Maserati - BiTurbo Club Deutschland
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MASERATI<br />
Bi Turbo <strong>Club</strong><br />
<strong>Deutschland</strong><br />
<strong>Club</strong>nachrichten<br />
Ausgabe 2012
Seite<br />
Titel<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6 + 7<br />
8 - 11<br />
12 + 13 2. Westdeutsches-<strong>Maserati</strong>-<br />
Treffen<br />
14 - 19<br />
20 + 21 Veranstaltungs-Kalender 2012<br />
22<br />
23 - 27<br />
28 - 30<br />
31 - 33<br />
34 - 35<br />
36 - 38<br />
Ghibli vs Ghibli<br />
(Photo: Arno Teschinsky)<br />
Werbung: OCC<br />
Inhalt<br />
Vorwort und Rückblick<br />
Der <strong>Club</strong><br />
Leser(briefe) E-Mails<br />
1991-2011 oder der lange Weg<br />
zu einem <strong>Maserati</strong><br />
Technik: Kupplung erneuern<br />
Veranstaltungen 2012<br />
Empfehlenswerte Werkstätten<br />
<strong>Maserati</strong> Biturbo Ghibli II<br />
Vom Goggo zum <strong>Maserati</strong> I.<br />
Werbung: Autohaus Gohm<br />
Vom Gogo zum <strong>Maserati</strong> II.<br />
Inhalt<br />
3<br />
Seite<br />
39<br />
40<br />
41 - 44<br />
45<br />
46 - 48<br />
49 - 51<br />
52 - 56<br />
57 - 61<br />
62-64<br />
65<br />
66<br />
67<br />
68<br />
Werbung: MBC + Baumann<br />
Der schwebende Autoschlüssel<br />
<strong>Maserati</strong>-Treffen in der Schweiz<br />
Impressionen aus der Schweiz<br />
Fahrzeugvermittlung<br />
3. Österreich-<strong>Maserati</strong>-Treffen<br />
Ein Traum wird wahr<br />
„BB“ und andere Wunschträume<br />
Werbung<br />
Aufnahmeantrag<br />
Impressum<br />
Werbung : Garage Baumann<br />
Ein Dreizack im Schnee<br />
(Photo : Arno Teschnsky)
Liebe <strong>Club</strong>mitglieder,<br />
verehrte <strong>Maserati</strong> Freunde,<br />
Vorwort und Rückblick<br />
Gemeinsam ist das Zauberwort.<br />
Was haben ein Biturbo Bauj. 1982, ein 3500<br />
GT 1. Serie von 1958, oder ein Gran Cabrio<br />
gemeinsam ???<br />
Sie alle tragen den Namen: <strong>Maserati</strong><br />
Als ich 1999 unseren <strong>Club</strong> gründete, bestand<br />
eine tiefe Kluft zwischen dem Deutschen <strong>Maserati</strong><br />
<strong>Club</strong> e.V. (gegründet 1978) und uns.<br />
Bei der Gründung des DMC gab es bekanntlich<br />
noch keinen Biturbo. Damit ist klar, welche<br />
<strong>Maserati</strong> Modelle im DMC zu finden waren.<br />
Hauptsächlich waren es die 8 Zylinder Modelle,<br />
die uns allen bekannt sind. In der Biturbo-Ära<br />
wurden sie sogar als die echten oder richtigen<br />
<strong>Maserati</strong>s bezeichnet.<br />
Als dann der Biturbo auf den Markt kam, mit all<br />
den Fehlern der 1. Serie, wurde er von der <strong>Maserati</strong>-Gemeinschaft<br />
absolut nicht anerkannt.<br />
Man lehnte den Kleinen ab und distanzierte<br />
sich auch von den Besitzern der Biturbos.<br />
Da der DMC von <strong>Maserati</strong> gesponsert wird und<br />
die neuen Modelle verkauft werden sollen,<br />
musste ein Umdenken eintreten. <strong>Maserati</strong><br />
(Ferrari) kann es sich nicht leisten, dass eine<br />
eingeschworene <strong>Maserati</strong>-Scene Stimmung<br />
gegen die neuen Modelle macht.<br />
Als unser <strong>Club</strong> 1999 gegründet wurde, gab es,<br />
meines Wissens, keinen Biturbo im DMC, obwohl<br />
die Biturbo-Modelle bereits 17 Jahre auf<br />
dem Markt waren. Trotz gleicher Marke gab es<br />
auch keinerlei Kontakt zwischen den beiden<br />
<strong>Club</strong>s.<br />
Die ersten Annäherungen zwischen den <strong>Club</strong>s,<br />
entstanden hauptsächlich durch ein gutes<br />
Einvernehmen und Akzeptanz zwischen dem<br />
damaligen Präsidenten des DMC (Rolf Deichmann)<br />
und mir.<br />
Nachdem 3200 GT und 4Porte V8 sich im<br />
DMC schon etabliert hatten, schlichen sich<br />
ganz langsam auch die kleinen V6-Modelle<br />
ein. Am Anfang hauptsächlich die Spyder.<br />
Auch in unserem <strong>Club</strong> gab es Veränderungen.<br />
Hatten unsere Mitglieder in den ersten Jahren<br />
(seit Gründung) ausschließlich Biturbo-Modelle,<br />
4<br />
so zogen nach und nach, sowohl die älteren<br />
<strong>Maserati</strong>s als auch die Modelle nach der Ära<br />
Biturbo in unseren <strong>Club</strong> ein.<br />
Selbst ich, der immer die Fahne des Biturbos<br />
V6 hochhielt und viele dieser Modelle besessen<br />
hat, konnte mich nicht der Faszination<br />
eines 3200 GT`s entziehen.<br />
Bei unseren <strong>Club</strong>treffen und Veranstaltungen,<br />
waren immer mehr von den „Neuen“ zu sehen<br />
und auch die „Alten“ beleben heute das Bild<br />
unseres <strong>Club</strong>s. Niemanden stöhrt es und bei<br />
Treffen oder Veranstaltungen kommt diese gemischte<br />
<strong>Maserati</strong>-Modell-Palette überall sehr<br />
gut an.<br />
Besonders erfreulich ist, dass es heute <strong>Maserati</strong>-Besitzer<br />
gibt, die Mitglied in beiden <strong>Club</strong>s<br />
sind.<br />
Ich hoffe, dass <strong>Maserati</strong> noch viele ausgefallene,<br />
faszinierende Autos baut, deren Besitzer<br />
das Zauberwort: „Gemeinsamkeit“ praktizieren.<br />
Euer Arno
Wir begrüßen die neuen<strong>Club</strong>mitglieder von<br />
2011<br />
Harald Schwarz 4 Porte 2,0<br />
Thomas Pauser Biturbo Spyder E<br />
Olaf Becker Biturbo 1. Serie<br />
Hans-Peter Thome` 2.24V 2. Serie<br />
Dr.Achim Lenz Biturbo Spyder 2,8<br />
Eckart Haller Biturbo Spyder 2,5<br />
Alexander Engelhard Biturbo Spyder 224<br />
Bernd Krämer Biturbo Spyder 2,5<br />
Axel Herbschleb Spyder Gran Sport<br />
„ „ + Granturismo<br />
Albert Scherer Biturbo 2.24V<br />
In eigener Sache<br />
Der <strong>Club</strong><br />
5<br />
<strong>Club</strong>austritte<br />
2011<br />
Boris Gieser Verkauf<br />
Peter Caspar Altersgründe<br />
Stephan La Ragione Ausschluss<br />
Hendrik Haller Verkauf<br />
ich bin von mehreren Leuten gefragt worden, ob ich den <strong>Maserati</strong>-Biturbo-<strong>Club</strong>-<br />
<strong>Deutschland</strong> nicht mehr weiterführen wollte. Selbst bei der Jahreshauptversammlung<br />
des <strong>Maserati</strong> <strong>Club</strong> <strong>Deutschland</strong> kam dieses Thema auf den Tisch.<br />
Ich weiß nicht, wie dieses Gerücht entstanden ist, oder wer es verbreitet hat.<br />
Nichts davon ist wahr.<br />
Ich leite unseren <strong>Club</strong> seit der Gründung (1999) und es macht immer noch sehr viel<br />
Spaß, den Kontakt mit vielen <strong>Maserati</strong> Enthusiasten zu erleben und zu pflegen. Mit<br />
vielen von Euch verbindet mich eine langjährige Freundschaft, die es uns ermöglicht,<br />
auch mal über private oder persönliche Dinge zu sprechen. Unsere Treffen und<br />
Veranstaltungen sind eine ideale Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen<br />
und alte zu vertiefen.<br />
Doppelte Mitgliedschaft<br />
Einige unserer Mitglieder sind auch Mitglieder im <strong>Maserati</strong> <strong>Club</strong> <strong>Deutschland</strong> und<br />
ebenso gibt es Mitglieder des MCD in unseren Reihen. Ich begrüße diese Entwicklung<br />
und freue mich über jedes <strong>Maserati</strong>-Fahrzeug in unserem <strong>Club</strong>.<br />
Ob Klassiker, Biturbo oder neuste Modelle - die Mischung begeistert alle <strong>Maserati</strong>-<br />
Fans. Bei der Jahreshauptversammlung des MCD wurde der Vorschlag gemacht,<br />
dass bei einer neuen Doppel-Mitgliedschaft die Aufnahmegebühr wegfallen soll.<br />
Wer also von uns in den MCD eintreten will, spart 250.- €. Unser <strong>Club</strong> dagegen<br />
kann Mitgliedern des MCD leider nur 85.- € ersparen (sollte unsere Aufnahmegebühr<br />
zu niedrig sein ??? Ich glaube nicht - wir belassen es dabei).<br />
Der MCD ist eben auch ein e.V. (eingetragener Verein) und hat deshalb auch<br />
höhere Kosten (glaube ich).<br />
Arno Teschinsky
Sehr geehrter Herr Teschinsky,<br />
anfang der Woche sprachen wir telefonisch<br />
über die Zündaussetzer bei ca 3000 bis 3500<br />
Umdrehungen, nachdem wir einige möglichen<br />
Fehlerquellen durchgegangen sind, die<br />
neue Verteilerkappe, Finger und Zündspulen<br />
habe ich eingebaut, empfahlen Sie mir, den<br />
Motortester während der Fahrt angeschlossen<br />
zu lassen. Dabei hat sich herausgestellt, dass<br />
nach dem Start des Motors kein Blinken des<br />
Testers erscheint, ab 4000 Umdrehungen tritt<br />
eine Fehlermeldung auf, die nach dem Neustart<br />
erlischt und anschliessend bei 4000 Touren<br />
wieder auftritt. Bis zum Auftreten der Fehlermeldung<br />
läuft der Motor ohne Macken.<br />
Ich habe das Blinken gefilmt und als Anhang<br />
beigelegt, isch verstehe das Blinken als 13,<br />
was heissen soll laut Liste, Diverse Fehler,<br />
haben Sie eine Erklärung hierfür?<br />
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir einen<br />
Tipp geben könnten.<br />
Mein Fahrzeug: Spyder 2500 Biturbo Einspritzung<br />
Baujahr ca 1988<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
Michael Schönauer<br />
Sehr geehrter Herr Teschinsky,<br />
ich möchte mich nochmal für den Telefonservice<br />
bei Ihnen bedanken und Ihnen kurz den<br />
letzten Verlauf der Fehlersuche mitteilen.<br />
Sie erinnern sich, es ging um die Zündaussetzer<br />
bei ca 3000 touren, nachdem ich kurz vor<br />
meinem Urlaub die sicherungszentrale ausgewechselt<br />
habe, war der Fehler immer noch<br />
nicht behoben.<br />
Im Urlaub hatte ich die Ruhe über die übrigbleibenden<br />
möglichen Fehlerquellen nachzudenken,<br />
nachdem ich die meisten Sensoren,<br />
Zündspule und verteiler gewechselt habe und<br />
das von Ihnen freundlicherweise zum Test zur<br />
Verfügung gestellte Zündungssteuergerät angeschlossen<br />
habe, kam ich auf die Möglichkeit,<br />
den Abstand des Kurbelwellensensors nochmal<br />
nachzumessen, zufälligerweise stand ein Stift<br />
der Kurbelwelle genau über dem Sensor, sodass<br />
ich ideal kontrollieren konnte, der Abstand<br />
lag ca bei 0,3 mm also zu gering, habe auf 1<br />
mm eingestellt und siehe da,das Aufleuchten<br />
des Motortesters bei höherer Drehzahl war weg<br />
Leser(briefe) E-Mails<br />
6<br />
Ich bin sehr erleichtert, denn das Blinken 13<br />
für diverse Fehlermöglichkeiten wurde für mich<br />
immer rätselhafter.<br />
Ich bin auch froh, die diversen Teile ausgetauscht<br />
zu haben, da ich erkennen muss, wie<br />
empfindlich der Motor bei kleinen elektronischen<br />
Fehlern reagiert.<br />
Nochmals vielen Dank, dass sie sich Zeit für<br />
die diversen längeren Telefonate genommen<br />
haben.<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
Michael Schönauer<br />
Sehr geehrter Herr Teschinsky!<br />
Als neues Mitglied habe ich mir in den letzten<br />
Wochen die <strong>Club</strong>nachrichten zu Gemüte<br />
geführt und mußte leider bei Ihnen einen<br />
gewissen Unmut über „inaktive“ Mitglieder<br />
feststellen. Sie haben daher alle aufgefordert,<br />
Sie auch durch Mails zu unterstützen. Dieser<br />
Aufforderung will ich gerne nachkommen, doch<br />
leider sitze ich zur Zeit in der „Exotenfalle“<br />
(tropfende Lenkung, Getriebe und Differential,<br />
Verweigerung der grünen Plakette), so daß<br />
ich im Moment nur sehr begrenzt Erfahrungen<br />
sammeln und anbieten kann. Eines ist mir<br />
jedoch an meinem Fahrzeug aufgefallen. Auf<br />
der <strong>Club</strong>-Homepage sind in dem Kapitel „Brennende<br />
Biturbos“ zwei Abbildungen von der<br />
Kraftstoffleitung bei Vergaser- und Einspritzmotoren.<br />
Da mein Bruder mit seinem Lamborghini<br />
Jalpa aufgrund der gleichen Problematik Opfer<br />
des Feuerteufels geworden ist, haben wir<br />
dies an meinem 222E sofort überprüft. Jedoch<br />
mußten wir feststellen, daß die Kraftstoffleitung<br />
an meinem Fahrzeug anders als in den Abbildungen<br />
verlegt ist. Sie wird nicht durch die<br />
Spritzwand zur Fahrgastzelle, sondern durch<br />
ein Standblech am linken Kotflügel geführt.<br />
Überhaupt weist mein Fahrzeug alle Merkmale<br />
eines 222SE auf. Nur die Typenbezeichnung<br />
am Heck sagt „222E“<br />
Was die grüne Plakette angeht, möchte ich<br />
Sie noch einmal um Hilfe bitten. Zwar hat die<br />
Zulassungsstelle mir mittlerweile Zugestanden,<br />
daß mein Fahrzeug einen geregelten Drei-<br />
Wege-Katalysator besitzt. Für die grüne Plakette<br />
reiche dies jedoch nicht! Sie hatten bei
unserem ersten Kontakt ein <strong>Club</strong>mitglied befragt,<br />
das bei gleichem Motor (2,8-Liter-Dreiventiler)<br />
dieses Problem gelöst bekam. Könnte<br />
ich bitte dessen E-Mail-Adresse bekommen?<br />
Dann könnte ich um Rat fragen.<br />
Zum Schluß noch die Armbanduhr (Ausgabe<br />
2010, Seite 36). Wenn sie aufgelegt würde,<br />
würde ich ein Exemplar nehmen. Und welche<br />
Anrede („Sie“ oder „Du“) ist im clubinternen<br />
Schriftverkehr üblich! Ich würde mich freuen,<br />
von euch zu hören!<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Clemens Pack<br />
Hallo Herr Teschinsky,<br />
eine äußerst informative Seite hat der <strong>Club</strong>.<br />
Wirklich super. Ich selbst besitze auch einen<br />
<strong>Maserati</strong> Biturbo Bj. 1982, was auch der Grund<br />
ist, weshalb ich ihnen schreibe. Da ich bei einer<br />
Dichteprüfung merkte, dass die Ventile des<br />
zweiten Zylinders nicht dicht sind beschloss<br />
ich, den Kopf abzumontieren, die Ventile neu<br />
einzuschleifen und wieder zusammen zu bauen.<br />
Leider ist es mir in keinster Weise möglich,<br />
den Kopf abzuheben, obwohl ich das Nockenwellengehäuse<br />
demontiert habe, alle Zylinderkopfmuttern<br />
und Abgaskrümmer entfernt habe.<br />
Gab es bei euch schon einmal so einen Fall,<br />
wenn ja gibt es vielleicht ein Spezialwerkzeug,<br />
besonderheit, ist der Kopf vielleicht geklebt,<br />
oder ähnliches?<br />
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir<br />
weiterhelfen könnten.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Andreas Scheuermann<br />
Hallo Herr Scheuermann,<br />
die ZK-Köpfe sind nicht geklebt, sind aber<br />
sehr schwer abzunehmen, da die Stehbolzen<br />
im Alukopf korrodieren, so als wenn sie verschweißt<br />
wären. Vielleicht hilft Ihnen der Anhang<br />
aus dem originalen Werkstatthandbuch<br />
von <strong>Maserati</strong> weiter.<br />
Grüße aus Rust<br />
Arno Teschinsky<br />
Leser(briefe) E-Mails<br />
7<br />
Lieber Arno,<br />
Danke für Deine Grüße zum Jahreswechsel.<br />
Wir werden Deine LebensRatschläge versuchen<br />
zu beherzigen. Wir glauben zu verstehen<br />
wie ernst und wichtig sie zu nehmen sind.<br />
Bei all der Arbeit und der Hektik des beruflichen<br />
und auch privaten Tagesgeschäfts<br />
verliert man die eigentlich wichtigen Dinge des<br />
Lebens oftmals aus den Augen. Man sollte ab<br />
und zu einfach einmal innehalten und sich Gedanken<br />
darüber machen und vielleicht kleinere<br />
oder wenn nötig größere „Richtungskorrekturen“<br />
des Lebens vornehmen.<br />
Wir wünschen Dir ein frohes neues Jahr und<br />
wir wünschen Dir alles, alles Gute für das Jahr,<br />
vor allem aber Gesundheit.<br />
Heiner+Elke<br />
Hallo Arno,<br />
anbei ein paar Fotos von meiner<br />
„Hochzeitskutsche“<br />
Es muß ja nicht immer Biturbo sein.<br />
Das schöne Gran Cabrio ist nicht nur ein netter<br />
Bräute-Cruiser, sondern auch ein exzellenter<br />
Herrenbeschleuniger. Das Teil rennt knappe<br />
300 Sachen!! Einfach nur geil.<br />
Dieser <strong>Maserati</strong> ist nun knapp ein Jahr alt und<br />
gehört meinem Geschäftspartner, der sich anbot,<br />
uns zu chauffieren.<br />
Da sitzt man gerne auch mal hinten!<br />
Grüße aus Detmold<br />
Markus Engelskirchen<br />
So kann man sich das Ende der Freiheit ein<br />
wenig versüßen.<br />
Arno Teschinsky
1991-2011 oder der lange Weg zu einem <strong>Maserati</strong><br />
Das Jahr 1991 war in vielerlei Beziehung für<br />
mich ein Besonderes. Zu einen habe in diesem<br />
Jahr bei meinen heutigen Arbeitgeber meine<br />
Tätigkeit aufgenommen. Aber in diesem Jahr<br />
wurden auch 3 Autos produziert die in meinem<br />
weiteren Leben noch eine Rolle spielen sollten.<br />
Das erste Modell wurde in Australien gebaut<br />
und hieß Ford Capri. Es wurde in den USA mit<br />
Linkslenkung als Mercury Capri vermarktet<br />
und schwappte in kleinsten Dosen als Grauimport<br />
auf den europäischen Markt. Was für eine<br />
Kombination: ein deutscher Name, italienisches<br />
Design, japanische Technik vom Mazda 323<br />
und das ganze dann mit dem Frachter über<br />
die USA nach Deutschlang eingeführt – aber<br />
wer kennt dieses Auto noch das in den USA<br />
erfolgreicher war als der Mazda MX 5? Das<br />
zweite Cabriolet war ein BMW 318i E30 Cabriolet,<br />
aber auch den kannte ich noch nicht. Und<br />
dann wurde da noch in Italien ein <strong>Maserati</strong> 222<br />
Spyder gebaut.<br />
Meine erste Begegnung mit einem <strong>Maserati</strong><br />
fand, so glaube ich, im Jahr 1993 statt.<br />
Ich war im Auftrag meines Arbeitgebers unterwegs<br />
um in einem Hotel im Sauerland eine<br />
Mein erstes Cabriolet: Ford Mercury Capri<br />
Veranstaltung zu organisieren.<br />
Der Ort heißt im Übrigen Nachrodt-Wiblingwerde<br />
OT Veserde. Da stand er: ein <strong>Maserati</strong><br />
Spyder in meiner Lieblingsfarbe schwarz.Ich<br />
fand dieses Fahrzeug sensationell: schlichtes<br />
Design, also kein krawalliger Ferrari, und eine<br />
tolle Ausstattung, ein wenig wie in einem<br />
Jaguar.<br />
8<br />
Über die Technik wusste ich damals nicht<br />
Bescheid, aber die Auspuffanlage verhieß<br />
Gutes. Irgendwie habe ich dann das Thema<br />
erst einmal abgehakt. Ein <strong>Maserati</strong> – kann ich<br />
mir bestimmt nicht leisten! Außer einer Schwärmerei<br />
passierte daher erst einmal nichts, außer<br />
das ich beschlossen hatte mir auf jeden Fall<br />
bald ein Cabriolet zu kaufen.<br />
Ein Jahr später war es dann soweit. Bei einem<br />
unserem Hause verbundenem Autohändler in<br />
Balve/Sauerland entdeckte ich ein Fahrzeug<br />
welches meinen Hang zu nicht allzu oft anzutreffenden<br />
Exemplaren entgegenkam.<br />
Es war der besagte Ford/Mercury Capri mit<br />
einem 1,6 Ltr.-Motor und 105 PS (dieses Modell<br />
wurde auch noch als Turbo hergestellt mit<br />
136 PS).<br />
Mit diesem PKW hatte ich zwei Jahre lang<br />
viel Spaß und reichlich Gesprächsstoff mit<br />
verschiedensten Personen. Dieses Auto sah<br />
gefällig aus und war extrem selten. Es hatte<br />
aber auch einen Nachteil: das mir etwas zu<br />
weiche amerikanische Fahrwerk. Dies führte<br />
dann zu meinem zweiten Cabriolet. Jetzt stieg<br />
ich um auf einen Ford Escort XR3i. Dieser hatte<br />
Recaros, ein Sportfahrwerk und eine 45-er-<br />
Bereifung – der war hart genug!<br />
Nach einer Cabrioletpause folgte dann einige<br />
Zeit später der BMW E30 – auch dieser<br />
mit Sportsitzen und dem sogenannten „M-<br />
Fahrwerk“. Natürlich durften auch die Kreuzspeichenfelgen<br />
von BBS nicht fehlen! Leider<br />
erlitt der E30 das Schicksal vieler anderer<br />
BMW-Modelle: er wurde gern als günstiger<br />
Gebrauchter von bastelfreudigen „Autofans“<br />
gekauft. Entsprechend entwickelte sich der Ruf<br />
dieses Autos. Dies führte dann zur schmerzvollen<br />
Trennung. Heute reift der E30 erfreulicherweise<br />
zum Youngtimer – das hat er auch<br />
verdient!<br />
MGF Trophy 1600 - Mittelmotor,laut hart und eng !
