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Maserati - BiTurbo Club Deutschland

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MASERATI<br />

Bi Turbo <strong>Club</strong><br />

<strong>Deutschland</strong><br />

<strong>Club</strong>nachrichten<br />

Ausgabe 2012


Seite<br />

Titel<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6 + 7<br />

8 - 11<br />

12 + 13 2. Westdeutsches-<strong>Maserati</strong>-<br />

Treffen<br />

14 - 19<br />

20 + 21 Veranstaltungs-Kalender 2012<br />

22<br />

23 - 27<br />

28 - 30<br />

31 - 33<br />

34 - 35<br />

36 - 38<br />

Ghibli vs Ghibli<br />

(Photo: Arno Teschinsky)<br />

Werbung: OCC<br />

Inhalt<br />

Vorwort und Rückblick<br />

Der <strong>Club</strong><br />

Leser(briefe) E-Mails<br />

1991-2011 oder der lange Weg<br />

zu einem <strong>Maserati</strong><br />

Technik: Kupplung erneuern<br />

Veranstaltungen 2012<br />

Empfehlenswerte Werkstätten<br />

<strong>Maserati</strong> Biturbo Ghibli II<br />

Vom Goggo zum <strong>Maserati</strong> I.<br />

Werbung: Autohaus Gohm<br />

Vom Gogo zum <strong>Maserati</strong> II.<br />

Inhalt<br />

3<br />

Seite<br />

39<br />

40<br />

41 - 44<br />

45<br />

46 - 48<br />

49 - 51<br />

52 - 56<br />

57 - 61<br />

62-64<br />

65<br />

66<br />

67<br />

68<br />

Werbung: MBC + Baumann<br />

Der schwebende Autoschlüssel<br />

<strong>Maserati</strong>-Treffen in der Schweiz<br />

Impressionen aus der Schweiz<br />

Fahrzeugvermittlung<br />

3. Österreich-<strong>Maserati</strong>-Treffen<br />

Ein Traum wird wahr<br />

„BB“ und andere Wunschträume<br />

Werbung<br />

Aufnahmeantrag<br />

Impressum<br />

Werbung : Garage Baumann<br />

Ein Dreizack im Schnee<br />

(Photo : Arno Teschnsky)


Liebe <strong>Club</strong>mitglieder,<br />

verehrte <strong>Maserati</strong> Freunde,<br />

Vorwort und Rückblick<br />

Gemeinsam ist das Zauberwort.<br />

Was haben ein Biturbo Bauj. 1982, ein 3500<br />

GT 1. Serie von 1958, oder ein Gran Cabrio<br />

gemeinsam ???<br />

Sie alle tragen den Namen: <strong>Maserati</strong><br />

Als ich 1999 unseren <strong>Club</strong> gründete, bestand<br />

eine tiefe Kluft zwischen dem Deutschen <strong>Maserati</strong><br />

<strong>Club</strong> e.V. (gegründet 1978) und uns.<br />

Bei der Gründung des DMC gab es bekanntlich<br />

noch keinen Biturbo. Damit ist klar, welche<br />

<strong>Maserati</strong> Modelle im DMC zu finden waren.<br />

Hauptsächlich waren es die 8 Zylinder Modelle,<br />

die uns allen bekannt sind. In der Biturbo-Ära<br />

wurden sie sogar als die echten oder richtigen<br />

<strong>Maserati</strong>s bezeichnet.<br />

Als dann der Biturbo auf den Markt kam, mit all<br />

den Fehlern der 1. Serie, wurde er von der <strong>Maserati</strong>-Gemeinschaft<br />

absolut nicht anerkannt.<br />

Man lehnte den Kleinen ab und distanzierte<br />

sich auch von den Besitzern der Biturbos.<br />

Da der DMC von <strong>Maserati</strong> gesponsert wird und<br />

die neuen Modelle verkauft werden sollen,<br />

musste ein Umdenken eintreten. <strong>Maserati</strong><br />

(Ferrari) kann es sich nicht leisten, dass eine<br />

eingeschworene <strong>Maserati</strong>-Scene Stimmung<br />

gegen die neuen Modelle macht.<br />

Als unser <strong>Club</strong> 1999 gegründet wurde, gab es,<br />

meines Wissens, keinen Biturbo im DMC, obwohl<br />

die Biturbo-Modelle bereits 17 Jahre auf<br />

dem Markt waren. Trotz gleicher Marke gab es<br />

auch keinerlei Kontakt zwischen den beiden<br />

<strong>Club</strong>s.<br />

Die ersten Annäherungen zwischen den <strong>Club</strong>s,<br />

entstanden hauptsächlich durch ein gutes<br />

Einvernehmen und Akzeptanz zwischen dem<br />

damaligen Präsidenten des DMC (Rolf Deichmann)<br />

und mir.<br />

Nachdem 3200 GT und 4Porte V8 sich im<br />

DMC schon etabliert hatten, schlichen sich<br />

ganz langsam auch die kleinen V6-Modelle<br />

ein. Am Anfang hauptsächlich die Spyder.<br />

Auch in unserem <strong>Club</strong> gab es Veränderungen.<br />

Hatten unsere Mitglieder in den ersten Jahren<br />

(seit Gründung) ausschließlich Biturbo-Modelle,<br />

4<br />

so zogen nach und nach, sowohl die älteren<br />

<strong>Maserati</strong>s als auch die Modelle nach der Ära<br />

Biturbo in unseren <strong>Club</strong> ein.<br />

Selbst ich, der immer die Fahne des Biturbos<br />

V6 hochhielt und viele dieser Modelle besessen<br />

hat, konnte mich nicht der Faszination<br />

eines 3200 GT`s entziehen.<br />

Bei unseren <strong>Club</strong>treffen und Veranstaltungen,<br />

waren immer mehr von den „Neuen“ zu sehen<br />

und auch die „Alten“ beleben heute das Bild<br />

unseres <strong>Club</strong>s. Niemanden stöhrt es und bei<br />

Treffen oder Veranstaltungen kommt diese gemischte<br />

<strong>Maserati</strong>-Modell-Palette überall sehr<br />

gut an.<br />

Besonders erfreulich ist, dass es heute <strong>Maserati</strong>-Besitzer<br />

gibt, die Mitglied in beiden <strong>Club</strong>s<br />

sind.<br />

Ich hoffe, dass <strong>Maserati</strong> noch viele ausgefallene,<br />

faszinierende Autos baut, deren Besitzer<br />

das Zauberwort: „Gemeinsamkeit“ praktizieren.<br />

Euer Arno


Wir begrüßen die neuen<strong>Club</strong>mitglieder von<br />

2011<br />

Harald Schwarz 4 Porte 2,0<br />

Thomas Pauser Biturbo Spyder E<br />

Olaf Becker Biturbo 1. Serie<br />

Hans-Peter Thome` 2.24V 2. Serie<br />

Dr.Achim Lenz Biturbo Spyder 2,8<br />

Eckart Haller Biturbo Spyder 2,5<br />

Alexander Engelhard Biturbo Spyder 224<br />

Bernd Krämer Biturbo Spyder 2,5<br />

Axel Herbschleb Spyder Gran Sport<br />

„ „ + Granturismo<br />

Albert Scherer Biturbo 2.24V<br />

In eigener Sache<br />

Der <strong>Club</strong><br />

5<br />

<strong>Club</strong>austritte<br />

2011<br />

Boris Gieser Verkauf<br />

Peter Caspar Altersgründe<br />

Stephan La Ragione Ausschluss<br />

Hendrik Haller Verkauf<br />

ich bin von mehreren Leuten gefragt worden, ob ich den <strong>Maserati</strong>-Biturbo-<strong>Club</strong>-<br />

<strong>Deutschland</strong> nicht mehr weiterführen wollte. Selbst bei der Jahreshauptversammlung<br />

des <strong>Maserati</strong> <strong>Club</strong> <strong>Deutschland</strong> kam dieses Thema auf den Tisch.<br />

Ich weiß nicht, wie dieses Gerücht entstanden ist, oder wer es verbreitet hat.<br />

Nichts davon ist wahr.<br />

Ich leite unseren <strong>Club</strong> seit der Gründung (1999) und es macht immer noch sehr viel<br />

Spaß, den Kontakt mit vielen <strong>Maserati</strong> Enthusiasten zu erleben und zu pflegen. Mit<br />

vielen von Euch verbindet mich eine langjährige Freundschaft, die es uns ermöglicht,<br />

auch mal über private oder persönliche Dinge zu sprechen. Unsere Treffen und<br />

Veranstaltungen sind eine ideale Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen<br />

und alte zu vertiefen.<br />

Doppelte Mitgliedschaft<br />

Einige unserer Mitglieder sind auch Mitglieder im <strong>Maserati</strong> <strong>Club</strong> <strong>Deutschland</strong> und<br />

ebenso gibt es Mitglieder des MCD in unseren Reihen. Ich begrüße diese Entwicklung<br />

und freue mich über jedes <strong>Maserati</strong>-Fahrzeug in unserem <strong>Club</strong>.<br />

Ob Klassiker, Biturbo oder neuste Modelle - die Mischung begeistert alle <strong>Maserati</strong>-<br />

Fans. Bei der Jahreshauptversammlung des MCD wurde der Vorschlag gemacht,<br />

dass bei einer neuen Doppel-Mitgliedschaft die Aufnahmegebühr wegfallen soll.<br />

Wer also von uns in den MCD eintreten will, spart 250.- €. Unser <strong>Club</strong> dagegen<br />

kann Mitgliedern des MCD leider nur 85.- € ersparen (sollte unsere Aufnahmegebühr<br />

zu niedrig sein ??? Ich glaube nicht - wir belassen es dabei).<br />

Der MCD ist eben auch ein e.V. (eingetragener Verein) und hat deshalb auch<br />

höhere Kosten (glaube ich).<br />

Arno Teschinsky


Sehr geehrter Herr Teschinsky,<br />

anfang der Woche sprachen wir telefonisch<br />

über die Zündaussetzer bei ca 3000 bis 3500<br />

Umdrehungen, nachdem wir einige möglichen<br />

Fehlerquellen durchgegangen sind, die<br />

neue Verteilerkappe, Finger und Zündspulen<br />

habe ich eingebaut, empfahlen Sie mir, den<br />

Motortester während der Fahrt angeschlossen<br />

zu lassen. Dabei hat sich herausgestellt, dass<br />

nach dem Start des Motors kein Blinken des<br />

Testers erscheint, ab 4000 Umdrehungen tritt<br />

eine Fehlermeldung auf, die nach dem Neustart<br />

erlischt und anschliessend bei 4000 Touren<br />

wieder auftritt. Bis zum Auftreten der Fehlermeldung<br />

läuft der Motor ohne Macken.<br />

Ich habe das Blinken gefilmt und als Anhang<br />

beigelegt, isch verstehe das Blinken als 13,<br />

was heissen soll laut Liste, Diverse Fehler,<br />

haben Sie eine Erklärung hierfür?<br />

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir einen<br />

Tipp geben könnten.<br />

Mein Fahrzeug: Spyder 2500 Biturbo Einspritzung<br />

Baujahr ca 1988<br />

Mit freundlichen Grüssen<br />

Michael Schönauer<br />

Sehr geehrter Herr Teschinsky,<br />

ich möchte mich nochmal für den Telefonservice<br />

bei Ihnen bedanken und Ihnen kurz den<br />

letzten Verlauf der Fehlersuche mitteilen.<br />

Sie erinnern sich, es ging um die Zündaussetzer<br />

bei ca 3000 touren, nachdem ich kurz vor<br />

meinem Urlaub die sicherungszentrale ausgewechselt<br />

habe, war der Fehler immer noch<br />

nicht behoben.<br />

Im Urlaub hatte ich die Ruhe über die übrigbleibenden<br />

möglichen Fehlerquellen nachzudenken,<br />

nachdem ich die meisten Sensoren,<br />

Zündspule und verteiler gewechselt habe und<br />

das von Ihnen freundlicherweise zum Test zur<br />

Verfügung gestellte Zündungssteuergerät angeschlossen<br />

habe, kam ich auf die Möglichkeit,<br />

den Abstand des Kurbelwellensensors nochmal<br />

nachzumessen, zufälligerweise stand ein Stift<br />

der Kurbelwelle genau über dem Sensor, sodass<br />

ich ideal kontrollieren konnte, der Abstand<br />

lag ca bei 0,3 mm also zu gering, habe auf 1<br />

mm eingestellt und siehe da,das Aufleuchten<br />

des Motortesters bei höherer Drehzahl war weg<br />

Leser(briefe) E-Mails<br />

6<br />

Ich bin sehr erleichtert, denn das Blinken 13<br />

für diverse Fehlermöglichkeiten wurde für mich<br />

immer rätselhafter.<br />

Ich bin auch froh, die diversen Teile ausgetauscht<br />

zu haben, da ich erkennen muss, wie<br />

empfindlich der Motor bei kleinen elektronischen<br />

Fehlern reagiert.<br />

Nochmals vielen Dank, dass sie sich Zeit für<br />

die diversen längeren Telefonate genommen<br />

haben.<br />

Mit freundlichen Grüssen<br />

Michael Schönauer<br />

Sehr geehrter Herr Teschinsky!<br />

Als neues Mitglied habe ich mir in den letzten<br />

Wochen die <strong>Club</strong>nachrichten zu Gemüte<br />

geführt und mußte leider bei Ihnen einen<br />

gewissen Unmut über „inaktive“ Mitglieder<br />

feststellen. Sie haben daher alle aufgefordert,<br />

Sie auch durch Mails zu unterstützen. Dieser<br />

Aufforderung will ich gerne nachkommen, doch<br />

leider sitze ich zur Zeit in der „Exotenfalle“<br />

(tropfende Lenkung, Getriebe und Differential,<br />

Verweigerung der grünen Plakette), so daß<br />

ich im Moment nur sehr begrenzt Erfahrungen<br />

sammeln und anbieten kann. Eines ist mir<br />

jedoch an meinem Fahrzeug aufgefallen. Auf<br />

der <strong>Club</strong>-Homepage sind in dem Kapitel „Brennende<br />

Biturbos“ zwei Abbildungen von der<br />

Kraftstoffleitung bei Vergaser- und Einspritzmotoren.<br />

Da mein Bruder mit seinem Lamborghini<br />

Jalpa aufgrund der gleichen Problematik Opfer<br />

des Feuerteufels geworden ist, haben wir<br />

dies an meinem 222E sofort überprüft. Jedoch<br />

mußten wir feststellen, daß die Kraftstoffleitung<br />

an meinem Fahrzeug anders als in den Abbildungen<br />

verlegt ist. Sie wird nicht durch die<br />

Spritzwand zur Fahrgastzelle, sondern durch<br />

ein Standblech am linken Kotflügel geführt.<br />

Überhaupt weist mein Fahrzeug alle Merkmale<br />

eines 222SE auf. Nur die Typenbezeichnung<br />

am Heck sagt „222E“<br />

Was die grüne Plakette angeht, möchte ich<br />

Sie noch einmal um Hilfe bitten. Zwar hat die<br />

Zulassungsstelle mir mittlerweile Zugestanden,<br />

daß mein Fahrzeug einen geregelten Drei-<br />

Wege-Katalysator besitzt. Für die grüne Plakette<br />

reiche dies jedoch nicht! Sie hatten bei


unserem ersten Kontakt ein <strong>Club</strong>mitglied befragt,<br />

das bei gleichem Motor (2,8-Liter-Dreiventiler)<br />

dieses Problem gelöst bekam. Könnte<br />

ich bitte dessen E-Mail-Adresse bekommen?<br />

Dann könnte ich um Rat fragen.<br />

Zum Schluß noch die Armbanduhr (Ausgabe<br />

2010, Seite 36). Wenn sie aufgelegt würde,<br />

würde ich ein Exemplar nehmen. Und welche<br />

Anrede („Sie“ oder „Du“) ist im clubinternen<br />

Schriftverkehr üblich! Ich würde mich freuen,<br />

von euch zu hören!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Clemens Pack<br />

Hallo Herr Teschinsky,<br />

eine äußerst informative Seite hat der <strong>Club</strong>.<br />

Wirklich super. Ich selbst besitze auch einen<br />

<strong>Maserati</strong> Biturbo Bj. 1982, was auch der Grund<br />

ist, weshalb ich ihnen schreibe. Da ich bei einer<br />

Dichteprüfung merkte, dass die Ventile des<br />

zweiten Zylinders nicht dicht sind beschloss<br />

ich, den Kopf abzumontieren, die Ventile neu<br />

einzuschleifen und wieder zusammen zu bauen.<br />

Leider ist es mir in keinster Weise möglich,<br />

den Kopf abzuheben, obwohl ich das Nockenwellengehäuse<br />

demontiert habe, alle Zylinderkopfmuttern<br />

und Abgaskrümmer entfernt habe.<br />

Gab es bei euch schon einmal so einen Fall,<br />

wenn ja gibt es vielleicht ein Spezialwerkzeug,<br />

besonderheit, ist der Kopf vielleicht geklebt,<br />

oder ähnliches?<br />

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir<br />

weiterhelfen könnten.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Andreas Scheuermann<br />

