStelle will die <strong>Universität</strong>sleitung einen Beitragzur Qualitätssteigerung leisten.1«Klimaschaukel» der Arktis und AntarktisNovember: Bereits 1998 stellten Wissenschaftlerder <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> die Hypothese von der«Nord­Süd­Klimaschaukel» auf. Darunter wirddie gegenseitige Beeinflussung des Klimas derArktis und der Antarktis in der letzten Eiszeitverstanden: Die Antarktis erwärmte sich langsam,wenn es in Grönland kalt war und umgekehrt.Eiskernbohrungen haben diese Annahme nunbestätigt.10 Jahre Sternwarte ZimmerwaldAn der Sternwarte Zimmerwald wurdeGeschichte geschrieben. Hier entdeckte PaulWild den Kometen «Wild­2», der mit derMission «Stardust» zu Weltruhm gelangt ist.Heute werden in Zimmerwald Verschiebungenvon Kontinenten registriert und Satellitenlaufbahnenzentimetergenau bestimmt. Im Oktoberfeiert die Station ihr 50­Jahr­Jubiläum.1<strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> inGlanz und GloriaIm Dezember feiert die <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> am«Dies Academicus» ihre 172. Stiftungsfeier. Diewichtigsten Themen sind die Klimaforschung,die Autonomie der <strong>Universität</strong> und die Anstellungsbedingungendes Mittelbaus. Ausserdemwurden acht Ehrendoktortitel und weitere Preiseverliehen.1Komplementärmedizin: nicht billiger,aber persönlicherOktober: Eine Untersuchung des Institutsfür Evaluative Forschung in der Orthopädieder <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> zeigt, dass die Behandlungskostenpro Patient in der Schul­ undKomplementärmedizin praktisch identischsind. In der Komplementärmedizin werdenPatientinnen und Patienten jedoch persönlicherbehandelt.0Schweizerische Einbürgerungspolitikhistorisch untersuchtDezember: Die Einbürgerungspolitik der Schweizgilt als eine der restriktivsten Europas. EineForschungsgruppe der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> hat dieAufnahme­ und Ausschlusskriterien aus historischerSicht untersucht und herausgefunden,dass Einbürgerung immer auch ein Mittel zurAustragung gesellschaftlicher und politischerInteressenskonflikte war.1Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


PersonaliaEhrungenErnennungenDie Ehrungen währenddes Akademischen Jahres0/0 wurden in derBroschüre zum 17. DiesAcademicus veröffentlicht.Von September bis Ende00 haben ausserdemfolgende Forscherinnenund Forscher Preise undEhrungen erhalten:Dr. Alexandre BergelSoftware Engineering Preis <strong>2006</strong>(Dissertationspreis) der ErnstDenert­StiftungElisa BindaPreis des Departements fürKlinische Forschung für diebeste Arbeit in der präklinischenForschungDr. Eva BlozikInternationaler NobuoMaeda­Forschungspreis deramerikanischen Public HealthGesellschaftProf. Dr. Marina CattaruzzaWahl in den Beirat des ZentrumsHistorische Neuzeitforschung derÖsterreichischen Akademie derWissenschaftenDr. Sebastien Conus1. Preis für Apoptose­ForschungProf. Dr. Matthias Egger«Swiss Bridge Award» fürForschung in der Krebs­BekämpfungRemy Flueckiger und EmanuelLiechtiPreis des Departements fürKlinische Forschung für die besteArbeit von MedizinstudierendenPD Dr. Martin GrosseHoltforth«Outstanding Early Career AchievementAward» der