1991-2011 oder der lange Weg zu einem <strong>Maserati</strong><br />
Ein Ersatz ließ sich finden. Es war ein MG F<br />
Trophy – das besonders sportliche Exemplar<br />
mit 160 PS und noch härterem Fahrwerk.<br />
Dieses Auto ist wirklich ein echter Sportwagen!<br />
Er klebt mit seinem Fahrwerk auf der Straße,<br />
so lange diese trocken ist! Ist das nicht der Fall<br />
oder ist man in einer Kurve zu schnell verhält er<br />
sich wie frühe 911er und bricht gnadenlos mit<br />
dem Heck aus.<br />
Aber nach einer Eingewöhnungsphase lernt<br />
man dieses Auskeilen schon rechtzeitig zu<br />
erkennen. Mit zunehmenden Alter wurde mir<br />
dieses Auto dann aber zu sportlich – auch meine<br />
zu diesem Zeitpunkt hinzukommende Lebensgefährtin<br />
und heutige Ehefrau fand dieses<br />
Auto einfach zu unbequem.<br />
Meine „Cabriolet-Weltreise“ führte meinen Blick<br />
nun nach Italien. Jetzt wurde ein Alfa Romeo<br />
Spider in die engere Wahl einbezogen und<br />
schließlich fiel die Wahl auch auf dieses Auto.<br />
So habe ich dann einen der letzten Neuwagen<br />
Ende 2004 gekauft. Er war zwar auch immer<br />
noch sehr sportlich, aber nicht mehr ganz so<br />
extrem wie der MG. Das Modell war ja während<br />
seiner Produktionszeit bis 2004 nicht ganz unumstritten.<br />
Eingefleischten Alfisti missfiel das<br />
Design und natürlich der Frontantrieb. Beides<br />
hat meine Liebe zum Spider nicht getrübt.<br />
Denn: Design ist bekanntlich Geschmackssache<br />
und die Straßenlage des Spider ist auch<br />
heute noch toll. Aber was sollte jetzt noch<br />
kommen?<br />
In der Zwischenzeit hatte sich viel getan. Seit<br />
einigen Jahren gab es inzwischen das Internet<br />
und die Möglichkeit deutschlandweit oder sogar<br />
weltweit nach Fahrzeugen zu suchen. Meine<br />
Sympathie galt ja seit vielen Jahren dem <strong>Maserati</strong><br />
und jetzt hatte ich die Möglichkeit einfach<br />
mal unverbindlich das Netz zu durchsuchen.<br />
Am einfachsten war dies natürlich mit den<br />
bekannten Suchmaschinen. Irgendwann entdeckte<br />
ich auch den Biturbo-<strong>Club</strong> in Rust und<br />
wollte die Chance nutzen mich dort doch einmal<br />
über das Fahrzeug näher zu informieren.<br />
Dies geschah dann im Herbst des Jahres 2006.<br />
Es empfing mich ein Herr Teschinsky in sehr<br />
lockerer Atmosphäre und gab mir wichtige Hinweise<br />
und Tipps.<br />
9<br />
Den kennt wohl jeder - in meinem Fall ein 2.0 JTS.<br />
Aber was soll aus Alfa Romeo noch werden?<br />
Im aktuellen Angebot finden sich keine Sportwagen<br />
mehr – sehr schade!<br />
Er erschien mir von Beginn sehr hilfsbereit und<br />
ich hatte rasch den Eindruck gewonnen das da<br />
jemand mit ganzem Herzen bei der Sache ist.<br />
Innerlich hatte ich mich bereits zum Erwerb<br />
eines Fahrzeugs entschieden. Fest stand: auf<br />
jeden Fall ein Spyder (Sportwagen sind für<br />
mich grundsätzlich offen) und auf keinen Fall<br />
ein Modell aus der letzten Baureihe (mir gefällt<br />
einfach die lackierte Kunststofffront nicht<br />
so gut). Das Auto konnte jede beliebige Farbe<br />
haben – Hauptsache es ist schwarz. Für mein<br />
Empfinden wirkt schwarz in Kombination mit<br />
den Chromteilen besonders edel. Dafür würde<br />
ich sogar die hellgraue Innen-ausstattung in<br />
Kauf nehmen, die ich auch heute noch nicht<br />
optimal finde. Herr Teschinsky hatte mir den<br />
2,0-Liter-Motor als die beste Antriebsquelle<br />
empfohlen - jetzt galt nur noch das passende<br />
Objekt zu finden.<br />
Nach einer längeren weiteren Suche wurde ich<br />
in Radebeul fündig. Das Fahrzeug stand dort<br />
wohl schon seit längerem bei einem ortsansässigen<br />
Fahrzeughändler. Nach einem ersten Telefonat<br />
Anfang des Jahres 2007 kam ich aber<br />
ins Grübeln. Das Fahrzeug hatte 5 Vorbesitzer<br />
- normalerweise kein gutes Zeichen. Was mich<br />
etwas beruhigte war die Tatsache das dieses<br />
Auto von einem Händler angeboten wurde.<br />
Was tun? Ich entschloss mich Herrn Teschinsky<br />
anzurufen und mit ihm über das Auto zu<br />
sprechen. Hierbei stellte sich heraus, dass<br />
diesem der Biturbo bekannt war. Ein damaliges<br />
<strong>Club</strong>mitglied hatte den Spyder in Radebeul in<br />
Zahlung gegeben und sich dort einen anderen<br />
Sportwagen gekauft. . Das Auto wurde mir von<br />
Herrn Teschinsky empfohlen und die Zahl der
1991-2011 oder der lange Weg zu einem <strong>Maserati</strong><br />
Vorbesitzer wurde wie folgt kommentiert:<br />
„Willste ein Auto kaufen oder einen Brief?“ Das<br />
hat mich überzeugt.<br />
„Mein“ <strong>Maserati</strong> vor dem Autohaus in Radebeul.<br />
Nun wurde ein Besichtigungstermin vereinbart<br />
und zwar am 10.02.2007. Dieser Tag wird mir<br />
immer im Gedächtnis bleiben – zum einen<br />
war es der erste Tag an dem ich mit „meinem“<br />
<strong>Maserati</strong> gefahren bin und ich glaube ich habe<br />
noch nie ein so schlechtes Wetter für eine<br />
Fahrt erlebt. Diese Reise führte mich am frühen<br />
(ganz frühen) Morgen von meiner Heimatstadt<br />
Schwerte bei Dortmund nach Radebeul bei<br />
Dresden. Zunächst ging es also 550 km Richtung<br />
Osten. Unterwegs empfingen mich und<br />
meine bessere Hälfte sämtliche Widrigkeiten:<br />
es ging los mit Dauerregen bis kurz vor Kassel.<br />
Es folgen: starker Schneefall, Nebel und später<br />
wieder jede Menge Regen.<br />
Nach einer etwa 5-stündigen Fahrt kamen<br />
wir endlich in Radebeul an. Dort zunächst ein<br />
freundlicher Empfang. Nach einer ausführlichen<br />
Besichtigung war dann auch eine Probefahrt<br />
möglich, die mich wirklich begeisterte.<br />
Erfreulicherweise war das Wetter inzwischen<br />
„probefahrttauglich“.<br />
Neben dem tollen Sound und einer wirklich<br />
guten Straßenlage gefiel mir das Auto insgesamt<br />
einfach gut. Für mich stand fest: Das wird<br />
meiner!<br />
Der einzige Wermutstropfen (so glaubte ich<br />
damals) war die nicht mehr ganz so schöne<br />
Innenausstattung. Aber einen der besten Autosattler<br />
hatte ich bereits in der Nähe meiner<br />
Heimat ausfindig gemacht.<br />
10<br />
Ein Blick in die Halle der Sattlerei Toy in Menden/<br />
Sauerland<br />
Nach einer recht kurzen Verhandlung hatten<br />
wir uns im Autohaus auf einen Preis verständigt.<br />
Dieser sollte auch den Austausch der Spurstangeköpfe<br />
sowie eine Übergabeinspektion<br />
beinhalten. Ich wähnte mich in guten Händen,<br />
es war ja schließlich ein Händler. Doch dazu<br />
später mehr.<br />
In der Zwischenzeit war es früher Nachmittag<br />
- die Rückfahrt sollte nun beginnen. Aber ein<br />
kleiner Abstecher in die Dresdener Altstadt war<br />
einfach ein Pflichtprogramm.<br />
Anschließend ging es Richtung Heimat. Die<br />
Wetterkapriolen glichen denen des Vormittags.<br />
Also wieder das volle Programm!<br />
Normalerweise wäre das vielleicht alles gar<br />
nicht so schlimm gewesen, aber unser Fahrzeug<br />
war ein 10 Jahre alter Ford Fiesta Automatik<br />
mit 75 PS. Dieser war zwar immer sehr<br />
zuverlässig aber für diese langen Strecken<br />
bestimmt nicht die beste Wahl. Irgendwann in<br />
den späten Abendstunden kamen wir in der<br />
Heimat an. Unendlich geschlaucht aber auch<br />
glücklich über den Familienzuwachs neigte<br />
sich der Tag dem Ende entgegen. Endlich hatte<br />
sich ein Traum (fast) erfüllt – war dies wirklich<br />
alles wahr? Ich, der immer so konservativ<br />
erzogen worden war hatte mir einen <strong>Maserati</strong><br />
gekauft? So ein absolut überflüssiges Männerspielzeug.<br />
Da ist doch jeder VW Passat Kombi<br />
die viel bessere Wahl! Stimmt, wenn man täglich<br />
Kaminholz abholt, bei IKEA einkauft, paketweise<br />
Windeln benötigt oder mit der gesamten<br />
Familie in den Urlaub fahren möchte – tue ich<br />
aber alles nicht!<br />
Trotzdem: gilt es nicht zuerst ein Haus zu
1991-2011 oder der lange Weg zu einem <strong>Maserati</strong><br />
zu bauen? Na ja, eine Eigentumswohnung<br />
hatte ich ja schon, Bäume pflanzen gehörte<br />
nicht zu meinen Hobbies und ein Kind kam<br />
nicht mehr in Frage. Also das Geld sparen um<br />
für später was zu haben: „Spare in der Zeit<br />
dann hast du in der Not.“ Mache ich natürlich<br />
auch, aber wofür Konten auffüllen? In ein<br />
Konto kann ich mich nicht hineinsetzen, ein<br />
Konto hat keinen tollen Sound und ein Konto<br />
zaubert mir bei schönem Wetter kein Lächeln<br />
in mein Gesicht. Mein <strong>Maserati</strong> aber beschützt<br />
mich obendrein vor Bänkern die versuchen mir<br />
tolle Geldanlagen zu empfehlen an denen alle<br />
verdienen – nur ich nicht!<br />
Die Zulassung und Abholung des Fahrzeugs<br />
sollte dann im hoffentlich wärmeren Monat April<br />
erfolgen – gleichzeitig auch der erste Monat<br />
des Saisonskennzeichens.<br />
Der Zeit bis zum Abholtermin am 12.04.2009<br />
verging natürlich viel zu langsam. Aber dann<br />
war es soweit. Im Vorfeld hatte ich eine DB-<br />
Fahrkarte im Internet bestellt und das empfehlenswerte<br />
Gasthaus „Zu den Linden“ in<br />
Radebeul gebucht. Der Zug hatte natürlich<br />
Verspätung; und zwar schon auf dem Teilstück<br />
Dortmund-Hamm welches nun wirklich nicht<br />
sehr weit von meiner Heimatstadt Schwerte<br />
(bei Dortmund) entfernt ist. Aber: wir waren<br />
irgendwann angekommen. Am Morgen des<br />
12.04. dann der Termin im Autohaus eines<br />
Sportwagenhändlers in Radebeul. Die Übergabe<br />
war nicht besonders spektakulär und<br />
wenig engagiert. Die Übergabeinspektion sei<br />
gemacht worden – komisch nur das der Wagen<br />
nicht anspringen wollte (Batterie leer!). Nach<br />
einer kurzen Starthilfe konnte es dann dennoch<br />
losegehen. Von Radebeul bis nach Schwerte<br />
strahlender Sonnenschein – das waren 550 km<br />
purer Cabrioletgenuß. Die ganze Strecke wurde<br />
natürlich mit offenem Verdeck zurückgelegt.<br />
Zwischenfälle, Staus oder Pannen gab es nicht<br />
und so verlief die Fahrt sehr angenehm.<br />
Nun war ich also endlich stolzer Besitzer eines<br />
– meines – <strong>Maserati</strong> Spyder!<br />
In der Folgezeit traten dann merkwürdige Fehler<br />
auf. Immer wieder war die Batterie entladen.<br />
Auch fing das Fahrzeug an zu „stottern“, lief<br />
älso unrund. Die telefonische Diagnose von<br />
Herrn Teschinsky war kurz und wie sich her-<br />
11<br />
ausstellte, auch richtig. Er tippte auf einen<br />
Defekt in der Lichtmaschine und den fälligen<br />
Austausch der Verteilerkappe und des Verteilerfingers.<br />
Auch musste ein defekter Haubenlifter<br />
ersetzt werden. Dass nur ein Lüfter in<br />
Betrieb war stellte Herr Teschinsky – heute<br />
inzwischen Arno - dann später auch noch fest.<br />
All dies hätte im Rahmen einer Inspektion<br />
auffallen müssen. Auch, dass der Scheibenwaschbehälter<br />
staubtrocken war!<br />
Die fälligen Arbeiten wurden vom Bosch- Service<br />
Wydra in Iserlohn zu meiner vollsten Zufriedenheit<br />
ausgeführt. Interessant am Rande:<br />
Jetzt hat mein Biturbo eine Licht- maschine<br />
aus einem Fiat Ducato – passt perfekt, ist aber<br />
viel günstiger!<br />
Leider erklärte sich das Autohaus erst nach<br />
einer längeren, zuletzt gerichtlichen Auseinandersetzung,<br />
zur Übernahme zumindest eines<br />
Teiles der Kosten bereit. Schade, so verliert<br />
man seinen guten Ruf !<br />
In der Folgezeit wurden dann aber noch diverse<br />
andere Arbeiten am Fahrzeug durchgeführt:<br />
1. Erneuerung großer Teile der Lederausstattung<br />
und des Teppichbodens.<br />
2.Unterbodenversiegelung/Hohlraumkonservierung<br />
3. Austauschgetriebe<br />
… und natürlich die üblichen Wartungsarbeiten.<br />
So schließt sich der Kreis: Mein <strong>Maserati</strong> auf dem<br />
Hotelparkplatz in Veserde am 02. Oktober 2011.<br />
Dort hatte ich den ersten Biturbo Spyder gesehen .<br />
Aber eins ist komisch: Andere Cabriolets interessieren<br />
mich nun nicht mehr – ich bin angekommen!<br />
Roger Reimann
2. Westdeutsches-<strong>Maserati</strong>-Treffen<br />
Am Pfingst-Samstag 2011 fand zum 2.-mal<br />
unser Westdeutsches <strong>Maserati</strong>-Treffen statt,<br />
an dem eine buntgemischte Gruppe von 18<br />
Fahrzeugen in unserer Heimatstadt Warburg<br />
teilnahmen:<br />
Ghibli GT 2.8, Shamal, 430, Spyder 2,0 Biturbo<br />
Ghibli Primatist, 228, Spyder 2,5 Biturbo, 422,<br />
Ghibli Spyder, Ghibli GT 2.0, 4200 GT Spyder,<br />
Gran Sport Spyder, Spyder 90th Anniversary,<br />
und 5mal 3200 GT.<br />
Da das von Manfred aus Bremen (<strong>Maserati</strong>-Forum-Administrator)<br />
alle zwei Jahre organisierte<br />
Treffen regelmäßig in den ungeraden Jahren<br />
im Norden - jenseits der Kasseler Berge - eine<br />
Lücke hinterließ, haben Thomas und Johannes<br />
sich entschlossen, diese Leere auszufüllen. Es<br />
war schnell klar, dass es aus organisatorischen<br />
Gründen eine eintägige Veranstaltung werden<br />
sollte. Als Tag wurde, wie bereits beim ersten<br />
Mal der Pfingstsamstag auserkoren und über<br />
das Forum der Termin ein paar Monate vorher<br />
bekanntgegeben. Für eine Mitteilung in der<br />
Biturbo-<strong>Club</strong>-Zeitung war es zu diesem Zeit-<br />
12<br />
punkt leider schon zu spät. Oder lag es einfach<br />
nur an der Schusseligkeit der Organisatoren?<br />
Eine mündliche Einladung zum Treffen erfolgte<br />
noch beim Abendessen des Biturbo-<strong>Club</strong>s<br />
anlässlich der Techno-Classica in Essen. Falls<br />
nochmal ein Treffen stattfindet, wird dieses<br />
sicherlich auch in den <strong>Club</strong>-Nachrichten bekanntgegeben.<br />
Am sehnsüchtig erwarteten Tag der Veranstaltung<br />
und ständigem Blick auf Wetter-Radar<br />
und Kachelmann-Live stellte sich zunächst<br />
ein gewisser Frust ein, der später von einer<br />
Teilnehmerin folgendermaßen kommentiert<br />
wurde: „Petrus meinte, alle anwesenden <strong>Maserati</strong><br />
noch einmal waschen zu müssen!“ Ehrlich<br />
gesagt waren alle Fahrzeuge wirklich aufs<br />
Feinste herausgeputzt und augenscheinlich<br />
100%-Caranauba-Wachs versiegelt. Nach und<br />
nach trudelten alle italienischen Schönheiten<br />
ein und vor dem Alten Rathaus auf dem historischen<br />
Altstadt-Marktplatz wurde zunächst<br />
opulent gefrühstückt, immer mit Blick auf diese<br />
wunderschönen Autos. Erwähnt sei an dieser<br />
Stelle der Kommentar einer älteren Dame<br />
(ehemalige Lehrerin), die beim Anblick der<br />
<strong>Maserati</strong>-Flotte verzückt sagte: „Ach nein...,<br />
diese gediegene Eleganz!“ Was ist dem noch<br />
hinzuzufügen???