Hallo Herr Scheuermann,<br />

die ZK-Köpfe sind nicht geklebt, sind aber<br />

sehr schwer abzunehmen, da die Stehbolzen<br />

im Alukopf korrodieren, so als wenn sie verschweißt<br />

wären. Vielleicht hilft Ihnen der Anhang<br />

aus dem originalen Werkstatthandbuch<br />

von <strong>Maserati</strong> weiter.<br />

Grüße aus Rust<br />

Arno Teschinsky<br />

Leser(briefe) E-Mails<br />

7<br />

Lieber Arno,<br />

Danke für Deine Grüße zum Jahreswechsel.<br />

Wir werden Deine LebensRatschläge versuchen<br />

zu beherzigen. Wir glauben zu verstehen<br />

wie ernst und wichtig sie zu nehmen sind.<br />

Bei all der Arbeit und der Hektik des beruflichen<br />

und auch privaten Tagesgeschäfts<br />

verliert man die eigentlich wichtigen Dinge des<br />

Lebens oftmals aus den Augen. Man sollte ab<br />

und zu einfach einmal innehalten und sich Gedanken<br />

darüber machen und vielleicht kleinere<br />

oder wenn nötig größere „Richtungskorrekturen“<br />

des Lebens vornehmen.<br />

Wir wünschen Dir ein frohes neues Jahr und<br />

wir wünschen Dir alles, alles Gute für das Jahr,<br />

vor allem aber Gesundheit.<br />

Heiner+Elke<br />

Hallo Arno,<br />

anbei ein paar Fotos von meiner<br />

„Hochzeitskutsche“<br />

Es muß ja nicht immer Biturbo sein.<br />

Das schöne Gran Cabrio ist nicht nur ein netter<br />

Bräute-Cruiser, sondern auch ein exzellenter<br />

Herrenbeschleuniger. Das Teil rennt knappe<br />

300 Sachen!! Einfach nur geil.<br />

Dieser <strong>Maserati</strong> ist nun knapp ein Jahr alt und<br />

gehört meinem Geschäftspartner, der sich anbot,<br />

uns zu chauffieren.<br />

Da sitzt man gerne auch mal hinten!<br />

Grüße aus Detmold<br />

Markus Engelskirchen<br />

So kann man sich das Ende der Freiheit ein<br />

wenig versüßen.<br />

Arno Teschinsky


1991-2011 oder der lange Weg zu einem <strong>Maserati</strong><br />

Das Jahr 1991 war in vielerlei Beziehung für<br />

mich ein Besonderes. Zu einen habe in diesem<br />

Jahr bei meinen heutigen Arbeitgeber meine<br />

Tätigkeit aufgenommen. Aber in diesem Jahr<br />

wurden auch 3 Autos produziert die in meinem<br />

weiteren Leben noch eine Rolle spielen sollten.<br />

Das erste Modell wurde in Australien gebaut<br />

und hieß Ford Capri. Es wurde in den USA mit<br />

Linkslenkung als Mercury Capri vermarktet<br />

und schwappte in kleinsten Dosen als Grauimport<br />

auf den europäischen Markt. Was für eine<br />

Kombination: ein deutscher Name, italienisches<br />

Design, japanische Technik vom Mazda 323<br />

und das ganze dann mit dem Frachter über<br />

die USA nach Deutschlang eingeführt – aber<br />

wer kennt dieses Auto noch das in den USA<br />

erfolgreicher war als der Mazda MX 5? Das<br />

zweite Cabriolet war ein BMW 318i E30 Cabriolet,<br />

aber auch den kannte ich noch nicht. Und<br />

dann wurde da noch in Italien ein <strong>Maserati</strong> 222<br />

Spyder gebaut.<br />

Meine erste Begegnung mit einem <strong>Maserati</strong><br />

fand, so glaube ich, im Jahr 1993 statt.<br />

Ich war im Auftrag meines Arbeitgebers unterwegs<br />

um in einem Hotel im Sauerland eine<br />

Mein erstes Cabriolet: Ford Mercury Capri<br />

Veranstaltung zu organisieren.<br />

Der Ort heißt im Übrigen Nachrodt-Wiblingwerde<br />

OT Veserde. Da stand er: ein <strong>Maserati</strong><br />

Spyder in meiner Lieblingsfarbe schwarz.Ich<br />

fand dieses Fahrzeug sensationell: schlichtes<br />

Design, also kein krawalliger Ferrari, und eine<br />

tolle Ausstattung, ein wenig wie in einem<br />

Jaguar.<br />

8<br />

Über die Technik wusste ich damals nicht<br />

Bescheid, aber die Auspuffanlage verhieß<br />

Gutes. Irgendwie habe ich dann das Thema<br />

erst einmal abgehakt. Ein <strong>Maserati</strong> – kann ich<br />

mir bestimmt nicht leisten! Außer einer Schwärmerei<br />

passierte daher erst einmal nichts, außer<br />

das ich beschlossen hatte mir auf jeden Fall<br />

bald ein Cabriolet zu kaufen.<br />

Ein Jahr später war es dann soweit. Bei einem<br />

unserem Hause verbundenem Autohändler in<br />

Balve/Sauerland entdeckte ich ein Fahrzeug<br />

welches meinen Hang zu nicht allzu oft anzutreffenden<br />

Exemplaren entgegenkam.<br />

Es war der besagte Ford/Mercury Capri mit<br />

einem 1,6 Ltr.-Motor und 105 PS (dieses Modell<br />

wurde auch noch als Turbo hergestellt mit<br />

136 PS).<br />

Mit diesem PKW hatte ich zwei Jahre lang<br />

viel Spaß und reichlich Gesprächsstoff mit<br />

verschiedensten Personen. Dieses Auto sah<br />

gefällig aus und war extrem selten. Es hatte<br />

aber auch einen Nachteil: das mir etwas zu<br />

weiche amerikanische Fahrwerk. Dies führte<br />

dann zu meinem zweiten Cabriolet. Jetzt stieg<br />

ich um auf einen Ford Escort XR3i. Dieser hatte<br />

Recaros, ein Sportfahrwerk und eine 45-er-<br />

Bereifung – der war hart genug!<br />

Nach einer Cabrioletpause folgte dann einige<br />

Zeit später der BMW E30 – auch dieser<br />

mit Sportsitzen und dem sogenannten „M-<br />

Fahrwerk“. Natürlich durften auch die Kreuzspeichenfelgen<br />

von BBS nicht fehlen! Leider<br />

erlitt der E30 das Schicksal vieler anderer<br />

BMW-Modelle: er wurde gern als günstiger<br />

Gebrauchter von bastelfreudigen „Autofans“<br />

gekauft. Entsprechend entwickelte sich der Ruf<br />

dieses Autos. Dies führte dann zur schmerzvollen<br />

Trennung. Heute reift der E30 erfreulicherweise<br />

zum Youngtimer – das hat er auch<br />

verdient!<br />

MGF Trophy 1600 - Mittelmotor,laut hart und eng !


1991-2011 oder der lange Weg zu einem <strong>Maserati</strong><br />

Ein Ersatz ließ sich finden. Es war ein MG F<br />

Trophy – das besonders sportliche Exemplar<br />

mit 160 PS und noch härterem Fahrwerk.<br />

Dieses Auto ist wirklich ein echter Sportwagen!<br />

Er klebt mit seinem Fahrwerk auf der Straße,<br />

so lange diese trocken ist! Ist das nicht der Fall<br />

oder ist man in einer Kurve zu schnell verhält er<br />

sich wie frühe 911er und bricht gnadenlos mit<br />

dem Heck aus.<br />

Aber nach einer Eingewöhnungsphase lernt<br />

man dieses Auskeilen schon rechtzeitig zu<br />

erkennen. Mit zunehmenden Alter wurde mir<br />

dieses Auto dann aber zu sportlich – auch meine<br />

zu diesem Zeitpunkt hinzukommende Lebensgefährtin<br />

und heutige Ehefrau fand dieses<br />

Auto einfach zu unbequem.<br />

Meine „Cabriolet-Weltreise“ führte meinen Blick<br />

nun nach Italien. Jetzt wurde ein Alfa Romeo<br />

Spider in die engere Wahl einbezogen und<br />

schließlich fiel die Wahl auch auf dieses Auto.<br />

So habe ich dann einen der letzten Neuwagen<br />

Ende 2004 gekauft. Er war zwar auch immer<br />

noch sehr sportlich, aber nicht mehr ganz so<br />

extrem wie der MG. Das Modell war ja während<br />

seiner Produktionszeit bis 2004 nicht ganz unumstritten.<br />

Eingefleischten Alfisti missfiel das<br />

Design und natürlich der Frontantrieb. Beides<br />

hat meine Liebe zum Spider nicht getrübt.<br />

Denn: Design ist bekanntlich Geschmackssache<br />

und die Straßenlage des Spider ist auch<br />

heute noch toll. Aber was sollte jetzt noch<br />

kommen?<br />

In der Zwischenzeit hatte sich viel getan. Seit<br />

einigen Jahren gab es inzwischen das Internet<br />

und die Möglichkeit deutschlandweit oder sogar<br />

weltweit nach Fahrzeugen zu suchen. Meine<br />

Sympathie galt ja seit vielen Jahren dem <strong>Maserati</strong><br />

und jetzt hatte ich die Möglichkeit einfach<br />

mal unverbindlich das Netz zu durchsuchen.<br />

Am einfachsten war dies natürlich mit den<br />

bekannten Suchmaschinen. Irgendwann entdeckte<br />

ich auch den Biturbo-<strong>Club</strong> in Rust und<br />

wollte die Chance nutzen mich dort doch einmal<br />

über das Fahrzeug näher zu informieren.<br />

Dies geschah dann im Herbst des Jahres 2006.<br />

Es empfing mich ein Herr Teschinsky in sehr<br />

lockerer Atmosphäre und gab mir wichtige Hinweise<br />

und Tipps.<br />

9<br />

Den kennt wohl jeder - in meinem Fall ein 2.0 JTS.<br />

Aber was soll aus Alfa Romeo noch werden?<br />

Im aktuellen Angebot finden sich keine Sportwagen<br />

mehr – sehr schade!<br />

Er erschien mir von Beginn sehr hilfsbereit und<br />

ich hatte rasch den Eindruck gewonnen das da<br />

jemand mit ganzem Herzen bei der Sache ist.<br />

Innerlich hatte ich mich bereits zum Erwerb<br />

eines Fahrzeugs entschieden. Fest stand: auf<br />

jeden Fall ein Spyder (Sportwagen sind für<br />

mich grundsätzlich offen) und auf keinen Fall<br />

ein Modell aus der letzten Baureihe (mir gefällt<br />

einfach die lackierte Kunststofffront nicht<br />

so gut). Das Auto konnte jede beliebige Farbe<br />

haben – Hauptsache es ist schwarz. Für mein<br />

Empfinden wirkt schwarz in Kombination mit<br />

den Chromteilen besonders edel. Dafür würde<br />

ich sogar die hellgraue Innen-ausstattung in<br />

Kauf nehmen, die ich auch heute noch nicht<br />

optimal finde. Herr Teschinsky hatte mir den<br />

2,0-Liter-Motor als die beste Antriebsquelle<br />

empfohlen - jetzt galt nur noch das passende<br />

Objekt zu finden.<br />

Nach einer längeren weiteren Suche wurde ich<br />

in Radebeul fündig. Das Fahrzeug stand dort<br />

wohl schon seit längerem bei einem ortsansässigen<br />

Fahrzeughändler. Nach einem ersten Telefonat<br />

Anfang des Jahres 2007 kam ich aber<br />

ins Grübeln. Das Fahrzeug hatte 5 Vorbesitzer<br />

- normalerweise kein gutes Zeichen. Was mich<br />

etwas beruhigte war die Tatsache das dieses<br />

Auto von einem Händler angeboten wurde.<br />

Was tun? Ich entschloss mich Herrn Teschinsky<br />

anzurufen und mit ihm über das Auto zu<br />

sprechen. Hierbei stellte sich heraus, dass<br />

diesem der Biturbo bekannt war. Ein damaliges<br />

<strong>Club</strong>mitglied hatte den Spyder in Radebeul in<br />

Zahlung gegeben und sich dort einen anderen<br />

Sportwagen gekauft. . Das Auto wurde mir von<br />

Herrn Teschinsky empfohlen und die Zahl der


1991-2011 oder der lange Weg zu einem <strong>Maserati</strong><br />

Vorbesitzer wurde wie folgt kommentiert:<br />

„Willste ein Auto kaufen oder einen Brief?“ Das<br />

hat mich überzeugt.<br />

„Mein“ <strong>Maserati</strong> vor dem Autohaus in Radebeul.<br />

Nun wurde ein Besichtigungstermin vereinbart<br />

und zwar am 10.02.2007. Dieser Tag wird mir<br />

immer im Gedächtnis bleiben – zum einen<br />

war es der erste Tag an dem ich mit „meinem“<br />

<strong>Maserati</strong> gefahren bin und ich glaube ich habe<br />

noch nie ein so schlechtes Wetter für eine<br />

Fahrt erlebt. Diese Reise führte mich am frühen<br />

(ganz frühen) Morgen von meiner Heimatstadt<br />

Schwerte bei Dortmund nach Radebeul bei<br />

Dresden. Zunächst ging es also 550 km Richtung<br />

Osten. Unterwegs empfingen mich und<br />

meine bessere Hälfte sämtliche Widrigkeiten:<br />

es ging los mit Dauerregen bis kurz vor Kassel.<br />

Es folgen: starker Schneefall, Nebel und später<br />

wieder jede Menge Regen.<br />

Nach einer etwa 5-stündigen Fahrt kamen<br />

wir endlich in Radebeul an. Dort zunächst ein<br />

freundlicher Empfang. Nach einer ausführlichen<br />

Besichtigung war dann auch eine Probefahrt<br />

möglich, die mich wirklich begeisterte.<br />

Erfreulicherweise war das Wetter inzwischen<br />

„probefahrttauglich“.<br />

Neben dem tollen Sound und einer wirklich<br />

guten Straßenlage gefiel mir das Auto insgesamt<br />

einfach gut. Für mich stand fest: Das wird<br />

meiner!<br />

Der einzige Wermutstropfen (so glaubte ich<br />

damals) war die nicht mehr ganz so schöne<br />

Innenausstattung. Aber einen der besten Autosattler<br />

hatte ich bereits in der Nähe meiner<br />

Heimat ausfindig gemacht.<br />

10<br />

Ein Blick in die Halle der Sattlerei Toy in Menden/<br />

Sauerland<br />

Nach einer recht kurzen Verhandlung hatten<br />

wir uns im Autohaus auf einen Preis verständigt.<br />

Dieser sollte auch den Austausch der Spurstangeköpfe<br />

sowie eine Übergabeinspektion<br />

beinhalten. Ich wähnte mich in guten Händen,<br />

es war ja schließlich ein Händler. Doch dazu<br />

später mehr.<br />

In der Zwischenzeit war es früher Nachmittag<br />

- die Rückfahrt sollte nun beginnen. Aber ein<br />

kleiner Abstecher in die Dresdener Altstadt war<br />

einfach ein Pflichtprogramm.<br />

Anschließend ging es Richtung Heimat. Die<br />

Wetterkapriolen glichen denen des Vormittags.<br />

Also wieder das volle Programm!<br />

Normalerweise wäre das vielleicht alles gar<br />

nicht so schlimm gewesen, aber unser Fahrzeug<br />

war ein 10 Jahre alter Ford Fiesta Automatik<br />

mit 75 PS. Dieser war zwar immer sehr<br />

zuverlässig aber für diese langen Strecken<br />

bestimmt nicht die beste Wahl. Irgendwann in<br />

den späten Abendstunden kamen wir in der<br />

Heimat an. Unendlich geschlaucht aber auch<br />

glücklich über den Familienzuwachs neigte<br />

sich der Tag dem Ende entgegen. Endlich hatte<br />

sich ein Traum (fast) erfüllt – war dies wirklich<br />

alles wahr? Ich, der immer so konservativ<br />

erzogen worden war hatte mir einen <strong>Maserati</strong><br />

gekauft? So ein absolut überflüssiges Männerspielzeug.<br />

Da ist doch jeder VW Passat Kombi<br />

die viel bessere Wahl! Stimmt, wenn man täglich<br />

Kaminholz abholt, bei IKEA einkauft, paketweise<br />

Windeln benötigt oder mit der gesamten<br />

Familie in den Urlaub fahren möchte – tue ich<br />

aber alles nicht!<br />

Trotzdem: gilt es nicht zuerst ein Haus zu


1991-2011 oder der lange Weg zu einem <strong>Maserati</strong><br />

zu bauen? Na ja, eine Eigentumswohnung<br />

hatte ich ja schon, Bäume pflanzen gehörte<br />

nicht zu meinen Hobbies und ein Kind kam<br />

nicht mehr in Frage. Also das Geld sparen um<br />

für später was zu haben: „Spare in der Zeit<br />

dann hast du in der Not.“ Mache ich natürlich<br />

auch, aber wofür Konten auffüllen? In ein<br />

Konto kann ich mich nicht hineinsetzen, ein<br />

Konto hat keinen tollen Sound und ein Konto<br />

zaubert mir bei schönem Wetter kein Lächeln<br />

in mein Gesicht. Mein <strong>Maserati</strong> aber beschützt<br />

mich obendrein vor Bänkern die versuchen mir<br />

tolle Geldanlagen zu empfehlen an denen alle<br />

verdienen – nur ich nicht!<br />

Die Zulassung und Abholung des Fahrzeugs<br />

sollte dann im hoffentlich wärmeren Monat April<br />

erfolgen – gleichzeitig auch der erste Monat<br />

des Saisonskennzeichens.<br />

Der Zeit bis zum Abholtermin am 12.04.2009<br />

verging natürlich viel zu langsam. Aber dann<br />

war es soweit. Im Vorfeld hatte ich eine DB-<br />

Fahrkarte im Internet bestellt und das empfehlenswerte<br />

Gasthaus „Zu den Linden“ in<br />

Radebeul gebucht. Der Zug hatte natürlich<br />

Verspätung; und zwar schon auf dem Teilstück<br />

Dortmund-Hamm welches nun wirklich nicht<br />

sehr weit von meiner Heimatstadt Schwerte<br />

(bei Dortmund) entfernt ist. Aber: wir waren<br />

irgendwann angekommen. Am Morgen des<br />

12.04. dann der Termin im Autohaus eines<br />

Sportwagenhändlers in Radebeul. Die Übergabe<br />

war nicht besonders spektakulär und<br />

wenig engagiert. Die Übergabeinspektion sei<br />

gemacht worden – komisch nur das der Wagen<br />

nicht anspringen wollte (Batterie leer!). Nach<br />

einer kurzen Starthilfe konnte es dann dennoch<br />

losegehen. Von Radebeul bis nach Schwerte<br />

strahlender Sonnenschein – das waren 550 km<br />

purer Cabrioletgenuß. Die ganze Strecke wurde<br />

natürlich mit offenem Verdeck zurückgelegt.<br />

Zwischenfälle, Staus oder Pannen gab es nicht<br />

und so verlief die Fahrt sehr angenehm.<br />

Nun war ich also endlich stolzer Besitzer eines<br />

– meines – <strong>Maserati</strong> Spyder!<br />

In der Folgezeit traten dann merkwürdige Fehler<br />

auf. Immer wieder war die Batterie entladen.<br />

Auch fing das Fahrzeug an zu „stottern“, lief<br />

älso unrund. Die telefonische Diagnose von<br />

Herrn Teschinsky war kurz und wie sich her-<br />

11<br />

ausstellte, auch richtig. Er tippte auf einen<br />

Defekt in der Lichtmaschine und den fälligen<br />

Austausch der Verteilerkappe und des Verteilerfingers.<br />

Auch musste ein defekter Haubenlifter<br />

ersetzt werden. Dass nur ein Lüfter in<br />

Betrieb war stellte Herr Teschinsky – heute<br />

inzwischen Arno - dann später auch noch fest.<br />

All dies hätte im Rahmen einer Inspektion<br />

auffallen müssen. Auch, dass der Scheibenwaschbehälter<br />

staubtrocken war!<br />

Die fälligen Arbeiten wurden vom Bosch- Service<br />

Wydra in Iserlohn zu meiner vollsten Zufriedenheit<br />

ausgeführt. Interessant am Rande:<br />

Jetzt hat mein Biturbo eine Licht- maschine<br />

aus einem Fiat Ducato – passt perfekt, ist aber<br />

viel günstiger!<br />

Leider erklärte sich das Autohaus erst nach<br />

einer längeren, zuletzt gerichtlichen Auseinandersetzung,<br />

zur Übernahme zumindest eines<br />

Teiles der Kosten bereit. Schade, so verliert<br />

man seinen guten Ruf !<br />

In der Folgezeit wurden dann aber noch diverse<br />

andere Arbeiten am Fahrzeug durchgeführt:<br />

1. Erneuerung großer Teile der Lederausstattung<br />

und des Teppichbodens.<br />

2.Unterbodenversiegelung/Hohlraumkonservierung<br />

3. Austauschgetriebe<br />

… und natürlich die üblichen Wartungsarbeiten.<br />

So schließt sich der Kreis: Mein <strong>Maserati</strong> auf dem<br />

Hotelparkplatz in Veserde am 02. Oktober 2011.<br />

Dort hatte ich den ersten Biturbo Spyder gesehen .<br />

Aber eins ist komisch: Andere Cabriolets interessieren<br />

mich nun nicht mehr – ich bin angekommen!<br />

Roger Reimann


2. Westdeutsches-<strong>Maserati</strong>-Treffen<br />

Am Pfingst-Samstag 2011 fand zum 2.-mal<br />

unser Westdeutsches <strong>Maserati</strong>-Treffen statt,<br />

an dem eine buntgemischte Gruppe von 18<br />

Fahrzeugen in unserer Heimatstadt Warburg<br />

teilnahmen:<br />

Ghibli GT 2.8, Shamal, 430, Spyder 2,0 Biturbo<br />

Ghibli Primatist, 228, Spyder 2,5 Biturbo, 422,<br />

Ghibli Spyder, Ghibli GT 2.0, 4200 GT Spyder,<br />

Gran Sport Spyder, Spyder 90th Anniversary,<br />

und 5mal 3200 GT.<br />

Da das von Manfred aus Bremen (<strong>Maserati</strong>-Forum-Administrator)<br />

alle zwei Jahre organisierte<br />

Treffen regelmäßig in den ungeraden Jahren<br />

im Norden - jenseits der Kasseler Berge - eine<br />

Lücke hinterließ, haben Thomas und Johannes<br />

sich entschlossen, diese Leere auszufüllen. Es<br />

war schnell klar, dass es aus organisatorischen<br />

Gründen eine eintägige Veranstaltung werden<br />

sollte. Als Tag wurde, wie bereits beim ersten<br />

Mal der Pfingstsamstag auserkoren und über<br />

das Forum der Termin ein paar Monate vorher<br />

bekanntgegeben. Für eine Mitteilung in der<br />

Biturbo-<strong>Club</strong>-Zeitung war es zu diesem Zeit-<br />

12<br />

punkt leider schon zu spät. Oder lag es einfach<br />

nur an der Schusseligkeit der Organisatoren?<br />

Eine mündliche Einladung zum Treffen erfolgte<br />

noch beim Abendessen des Biturbo-<strong>Club</strong>s<br />

anlässlich der Techno-Classica in Essen. Falls<br />

nochmal ein Treffen stattfindet, wird dieses<br />

sicherlich auch in den <strong>Club</strong>-Nachrichten bekanntgegeben.<br />

Am sehnsüchtig erwarteten Tag der Veranstaltung<br />

und ständigem Blick auf Wetter-Radar<br />

und Kachelmann-Live stellte sich zunächst<br />

ein gewisser Frust ein, der später von einer<br />

Teilnehmerin folgendermaßen kommentiert<br />

wurde: „Petrus meinte, alle anwesenden <strong>Maserati</strong><br />

noch einmal waschen zu müssen!“ Ehrlich<br />

gesagt waren alle Fahrzeuge wirklich aufs<br />

Feinste herausgeputzt und augenscheinlich<br />

100%-Caranauba-Wachs versiegelt. Nach und<br />

nach trudelten alle italienischen Schönheiten<br />

ein und vor dem Alten Rathaus auf dem historischen<br />

Altstadt-Marktplatz wurde zunächst<br />

opulent gefrühstückt, immer mit Blick auf diese<br />

wunderschönen Autos. Erwähnt sei an dieser<br />

Stelle der Kommentar einer älteren Dame<br />

(ehemalige Lehrerin), die beim Anblick der<br />

<strong>Maserati</strong>-Flotte verzückt sagte: „Ach nein...,<br />

diese gediegene Eleganz!“ Was ist dem noch<br />

hinzuzufügen???