schottischenSociety for PsychotherapyResearchProf. Dr. Andrew HemphillFörderpreis <strong>2006</strong> der StiftungEgon NaefProf. Dr. Dr. Ernest W. B.Hess-Lüttich­Ehrenmitglied der GesellschaftUngarischer Germanisten­Wahl zum Präsidenten derinternationalen Gesellschaft fürInterkulturelle Germanistik (GIG)­Wahl zum Vize­Präsidentender «International Associationof Dialogue Analysis (IADA)»Janett KreutzigerPreis des Departements fürKlinische Forschung für die besteklinische ArbeitProf. Dr. Kurt Lippuner«Certificate of Appreciation» derUniversity of CaliforniaDr. Anne LuginbühlGewinnerin des Forschungsreportagen­Wettbewerbs<strong>2006</strong>mit ihrem Bericht «TV­Spots imKampfeinsatz gegen Infektionskrankheiten»Dr. Adrian LussiYngve Ericsson­Preis fürForschung in der PräventivzahnmedizinDr. Thomas NyffelerForschungspreis <strong>2006</strong> desDepartements für KlinischeForschungDr. Zeno Stanga­«Swiss Young Talent Award inClinical Nutrition» derSchweizerischen Gesellschaftfür Klinische Ernährung­Nestlé­Forschungspreis <strong>2006</strong>Prof. Dr. Urs E. StuderErnennung zum Rotary International­«PaulHarris Fellow»Dr. Jan Tobias Wagner­«Rolf und HubertineSchiffbauer­Forschungsförderungspreis»derDeutschen Gesellschaft fürGeriatrie­Ignatius Nascher­Forschungspreisder Stadt WienProf. em. Dr. Klaus WegenastEhrendoktorwürde der <strong>Universität</strong>Erlangen­NürnbergPD Dr. Shida YousefiNovartis­PosterpreisOrdentliche Professorinnenund ProfessorenRechtswissenschaftlicheFakultät:Prof. Dr. Sibylle Hofer,Rechtsgeschichte und PrivatrechtWirtschafts­ und SozialwissenschaftlicheFakultätProf. Dr. Christian Lüthje,Industriegüter­ und Technologiemarketing;Prof. Dr. Anja Tuschke,BetriebswirtschaftslehreMedizinische Fakultät:Prof. Dr. Iris Baumgartner,Angiologie;Prof. Dr. Adrian Lussi,Zahnerhaltung;Prof. Dr. Walter Martin Senn,PhysiologieProf. Dr. Michael Thali,RechtsmedizinPhilosophisch­historischeFakultät:Prof. Dr. Monika Betzler,PhilosophieProf. Dr. Michael Stolz,Germanistische MediävistikPhilosophisch­naturwissenschaftlicheFakultät:Prof. Dr. Gilberto Colangelo,Theoretische PhysikProf. Dr. Antonio Ereditato,Experimental­ und HochenergiephysikProf. Christiane Tretter,MathematikAusserordentlicheProfessorinnen undProfessorenProf. Dr. Bruno GottsteinMitglied der DeutschenAkademie der Naturforscher«Leopoldina»Jakob Ogrodnik (1.), CaroleJung (2.) und Jean-PaulDerouette (3.)Gewinner der Asher­Hess­PreiseWirtschafts­ und SozialwissenschaftlicheFakultät:Prof. Dr. Michael Gerfin,Public EconomicsJahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


PersonaliaRücktritteMedizinische Fakultät:Prof. Dr. Andrea Huwiler,Pharmakologie;Prof. Dr. Dr. Iizuka Tateyuki,Schädel­, Kiefer­ und GesichtschirurgieProf. Dr. Ulrich Georg Zollinger,RechtsmedizinPhilosophisch­humanwissenschaftlicheFakultät:Prof. Dr. Hanjörg Znoj,Klinische und GesundheitspsychologieTitular- und Honorarprofessorinnenund-professorenWirtschafts­ und SozialwissenschaftlicheFakultät:Honorarprofessur:Prof. Dr. Andreas Markus Fischer,FinanzökonometrieMedizinische Fakultät:Prof. Dr. Stefan Aebi,medizinische Onkologie;Prof. Dr. Christine Beyeler,RheumatologieProf. Dr. Peter Diem,Endokrinologie und DiabetologieProf. Dr. Valentin