2. Westdeutsches-<strong>Maserati</strong>-Treffen<br />
Nach dem Frühstück, ausgiebigen Gesprächen<br />
und maseratistischen Begutachtungen zeigte<br />
Thomas die Schönheit unserer Stadt während<br />
einer Stadtführung, an der alle teilnahmen.<br />
Fachkundig und mit einer Reihe von Anekdoten<br />
zog er die Zuhörer in seinen Bann, sodass niemand<br />
einen professionellen Stadtführer auch<br />
nur ansatzweise vermisste.<br />
Zurück auf dem Marktplatz wurde sofort zum<br />
nächsten Programmpunkt geblasen: der Ausfahrt.<br />
Bei inzwischen herrlichem Sonnenschein<br />
wurden die Planwagen geöffnet, die Motoren<br />
gestartet und der Konvoi setzte sich laut italienisch<br />
brabbelnd in Bewegung. Die erste Etappe<br />
der Fahrt (ca. 50 Km) führte von Warburg<br />
über Rhoden, Westheim, Meerhof, Lichtenau<br />
zum Schloß Gerhden. Dort wurden die Automobile<br />
im Schloßhof aufgestellt. Bei Kaffee und<br />
Kuchen an einer riesengroßen Tafel genossen<br />
alle den Sonnenschein, die „Italiener“ und<br />
eine <strong>Maserati</strong>-Fahne, die ein besonders eingefleischter<br />
<strong>Maserati</strong>-Fan aus Leipzig eilig an<br />
dem Fahnenmast des Schlosses gehisst hatte.<br />
Auf der zweiten Etappe (ca. 40 Km) ging es<br />
durch die Warburger-Börde zurück zum Start-<br />
Ort. Auf dem Schützenplatz nahmen alle Teilnehmer<br />
Aufstellung für ein überdimensionales<br />
„M“. Kaum war das „M“ millimetergenau ausgerichtet,<br />
überflog ein von Fritz Gleibs (Bruder<br />
von Johannes) pilotiertes Sportflugzeug das<br />
Areal und machte ein paar schöne Luftaufnahmen.<br />
Zum letzten Programmpunkt trafen sich alle im<br />
Garten von Antje und Johannes zu Grillen und<br />
gemütlichen Beisammensein. Die Damen des<br />
Hauses hatten mit Hilfe eines Freundes Tische,<br />
13<br />
Sitzgelegenheiten und ein vorzügliches Essen<br />
vorbereitet. So gab es gegrillte Würstchen und<br />
Fleisch von glücklichen Schweinen vom Bauern<br />
aus dem Nachbarort, dazu verschiedene<br />
Salate und italienische Antipasti. Es war ein<br />
wunderschöner Abend, mit einem tollen Blick<br />
auf die Warburger-Altstadt. Nach dem sich alle<br />
durch Essen und Trinken (Warburger Bier) gestärkt<br />
hatten, gab es noch eine Pokalvergabe:<br />
1. ältestes Fahrzeug (Ghibli Spyder Bj. 1969)<br />
2. schönstes Fahrzeug (geheime Wahl: Gran<br />
Sport Spyder) 3. weiteste Anreise (Erding). Zu<br />
guter Letzt meinte Petrus, dass es genug sei<br />
und blies mit kaltem Wind und ein paar Regentropfen<br />
die bunte Schar auseinander.<br />
Ein schöner Tag ging zu Ende. Dank an alle<br />
die zum Gelingen dieses schönen Tages beigetragen<br />
haben: Fahrzeuge, Teilnahmerinnen<br />
und Teilnehmer, das Team von Frank (Frühstück),<br />
das Cafe im Schloß Gerhden, alle<br />
fleißige Helfer, Mitstreiter und den Sportpiloten.<br />
Besonderer Dank an Antje, Linda und Michael,<br />
die den Hunger und Durst der <strong>Maserati</strong>-Meute<br />
so souverän und galant am Grillabend gestillt<br />
haben und letztendlich auch an Petrus, der an<br />
diesem Tag doch das ein oder andere Auge<br />
zudrückte.<br />
Eventuell gibt es eine Fortsetzung dieses<br />
Treffens, die früh genug bekanntgegeben wird,<br />
dann natürlich auch in den <strong>Club</strong>nachrichten<br />
des <strong>Maserati</strong>-Biturbo-<strong>Club</strong>s.<br />
Johannes Gleibs
Technik: Kupplung erneuern<br />
Erneuerung der Kupplung beim<br />
<strong>Maserati</strong> Biturbo 18V mit ZF-Getriebe.<br />
Vorweg gesagt, es ist eine aufwendige Arbeit,<br />
jedoch wenn man einige Tips bekommt, ist es<br />
eigentlich für jeden Schrauber machbar.<br />
Wir fangen im Innenraum des Fahrzeuges an:<br />
Bild 1<br />
1. Aschenbecher komplett herausnehmen.<br />
(44 - 47) In die Öffnung, in der der Aschenbecher<br />
sitzt, hineingreifen und die Lasche<br />
der Schalthebelkonsole nach vorne biegen.<br />
2. Schalthebelknopf entfernen.<br />
3. Schalthebelkonsole (50) anheben, Kabel<br />
der verschiedenen Schalter abziehen und<br />
Konsole (50) dann abnehmen.<br />
4. Die 4 Schrauben (52) des Metallrahmen<br />
(51) der die Gummimanschette (60) des<br />
Schalthebels befestigt, ausschrauben.<br />
5. Gummimanschette und Metallrahmen entfernen.<br />
Bild 2+3<br />
6. Der komplette Schalthebel (42) ist mit 4 Imbusschrauben<br />
(21) am Getriebehals befestigt.<br />
Diese Schrauben ausdrehen und den<br />
Schalthebel (42) abnehmen, dabei nicht die<br />
Dichtung (15) beschädigen.<br />
Bild 4<br />
7. Vom Rückfahrlicht - Schalter (6) die beiden<br />
Kabel abziehen. Damit sind wir im Innenraum<br />
fertig und können das Fahrzeug auf<br />
einer Hebebühne anheben.<br />
Bild 5<br />
8. Um uns die spätere Arbeit zu erleichtern,<br />
sprühen wir die 6 Imbusschrauben (8) mit<br />
WD 40 oder ähnlichen Lösern ein. In der<br />
Zwischenzeit können wir im Motorraum anfangen<br />
Vorbereitungen zum Ausbau des<br />
Getriebes zu treffen.<br />
9. Batterie abklemmen und ausbauen.<br />
14<br />
1<br />
2 3<br />
4<br />
5
Bild 6 + 7<br />
Technik: Kupplung erneuern<br />
10. Den kompletten Luftfilterkasten ausbauen.<br />
Bei Einspritzmotoren 18V:<br />
Die beiden dicken Luftschläuche abziehen.<br />
Gummizüge (4) lösen, Gehäusedeckel (3)<br />
abnehmen und Luftfilter (1) entfernen.<br />
Beide Motorentlüftungs-Schläuche (10) und<br />
die beiden Schläuche (13) vom Luftfilter -<br />
Vorderteil abziehen. Das Vorderteil ist mit<br />
zwei langen Imbusschrauben (5), einer<br />
kurzen Imbusschraube (8) sowie einem<br />
Anschlußstück (33) für den Unterdruckschlauch<br />
(15), der zum Benzindruckregler<br />
(20) führt, befestigt. Schlauch (15) abziehen<br />
und Anschlußstück mit 10ner Maulschlüssel<br />
herausschrauben. Jetzt schrauben wir die<br />
Benzinleitungen (16+25) von den Hohlschrauben<br />
(30) ab. Das Luftfilter-Vorderteil<br />
können wir jetzt soweit hochziehen, dass<br />
wir den Benzinschlauch (23) vom Benzindruckregler<br />
abziehen können.<br />
Den Benzinschlauch (23) mit einem Stopfen<br />
verschließen, da sonst Benzin ausläuft. Der<br />
Benzindruckregler (20) verbleibt im Vorder<br />
teil des Luftfilterkastens, den wir jetzt entfernen<br />
können.<br />
Bild 8 + 9<br />
11. Ausbau des Anlassers.<br />
Die drei Schrauben (2x3) und (2), mit denen<br />
der Anlasser an der Kupplungs-Glocke befestigt<br />
ist, herausschrauben (schwer zugänglich).<br />
Die Mittelschraube (2), dient als<br />
Führungsschraube und darf auch nicht<br />
durch eine andere Schraube ersetzt werden.<br />
An der rechten (in Fahrtrichtung)<br />
Schraube (3) befindet sich ein Masseband,<br />
welches beim Einbau des Anlassers nicht<br />
vergessen werden darf. Wer sich den Aus -<br />
und Einbau des Anlassers erleichtern will,<br />
sollte die komplette Ansaugspinne abbauen<br />
Die 12 Imbusschrauben (7) entfernen, die<br />
Wasserschläuche unter der Spinne abziehen<br />
(vorher den Kühler ausbauen) und die<br />
Kabelstecker der Sensoren abziehen.<br />
Ansonsten kann die Spinne mit allen Komponenten<br />
zusammenbleiben.<br />
15<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9
Bild 10<br />
Technik: Kupplung erneuern<br />
12. Ausbau des Kupplungs-Nehmerzylinders.<br />
Die beiden Schrauben (22+20) herausschrauben<br />
und den Zylinder von der Kupplungsglocke<br />
abziehen. Der Zylinder kann<br />
an dem Schlauch (18) angeschlossen blei-<br />
ben, nur sollte der Zylinder an eine Stelle<br />
verlegt werden, wo er nicht stöhrt.<br />
Die beiden oberen Schrauben (14) rechts<br />
und links von der Kupplungsglocke können<br />
nun ausgeschraubt werden. Die restlichen<br />
vier Schrauben der Kupplungsglocke werden<br />
später, wenn das Fahrzeug wieder auf<br />
der Hebebühne steht, von unten entfernt.<br />
Bild 11 + 12 + 13<br />
13. Ausbau des Kühlers. Zuerst die beiden<br />
Turborohre (6+7) mit den Gummistücken<br />
(8) ausbauen. Dazu die Schellen (2) lösen.<br />
Siehe Bild 12<br />
Wasserablaß-Schraube (8) ausdrehen. Den<br />
Ausgleichsbehälter-Deckel abnehmen und<br />
das Kühlwasser ablassen. Schraube (14)<br />
ausdrehen und Kühler-Befestigungsbügel<br />
(12) abnehmen. Die Abdeckung (2) kann<br />
auf dem Kühler bleiben. Vom Schalter (10)<br />
die Kabel abziehen und die Stecker der<br />
Lüfterkabel trennen (sie befinden sich<br />
rechts in der Nähe des Klimafilters). Beim<br />
späteren Entfernen des Kühlers, auf die<br />
Gummilager (3) achten. damit sie nicht<br />
verlorengehen. Schlauch (12) vom Kühlerstutzen<br />
(3) abziehen. Schlauch (7) ausbauen<br />
(von den Schlauchschellen (4) nur die<br />
drei markierten lösen). Schlauch (13) vom<br />
vom Metallrohr (6) abziehen. Schlauch (5)<br />
vom Thermostatgehäuse (26) abziehen.<br />
Nun kann der Kühler entfernt werden.<br />
12<br />
16<br />
10<br />
11<br />
13
Technik: Kupplung erneuern<br />
Fahrzeug mit Hebebühne ganz hochfahren.<br />
Bild 14<br />
14. Von der Servolenkung (1) die Hohlschrauben<br />
(8+10) entfernen, dabei auf die Dichtringe<br />
(7+9) achten (oder erneuern).<br />
Servo-Oel ablassen und die Schläuche so<br />
legen, dass sie bei den nächsten Schritten<br />
nicht stöhren.<br />
Bild 15 + 16<br />
15. Die vorher schon eingesprühten Imbusschrauben<br />
(8) ausschrauben. Den Getriebehalter<br />
(9) von den Hosenrohren und dem<br />
Getriebe abschrauben. Auspuff Federn (19)<br />
und Gummis (15) aushängen und die komplette<br />
Auspuffanlage abnehmen. Bei einer<br />
Doppelauspuff-Anlage wird genau so verfahren.<br />
Bild 17<br />
16. Schrauben (4) entfernen, Kardanwelle vom<br />
Getriebe lösen und schräg nach unten hängen<br />
lassen. Die vier Muttern (16) entfernen<br />
(immer nur einige Umdrehungen von jeder<br />
Mutter lösen, damit der Druck vom Getriebe<br />
verhindert, dass sich die Schrauben (13)<br />
über dem Getriebehalter (12) mitdrehen.<br />
Die beiden Getriebehalter (12) können am<br />
Getriebehals angeschraubt bleiben.<br />
Bild 18<br />
17. Gummimanschette und Kabel vom Tachometer-Impulsgeber<br />
(1) abziehen. Die Kabel<br />
vom Schalter (2) für das Rückfahrlicht haben<br />
wir schon von oben abgezogen. Beide<br />
Kabel so verlegen, daß sie beim Ausbau<br />
des Getriebes nicht stöhren.<br />
18<br />
17<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17
Bild 19 + 20 + 21<br />
Technik: Kupplung erneuern<br />
18. Ausbau der Lenkung.<br />
Mit einem Getriebeheber das Getriebe in<br />
der Waage halten.<br />
Klemmschraube (28) vom Kreuzgelenk des<br />
Lenkstocks (7) entfernen. Eine Markierung<br />
(offene Seite des Kreuzgelenks und Verzahnung<br />
des Lenkgetriebes) anbringen.<br />
(Sollte beim Zusammenbau die Verzahnung<br />
nicht genau zusammengesetzt werden,<br />
muss später das Lenkrad abgenommen<br />
und gerade ausgerichtet werden).<br />
Die vier Schrauben (16) und die Schellen<br />
(14+15) sowie die Gummiböcke (11+12)<br />
von der Lenkung (12) entfernen.<br />
Bei manchen Servolenkungen gibt es nur<br />
die Schelle (15) da das Lenkgetriebe auf<br />
der linken Seite direkt mit dem Fahrschemel<br />
verschraubt wird. Das Getriebe etwas<br />
anheben und die Lenkung unter den Fahrschemel<br />
bringen. Sie kann dort hängen<br />
bleiben (dies gilt nur für die normale Lenkung).<br />
Die Servolenkung muß komplett<br />
ausgebaut werden d.h. die Spurköpfe müssen<br />
aus den Umlenkhebeln ausgedrückt<br />
werden.<br />
Bild 22<br />
19. Die vier Schrauben (12) ausdrehen und<br />
das Plastikteil unter der Schwungscheibe<br />
entfernen. Nun können auch die restlichen<br />
Schrauben (14) von der Getriebeglocke<br />
entfernt werden.<br />
Bild 23<br />
20. Motor vom Fahrschemel lösen.<br />
Die beiden Schrauben (7) entfernen. Den<br />
Motor mit Getriebe soweit vorschieben, wie<br />
es geht (ca. 4 cm). Die zwei Scchrauben<br />
(9) einige Umdrehungen lösen. Die beiden<br />
Schrauben (7a) fast ganz herausdrehen.<br />
Den Motor vorne unter der Oelwanne anheben<br />
(mit Werkstatt-Wagenheber und einem<br />
Holzpfahl). Nun sind Motor und Getriebe in<br />
einer Schräglage und das Getriebe kann<br />
jetzt schräg nach hinten vom Motor abgezogen<br />
werden.<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
Lenkgetriebe
Bild 24 + 25 + 26<br />
Technik: Kupplung erneuern<br />
20. Kupplungseinheit ausbauen.<br />
Von der Getriebewelle das Ausrücklager (5)<br />
abnehmen. Die Staubmanschette (7) entfernen.<br />
Die Ausrückgabel (6), die duch die<br />
Feder (8) am Kugelbolzen (9) in der Vertiefung<br />
(B) (Drehpunkt der Ausrückgabel an<br />
der Kupplungsglocke) gehalten wird, abnehmen.<br />
In die Vertiefungen (A+B) der Gabel<br />
Fett oder Kupferpaste geben und die<br />
Gabel sofort wieder mit Feder und Staubmanschette<br />
montieren. In die Vertiefung (A)<br />
greift später, bei der Remontage des Nehmerzylinders<br />
dessen Kugelkopf.<br />
Die sechs Schrauben (3), mit denen der<br />
Kupplungs-Automat (2) an der Schwungscheibe<br />
(8) befestigt ist, ausschrauben und<br />
Automat (2) mit Kupplungs-Scheibe (1) abnehmen.<br />
Die Schwungscheibe (8) auf Riefen<br />
und blaue Anlaufstellen, die auf eine<br />
Überhitzung durch viel Schleifen der<br />
Kupplung entstehen, überprüfen. Sollten<br />
solche Mängel sichtbar sein, ist es ratsam<br />
die Schwungscheibe auszutauschen. Die<br />
sechs Schrauben (9) sind am einfachsten<br />
mit einem Druckluft-Schrauber auszudrehen.<br />
Wenn die Schwungscheibe erneuert<br />
werden muss, kann man gleichzeitig von<br />
einer 215 mm Ø auf die stärkere 240 mm Ø<br />
Kupplung wechseln. (Schwungscheiben im<br />
Austausch liefert das Biturbo Center).<br />
Das Pilotlager (5) immer mit der Kupplung<br />
erneuern.<br />
Stellt man am Motor hinten Oelverlust fest,<br />
ist nun eine gute Gelegenheit, den hinteren<br />
Simmering (4) der Kurbelwelle zu erneuern.<br />
Beim Einbau der Schwungscheibe muss<br />
der Führungsstift (7) in das Loch der Kurbelwelle<br />
passen. Siehe Bild 26.<br />
Noch einen Tipp für den Anbau des Getriebes<br />
an den Motor: Die Ausrückgabel mit<br />
einem langen Kabelbinder an der Kupplungsglocke<br />
ganz nach vorne ziehen und<br />
sobald das Getriebe am Motor sitzt, den<br />
Kabelbinder durchtrennen und entfernen.<br />
Dann in Rückschritten wie Ausbau.<br />
Arno Teschinsky<br />
19<br />
24<br />
25<br />
26<br />
Anzugsmomente:<br />
Schwungscheibe/Kurbelwelle<br />
Kupplungsautomat/Schwungscheibe<br />
Kupplungsglocke/Motor<br />
Fahrschemel/Karosse<br />
Motorlager/Fahrschemel<br />
Lenkungsbügel/Fahrschemel<br />
Kreuzgelenk/Lenkgetriebe (Mutter)<br />
Getriebehalter/Karosse<br />
Antriebsflansch/Kardanwelle (Mutter)<br />
Anlasser<br />
kgm<br />
10<br />
3-3,5<br />
5<br />
10<br />
8,6<br />
2,5-3<br />
1,6<br />
2,4<br />
16<br />
2,4
Veranstaltungskalender 2012<br />
1. <strong>Club</strong>treffen zur Techno<br />
Classica in Essen<br />
Wie in jedem Jahr, werden wir uns wieder in<br />
Essen zur Techno Classica 2012 treffen.<br />
Freitag: 23.03.12 Anreise und gemeinsames<br />
Abendessen im Restaurant Drago<br />
Übernachtung (wer will) im Brunnenhotel<br />
Samstag: 24.03.12 Messebesuch<br />
Anmeldungen:<br />
für Hotelreservierung bis 15.02.2012<br />
für Abendessen (Drago) 01.03.2012<br />
Info und Anmeldung bei Arno Teschinsky<br />
Tel.07822/866499 Funk: 0171/6888339<br />
2. Klassikwelt Bodensee<br />
Super Ausstellung mit vielen Aktionen. Jahr<br />
für Jahr begeistert diese Messe mehr Besucher.<br />
Ein idealer Tag sich dort zu treffen, wäre<br />
Samstag, der 19.05.2012.<br />
Ruft Armin Kapp an und wir planen ein<br />
Treffen auf der Messe.Tel: 07425/4599 oder<br />
oberkapp@web.de<br />
20<br />
23.März+24 März 2012<br />
17. - 20. Mai 2012<br />
3. Rund um den St.Gotthard 31.05 - 03.06.2012<br />
Stephan Bitterlin lädt wieder<br />
in die Schweiz ein.<br />
Viel fahren, gut essen und interessante<br />
Sehenswürdigkeiten. Das Gebiet um den<br />
St.Gotthard strotzt nur so von Pässen. Also<br />
gute Pneus aufziehen.<br />
Infos und Anmeldungen bei:<br />
Stephan Bitterlin Tel.0041 79 8648131<br />
E-Mail: stbitti@hotmail.com<br />
Anmeldeschluss: 15.04.2012<br />
Wer Stephan kennt, weiß was uns wieder<br />
erwartet: Kurven, Bleifuß und Wellness<br />
für den Magen. (Arno)
Veranstaltungskalender 2012<br />
4. Tour de Rheinland-Pfalz 29.06 - 01.07.2012<br />
Ein Wochenende zwischen Reben<br />
und Romantik<br />
Frank Zachmann lädt zu seinem ersten <strong>Maserati</strong>-Treffen<br />
ein. Ausschreibung anfordern.<br />
Anmeldungen bei Frank Tel. 0177/6140174 +<br />
fjzachmann@yahoo.de<br />
Anmeldeschluss: 30.05.2012<br />
Mehr Info auf Seite 22<br />
4. Regio Moto Classica in<br />
Offenburg<br />
Messe und Ausfahrt im Schwarzwald<br />
Eine Old- und Youngtimer Messe. Raritäten,<br />
Ersatzteile, Wekzeuge, Accessoires und vieles<br />
mehr. Mit schöner Ausfahrt in den Schwarzwald.<br />
Anmeldungen bei Arno Tel. 0171/6888339<br />
E-Mail: info@biturboclub.de<br />
5. Traditionelles Jahresab -<br />
schluss-Treffen<br />
Ortasee und Lago Maggiore<br />
In diesem Jahr sind wir wieder in Italien.<br />
Die Gegend um diese beiden Seen bietet viel<br />
Abwechselung und Sehenswertes.<br />
Unser Hotel liegt direkt am See, mit eigenem<br />
Parkplatz. Zimmer, Restaurant und Terrasse<br />
sind einladent. Die Küche ist vorzüglich und<br />
an der Hotelbar läßt man den Tag gemütlich<br />
ausklingen.<br />
Donnerstag 04.10.2012 Anreise<br />
Freitag 05.10.2012 1. Ausfahrt<br />
Samstag 06.10.2012 2. Ausfahrt<br />
Samstagabend Galadiner<br />
Sonntag 07.10.2012 Abreise<br />
Anmeldungen bei Arno. Tel.07822/866499 +<br />
0171/6888339 + info@biturboclub.de<br />
Anmeldeschluss:10.09.2011<br />
Mehr Info auf Seite 22<br />
21<br />
15. + 16. Juni 2012<br />
04. - 07. Oktober 2012<br />
Hotel Giardinetto am Ortasee
Liebe <strong>Club</strong>kameraden,<br />
nachdem ich schon lange von den vielen guten<br />
Ideen anderer angesteckt bin, habe ich mir<br />
endlich zum Ziel gesetzt, nicht nur wieder mehr<br />
„mitzufahren“, sondern auch einmal zu „organisieren“.<br />
Und daher lade ich Euch herzlich ein,<br />
meine (und des einen oder anderen <strong>Club</strong>kameraden)<br />
Heimat auf 4 Rädern zu erkunden. Frei<br />
nach dem Motto „das Gute liegt so nah“, heißt<br />
es vom 29.06. bis 01.07.2012:<br />
Tour de Rheinland-Pfalz – eine Wochendrallye<br />
zwischen Reben und Romantik<br />
Unweit der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt<br />
Mainz schlagen wir im schönen<br />
Rheinhessen unsere Zelte bzw. Garagen auf,<br />
um mit unseren <strong>Maserati</strong>s 2 Tage auf Entdeckungsreise<br />
zu gehen:<br />
Vom Basislager südlich von Mainz geht es am<br />
ersten Tag zuerst in das Weltkulturerbe Mittelrheintal.<br />
Auf dem Programm stehen neben der<br />
typischen Rheinromantik mit vielen Burgen,<br />
einem Blick auf die Loreley und der einen oder<br />
anderen überraschenden Landstraßenführung<br />
am Mittag ein Besuch im Ort mit der vermutlich<br />
höchsten <strong>Maserati</strong>-Dichte <strong>Deutschland</strong>s (vielleicht<br />
mal abgesehen von Arno’s Garage�).<br />
Danach geht es bis weiter an die Mosel und<br />
durch den ein oder anderen Tunnel, viele<br />
Serpentinen und weitere Prüfungen über den<br />
Hunsrück zurück zu einem geselligen Abendessen<br />
mit Zeit für den einen oder anderen<br />
Benzinplausch.<br />
Der zweite Tag führt uns dann nach Süden –<br />
durch Rheinhessen und den Pfälzer Wald über<br />
die deutsche Weinstraße bis zum Dach der<br />
Pfalz, bevor uns der Nachmittag dann die eine<br />