2. Westdeutsches-<strong>Maserati</strong>-Treffen<br />

Nach dem Frühstück, ausgiebigen Gesprächen<br />

und maseratistischen Begutachtungen zeigte<br />

Thomas die Schönheit unserer Stadt während<br />

einer Stadtführung, an der alle teilnahmen.<br />

Fachkundig und mit einer Reihe von Anekdoten<br />

zog er die Zuhörer in seinen Bann, sodass niemand<br />

einen professionellen Stadtführer auch<br />

nur ansatzweise vermisste.<br />

Zurück auf dem Marktplatz wurde sofort zum<br />

nächsten Programmpunkt geblasen: der Ausfahrt.<br />

Bei inzwischen herrlichem Sonnenschein<br />

wurden die Planwagen geöffnet, die Motoren<br />

gestartet und der Konvoi setzte sich laut italienisch<br />

brabbelnd in Bewegung. Die erste Etappe<br />

der Fahrt (ca. 50 Km) führte von Warburg<br />

über Rhoden, Westheim, Meerhof, Lichtenau<br />

zum Schloß Gerhden. Dort wurden die Automobile<br />

im Schloßhof aufgestellt. Bei Kaffee und<br />

Kuchen an einer riesengroßen Tafel genossen<br />

alle den Sonnenschein, die „Italiener“ und<br />

eine <strong>Maserati</strong>-Fahne, die ein besonders eingefleischter<br />

<strong>Maserati</strong>-Fan aus Leipzig eilig an<br />

dem Fahnenmast des Schlosses gehisst hatte.<br />

Auf der zweiten Etappe (ca. 40 Km) ging es<br />

durch die Warburger-Börde zurück zum Start-<br />

Ort. Auf dem Schützenplatz nahmen alle Teilnehmer<br />

Aufstellung für ein überdimensionales<br />

„M“. Kaum war das „M“ millimetergenau ausgerichtet,<br />

überflog ein von Fritz Gleibs (Bruder<br />

von Johannes) pilotiertes Sportflugzeug das<br />

Areal und machte ein paar schöne Luftaufnahmen.<br />

Zum letzten Programmpunkt trafen sich alle im<br />

Garten von Antje und Johannes zu Grillen und<br />

gemütlichen Beisammensein. Die Damen des<br />

Hauses hatten mit Hilfe eines Freundes Tische,<br />

13<br />

Sitzgelegenheiten und ein vorzügliches Essen<br />

vorbereitet. So gab es gegrillte Würstchen und<br />

Fleisch von glücklichen Schweinen vom Bauern<br />

aus dem Nachbarort, dazu verschiedene<br />

Salate und italienische Antipasti. Es war ein<br />

wunderschöner Abend, mit einem tollen Blick<br />

auf die Warburger-Altstadt. Nach dem sich alle<br />

durch Essen und Trinken (Warburger Bier) gestärkt<br />

hatten, gab es noch eine Pokalvergabe:<br />

1. ältestes Fahrzeug (Ghibli Spyder Bj. 1969)<br />

2. schönstes Fahrzeug (geheime Wahl: Gran<br />

Sport Spyder) 3. weiteste Anreise (Erding). Zu<br />

guter Letzt meinte Petrus, dass es genug sei<br />

und blies mit kaltem Wind und ein paar Regentropfen<br />

die bunte Schar auseinander.<br />

Ein schöner Tag ging zu Ende. Dank an alle<br />

die zum Gelingen dieses schönen Tages beigetragen<br />

haben: Fahrzeuge, Teilnahmerinnen<br />

und Teilnehmer, das Team von Frank (Frühstück),<br />

das Cafe im Schloß Gerhden, alle<br />

fleißige Helfer, Mitstreiter und den Sportpiloten.<br />

Besonderer Dank an Antje, Linda und Michael,<br />

die den Hunger und Durst der <strong>Maserati</strong>-Meute<br />

so souverän und galant am Grillabend gestillt<br />

haben und letztendlich auch an Petrus, der an<br />

diesem Tag doch das ein oder andere Auge<br />

zudrückte.<br />

Eventuell gibt es eine Fortsetzung dieses<br />

Treffens, die früh genug bekanntgegeben wird,<br />

dann natürlich auch in den <strong>Club</strong>nachrichten<br />

des <strong>Maserati</strong>-Biturbo-<strong>Club</strong>s.<br />

Johannes Gleibs


Technik: Kupplung erneuern<br />

Erneuerung der Kupplung beim<br />

<strong>Maserati</strong> Biturbo 18V mit ZF-Getriebe.<br />

Vorweg gesagt, es ist eine aufwendige Arbeit,<br />

jedoch wenn man einige Tips bekommt, ist es<br />

eigentlich für jeden Schrauber machbar.<br />

Wir fangen im Innenraum des Fahrzeuges an:<br />

Bild 1<br />

1. Aschenbecher komplett herausnehmen.<br />

(44 - 47) In die Öffnung, in der der Aschenbecher<br />

sitzt, hineingreifen und die Lasche<br />

der Schalthebelkonsole nach vorne biegen.<br />

2. Schalthebelknopf entfernen.<br />

3. Schalthebelkonsole (50) anheben, Kabel<br />

der verschiedenen Schalter abziehen und<br />

Konsole (50) dann abnehmen.<br />

4. Die 4 Schrauben (52) des Metallrahmen<br />

(51) der die Gummimanschette (60) des<br />

Schalthebels befestigt, ausschrauben.<br />

5. Gummimanschette und Metallrahmen entfernen.<br />

Bild 2+3<br />

6. Der komplette Schalthebel (42) ist mit 4 Imbusschrauben<br />

(21) am Getriebehals befestigt.<br />

Diese Schrauben ausdrehen und den<br />

Schalthebel (42) abnehmen, dabei nicht die<br />

Dichtung (15) beschädigen.<br />

Bild 4<br />

7. Vom Rückfahrlicht - Schalter (6) die beiden<br />

Kabel abziehen. Damit sind wir im Innenraum<br />

fertig und können das Fahrzeug auf<br />

einer Hebebühne anheben.<br />

Bild 5<br />

8. Um uns die spätere Arbeit zu erleichtern,<br />

sprühen wir die 6 Imbusschrauben (8) mit<br />

WD 40 oder ähnlichen Lösern ein. In der<br />

Zwischenzeit können wir im Motorraum anfangen<br />

Vorbereitungen zum Ausbau des<br />

Getriebes zu treffen.<br />

9. Batterie abklemmen und ausbauen.<br />

14<br />

1<br />

2 3<br />

4<br />

5


Bild 6 + 7<br />

Technik: Kupplung erneuern<br />

10. Den kompletten Luftfilterkasten ausbauen.<br />

Bei Einspritzmotoren 18V:<br />

Die beiden dicken Luftschläuche abziehen.<br />

Gummizüge (4) lösen, Gehäusedeckel (3)<br />

abnehmen und Luftfilter (1) entfernen.<br />

Beide Motorentlüftungs-Schläuche (10) und<br />

die beiden Schläuche (13) vom Luftfilter -<br />

Vorderteil abziehen. Das Vorderteil ist mit<br />

zwei langen Imbusschrauben (5), einer<br />

kurzen Imbusschraube (8) sowie einem<br />

Anschlußstück (33) für den Unterdruckschlauch<br />

(15), der zum Benzindruckregler<br />

(20) führt, befestigt. Schlauch (15) abziehen<br />

und Anschlußstück mit 10ner Maulschlüssel<br />

herausschrauben. Jetzt schrauben wir die<br />

Benzinleitungen (16+25) von den Hohlschrauben<br />

(30) ab. Das Luftfilter-Vorderteil<br />

können wir jetzt soweit hochziehen, dass<br />

wir den Benzinschlauch (23) vom Benzindruckregler<br />

abziehen können.<br />

Den Benzinschlauch (23) mit einem Stopfen<br />

verschließen, da sonst Benzin ausläuft. Der<br />

Benzindruckregler (20) verbleibt im Vorder<br />

teil des Luftfilterkastens, den wir jetzt entfernen<br />

können.<br />

Bild 8 + 9<br />

11. Ausbau des Anlassers.<br />

Die drei Schrauben (2x3) und (2), mit denen<br />

der Anlasser an der Kupplungs-Glocke befestigt<br />

ist, herausschrauben (schwer zugänglich).<br />

Die Mittelschraube (2), dient als<br />

Führungsschraube und darf auch nicht<br />

durch eine andere Schraube ersetzt werden.<br />

An der rechten (in Fahrtrichtung)<br />

Schraube (3) befindet sich ein Masseband,<br />

welches beim Einbau des Anlassers nicht<br />

vergessen werden darf. Wer sich den Aus -<br />

und Einbau des Anlassers erleichtern will,<br />

sollte die komplette Ansaugspinne abbauen<br />

Die 12 Imbusschrauben (7) entfernen, die<br />

Wasserschläuche unter der Spinne abziehen<br />

(vorher den Kühler ausbauen) und die<br />

Kabelstecker der Sensoren abziehen.<br />

Ansonsten kann die Spinne mit allen Komponenten<br />

zusammenbleiben.<br />

15<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9


Bild 10<br />

Technik: Kupplung erneuern<br />

12. Ausbau des Kupplungs-Nehmerzylinders.<br />

Die beiden Schrauben (22+20) herausschrauben<br />

und den Zylinder von der Kupplungsglocke<br />

abziehen. Der Zylinder kann<br />

an dem Schlauch (18) angeschlossen blei-<br />

ben, nur sollte der Zylinder an eine Stelle<br />

verlegt werden, wo er nicht stöhrt.<br />

Die beiden oberen Schrauben (14) rechts<br />

und links von der Kupplungsglocke können<br />

nun ausgeschraubt werden. Die restlichen<br />

vier Schrauben der Kupplungsglocke werden<br />

später, wenn das Fahrzeug wieder auf<br />

der Hebebühne steht, von unten entfernt.<br />

Bild 11 + 12 + 13<br />

13. Ausbau des Kühlers. Zuerst die beiden<br />

Turborohre (6+7) mit den Gummistücken<br />

(8) ausbauen. Dazu die Schellen (2) lösen.<br />

Siehe Bild 12<br />

Wasserablaß-Schraube (8) ausdrehen. Den<br />

Ausgleichsbehälter-Deckel abnehmen und<br />

das Kühlwasser ablassen. Schraube (14)<br />

ausdrehen und Kühler-Befestigungsbügel<br />

(12) abnehmen. Die Abdeckung (2) kann<br />

auf dem Kühler bleiben. Vom Schalter (10)<br />

die Kabel abziehen und die Stecker der<br />

Lüfterkabel trennen (sie befinden sich<br />

rechts in der Nähe des Klimafilters). Beim<br />

späteren Entfernen des Kühlers, auf die<br />

Gummilager (3) achten. damit sie nicht<br />

verlorengehen. Schlauch (12) vom Kühlerstutzen<br />

(3) abziehen. Schlauch (7) ausbauen<br />

(von den Schlauchschellen (4) nur die<br />

drei markierten lösen). Schlauch (13) vom<br />

vom Metallrohr (6) abziehen. Schlauch (5)<br />

vom Thermostatgehäuse (26) abziehen.<br />

Nun kann der Kühler entfernt werden.<br />

12<br />

16<br />

10<br />

11<br />

13


Technik: Kupplung erneuern<br />

Fahrzeug mit Hebebühne ganz hochfahren.<br />

Bild 14<br />

14. Von der Servolenkung (1) die Hohlschrauben<br />

(8+10) entfernen, dabei auf die Dichtringe<br />

(7+9) achten (oder erneuern).<br />

Servo-Oel ablassen und die Schläuche so<br />

legen, dass sie bei den nächsten Schritten<br />

nicht stöhren.<br />

Bild 15 + 16<br />

15. Die vorher schon eingesprühten Imbusschrauben<br />

(8) ausschrauben. Den Getriebehalter<br />

(9) von den Hosenrohren und dem<br />

Getriebe abschrauben. Auspuff Federn (19)<br />

und Gummis (15) aushängen und die komplette<br />

Auspuffanlage abnehmen. Bei einer<br />

Doppelauspuff-Anlage wird genau so verfahren.<br />

Bild 17<br />

16. Schrauben (4) entfernen, Kardanwelle vom<br />

Getriebe lösen und schräg nach unten hängen<br />

lassen. Die vier Muttern (16) entfernen<br />

(immer nur einige Umdrehungen von jeder<br />

Mutter lösen, damit der Druck vom Getriebe<br />

verhindert, dass sich die Schrauben (13)<br />

über dem Getriebehalter (12) mitdrehen.<br />

Die beiden Getriebehalter (12) können am<br />

Getriebehals angeschraubt bleiben.<br />

Bild 18<br />

17. Gummimanschette und Kabel vom Tachometer-Impulsgeber<br />

(1) abziehen. Die Kabel<br />

vom Schalter (2) für das Rückfahrlicht haben<br />

wir schon von oben abgezogen. Beide<br />

Kabel so verlegen, daß sie beim Ausbau<br />

des Getriebes nicht stöhren.<br />

18<br />

17<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17


Bild 19 + 20 + 21<br />

Technik: Kupplung erneuern<br />

18. Ausbau der Lenkung.<br />

Mit einem Getriebeheber das Getriebe in<br />

der Waage halten.<br />

Klemmschraube (28) vom Kreuzgelenk des<br />

Lenkstocks (7) entfernen. Eine Markierung<br />

(offene Seite des Kreuzgelenks und Verzahnung<br />

des Lenkgetriebes) anbringen.<br />

(Sollte beim Zusammenbau die Verzahnung<br />

nicht genau zusammengesetzt werden,<br />

muss später das Lenkrad abgenommen<br />

und gerade ausgerichtet werden).<br />

Die vier Schrauben (16) und die Schellen<br />

(14+15) sowie die Gummiböcke (11+12)<br />

von der Lenkung (12) entfernen.<br />

Bei manchen Servolenkungen gibt es nur<br />

die Schelle (15) da das Lenkgetriebe auf<br />

der linken Seite direkt mit dem Fahrschemel<br />

verschraubt wird. Das Getriebe etwas<br />

anheben und die Lenkung unter den Fahrschemel<br />

bringen. Sie kann dort hängen<br />

bleiben (dies gilt nur für die normale Lenkung).<br />

Die Servolenkung muß komplett<br />

ausgebaut werden d.h. die Spurköpfe müssen<br />

aus den Umlenkhebeln ausgedrückt<br />

werden.<br />

Bild 22<br />

19. Die vier Schrauben (12) ausdrehen und<br />

das Plastikteil unter der Schwungscheibe<br />

entfernen. Nun können auch die restlichen<br />

Schrauben (14) von der Getriebeglocke<br />

entfernt werden.<br />

Bild 23<br />

20. Motor vom Fahrschemel lösen.<br />

Die beiden Schrauben (7) entfernen. Den<br />

Motor mit Getriebe soweit vorschieben, wie<br />

es geht (ca. 4 cm). Die zwei Scchrauben<br />

(9) einige Umdrehungen lösen. Die beiden<br />

Schrauben (7a) fast ganz herausdrehen.<br />

Den Motor vorne unter der Oelwanne anheben<br />

(mit Werkstatt-Wagenheber und einem<br />

Holzpfahl). Nun sind Motor und Getriebe in<br />

einer Schräglage und das Getriebe kann<br />

jetzt schräg nach hinten vom Motor abgezogen<br />

werden.<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

Lenkgetriebe


Bild 24 + 25 + 26<br />

Technik: Kupplung erneuern<br />

20. Kupplungseinheit ausbauen.<br />

Von der Getriebewelle das Ausrücklager (5)<br />

abnehmen. Die Staubmanschette (7) entfernen.<br />

Die Ausrückgabel (6), die duch die<br />

Feder (8) am Kugelbolzen (9) in der Vertiefung<br />

(B) (Drehpunkt der Ausrückgabel an<br />

der Kupplungsglocke) gehalten wird, abnehmen.<br />

In die Vertiefungen (A+B) der Gabel<br />

Fett oder Kupferpaste geben und die<br />

Gabel sofort wieder mit Feder und Staubmanschette<br />

montieren. In die Vertiefung (A)<br />

greift später, bei der Remontage des Nehmerzylinders<br />

dessen Kugelkopf.<br />

Die sechs Schrauben (3), mit denen der<br />

Kupplungs-Automat (2) an der Schwungscheibe<br />

(8) befestigt ist, ausschrauben und<br />

Automat (2) mit Kupplungs-Scheibe (1) abnehmen.<br />

Die Schwungscheibe (8) auf Riefen<br />

und blaue Anlaufstellen, die auf eine<br />

Überhitzung durch viel Schleifen der<br />

Kupplung entstehen, überprüfen. Sollten<br />

solche Mängel sichtbar sein, ist es ratsam<br />

die Schwungscheibe auszutauschen. Die<br />

sechs Schrauben (9) sind am einfachsten<br />

mit einem Druckluft-Schrauber auszudrehen.<br />

Wenn die Schwungscheibe erneuert<br />

werden muss, kann man gleichzeitig von<br />

einer 215 mm Ø auf die stärkere 240 mm Ø<br />

Kupplung wechseln. (Schwungscheiben im<br />

Austausch liefert das Biturbo Center).<br />

Das Pilotlager (5) immer mit der Kupplung<br />

erneuern.<br />

Stellt man am Motor hinten Oelverlust fest,<br />

ist nun eine gute Gelegenheit, den hinteren<br />

Simmering (4) der Kurbelwelle zu erneuern.<br />

Beim Einbau der Schwungscheibe muss<br />

der Führungsstift (7) in das Loch der Kurbelwelle<br />

passen. Siehe Bild 26.<br />

Noch einen Tipp für den Anbau des Getriebes<br />

an den Motor: Die Ausrückgabel mit<br />

einem langen Kabelbinder an der Kupplungsglocke<br />

ganz nach vorne ziehen und<br />

sobald das Getriebe am Motor sitzt, den<br />

Kabelbinder durchtrennen und entfernen.<br />

Dann in Rückschritten wie Ausbau.<br />

Arno Teschinsky<br />

19<br />

24<br />

25<br />

26<br />

Anzugsmomente:<br />

Schwungscheibe/Kurbelwelle<br />

Kupplungsautomat/Schwungscheibe<br />

Kupplungsglocke/Motor<br />

Fahrschemel/Karosse<br />

Motorlager/Fahrschemel<br />

Lenkungsbügel/Fahrschemel<br />

Kreuzgelenk/Lenkgetriebe (Mutter)<br />

Getriebehalter/Karosse<br />

Antriebsflansch/Kardanwelle (Mutter)<br />

Anlasser<br />

kgm<br />

10<br />

3-3,5<br />

5<br />

10<br />

8,6<br />

2,5-3<br />

1,6<br />

2,4<br />

16<br />

2,4


Veranstaltungskalender 2012<br />

1. <strong>Club</strong>treffen zur Techno<br />

Classica in Essen<br />

Wie in jedem Jahr, werden wir uns wieder in<br />

Essen zur Techno Classica 2012 treffen.<br />

Freitag: 23.03.12 Anreise und gemeinsames<br />

Abendessen im Restaurant Drago<br />

Übernachtung (wer will) im Brunnenhotel<br />

Samstag: 24.03.12 Messebesuch<br />

Anmeldungen:<br />

für Hotelreservierung bis 15.02.2012<br />

für Abendessen (Drago) 01.03.2012<br />

Info und Anmeldung bei Arno Teschinsky<br />

Tel.07822/866499 Funk: 0171/6888339<br />

2. Klassikwelt Bodensee<br />

Super Ausstellung mit vielen Aktionen. Jahr<br />

für Jahr begeistert diese Messe mehr Besucher.<br />

Ein idealer Tag sich dort zu treffen, wäre<br />

Samstag, der 19.05.2012.<br />

Ruft Armin Kapp an und wir planen ein<br />

Treffen auf der Messe.Tel: 07425/4599 oder<br />

oberkapp@web.de<br />

20<br />

23.März+24 März 2012<br />

17. - 20. Mai 2012<br />

3. Rund um den St.Gotthard 31.05 - 03.06.2012<br />

Stephan Bitterlin lädt wieder<br />

in die Schweiz ein.<br />

Viel fahren, gut essen und interessante<br />

Sehenswürdigkeiten. Das Gebiet um den<br />

St.Gotthard strotzt nur so von Pässen. Also<br />

gute Pneus aufziehen.<br />

Infos und Anmeldungen bei:<br />

Stephan Bitterlin Tel.0041 79 8648131<br />

E-Mail: stbitti@hotmail.com<br />

Anmeldeschluss: 15.04.2012<br />

Wer Stephan kennt, weiß was uns wieder<br />

erwartet: Kurven, Bleifuß und Wellness<br />

für den Magen. (Arno)