Djonov,Anatomie, Histologie undEmbryologieProf. Dr. Dominique Erni,Plastische und WiederherstellungschirurgieProf. Dr. Stephan Jakob,IntensivmedizinProf. Dr. Hans­Peter Kohler,Innere MedizinProf. Dr. Roland Kreis,Medizinische MagnetresonanzProf. Dr. Stephen Louis Leib,InfektiologieProf. Dr. <strong>Bern</strong>hard Moser,ImmunologieProf. Dr. Alex Odermatt,MolekulargenetikWittke,Experimentelle PharmakologieProf. Dr. Heinz Zimmermann,ChirugieHonorarprofessur:Prof. Dr. Michele Ghielmini,Onkologie/HämatologieProf. Dr. Werner Inauen,GastroenterologieProf. Thomas Schnider,AnästhesiologieProf. Dr. Dr. Walter A. Wuillemin,HämatologieVetsuisse­Fakultät:Prof. Dr. Marcus Doherr,Epidemiologie;Prof. Dr. David Spreng,Chirurgie und TraumatologieProf. Dr. Erich Seifritz,PsychiatrieProf. Dr. Stephan Windecker,KardiologieProf. Dr. Uwe Zangemeister­Philosophisch­naturwissenschaftlicheFakultät:Prof. Dr. Joos Fortunat,PhysikHonorarprofessur:Prof. Dr. Christoph Scheidegger,GeobotanikProf. Dr. Heinz­Jürg Zumbühl,GeographieAssistenzprofessorinnenund -professorenRechtswissenschaftlicheFakultät:Prof. Dr. Andreas Eicker,StrafrechtProf. Dr. Maya Hertig Randall,EuroparechtProf. Dr. René Matteotti,SteuerrechtWirtschafts­ und SozialwissenschaftlicheFakultätProf. Dr. Alexander Haas,MarketingProf. Dr. Carolina Salva,FinanzmanagementMedizinische Fakultät:Prof. Dr. George Thalmann,UrologiePhilosophisch­historischeFakultät:Prof. Dr. Kärin Nickelsen,Wissenschaftsgeschichte/­theorieProf. Dr. Klaus Pietschmann,MusikwissenschaftPhilosophisch­naturwissenschaftlicheFakultät:Prof. Dr. Dominik Fleitmann,SNF­FörderungsprofessurLehrkörperRechtswissenschaftlicheFakultät:Prof. Dr. Bruno Huwiler,ordentlicher Professor, RömischesRecht;Prof. Dr. Peter Locher,ordentlicher Professor, Steuerrecht;Prof. Dr. Thomas Locher,Honorarprofessor,Sozialversicherungsrecht;Dr. Kurt Niederhauser,Dozent, Praktische KriminalistikMedizinische Fakultät:Prof. Dr. Dr. Hans­Dieter Brenner,ordentlicher Professor,Sozialpsychiatrie;Prof. Dr. Renzo Brun del Re,Titularprofessor, Gynäkologie;Prof. Dr. Ulrich Heinz Büchler,nebenamtlicher ausserord.Professor, Chirurgie der Hand;Prof. Dr. Ekkehard Dreher,nebenamtlicher ausserord.Professor, Gynäkologie;Prof. Dr. Renato Galeazzi,Titularprofessor, Innere Medizin;Prof. Dr. Richard Greiner,ordentlicher Professor,Radio­Onkologie;Dr. Herbert Heise,Dozent, Psychosoziale Medizin;Prof. Dr. Peter Hotz,ordentlicher Professor, Zahnheilkunde;Dr. Roberto Mini,Dozent, Strahlenphysik;Prof. Dr. Urs E. Nydegger,Titularprofessor, HämatologieDr. Daniel Pewsner, Dozent,Klinische Epidemiologie;Dr. Beat Selz,Dozent, Innere MedizinVetsuisse­Fakultät:Prof. Dr. Urs Schatzmann,ordentlicher Professor,Anästhesiologie;Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