oder andere Sonderprüfung im und außerhalb<br />
des Autos abfordert. Wenn wir dann am Abend<br />
wieder uns am Ausgangspunkt treffen, darf<br />
nach der Auswertung auch eine zünftige Siegerehrung<br />
nicht fehlen, die uns verrät welches<br />
Auto als 1. (und zweiter und dritter ) Sieger der<br />
1. Biturbo Tour de Rheinland-Pfalz nach Hause<br />
fährt.<br />
Interesse? Dann lasst es mich wissen... ich<br />
freue mich auf jeden Teilnehmer!<br />
Veranstaltungen 2012<br />
Frank Zachmann<br />
22<br />
Rallye: Ortasee und Lago Maggiore<br />
Das Saison-Abschluß-Treffen 2012 wird wie<br />
früher in Italien stattfinden.<br />
Die Überlegung, daß eine kürzere Anfahrt<br />
mehr von Euch zur Teilnahme motivieren würde,<br />
hat sich nicht bestätigt - eher das Gegenteil.<br />
So wenige Teilnehmer hat es noch nie bei<br />
einem Saison-Abschluß-Treffen (seit bestehen<br />
unseres <strong>Club</strong>s) gegeben. Ich war leider verhindert.<br />
Deshalb kann und will ich auch kein<br />
Statement zu dieser Veranstaltung abgeben.<br />
Nur macht es wenig Sinn, ein Treffen oder eine<br />
Veranstaltung mit viel Arbeit und Zeitaufwand<br />
zu organisieren, wenn dann nur 5 Fahrzeuge<br />
kommen.<br />
Bei einem lockeren Treffen, das regional und<br />
spontan, an einem Nachmittag organisiert wird,<br />
sind 5 Fahrzeuge schon ausreichend.<br />
Das Saison-Abschluß-Treffen ist etwas besonderes<br />
in jedem Jahr. Danach kommen die<br />
maseratifreien Monate, bis die April/Mai Sonne<br />
die neue Saison eröffnet.<br />
Vom 04.10. - 07.10.2012 gibt es wieder eine<br />
Rallye Italia Zwei Rallye-Strecken, mit<br />
Aufgaben und Sonderprüfungen, sollen Euch<br />
erfreuen und unterhalten. 2 Roadbücher,<br />
Rallye-Schild und Startnummern gehören<br />
dazu.<br />
Nach dem Gala-Diner am Samstagabend,<br />
erwartet Euch auch wieder eine Siegerehrung<br />
mit Pokalen und Sonderpokalen.<br />
Ihr bekommt früh genug die Nennungsunterlagen.<br />
Ich bitte Euch um frühe Anmeldung. Es<br />
erleichtert uns die Arbeit und Kalkulation des<br />
Startgeldes. Je mehr Teilnehmer desto kleiner<br />
wird das Startgeld.<br />
Selbstverständlich können auch Nicht-<strong>Club</strong>-<br />
Mitglieder teilnehmen. Jeder <strong>Maserati</strong>, gleich<br />
welchen Baujahrs, ist bei uns herzlich willkommen.<br />
Rafft Euch auf und laßt uns zeigen, was der<br />
<strong>Maserati</strong> Biturboclub <strong>Deutschland</strong> zu bieten<br />
hat.<br />
Arno Teschinsky
PLZ 2<br />
PLZ 4<br />
PLZ 5<br />
Empfehlenswerte Werkstätten<br />
Touren- und Sportwagen BEHRENDT Telefon: 040 / 27 11 21<br />
Alsterdorfer Straße 566a<br />
22337 Hamburg<br />
W. Ullrich GmbH Telefon: 040 / 5322341<br />
Langhorner Chaussee 143 Fax: 040 / 53203870<br />
(bei Star- Tankstelle)<br />
22415 Hamburg<br />
Winkmann Classic Cars Telefon: 02150 / 609660<br />
In der Loh 24<br />
40668 Meerbusch<br />
Auto Service Telefon: 0212 / 208553<br />
Stefan Hirschel<br />
Beethovenstraße 161<br />
42655 Solingen<br />
Jörg Kaspar Telefon: 0251 / 329094<br />
An der alten Ziegelei 36 Fax: 0251 / 329095<br />
48157 Münster<br />
Auto Böhning Telefon: 05427 / 400<br />
Buerschestrße 144<br />
49152 Bad Essen / Barkhausen<br />
Fa. Sergio Gagliano Telefon: 0221 / 520316<br />
Sömmering Straße 71 Fax: 0221 / 5626422<br />
50823 Köln<br />
Officina Vito Antolino<br />
Gartenstraße 5 Telefon: 06772 / 3375<br />
56357 Bogel<br />
PLZ 6<br />
Autodienst Heinz See Telefon: 06175 / 7048<br />
Pfingstweidstraße 13 Mobil: 0172 / 6711897<br />
61381 Frierichsdorf<br />
23
PLZ 6<br />
PLZ 7<br />
Empfehlenswerte Werkstätten<br />
KFZ Technik Urban Telefon: 06103 / 4874930<br />
Daimlerstr. 6<br />
63303 Dreieich<br />
24<br />
Mobil: 0179 / 2301844<br />
Autohaus Klein GdbR Telefon: 06206 / 55411<br />
Industriestraße 41<br />
68623 Lampertheim<br />
Fax: 06206 / 53246<br />
Fleisch Kfz- Technik<br />
Kurpfalzhof 3<br />
69124 Heidelberg<br />
Telefon: 06221 / 769191<br />
Fa.Wagner GmbH Telefon: 0621 / 553889<br />
Bernd Wagner<br />
Torfstecher Ring 15<br />
67067 Ludwigshafen<br />
Fax: 0621 / 558255<br />
D & G Automobile GmbH Telefon: 07121 / 279914<br />
Konrad Adenauer Straße 92<br />
72762 Reutlingen<br />
Fax: 07121 / 279916<br />
Ansprechpartner: Herr Buona Fede<br />
Schenk Classic Service Telefon: 07121 / 46516<br />
Heubergstr. 12 Fax: 07121 / 47741<br />
72766 Reutlingen E-Mail: infoschenk@aol.com<br />
www.schenk-classic-service.de<br />
<strong>Maserati</strong> Biturbo Center Telefon: 07822 / 866499<br />
Arno Teschinsky Mobil: 0171 / 6888339<br />
Strangenweg 22 Fax: 07822 / 61509<br />
77977 Rust E-Mail: arno-teschinsky@t-online.de
PLZ 8<br />
PLZ 9<br />
Empfehlenswerte Werkstätten<br />
Fa. Bühner & Martin Telefon: 07321 / 961457<br />
Fahrzeugtechnik<br />
Königsbronner Straße 11<br />
89520 Schnaitheim<br />
Automobile Telefon: 08105 / 4925<br />
Josef Reibenspies Fax: 08105/ 390526<br />
Spezialität: Karosserie<br />
Zeppelinstr.5<br />
82205 Gilching Gewerbegebiet Süd<br />
Alfa Romeo und Fiat Telefon: 08083 / 352<br />
Autohaus Spielberger Fax: 08083 / 1094<br />
Lohe 1<br />
84424 Isen/Obb.<br />
Auto-Bauer oHG<br />
Am Steinkreuz 20<br />
95473 Creußen<br />
Frank Ohr<br />
Schwabacher Str. 28<br />
91126 Kammerstein<br />
Östereich<br />
Schweinberger GmbH<br />
Revitalisierung stilvoller Automobile<br />
Rauholzstr. 54 E<br />
A-6971 Hard am Bodensee<br />
25<br />
Telefon: 09270 / 8238<br />
Telefon: 09122 / 887265<br />
Fax: 09122 / 887269<br />
Mobil: 0175 / 4629860<br />
Telefon: 0043 / 5574 73989<br />
Fax: 0043 / 5574 71813<br />
Mobil: 0043 / 664 2559176
SCHWEIZ<br />
ps.project<br />
Empfehlenswerte Werkstätten<br />
Stephan Bitterlin + Pierre Aeberhard<br />
Hauptstr. 49<br />
CH-4497 Rünenberg<br />
Baumann Automobil AG<br />
Vitorio+Karin Cargiulo<br />
Seewiesstr. 9<br />
CH-9403 Goldach (Bodensee)<br />
Garage Foitek AG<br />
Classic Cars<br />
Grossmattstr. 13<br />
CH-8902 Urdorf<br />
ITALIEN<br />
<strong>Maserati</strong> Campana<br />
Ivano Campana<br />
Via della Repubblica 6/8<br />
I - 20020 Solaro (Mi)<br />
Auto-Officina Menta<br />
Guido Menta<br />
Via Mantova 299<br />
I - 25018 Montichiari (Bs)<br />
<strong>Maserati</strong><br />
ForzA Service<br />
Via Vaninetti 26/A<br />
I - 10148 Torino<br />
26<br />
Telefon: 0041 / 79 / 8648131<br />
Telefon: 0041 / 71 8443070<br />
Fax: 0041 / 71 8443079<br />
E-Mail: info@baumannautomobile.ch<br />
Ihre Ansprechperson: Hans Foitek<br />
Tel. +41/44/7361713<br />
Fax +41/44/7361718<br />
E-Mail hans@foitek.ch<br />
www.foitek.ch.<br />
Ansprechpartner für Kunden-Events<br />
Frau Anke Albrecht<br />
Tel. +41/44/7361752<br />
E-Mail a.albrecht@foitek.ch<br />
Telefon: 0039 / 02 / 9691487<br />
Fax : 0039 / 02 / 96799744<br />
E-Mail: officina.campana@ libero.it<br />
Telefon + Fax : 0039 / 030 / 9981249<br />
Telefon : 0039 / 011 / 2203312<br />
Fax : 0039 / 011 / 2207678
Empfehlenswerte Werkstätten<br />
www.ps-project.ch<br />
Hauptstrasse 49 CH - 4497 Rünenberg<br />
Tel. 0041 79 / 8648131<br />
Reparatur und Restauration italienischer Youngtimer<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />
Pierre Aeberhard Stephan Bitterlin<br />
Neue und gebrauchte <strong>Maserati</strong> Modelle.<br />
Reparaturen (speziell 8 Zylinder)<br />
werden mit viel Sachverstand und<br />
Erfahrung ausgeführt<br />
Die Zufriedenheit unserer Kunden ist unsere beste Werbung<br />
Via della Repubblica 6 - 8<br />
I - 20020 Solaro (Mi)<br />
Italien<br />
27<br />
Telefon: 0039 02 9691487 + 9690539<br />
Fax: 0039 02 96799744<br />
E-Mail: fratelli.campana@gmail.com
<strong>Maserati</strong> Biturbo Ghibli II<br />
<strong>Maserati</strong> Ghibli II - oder „der Kampf<br />
auf der Landstraße“<br />
Eines gleich vorab: Der folgende Bericht ist<br />
alles andere als objektiv und behandelt neben<br />
ein paar Randcharakteren den Protagonisten<br />
<strong>Maserati</strong> Ghibli II. Die Inhalte sind nicht einmal<br />
gut recherchiert und spiegeln neben Erfahrungswerten<br />
ganz viel Freude an den Biturbos<br />
von <strong>Maserati</strong> wider.<br />
Das Thema <strong>Maserati</strong> beschäftigt mich seit<br />
meiner Jugend. Damals viel zu exklusiv und<br />
damit nicht bezahlbar, musste ich den Genuss,<br />
selber einmal einen <strong>Maserati</strong> zu besitzen,<br />
lange vor mir her schieben. Später war es dann<br />
das ungute Gefühl, welches mich nach einigen<br />
Alfas beschlich, nicht nach einem <strong>Maserati</strong> zu<br />
greifen, sondern mich im Hause Porsche näher<br />
umzusehen.<br />
Auch durch meine einst berufliche Tätigkeit<br />
im direkten Porscheumfeld (wir betrieben eine<br />
Porsche-Restaurationswerkstatt) hatte ich die<br />
Gelegenheit, beinahe jedes klassische Modell<br />
zu fahren und konnte mir so über die unterschiedlichen<br />
Konzepte ein klares Bild machen.<br />
Soviel ist zu sagen: Nach einigen privaten Carrera<br />
fuhr ich zum Schluss meiner Porsche-Karriere<br />
einen 968 CS. Einer der aufsteigenden<br />
Youngtimer-Sterne. Und das zu Recht. Nichts<br />
ist mehr übrig vom Hausfrauen-Image der<br />
924er. Eine pure Fahrmaschine, gewichtsreduziert,<br />
sehr neutral, fast langstreckentauglich<br />
und auf der Landstraße durchaus böse.<br />
28<br />
Nicht böse genug.<br />
Nachdem ich mich mit meinem Geschäftspartner<br />
überworfen hatte, war auch die Lust am<br />
Porsche versiegt. Überhaupt schien es aus<br />
deutscher Produktion nichts wirklich Aufregendes<br />
mehr zu geben. Mal abgesehen von<br />
einem M1 oder einem Flügeltürer. Verschulden<br />
wollte ich mich für ein Auto aber nicht.<br />
Die deutsche Korrektheit und das ständige<br />
Streben nach Perfektion im Automobilbau<br />
nervten mich.<br />
So kam ich über Umwege doch noch zum <strong>Maserati</strong>.<br />
Ein Biturbo musste es werden und nach<br />
langen Gesprächen mit Arno fuhren wir nach<br />
Solaro um bei Herrn Campana einen 2.24v<br />
für mich zu holen. Ein Top-Exemplar, welches<br />
keinen Zweifel an seiner sportlichen Herkunft<br />
aufkommen ließ. Dieser kleine Wagen bereitete<br />
mir unglaublich viel Spaß, die ihm oft angehängte<br />
Unzuverlässigkeit trat noch nicht einmal<br />
ansatzweise ein.<br />
So entschied ich mich einige Zeit später, mich<br />
weiter in der Biturbo-Modellpalette zu orientieren,<br />
Arno riet mir dringend zum Kauf eines<br />
Ghibli II.<br />
Nachdem wir –ebenfalls bei Campana- ein<br />
schönes Exemplar gefunden hatten, stand die<br />
Heimreise an.<br />
Natürlich auf eigener Achse.<br />
Es war die schönste Überführungsfahrt in meiner<br />
Zeit als Autoliebhaber. Der Ghibli hat nichts<br />
aber auch gar nichts von einem vergleichbaren<br />
Porsche.<br />
Bedingt durch seinen traumhaften 2-Liter-Biturbo-Motor<br />
ist der Wagen so bissig, wie ich es<br />
selbst bei modernen Exoten (z.B. Gran Cabrio)<br />
noch nicht erlebt habe. Kein Wunder, dass Fiat<br />
den Ghibli Open Cup zugunsten der Ferrari<br />
Challenge eingestellt hat
<strong>Maserati</strong> Biturbo Ghibl II<br />
Das elektrisch verstellbare Fahrwerk mit der<br />
sehr präzisen Lenkung geben dem Eindruck<br />
der kompromisslosen Überlegenheit den Rest.<br />
Eines der ganz wenigen Fahrzeuge mit vorne<br />
verbautem Motor und Heckantrieb, welches ein<br />
solches Fahrgefühl zulässt.<br />
Doch Vorsicht! Nasse Straßen sind zwar ohne<br />
Zweifel das Terrain eines Ghibli, doch der Fahrer<br />
sollte wissen, was er tut. Dann kann man<br />
den <strong>Maserati</strong> mit einer Leichtigkeit quer durch<br />
Kurven fahren, ohne dabei den peinlichen Eindruck<br />
des prollig herbeigeführten Driftens zu<br />
erwecken.<br />
Stichwort „prollig“.<br />
Der Ghibli ist ein Meister des Understatements.<br />
Nähme man die Markenembleme ab, hätte der<br />
ein oder andere Zeitgenosse Schwierigkeiten,<br />
den Wagen seiner italienischen Herkunft zuzuordnen.<br />
So wird man bei beinahe jedem Tankstopp<br />
gefragt, ob es sich denn tatsächlich um<br />
einen <strong>Maserati</strong> handele. Und das ist schön!<br />
Der Ghibli bewegt sich weit ab von den üblichen<br />
Mainstreamern und sichert so seinem<br />
Fahrer das entsprechende Quantum an Exklusivität.<br />
Seine luxuriöse Innenausstattung macht ihn<br />
zum idealen Autobahn-Cruiser.<br />
Doch so sehr man sich das Cruisen auch vornimmt,<br />
es will einfach nicht gelingen.<br />
Sagen wir es mal so: Von meinem Wohnort<br />
bis zur Autobahn in die nächsten Ballungsräume<br />
sind es so knappe 25 Kilometer. Schade<br />
eigentlich, der Weg zur Auffahrt ist schon sehr<br />
reizvoll. Die Zeit möchte ich meinem Ghibli<br />
aber geben, um auf eine ihm angenehme Betriebstemperatur<br />
zu kommen. Auch die ersten<br />
paar Kilometer auf dem Schnellweg können<br />
ganz gemütlich vergehen.<br />
Spätestens der erste 3.0 TDI Kombi mit Lichthupe<br />
ist dann der Erste, dem man schon ohne<br />
Vollgas zeigen kann, „wo Lutz dat Bier wech<br />
holt“.<br />
Es macht richtig Laune, die irritierten Gesichter<br />
der in billige Polyacryl-Anzüge gehüllten Vertreter<br />
zu sehen, wie sie mit ihren Kombis im<br />
Rückspiegel immer kleiner werden!! Bei denen<br />
selbstverständlich mit Vollgas.<br />
29<br />
Es ist zum Schlapplachen, wie Yuppies in ihren<br />
Boxstern einfach nicht an meine „Belva“ (zu<br />
dt.: Bestie) herankommen.<br />
Das Ganze vor einer einzigartigen Soundkulisse,<br />
die der Modena-Sportauspuff in eine Oper,<br />
vergleichbar derer Richard Wagners, verwandelt.<br />
Laut, monumental, dramatisch! Die Götterdämmerung.<br />
Na ja, gut, das ist vielleicht etwas übertrieben.<br />
Aber nah dran. Ein Lambo oder auch mancher<br />
Ferrari mögen krawalliger klingen.<br />
Der <strong>Maserati</strong>-Sound passt aber exakt zum Gesamtkonzept<br />
des Ghibli.<br />
Die Drehfreudigkeit des Motors ist fantastisch<br />
und ab 3000 Touren gibt’s richtig Feuer! Am<br />
liebsten verlässt man die Autobahn und fährt<br />
weiter über schöne Nebenstrecken.<br />
Wie Arno mir einst erklärte: „Der Ghibli ist gebaut<br />
für den Kampf auf der Landstraße!“<br />
Er hat doch recht. Selbst mancher Motorradfahrer<br />
hält nach ersten Überholversuchen<br />
gebührenden Abstand.<br />
Des Öfteren habe ich die Gelegenheit, das aktuelle<br />
Gran Cabrio meines Geschäftspartners<br />
zu fahren. Ein tolles Ding. 450 PS, Klappenauspuff,<br />
toller Sound, traumhafte Silhouette.<br />
Aber irgendwie auch wie alkoholfreies Bier.<br />
Es fehlt etwas. Es ist gut geeignet als Hochzeitskutsche<br />
und als schneller Überlandflieger.<br />
Auf kurviger Strecke wirkt es jedoch beinahe<br />
schwerfällig, limousinenartig im direkten Vergleich<br />
zum Ghibli. Möglicherweise tue ich dem<br />
Wagen unrecht, vielleicht liegt es schlichtweg<br />
auch am Bediener, aber der Ghibli ist gefühlt<br />
wesentlich agiler.<br />
Kommen wir zurück zu Porsche. Der 911<br />
ist völlig überbewertet. Hätte der 968 mehr<br />
Dampf, wäre er schon eine denkbare Alternative,<br />
wenngleich ihn auch zart besaitete Gemüter<br />
sportlich bewegen können.<br />
Leider ist und war die Nähe zu Volkswagen immer<br />
unverkennbar, so dass man auch hier nur<br />
in einem Großserienprodukt Platz nimmt.<br />
Es ist sicher möglich, dass ein Porsche über<br />
viele Jahre im Unterhalt günstiger ist. Wahr ist<br />
wohl auch, dass man fast jedes Porscheteil zu
jederzeit überall her bekommt.<br />
<strong>Maserati</strong> Biturbo Ghibli II<br />
Die Mähr vom unzuverlässigen Biturbo stimmt<br />
jedoch nicht. Er ist auch nicht problematischer<br />
als ein Alfa (Alfasud und andere Rostlauben<br />
zählen nicht!) oder Ferrari, denn bisher war bei<br />
meinen Biturbos noch nichts von Bedeutung defekt<br />
und mit Kleinigkeiten kann man doch leben.<br />
Dafür hat man aber ein einzigartiges Auto, was<br />
nicht nur in dieser Preisklasse an Exklusivität<br />
kaum zu überbieten ist.<br />
Eine Lanze für deutsche Sportwagen möchte<br />
ich nun doch brechen.<br />
Vor einigen Tagen habe ich den Artega GT aus<br />
Delbrück zur Probe gefahren. Schön unperfekt,<br />
sehr giftig und laut. Wird bestimmt mal ein<br />
Klassiker.<br />
Dennoch bleibe ich den Italienern treu und<br />
denke schon über meinen nächsten <strong>Maserati</strong><br />
nach.<br />
Es wird bestimmt wieder einer mit zwei Turbos.<br />
Zwei Zylinder mehr wären auch nicht schlecht!<br />
Arno, bitte aktiv werden!!<br />
Markus Engelskirchen<br />
30
Vom Goggo zum <strong>Maserati</strong><br />
Wie wir <strong>Maserati</strong> und den Bi Turbo<br />
<strong>Club</strong> <strong>Deutschland</strong> entdeckten – unsere<br />
erste Begegnung mit Freunden<br />
dieser Marke beim „Jahresabschluss-<br />
Treffen 2011 im Altmühltal“<br />
Mit einem „Goggomobil TS 400 Coupé“ mit 20<br />
PS und 105 km/h Spitze fing meine Autoleidenschaft<br />
im Jahre 1957/58 an – bin halt doch<br />
schon etwas älter!<br />
Damals ahnte ich noch nicht, dass uns eines<br />
Tages gleich zwei Fahrzeuge mit dem Dreizack<br />
gehören sollten. Es gab vorher viele Pkw vorzugsweise<br />
der Marke VW vom Käfer über Golf,<br />
Karman Ghia, Audi, Scirocco, Passat und Corrado,<br />
bis meine Frau und ich eines Tages auf<br />
der Suche nach einem Cabrio-Sportwagen die<br />
italienische Formensprache von PininFarina,<br />
Giugiaro und anderen lieben lernten. Schon<br />
bei Museumsbesuchen wie in Sinsheim hatten<br />
es uns die italienischen Fahrzeuge besonders<br />
angetan. Zuerst waren wir noch auf der Suche<br />
bei Porsche, doch der Kofferraum konnte nicht<br />
überzeugen. Immerhin sollten mindestens ein<br />
Golfbag und ein TiTec Golfwagen von meiner<br />
Frau im Kofferraum Platz finden. Da das nicht<br />
möglich war, ging die Suche weiter.<br />
Zu dieser Zeit – es war im Jahr 1999, strahlte<br />
der Sender „VOX“ einen Testbericht über den<br />
Alfa Spider, V6 von Engstler (das ist ein Veredler<br />
dieser Marke mit Sitz in Wiggensbach bei<br />
Kempten im Allgäu) aus. Als wir diesen Test<br />
sahen, waren wir beide hellauf begeistert und<br />
hofften nur, dass in diesen Sportwagen die<br />
Golfutensilien hineingingen. Der Kofferraum<br />
war zwar zerklüftet – aber alles passte.<br />
31<br />
Ausserdem hatte das Cabrio einen wunderschönen<br />
Sound durch die 4-Rohr-Engstler-<br />
Sportauspuffanlage in VA-Qualität. Bevor ich<br />
mich nun ins Schwärmen für dieses Top-Fahrzeug<br />
verliere nur noch so viel: Der Wagen hat<br />
meiner Frau und mir über zehn Jahre sehr viel<br />
Vergnügen und Fahrfreude vermittelt, bis wir<br />
das Autohaus Klaiber in Öhringen entdeckten<br />
und den Wagen dort zur Inspektion brachten.<br />
Dazu muss man wissen, dass Klaiber damals<br />
auch ein Vertragshändler der Marke <strong>Maserati</strong><br />
war und wir zu verschiedenen <strong>Maserati</strong> Events,<br />
wie zum Beispiel auf den Nürburgring oder<br />
zum <strong>Maserati</strong> Treffen ins Schloss Ludwigsburg<br />
eingeladen wurden.<br />
Natürlich schauten wir uns bei jeder neuen<br />
Jahresinspektion bei den Autos des Dreizacks<br />
im Ausstellungsraum um und gerieten jedesmal<br />
ins Schwärmen. Meiner Frau hatte es besonders<br />
der offene Spyder angetan, doch noch<br />
wollte ich mich nicht von unserem Alfa trennen.<br />
Eines Tages sagte mir der Verkäufer: „Herr<br />
Herbschleb, kommen Sie doch einmal mit,<br />
ich muss ein wunderschönes rotes GranSport<br />
Coupé vom Golfclub in Hohenlohe wieder<br />
zurückholen, das dort zum Verkauf angeboten<br />
wurde.