Veranstaltungskalender 2012<br />

4. Tour de Rheinland-Pfalz 29.06 - 01.07.2012<br />

Ein Wochenende zwischen Reben<br />

und Romantik<br />

Frank Zachmann lädt zu seinem ersten <strong>Maserati</strong>-Treffen<br />

ein. Ausschreibung anfordern.<br />

Anmeldungen bei Frank Tel. 0177/6140174 +<br />

fjzachmann@yahoo.de<br />

Anmeldeschluss: 30.05.2012<br />

Mehr Info auf Seite 22<br />

4. Regio Moto Classica in<br />

Offenburg<br />

Messe und Ausfahrt im Schwarzwald<br />

Eine Old- und Youngtimer Messe. Raritäten,<br />

Ersatzteile, Wekzeuge, Accessoires und vieles<br />

mehr. Mit schöner Ausfahrt in den Schwarzwald.<br />

Anmeldungen bei Arno Tel. 0171/6888339<br />

E-Mail: info@biturboclub.de<br />

5. Traditionelles Jahresab -<br />

schluss-Treffen<br />

Ortasee und Lago Maggiore<br />

In diesem Jahr sind wir wieder in Italien.<br />

Die Gegend um diese beiden Seen bietet viel<br />

Abwechselung und Sehenswertes.<br />

Unser Hotel liegt direkt am See, mit eigenem<br />

Parkplatz. Zimmer, Restaurant und Terrasse<br />

sind einladent. Die Küche ist vorzüglich und<br />

an der Hotelbar läßt man den Tag gemütlich<br />

ausklingen.<br />

Donnerstag 04.10.2012 Anreise<br />

Freitag 05.10.2012 1. Ausfahrt<br />

Samstag 06.10.2012 2. Ausfahrt<br />

Samstagabend Galadiner<br />

Sonntag 07.10.2012 Abreise<br />

Anmeldungen bei Arno. Tel.07822/866499 +<br />

0171/6888339 + info@biturboclub.de<br />

Anmeldeschluss:10.09.2011<br />

Mehr Info auf Seite 22<br />

21<br />

15. + 16. Juni 2012<br />

04. - 07. Oktober 2012<br />

Hotel Giardinetto am Ortasee


Liebe <strong>Club</strong>kameraden,<br />

nachdem ich schon lange von den vielen guten<br />

Ideen anderer angesteckt bin, habe ich mir<br />

endlich zum Ziel gesetzt, nicht nur wieder mehr<br />

„mitzufahren“, sondern auch einmal zu „organisieren“.<br />

Und daher lade ich Euch herzlich ein,<br />

meine (und des einen oder anderen <strong>Club</strong>kameraden)<br />

Heimat auf 4 Rädern zu erkunden. Frei<br />

nach dem Motto „das Gute liegt so nah“, heißt<br />

es vom 29.06. bis 01.07.2012:<br />

Tour de Rheinland-Pfalz – eine Wochendrallye<br />

zwischen Reben und Romantik<br />

Unweit der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt<br />

Mainz schlagen wir im schönen<br />

Rheinhessen unsere Zelte bzw. Garagen auf,<br />

um mit unseren <strong>Maserati</strong>s 2 Tage auf Entdeckungsreise<br />

zu gehen:<br />

Vom Basislager südlich von Mainz geht es am<br />

ersten Tag zuerst in das Weltkulturerbe Mittelrheintal.<br />

Auf dem Programm stehen neben der<br />

typischen Rheinromantik mit vielen Burgen,<br />

einem Blick auf die Loreley und der einen oder<br />

anderen überraschenden Landstraßenführung<br />

am Mittag ein Besuch im Ort mit der vermutlich<br />

höchsten <strong>Maserati</strong>-Dichte <strong>Deutschland</strong>s (vielleicht<br />

mal abgesehen von Arno’s Garage�).<br />

Danach geht es bis weiter an die Mosel und<br />

durch den ein oder anderen Tunnel, viele<br />

Serpentinen und weitere Prüfungen über den<br />

Hunsrück zurück zu einem geselligen Abendessen<br />

mit Zeit für den einen oder anderen<br />

Benzinplausch.<br />

Der zweite Tag führt uns dann nach Süden –<br />

durch Rheinhessen und den Pfälzer Wald über<br />

die deutsche Weinstraße bis zum Dach der<br />

Pfalz, bevor uns der Nachmittag dann die eine<br />

oder andere Sonderprüfung im und außerhalb<br />

des Autos abfordert. Wenn wir dann am Abend<br />

wieder uns am Ausgangspunkt treffen, darf<br />

nach der Auswertung auch eine zünftige Siegerehrung<br />

nicht fehlen, die uns verrät welches<br />

Auto als 1. (und zweiter und dritter ) Sieger der<br />

1. Biturbo Tour de Rheinland-Pfalz nach Hause<br />

fährt.<br />

Interesse? Dann lasst es mich wissen... ich<br />

freue mich auf jeden Teilnehmer!<br />

Veranstaltungen 2012<br />

Frank Zachmann<br />

22<br />

Rallye: Ortasee und Lago Maggiore<br />

Das Saison-Abschluß-Treffen 2012 wird wie<br />

früher in Italien stattfinden.<br />

Die Überlegung, daß eine kürzere Anfahrt<br />

mehr von Euch zur Teilnahme motivieren würde,<br />

hat sich nicht bestätigt - eher das Gegenteil.<br />

So wenige Teilnehmer hat es noch nie bei<br />

einem Saison-Abschluß-Treffen (seit bestehen<br />

unseres <strong>Club</strong>s) gegeben. Ich war leider verhindert.<br />

Deshalb kann und will ich auch kein<br />

Statement zu dieser Veranstaltung abgeben.<br />

Nur macht es wenig Sinn, ein Treffen oder eine<br />

Veranstaltung mit viel Arbeit und Zeitaufwand<br />

zu organisieren, wenn dann nur 5 Fahrzeuge<br />

kommen.<br />

Bei einem lockeren Treffen, das regional und<br />

spontan, an einem Nachmittag organisiert wird,<br />

sind 5 Fahrzeuge schon ausreichend.<br />

Das Saison-Abschluß-Treffen ist etwas besonderes<br />

in jedem Jahr. Danach kommen die<br />

maseratifreien Monate, bis die April/Mai Sonne<br />

die neue Saison eröffnet.<br />

Vom 04.10. - 07.10.2012 gibt es wieder eine<br />

Rallye Italia Zwei Rallye-Strecken, mit<br />

Aufgaben und Sonderprüfungen, sollen Euch<br />

erfreuen und unterhalten. 2 Roadbücher,<br />

Rallye-Schild und Startnummern gehören<br />

dazu.<br />

Nach dem Gala-Diner am Samstagabend,<br />

erwartet Euch auch wieder eine Siegerehrung<br />

mit Pokalen und Sonderpokalen.<br />

Ihr bekommt früh genug die Nennungsunterlagen.<br />

Ich bitte Euch um frühe Anmeldung. Es<br />

erleichtert uns die Arbeit und Kalkulation des<br />

Startgeldes. Je mehr Teilnehmer desto kleiner<br />

wird das Startgeld.<br />

Selbstverständlich können auch Nicht-<strong>Club</strong>-<br />

Mitglieder teilnehmen. Jeder <strong>Maserati</strong>, gleich<br />

welchen Baujahrs, ist bei uns herzlich willkommen.<br />

Rafft Euch auf und laßt uns zeigen, was der<br />

<strong>Maserati</strong> Biturboclub <strong>Deutschland</strong> zu bieten<br />

hat.<br />

Arno Teschinsky


PLZ 2<br />

PLZ 4<br />

PLZ 5<br />

Empfehlenswerte Werkstätten<br />

Touren- und Sportwagen BEHRENDT Telefon: 040 / 27 11 21<br />

Alsterdorfer Straße 566a<br />

22337 Hamburg<br />

W. Ullrich GmbH Telefon: 040 / 5322341<br />

Langhorner Chaussee 143 Fax: 040 / 53203870<br />

(bei Star- Tankstelle)<br />

22415 Hamburg<br />

Winkmann Classic Cars Telefon: 02150 / 609660<br />

In der Loh 24<br />

40668 Meerbusch<br />

Auto Service Telefon: 0212 / 208553<br />

Stefan Hirschel<br />

Beethovenstraße 161<br />

42655 Solingen<br />

Jörg Kaspar Telefon: 0251 / 329094<br />

An der alten Ziegelei 36 Fax: 0251 / 329095<br />

48157 Münster<br />

Auto Böhning Telefon: 05427 / 400<br />

Buerschestrße 144<br />

49152 Bad Essen / Barkhausen<br />

Fa. Sergio Gagliano Telefon: 0221 / 520316<br />

Sömmering Straße 71 Fax: 0221 / 5626422<br />

50823 Köln<br />

Officina Vito Antolino<br />

Gartenstraße 5 Telefon: 06772 / 3375<br />

56357 Bogel<br />

PLZ 6<br />

Autodienst Heinz See Telefon: 06175 / 7048<br />

Pfingstweidstraße 13 Mobil: 0172 / 6711897<br />

61381 Frierichsdorf<br />

23


PLZ 6<br />

PLZ 7<br />

Empfehlenswerte Werkstätten<br />

KFZ Technik Urban Telefon: 06103 / 4874930<br />

Daimlerstr. 6<br />

63303 Dreieich<br />

24<br />

Mobil: 0179 / 2301844<br />

Autohaus Klein GdbR Telefon: 06206 / 55411<br />

Industriestraße 41<br />

68623 Lampertheim<br />

Fax: 06206 / 53246<br />

Fleisch Kfz- Technik<br />

Kurpfalzhof 3<br />

69124 Heidelberg<br />

Telefon: 06221 / 769191<br />

Fa.Wagner GmbH Telefon: 0621 / 553889<br />

Bernd Wagner<br />

Torfstecher Ring 15<br />

67067 Ludwigshafen<br />

Fax: 0621 / 558255<br />

D & G Automobile GmbH Telefon: 07121 / 279914<br />

Konrad Adenauer Straße 92<br />

72762 Reutlingen<br />

Fax: 07121 / 279916<br />

Ansprechpartner: Herr Buona Fede<br />

Schenk Classic Service Telefon: 07121 / 46516<br />

Heubergstr. 12 Fax: 07121 / 47741<br />

72766 Reutlingen E-Mail: infoschenk@aol.com<br />

www.schenk-classic-service.de<br />

<strong>Maserati</strong> Biturbo Center Telefon: 07822 / 866499<br />

Arno Teschinsky Mobil: 0171 / 6888339<br />

Strangenweg 22 Fax: 07822 / 61509<br />

77977 Rust E-Mail: arno-teschinsky@t-online.de


PLZ 8<br />

PLZ 9<br />

Empfehlenswerte Werkstätten<br />

Fa. Bühner & Martin Telefon: 07321 / 961457<br />

Fahrzeugtechnik<br />

Königsbronner Straße 11<br />

89520 Schnaitheim<br />

Automobile Telefon: 08105 / 4925<br />

Josef Reibenspies Fax: 08105/ 390526<br />

Spezialität: Karosserie<br />

Zeppelinstr.5<br />

82205 Gilching Gewerbegebiet Süd<br />

Alfa Romeo und Fiat Telefon: 08083 / 352<br />

Autohaus Spielberger Fax: 08083 / 1094<br />

Lohe 1<br />

84424 Isen/Obb.<br />

Auto-Bauer oHG<br />

Am Steinkreuz 20<br />

95473 Creußen<br />

Frank Ohr<br />

Schwabacher Str. 28<br />

91126 Kammerstein<br />

Östereich<br />

Schweinberger GmbH<br />

Revitalisierung stilvoller Automobile<br />

Rauholzstr. 54 E<br />

A-6971 Hard am Bodensee<br />

25<br />

Telefon: 09270 / 8238<br />

Telefon: 09122 / 887265<br />

Fax: 09122 / 887269<br />

Mobil: 0175 / 4629860<br />

Telefon: 0043 / 5574 73989<br />

Fax: 0043 / 5574 71813<br />

Mobil: 0043 / 664 2559176


SCHWEIZ<br />

ps.project<br />

Empfehlenswerte Werkstätten<br />

Stephan Bitterlin + Pierre Aeberhard<br />

Hauptstr. 49<br />

CH-4497 Rünenberg<br />

Baumann Automobil AG<br />

Vitorio+Karin Cargiulo<br />

Seewiesstr. 9<br />

CH-9403 Goldach (Bodensee)<br />

Garage Foitek AG<br />

Classic Cars<br />

Grossmattstr. 13<br />

CH-8902 Urdorf<br />

ITALIEN<br />

<strong>Maserati</strong> Campana<br />

Ivano Campana<br />

Via della Repubblica 6/8<br />

I - 20020 Solaro (Mi)<br />

Auto-Officina Menta<br />

Guido Menta<br />

Via Mantova 299<br />

I - 25018 Montichiari (Bs)<br />

<strong>Maserati</strong><br />

ForzA Service<br />

Via Vaninetti 26/A<br />

I - 10148 Torino<br />

26<br />

Telefon: 0041 / 79 / 8648131<br />

Telefon: 0041 / 71 8443070<br />

Fax: 0041 / 71 8443079<br />

E-Mail: info@baumannautomobile.ch<br />

Ihre Ansprechperson: Hans Foitek<br />

Tel. +41/44/7361713<br />

Fax +41/44/7361718<br />

E-Mail hans@foitek.ch<br />

www.foitek.ch.<br />

Ansprechpartner für Kunden-Events<br />

Frau Anke Albrecht<br />

Tel. +41/44/7361752<br />

E-Mail a.albrecht@foitek.ch<br />

Telefon: 0039 / 02 / 9691487<br />

Fax : 0039 / 02 / 96799744<br />

E-Mail: officina.campana@ libero.it<br />

Telefon + Fax : 0039 / 030 / 9981249<br />

Telefon : 0039 / 011 / 2203312<br />

Fax : 0039 / 011 / 2207678


Empfehlenswerte Werkstätten<br />

www.ps-project.ch<br />

Hauptstrasse 49 CH - 4497 Rünenberg<br />

Tel. 0041 79 / 8648131<br />

Reparatur und Restauration italienischer Youngtimer<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