PersonaliaProf. Dr. Peter Tschudi,ordentlicher Professor, Pathophysiologie;Prof. Dr. Gottlieb Ueltschi,ordentlicher Professor, Pferdekrankheiten;Philosophisch­historischeFakultät:Dr. Erika Derendinger,Dozentin, Dialektologie derdeutschen Schweiz;Prof. Dr. Hubert Herkommer,ordentlicher Professor,Germanische Philologie;Heinrich Klingler,Dozent, LateinProf. Dr. Victor Ravizza,nebenamtlicher ausserord.Professor, Musikwissenschaft;Prof. Dr. Christoph Schäublin,ordentlicher Professor,Klassische Philologie,1995 –2005 Rektor;Prof. Dr. Gerhard Seel,ordentlicher Professor,Philosophie;Elisabeth Winiger,Dozentin, Deutsch als FremdsprachePhilosophisch­naturwissenschaftlicheFakultät:Prof. Dr. Brigitta Ammann,ordentliche Professorin,Geobotanik;Prof. Dr. Klaus Amman,Honorarprofessor, SystematischeBotanik und Geobotanik;Prof. Dr. Kurt Borer,Titularprofessor, Experimentalphysikund Elektronik;Prof. Dr. Hans Ulrich Güdel,ordentlicher Professor, Chemie;Prof. Dr. Petr Hajicek,ausserordentlicher Professor,Theoretische Physik;Dr. Andreas Magun,Dozent, RadioastronomieProf. Dr. Peter Minkowski,ordentlicher Professor,Theoretische Physik;Prof. Dr. Klaus Pretzl,ordentlicher Professor,Experimentalphysik;Prof. Dr. Hans Martin Reimann,ordentlicher Professor,Angewandte Mathematik;Prof. Dr. Jürg Dieter Schacher,Titularprofessor, Elementarteilchenphysik;Prof. Dr. Hans Siegenthaler,Titularprofessor, Chemie;MitarbeitendeDr. sc. tech. ETH Aurelio Cortesi,Leiter InformatikdiensteWir gedenkenProf. Dr. Kurt Anliker,Honorarprofessor im Ruhestand,Philosophisch­historischeFakultät, gest. am 23. 10. <strong>2006</strong>Prof. Dr. Max Berger,ordentlicher Professor im Ruhestand,Medizinische Fakultät,gest. am 04. 07. <strong>2006</strong>Prof. Dr. Maria Bindschedler,ordentliche Professorin im Ruhestand,Philosophisch­historischeFakultät, gest. am 17. 08. <strong>2006</strong>Prof. Dr. Kurt W. Brunner,ordentlicher Professor im Ruhestand,Medizinische Fakultät,gest. am 17. 12. <strong>2006</strong>PD Dr. Kurt Deubelbeiss,Privatdozent, MedizinischeFakultät, gest. am 14. 02. <strong>2006</strong>Prof. Dr. Peter Gilg,Honorarprofessor im Ruhestand,Philosophisch­historischeFakultät, gest. am 04. 11. <strong>2006</strong>Prof. Dr. Hans­Werner Grüninger,Honorarprofessor im Ruhestand,Philosophisch­historischeFakultät, gest. am 13. 05. <strong>2006</strong>Prof. Dr. Vinzenz Im Hof,ordentlicher Professor,Medizinische Fakultät, gest. am13. 09. <strong>2006</strong>Prof. Dr. Guido Jenny,ordentlicher Professor, RechtswissenschaftlicheFakultät, gest. am14. 09. <strong>2006</strong>Prof. Dr. Urs Leupold,ordentlicher Professor imRuhestand, Philosphisch­naturwissenschaftlicheFakultät, gest.am 09.10.<strong>2006</strong>Prof. Dr. Theophil Müller,ordentlicher Professor imRuhestand, Christkatholischeund Evangelische TheologischeFakultät, gest. am 12.12.<strong>2006</strong>Prof. Dr. François Schaller,nebenamtlicher ausserord.Professor im Ruhestand,Wirtschafts­ und SozialwissenschaftlicheFakultät, gest. am18. 02. <strong>2006</strong>Prof. Dr. Paul Schindler,ordentlicher Professor imRuhestand, Philosophisch­naturwissenschaftlicheFakultät, gest.am 28. 08. <strong>2006</strong>Prof. Dr. Klaus Wegenast,ordentlicher Professor imRuhestand, Christkatholischeund Evangelische TheologischeFakultät, gest. am 29. 11. <strong>2006</strong>Studierende:Pascal Severin,Philosophisch­historischeFakultät, gest. am 12. 04. <strong>2006</strong>Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