Vom Goggo zum <strong>Maserati</strong><br />
Das wäre doch die Gelegenheit für eine Probefahrt!“<br />
Das liess ich mir nicht zweimal sagen.<br />
Die Rückfahrt zum Autohaus war ein Genuss<br />
aber viel zu kurz.<br />
Meine Überlegungen gingen jetzt nur noch in<br />
eine Richtung: Wie sage ich es meiner Frau,<br />
die gerade in Italien Urlaub machte? Ich musste<br />
in dieser Zeit unseren Hund hüten und konnte<br />
deshalb nicht mit nach Abano. Ich wusste<br />
zwar, dass auch sie eine grosse Begeisterung<br />
für italienische Sportwagen aufbrachte – aber<br />
es war halt kein Spyder. Nun, es wurde unser<br />
erster <strong>Maserati</strong> und sollte nicht der letzte<br />
bleiben. Wieder gab es ein Event im Autohaus<br />
Klaiber – diesmal wurde der neue GRANTU-<br />
RISMO vom <strong>Maserati</strong> Direktor <strong>Deutschland</strong><br />
vorgestellt. Ein tolles Auto, das wir zwei Jahre<br />
später für unseren GranSport eintauschten.<br />
Meine Frau schwärmte aber weiterhin für<br />
einen <strong>Maserati</strong> Spyder – den zweisitzigen, der<br />
bis 2007 gebaut wurde. Für diesen Wunsch<br />
musste schliesslich unser Alfa Spider „dran<br />
glauben“ und sich in einen <strong>Maserati</strong> GranSport<br />
Spyder verwandeln, was dann im Jahre 2010<br />
geschah.<br />
32<br />
Soweit die Geschichte wie wir unsere Leidenschaft<br />
für <strong>Maserati</strong> entdeckten – aber wie<br />
kamen wir zum Bi Turbo <strong>Club</strong> <strong>Deutschland</strong>?<br />
Auch das möchte ich schnell erzählen: Von<br />
einigen <strong>Maserati</strong> Werkstätten in unserer Nähe<br />
waren wir sehr enttäuscht, da diese anscheinend<br />
nicht über das notwendige Knowhow<br />
verfügten, um einige Unzulänglichkeiten an<br />
unserem neuen GRANTURISMO abzustellen.<br />
Eine Aussage gipfelte darin, dass die<br />
Lichthupe deshalb nicht funktioniere, um die<br />
Xenonscheinwerfer zu schonen. Schliesslich<br />
nahm ich Kontakt mit <strong>Maserati</strong> <strong>Deutschland</strong> in<br />
Wiesbaden auf und besprach meine Probleme<br />
mit dem Technikberater, den ich am <strong>Maserati</strong><br />
Messestand auf der IAA kennengelernt hatte.<br />
Er gab mir schliesslich den Rat, den erfahrenen<br />
<strong>Maserati</strong> Kenner, Herrn Osing beim<br />
Autohaus Gohm im Meilenwerk Böblingen zu<br />
kontaktieren. Der würde mir mit Sicherheit weiterhelfen.<br />
Wenn es um unsere Fahrzeuge und<br />
eine zuverlässige Werkstatt geht, ist uns kein<br />
Weg zu weit, weshalb wir die fällige Jahresinspektion<br />
bei Gohm ausführen liessen. Schon<br />
bei der Ankunft meinte Herr Osing: „Ja, da war<br />
doch etwas mit dem Fernlicht! Lassen Sie mir<br />
den Wagen bis heute Nachmittag einmal da.“<br />
So geschah es und auf der Heimfahrt nach<br />
Würzburg funktionierte die Lichthupe, der iPod<br />
im Handschuhfach sprach ebenfalls an und die<br />
Navigation hatte ihre Stimme wieder gefunden,<br />
die auf der letzten Urlaubsfahrt in das schöne<br />
Südtirol stumm geworden war. Hoch zufrieden<br />
kehrten wir nach Uettingen zurück und sangen<br />
ein hohes Lied auf den Meister Osing bei<br />
Gohm.<br />
Dieser Werkstattbesuch hatte aber noch etwas<br />
anderes zur Folge, da ich im Büro einen<br />
Stapel der Ausgabe 2011 des „MASERATI Bi<br />
Turbo <strong>Club</strong> <strong>Deutschland</strong>“ entdeckte. Auf meine<br />
Frage, ob es erlaubt sei ein Musterheft mitzunehmen,<br />
bekam ich natürlich die Antwort „Ja“.<br />
Und da war es ein zweites Mal geschehen:<br />
Ich verschlang die Beiträge fast komplett am<br />
nächsten Tag und freute mich über die bodenständige<br />
Berichterstattung und Faszination<br />
der Mitglieder zu dieser Marke. Zwar hatte<br />
ich keinen Bi Turbo – aber auf einigen Bildern<br />
entdeckte ich auch so manchen neueren Dreizack.<br />
Besonders aufmerksam studierte ich
Vom Goggo zum <strong>Maserati</strong><br />
Besonders aufmerksam studierte ich daraufhin<br />
den Veranstaltungskalender 2011 und entdeckte<br />
im Altmühltal das „Traditionelle Jahresabschluss-Treffen<br />
vom 29.09. bis 02.10.2011 auf<br />
Schloss Eggersberg, von dem ich nun berichten<br />
will.<br />
Mich sprach diese Veranstaltung aus mehreren<br />
Gründen an: Die Anfahrt war nicht zu weit. Auch<br />
konnte unsere Babsi laut Telefonat mit Bernd<br />
Rademacher und dem Hotel mit, was bekanntlich<br />
immer ein Problem ist.<br />
Und nicht zuletzt hat mir das Telefonat schon<br />
gezeigt, dass ich sicherlich auf masertibegeisterte,<br />
nette Menschen treffen würde, was<br />
mir gefallen könnte. Auch die „Benzingespräche“<br />
in einem gleichgesinnten Kreis sprachen mich<br />
an, da mich Technik immer interessiert und man<br />
bekanntlich nie auslernt!<br />
Somit buchten wir mit Hündchen umgehend bei<br />
Frau Schwarz im Schlosshotel, damit wir noch<br />
ein Zimmer erwischten, bevor alle an die zahlreichen<br />
<strong>Club</strong>mitglieder vergeben wären. Bernd<br />
hatte mir nämlich schon am Telefon gesagt, er<br />
hätte das gesamte Hotel für diese <strong>Club</strong>veranstaltung<br />
reserviert …<br />
Inzwischen hatte ich einen Fehler bemerkt, da<br />
ich einen Termin der Reise meiner Frau nach<br />
Schottland nicht richtig notiert hatte, denn<br />
ihre Rückkehr war erst am späten Abend des<br />
29.09.2011 geplant. Somit stornierte ich die erste<br />
Nacht im Schloss, um dann einen Tag später<br />
auf die <strong>Maserati</strong> Gruppe zu stossen. So hatte<br />
ich mir das vorgestellt – aber auch das kam<br />
völlig anders. Wir fuhren also mit tollem <strong>Maserati</strong><br />
Sound pünktlich und ohne Hast am 30.09.2011<br />
in Uettingen los, kamen auch ohne Stau gut<br />
voran und verliessen die Autobahn bei der Aus-<br />
33<br />
fahrt „Altmühltal“ zur späten Mittagszeit mit<br />
etwas knurrendem Magen. Also auf in ein ansprechendes<br />
Gasthaus am Wegesrand. Doch<br />
dort war nichts zu bekommen, da erst abends<br />
geöffnet wurde. Kein Problem, da es zum<br />
Schloss Eggersberg nicht mehr allzu weit war,<br />
und wir uns dort auf ein verspätetes Mittagessen<br />
freuten. Als wir dort ankamen, stellten wir<br />
fest: wir waren die ersten – von den erwarteten<br />
<strong>Maserati</strong> Freunden war keiner zu sehen. Auch<br />
war bis dahin noch kein Zimmer belegt…<br />
Unseren <strong>Maserati</strong> hatten wir ausserhalb der<br />
Toreinfahrt geparkt, da die Einfahrt eine tiefe<br />
Mulde hatte und wir ein Aufsetzten befürchteten.<br />
Schliesslich schafften wir es doch diese<br />
Schwachstelle zu passieren.<br />
Bei herrlichem Wetter genossen wir den schönen<br />
Schlossgarten und bestellten schliesslich<br />
eine Brotzeit, da es nichts anderes gab – auch<br />
keinen Salat, was meine Frau bedauerte. Aber<br />
als die Brotzeit serviert wurde, waren wir überrascht<br />
über die Fülle und deren Qualität.<br />
Zufrieden erwarteten wir nun die Ankunft weiterer<br />
<strong>Maserati</strong> <strong>Club</strong> Mitglieder. Nach und nach<br />
fanden sich ein: Bernd Rademacher, Martin<br />
Görlich mit Tochter Marion, Hans-Peter Thomae<br />
mit seiner Frau Mechthild, später stiess<br />
noch Uli Maurer hinzu. Mit mir und meiner Frau<br />
Monika waren wir dann schliesslich acht Personen.<br />
Sehr übersichtlich bei etwa 120 Mitgliedern,<br />
würde ich sagen – aber dieses Problem<br />
kennt ja Arno auch schon zur Genüge. Hier<br />
auf dem unteren Bild fehlt noch Uli, der leider<br />
seinen <strong>Maserati</strong> unterwegs gegen einen anderen<br />
aus dem <strong>Maserati</strong>-Stall von Martin wegen<br />
Kupplungsschaden eintauschen musste und<br />
deshalb sehr verspätet zu uns kam. Hätte Uli<br />
gefehlt, wäre unser Treffen sicherlich ärmer gewesen,<br />
da ereine Leichtigkeit und Fröhlichkeit<br />
Fortsetzung Seite
Vom Goggo zum <strong>Maserati</strong><br />
verbreitete, die uns allen gut tat. Ich hielt ihn<br />
wegen seiner äusseren Anmutung mit Zopf<br />
etc. zuerst noch für einen Studenten, wofür<br />
er ausgesprochen dankbar war. Da sieht man<br />
wieder einmal was ein jugendliches Outfit alles<br />
ausmacht!<br />
An diesem Abend gab es in der „kleinen Kapelle“<br />
ein ausgesprochen gutes Abendessen – nur<br />
für Hans-Peter hat es nicht gereicht – seine<br />
Bestellung wurde wohl vergessen. Eine neue<br />
hätte auch etwas zu lang gedauert, so dass wir<br />
ein wenig von unseren reichhaltigen Portionen<br />
für ihn „spendeten“, damit sich auch bei ihm<br />
ein Sättigungsgefühl einstellen konnte. Unsere<br />
Damen verabschiedeten sich schliesslich<br />
gegen 23.00 Uhr, so dass Uli, Martin, Bernd,<br />
Hans-Peter und ich<br />
uns in ein Nebenzimmer zu einem längeren<br />
„Absacker“, den Uli spendierte, zurückzogen,<br />
um schlichtweg den obligatorischen „Benzingesprächen“<br />
zu frönen. Kurz vor Mitternacht<br />
verabschiedete sich Bernd, da er wegen seiner<br />
Katze, für deren Betreuung er niemanden<br />
gefunden hatte, den nahen Weg nach Hause<br />
antrat, was aber immer noch eine Fahrt von<br />
etwa einer Stunde bedeutete. Deshalb hatte er<br />
auch kein Zimmer gebucht.<br />
An diesem Abend durfte ich die Atmosphre dieser<br />
kleinen Gruppe von <strong>Maserati</strong> Begeisterten<br />
so richtig geniessen. Übrigens: vorgestellt hatten<br />
sich alle gleich mit ihren Vornamen und ich<br />
war nun der Axel unter Ihresgleichen, was ich<br />
als durchaus angenehm empfand. Diese Herzlichkeit<br />
und Hilfsbereitschaft spürte ich auch<br />
nach diesem Treffen, denn der E-Mail Kontakt<br />
zu Martin und Uli wurde intensiviert und klappt<br />
inzwischen vorzüglich, sonst hätte viele Infor-<br />
36<br />
mationen, die aus Martins Feder stammten<br />
nicht gewusst, da wir verfrüht abreisen mussten.<br />
Aber nun zum weiteren Ablauf und unserer vorzeitigen<br />
Abreise. Am nächsten Morgen sass Uli<br />
als erster am Frühstückstisch, obwohl er am<br />
Abend noch meinte: „Hoffentlich verschlafe ich<br />
nicht!“ Unsere nächtlichen Erlebnisse gipfelten<br />
in den Aussagen der meisten Dreizack-Gäste<br />
über die nicht funktionierende Warmwasserleitung<br />
und kalt duschen ist zwar gesund aber<br />
in einem Schloss nicht gerade erwärmend …<br />
So unterblieb das schliesslich. Im Übrigen war<br />
unser Bad ein sehr schmaler langer Raum von<br />
höchstens 1,5 m Breite und ähnlich ausgestattet<br />
wie es meine Frau von den Schlössern von<br />
Schottland her kannte…<br />
Das Zimmer selbst war aber sehr schön gross<br />
und mit Antiquitäten veredelt, die eine gemütliche<br />
Atmosphäre verbreiteten.<br />
Was meine Frau und mich allerdings mehr bewegte,<br />
war die Tatsache, dass unser Hund gar<br />
nicht gut drauf war. Ich war erst kurz vor der<br />
Abreise mit Babsi in unserer Tierklinik, weil sie<br />
durch Herzprobleme schlapp und müde war.<br />
Nach einer gründlichen Untersuchung erhielt<br />
sie Herz- und Wassertabletten, die ihr recht<br />
bald halfen, sonst hätten wir überhaupt nicht<br />
zu diesem Treffen kommen können. Allerdings<br />
stellten sich diese Symptome in der ersten<br />
Nacht im Schloss wieder ein, so dass wir es<br />
vorzogen unseren Besuch abzubrechen und<br />
vorzeitig nach Hause zu fahren.<br />
Zum Glück hat unsere Tierklinik eine Notfallversorgung,<br />
die 24 Stunden zur Verfügung<br />
steht. Wir sind also dort gleich nach unserer<br />
Rückfahrt noch vorstellig geworden und Babsi<br />
hat eine andere Art Herztabletten bekommen,<br />
die ihr zum Glück gut bekommen sind, und ihr<br />
geht es wieder gut.<br />
Das war und ist der einzige Grund unseres Abbruchs.<br />
Falls es andere Gerüchte geben sollte:<br />
die sind nicht richtig!!!<br />
Aber es ging doch noch ein wenig weiter. Nach<br />
dem Frühstück schlug Bernd einen kleinen<br />
Spaziergang zur Aussichtsplattform mit Blick<br />
auf den Main-Donau-Kanal vor.<br />
Danach folgte dann die Ausfahrt, die für meinen<br />
Dreizack recht problematisch war, denn<br />
die Vertiefung in der Schlosseinfahrt – wohl<br />
noch ein Erbe aus den Zeiten der Pferdekut-
Vom Goggo zum <strong>Maserati</strong><br />
schen - behinderte doch sehr.<br />
Martin hatte das Foto (Seite 36) geschossen<br />
und schrieb mir dazu: „Das Bild von Deiner<br />
Ausfahrt aus Schloss Eggersberg ist sicherlich<br />
nichts für zart besaitete <strong>Maserati</strong>chauffeure!“,<br />
womit er durchaus recht hat. Allerdings klappte<br />
es dann doch mit Anweisungen von Uli und<br />
nur leichtem Touchieren des am tiefsten Punkt<br />
angeschraubten Nummernschildes, das etwas<br />
über die alten Steine schrabbte. Schliesslich<br />
war auch das geschafft und es ging zunächst<br />
zum Tankstopp nach Riedenburg.<br />
37<br />
Danach begleiteten wir die Truppe bis zum<br />
Parkplatz vor der Burg Prunn, wo wir nach<br />
einem <strong>Maserati</strong> Fotospalier endgültig Abschied<br />
nahmen, um schnellstens die Heimfahrt anzutreten.<br />
Aber so ist das, wenn man ein älteres Tier hat<br />
und dafür Verantwortung trägt. Bernd kann das<br />
sicherlich gut verstehen, wenn er an seine Katze<br />
denkt. Bei diesen wunderschönen Herbsttagen<br />
mit purem Sonnenschein wären wir auch<br />
gern mit unserem Cabrio gefahren – aber der<br />
Platz im Innenraum ist für einen zusätzlichen<br />
Gast halt nicht geschaffen und sei es auch nur<br />
ein kleiner Hund.<br />
So erreichten wir bald die Autobahn und zügig<br />
ging es auf der linken Spur heimwärts – aber<br />
nicht lange, da fuhren wir auf einen mächtigen<br />
Stau zu und die nächste Ausfahrt war weit, weit<br />
entfernt. Um es kurz zu machen: wir standen<br />
über zweieinhalb Stunden und hatten noch<br />
immer nicht die Ausfahrt erreicht. Dann platzte<br />
mir schliesslich der Kragen und ich fuhr auf die<br />
Standspur, die unserem ersten Ziel, die nächste<br />
Ausfahrt zu erreichen, endlich näher brachte.<br />
Es war inzwischen vier Uhr nachmittags<br />
geworden und unsere Mägen knurrten.
Vom Gogo zum <strong>Maserati</strong><br />
Auch hatten wir eine Pause verdient. Nach<br />
einer kurzen Fahrt auf der Landstrasse entdeckten<br />
wir schliesslich einen Gasthof mitten<br />
im Wald und zusätzlich einen grösseren See.<br />
Es war der bekannte Faberhof in Pyrbaum.<br />
Hier machten wir ausgiebig Rast und holten<br />
unser Mittagessen nach, da es bis 22 Uhr<br />
warme Speisen gab. Es war entspannend auf<br />
der Terrasse zu sitzen, sein Essen und Bierchen<br />
zu geniessen, um dann erholt die Heimfahrt<br />
über inzwischen eine normalisierte Autobahn<br />
antreten zu können.<br />
So endete unsere erste Begegnung mit Eurem<br />
<strong>Club</strong>: Mit Erkenntnisgewinn und ausgesprochen<br />
netten und liebenswerten Menschen, was<br />
letztlich zählt.<br />
Einen herzlichen Gruss senden Euch:<br />
Axel Herbschleb mit Frau Monika und Hündchen<br />
Babsi<br />
P.S.: In den Folgetagen bekamen wir einige<br />
E-Mails von Martin und Uli mit weiteren Bildern<br />
und von Martin auch einige Zeilen über<br />
den Fortgang dieses Treffens, die ich nun hier<br />
zur Abrundung meines Berichtes widergeben<br />
möchte:<br />
Nach Eurer Abreise haben wir dann Schloss<br />
Prunn besichtigt, allerdings war das nachdem<br />
man ja selber zuvor zwischen Antiquitäten<br />
38<br />
übernachtet hat nicht mehr ganz so spannend.<br />
Anschließend ging es mit knurrendem Magen<br />
ohne Mittagessen (weil die Zeit drängte) nach<br />
Neumarkt in besagtes Maybach Museum. Das<br />
war wirklich ein echtes Highlight!<br />
Danach dann ein kurzer Imbiss am Straßenrand<br />
zu Neumarkt, bevor es wieder zurück zum<br />
Schloss ging. Das Essen war wieder einmal<br />
sehr gut und auch Hans-Peter hat diesmal was<br />
bekommen......<br />
Am nächsten Morgen haben wir uns dann vom<br />
Hofe gemacht, Uli´s Fahrzeug zur Werkstatt<br />
und ihn selbst nach Nürnberg zum Zug gebracht<br />
- entsorgt, gewissermaßen! Ich glaube<br />
meine Marion möchte nach dieser Fahrt dann<br />
jetzt wohl auch ein Cabrio haben.....<br />
In jedem Fall war‘s ein schönes Wochenende,<br />
bei dem uns das Wetter richtig verwöhnt hat.<br />
Ich hoffe man sieht sich bald mal wieder - gebt<br />
doch einfach Bescheid, wenn wieder mal was<br />
ansteht oder ihr in unsere Gegend kommt.<br />
Martin Görlich
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40
<strong>Maserati</strong> Treffen in der Schweiz<br />
<strong>Maserati</strong> Bi –Turbo <strong>Club</strong> Treffen<br />
Schweiz 19. bis 22 . Mai 2011<br />
In Ligerz am Bieler See.<br />
Wieder einmal hat Stephan Bitterlin unser Kollege<br />
in der Schweiz die Werbetrommel gerührt.<br />
So haben sich am Donnerstag Abend im Hotel<br />
Restaurant Kreuz am Bieler See 12 <strong>Maserati</strong>s<br />
mit Besatzung eingefunden.<br />
Das Wetter war mild, die Stimmung gut.<br />
Frühes zu Bette gehen war angesagt um für<br />
den nächsten Morgen ohne Alkohol im Blut die<br />
<strong>Maserati</strong>s durch das schöne Schweizer Land<br />
zu pilotieren.<br />
Stephan hat sich mal wieder etwas einfallen<br />
lassen. Wer kennt schon das Schweizerische<br />
Jura? He ? Alle Teilnehmer können heute mit<br />
Sicherheit sagen wo der Chasseral ist, oder ob<br />
Les Chaux des Breuleux eventuell etwas mit<br />
der Creme Brullee`zu tun hat?<br />
Spass bei Seite.<br />
Pünktlich um 10:00 Uhr waren die ersten Motoren<br />
schon warm gelaufen, bei ganz gutem<br />
Wetter. Wie immer wenn in der Schweiz ein<br />
Treffen statt findet ist uns das gute Wetter treu.<br />
1. Etappe war der Chasseral, eine Erhebung in<br />
dem Schweizer Jura mit einer Höhe von<br />
1607 m.<br />
Der Tross fuhr schön nach Strassenverkehrsordnung<br />
in Richtung Hügelland. Der Nico und<br />
ich der Reinhard bildeten das Schlusslicht, da<br />
wir der Meinung waren, dass wir uns da auskennen.<br />
Aber schon nach wenigen Km haben<br />
wir die Strecke verlassen und einen einsamen<br />
Weg Richtung Chasseral gefunden.<br />
Da wir ganz alleine waren sind wir den Weg,<br />
der gut asphaltiert war, hoch gebrettert, dass<br />
bei Nico die Flammen aus dem Auspuff schossen.<br />
War ein toller Ritt. Aber wir waren gut eine<br />
halbe Stunde zu früh auf dem Chasseral.<br />
Von dort oben hat man einen phantastischen<br />
Blick über den Bieler See, Neuenburger, Murtensee<br />
See bis runter zum Genfer See.<br />
Das Panorama schliessen die 4000 er Gipfel<br />
am Horizont von Jungfrau, Mönch und Eiger<br />
ein. Schön brav sind wir dann die Etappe mit<br />
allen durch die reizende Hochebenen des Jura<br />
bis nach La Chaux-des-Breuleux gefahren.<br />
41<br />
In einem idyllisch liegenden Gasthof konnten<br />
wir unser Mittagessen im Freien einnehmen,<br />
bis, dass uns ein Gewitter in die Stube jagte.<br />
Sogar ein kleiner Hagelschauer erwischte uns,<br />
was aber den Autos nicht schadete.<br />
Mit gefülltem Bauch, ging es in die 3. Etappe.<br />
Pünktlich um 14: 00 Uhr trafen wir in der<br />
Edeluhrenmarken Fabrik Tag Heuer ein in La<br />
Chaux de Fonds. Diese Stadt steht seit kurzem<br />
in der Liste des Unesco Weltkulturerbes für<br />
In- dustrie. Wir konnten mit Führung zur Ausstellung<br />
der Geschichte mit Modellen aller Epochen<br />
erleben. Eine einmalige Ausstellung für<br />
Uhrengeschichte.
<strong>Maserati</strong> Treffen in der Schweiz<br />
Um 15:00 Uhr waren wir wieder unterwegs<br />
über das hintere Jura immer der französischen<br />
Grenze entlang, bis wir in Les Ponts de Martel<br />
wieder die Jurahöhen erklommen. Ein toller<br />
Pass mit tollen Strassen war unter den Gummis.<br />
Kaum Verkehr und keine Polizei. Gegen<br />
16:00 Uhr kamen wir wieder in die eigentiliche<br />
Schweiz an den Neuenburger See.<br />
Die Etappe 4 begann dann in Bevaix um die<br />
Umrundung des Sees zu unternehmen. Wir<br />
durchquerten die berühmte Badestadt Yverdon<br />
les Bains um auf der Seite zum Murtensee die<br />
Seeumrundung abzuschliessen. Einen Halt<br />
haben wir gemacht in Coudrefin am Neuenburger<br />
See. Hier wurde ein absolut neuer Segelhafen<br />
aus dem Boden (See) gestampft.<br />
42<br />
Verschnaufpause direkt am See.<br />
Die letzte Etappe brachte uns wieder zurück in<br />
das Hotel Kreuz in Ligerz.<br />
Frisch machen war die Parole, denn es blieb<br />
nicht viel Zeit für den Aufbruch nach Murten<br />
am Murtensee zum Nachtessen. Stephan hat<br />
uns spezielle Taxis der Segel und Tauchschule<br />
Bieler See organisiert, die uns zum herrlichen<br />
Restaurant: „Le Vieux Manoir“ in Murten am<br />
Murtensee brachten . Das Restaurant hat<br />
Nico, der ja in Fribourg in der Schweiz, lebt<br />
Für uns organisiert. Bei bestem Wetter, guter<br />
Stimmung und herrlichem Ambiente, konnten<br />
wir unser Menue im Freien einnehmen. Es war<br />
ein gelungener Abend. Wieder mit den Taxis<br />
zurück zum Schlummertrunk in unser Hotel am<br />
Bieler See. Samstag der 21.Mai 2011<br />
Heute mussten wir früher aufstehen. Bereits<br />
um 9:00 waren die Motoren parat. Diesmal<br />
gings auf eine Tour mit Bildersuchfahrt.<br />
Eine gewaltige Strecke durch den innersten<br />
Kern der Schweiz. Wir sollten ins Land der<br />
Berner Bären fahren. Erstes Highlight war<br />
natürlich das kleine feine Städtchen „Vieille<br />
Ville“, wie aus dem Bilderbuch aus dem ausgehenden<br />
Mittelalter.