Pierre Aeberhard Stephan Bitterlin<br />

Neue und gebrauchte <strong>Maserati</strong> Modelle.<br />

Reparaturen (speziell 8 Zylinder)<br />

werden mit viel Sachverstand und<br />

Erfahrung ausgeführt<br />

Die Zufriedenheit unserer Kunden ist unsere beste Werbung<br />

Via della Repubblica 6 - 8<br />

I - 20020 Solaro (Mi)<br />

Italien<br />

27<br />

Telefon: 0039 02 9691487 + 9690539<br />

Fax: 0039 02 96799744<br />

E-Mail: fratelli.campana@gmail.com


<strong>Maserati</strong> Biturbo Ghibli II<br />

<strong>Maserati</strong> Ghibli II - oder „der Kampf<br />

auf der Landstraße“<br />

Eines gleich vorab: Der folgende Bericht ist<br />

alles andere als objektiv und behandelt neben<br />

ein paar Randcharakteren den Protagonisten<br />

<strong>Maserati</strong> Ghibli II. Die Inhalte sind nicht einmal<br />

gut recherchiert und spiegeln neben Erfahrungswerten<br />

ganz viel Freude an den Biturbos<br />

von <strong>Maserati</strong> wider.<br />

Das Thema <strong>Maserati</strong> beschäftigt mich seit<br />

meiner Jugend. Damals viel zu exklusiv und<br />

damit nicht bezahlbar, musste ich den Genuss,<br />

selber einmal einen <strong>Maserati</strong> zu besitzen,<br />

lange vor mir her schieben. Später war es dann<br />

das ungute Gefühl, welches mich nach einigen<br />

Alfas beschlich, nicht nach einem <strong>Maserati</strong> zu<br />

greifen, sondern mich im Hause Porsche näher<br />

umzusehen.<br />

Auch durch meine einst berufliche Tätigkeit<br />

im direkten Porscheumfeld (wir betrieben eine<br />

Porsche-Restaurationswerkstatt) hatte ich die<br />

Gelegenheit, beinahe jedes klassische Modell<br />

zu fahren und konnte mir so über die unterschiedlichen<br />

Konzepte ein klares Bild machen.<br />

Soviel ist zu sagen: Nach einigen privaten Carrera<br />

fuhr ich zum Schluss meiner Porsche-Karriere<br />

einen 968 CS. Einer der aufsteigenden<br />

Youngtimer-Sterne. Und das zu Recht. Nichts<br />

ist mehr übrig vom Hausfrauen-Image der<br />

924er. Eine pure Fahrmaschine, gewichtsreduziert,<br />

sehr neutral, fast langstreckentauglich<br />

und auf der Landstraße durchaus böse.<br />

28<br />

Nicht böse genug.<br />

Nachdem ich mich mit meinem Geschäftspartner<br />

überworfen hatte, war auch die Lust am<br />

Porsche versiegt. Überhaupt schien es aus<br />

deutscher Produktion nichts wirklich Aufregendes<br />

mehr zu geben. Mal abgesehen von<br />

einem M1 oder einem Flügeltürer. Verschulden<br />

wollte ich mich für ein Auto aber nicht.<br />

Die deutsche Korrektheit und das ständige<br />

Streben nach Perfektion im Automobilbau<br />

nervten mich.<br />

So kam ich über Umwege doch noch zum <strong>Maserati</strong>.<br />

Ein Biturbo musste es werden und nach<br />

langen Gesprächen mit Arno fuhren wir nach<br />

Solaro um bei Herrn Campana einen 2.24v<br />

für mich zu holen. Ein Top-Exemplar, welches<br />

keinen Zweifel an seiner sportlichen Herkunft<br />

aufkommen ließ. Dieser kleine Wagen bereitete<br />

mir unglaublich viel Spaß, die ihm oft angehängte<br />

Unzuverlässigkeit trat noch nicht einmal<br />

ansatzweise ein.<br />

So entschied ich mich einige Zeit später, mich<br />

weiter in der Biturbo-Modellpalette zu orientieren,<br />

Arno riet mir dringend zum Kauf eines<br />

Ghibli II.<br />

Nachdem wir –ebenfalls bei Campana- ein<br />

schönes Exemplar gefunden hatten, stand die<br />

Heimreise an.<br />

Natürlich auf eigener Achse.<br />

Es war die schönste Überführungsfahrt in meiner<br />

Zeit als Autoliebhaber. Der Ghibli hat nichts<br />

aber auch gar nichts von einem vergleichbaren<br />

Porsche.<br />

Bedingt durch seinen traumhaften 2-Liter-Biturbo-Motor<br />

ist der Wagen so bissig, wie ich es<br />

selbst bei modernen Exoten (z.B. Gran Cabrio)<br />

noch nicht erlebt habe. Kein Wunder, dass Fiat<br />

den Ghibli Open Cup zugunsten der Ferrari<br />

Challenge eingestellt hat


<strong>Maserati</strong> Biturbo Ghibl II<br />

Das elektrisch verstellbare Fahrwerk mit der<br />

sehr präzisen Lenkung geben dem Eindruck<br />

der kompromisslosen Überlegenheit den Rest.<br />

Eines der ganz wenigen Fahrzeuge mit vorne<br />

verbautem Motor und Heckantrieb, welches ein<br />

solches Fahrgefühl zulässt.<br />

Doch Vorsicht! Nasse Straßen sind zwar ohne<br />

Zweifel das Terrain eines Ghibli, doch der Fahrer<br />

sollte wissen, was er tut. Dann kann man<br />

den <strong>Maserati</strong> mit einer Leichtigkeit quer durch<br />

Kurven fahren, ohne dabei den peinlichen Eindruck<br />

des prollig herbeigeführten Driftens zu<br />

erwecken.<br />

Stichwort „prollig“.<br />

Der Ghibli ist ein Meister des Understatements.<br />

Nähme man die Markenembleme ab, hätte der<br />

ein oder andere Zeitgenosse Schwierigkeiten,<br />

den Wagen seiner italienischen Herkunft zuzuordnen.<br />

So wird man bei beinahe jedem Tankstopp<br />

gefragt, ob es sich denn tatsächlich um<br />

einen <strong>Maserati</strong> handele. Und das ist schön!<br />

Der Ghibli bewegt sich weit ab von den üblichen<br />

Mainstreamern und sichert so seinem<br />

Fahrer das entsprechende Quantum an Exklusivität.<br />

Seine luxuriöse Innenausstattung macht ihn<br />

zum idealen Autobahn-Cruiser.<br />

Doch so sehr man sich das Cruisen auch vornimmt,<br />

es will einfach nicht gelingen.<br />

Sagen wir es mal so: Von meinem Wohnort<br />

bis zur Autobahn in die nächsten Ballungsräume<br />

sind es so knappe 25 Kilometer. Schade<br />

eigentlich, der Weg zur Auffahrt ist schon sehr<br />

reizvoll. Die Zeit möchte ich meinem Ghibli<br />

aber geben, um auf eine ihm angenehme Betriebstemperatur<br />

zu kommen. Auch die ersten<br />

paar Kilometer auf dem Schnellweg können<br />

ganz gemütlich vergehen.<br />

Spätestens der erste 3.0 TDI Kombi mit Lichthupe<br />

ist dann der Erste, dem man schon ohne<br />

Vollgas zeigen kann, „wo Lutz dat Bier wech<br />

holt“.<br />

Es macht richtig Laune, die irritierten Gesichter<br />

der in billige Polyacryl-Anzüge gehüllten Vertreter<br />

zu sehen, wie sie mit ihren Kombis im<br />

Rückspiegel immer kleiner werden!! Bei denen<br />

selbstverständlich mit Vollgas.<br />

29<br />

Es ist zum Schlapplachen, wie Yuppies in ihren<br />

Boxstern einfach nicht an meine „Belva“ (zu<br />

dt.: Bestie) herankommen.<br />

Das Ganze vor einer einzigartigen Soundkulisse,<br />

die der Modena-Sportauspuff in eine Oper,<br />

vergleichbar derer Richard Wagners, verwandelt.<br />

Laut, monumental, dramatisch! Die Götterdämmerung.<br />

Na ja, gut, das ist vielleicht etwas übertrieben.<br />

Aber nah dran. Ein Lambo oder auch mancher<br />

Ferrari mögen krawalliger klingen.<br />

Der <strong>Maserati</strong>-Sound passt aber exakt zum Gesamtkonzept<br />

des Ghibli.<br />

Die Drehfreudigkeit des Motors ist fantastisch<br />

und ab 3000 Touren gibt’s richtig Feuer! Am<br />

liebsten verlässt man die Autobahn und fährt<br />

weiter über schöne Nebenstrecken.<br />

Wie Arno mir einst erklärte: „Der Ghibli ist gebaut<br />

für den Kampf auf der Landstraße!“<br />

Er hat doch recht. Selbst mancher Motorradfahrer<br />

hält nach ersten Überholversuchen<br />

gebührenden Abstand.<br />

Des Öfteren habe ich die Gelegenheit, das aktuelle<br />

Gran Cabrio meines Geschäftspartners<br />

zu fahren. Ein tolles Ding. 450 PS, Klappenauspuff,<br />

toller Sound, traumhafte Silhouette.<br />

Aber irgendwie auch wie alkoholfreies Bier.<br />

Es fehlt etwas. Es ist gut geeignet als Hochzeitskutsche<br />

und als schneller Überlandflieger.<br />

Auf kurviger Strecke wirkt es jedoch beinahe<br />

schwerfällig, limousinenartig im direkten Vergleich<br />

zum Ghibli. Möglicherweise tue ich dem<br />

Wagen unrecht, vielleicht liegt es schlichtweg<br />

auch am Bediener, aber der Ghibli ist gefühlt<br />

wesentlich agiler.<br />

Kommen wir zurück zu Porsche. Der 911<br />

ist völlig überbewertet. Hätte der 968 mehr<br />

Dampf, wäre er schon eine denkbare Alternative,<br />

wenngleich ihn auch zart besaitete Gemüter<br />

sportlich bewegen können.<br />

Leider ist und war die Nähe zu Volkswagen immer<br />

unverkennbar, so dass man auch hier nur<br />

in einem Großserienprodukt Platz nimmt.<br />

Es ist sicher möglich, dass ein Porsche über<br />

viele Jahre im Unterhalt günstiger ist. Wahr ist<br />

wohl auch, dass man fast jedes Porscheteil zu


jederzeit überall her bekommt.<br />

<strong>Maserati</strong> Biturbo Ghibli II<br />

Die Mähr vom unzuverlässigen Biturbo stimmt<br />

jedoch nicht. Er ist auch nicht problematischer<br />

als ein Alfa (Alfasud und andere Rostlauben<br />

zählen nicht!) oder Ferrari, denn bisher war bei<br />

meinen Biturbos noch nichts von Bedeutung defekt<br />

und mit Kleinigkeiten kann man doch leben.<br />

Dafür hat man aber ein einzigartiges Auto, was<br />

nicht nur in dieser Preisklasse an Exklusivität<br />

kaum zu überbieten ist.<br />

Eine Lanze für deutsche Sportwagen möchte<br />

ich nun doch brechen.<br />

Vor einigen Tagen habe ich den Artega GT aus<br />

Delbrück zur Probe gefahren. Schön unperfekt,<br />

sehr giftig und laut. Wird bestimmt mal ein<br />

Klassiker.<br />

Dennoch bleibe ich den Italienern treu und<br />

denke schon über meinen nächsten <strong>Maserati</strong><br />

nach.<br />

Es wird bestimmt wieder einer mit zwei Turbos.<br />

Zwei Zylinder mehr wären auch nicht schlecht!<br />

Arno, bitte aktiv werden!!<br />

Markus Engelskirchen<br />

30


Vom Goggo zum <strong>Maserati</strong><br />

Wie wir <strong>Maserati</strong> und den Bi Turbo<br />

<strong>Club</strong> <strong>Deutschland</strong> entdeckten – unsere<br />

erste Begegnung mit Freunden<br />

dieser Marke beim „Jahresabschluss-<br />

Treffen 2011 im Altmühltal“<br />

Mit einem „Goggomobil TS 400 Coupé“ mit 20<br />

PS und 105 km/h Spitze fing meine Autoleidenschaft<br />

im Jahre 1957/58 an – bin halt doch<br />

schon etwas älter!<br />

Damals ahnte ich noch nicht, dass uns eines<br />

Tages gleich zwei Fahrzeuge mit dem Dreizack<br />

gehören sollten. Es gab vorher viele Pkw vorzugsweise<br />

der Marke VW vom Käfer über Golf,<br />

Karman Ghia, Audi, Scirocco, Passat und Corrado,<br />

bis meine Frau und ich eines Tages auf<br />

der Suche nach einem Cabrio-Sportwagen die<br />

italienische Formensprache von PininFarina,<br />

Giugiaro und anderen lieben lernten. Schon<br />

bei Museumsbesuchen wie in Sinsheim hatten<br />

es uns die italienischen Fahrzeuge besonders<br />

angetan. Zuerst waren wir noch auf der Suche<br />

bei Porsche, doch der Kofferraum konnte nicht<br />

überzeugen. Immerhin sollten mindestens ein<br />

Golfbag und ein TiTec Golfwagen von meiner<br />

Frau im Kofferraum Platz finden. Da das nicht<br />

möglich war, ging die Suche weiter.<br />

Zu dieser Zeit – es war im Jahr 1999, strahlte<br />

der Sender „VOX“ einen Testbericht über den<br />

Alfa Spider, V6 von Engstler (das ist ein Veredler<br />

dieser Marke mit Sitz in Wiggensbach bei<br />

Kempten im Allgäu) aus. Als wir diesen Test<br />

sahen, waren wir beide hellauf begeistert und<br />

hofften nur, dass in diesen Sportwagen die<br />

Golfutensilien hineingingen. Der Kofferraum<br />

war zwar zerklüftet – aber alles passte.<br />

31<br />

Ausserdem hatte das Cabrio einen wunderschönen<br />

Sound durch die 4-Rohr-Engstler-<br />

Sportauspuffanlage in VA-Qualität. Bevor ich<br />

mich nun ins Schwärmen für dieses Top-Fahrzeug<br />

verliere nur noch so viel: Der Wagen hat<br />

meiner Frau und mir über zehn Jahre sehr viel<br />

Vergnügen und Fahrfreude vermittelt, bis wir<br />

das Autohaus Klaiber in Öhringen entdeckten<br />

und den Wagen dort zur Inspektion brachten.<br />

Dazu muss man wissen, dass Klaiber damals<br />

auch ein Vertragshändler der Marke <strong>Maserati</strong><br />

war und wir zu verschiedenen <strong>Maserati</strong> Events,<br />

wie zum Beispiel auf den Nürburgring oder<br />

zum <strong>Maserati</strong> Treffen ins Schloss Ludwigsburg<br />

eingeladen wurden.<br />

Natürlich schauten wir uns bei jeder neuen<br />

Jahresinspektion bei den Autos des Dreizacks<br />

im Ausstellungsraum um und gerieten jedesmal<br />

ins Schwärmen. Meiner Frau hatte es besonders<br />

der offene Spyder angetan, doch noch<br />

wollte ich mich nicht von unserem Alfa trennen.<br />

Eines Tages sagte mir der Verkäufer: „Herr<br />

Herbschleb, kommen Sie doch einmal mit,<br />

ich muss ein wunderschönes rotes GranSport<br />

Coupé vom Golfclub in Hohenlohe wieder<br />

zurückholen, das dort zum Verkauf angeboten<br />

wurde.


Vom Goggo zum <strong>Maserati</strong><br />

Das wäre doch die Gelegenheit für eine Probefahrt!“<br />

Das liess ich mir nicht zweimal sagen.<br />

Die Rückfahrt zum Autohaus war ein Genuss<br />

aber viel zu kurz.<br />

Meine Überlegungen gingen jetzt nur noch in<br />

eine Richtung: Wie sage ich es meiner Frau,<br />

die gerade in Italien Urlaub machte? Ich musste<br />

in dieser Zeit unseren Hund hüten und konnte<br />

deshalb nicht mit nach Abano. Ich wusste<br />

zwar, dass auch sie eine grosse Begeisterung<br />

für italienische Sportwagen aufbrachte – aber<br />

es war halt kein Spyder. Nun, es wurde unser<br />

erster <strong>Maserati</strong> und sollte nicht der letzte<br />

bleiben. Wieder gab es ein Event im Autohaus<br />

Klaiber – diesmal wurde der neue GRANTU-<br />

RISMO vom <strong>Maserati</strong> Direktor <strong>Deutschland</strong><br />

vorgestellt. Ein tolles Auto, das wir zwei Jahre<br />

später für unseren GranSport eintauschten.<br />

Meine Frau schwärmte aber weiterhin für<br />

einen <strong>Maserati</strong> Spyder – den zweisitzigen, der<br />

bis 2007 gebaut wurde. Für diesen Wunsch<br />

musste schliesslich unser Alfa Spider „dran<br />

glauben“ und sich in einen <strong>Maserati</strong> GranSport<br />

Spyder verwandeln, was dann im Jahre 2010<br />

geschah.<br />

32<br />

Soweit die Geschichte wie wir unsere Leidenschaft<br />

für <strong>Maserati</strong> entdeckten – aber wie<br />

kamen wir zum Bi Turbo <strong>Club</strong> <strong>Deutschland</strong>?<br />

Auch das möchte ich schnell erzählen: Von<br />

einigen <strong>Maserati</strong> Werkstätten in unserer Nähe<br />

waren wir sehr enttäuscht, da diese anscheinend<br />

nicht über das notwendige Knowhow<br />

verfügten, um einige Unzulänglichkeiten an<br />

unserem neuen GRANTURISMO abzustellen.<br />

Eine Aussage gipfelte darin, dass die<br />

Lichthupe deshalb nicht funktioniere, um die<br />

Xenonscheinwerfer zu schonen. Schliesslich<br />

nahm ich Kontakt mit <strong>Maserati</strong> <strong>Deutschland</strong> in<br />

Wiesbaden auf und besprach meine Probleme<br />

mit dem Technikberater, den ich am <strong>Maserati</strong><br />

Messestand auf der IAA kennengelernt hatte.<br />

Er gab mir schliesslich den Rat, den erfahrenen<br />

<strong>Maserati</strong> Kenner, Herrn Osing beim<br />

Autohaus Gohm im Meilenwerk Böblingen zu<br />

kontaktieren. Der würde mir mit Sicherheit weiterhelfen.<br />

Wenn es um unsere Fahrzeuge und<br />

eine zuverlässige Werkstatt geht, ist uns kein<br />

Weg zu weit, weshalb wir die fällige Jahresinspektion<br />

bei Gohm ausführen liessen. Schon<br />

bei der Ankunft meinte Herr Osing: „Ja, da war<br />

doch etwas mit dem Fernlicht! Lassen Sie mir<br />

den Wagen bis heute Nachmittag einmal da.“<br />

So geschah es und auf der Heimfahrt nach<br />

Würzburg funktionierte die Lichthupe, der iPod<br />

im Handschuhfach sprach ebenfalls an und die<br />

Navigation hatte ihre Stimme wieder gefunden,<br />

die auf der letzten Urlaubsfahrt in das schöne<br />

Südtirol stumm geworden war. Hoch zufrieden<br />

kehrten wir nach Uettingen zurück und sangen<br />

ein hohes Lied auf den Meister Osing bei<br />

Gohm.<br />

Dieser Werkstattbesuch hatte aber noch etwas<br />

anderes zur Folge, da ich im Büro einen<br />

Stapel der Ausgabe 2011 des „MASERATI Bi<br />

Turbo <strong>Club</strong> <strong>Deutschland</strong>“ entdeckte. Auf meine<br />