StatistikStudierendeStudierende nach Fakultät und Geschlecht (Wintersemester 0/07)FakultätTotalin %nach Fak.Männerin %Frauenin %CETheol.01.78842.312057.7RW1‘1.190147.699252.4WiSo‘071.1‘35666.668133.4Medizin1‘71.69944.487755.6Vetsuisse1.9221.333978.7Phil.­hist.‘71.1‘01740.71‘48059.3Phil.­hum.1‘01.63735.21‘17164.8Phil.­nat.‘01.1‘28462.876037.2Interfakultär10.2642.63557.4Total1‘1006‘10048.66‘45551.4Studierende nach Fakultät und Geschlecht in %(in absoluten Zahlen)CETheol. (208)RW (1‘893)WiSo (2‘037)Medizin (1‘576)Vetsuisse (431)Phil.­hist. (2‘497)Phil.­hum. (1‘808)Phil.­nat. (2‘044)Interfakultär (61)0 20 40 50 60 80 100MännerFrauenJahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


StatistikStudierendeErstsemestrige nach Fakultät und Wohnort (Wintersemester 0/07)FakultätKanton übrige Schweiz Ausland Total WS 0/0Alle Frauen Alle Frauen Alle Frauen Alle Frauen AlleDiff.0/07AlleChristkatholische und EvangelischeTheologische Fakultät332217953343619RechtswissenschaftlicheFakultät35918021012246231325394221Wirtschafts- undSozialwissenschaftliche Fakultät20170165634227016036939Medizinische FakultätHumanmedizinZahnmedizinPharmazie Grundstudium 11138825061461505443110282440651021101717091712001961223737­23140­37VetsuisseFakultät20194838227059628Philosophisch-historischeFakultät21112520711942320276461­1Philosophisch-humanwissenschaftlicheFakultät16610821214319147265401­4Philosophisch-naturwissenschaftlicheFakultät220881566634211017533674Total1‘3236731‘069588196124‘1‘3852‘2553331 Das Grundstudium Pharmazie ist neu in der Phil.­nat.­Fakultät enthalten.Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


StatistikStudierendeStudienabschlüsse im Jahr 00Fakultät/Abteilung/OrganisationseinheitBachelor MasterAlle Frauen AlleFrauenLizentiat/Diplom Staatsexamen Weiterbildung 1 Doktorat HabilitationAlleFrauenAlleFrauenAlleFrauenAlleFrauenAlleFrauenChristkatholische und EvangelischeTheologische FakultätEvangelische TheologieChristkatholische TheologieRechtswissenschaftlicheFakultät 2241171367399305514212011138855943143121117222222Wirtschafts- undSozialwissenschaftliche FakultätWirtschaftswissenschaftenSozialwissenschaften21321369695858242416711354663927353161336422211Medizinische FakultätHumanmedizinZahnmedizinPharmazie Grundstudium16813434927616272710101961623412196252120188VetsuisseFakultät4441483641Philosophisch-historischeFakultät15815910828124Philosophisch-humanwiss.Fakultät14211222665525162Philosophisch-naturwiss.Fakultät401722315762132412Konferenz der gesamtuniversitärenEinheiten9651Total2111100367198115070240141 Master 159 (60 Frauen), Diplom 123 (76 Frauen), Zertifikat 36 (14 Frauen)2 Staatsexamen: Fürsprecher/in 105 (50 Frauen), 8Notar/in (5 Frauen)7Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


StatistikPersonalVollzeitstellen an der <strong>Universität</strong> 00(im Jahresdurchschnitt; inkl. Drittmittelangestellte)CETheol. RW WiSo Med.Vetsuisse<strong>Bern</strong>Phil.-hist.Phil.-hum.Phil.-nat.Gesamtunivers.EinheitenZentralbereichTotalordentliche ProfessorInnendavon Frauen12218319162611144892635212010ausserordentliche ProfessorInnendavon Frauen001000112814141400000AssistenzprofessorInnendavon Frauen1030102200015353600000AbteilungsleiterInnen/KlinikdirektorInnendavon Frauen000010311000100000201Dozierendedavon Frauen9113292962816519618656552136OberassistentInnen, OberärztInnen,Wiss. MitarbeiterInnendavon Frauen001456173263813214935710126271977AssistentInnendavon Frauen136502175262441078657954563362957953227HilfsassistentInnendavon Frauen431073513137543419171194331182Administratives undtechnisches Personaldavon Frauen7424182724504368146994130251823489982261211‘77Totaldavon Frauen451613256181701‘008545312179272116151808092213421279150‘1‘Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