<strong>Maserati</strong> Gedanken Treffen zur in IAA der 2009 Schweiz<br />
Dann gings zügig nach Murten wo wir uns<br />
dann Richtung Fribourg über Land Richtung<br />
Gruyeres, der berühmten Käsestadt schlugen.<br />
Hier war natürlich angesagt, dass man auf die<br />
vielen Blitzkästen aufpassen musste.<br />
Aber der Besuch der alten Burg Gruyeres hat<br />
das ausgebügelt. Ein in Europa sicher einmaliges<br />
Zeugnis der mittelalterlichen Burgbaukunst.<br />
Die alte Innenstadt ist natürlich heute gefüllt mit<br />
einem guten Restaurant neben dem anderen.<br />
Natürlich Autofrei und so mussten sich einige<br />
Fusskranke auf den ungewohnten Spaziergang<br />
einlassen.<br />
Chateaux d`Oex, was für ein Name.<br />
Wer ausser <strong>Maserati</strong>fahren sich auch mit Heissluftballonfahren<br />
auskennt, weiss, dass hier<br />
an diesem idyllischen Ort die Europameisterschaften<br />
im Heissluftballonfahren statt findet.<br />
Von hier aus haben die Strassen Rallye Charakter<br />
Richtung Aigle le Mosses. Das hat wie<br />
ich im nach hinein gehört habe einigen unserer<br />
Kollegen eine saftige Busse eingebracht und<br />
in einem Fall sogar einen Monat Fussgehen<br />
verordnet.<br />
43<br />
Dies bedingt, weil irgend ein eidgenössischer<br />
Polizist nicht am Bergwandern war, sondern irgendwie<br />
gewusst haben musste, dass sich hier<br />
ein paar Bi Turbos rumtreiben. Weiter in die<br />
Berge. Hoch hinaus ins berühmte Gstaad nach<br />
Les Diablerets. Hier wars dann doch erheblich<br />
kühler als an den sommerlichen Seen.<br />
Stephan hatte im Restaurant La Semeuse<br />
einen Tisch für uns reserviert. Gerade nach<br />
Bestellung fing es an zu regnen, was in den<br />
Bergen nichts ungewöhnliches ist. Nach dem<br />
Essen hat der Regen aufgehört. Auf trockenem<br />
Asphalt konnten wir die nächsten Ziele anfahren.<br />
Colle du Pillon ( Pass ) war angesagt.<br />
Der Pass macht richtig Spass. Oben angekommen,<br />
haben wir die Maschinen abkühlen<br />
lassen, denn der nächste Pass wartet schon<br />
auf uns. Weiter Richtung Zweisimmen auf den<br />
Jaun Pass hoch. Auch hier wieder schönste<br />
schweizerische Landschaft und wunderschöne<br />
alte Holzhäuser ( Chalets genannt. )<br />
In einem grossen Bogen gings dann wieder<br />
zurück nach Bulle. Am Gruyerezer See auf der<br />
unbekannten Seite sind wir zurück über Rossens<br />
nach Fribourg und wieder über die alte<br />
Römerstadt Avenches (Grosse Amphitheater)
<strong>Maserati</strong> Treffen in der Schweiz<br />
zum Kaffe auf den Höhen des Mont Vully über<br />
dem Murtensee. Im Restaurant des Hotel:<br />
d Mont-Vully durften wir auf der Terrasse eine<br />
tollen Blick in die Alpen geniessen.<br />
Danach schnurstracks zurück ins Hotel Kreuz.<br />
So ziemlich alle fanden ohne Probleme den<br />
Ausgangspunkt wieder. Stephan organisierte<br />
noch vor dem Abendessen eine Weinprobe im<br />
Ort. Da der Weinbauer/keller gerade hinter<br />
dem Restaurant lag, durften wir uns endlich<br />
mal einen genehmigen.<br />
Vieles Neues über den Schweizer Wein konnten<br />
wir in netter Athmosphäre erfahren.<br />
Fast hätten wir den Beginn des Abendessens<br />
verpasst. Zurück im Hotel bekamen wir ein<br />
nicht erwartetes Fischmenue frisch zubereitet<br />
aus den Fischen des Bieler Sees.<br />
Ein Kompliment an Küche und Organisator.<br />
Das war einfach toll.<br />
Ein netter kollegialer Abend durfte ausklingen.<br />
Obwohl Stephans Bi Turbo wegen Getriebeschaden<br />
nicht mit fahren konnte, ersetzte<br />
der Fiat Barchetta doch noch einen stilvollen,<br />
vor allen offenen Rollersatz.<br />
Wir können den Organisatoren, Stephan Bitterlin<br />
und Nico Fichental nur danken, für den<br />
wirklich gelungenen Event.<br />
Reinhard Pascher<br />
44
Impressionen aus der Schweiz<br />
45
<strong>Maserati</strong> Biturbo Spyder 2,0<br />
220 PS, Baujahr 1991, 92.000 Km,<br />
dunkelblau metallik, Leder hellgrau,<br />
Verdeck dunkelblau, Radio/CD, Wegfahrsperre,<br />
16 Zoll OZ-Felgen, Sitze<br />
und Mittelarmlehne mit neuem Leder<br />
bezogen, Großer Kundendienst gemacht<br />
mit: AT-Getriebe, Kupplung +<br />
Kupplungszylinder, Zahnriemen und<br />
Spannrollenlager. TÜV neu.<br />
Fahrzeugvermittlung<br />
Preis: 12.500.- €<br />
Infos und Besichtigung bei:<br />
Arno Tel. 0171/6888339<br />
E-Mail: info@biturboclub.de<br />
46<br />
<strong>Maserati</strong> Biturbo Spyder 2,5<br />
mit G-Kat, EZ: 31.12.1988, 74.000 Km,<br />
silbergrau, Leder beige, Alu-Sonderfelgen,<br />
Stoßstangen wie Spyder 2.24V,<br />
TÜV 09/2012.<br />
Preis: 8.500.- €<br />
Besichtigung und Auskünfte bei:<br />
Herrn Witthöft Tel. 0157/73052321<br />
<strong>Maserati</strong> Biturbo Spyder 2,0<br />
Baujahr 1987, originale 88.000 Km,<br />
Lack rot, Verdeck schwarz, Leder<br />
beige, in 2. Hand, rostfrei, Garagenfahrzeug,<br />
Reifen neu, Klimaanlage<br />
funktioniert, Top Zustand. TÜV neu.<br />
Preis: 8.500.- €<br />
Besichtigung und weitere<br />
Auskünfte direkt bei:<br />
Randy Tel. 0171/3401749
<strong>Maserati</strong> Biturbo Spyder2,8<br />
blau metallik, Leder und Alcantara<br />
hellgrau,G-Kat, grüne Plakette,<br />
Bauj. 1992, ca. 104 TKM, TÜV 09/11.<br />
Seit 7 ½ Jahren in meinem Besitz, 2<br />
Vorbesitzer. Neu bei ca. 85 TKM: Kupplungszylinder.<br />
Neu bei 90 TKM: Kupplung,<br />
Auspuff, Ventilschaftdichtungen,<br />
Lichtmaschine, Servopumpe, Boccola<br />
der Lenksäule, Bremsbeläge, großer<br />
KD mit Zahnriemen (alles in 2009).<br />
Radio/CD-Wechsler,Woofer und Verstärker.<br />
Preis: 13.500.- €<br />
Besichtigung und Auskunft bei:<br />
Etienne Reinders Tel. 0160/1564377<br />
Fahrzeugvermittlung<br />
47<br />
<strong>Maserati</strong> Biturbo Spyder 2,5<br />
Bauj.1988, 79.500 Km, dunkelblau met.<br />
Leder beige, Dach dunkelblau, Felgen<br />
poliert (Chromeffekt), Reifen neu<br />
(205/60x14V), Radio/CD mit Fernbedienung,<br />
el.Antenne, 4 Lautsprecher, Wegfahrsperre,<br />
TÜV neu<br />
Preis: 11,500.- €<br />
Besichtigung und weitere Infos bei:<br />
Arno Tel. 0171/6888339<br />
Ghibli II GT<br />
Bj. 1996, 92.000 Km, Farbe: schwarzmet.<br />
Leder beige 2.Hand, Scheckheft,<br />
großer KD bei Campana durchgeführt,<br />
spezial Auspuffanlage Sehr gepflegtes<br />
Fahrzeug. Wertgutachten: 21.000.- €<br />
Zustandsnote: 2+<br />
Preis: 17.500.- €<br />
Weitere Auskünfte und Besichtigung<br />
bei: Arno Tel. 0171/6888339<br />
E-Mail: info@biturboclub.de
3200 GTA<br />
EZ: 11.08.2000<br />
Lack: schwarz<br />
Leder: schwarz/dunkelgrau<br />
42.000 Km<br />
potenziert von Campana<br />
ca. 400 PS<br />
Fahrzeugvermittlung<br />
48<br />
Ghibli II ABS<br />
EZ.1994, 2.Hand, silber metallic,<br />
Leder beige, Scheckheft gepflegt,<br />
120.000 Km, großer KD mit Zahnriemen<br />
+ Wasserpumpe, Stoßdämpfer<br />
hinten neu, original Ghibli GT -<br />
Felgen. Sehr gepflegtes Fahrzeug.<br />
Preis: 12.500.- €<br />
Weitere Auskünfte bei: Arno<br />
Tel. 0171/6888339<br />
E-Mail: info@biturboclub.de<br />
alle Kundendienste, Scheckheft und<br />
Rechnungen vorhanden, letzter KD<br />
bei 40.000 Km von Campana.<br />
Elektronisches Fahrwerk, Sport -<br />
Modus, Reifen neu, Becker Supersound<br />
Anlage mit CD.<br />
Excellenter Zustand<br />
Preis: 28.500.- €<br />
(MWST = 4.550.- €) ausweisbar<br />
Mehr Informationen und Besichtigung<br />
(nach telef. Terminabsprache)<br />
Bei: Arno Tel. 0171/6888339<br />
E-Mail: info@biturboclub.de
3. Österreich - <strong>Maserati</strong> - Treffen<br />
Nachlese 3. Treffen des ober Österreichischen<br />
<strong>Maserati</strong>stammtisch.<br />
Es entwickelt sich langsam zur Tradition, der<br />
„<strong>Maserati</strong>-Franz“ aus Haid, ruft zur Rallye in die<br />
österreichische Bergwelt.<br />
So auch dieses Jahr wieder im Juni. Ausgangspunkt<br />
das Hotel „Stockinger“ in Ansfelden,<br />
Sitz des <strong>Maserati</strong>stammtisches. Das Team um<br />
Franz Wimhofer hat sich große Mühe gegeben<br />
und zwei tolle Rundfahrten in die nähere Umgebung<br />
zusammengestellt.<br />
Donnerstag, 2. Juni 5.00 Uhr früh es ist soweit.<br />
In <strong>Deutschland</strong> feiert man Christi Himmelfahrt,<br />
René sitzt im <strong>BiTurbo</strong> und startet seinen Vatertagsausflug<br />
in die Steiermark. Alkohol trinken<br />
kann man auch noch am Nachmittag.<br />
Die letzte Probefahrt am vergangenen Wochenende,<br />
wie immer mit unserer <strong>Maserati</strong>infizierten<br />
Tochter, verlief aus meiner Sicht<br />
nicht gerade positiv. Neben dem Pfeifen der<br />
Turbinen und dem Brabbeln der Auspuffflöten,<br />
war doch ein eigenartiges Jammern am Heck<br />
zu hören. „Was hast du Papi, das Auto fährt<br />
doch schön - gib Gas!“ Aber es war eh alles zu<br />
spät. In einer Woche konnte ich da nichts mehr<br />
richten.<br />
Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend<br />
und einem wimmernden Differential<br />
ging es Richtung Süden. Den CD-Wechsler<br />
brauchte ich diesmal nicht für die Reise zu<br />
bestücken. Ich lausche die 650 km gespannt<br />
und schweißgebadet der Musik des Antriebsstranges..<br />
Aber zurück zum Anfang. Wie gesagt, in<br />
<strong>Deutschland</strong> und Österreich ist Feiertag, die<br />
Straßen dementsprechend leer geräumt, somit<br />
49<br />
verläuft die Anreise ohne nennenswerte Probleme.<br />
Die Route ist mir mittlerweile schon<br />
geläufig. Von Leipzig über Hof, Regensburg,<br />
Passau geht es weiter zur Autostrada Salzburg<br />
bis zur Ausfahrt Linz/Wels. Der Dreizack hat<br />
sein Bestes für heute gegeben und bekommt<br />
im Hotel ein Nachtlager in der Tiefgarage. Ich<br />
steige um in eine höhere Klasse und werde im<br />
Quattroporte des Veranstalters weiter chauffiert.<br />
Franz hat zur Begrüßung den Burgkeller<br />
im Schloss Traun für die Modena-Gemeinde<br />
reserviert. Mit einem kleinen Sektempfang starten<br />
wir in das verlängerte <strong>Maserati</strong>-Wochenende.<br />
Das Roadbook für die kommenden Tage<br />
wird schon mal verteilt, Speis und Trank gibt es<br />
a la carte.<br />
Am Freitag ging es dann los zur 1. Ausfahrt.<br />
Die Route führt von Ansfelden entlang der<br />
Donau in Richtung Passau zum Palatschinken-<br />
Wirt. Das Wetter passt, alle haben gut gefrühstückt,<br />
die Autos sind voll getankt. Wir starten<br />
gemeinsam am Hotel, kommen aber leider<br />
nicht sehr weit. Durch eine kleine Unstimmigkeit<br />
im Roadbook und dem morgendlichen Berufsverkehr<br />
haben sich nach wenigen Kilometern<br />
1/3 der Masis verirrt. Also erst mal wieder<br />
am Straßenrand sammeln bis alle Cavallos<br />
den richtigen Weg gefunden haben, dann<br />
ging’s im Gänsemarsch weiter. In Schlägen an<br />
der Donauschlinge war die erste Rast, weiter<br />
geht es zum Stauwerk Jochenstein über Kasten<br />
auf den Feinberg hinauf. Hoch über der<br />
Donau mit herrlichem Blick auf die 3-Flüsse-<br />
Stadt Passau werden wir im Restaurant Blaas<br />
erwartet Als Menü stehen 30 Sorten Palatschinken<br />
zur Auswahl (auf deutsch Eierkuchen<br />
oder sächsisch Plinsen). Meine Wahl fällt,<br />
maseratigerecht auf das Modell „Mexico“.
3. Österreich - <strong>Maserati</strong> - Treffen<br />
Was das ist wird nicht verraten, selber mal<br />
testen. Das Restaurant ist allein schon wegen<br />
des Ausblicks und der Anfahrt eine Reise wert.<br />
Unsere Tour führt nach dem Mittagstisch in die<br />
Barockstadt Schärding, Zeit für einen Stadtbummel<br />
oder ein kühles Eis. Danach die letzte<br />
Etappe, 85 km südlich des „Sauwaldes“ zurück<br />
ins Quartier Ansfelden. Gegen 16.00 Uhr und<br />
etwas mehr als 200 km stehen die <strong>Maserati</strong><br />
wieder beim „Stockinger“.<br />
Der österreichische Wettergott hat auch das<br />
Gebrüll oder Donnern der Nachbrenner im<br />
Bora oder Mexico vernommen und denkt, dass<br />
es dazu gehört. Aus dem Abendbuffet im Freisitz<br />
wird nix. Petrus wirft seine Mistgabeln vom<br />
Himmel und wir flüchten in schützende Mauern.<br />
Für unser Spielzeug gibt es Rettung in der Tiefgarage.<br />
Es ist Samstag der 4. Juni. Das Wetter<br />
hat sich über Nacht beruhigt und aus der näheren<br />
Umgebung trudeln die restlichen Italiener<br />
ein. Franz gibt noch ein paar organisatorische<br />
Hinweise zum Ablauf, dann starten alle zur<br />
Rallye nach Lunz am See. Es geht durch das<br />
Mostviertel, über Seitenstetten zum Böhlerwerk<br />
nach Waidhofen. Eine kleine Kaffeepause und<br />
50<br />
weiter geht die Fahrt nach Ybbsitz, Gaming<br />
zum Lunzer See. Im Gasthaus Zeller Hof erwartet<br />
man die Meute schon zum Mittagessen.<br />
Nach Fisch oder Steak fahren wir weiter direkt<br />
zum See. Am Ufer steht eine Yacht bereit und<br />
wir stechen in See zu einer kleinen Kreuzfahrt.<br />
Vom Hafen geht es danach weiter auf 4 Rädern<br />
über Göstling-Hollenstein-Weyer nach<br />
Maria Neustift. Für die Piloten gibt es eine letzte<br />
Kaffeepause in der Roisentaverne, für den<br />
3200 GT von Christian Skopec naht Rettung<br />
vom Automobilclub.
3. Österreich - <strong>Maserati</strong> - Treffen<br />
Die letzten 60 km nach Steyer, danach hinauf<br />
auf den Hagelsberg über St. Florian zurück<br />
nach Ansfelden waren für mich der reinste Genuss.<br />
Franz hat im Vorfeld gute Arbeit geleistet.<br />
Egal wo das Gebrüll der Motoren erschallt,<br />
die Straßen sind wie leer gefegt und die Ösis<br />
haben sich in ihren Häusern in Sicherheit<br />
gebracht. So haben wir überall freie Fahrt und<br />
können den Pferdchen auch mal kräftig die<br />
Sporen geben.<br />
Die Rundfahrt endet nach 250 km mit einem<br />
Sektempfang am <strong>Maserati</strong>-Fahrerlager im<br />
Zielort „Stockinger“. Der Chef persönlich<br />
übernimmt die Betankung der einzelnen Besatzungen.<br />
Ein großartiges Wochenende mit<br />
Freunden und Gleichgesinnten, welche alle der<br />
Faszination MASERATI erlegen sind, geht leider<br />
zu Ende. Noch nie habe ich den Kauf des<br />
kleinen <strong>Maserati</strong> im Jahre 2004 bereut. Er hat<br />
mir unzählige Türen geöffnet, neue Freunde<br />
beschert und mein Leben aufs schönste bereichert.<br />
Das diesjährige Treffen klingt am Abend mit<br />
einem Feuerwerk (gratis für uns von der anwesenden<br />
Hochzeitsgesellschaft) und kulinarischen<br />
Köstlichkeiten des Küchenchefs aus.<br />
Als Mitbringsel gibt es noch etwas für die<br />
häusliche Vitrine, ein Unikat handgefertigt von<br />
Franz persönlich. So bleibt der Juni 2011 in<br />
guter Erinnerung.<br />
Die Reise scheint auch dem kleinen Dreizack<br />
gefallen zu haben. Das Differenzial hat durchgehalten.<br />
Der Spyder ist ohne Probleme durch<br />
die Berge geklettert und auch wieder wohlbehalten<br />
in der sächsischen Dependance gelandet.<br />
Am Ende standen gut 2000 km mehr auf<br />
51<br />
der Tachoscheibe. Bella Macchina !!!<br />
Vielen Dank noch einmal an das Organisationsbüro<br />
Wimhofer mit all seinen Helfern.<br />
Weiter so Franz, du bist Klasse!<br />
Wie schon in meinem kleinen Reisebericht<br />
über die Rallye „Lunz am See“ zu lesen war,<br />
hatte ich dieses Jahr ein Problem mit meinem<br />
Spyder. Die rettende Hilfe kam wie immer<br />
durch meinen Freund Arno. Wie jedes Jahr, so<br />
stand auch diesmal in den Sommerferien der<br />
obligatorische Besuch im Europapark - Rust<br />
auf dem Programm. Passte diesmal perfekt in<br />
die Zeit, so dass der Spyder zur Sachsen-Rallye<br />
im August wieder fit war. Durch einige Telefonate<br />
im Vorfeld war Arno schon informiert.<br />
Im Juli war es dann so weit. Der Comandatore<br />
wartete schon in Kappel-Grafenhausen und<br />
hatte die Lagertore weit geöffnet. Neben einem<br />
neuen Differenzial wurden auch meine anderen<br />
Wünsche in seinem reichhaltigen Fundus<br />
erfüllt. Es ist immer wieder ein überwältigendes<br />
Erlebnis durch die Regalreihen zu stöbern,<br />
Arno hat fast alles vorrätig und wir kommen mit<br />
Sicherheit auch nächstes Jahr wieder.<br />
PS: Auch von mir noch einmal eine Bitte an<br />
alle <strong>Maserati</strong> Freunde. Schreibt doch einmal<br />
ein paar Zeilen. Unser <strong>Club</strong>magazin ist doch<br />
umso interessanter, je mehr <strong>Maserati</strong>sti darin<br />
ihre Erlebnisse aus dem vergangenen Jahr<br />
berichten. Es wäre doch schade wenn unser<br />
geliebtes <strong>BiTurbo</strong>-Almanach zu Weihnachten<br />
aus bliebe, weil Arno es nicht mehr schafft<br />
eine ganze Zeitung allein zu verfassen.<br />
Danke lieber Arno für die kompetente Hilfe und<br />
erstklassige Ersatzteilversorgung im laufe des<br />
Jahres.<br />
René Schneider
Liebe <strong>Maserati</strong>sti,<br />
seit mehreren Jahren beschäftigt mich der Gedanke,<br />
die Geschichte einer Liäson zu Papier zu<br />
bringen, die sich inzwischen zu einer echten Dauerbeziehung<br />
entwickelt hat.<br />
Alles begann vor 16 Jahren, nein halt, die Wurzeln<br />
der Leidenschaft liegen sogar über 20 Jahre<br />
zurück. Ein lauer Sommer, man schrieb das Jahr<br />
1985. Voller Stolz hatte ich mein Vorphysikum<br />
bestanden und feierte mit einigen Kommilitonen auf<br />
dem Parkplatz der Zahnklinik das freudige Ereignis<br />
mit ein paar Flaschen Prosecco. Der Tag hätte<br />
besser nicht sein können. Unsere Feierstimmung<br />
verstummte jedoch schlagartig, als plötzlich ein<br />
rotes Cabrio durch ein sattes Auspuffbrabbeln und<br />
von neidischen Blicken begleitet den Parkplatz und<br />
die Augen der Feiernden zum Glänzen brachte. Ein<br />
wunder- und ebenso stilvolles nagelneues Automobil<br />
mit einer hinreißenden opulenten Lederausstattung<br />
in beige, pilotiert von einem unserer älteren<br />
Kommilitonen, der gerade das Examen bestanden<br />
hatte. Als Autonarr seit frühester Kindheit und<br />
Kenner diverser Auto-Quartette war der Schriftzug<br />
“MASERATI BITURBO” am Heck des roten Italieners<br />
natürlich nicht notwendig, um am Dreizack<br />
im Kühlergrill den hochkarätigen Sportwagen auf<br />
Anhieb zu erkennen.<br />
“Na, lässt Papi Dich mal sein Cabrio fahren?” fragte<br />
süffisant jemand schon leicht prosecco-benebelt<br />
aus der Feierrunde, obendrein lautstark in Form<br />
von Gelächter der Anwesenden in seiner Aussage<br />
unterstützt.<br />
“Nein, nein liebe Kollegen, dies ist das Geschenk<br />
meines Vaters zum bestandenen Examen!” Abruptes<br />
Verstummen des Gelächters. Das hatte<br />
gesessen. Dem Herunterklappen der Kinnladen<br />
folgte ein Erblassen der Gesichtsfarben vor Neid,<br />
diesem wiederum folgte ein Motivationsschub, das<br />
Studium in möglichst kurzer Zeit zu absolvieren,<br />
um irgendwann an das Geld zu gelangen, das für<br />
die Realisierung eines solchen Traumes von elementarer<br />
Bedeutung ist. Das Bild des roten Biturbo-<br />
Spyder blieb über Jahre fein säuberlich in den<br />
Tiefen der Gehirn-Festplatte gespeichert und wurde<br />
gelegentlich, wenn Klausuren oder Prüfungen<br />
anstanden in den Arbeitsspeicher hervorgeholt, was<br />
mir als Motivationshilfe gute Dienste leistete.<br />
Die Zeit verging, Studium (übrigens ohne Zeitverlust<br />
wegen italienischer Motivationshilfe), Assistenz-<br />
Zeit, Praxisgründung, Hochzeit mit der bezaub-<br />
Ein Traum wird wahr<br />
52<br />
ernsten Frau des Universums, Gründung einer<br />
Familie: Es blieb in dieser Zeit wenig Raum für die<br />
schönen italienischen Dinge (stimmt nicht ganz, da<br />
meine Frau einen weißen Fiat 124 Spider mit in die<br />
Ehe brachte, der quasi als Familienmitglied immer<br />
noch neben unserem Dreizack in der Garage<br />
steht). Das abgespeicherte Bild des roten Biturbo-<br />
Spyder verblasste etwas, ohne allerdings an Glanz<br />
zu verlieren.<br />
Vor etwa 16 Jahren wurde die Leidenschaft erneut<br />
geweckt. Ein Patient rollte eines schönen Tages<br />
mit einem dunkelblauen Ghibli II der ersten Serie<br />
auf unseren Praxisparkplatz. Mir blieb das Herz<br />
stehen. Bei der anschließenden Behandlung ging<br />
es mehr um das Thema <strong>Maserati</strong> als um die Behandlung<br />
der Zähne. Der Begriff Tridente erlangte<br />
an jenem Tag eine völlig neue Bedeutung. Ich habe<br />
an diesem Tag bei jenem <strong>Maserati</strong>sti drei Zähne (tri<br />
dente) behandelt und mir dabei den dreizackigen<br />
Virus unheilbar eingefangen. Es war ein Zeichen.<br />