Frage, ob es erlaubt sei ein Musterheft mitzunehmen,<br />

bekam ich natürlich die Antwort „Ja“.<br />

Und da war es ein zweites Mal geschehen:<br />

Ich verschlang die Beiträge fast komplett am<br />

nächsten Tag und freute mich über die bodenständige<br />

Berichterstattung und Faszination<br />

der Mitglieder zu dieser Marke. Zwar hatte<br />

ich keinen Bi Turbo – aber auf einigen Bildern<br />

entdeckte ich auch so manchen neueren Dreizack.<br />

Besonders aufmerksam studierte ich


Vom Goggo zum <strong>Maserati</strong><br />

Besonders aufmerksam studierte ich daraufhin<br />

den Veranstaltungskalender 2011 und entdeckte<br />

im Altmühltal das „Traditionelle Jahresabschluss-Treffen<br />

vom 29.09. bis 02.10.2011 auf<br />

Schloss Eggersberg, von dem ich nun berichten<br />

will.<br />

Mich sprach diese Veranstaltung aus mehreren<br />

Gründen an: Die Anfahrt war nicht zu weit. Auch<br />

konnte unsere Babsi laut Telefonat mit Bernd<br />

Rademacher und dem Hotel mit, was bekanntlich<br />

immer ein Problem ist.<br />

Und nicht zuletzt hat mir das Telefonat schon<br />

gezeigt, dass ich sicherlich auf masertibegeisterte,<br />

nette Menschen treffen würde, was<br />

mir gefallen könnte. Auch die „Benzingespräche“<br />

in einem gleichgesinnten Kreis sprachen mich<br />

an, da mich Technik immer interessiert und man<br />

bekanntlich nie auslernt!<br />

Somit buchten wir mit Hündchen umgehend bei<br />

Frau Schwarz im Schlosshotel, damit wir noch<br />

ein Zimmer erwischten, bevor alle an die zahlreichen<br />

<strong>Club</strong>mitglieder vergeben wären. Bernd<br />

hatte mir nämlich schon am Telefon gesagt, er<br />

hätte das gesamte Hotel für diese <strong>Club</strong>veranstaltung<br />

reserviert …<br />

Inzwischen hatte ich einen Fehler bemerkt, da<br />

ich einen Termin der Reise meiner Frau nach<br />

Schottland nicht richtig notiert hatte, denn<br />

ihre Rückkehr war erst am späten Abend des<br />

29.09.2011 geplant. Somit stornierte ich die erste<br />

Nacht im Schloss, um dann einen Tag später<br />

auf die <strong>Maserati</strong> Gruppe zu stossen. So hatte<br />

ich mir das vorgestellt – aber auch das kam<br />

völlig anders. Wir fuhren also mit tollem <strong>Maserati</strong><br />

Sound pünktlich und ohne Hast am 30.09.2011<br />

in Uettingen los, kamen auch ohne Stau gut<br />

voran und verliessen die Autobahn bei der Aus-<br />

33<br />

fahrt „Altmühltal“ zur späten Mittagszeit mit<br />

etwas knurrendem Magen. Also auf in ein ansprechendes<br />

Gasthaus am Wegesrand. Doch<br />

dort war nichts zu bekommen, da erst abends<br />

geöffnet wurde. Kein Problem, da es zum<br />

Schloss Eggersberg nicht mehr allzu weit war,<br />

und wir uns dort auf ein verspätetes Mittagessen<br />

freuten. Als wir dort ankamen, stellten wir<br />

fest: wir waren die ersten – von den erwarteten<br />

<strong>Maserati</strong> Freunden war keiner zu sehen. Auch<br />

war bis dahin noch kein Zimmer belegt…<br />

Unseren <strong>Maserati</strong> hatten wir ausserhalb der<br />

Toreinfahrt geparkt, da die Einfahrt eine tiefe<br />

Mulde hatte und wir ein Aufsetzten befürchteten.<br />

Schliesslich schafften wir es doch diese<br />

Schwachstelle zu passieren.<br />

Bei herrlichem Wetter genossen wir den schönen<br />

Schlossgarten und bestellten schliesslich<br />

eine Brotzeit, da es nichts anderes gab – auch<br />

keinen Salat, was meine Frau bedauerte. Aber<br />

als die Brotzeit serviert wurde, waren wir überrascht<br />

über die Fülle und deren Qualität.<br />

Zufrieden erwarteten wir nun die Ankunft weiterer<br />

<strong>Maserati</strong> <strong>Club</strong> Mitglieder. Nach und nach<br />

fanden sich ein: Bernd Rademacher, Martin<br />

Görlich mit Tochter Marion, Hans-Peter Thomae<br />

mit seiner Frau Mechthild, später stiess<br />

noch Uli Maurer hinzu. Mit mir und meiner Frau<br />

Monika waren wir dann schliesslich acht Personen.<br />

Sehr übersichtlich bei etwa 120 Mitgliedern,<br />

würde ich sagen – aber dieses Problem<br />

kennt ja Arno auch schon zur Genüge. Hier<br />

auf dem unteren Bild fehlt noch Uli, der leider<br />

seinen <strong>Maserati</strong> unterwegs gegen einen anderen<br />

aus dem <strong>Maserati</strong>-Stall von Martin wegen<br />

Kupplungsschaden eintauschen musste und<br />

deshalb sehr verspätet zu uns kam. Hätte Uli<br />

gefehlt, wäre unser Treffen sicherlich ärmer gewesen,<br />

da ereine Leichtigkeit und Fröhlichkeit<br />

Fortsetzung Seite


Vom Goggo zum <strong>Maserati</strong><br />

verbreitete, die uns allen gut tat. Ich hielt ihn<br />

wegen seiner äusseren Anmutung mit Zopf<br />

etc. zuerst noch für einen Studenten, wofür<br />

er ausgesprochen dankbar war. Da sieht man<br />

wieder einmal was ein jugendliches Outfit alles<br />

ausmacht!<br />

An diesem Abend gab es in der „kleinen Kapelle“<br />

ein ausgesprochen gutes Abendessen – nur<br />

für Hans-Peter hat es nicht gereicht – seine<br />

Bestellung wurde wohl vergessen. Eine neue<br />

hätte auch etwas zu lang gedauert, so dass wir<br />

ein wenig von unseren reichhaltigen Portionen<br />

für ihn „spendeten“, damit sich auch bei ihm<br />

ein Sättigungsgefühl einstellen konnte. Unsere<br />

Damen verabschiedeten sich schliesslich<br />

gegen 23.00 Uhr, so dass Uli, Martin, Bernd,<br />

Hans-Peter und ich<br />

uns in ein Nebenzimmer zu einem längeren<br />

„Absacker“, den Uli spendierte, zurückzogen,<br />

um schlichtweg den obligatorischen „Benzingesprächen“<br />

zu frönen. Kurz vor Mitternacht<br />

verabschiedete sich Bernd, da er wegen seiner<br />

Katze, für deren Betreuung er niemanden<br />

gefunden hatte, den nahen Weg nach Hause<br />

antrat, was aber immer noch eine Fahrt von<br />

etwa einer Stunde bedeutete. Deshalb hatte er<br />

auch kein Zimmer gebucht.<br />

An diesem Abend durfte ich die Atmosphre dieser<br />

kleinen Gruppe von <strong>Maserati</strong> Begeisterten<br />

so richtig geniessen. Übrigens: vorgestellt hatten<br />

sich alle gleich mit ihren Vornamen und ich<br />

war nun der Axel unter Ihresgleichen, was ich<br />

als durchaus angenehm empfand. Diese Herzlichkeit<br />

und Hilfsbereitschaft spürte ich auch<br />

nach diesem Treffen, denn der E-Mail Kontakt<br />

zu Martin und Uli wurde intensiviert und klappt<br />

inzwischen vorzüglich, sonst hätte viele Infor-<br />

36<br />

mationen, die aus Martins Feder stammten<br />

nicht gewusst, da wir verfrüht abreisen mussten.<br />

Aber nun zum weiteren Ablauf und unserer vorzeitigen<br />

Abreise. Am nächsten Morgen sass Uli<br />

als erster am Frühstückstisch, obwohl er am<br />

Abend noch meinte: „Hoffentlich verschlafe ich<br />

nicht!“ Unsere nächtlichen Erlebnisse gipfelten<br />

in den Aussagen der meisten Dreizack-Gäste<br />

über die nicht funktionierende Warmwasserleitung<br />

und kalt duschen ist zwar gesund aber<br />

in einem Schloss nicht gerade erwärmend …<br />

So unterblieb das schliesslich. Im Übrigen war<br />

unser Bad ein sehr schmaler langer Raum von<br />

höchstens 1,5 m Breite und ähnlich ausgestattet<br />

wie es meine Frau von den Schlössern von<br />

Schottland her kannte…<br />

Das Zimmer selbst war aber sehr schön gross<br />

und mit Antiquitäten veredelt, die eine gemütliche<br />

Atmosphäre verbreiteten.<br />

Was meine Frau und mich allerdings mehr bewegte,<br />

war die Tatsache, dass unser Hund gar<br />

nicht gut drauf war. Ich war erst kurz vor der<br />

Abreise mit Babsi in unserer Tierklinik, weil sie<br />

durch Herzprobleme schlapp und müde war.<br />

Nach einer gründlichen Untersuchung erhielt<br />

sie Herz- und Wassertabletten, die ihr recht<br />

bald halfen, sonst hätten wir überhaupt nicht<br />

zu diesem Treffen kommen können. Allerdings<br />

stellten sich diese Symptome in der ersten<br />

Nacht im Schloss wieder ein, so dass wir es<br />

vorzogen unseren Besuch abzubrechen und<br />

vorzeitig nach Hause zu fahren.<br />

Zum Glück hat unsere Tierklinik eine Notfallversorgung,<br />

die 24 Stunden zur Verfügung<br />

steht. Wir sind also dort gleich nach unserer<br />

Rückfahrt noch vorstellig geworden und Babsi<br />

hat eine andere Art Herztabletten bekommen,<br />

die ihr zum Glück gut bekommen sind, und ihr<br />

geht es wieder gut.<br />

Das war und ist der einzige Grund unseres Abbruchs.<br />

Falls es andere Gerüchte geben sollte:<br />

die sind nicht richtig!!!<br />

Aber es ging doch noch ein wenig weiter. Nach<br />

dem Frühstück schlug Bernd einen kleinen<br />

Spaziergang zur Aussichtsplattform mit Blick<br />

auf den Main-Donau-Kanal vor.<br />

Danach folgte dann die Ausfahrt, die für meinen<br />

Dreizack recht problematisch war, denn<br />

die Vertiefung in der Schlosseinfahrt – wohl<br />

noch ein Erbe aus den Zeiten der Pferdekut-


Vom Goggo zum <strong>Maserati</strong><br />

schen - behinderte doch sehr.<br />

Martin hatte das Foto (Seite 36) geschossen<br />

und schrieb mir dazu: „Das Bild von Deiner<br />

Ausfahrt aus Schloss Eggersberg ist sicherlich<br />

nichts für zart besaitete <strong>Maserati</strong>chauffeure!“,<br />

womit er durchaus recht hat. Allerdings klappte<br />

es dann doch mit Anweisungen von Uli und<br />

nur leichtem Touchieren des am tiefsten Punkt<br />

angeschraubten Nummernschildes, das etwas<br />

über die alten Steine schrabbte. Schliesslich<br />

war auch das geschafft und es ging zunächst<br />

zum Tankstopp nach Riedenburg.<br />

37<br />

Danach begleiteten wir die Truppe bis zum<br />

Parkplatz vor der Burg Prunn, wo wir nach<br />

einem <strong>Maserati</strong> Fotospalier endgültig Abschied<br />

nahmen, um schnellstens die Heimfahrt anzutreten.<br />

Aber so ist das, wenn man ein älteres Tier hat<br />

und dafür Verantwortung trägt. Bernd kann das<br />

sicherlich gut verstehen, wenn er an seine Katze<br />

denkt. Bei diesen wunderschönen Herbsttagen<br />

mit purem Sonnenschein wären wir auch<br />

gern mit unserem Cabrio gefahren – aber der<br />

Platz im Innenraum ist für einen zusätzlichen<br />

Gast halt nicht geschaffen und sei es auch nur<br />

ein kleiner Hund.<br />

So erreichten wir bald die Autobahn und zügig<br />

ging es auf der linken Spur heimwärts – aber<br />

nicht lange, da fuhren wir auf einen mächtigen<br />

Stau zu und die nächste Ausfahrt war weit, weit<br />

entfernt. Um es kurz zu machen: wir standen<br />

über zweieinhalb Stunden und hatten noch<br />

immer nicht die Ausfahrt erreicht. Dann platzte<br />

mir schliesslich der Kragen und ich fuhr auf die<br />

Standspur, die unserem ersten Ziel, die nächste<br />

Ausfahrt zu erreichen, endlich näher brachte.<br />

Es war inzwischen vier Uhr nachmittags<br />

geworden und unsere Mägen knurrten.


Vom Gogo zum <strong>Maserati</strong><br />

Auch hatten wir eine Pause verdient. Nach<br />

einer kurzen Fahrt auf der Landstrasse entdeckten<br />

wir schliesslich einen Gasthof mitten<br />

im Wald und zusätzlich einen grösseren See.<br />

Es war der bekannte Faberhof in Pyrbaum.<br />

Hier machten wir ausgiebig Rast und holten<br />

unser Mittagessen nach, da es bis 22 Uhr<br />

warme Speisen gab. Es war entspannend auf<br />

der Terrasse zu sitzen, sein Essen und Bierchen<br />

zu geniessen, um dann erholt die Heimfahrt<br />

über inzwischen eine normalisierte Autobahn<br />

antreten zu können.<br />

So endete unsere erste Begegnung mit Eurem<br />

<strong>Club</strong>: Mit Erkenntnisgewinn und ausgesprochen<br />

netten und liebenswerten Menschen, was<br />

letztlich zählt.<br />

Einen herzlichen Gruss senden Euch:<br />

Axel Herbschleb mit Frau Monika und Hündchen<br />

Babsi<br />

P.S.: In den Folgetagen bekamen wir einige<br />

E-Mails von Martin und Uli mit weiteren Bildern<br />

und von Martin auch einige Zeilen über<br />

den Fortgang dieses Treffens, die ich nun hier<br />

zur Abrundung meines Berichtes widergeben<br />

möchte:<br />

Nach Eurer Abreise haben wir dann Schloss<br />

Prunn besichtigt, allerdings war das nachdem<br />

man ja selber zuvor zwischen Antiquitäten<br />

38<br />

übernachtet hat nicht mehr ganz so spannend.<br />

Anschließend ging es mit knurrendem Magen<br />

ohne Mittagessen (weil die Zeit drängte) nach<br />

Neumarkt in besagtes Maybach Museum. Das<br />

war wirklich ein echtes Highlight!<br />

Danach dann ein kurzer Imbiss am Straßenrand<br />

zu Neumarkt, bevor es wieder zurück zum<br />

Schloss ging. Das Essen war wieder einmal<br />

sehr gut und auch Hans-Peter hat diesmal was<br />

bekommen......<br />

Am nächsten Morgen haben wir uns dann vom<br />

Hofe gemacht, Uli´s Fahrzeug zur Werkstatt<br />

und ihn selbst nach Nürnberg zum Zug gebracht<br />

- entsorgt, gewissermaßen! Ich glaube<br />

meine Marion möchte nach dieser Fahrt dann<br />

jetzt wohl auch ein Cabrio haben.....<br />

In jedem Fall war‘s ein schönes Wochenende,<br />

bei dem uns das Wetter richtig verwöhnt hat.<br />

Ich hoffe man sieht sich bald mal wieder - gebt<br />

doch einfach Bescheid, wenn wieder mal was<br />

ansteht oder ihr in unsere Gegend kommt.<br />

Martin Görlich


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40


<strong>Maserati</strong> Treffen in der Schweiz<br />

<strong>Maserati</strong> Bi –Turbo <strong>Club</strong> Treffen<br />

Schweiz 19. bis 22 . Mai 2011<br />

In Ligerz am Bieler See.<br />

Wieder einmal hat Stephan Bitterlin unser Kollege<br />

in der Schweiz die Werbetrommel gerührt.<br />

So haben sich am Donnerstag Abend im Hotel<br />

Restaurant Kreuz am Bieler See 12 <strong>Maserati</strong>s<br />

mit Besatzung eingefunden.<br />

Das Wetter war mild, die Stimmung gut.<br />

Frühes zu Bette gehen war angesagt um für<br />

den nächsten Morgen ohne Alkohol im Blut die<br />

<strong>Maserati</strong>s durch das schöne Schweizer Land<br />

zu pilotieren.<br />

Stephan hat sich mal wieder etwas einfallen<br />

lassen. Wer kennt schon das Schweizerische<br />

Jura? He ? Alle Teilnehmer können heute mit<br />

Sicherheit sagen wo der Chasseral ist, oder ob<br />

Les Chaux des Breuleux eventuell etwas mit<br />

der Creme Brullee`zu tun hat?<br />

Spass bei Seite.<br />

Pünktlich um 10:00 Uhr waren die ersten Motoren<br />

schon warm gelaufen, bei ganz gutem<br />

Wetter. Wie immer wenn in der Schweiz ein<br />

Treffen statt findet ist uns das gute Wetter treu.<br />

1. Etappe war der Chasseral, eine Erhebung in<br />

dem Schweizer Jura mit einer Höhe von<br />

1607 m.<br />

Der Tross fuhr schön nach Strassenverkehrsordnung<br />

in Richtung Hügelland. Der Nico und<br />

ich der Reinhard bildeten das Schlusslicht, da<br />

wir der Meinung waren, dass wir uns da auskennen.<br />

Aber schon nach wenigen Km haben<br />

wir die Strecke verlassen und einen einsamen<br />

Weg Richtung Chasseral gefunden.<br />

Da wir ganz alleine waren sind wir den Weg,<br />

der gut asphaltiert war, hoch gebrettert, dass<br />

bei Nico die Flammen aus dem Auspuff schossen.<br />

War ein toller Ritt. Aber wir waren gut eine<br />

halbe Stunde zu früh auf dem Chasseral.<br />

Von dort oben hat man einen phantastischen<br />

Blick über den Bieler See, Neuenburger, Murtensee<br />

See bis runter zum Genfer See.<br />

Das Panorama schliessen die 4000 er Gipfel<br />

am Horizont von Jungfrau, Mönch und Eiger<br />

ein. Schön brav sind wir dann die Etappe mit<br />

allen durch die reizende Hochebenen des Jura<br />

bis nach La Chaux-des-Breuleux gefahren.<br />

41<br />

In einem idyllisch liegenden Gasthof konnten<br />

wir unser Mittagessen im Freien einnehmen,<br />

bis, dass uns ein Gewitter in die Stube jagte.<br />

Sogar ein kleiner Hagelschauer erwischte uns,<br />

was aber den Autos nicht schadete.<br />

Mit gefülltem Bauch, ging es in die 3. Etappe.<br />

Pünktlich um 14: 00 Uhr trafen wir in der<br />

Edeluhrenmarken Fabrik Tag Heuer ein in La<br />

Chaux de Fonds. Diese Stadt steht seit kurzem<br />

in der Liste des Unesco Weltkulturerbes für<br />

In- dustrie. Wir konnten mit Führung zur Ausstellung<br />

der Geschichte mit Modellen aller Epochen<br />

erleben. Eine einmalige Ausstellung für<br />

Uhrengeschichte.


<strong>Maserati</strong> Treffen in der Schweiz<br />

Um 15:00 Uhr waren wir wieder unterwegs<br />

über das hintere Jura immer der französischen<br />

Grenze entlang, bis wir in Les Ponts de Martel<br />

wieder die Jurahöhen erklommen. Ein toller<br />

Pass mit tollen Strassen war unter den Gummis.<br />

Kaum Verkehr und keine Polizei. Gegen<br />

16:00 Uhr kamen wir wieder in die eigentiliche<br />

Schweiz an den Neuenburger See.<br />

Die Etappe 4 begann dann in Bevaix um die<br />

Umrundung des Sees zu unternehmen. Wir<br />

durchquerten die berühmte Badestadt Yverdon<br />

les Bains um auf der Seite zum Murtensee die<br />

Seeumrundung abzuschliessen. Einen Halt<br />

haben wir gemacht in Coudrefin am Neuenburger<br />

See. Hier wurde ein absolut neuer Segelhafen<br />

aus dem Boden (See) gestampft.<br />

42<br />

Verschnaufpause direkt am See.<br />

Die letzte Etappe brachte uns wieder zurück in<br />

das Hotel Kreuz in Ligerz.<br />

Frisch machen war die Parole, denn es blieb<br />

nicht viel Zeit für den Aufbruch nach Murten<br />

am Murtensee zum Nachtessen. Stephan hat<br />

uns spezielle Taxis der Segel und Tauchschule<br />

Bieler See organisiert, die uns zum herrlichen<br />

Restaurant: „Le Vieux Manoir“ in Murten am<br />

Murtensee brachten . Das Restaurant hat<br />

Nico, der ja in Fribourg in der Schweiz, lebt<br />

Für uns organisiert. Bei bestem Wetter, guter<br />

Stimmung und herrlichem Ambiente, konnten<br />

wir unser Menue im Freien einnehmen. Es war<br />

ein gelungener Abend. Wieder mit den Taxis<br />

zurück zum Schlummertrunk in unser Hotel am<br />

Bieler See. Samstag der 21.Mai 2011<br />

Heute mussten wir früher aufstehen. Bereits<br />

um 9:00 waren die Motoren parat. Diesmal<br />

gings auf eine Tour mit Bildersuchfahrt.<br />

Eine gewaltige Strecke durch den innersten<br />

Kern der Schweiz. Wir sollten ins Land der<br />

Berner Bären fahren. Erstes Highlight war<br />

natürlich das kleine feine Städtchen „Vieille<br />

Ville“, wie aus dem Bilderbuch aus dem ausgehenden<br />

Mittelalter.