StatistikFinanzen<strong>Universität</strong>sfinanzierung 00Total 601.5 Mio. Franken143.929.540.9243.3KantonBundIUV­BeiträgeDienstleistungenDiverses (inkl. Kollegiengelder)Drittmittel71.772.2IUV-Beiträge: Die interkantonale <strong>Universität</strong>svereinbarung (IUV) von 1997 regelt die Beteiligung der Kantone an der Finanzierung: Sie bestimmt, welchenBeitrag der Heimatkanton einer Studentin oder eines Studenten zur Abgeltung der Lehrkosten bezahlen muss.Dienstleistungen: Mehrere Institute der <strong>Universität</strong> erbringen gegenüber der Öffentlichkeit sogenannte Dienstleistungen (zum Beispiel die Zahnmedizinischenoder Tiermedizinischen Kliniken). Die erbrachten Leistungen werden den Auftraggebern inRechnung gestellt. Die erzielten Einnahmen sind dieDienstleistungserträge. In der Statistik nicht enthalten sind die Drittmittelanteile.Drittmittel: Als Drittmittel werden Einnahmen der <strong>Universität</strong> aus Forschungsbeiträgen und Forschungsaufträgen bezeichnet. Wichtige Beitraggeber sind zumBeispiel der Schweizerische Nationalfonds, die EU, verschiedene Industriebereiche usw. Die Höhe der von der <strong>Universität</strong> eingeworbenen Drittmittel ist einwichtiger Indikator für die Qualität der Forschung.Bundessubventionen: Bundessubventionen: Bundessubventionen werden als Grundbeiträge oder Investitionsbeiträge ausgerichtet und berechnen sich nachden im Bereich der Lehre (70%) und der Forschung (30%) erbrachten Leistungen.<strong>Universität</strong>sausgaben 00Total 601.5 Mio. Franken114.1124.3363.1PersonalSachmittel und AbschreibungenBeiträgeDie Beiträge umfassen hauptsächlich Zuwendungen an das Inselspital (94.6 Mio.) und die Stadt­ und <strong>Universität</strong>sbibliothek (12 Mio.). Der Grossteil dieserBeiträge sind Personalausgaben.Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


StatistikAnteile des Kantonsbeitrags und der Drittmittel an den <strong>Universität</strong>sausgaben (in %)80706050403020100Anteil Kanton an <strong>Universität</strong>sausgabenAnteil Drittmittel an <strong>Universität</strong>sausgaben1981 1991 2001 <strong>2006</strong>Das Erwerben von Drittmitteln durch Forschungsaktivitäten spielt für die Finanzierung der <strong>Universität</strong> eine wichtige Rolle. Dies setzt eine gute Infrastruktur undeinen gewissen finanziellen Handlungsspielraum voraus. Die <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> ist beispielsweise Leading House von drei Nationalen Forschungsschwerpunkten(NFS), und sie ist an fünf weiteren massgeblich beteiligt.Beitraggeber von DrittmittelnTotal 143.9 Mio Franken37.68.15.644.55.5NationalfondsInternationale ForschungsprogrammeEU­ForschungsprogrammeForschungsaufträge privater SektorForschungsaufträge öffentliche HandWeiterbildungübrige28.014.60Jahresbericht der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> 00