Es entwickelte sich aus diesem Kontakt auch<br />
privat ein freundschaftliches Verhältnis, das natürlich<br />
unter anderem für diverse Ausfahrten genutzt<br />
wurde. Übrigens wurde jener dunkelblaue Ghibli II<br />
mit beiger Innenausstattung einige Jahre später bei<br />
einem Ausflug zum Gardasee auf der gardesana<br />
occidentale durch einen heißblütigen italienischen<br />
Uno-Piloten ins Jenseits befördert. Das Gesicht<br />
des betroffenen <strong>Maserati</strong>-Leidensgenossen, als er<br />
mich Wochen später mit einem Mercedes-E-Klasse-Coupe<br />
besuchte vergisst man ein ganzes Leben<br />
nicht: Trauer, Wut , Fassungslosigkeit, Depression,<br />
Teilnahmslosigkeit, Unlust, um nur einiges zu nennen,<br />
können aus einem Gesicht sprechen.<br />
Von diesem Zeitpunkt ließ mich der Gedanke<br />
an einen <strong>Maserati</strong> nicht mehr los. Immer verfolgte<br />
ich den Markt, beobachtete die Preise<br />
und träumte von einem Ausflug mit meiner Gattin<br />
an einen der oberitalienischen Seen aus der<br />
Perspektive eines <strong>Maserati</strong>-Innenraumes.<br />
Aber wie kommt man an einen Ghibli, der den<br />
eigenen Vorstellungen entspricht und der sich<br />
vor allem vom technischen Zustand auf einem<br />
“Nicht Schrauben, sondern Fahren”-Niveau<br />
befindet, zumal sich die Suche durch berufliche<br />
und familiäre Auslastung als geradezu sisyphoisch<br />
erweist. An ein ständiges Fahrzeugbegutachten<br />
an den Wochenenden, mal in München<br />
oder in Hamburg war also im Traum nicht zu<br />
denken. Der geneigte Leser wird nun spontan<br />
einwerfen: Ruf doch mal den Arno an, der wird<br />
dir sicherlich helfen. Genauso wäre es auch
gewesen, hätte ich unseren Biturbo-Titan zu diesem<br />
Zeitpunkt schon gekannt. Ich kannte mich zwar<br />
in der Bedienung von Ebay und Mobile.de aus,<br />
hatte aber weder etwas von einem <strong>Club</strong> oder gar<br />
von einem <strong>Maserati</strong>-Forum gehört. Sehr blauäugig<br />
wird jetzt jeder zu Recht denken, der diese Zeilen<br />
liest. Und so kam es, wie es kommen musste, wenn<br />
sich ein völlig unbedarfter, ahnungsloser, naiver<br />
und ein wenig verrückter Tridente-Virus-Träger auf<br />
die Suche nach einem <strong>Maserati</strong> begibt.<br />
Am 01.06.2004 nahm das Glück seinen Lauf,<br />
indem um exakt 09:55:43 MESZ im 500 Kilometer<br />
entfernten München ein netter älterer Herr an seinem<br />
Computer eine Ebay-Anzeige ins Netz stellte,<br />
der glücklicherweise Besitzer eines blaues Ghibli<br />
war und diesen, da er das Fahrzeug gegen einen<br />
Mercedes-Oldtimer in Zahlung genommen hatte<br />
und so recht keine Verwendung dafür zu haben<br />
glaubte, versteigern wollte:<br />
„Startpreis 1 Euro. EZ 06/99. ABS. Airbag, 17 Zoll,<br />
225 kw, Beifahrer-Airbag (?), Elektr. Fensterheber,<br />
Leder, Klima, 306PS, WFS, Zentralverriegelung, 3.<br />
Hand, Scheckheft, Infra-Rot-Fernb., Bordcomputer<br />
(?), Elektr. Sitze, Sitzheizung (?), Garagenwagen,<br />
nur im Sommer gefahren, Wurzelholz, Servo,<br />
6-Gang, Elektr. Aussenspiegel, goldene <strong>Maserati</strong>uhr<br />
(!), Kimaautomatik, Super-Zustand wie NEU,<br />
Zahnriemen bei 44000km getauscht, Km-Stand<br />
50800, als Neuwagen aus Italien gekauft, Sondermodell<br />
nur 35 Stück wurden gebaut“ = Original<br />
Ebay-Text.<br />
Das hörte sich doch gut an. Die Bilder zeigten eine<br />
hübschen <strong>Maserati</strong> Ghibli, wobei mir die Innenausstattung<br />
für den Bruchteil einer Sekunde einen<br />
leichten Kopfschmerz verursachte.<br />
Nun setzte natürlich, wie jeder nachvollziehen kann<br />
der übliche Mechanismus ein: Befriedigung einer<br />
gewissen Spielsucht, gepaart mit der Hoffnung<br />
ein Schnäppchen machen zu können, d. h. ich<br />
steigerte munter mit, überprüfte täglich den “Spielstand”<br />
und betrachtete die Sache mit dem Gefühl<br />
eines 12-Jährigen, der aus Spaß an einer Tombola<br />
teilnimmt. Derweil viel mir eine Anzeige im Autoscout24<br />
auf, in der genau dieser Ghibli ebenfalls für<br />
eine recht hohe Summe, wie ich fand, angeboten<br />
wurde. Das heizte meinen Spieltrieb weiter an. Ich<br />
setze mir ein Limit, um 1 Tag vor Ende der Auktion<br />
mein letztes Gebot abzugeben in dem irrigen<br />
Glauben, dass ich mit Sicherheit noch überboten<br />
würde. Dieses Gebot ließ jedoch auf sich warten.<br />
Mit jedem Blick auf den Auktionsstand schlug mein<br />
Herz schneller, die Hände wurden feuchter, meine<br />
Gedanken wirrer und es stellte sich immer konkreter<br />
die Frage: Was ist überhaupt, wenn wirk-<br />
Ein Traum wird wahr<br />
53<br />
lich ...? Nicht auszudenken. Eigentlich wollte ich<br />
ja nicht, oder vielleicht insgeheim doch, und überhaupt,<br />
wie würde meine liebe Frau reagieren?<br />
Fragen über Fragen.<br />
Angebotsende: 11.06.2004 09:55:43, ein Freitagmorgen.<br />
Man ahnt schon was kommt:<br />
3,…2,…1,…meins!!!!!!!!!!!<br />
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben den Artikel<br />
erworben!<br />
3,…2,…1,…meins?????????…Na toll, Freude<br />
wollte nicht so recht aufkommen. Selbstzweifel<br />
stiegen in mir hoch. Wie konntest du nur? Ein Auto<br />
ersteigern, das man noch nicht einmal in Natura<br />
gesehen, geschweige denn Probe gefahren hatte!<br />
Hatte ich denn überhaupt während der Auktion mit<br />
dem Besitzer Kontakt aufgenommen? Nicht einmal<br />
das! “Du saublödes Rindvieh”, sagte ich zu mir<br />
selbst.<br />
Was sollte ich denn jetzt machen. Zunächst einmal<br />
Ruhe bewahren, Gedanken sortieren, nachdenken.<br />
Die Möglichkeit, als Spaßbieter mit dem Rechtsbeistand<br />
eines älteren Herrn aus München massiven<br />
Ärger zu bekommen und verklagt zu werden, kam<br />
nach kurzer Überlegung nicht in Betracht. Also<br />
ergab sich nur: Ehefrau informieren, die wusste<br />
nämlich von meiner “Tombola” nichts, Augen zu<br />
und durch, Geld von der Bank holen und <strong>Maserati</strong>-<br />
Besitzer werden. Bei rechter Überlegung schien mir<br />
dieser Gedankenweg ehrlich gesagt doch gar nicht<br />
so schlecht, zumal der Preis des Fahrzeugs ca.<br />
7000 Euro unter dem Autoscout24-Anzeigenpreis<br />
lag.<br />
Am nächsten Morgen schellte das Telefon, der<br />
Noch-Ghibli-Besitzer gratulierte mir, es wurden<br />
Informationen ausgetauscht und ein Termin in ,
2 Wochen vereinbart, an dem das Fahrzeug in<br />
München abgeholt werden sollte.<br />
“Wer war denn da am Telefon?” fragte meine Frau.<br />
“Oooch, du............. ich muss Dir etwas gestehen.”<br />
erwiderte ich. “Na spucks schon aus, ich merke<br />
doch, dass dich seit gestern etwas beschäftigt, wir<br />
sind jetzt 14 Jahre verheiratet und 25 Jahre zusammen,<br />
mein Schatz , du kannst mir nichts vormachen”<br />
sagte sie verständnisvoll. “Ich habe eine<br />
Geliebte, eine Italienerin, Farbe Blu Mare, innen Leder,<br />
mit einem Dreizack auf der Brust” druckste ich<br />
etwas verstohlen. Sie lachte, drückte mich, blickte<br />
mir tief in die Augen und sagte: “Giovanni, mir ist es<br />
viel lieber du hast eine Geliebte in der Garage, als<br />
irgendwo anders.” Ich schmolz dahin. Sofort zeigte<br />
ich ihr die Fotos, wobei sich die Begeisterung meiner<br />
Frau in Grenzen hielt, da sie auch jetzt noch der<br />
Meinung ist: der Fiat-Spider ist viel schöner.<br />
Die nächsten Tage verbrachten wir damit, die<br />
Abholung des <strong>Maserati</strong> zu organisieren. Es wurde<br />
eine Bahnfahrt gebucht und ein Zimmer im Meridien<br />
in München, da wir bereits einen Tag vorher anreisen<br />
wollten. Die Schwiegereltern wurden gebeten,<br />
während dieser Zeit auf unsere Kinder aufzupassen,<br />
eine rote Nummer lag bereit und am Freitag<br />
nach Ablauf der 2 Wochen war eine Tasche gepackt<br />
und das Geld von der Bank geholt. Wir kamen am<br />
späten Nachmittag in München an, verbrachten<br />
einen schönen Abend, telefonierten kurz mit dem<br />
Noch-Ghibli-Besitzer und vereinbarten das Treffen<br />
für den nächsten Morgen um 10 Uhr.<br />
Die nächsten Tage verbrachten wir damit, die<br />
Abholung des <strong>Maserati</strong> zu organisieren. Es wurde<br />
eine Bahnfahrt gebucht und ein Zimmer im Meridien<br />
in München, da wir bereits einen Tag vorher anreisen<br />
wollten. Die Schwiegereltern wurden gebeten,<br />
während dieser Zeit auf unsere Kinder aufzupassen,<br />
eine rote Nummer lag bereit und am Freitag<br />
nach Ablauf der 2 Wochen war eine Tasche gepackt<br />
und das Geld von der Bank geholt. Wir kamen am<br />
späten Nachmittag in München an, verbrachten<br />
einen schönen Abend, telefonierten kurz mit dem<br />
Noch-Ghibli-Besitzer und vereinbarten das Treffen<br />
für den nächsten Morgen um 10 Uhr.<br />
Nach einer erholsamen Nacht und einem hervorragenden<br />
Frühstück bestiegen wir bei strahlendem<br />
Sonnenschein ein Taxi, um quer durch München in<br />
einen Vorort zu fahren. Vor einem großen Einfamilienhaus<br />
mit blickdichtem Tor hielt das Taxi und ließ<br />
uns aussteigen. Der Tag, an dem man zum ersten<br />
Ein Traum wird wahr<br />
54<br />
Mal <strong>Maserati</strong>-Besitzer wird, ist schon ein besonderer.<br />
Noch immer war uns nicht klar, was uns erwarten<br />
würde. Noch immer hatten wir das Gefühl, es<br />
mit der ganzen Aktion irgendwie richtig gemacht zu<br />
haben, obwohl bis zum Schluss eine große Portion<br />
Zweifel mit im Spiel war. Das Tor öffnete sich,<br />
wir wurden bereits erwartet. Der nette ältere Herr<br />
begrüßte uns freundlich und stellte uns seine Frau<br />
vor. Das wurde jedoch schon zur Nebensache,<br />
denn da stand ER. Unser zukünftiger <strong>Maserati</strong>, in<br />
einem blau, das man sonst nur an der Amalfi-Küste<br />
oder in der Grotte von Capri zu sehen bekommt.<br />
Meine Frau sagte mir später auf der Heimfahrt: ”Als<br />
ich das Leuchten in deinen Augen sah beim Anblick<br />
des Autos, war mir klar, dass es genau das richtige<br />
ist.” Nun erfolgte natürlich die erste Begutachtung,<br />
es war in etwa so wie beschrieben, der Zustand<br />
allerdings nicht wie NEU, da kleine Beulen, Steinschlagschäden<br />
und Kratzer an den Felgen den<br />
Gesamteindruck marginal trübten. Der Motor startete<br />
prompt, die Probefahrt verlief ebenfalls ohne<br />
nennenswerte Auffälligkeiten. Der alte Besitzer<br />
spendierte noch eine komplette Tankfüllung (80L!)
und nach Erledigung der beim Autokauf üblichen<br />
Formalitäten machten wir uns auf die ca. 500 km<br />
Heimweg. Die Fahrt war ein Traum, wir kehrten für<br />
ein paar Stunden noch unterwegs bei Freunden ein<br />
und erreichten die Heimat spät in der Nacht. Der<br />
Motor lief samtweich, das Drehzahlniveau überstieg<br />
4000U/min nicht, da der <strong>Maserati</strong> einige Monate<br />
gestanden hatte und wir die italienische Technik<br />
nicht unnötig strapazieren wollten.<br />
Die folgenden Wochen wurden mit kleinen Wartungsarbeiten,<br />
der Installation neuer Reifen, einer<br />
Inspektion, der Formalität der Zulassung zum<br />
Straßenverkehr und natürlich auch ausgiebiger<br />
Testfahrten zugebracht. Nun wurden Informationen<br />
eingeholt, wobei sich für mich erst jetzt herausstellte,<br />
dass es sich um eine sehr seltene Ausführung<br />
eines Ghibli, nämlich des Primatist handelte, was<br />
natürlich eingeweihten Fans sofort klar gewesen ist.<br />
Eine kurze, nach Ende der Auktion aufgekommene<br />
Überlegung, den Wagen zunächst einmal zu erwerben<br />
und dann möglichst schnell wieder zu veräußern,<br />
war allerdings zu diesem Zeitpunkt schon<br />
gänzlich verflogen. Ein paar Wochen später lernte<br />
ich durch einen Zufall einen <strong>Maserati</strong>sti aus meiner<br />
Heimatstadt kennen (die Geschichte wurde bereits<br />
in einer der vorangegangenen <strong>Club</strong>zeitungen abgedruckt).<br />
Durch Thomas bekam ich eine Zeitschrift<br />
des Biturbo-<strong>Club</strong>s und weitere interessante Informationen<br />
zum Thema <strong>Maserati</strong>.<br />
Ein Traum wird wahr<br />
55<br />
Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Der<br />
Ghibli läuft im Großen und Ganzen sehr zuverlässig.<br />
Er hat meine Frau und mich auf vielen Fahrten<br />
wie ein treuer exzentrischer Freund begleitet, unter<br />
anderem nach Berlin, nach Grömitz, nach Holland<br />
und nach Süddeutschland. Nie hat er uns im Stich<br />
gelassen. Sicherlich interessiert den Leser auch<br />
die brennende Frage: War denn in der gesamten<br />
Zeit nichts kaputt? Wie bei jedem Auto kam es hin<br />
und wieder mal zu Defekten. Auch die sind schnell<br />
aufgezählt: defekter Krümmer, defektes Heizungsventil<br />
incl. Klimasteuerung, schwache Batterie, die<br />
Lichtmaschine wurde überholt, zwei defekte Reifen,<br />
undichte hintere Stoßdämpfer. Aber alles keine<br />
großen Probleme, zumal die Teilebeschaffung über<br />
unseren Biturbo-Guru Arno immer hervorragend<br />
funktioniert hat. An dieser Stelle möchte ich die<br />
Gelegenheit nutzen, Arno meinen Dank auszusprechen,<br />
da er nicht nur für die Beschaffung von Teilen<br />
sorgt, sondern jederzeit auch mit technischen Tipps<br />
weiterhelfen kann und immer am Telefon Zeit für<br />
ein kleines Pläuschchen hat.<br />
Das Fahrzeug hat jetzt nach über sieben<br />
Jahren in unserem Besitz ca. 75000km auf der<br />
Tachouhr, bekommt regelmäßig eine Inspektion,<br />
wird sorgfältig warm und kalt gefahren und<br />
i.d.R. nur bei schönem Wetter bewegt. Wenn<br />
möglich vermeide ich auch hohes Drehzahlniveau<br />
und zu hohen Ladedruck. Vor drei Jahren<br />
bekam der Dreizack einen neuen Zahnriemen<br />
und eine neue Lackierung der Fronthaube und<br />
der Felgen, wegen der oben schon erwähnten<br />
Kratz- und Steinschlagspuren.<br />
Die Sonne lacht noch, während ich diese letzten<br />
Zeilen schreibe. Es ist gerade 18:30 Uhr. Was werde<br />
ich jetzt noch unternehmen? Richtig geraten!<br />
Eine Runde mit dem Primatist wäre jetzt nicht<br />
schlecht. So sieht die Verwirklichung eines<br />
Traumes aus. nicht eine Sekunde habe ich die Entscheidung<br />
bereut, dieses Traumauto ersteigert zu
haben, zugegeben mit etwas Glück, das im Leben<br />
eben auch immer dazugehört.<br />
Seit Juni haben wir übrigens unsere Sammlung<br />
noch um einen schwarzen <strong>Maserati</strong> Spyder Cambiocorsa<br />
Bj.2005 erweitert, der so ganz anders,<br />
aber ebenso faszinierend unsere italienische<br />
<strong>Maserati</strong>-Leidenschaft zum Kochen bringt.<br />
Ach ja,...da bleibt doch noch ein Traum. Natürlich,<br />
der Ausflug zu den oberitalienischen Seen mit<br />
meiner Gattin aus der Perspektive eines Primatist-<br />
Innenraumes. Ich versichere Euch, liebe <strong>Maserati</strong>sti,<br />
dieses Panorama kann man so schnell nicht<br />
toppen.<br />
Ich glaube ich werde Arno mal anrufen, der wird mir<br />
sicherlich auch dabei helfen und mir einige Tipps<br />
geben können.<br />
Ein Traum wird wahr<br />
Cordiali Saluti<br />
Dr. Johannes Gleibs<br />
September 2011<br />
56
„BB“ und andere Wunschträume<br />
Oldtimerkauf in „Bella Italia“<br />
„Bella Italia“ - bedeutet für die meisten Leute:<br />
Sonne, Meer, Wein, Pasta, Pizza und Adriano<br />
Celentano.<br />
Schon in meinen jungen Jahren, verband ich Italien<br />
mit der Geburtsstätte edler und feuriger Automobile,<br />
von denen ich ständig träumte. Hörte ich<br />
die Namen: Ferrari ,<strong>Maserati</strong>, Lamborghini, De<br />
Tomaso, Abarth, Zagato oder Alfa Romeo, so löste<br />
das Gefühle bei mir aus, die Viele erlebten, als sie<br />
ihren ersten BB-Film, mit feuchten Händen und<br />
starker Erregung anderer Körperteile, in sich aufsaugten.<br />
Ich will damit nicht sagen, dass mich die<br />
gut gebauten Karosserien der weiblichen Erdbewohner<br />
nicht ebenfalls stark interessierten. Die<br />
Rangordnung meiner Gefühle und Träume versuche<br />
ich mal so zu beschreiben:<br />
Man stelle sich eine gute Fee vor, die mir einen<br />
von von zwei Wunschträumen erfüllen würde.<br />
1. eine Stunde mit „BB“ oder 2. eine Stunde mit<br />
„512 BB“ - ohne zu zögern würde ich die Nr. 2<br />
wählen. Da es aber keine guten Feen gibt, die<br />
solche Wünsche erfüllen würden, träumte ich jahrelang<br />
weiter und ich erinnere mich heute noch an<br />
die weichen Knie, die ich bekam, wann immer ich<br />
einen dieser Traumwagen aus der Nähe ehrfurchtsvoll<br />
bewundern durfte.<br />
Die Jahre vergingen, ohne das ich „BB“ oder „512<br />
BB“ ausprobieren oder gar besitzen durfte.<br />
Mit den Jahren verblaßten viele Träume und älter<br />
werden heißt leider auch die Realität zu akzeptieren<br />
(„BB“ war auch schon in die Jahre gekomme)<br />
und die Erfüllung seiner Wunschträume nicht in<br />
unerreichbaren Höhen (und Preishöhen) zu suchen.<br />
Als endlich auch in mir diese Weisheit gereift<br />
war, konzentrierte sich mein Wunschdenken auf<br />
ein Auto, das von einem Alu-Motor mit 2 obenliegenden<br />
Nockenwellen und 2 Doppelvergasern<br />
zügig angetrieben wurde. Diesen Antrieb begleitete<br />
ein Sound, an dem es Kenner, selbst mit verbundenen<br />
Augen, identifiziert hätten.<br />
57<br />
Diesen Antieb begleitete ein Sound, an dem es<br />
Kenner, selbst mit verbundenen Augen, identifiziert<br />
hätten.<br />
Alfa Romeo Spider hieß dieser Traum auf Pirelli bereiften<br />
Rädern und es war an der Zeit, diesen Traum<br />
nun zügig zu verwirklichen.<br />
Somit sind wir wieder am Anfang der Geschichte bei<br />
„Bella Italia“. Wo sonst sollte ich mir diesen Traum<br />
erfüllen.<br />
Also eine Woche Auszeit nehmen, Bares einstecken<br />
und ab nach „Bella Italia“ auf eine Suchfahrt,<br />
deren Ziel der Erwerb eines alten aber durchaus<br />
gesunden Alfa Romeo Spider Fastback sein sollte.<br />
Prächtig gelaunt und voller Vorfreude bestieg ich<br />
eines abends den ICC, der mich, nach einer fast<br />
schlaflosen Nacht, nach Milano brachte.<br />
In Milano, der eigentlichen Hauptstadt von Norditalien,<br />
sollte es doch nicht so schwer sein, mein<br />
Traumauto zu finden.<br />
Aber auch diesmal bewahrheitete sich die alte Regel,<br />
dass die (Auto) - Götter vor den Erfolg, Mühen<br />
und Schweiß gesetzt haben. Zu Hause hatte ich mir<br />
eine Straße in Milano vorgestellt, auf der, ähnlich<br />
der Mainzer Landstrasse in Frankfurt (am Main<br />
selbstverständlich), sich ein Autohaus an das Andere<br />
reiht und mir, mit einem großen Angebot an Spidern<br />
die Kaufentscheidung schwer machen würde.<br />
Meine Vorstellung zerplatzte wie eine Seifenblase.<br />
Nach zwei Tagen hatte ich zwar eine ungefähre<br />
Vorstellung von der Größe Milanos, aber noch<br />
keinen Fastback Spider zu Gesicht bekommen.<br />
Ich hatte Paolo, Giuseppe, Andrea, Carlo und Ernesto<br />
kennengelernt - allesamt Taxifahrer in Milano,<br />
und große Fiat- /Opelkenner. Jeder von ihnen erklärte<br />
mir sehr vertrauenerweckend, nachdem ich<br />
ihnen den Grund meiner Suche erklärt hatte :<br />
„No problemi - un mio amico ha giustamente una<br />
macchina aposta per lei“. (Kein Problem - ein<br />
Freund von mir hat genau das richtige Auto für Sie“)<br />
So lernte ich zig Freunde von Taxifahrern kennen,<br />
alles Autohändler, von denen es bestimmt eine Provision<br />
für den Taxista gegeben hätte. Nur hatte ich<br />
immer noch keinen Spider zu Gesicht bekommen.<br />
Alle Taxisti verabschiedeten sich mit der gleichen,<br />
traurigen Mine und den gleichen Worten: „Peccato,<br />
ho pensato che .....“ (Schade, ich dachte, dass......)<br />
Ich habe nie herausgefunden, was für sie schade<br />
war - dass ich nicht das gesuchte Auto gefunden<br />
hatte, oder der Entgang einer eventuellen Provision.<br />
Am Abend des zweiten Tages saß ich in einer<br />
kleinen Trattoria und gabelte mißmutig die Pasta in
„BB“ und andere Wunschträume<br />
mich hinein. Weder der gute Rote noch das hausgemachte<br />
Tiramisu konnte meine Laune aufbessern.<br />
Dem Padrone der Trattoria, ein kleiner rundlicher<br />
Mann Mitte 40 mit spärlicher Haarpracht aber buschigen<br />
Augenbrauen, unter denen gutmütige, treue<br />
Bernadineraugen lustig blinzelten, fiel meine düstere<br />
Mine auf. Er bezog sie wohl auf seine Kochkunst.<br />
Mit den Worten: „Andato tutto bene?“ (war<br />
alles gut?) kam er an meinen Tisch. Ich versicherte<br />
ihm, dass sein Essen köstlich war. Auf seinen fragenden<br />