<strong>Maserati</strong> Gedanken Treffen zur in IAA der 2009 Schweiz<br />

Dann gings zügig nach Murten wo wir uns<br />

dann Richtung Fribourg über Land Richtung<br />

Gruyeres, der berühmten Käsestadt schlugen.<br />

Hier war natürlich angesagt, dass man auf die<br />

vielen Blitzkästen aufpassen musste.<br />

Aber der Besuch der alten Burg Gruyeres hat<br />

das ausgebügelt. Ein in Europa sicher einmaliges<br />

Zeugnis der mittelalterlichen Burgbaukunst.<br />

Die alte Innenstadt ist natürlich heute gefüllt mit<br />

einem guten Restaurant neben dem anderen.<br />

Natürlich Autofrei und so mussten sich einige<br />

Fusskranke auf den ungewohnten Spaziergang<br />

einlassen.<br />

Chateaux d`Oex, was für ein Name.<br />

Wer ausser <strong>Maserati</strong>fahren sich auch mit Heissluftballonfahren<br />

auskennt, weiss, dass hier<br />

an diesem idyllischen Ort die Europameisterschaften<br />

im Heissluftballonfahren statt findet.<br />

Von hier aus haben die Strassen Rallye Charakter<br />

Richtung Aigle le Mosses. Das hat wie<br />

ich im nach hinein gehört habe einigen unserer<br />

Kollegen eine saftige Busse eingebracht und<br />

in einem Fall sogar einen Monat Fussgehen<br />

verordnet.<br />

43<br />

Dies bedingt, weil irgend ein eidgenössischer<br />

Polizist nicht am Bergwandern war, sondern irgendwie<br />

gewusst haben musste, dass sich hier<br />

ein paar Bi Turbos rumtreiben. Weiter in die<br />

Berge. Hoch hinaus ins berühmte Gstaad nach<br />

Les Diablerets. Hier wars dann doch erheblich<br />

kühler als an den sommerlichen Seen.<br />

Stephan hatte im Restaurant La Semeuse<br />

einen Tisch für uns reserviert. Gerade nach<br />

Bestellung fing es an zu regnen, was in den<br />

Bergen nichts ungewöhnliches ist. Nach dem<br />

Essen hat der Regen aufgehört. Auf trockenem<br />

Asphalt konnten wir die nächsten Ziele anfahren.<br />

Colle du Pillon ( Pass ) war angesagt.<br />

Der Pass macht richtig Spass. Oben angekommen,<br />

haben wir die Maschinen abkühlen<br />

lassen, denn der nächste Pass wartet schon<br />

auf uns. Weiter Richtung Zweisimmen auf den<br />

Jaun Pass hoch. Auch hier wieder schönste<br />

schweizerische Landschaft und wunderschöne<br />

alte Holzhäuser ( Chalets genannt. )<br />

In einem grossen Bogen gings dann wieder<br />

zurück nach Bulle. Am Gruyerezer See auf der<br />

unbekannten Seite sind wir zurück über Rossens<br />

nach Fribourg und wieder über die alte<br />

Römerstadt Avenches (Grosse Amphitheater)


<strong>Maserati</strong> Treffen in der Schweiz<br />

zum Kaffe auf den Höhen des Mont Vully über<br />

dem Murtensee. Im Restaurant des Hotel:<br />

d Mont-Vully durften wir auf der Terrasse eine<br />

tollen Blick in die Alpen geniessen.<br />

Danach schnurstracks zurück ins Hotel Kreuz.<br />

So ziemlich alle fanden ohne Probleme den<br />

Ausgangspunkt wieder. Stephan organisierte<br />

noch vor dem Abendessen eine Weinprobe im<br />

Ort. Da der Weinbauer/keller gerade hinter<br />

dem Restaurant lag, durften wir uns endlich<br />

mal einen genehmigen.<br />

Vieles Neues über den Schweizer Wein konnten<br />

wir in netter Athmosphäre erfahren.<br />

Fast hätten wir den Beginn des Abendessens<br />

verpasst. Zurück im Hotel bekamen wir ein<br />

nicht erwartetes Fischmenue frisch zubereitet<br />

aus den Fischen des Bieler Sees.<br />

Ein Kompliment an Küche und Organisator.<br />

Das war einfach toll.<br />

Ein netter kollegialer Abend durfte ausklingen.<br />

Obwohl Stephans Bi Turbo wegen Getriebeschaden<br />

nicht mit fahren konnte, ersetzte<br />

der Fiat Barchetta doch noch einen stilvollen,<br />

vor allen offenen Rollersatz.<br />

Wir können den Organisatoren, Stephan Bitterlin<br />

und Nico Fichental nur danken, für den<br />

wirklich gelungenen Event.<br />

Reinhard Pascher<br />

44


Impressionen aus der Schweiz<br />

45


<strong>Maserati</strong> Biturbo Spyder 2,0<br />

220 PS, Baujahr 1991, 92.000 Km,<br />

dunkelblau metallik, Leder hellgrau,<br />

Verdeck dunkelblau, Radio/CD, Wegfahrsperre,<br />

16 Zoll OZ-Felgen, Sitze<br />

und Mittelarmlehne mit neuem Leder<br />

bezogen, Großer Kundendienst gemacht<br />

mit: AT-Getriebe, Kupplung +<br />

Kupplungszylinder, Zahnriemen und<br />

Spannrollenlager. TÜV neu.<br />

Fahrzeugvermittlung<br />

Preis: 12.500.- €<br />

Infos und Besichtigung bei:<br />

Arno Tel. 0171/6888339<br />

E-Mail: info@biturboclub.de<br />

46<br />

<strong>Maserati</strong> Biturbo Spyder 2,5<br />

mit G-Kat, EZ: 31.12.1988, 74.000 Km,<br />

silbergrau, Leder beige, Alu-Sonderfelgen,<br />

Stoßstangen wie Spyder 2.24V,<br />

TÜV 09/2012.<br />

Preis: 8.500.- €<br />

Besichtigung und Auskünfte bei:<br />

Herrn Witthöft Tel. 0157/73052321<br />

<strong>Maserati</strong> Biturbo Spyder 2,0<br />

Baujahr 1987, originale 88.000 Km,<br />

Lack rot, Verdeck schwarz, Leder<br />

beige, in 2. Hand, rostfrei, Garagenfahrzeug,<br />

Reifen neu, Klimaanlage<br />

funktioniert, Top Zustand. TÜV neu.<br />

Preis: 8.500.- €<br />

Besichtigung und weitere<br />

Auskünfte direkt bei:<br />

Randy Tel. 0171/3401749


<strong>Maserati</strong> Biturbo Spyder2,8<br />

blau metallik, Leder und Alcantara<br />

hellgrau,G-Kat, grüne Plakette,<br />

Bauj. 1992, ca. 104 TKM, TÜV 09/11.<br />

Seit 7 ½ Jahren in meinem Besitz, 2<br />

Vorbesitzer. Neu bei ca. 85 TKM: Kupplungszylinder.<br />

Neu bei 90 TKM: Kupplung,<br />

Auspuff, Ventilschaftdichtungen,<br />

Lichtmaschine, Servopumpe, Boccola<br />

der Lenksäule, Bremsbeläge, großer<br />

KD mit Zahnriemen (alles in 2009).<br />

Radio/CD-Wechsler,Woofer und Verstärker.<br />

Preis: 13.500.- €<br />

Besichtigung und Auskunft bei:<br />

Etienne Reinders Tel. 0160/1564377<br />

Fahrzeugvermittlung<br />

47<br />

<strong>Maserati</strong> Biturbo Spyder 2,5<br />

Bauj.1988, 79.500 Km, dunkelblau met.<br />

Leder beige, Dach dunkelblau, Felgen<br />

poliert (Chromeffekt), Reifen neu<br />

(205/60x14V), Radio/CD mit Fernbedienung,<br />

el.Antenne, 4 Lautsprecher, Wegfahrsperre,<br />

TÜV neu<br />

Preis: 11,500.- €<br />

Besichtigung und weitere Infos bei:<br />

Arno Tel. 0171/6888339<br />

Ghibli II GT<br />

Bj. 1996, 92.000 Km, Farbe: schwarzmet.<br />

Leder beige 2.Hand, Scheckheft,<br />

großer KD bei Campana durchgeführt,<br />

spezial Auspuffanlage Sehr gepflegtes<br />

Fahrzeug. Wertgutachten: 21.000.- €<br />

Zustandsnote: 2+<br />

Preis: 17.500.- €<br />

Weitere Auskünfte und Besichtigung<br />

bei: Arno Tel. 0171/6888339<br />

E-Mail: info@biturboclub.de


3200 GTA<br />

EZ: 11.08.2000<br />

Lack: schwarz<br />

Leder: schwarz/dunkelgrau<br />

42.000 Km<br />

potenziert von Campana<br />

ca. 400 PS<br />

Fahrzeugvermittlung<br />

48<br />

Ghibli II ABS<br />

EZ.1994, 2.Hand, silber metallic,<br />

Leder beige, Scheckheft gepflegt,<br />

120.000 Km, großer KD mit Zahnriemen<br />

+ Wasserpumpe, Stoßdämpfer<br />

hinten neu, original Ghibli GT -<br />

Felgen. Sehr gepflegtes Fahrzeug.<br />

Preis: 12.500.- €<br />

Weitere Auskünfte bei: Arno<br />

Tel. 0171/6888339<br />

E-Mail: info@biturboclub.de<br />

alle Kundendienste, Scheckheft und<br />

Rechnungen vorhanden, letzter KD<br />

bei 40.000 Km von Campana.<br />

Elektronisches Fahrwerk, Sport -<br />

Modus, Reifen neu, Becker Supersound<br />

Anlage mit CD.<br />

Excellenter Zustand<br />

Preis: 28.500.- €<br />

(MWST = 4.550.- €) ausweisbar<br />

Mehr Informationen und Besichtigung<br />

(nach telef. Terminabsprache)<br />

Bei: Arno Tel. 0171/6888339<br />

E-Mail: info@biturboclub.de


3. Österreich - <strong>Maserati</strong> - Treffen<br />

Nachlese 3. Treffen des ober Österreichischen<br />

<strong>Maserati</strong>stammtisch.<br />

Es entwickelt sich langsam zur Tradition, der<br />

„<strong>Maserati</strong>-Franz“ aus Haid, ruft zur Rallye in die<br />

österreichische Bergwelt.<br />

So auch dieses Jahr wieder im Juni. Ausgangspunkt<br />

das Hotel „Stockinger“ in Ansfelden,<br />

Sitz des <strong>Maserati</strong>stammtisches. Das Team um<br />

Franz Wimhofer hat sich große Mühe gegeben<br />

und zwei tolle Rundfahrten in die nähere Umgebung<br />

zusammengestellt.<br />

Donnerstag, 2. Juni 5.00 Uhr früh es ist soweit.<br />

In <strong>Deutschland</strong> feiert man Christi Himmelfahrt,<br />

René sitzt im <strong>BiTurbo</strong> und startet seinen Vatertagsausflug<br />

in die Steiermark. Alkohol trinken<br />

kann man auch noch am Nachmittag.<br />

Die letzte Probefahrt am vergangenen Wochenende,<br />

wie immer mit unserer <strong>Maserati</strong>infizierten<br />

Tochter, verlief aus meiner Sicht<br />

nicht gerade positiv. Neben dem Pfeifen der<br />

Turbinen und dem Brabbeln der Auspuffflöten,<br />

war doch ein eigenartiges Jammern am Heck<br />

zu hören. „Was hast du Papi, das Auto fährt<br />

doch schön - gib Gas!“ Aber es war eh alles zu<br />

spät. In einer Woche konnte ich da nichts mehr<br />

richten.<br />

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend<br />

und einem wimmernden Differential<br />

ging es Richtung Süden. Den CD-Wechsler<br />

brauchte ich diesmal nicht für die Reise zu<br />

bestücken. Ich lausche die 650 km gespannt<br />

und schweißgebadet der Musik des Antriebsstranges..<br />

Aber zurück zum Anfang. Wie gesagt, in<br />

<strong>Deutschland</strong> und Österreich ist Feiertag, die<br />

Straßen dementsprechend leer geräumt, somit<br />

49<br />

verläuft die Anreise ohne nennenswerte Probleme.<br />

Die Route ist mir mittlerweile schon<br />

geläufig. Von Leipzig über Hof, Regensburg,<br />

Passau geht es weiter zur Autostrada Salzburg<br />

bis zur Ausfahrt Linz/Wels. Der Dreizack hat<br />

sein Bestes für heute gegeben und bekommt<br />

im Hotel ein Nachtlager in der Tiefgarage. Ich<br />

steige um in eine höhere Klasse und werde im<br />

Quattroporte des Veranstalters weiter chauffiert.<br />

Franz hat zur Begrüßung den Burgkeller<br />

im Schloss Traun für die Modena-Gemeinde<br />

reserviert. Mit einem kleinen Sektempfang starten<br />

wir in das verlängerte <strong>Maserati</strong>-Wochenende.<br />

Das Roadbook für die kommenden Tage<br />

wird schon mal verteilt, Speis und Trank gibt es<br />

a la carte.<br />

Am Freitag ging es dann los zur 1. Ausfahrt.<br />

Die Route führt von Ansfelden entlang der<br />

Donau in Richtung Passau zum Palatschinken-<br />

Wirt. Das Wetter passt, alle haben gut gefrühstückt,<br />

die Autos sind voll getankt. Wir starten<br />

gemeinsam am Hotel, kommen aber leider<br />

nicht sehr weit. Durch eine kleine Unstimmigkeit<br />

im Roadbook und dem morgendlichen Berufsverkehr<br />

haben sich nach wenigen Kilometern<br />

1/3 der Masis verirrt. Also erst mal wieder<br />

am Straßenrand sammeln bis alle Cavallos<br />

den richtigen Weg gefunden haben, dann<br />

ging’s im Gänsemarsch weiter. In Schlägen an<br />

der Donauschlinge war die erste Rast, weiter<br />

geht es zum Stauwerk Jochenstein über Kasten<br />

auf den Feinberg hinauf. Hoch über der<br />

Donau mit herrlichem Blick auf die 3-Flüsse-<br />

Stadt Passau werden wir im Restaurant Blaas<br />

erwartet Als Menü stehen 30 Sorten Palatschinken<br />

zur Auswahl (auf deutsch Eierkuchen<br />

oder sächsisch Plinsen). Meine Wahl fällt,<br />

maseratigerecht auf das Modell „Mexico“.


3. Österreich - <strong>Maserati</strong> - Treffen<br />

Was das ist wird nicht verraten, selber mal<br />

testen. Das Restaurant ist allein schon wegen<br />

des Ausblicks und der Anfahrt eine Reise wert.<br />

Unsere Tour führt nach dem Mittagstisch in die<br />

Barockstadt Schärding, Zeit für einen Stadtbummel<br />

oder ein kühles Eis. Danach die letzte<br />

Etappe, 85 km südlich des „Sauwaldes“ zurück<br />

ins Quartier Ansfelden. Gegen 16.00 Uhr und<br />

etwas mehr als 200 km stehen die <strong>Maserati</strong><br />

wieder beim „Stockinger“.<br />

Der österreichische Wettergott hat auch das<br />

Gebrüll oder Donnern der Nachbrenner im<br />

Bora oder Mexico vernommen und denkt, dass<br />

es dazu gehört. Aus dem Abendbuffet im Freisitz<br />

wird nix. Petrus wirft seine Mistgabeln vom<br />

Himmel und wir flüchten in schützende Mauern.<br />

Für unser Spielzeug gibt es Rettung in der Tiefgarage.<br />

Es ist Samstag der 4. Juni. Das Wetter<br />

hat sich über Nacht beruhigt und aus der näheren<br />

Umgebung trudeln die restlichen Italiener<br />

ein. Franz gibt noch ein paar organisatorische<br />

Hinweise zum Ablauf, dann starten alle zur<br />

Rallye nach Lunz am See. Es geht durch das<br />

Mostviertel, über Seitenstetten zum Böhlerwerk<br />

nach Waidhofen. Eine kleine Kaffeepause und<br />

50<br />

weiter geht die Fahrt nach Ybbsitz, Gaming<br />

zum Lunzer See. Im Gasthaus Zeller Hof erwartet<br />

man die Meute schon zum Mittagessen.<br />

Nach Fisch oder Steak fahren wir weiter direkt<br />

zum See. Am Ufer steht eine Yacht bereit und<br />

wir stechen in See zu einer kleinen Kreuzfahrt.<br />

Vom Hafen geht es danach weiter auf 4 Rädern<br />

über Göstling-Hollenstein-Weyer nach<br />

Maria Neustift. Für die Piloten gibt es eine letzte<br />

Kaffeepause in der Roisentaverne, für den<br />

3200 GT von Christian Skopec naht Rettung<br />

vom Automobilclub.