Die <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> zeichnet sich ausdurch internationale Spitzenleistungenin ausgewählten Forschungsbereichen,durch höchste Studier- und Lebensqualitätund durch ein attraktives mit der<strong>Universität</strong> vernetztes Umfeld. <strong>Bern</strong> isteine Volluniversität mit acht Fakultätenund rund 160 Instituten. Ihre Wurzelnreichen bis ins 16. Jahrhundert zurück.Anzahl Studierende ...........................12’555Frauenanteil ...................................51.4 %Anteil ausländische Studierende. ...................8.6 %Anzahl ProfessorInnen. ..........................315Abschlüsse <strong>2006</strong> ...............................1’372Doktorate <strong>2006</strong> ................................470Aufwände <strong>2006</strong> (inkl. Abschreibungen). ...........601.5 Mio.Fakultäten mit Prozentanteilen der Studierenden:Christkatholische und Evangelische Theol. Fakultät ....1.7 %Rechtswissenschaftliche Fakultät ..................15.1 %Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät ....16.2 %Medizinische Fakultät ...........................12.5 %Vetsuisse-Fakultät ...............................3.4 %Philosophisch-historische Fakultät .................19.9 %Philosophisch-humanwissenschaftliche Fakultät ......14.4 %Philosophisch-naturwissenschaftliche Fakultät .......16.3 %Interfakultär: ...................................0.5 %Titelbild: Bei der Behandlung der Arthrose ist die Medizin bislang hilflos. Einewirksame, wissenschaftlich nachgewiesene Therapie gibt es nicht. Im Endstadiumder Krankheit bleibt häufig nur der Einsatz eines künstlichen Gelenks. GrosseHoffnungen setzt die Medizin deshalb auf den Einsatz von Implantaten auskörpereigenem Knorpelgewebe. Eine Arbeitsgruppe des Pathologischen Institutsder <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> hat zusammen mit der <strong>Universität</strong> Basel Knorpelgewebegezüchtet und daraus ein neuartiges Implantat entwickelt. Das Verfahren zeigterste Erfolge und soll in einem nächsten Schritt im Rahmen einer klinischen Studieerprobt werden.


............................................................................................................................................1078Bremgartenstr.< Genf Zürich >Friedbühlstr.Fabrikstr.Murtenstr.Länggassstr.Sahlistr.Freiburgstr.65Freiestr.Zieglerstr.9Bühlstr.LerchenwegMuesmattstr. Neufeldstr.Neubrückstr.Brückfeldstr.Zähringerstr.Gesellschaftsstr.Länggassstr.BühlplatzErlachstr.Schanzeneckstr.Stadtbachstr.SBBLaupenstr.Engestr.Mittelstr.VereinswegHallerstr.FalkenplatzAlpeneggstr.12Schanzenstr.Sidlerstr.Tiefenaustr.BahnhofBollwerkEngehaldenstr.3AareSBB4Lorraine-BrückeAltenbergrain............................................................................................................................................1 Hauptgebäude/ExWi2 UniS3 Uni Engehalde4 Botanischer Garten5 Unitobler6 Bühlplatzareal/Muesmatt7 Inselspital8 Tierspital9 Unisport Neufeld10Von Roll