Blick erklärte ich ihm den Grund meiner<br />
Betrübnis. Er lachte und ich hörte zum Xten Male<br />
die Worte: „No problemi“. Er entfernte sich mit rollendem<br />
Gang und brabbelte leise so etwas wie:<br />
„ I tedesci sono tutti matti“ (die Deutschen sind alle<br />
verrückt) vor sich hin. Als ich später, nach einem<br />
sehr gute Cafe corretto, „ il conto per vavore“ verlangte,<br />
brachte er mir die Rechnung, auf deren<br />
Rückseite er einen Namen nebst Adresse aufgeschrieben<br />
hatte. „ Questo è mio cugino nel Piemonte.<br />
Lui è un`collezionista di vecchie machine. Magari<br />
che lui puo`essere utile“. (Dies ist mein Cousin in<br />
Piemont. Er ist Sammler alter Autos. Vielleicht kann<br />
er nützlich sein).<br />
Ich bedankte mich, lobte noch einmal seine Kochkunst,<br />
versprach ein Wiederkommen und ging, mit<br />
neu geschöpfter Hoffnung, in mein Hotel.<br />
Am nächsten Morgen brachte mich ein Kollege von<br />
Paolo, Giovanni und Co zum Bahnhof und die Ferrovia<br />
Statale brachte mich über Torino nach Cuneo.<br />
Dem Taxista nannte ich die Adresse, die auf der<br />
Rechnung der Trattoria stand. Das Aufleuchten in<br />
den Augen des Taxista verstand ich erst etwas<br />
später. Die Fahrt dauerte gut 40 Minuten, ging über<br />
kleine Nebenstrassen, durch diverse kleine verschlafene<br />
Dörfer und erhöhte nicht unwesentlich<br />
mein Spesenkonto.<br />
Der Hoffnungsschimmer, den ich seit dem Vorabend<br />
gesehen hatte, verblaßte als der Taxista auf<br />
einen, nicht gerade einladent aussehenden Bauernhof<br />
, einbog. Er bemerkte meinen ungläubigen<br />
Rundumblick und versicherte mir, dass die Adresse<br />
richtig sei. Ich bat ihn etwas zu warten.<br />
Drei Hunde kündeten mein Erscheinen laut bellend<br />
dem Hausherrn an. Eine Holztür, die etwas schief in<br />
den Angeln hing, ging, nach Olio Dante schreiend,<br />
langsam einen Spalt breit auf. Ein älterer Mann in<br />
einem blauen Arbeitsanzug, musterte mich und<br />
mein Köfferchen misstrauisch durch seine uralte,<br />
mehrmals geflickte Brille. Während er mich begutachtete<br />
schweifte mein Blick über den Hof, der voll<br />
von altem Gerümpel war. Scheinbar sammelte die-<br />
58<br />
ser seltsame alte Kauz außer alten Autos, von denen<br />
nichts zu sehen war, auch Trödel jeglicher Art.<br />
„Che cosa vuole da me ?“ (was wollen sie von<br />
mir?). Diese Worte brachten meinen Blick wieder<br />
zu dem älteren Herrn, dessen genaues Alter<br />
schwer zu schätzen war, zurück.<br />
Ich stellte mich vor und überbrachte ihm die Grüße,<br />
die sein Cousin in Milano mir für ihn mitgegeben<br />
hatte. Danach kam ich sofort zu dem eigentlichen<br />
Grund meines Kommens, denn ich glaubte nicht,<br />
dass ich hier fündig werden würde. Ich wollte auch<br />
keine weitere Zeit an diesem Abend verschwenden.<br />
Noch wartete der Taxista, der mich zu einem<br />
Hotel in Cuneo hätte fahren können.<br />
„Venga dentro. Ho un buon vino. Poi vediamo“.<br />
(„Kommen sie rein. Habe einen guten Wein. Dann<br />
sehen wir weiter“).<br />
Er führte mich in eine Art Wohnküche, in der die<br />
meisten Gegenstände aus Holz gefertigt waren.<br />
Der Hausherr machte eine eindeutige Handbewegung,<br />
die mich zum Platznehmen auf einer Eckbank,<br />
neben einem riesigen Kachelofen, aufforderte.<br />
„Mi chiamo Aldo. Vado a prendere il vino“.<br />
(„ich heiße Aldo. Ich gehe den Wein holen“).<br />
Als er das Zimmer verlassen hatte, nutzte ich die<br />
Gelegenheit und sah mich in dem Raum genauer<br />
um. Die Einrichtung bestand aus: Tisch, Eckbank,<br />
großem Buffetschrank, Kachelofen und einem alten<br />
Herd, der noch mit Holz befeuert wurde. Das Ofenrohr<br />
des Herdes ging senkrecht nach oben, bis fast<br />
unter die Zimmerdecke und lief dann waagerecht<br />
unter der Decke bis zur Außenwand. So konnte<br />
man gleichzeitig Kochen und Heizen. Über dem<br />
Herd hing an einem Nagel, der einfach in die Wand<br />
geschlagen war, ein wichtiges italienische Küchenutensil<br />
- der Knoblauchzopf. Neben dem kleinen<br />
Fenster befand sich an der Wand ein schmales<br />
Holzregal auf dem diverse Fotos und eine alte Uhr,
„BB“ und andere Wunschträume<br />
die irgendwann einmal stehengeblieben war, standen.<br />
Die Fotos zeigten eine ältere Frau, zwei junge<br />
Männer und eine junge Frau mit einem Kind..<br />
Aldo betrat wieder den Raum mit einer riesigen Salami<br />
unter dem Arm. In den Händen hielt er ein<br />
Weißbrot und eine Flasche Wein. Er legte alles auf<br />
den Tisch und holte aus dem Buffetschrank Teller,<br />
Gläser und ein großes Messer. Während er die Flasche<br />
öffnete erklärte er: „Questo vino è fatto in<br />
casa. Un Dolcetto cosi, non si puo comperare“.<br />
(„Dieser Wein ist selbst gemacht. Einen solchen<br />
Dolcetto kann man nicht kaufen). „Mangi e bevi.<br />
Dopo ti faccio vedere le mie machine“. („Trink und<br />
iss. Später zeige ich dir meine Autos“).<br />
Aus der Art, wie er mich dutzte, entnahm ich eine<br />
natürliche Sympatie, die er mir entgegen brachte<br />
und fühlte mich nach so kurzer Zeit sehr behaglich<br />
in seinem Haus.<br />
Während wir aßen und den wirklich vorzüglichen<br />
Wein tranken, erzählte er von seinen Autos, die er in<br />
vielen Jahren gesammelt hatte. Durch Verkäufe, die<br />
er hin und wieder tätige, könne er sich nach und<br />
nach die Autos anschaffen, die er dann nie mehr<br />
verkaufen würde. Seine Sammlung sollte irgendwann<br />
einmal nur noch aus Lancia-Martini und Fiat-<br />
Abarth Modellen bestehen.<br />
Er redete ohne Unterbrechung und ich versuchte<br />
ein guter Zuhörer zu sein. Ab und zu steuerte ich<br />
ein erstauntes A oder ein verwundertes O zu der<br />
Unterhaltung bei. Ich erfuhr, in diesem einseitigen<br />
Dialog, sehr viel aus seinem Leben. - Hof vom<br />
Vater übernommen - ein Leben lang geschuftet -<br />
Frau vor fünf Jahren verstorben - zwei Söhne schon<br />
groß und aus dem Haus - ein Enkelkind, welches er<br />
viel zu selten zu sehen bekomme. Seit zwei Jahren<br />
lebe er allein mit drei Hunden einigen Katzen und<br />
diversen Hühnern.<br />
Je mehr er mir aus seinem Leben erzählte, desto<br />
klarer wurde mir, dass dieser Mann sehr einsam<br />
war. Er genoss es, mit einem Fremden zu reden,<br />
dem er all das erzählen konnte, was seine Freunde<br />
und Nachbarn wohl schon zu oft gehört hatten und<br />
deshalb nicht mehr zuhörten. Als ich verstohlen auf<br />
meine Uhr sah, war ich überrascht, wie schnell<br />
drei Stunden verflogen waren. Es war bereits 21<br />
Uhr. Draußen trommelte der Regen gegen das kleine<br />
Fenster. Es war einer dieser naßkalten November-Abende,<br />
an dem sich selbst die drei Hunde in<br />
die Scheune verkrochen hatten. In der Küche dagegen<br />
war es wohlig warm und gemütlich, Dank des<br />
großen Kachelofens, den Aldo ab und zu mit Holzstücken<br />
fütterte.<br />
59<br />
Er hatte meinen Blick zur Uhr bemerkt und schien<br />
etwas verlegen. Vielleicht dachte er daran, warum<br />
ich eigentlich gekommen war und dass er drei<br />
Stunden erzählt hatte und ich nicht ein Auto zu Gesicht<br />
bekommen hatte. Als wenn er meine Gedanken<br />
gelesen hätte, sagte er mit verlegener Stimme:<br />
„ è gia tardi e buio. Le machine ti faccio vedere<br />
domani. Ormai nel capannone non c`e` la luce, e<br />
non si puo vedere bene le machine“. („es ist schon<br />
spät und dunkel. Die Autos zeige ich dir morgen.<br />
Außerdem ist in der Scheune kein Licht und man<br />
kann die Autos nicht gut sehen“).<br />
Natürlich war ich einverstanden. Es blieb mir ja<br />
auch keine andere Wahl, wenn ich seine Autos<br />
sehen wollte und eventuell das fand, weswegen ich<br />
zu ihm gekommen war.<br />
Also fragte ich Aldo nach einem Hotel in der Nähe<br />
und wie ich zu einem Taxi kommen könnte. Er zog<br />
ein beleidigtes Gesicht und meinte: das Haus sei<br />
groß genug für Zwei. Er würde mich nicht gehen<br />
lassen, denn Taxi und Hotel sei alles zu umständlich.<br />
Zumal das nächste Hotel in Cuneo, ca 40 Km,<br />
entfernt sei. Dankend nahm ich seine Einladung<br />
an, obwohl ich mich dabei nicht wohl fühlte.<br />
Aldo brachte mit Zeitungspapier und kleineren<br />
Holzstücken den Herd in Gang. Ein großer Topf mit<br />
Wasser wurde zum kochen gebracht und in eine<br />
ebenso große, alte Eisenpfanne gab Aldo Olivenoel<br />
und zerbröselte einige Peperoncini. Er entnahm<br />
dem Knoblauchzopf zwei Zehen, die er auf einem<br />
Holzbrett, mit einem großen Messer zerdrückte und<br />
dann ebenfalls in die Pfanne gab. Das kochende<br />
Wasser wurde gesalzen und mit einem Schuß Olivenoel<br />
versehen, bevor er dann die Spaghetti<br />
hineintat. Nach einigen Minuten fischte Aldo die<br />
Spaghetti aus dem Topf und gab sie in die heiße<br />
Pfanne. Geschickt wendete er die Nudeln im<br />
Knoblauch-Peperoncini-Olivenoel und füllte zwei<br />
Teller damit. Zu den scharfen Nudeln wurde natürlich<br />
eine weitere Flasche Dolcetto geleert und eine<br />
Episode, aus Aldo`s Leben, folgte der Anderen.<br />
Weit nach Mitternacht zeigte Aldo mir das Zimmer,<br />
in dem ich schlafen sollte. Das Bett war schmal und<br />
hart - das Zimmerchen klamm und kalt. Trotzdem<br />
fiel ich sofort in einen Dolcetto-Tiefschlaf, aus dem<br />
ich, durch heftiges Klopfen an der Tür, jäh gerissen<br />
wurde..<br />
„ La colazione è pronta“ („das Frühstück ist fertig“)<br />
vernahm ich Aldos Stimme. Mühsam blinzelte ich<br />
auf meine Uhr und konnte kaum glauben, dass es<br />
erst 6 Uhr früh war. Ja ist den dieser Aldo total verrückt,<br />
mitten in der Nacht aufzustehen???
„BB“ und andere Wunschträume<br />
Doch dann dämmerte es mir: auf Bauernhöfen steht<br />
man früh auf. Ich schwang meine Beine aus<br />
dem Bett und wurde sofort an den genossenen<br />
Dolcetto erinnert. Immer noch etwas wackelig und<br />
halb schlafend, betrat ich die Küche, wo mich ein<br />
Kaffeeduft angenehm und aufweckend empfing.<br />
Aldo plapperte sofort putzmunter auf mich ein.<br />
Nach dem dritten Cafe (wir würden ihn Espresso<br />
nennen) kehrten so langsam meine Lebensgeister<br />
zurück. Der Gedanke, dass ich in Kürze endlich<br />
Aldo`s Autosammlung zu Gesicht bekommen würde,<br />
vertrieb schließlich die letzte Müdigkeit.<br />
„Andiamo“ („Gehen wir“) sagte Aldo schmunzelnd<br />
und führte mich über den Hof zu seiner heiligen<br />
Scheune. Wie festgenagelt und mit großen, ungläubigen<br />
Augen, blieb ich am offenen Scheunentor<br />
stehen. Was ich hier zu sehen bekam, passte<br />
eigentlich in keiner Weise zu dem gesamten Umfeld<br />
und ich hätte nie geglaubt, dass es mitten in der<br />
Pampa von Piemont, einen kauzigen, alten Mann<br />
gab, der mich mit seiner Autosammlung so verblüffen<br />
konnte.<br />
Da standen in drei Reihen je sieben Autos und alle,<br />
auf den ersten Blick, in hervorragendem Zustand.<br />
Blitzsauber glänzend und auf Holzklötzen aufgebockt<br />
verrieten diese Autos viel über ihren Besitzer.<br />
Auf dem Deckel einer groben Holzkiste türmte sich<br />
ein Berg von Abdeckplanen, die mir verrieten, dass<br />
Aldo schon sehr früh heute Morgen hier gewesen<br />
sein mußte, um alle Fahrzeuge abzudecken.<br />
Er ging in die zweite Reihe und blieb neben einem<br />
silberblauen Alfa Romeo Fastback-Spider stehen.<br />
Er winkte mich zu sich heran und sagte stolz:<br />
„Credo, che questa machina vada bene per te“.<br />
(„Ich glaube, dass dieses Auto gut für dich ist“).<br />
Er hatte absolut recht mit dieser Ansage. Das war<br />
mein erträumtes Auto: Originalzustand, erster Lack,<br />
Innenausstattung beiges Kunstleder, Verdeck ebenfalls<br />
beige und alles in hervorragendem Zustand.<br />
Hinter dem tiefgeschüsselten Holzlenkrad zwei<br />
große Rundinstrumente. Der Tachometer zeigte<br />
eine Laufleistung von 92.660 Km an. Über der<br />
Mittelkonsole, aus der ein kurzer Schalthebel mit<br />
großem Holzknauf ragte, befanden sich über einem<br />
Cassettenradio der siebziger Jahre, die drei, für Alfa<br />
typischen, leicht schräggestellten Chrom-Rundinstrumente.<br />
Ein wahrer Augenschmaus.<br />
Aus dem Libretto des Alfas ersah ich: Baujahr 1978,<br />
einen Vorbesitzer und seit einem Jahren in Aldo`s<br />
Besitz und seither nicht mehr gefahren worden.<br />
Mit einem fahrbaren Wagenheber stellten wir den<br />
Spider (von den Holzklötzen) auf die Alu-Räder.<br />
60<br />
Während Aldo eine neue Batterie (weiß der Henker<br />
wo er sie so früh aufgetrieben hatte) einbaute,<br />
schraubte ich meine mitgebrachten roten Kennzeichen<br />
an. Ich drehte den Zündschlüssel und nach<br />
nur wenigen Umdrehungen sprang der Motor mit<br />
dem typischen Alfa-Brummen an.<br />
Als das Instrument für Wassertemperatur ca 80 º<br />
anzeigte, startete ich zur Probefahrt. Der Spider<br />
war in Topform. Die gesamte Technik funktionierte,<br />
alle Instrumente verrichteten ihren Dienst. Bremsen,<br />
Kupplung, Getriebe und Lenkung arbeiteten<br />
einwandfrei. Wenn man von einigen kleinen Gebrauchsspuren<br />
absah, gab es bei diesem Auto<br />
nichts zu bemängeln. Nach ca 30 Minuten kehrte<br />
ich auf den Hof zu Aldo zurück. Ich versuchte erst
„BB“ und andere Wunschträume<br />
gar nicht, meine Begeisterung zu verbergen und<br />
dies schien Aldo glücklich zu machen. Nun kamen<br />
wir zur geschäftlichen Seite und ich befürchtete,<br />
dass unsere Preisvorstellungen etwas differieren<br />
würden. Doch der Preis, den Aldo nannte, war sehr<br />
fair und ich willigte sofort ein. Mit Typen, wie Aldo,<br />
feilscht man nicht um den Preis. Sie sind Kenner<br />
der Scene und keine Händler. Ihre Autos sind ihnen<br />
ans Herz gewachsen und für sie ist der neue Besitzer<br />
oft wichtiger als ein höherer Verkaufspreis.<br />
Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, legte<br />
Aldo die Kaufsumme, ohne nachzuzählen, in eine<br />
Schublade des Buffetschranks. Ich hatte es plötzlich<br />
sehr eilig loszufahren, denn ich konnte es kaum<br />
erwarten die lange Heimreise, mit diesem perfekten<br />
Schmuckstück, anzutreten.<br />
Aldo`s Einladung zum Mittagessen lehnte ich artig<br />
ab, mit der Ausrede der langen Heimreise.<br />
Bei der herzlichen Verabschiedung mußte ich Aldo<br />
versprechen, wann immer ich in der Nähe von Cuneo<br />
sei, ihn zu besuchen - was ich natürlich versprach.<br />
Wir alle kennen solche Versprechen, die<br />
nur selten eingelöst werden. In diesem Fall sollte es<br />
ganz anders kommen.<br />
Als ich von Aldo`s Hof, der mir, bei meiner gestrigen<br />
Ankunft, wenig Vertrauen erweckend schien, fuhr,<br />
wirkte er heute freundlich und ehrlich wie sein Besitzer.<br />
In den folgenden Jahren hatte ich öfter die Gelegenheit<br />
Aldo zu besuchen. Wir verbrachten viel Zeit<br />
mit Reden bei gutem, einfachen Essen und nie<br />
61<br />
fehlte sein selbstgemachter Dolcetto. Aldo hat mir<br />
noch einige sehr gute Fahrzeuge (auch <strong>Maserati</strong><br />
Biturbos) für unsere <strong>Club</strong>mitglieder vermittelt. Für<br />
ihn fand ich einen interessanten Fiat-Abarth, der<br />
gut n seine Sammlung passte.<br />
Meine Besuche erfreuten Aldo immer sehr, denn<br />
sie brachten ein wenig Abwechselung in sein einsames<br />
Leben und für mich war der alte, halbverfallene<br />
Bauernhof ein Stückchen Zuhause geworden.<br />
Das alles liegt heute schon über 20 Jahre zurück.<br />
Ich bin über Alfa Romeo, wie Ihr alle wißt, bei<br />
<strong>Maserati</strong> Biturbo angekommen<br />
Aldo ist vor einigen Jahren verstorben. Der Hof<br />
und Aldo`s Sammlung wurde von seinen Söhnen<br />
verkauft, da sie andere Interessen hatten.<br />
Ich denke auch jetzt noch oft an Aldo, besonders<br />
wenn ich in Piemont bin.<br />
Arno Teschinsky
McLaren MP4-12C<br />
Ingo‘s neuer Traum<br />
Werbung<br />
62
Mercato<br />
63
Gesundheit<br />
Gesundheit<br />
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Telefon 0049�(0)69�70760766<br />
64 ��
Aufnahmeantrag<br />
Name, Vorname: ..........................................................................<br />
Geburtsdatum: ..........................................................................<br />
Straße: ..........................................................................<br />
PLZ / Stadt: ..........................................................................<br />
Telefon: privat ............................ Gesch./Büro: ......................<br />
Funk: ............................ E-Mail: ................................<br />
Fahrzeugtyp: ..........................................................................<br />
(bei mehreren Fahrzeugen, bitte Extrablatt beifügen)<br />
Fahrgestell Nr.: ..........................................................................<br />
EZ / Baujahr: ..........................................................................<br />
Die Bedingungen der <strong>Club</strong>mitgliedschaft (Aufnahmegebühr,Jahresbeitrag sowie<br />
Austritt) habe ich in der <strong>Club</strong>-Information gelesen und erkenne sie mit meiner<br />
Unterschrift an. Ohne Einzugsermächtigung ist eine Mitgliedschaft nicht möglich.<br />
Einzugsermächtigung:<br />
Die einmalige Aufnahmegebühr und den Jahresbeitrag bitte abbuchen<br />
von:<br />
<strong>Club</strong>eintritt<br />
Konto-Nr.: .............................. BLZ: .................................<br />
Bank: .........................................................................<br />
................................. .................................<br />
Datum Unterschrift<br />
Arno W.Teschinsky - Strangenweg 22 - 77977 Rust * * * Telefon 07822 / 86 64 99 * * *<br />
Fax 07822 / 61 509 * * * Funk: 0171 / 68 88 339 * * * E-Mail: info@biturboclub.de<br />
65
Herausgeber :<br />
Sitz<br />
Redaktion<br />
Satz und<br />
Gestaltung<br />
Fotos<br />
Freie Mitarbeiter:<br />
Druck und Layout:<br />
Auflage:<br />
Bezug:<br />
Schutzgebühr:<br />
Erscheint:<br />
© Copyright by :<br />
Bi Turbo <strong>Club</strong><br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Aufnahmegebühr:<br />
Jahresbeitrag :<br />
<strong>Maserati</strong> Bi Turbo <strong>Club</strong><br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Strangenweg 22<br />
D-77977 Rust<br />
Arno Teschinsky<br />
Strangenweg 22<br />
D-77977 Rust<br />
Tel. 07822/866499<br />
Fax.07822/61509<br />
info@biturboclub.de<br />
Mitglieder/Helfer/Medien<br />
Alle <strong>Club</strong>mitglieder<br />
Heller-Firmendrucke<br />
72654 Neckartenzlingen<br />
1.000 Exemplare<br />
Für alle Mitglieder des BTCD<br />
kostenlos<br />
15,00 € (incl.19% MWST)<br />
Jährlich im Dezember<br />
Impressum<br />
Text- und Bildveröffentlichungen<br />
aus dieser Ausgabe<br />
bedürfen der schriftlichen<br />
Genehmigung des <strong>Club</strong>s.<br />
Artikel von <strong>Club</strong>mitgliedern<br />
stellen nicht unbedingt die<br />
Meinung des gesamten <strong>Club</strong>s<br />
dar.<br />
Die Redaktion behält sich das<br />
Recht vor, Artikel zu ändern<br />
oder wegzulassen.<br />
85,00 € (zuzügl.19% MWST)<br />
100,00 € (zuzügl.19% MWST)<br />
(Mitglied + Partner)<br />
Anzeigenpreise<br />
66<br />
1/1 Seite<br />
schwarz/weiß 150,00 €<br />
1/1 Seite<br />
4 farbig 175,00 €<br />
1/2 Seite<br />
schwarz/weiß 80,00 €<br />
1/2 Seite<br />
4 farbig 95,00 €<br />
2. + 3. Umschlagseite<br />
4 farbig 200,00 €<br />
4. Umschlagseite<br />
4 farbig 280,00 €<br />
Anzeigen unter der Rubrik:<br />
BTCD Mercato<br />
für alle <strong>Club</strong>mitglieder kostenlos<br />
für <strong>Club</strong>externe :<br />
pro Anzeige (4 Zeilen) 10,00 €<br />
mit Photo (pro Photo) 10,00 €<br />
Alle vorgenannten Preise gelten<br />
zuzüglich der gesetzl. MWST
An- und Verkauf von italienischen Sportwagen<br />
6 Arbeitsplätze<br />
Showroom<br />
Lackiererei<br />
Spezialgebiet:<br />
Weber-Vergaser-Revisionen<br />
Werkstatt-Empfehlung<br />
Pflege<br />
Wartung<br />
Service<br />
Revisionen<br />
Restaurationen<br />
an:<br />
<strong>Maserati</strong> - Ferrari - Lamborghini<br />
Baumann Automobil AG<br />
Inhaber: Vittorio Gargiulo<br />
Spezialist für italienische Sportwagen<br />
Seewiesstrasse 9<br />
CH-9403 Goldach SG<br />
Schweiz<br />
Tel. 0041 71 8443070<br />
Fax. 0041 71 8443079<br />
E-Mail: info@baumannautomobil.ch