162Hauptgebäude1903 erbaut und bildet zusammenmit der Schanzenpromenade eineeindrückliche Gesamtanlage.7Bühlplatzareal/MuesmattEin weiteres Campusgelände im Länggass-Quartier, das historische mit neuen Bautenverbindet.3UniS2005 neu bezogen, bietet die «UniS»neben dem Hauptgebäude zusätzlicheArbeits- und Studienplätze.8InselspitalGreift spielerisch das Schiffsthema auf: derBau des Pathologischen Instituts auf demInselareal von 1992.4Uni EngehaldeIm ehemaligen Tierspital sind heute dasInstitut für Informatik und das DepartementBetriebswirtschaft untergebracht.9TierspitalDas Tierspital verbreitet mit seinen Ställenbäuerliche Atmosphäre inder hinterenLänggasse.5Botanischer GartenDie botanische Sammlung mit demGarten bietet seit dem 19. Jahrhunderteinen beliebten Park der Stadt.10Unisport NeufeldNeben der grossen Sportanlage befindensich die Dreifachturnhalle und das Institutfür Sportwissenschaft.UnitoblerIn der einstigen Tobler-Schokoladenfabriksind seit 1993 die Geistes- undSozialwissenschaften einquartiert.Von Roll ArealDas Areal ist der zentrale Baustein derräumlichen Entwicklungsstrategie «3012»(Postleitzahl des Uni-Quartiers Länggasse).


ImpressumHerausgeberin: Abteilung KommunikationKonzept: Agentur Jeanmaire und Michel, <strong>Bern</strong>Gestaltung: 2. stock süd, BielBildnachweise: Titelbild: Stefan Süess, <strong>Bern</strong>Foto Inhaltsverzeichnis: Stefan Wermuth, <strong>Bern</strong>S. 2, 7(Porträt Rektor, Organigramm): StefanWermuth, <strong>Bern</strong>S. 16/17 (Doppelseite Gotthelf): Stefan Wermuth, <strong>Bern</strong>S. 18/19 (kleine Bilder Gotthelf): Kirche Lützelflüh:Stefan Wermuth, <strong>Bern</strong>;Porträt J. Gotthelf: Neue Illustrirte Zeitschrift für dieSchweiz (1849), Bd. 1, Nr. 26Schnitt «Die Rabeneltern»: Neuer <strong>Bern</strong>er Kalender(1841), S. 45S. 20/21: (Doppelseite Weltall): European SouthernObservatory (ESO), München;S. 22 (kleine Bilder Weltall): European SouthernObservatory (ESO), München; Willy Benz, <strong>Bern</strong>S. 24/25 (Doppelseite Antibiotika): Stefan Wermuth,<strong>Bern</strong>S. 26 (kleine Bilder Antibiotika): Stefan Wermuth,<strong>Bern</strong>; Grafik: Kathrin Mühlemann, <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong>S. 28/29 (Jahreschronik): 1: NASA, Washington DC, 2,9, 10, 12, 16: Abteilung Kommunikation, <strong>Universität</strong><strong>Bern</strong>; 3, 8, 13, 17, 19: Stefan Wermuth, <strong>Bern</strong>; 4: zvgInselspital <strong>Bern</strong>, 5: Adrian Moser/Der Bund, 6, 15:iStockPhoto, 7: Gerald Heckel, <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong>; 11:Institut für Hochenergiephysik, <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong>; 14:Marc Barth, <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong>; 18: Patrik Kaufmann,<strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong>; 20: H.-C. Wepfer/Studio 25, Zürich(Umschlag hinten, Gebäudebilder): 1, 2, 3, 5, 6, 7,8, 9: Christoph Schläppi, <strong>Bern</strong>; 4: Botanischer Garten<strong>Bern</strong>; 10: Abteilung Bau und Raum, <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong>Redaktionsadresse:Abteilung Kommunikation der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong>Hochschulstrasse 4CH-3012 <strong>Bern</strong>Tel. +41 (0)31 631 80 44Fax +41 (0)31 631 45 62kommunikation@unibe.chDruck: Stämpfli AG, <strong>Bern</strong>Auflage: 3’000

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