3. Österreich - <strong>Maserati</strong> - Treffen<br />

Die letzten 60 km nach Steyer, danach hinauf<br />

auf den Hagelsberg über St. Florian zurück<br />

nach Ansfelden waren für mich der reinste Genuss.<br />

Franz hat im Vorfeld gute Arbeit geleistet.<br />

Egal wo das Gebrüll der Motoren erschallt,<br />

die Straßen sind wie leer gefegt und die Ösis<br />

haben sich in ihren Häusern in Sicherheit<br />

gebracht. So haben wir überall freie Fahrt und<br />

können den Pferdchen auch mal kräftig die<br />

Sporen geben.<br />

Die Rundfahrt endet nach 250 km mit einem<br />

Sektempfang am <strong>Maserati</strong>-Fahrerlager im<br />

Zielort „Stockinger“. Der Chef persönlich<br />

übernimmt die Betankung der einzelnen Besatzungen.<br />

Ein großartiges Wochenende mit<br />

Freunden und Gleichgesinnten, welche alle der<br />

Faszination MASERATI erlegen sind, geht leider<br />

zu Ende. Noch nie habe ich den Kauf des<br />

kleinen <strong>Maserati</strong> im Jahre 2004 bereut. Er hat<br />

mir unzählige Türen geöffnet, neue Freunde<br />

beschert und mein Leben aufs schönste bereichert.<br />

Das diesjährige Treffen klingt am Abend mit<br />

einem Feuerwerk (gratis für uns von der anwesenden<br />

Hochzeitsgesellschaft) und kulinarischen<br />

Köstlichkeiten des Küchenchefs aus.<br />

Als Mitbringsel gibt es noch etwas für die<br />

häusliche Vitrine, ein Unikat handgefertigt von<br />

Franz persönlich. So bleibt der Juni 2011 in<br />

guter Erinnerung.<br />

Die Reise scheint auch dem kleinen Dreizack<br />

gefallen zu haben. Das Differenzial hat durchgehalten.<br />

Der Spyder ist ohne Probleme durch<br />

die Berge geklettert und auch wieder wohlbehalten<br />

in der sächsischen Dependance gelandet.<br />

Am Ende standen gut 2000 km mehr auf<br />

51<br />

der Tachoscheibe. Bella Macchina !!!<br />

Vielen Dank noch einmal an das Organisationsbüro<br />

Wimhofer mit all seinen Helfern.<br />

Weiter so Franz, du bist Klasse!<br />

Wie schon in meinem kleinen Reisebericht<br />

über die Rallye „Lunz am See“ zu lesen war,<br />

hatte ich dieses Jahr ein Problem mit meinem<br />

Spyder. Die rettende Hilfe kam wie immer<br />

durch meinen Freund Arno. Wie jedes Jahr, so<br />

stand auch diesmal in den Sommerferien der<br />

obligatorische Besuch im Europapark - Rust<br />

auf dem Programm. Passte diesmal perfekt in<br />

die Zeit, so dass der Spyder zur Sachsen-Rallye<br />

im August wieder fit war. Durch einige Telefonate<br />

im Vorfeld war Arno schon informiert.<br />

Im Juli war es dann so weit. Der Comandatore<br />

wartete schon in Kappel-Grafenhausen und<br />

hatte die Lagertore weit geöffnet. Neben einem<br />

neuen Differenzial wurden auch meine anderen<br />

Wünsche in seinem reichhaltigen Fundus<br />

erfüllt. Es ist immer wieder ein überwältigendes<br />

Erlebnis durch die Regalreihen zu stöbern,<br />

Arno hat fast alles vorrätig und wir kommen mit<br />

Sicherheit auch nächstes Jahr wieder.<br />

PS: Auch von mir noch einmal eine Bitte an<br />

alle <strong>Maserati</strong> Freunde. Schreibt doch einmal<br />

ein paar Zeilen. Unser <strong>Club</strong>magazin ist doch<br />

umso interessanter, je mehr <strong>Maserati</strong>sti darin<br />

ihre Erlebnisse aus dem vergangenen Jahr<br />

berichten. Es wäre doch schade wenn unser<br />

geliebtes <strong>BiTurbo</strong>-Almanach zu Weihnachten<br />

aus bliebe, weil Arno es nicht mehr schafft<br />

eine ganze Zeitung allein zu verfassen.<br />

Danke lieber Arno für die kompetente Hilfe und<br />

erstklassige Ersatzteilversorgung im laufe des<br />

Jahres.<br />

René Schneider


Liebe <strong>Maserati</strong>sti,<br />

seit mehreren Jahren beschäftigt mich der Gedanke,<br />

die Geschichte einer Liäson zu Papier zu<br />

bringen, die sich inzwischen zu einer echten Dauerbeziehung<br />

entwickelt hat.<br />

Alles begann vor 16 Jahren, nein halt, die Wurzeln<br />

der Leidenschaft liegen sogar über 20 Jahre<br />

zurück. Ein lauer Sommer, man schrieb das Jahr<br />

1985. Voller Stolz hatte ich mein Vorphysikum<br />

bestanden und feierte mit einigen Kommilitonen auf<br />

dem Parkplatz der Zahnklinik das freudige Ereignis<br />

mit ein paar Flaschen Prosecco. Der Tag hätte<br />

besser nicht sein können. Unsere Feierstimmung<br />

verstummte jedoch schlagartig, als plötzlich ein<br />

rotes Cabrio durch ein sattes Auspuffbrabbeln und<br />

von neidischen Blicken begleitet den Parkplatz und<br />

die Augen der Feiernden zum Glänzen brachte. Ein<br />

wunder- und ebenso stilvolles nagelneues Automobil<br />

mit einer hinreißenden opulenten Lederausstattung<br />

in beige, pilotiert von einem unserer älteren<br />

Kommilitonen, der gerade das Examen bestanden<br />

hatte. Als Autonarr seit frühester Kindheit und<br />

Kenner diverser Auto-Quartette war der Schriftzug<br />

“MASERATI BITURBO” am Heck des roten Italieners<br />

natürlich nicht notwendig, um am Dreizack<br />

im Kühlergrill den hochkarätigen Sportwagen auf<br />

Anhieb zu erkennen.<br />

“Na, lässt Papi Dich mal sein Cabrio fahren?” fragte<br />

süffisant jemand schon leicht prosecco-benebelt<br />

aus der Feierrunde, obendrein lautstark in Form<br />

von Gelächter der Anwesenden in seiner Aussage<br />

unterstützt.<br />

“Nein, nein liebe Kollegen, dies ist das Geschenk<br />

meines Vaters zum bestandenen Examen!” Abruptes<br />

Verstummen des Gelächters. Das hatte<br />

gesessen. Dem Herunterklappen der Kinnladen<br />

folgte ein Erblassen der Gesichtsfarben vor Neid,<br />

diesem wiederum folgte ein Motivationsschub, das<br />

Studium in möglichst kurzer Zeit zu absolvieren,<br />

um irgendwann an das Geld zu gelangen, das für<br />

die Realisierung eines solchen Traumes von elementarer<br />

Bedeutung ist. Das Bild des roten Biturbo-<br />

Spyder blieb über Jahre fein säuberlich in den<br />

Tiefen der Gehirn-Festplatte gespeichert und wurde<br />

gelegentlich, wenn Klausuren oder Prüfungen<br />

anstanden in den Arbeitsspeicher hervorgeholt, was<br />

mir als Motivationshilfe gute Dienste leistete.<br />

Die Zeit verging, Studium (übrigens ohne Zeitverlust<br />

wegen italienischer Motivationshilfe), Assistenz-<br />

Zeit, Praxisgründung, Hochzeit mit der bezaub-<br />

Ein Traum wird wahr<br />

52<br />

ernsten Frau des Universums, Gründung einer<br />

Familie: Es blieb in dieser Zeit wenig Raum für die<br />

schönen italienischen Dinge (stimmt nicht ganz, da<br />

meine Frau einen weißen Fiat 124 Spider mit in die<br />

Ehe brachte, der quasi als Familienmitglied immer<br />

noch neben unserem Dreizack in der Garage<br />

steht). Das abgespeicherte Bild des roten Biturbo-<br />

Spyder verblasste etwas, ohne allerdings an Glanz<br />

zu verlieren.<br />

Vor etwa 16 Jahren wurde die Leidenschaft erneut<br />

geweckt. Ein Patient rollte eines schönen Tages<br />

mit einem dunkelblauen Ghibli II der ersten Serie<br />

auf unseren Praxisparkplatz. Mir blieb das Herz<br />

stehen. Bei der anschließenden Behandlung ging<br />

es mehr um das Thema <strong>Maserati</strong> als um die Behandlung<br />

der Zähne. Der Begriff Tridente erlangte<br />

an jenem Tag eine völlig neue Bedeutung. Ich habe<br />

an diesem Tag bei jenem <strong>Maserati</strong>sti drei Zähne (tri<br />

dente) behandelt und mir dabei den dreizackigen<br />

Virus unheilbar eingefangen. Es war ein Zeichen.<br />

Es entwickelte sich aus diesem Kontakt auch<br />

privat ein freundschaftliches Verhältnis, das natürlich<br />

unter anderem für diverse Ausfahrten genutzt<br />

wurde. Übrigens wurde jener dunkelblaue Ghibli II<br />

mit beiger Innenausstattung einige Jahre später bei<br />

einem Ausflug zum Gardasee auf der gardesana<br />

occidentale durch einen heißblütigen italienischen<br />

Uno-Piloten ins Jenseits befördert. Das Gesicht<br />

des betroffenen <strong>Maserati</strong>-Leidensgenossen, als er<br />

mich Wochen später mit einem Mercedes-E-Klasse-Coupe<br />

besuchte vergisst man ein ganzes Leben<br />

nicht: Trauer, Wut , Fassungslosigkeit, Depression,<br />

Teilnahmslosigkeit, Unlust, um nur einiges zu nennen,<br />

können aus einem Gesicht sprechen.<br />

Von diesem Zeitpunkt ließ mich der Gedanke<br />

an einen <strong>Maserati</strong> nicht mehr los. Immer verfolgte<br />

ich den Markt, beobachtete die Preise<br />

und träumte von einem Ausflug mit meiner Gattin<br />

an einen der oberitalienischen Seen aus der<br />

Perspektive eines <strong>Maserati</strong>-Innenraumes.<br />

Aber wie kommt man an einen Ghibli, der den<br />

eigenen Vorstellungen entspricht und der sich<br />

vor allem vom technischen Zustand auf einem<br />

“Nicht Schrauben, sondern Fahren”-Niveau<br />

befindet, zumal sich die Suche durch berufliche<br />

und familiäre Auslastung als geradezu sisyphoisch<br />

erweist. An ein ständiges Fahrzeugbegutachten<br />

an den Wochenenden, mal in München<br />

oder in Hamburg war also im Traum nicht zu<br />

denken. Der geneigte Leser wird nun spontan<br />

einwerfen: Ruf doch mal den Arno an, der wird<br />

dir sicherlich helfen. Genauso wäre es auch


gewesen, hätte ich unseren Biturbo-Titan zu diesem<br />

Zeitpunkt schon gekannt. Ich kannte mich zwar<br />

in der Bedienung von Ebay und Mobile.de aus,<br />

hatte aber weder etwas von einem <strong>Club</strong> oder gar<br />

von einem <strong>Maserati</strong>-Forum gehört. Sehr blauäugig<br />

wird jetzt jeder zu Recht denken, der diese Zeilen<br />

liest. Und so kam es, wie es kommen musste, wenn<br />

sich ein völlig unbedarfter, ahnungsloser, naiver<br />

und ein wenig verrückter Tridente-Virus-Träger auf<br />

die Suche nach einem <strong>Maserati</strong> begibt.<br />

Am 01.06.2004 nahm das Glück seinen Lauf,<br />

indem um exakt 09:55:43 MESZ im 500 Kilometer<br />

entfernten München ein netter älterer Herr an seinem<br />

Computer eine Ebay-Anzeige ins Netz stellte,<br />

der glücklicherweise Besitzer eines blaues Ghibli<br />

war und diesen, da er das Fahrzeug gegen einen<br />

Mercedes-Oldtimer in Zahlung genommen hatte<br />

und so recht keine Verwendung dafür zu haben<br />

glaubte, versteigern wollte:<br />

„Startpreis 1 Euro. EZ 06/99. ABS. Airbag, 17 Zoll,<br />

225 kw, Beifahrer-Airbag (?), Elektr. Fensterheber,<br />

Leder, Klima, 306PS, WFS, Zentralverriegelung, 3.<br />

Hand, Scheckheft, Infra-Rot-Fernb., Bordcomputer<br />

(?), Elektr. Sitze, Sitzheizung (?), Garagenwagen,<br />

nur im Sommer gefahren, Wurzelholz, Servo,<br />

6-Gang, Elektr. Aussenspiegel, goldene <strong>Maserati</strong>uhr<br />

(!), Kimaautomatik, Super-Zustand wie NEU,<br />

Zahnriemen bei 44000km getauscht, Km-Stand<br />

50800, als Neuwagen aus Italien gekauft, Sondermodell<br />

nur 35 Stück wurden gebaut“ = Original<br />

Ebay-Text.<br />

Das hörte sich doch gut an. Die Bilder zeigten eine<br />

hübschen <strong>Maserati</strong> Ghibli, wobei mir die Innenausstattung<br />

für den Bruchteil einer Sekunde einen<br />

leichten Kopfschmerz verursachte.<br />

Nun setzte natürlich, wie jeder nachvollziehen kann<br />

der übliche Mechanismus ein: Befriedigung einer<br />

gewissen Spielsucht, gepaart mit der Hoffnung<br />

ein Schnäppchen machen zu können, d. h. ich<br />

steigerte munter mit, überprüfte täglich den “Spielstand”<br />

und betrachtete die Sache mit dem Gefühl<br />

eines 12-Jährigen, der aus Spaß an einer Tombola<br />

teilnimmt. Derweil viel mir eine Anzeige im Autoscout24<br />

auf, in der genau dieser Ghibli ebenfalls für<br />

eine recht hohe Summe, wie ich fand, angeboten<br />

wurde. Das heizte meinen Spieltrieb weiter an. Ich<br />

setze mir ein Limit, um 1 Tag vor Ende der Auktion<br />

mein letztes Gebot abzugeben in dem irrigen<br />

Glauben, dass ich mit Sicherheit noch überboten<br />

würde. Dieses Gebot ließ jedoch auf sich warten.<br />

Mit jedem Blick auf den Auktionsstand schlug mein<br />

Herz schneller, die Hände wurden feuchter, meine<br />

Gedanken wirrer und es stellte sich immer konkreter<br />

die Frage: Was ist überhaupt, wenn wirk-<br />

Ein Traum wird wahr<br />

53<br />

lich ...? Nicht auszudenken. Eigentlich wollte ich<br />

ja nicht, oder vielleicht insgeheim doch, und überhaupt,<br />

wie würde meine liebe Frau reagieren?<br />

Fragen über Fragen.<br />

Angebotsende: 11.06.2004 09:55:43, ein Freitagmorgen.<br />

Man ahnt schon was kommt:<br />

3,…2,…1,…meins!!!!!!!!!!!<br />

Herzlichen Glückwunsch, Sie haben den Artikel<br />

erworben!<br />

3,…2,…1,…meins?????????…Na toll, Freude<br />

wollte nicht so recht aufkommen. Selbstzweifel<br />

stiegen in mir hoch. Wie konntest du nur? Ein Auto<br />

ersteigern, das man noch nicht einmal in Natura<br />

gesehen, geschweige denn Probe gefahren hatte!<br />

Hatte ich denn überhaupt während der Auktion mit<br />

dem Besitzer Kontakt aufgenommen? Nicht einmal<br />

das! “Du saublödes Rindvieh”, sagte ich zu mir<br />

selbst.<br />

Was sollte ich denn jetzt machen. Zunächst einmal<br />

Ruhe bewahren, Gedanken sortieren, nachdenken.<br />

Die Möglichkeit, als Spaßbieter mit dem Rechtsbeistand<br />

eines älteren Herrn aus München massiven<br />

Ärger zu bekommen und verklagt zu werden, kam<br />

nach kurzer Überlegung nicht in Betracht. Also<br />

ergab sich nur: Ehefrau informieren, die wusste<br />

nämlich von meiner “Tombola” nichts, Augen zu<br />

und durch, Geld von der Bank holen und <strong>Maserati</strong>-<br />

Besitzer werden. Bei rechter Überlegung schien mir<br />

dieser Gedankenweg ehrlich gesagt doch gar nicht<br />

so schlecht, zumal der Preis des Fahrzeugs ca.<br />

7000 Euro unter dem Autoscout24-Anzeigenpreis<br />

lag.<br />

Am nächsten Morgen schellte das Telefon, der<br />

Noch-Ghibli-Besitzer gratulierte mir, es wurden<br />

Informationen ausgetauscht und ein Termin in ,


2 Wochen vereinbart, an dem das Fahrzeug in<br />

München abgeholt werden sollte.<br />

“Wer war denn da am Telefon?” fragte meine Frau.<br />

“Oooch, du............. ich muss Dir etwas gestehen.”<br />

erwiderte ich. “Na spucks schon aus, ich merke<br />

doch, dass dich seit gestern etwas beschäftigt, wir<br />

sind jetzt 14 Jahre verheiratet und 25 Jahre zusammen,<br />

mein Schatz , du kannst mir nichts vormachen”<br />

sagte sie verständnisvoll. “Ich habe eine<br />

Geliebte, eine Italienerin, Farbe Blu Mare, innen Leder,<br />

mit einem Dreizack auf der Brust” druckste ich<br />

etwas verstohlen. Sie lachte, drückte mich, blickte<br />

mir tief in die Augen und sagte: “Giovanni, mir ist es<br />

viel lieber du hast eine Geliebte in der Garage, als<br />

irgendwo anders.” Ich schmolz dahin. Sofort zeigte<br />

ich ihr die Fotos, wobei sich die Begeisterung meiner<br />

Frau in Grenzen hielt, da sie auch jetzt noch der<br />

Meinung ist: der Fiat-Spider ist viel schöner.<br />

Die nächsten Tage verbrachten wir damit, die<br />

Abholung des <strong>Maserati</strong> zu organisieren. Es wurde<br />

eine Bahnfahrt gebucht und ein Zimmer im Meridien<br />

in München, da wir bereits einen Tag vorher anreisen<br />

wollten. Die Schwiegereltern wurden gebeten,<br />

während dieser Zeit auf unsere Kinder aufzupassen,<br />

eine rote Nummer lag bereit und am Freitag<br />

nach Ablauf der 2 Wochen war eine Tasche gepackt<br />

und das Geld von der Bank geholt. Wir kamen am<br />

späten Nachmittag in München an, verbrachten<br />

einen schönen Abend, telefonierten kurz mit dem<br />

Noch-Ghibli-Besitzer und vereinbarten das Treffen<br />

für den nächsten Morgen um 10 Uhr.<br />

Die nächsten Tage verbrachten wir damit, die<br />

Abholung des <strong>Maserati</strong> zu organisieren. Es wurde<br />

eine Bahnfahrt gebucht und ein Zimmer im Meridien<br />

in München, da wir bereits einen Tag vorher anreisen<br />

wollten. Die Schwiegereltern wurden gebeten,<br />

während dieser Zeit auf unsere Kinder aufzupassen,<br />

eine rote Nummer lag bereit und am Freitag<br />

nach Ablauf der 2 Wochen war eine Tasche gepackt<br />

und das Geld von der Bank geholt. Wir kamen am<br />

späten Nachmittag in München an, verbrachten<br />

einen schönen Abend, telefonierten kurz mit dem<br />

Noch-Ghibli-Besitzer und vereinbarten das Treffen<br />

für den nächsten Morgen um 10 Uhr.<br />

Nach einer erholsamen Nacht und einem hervorragenden<br />

Frühstück bestiegen wir bei strahlendem<br />

Sonnenschein ein Taxi, um quer durch München in<br />

einen Vorort zu fahren. Vor einem großen Einfamilienhaus<br />

mit blickdichtem Tor hielt das Taxi und ließ<br />

uns aussteigen. Der Tag, an dem man zum ersten<br />

Ein Traum wird wahr<br />

54<br />

Mal <strong>Maserati</strong>-Besitzer wird, ist schon ein besonderer.<br />

Noch immer war uns nicht klar, was uns erwarten<br />

würde. Noch immer hatten wir das Gefühl, es<br />

mit der ganzen Aktion irgendwie richtig gemacht zu<br />

haben, obwohl bis zum Schluss eine große Portion<br />

Zweifel mit im Spiel war. Das Tor öffnete sich,<br />

wir wurden bereits erwartet. Der nette ältere Herr<br />

begrüßte uns freundlich und stellte uns seine Frau<br />

vor. Das wurde jedoch schon zur Nebensache,<br />

denn da stand ER. Unser zukünftiger <strong>Maserati</strong>, in<br />

einem blau, das man sonst nur an der Amalfi-Küste<br />

oder in der Grotte von Capri zu sehen bekommt.<br />

Meine Frau sagte mir später auf der Heimfahrt: ”Als<br />

ich das Leuchten in deinen Augen sah beim Anblick<br />

des Autos, war mir klar, dass es genau das richtige<br />

ist.” Nun erfolgte natürlich die erste Begutachtung,<br />

es war in etwa so wie beschrieben, der Zustand<br />

allerdings nicht wie NEU, da kleine Beulen, Steinschlagschäden<br />

und Kratzer an den Felgen den<br />

Gesamteindruck marginal trübten. Der Motor startete<br />

prompt, die Probefahrt verlief ebenfalls ohne<br />

nennenswerte Auffälligkeiten. Der alte Besitzer<br />

spendierte noch eine komplette Tankfüllung (80L!)


und nach Erledigung der beim Autokauf üblichen<br />

Formalitäten machten wir uns auf die ca. 500 km<br />

Heimweg. Die Fahrt war ein Traum, wir kehrten für<br />

ein paar Stunden noch unterwegs bei Freunden ein<br />

und erreichten die Heimat spät in der Nacht. Der<br />

Motor lief samtweich, das Drehzahlniveau überstieg<br />

4000U/min nicht, da der <strong>Maserati</strong> einige Monate<br />

gestanden hatte und wir die italienische Technik<br />

nicht unnötig strapazieren wollten.<br />

Die folgenden Wochen wurden mit kleinen Wartungsarbeiten,<br />

der Installation neuer Reifen, einer<br />

Inspektion, der Formalität der Zulassung zum<br />

Straßenverkehr und natürlich auch ausgiebiger<br />

Testfahrten zugebracht. Nun wurden Informationen<br />

eingeholt, wobei sich für mich erst jetzt herausstellte,<br />

dass es sich um eine sehr seltene Ausführung<br />

eines Ghibli, nämlich des Primatist handelte, was<br />

natürlich eingeweihten Fans sofort klar gewesen ist.<br />

Eine kurze, nach Ende der Auktion aufgekommene<br />

Überlegung, den Wagen zunächst einmal zu erwerben<br />

und dann möglichst schnell wieder zu veräußern,<br />

war allerdings zu diesem Zeitpunkt schon<br />

gänzlich verflogen. Ein paar Wochen später lernte<br />

ich durch einen Zufall einen <strong>Maserati</strong>sti aus meiner<br />

Heimatstadt kennen (die Geschichte wurde bereits<br />

in einer der vorangegangenen <strong>Club</strong>zeitungen abgedruckt).<br />

Durch Thomas bekam ich eine Zeitschrift<br />

des Biturbo-<strong>Club</strong>s und weitere interessante Informationen<br />

zum Thema <strong>Maserati</strong>.<br />

Ein Traum wird wahr<br />

55<br />

Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Der<br />

Ghibli läuft im Großen und Ganzen sehr zuverlässig.<br />

Er hat meine Frau und mich auf vielen Fahrten<br />

wie ein treuer exzentrischer Freund begleitet, unter<br />

anderem nach Berlin, nach Grömitz, nach Holland<br />

und nach Süddeutschland. Nie hat er uns im Stich<br />

gelassen. Sicherlich interessiert den Leser auch<br />

die brennende Frage: War denn in der gesamten<br />

Zeit nichts kaputt? Wie bei jedem Auto kam es hin<br />

und wieder mal zu Defekten. Auch die sind schnell<br />

aufgezählt: defekter Krümmer, defektes Heizungsventil<br />

incl. Klimasteuerung, schwache Batterie, die<br />

Lichtmaschine wurde überholt, zwei defekte Reifen,<br />

undichte hintere Stoßdämpfer. Aber alles keine<br />

großen Probleme, zumal die Teilebeschaffung über<br />

unseren Biturbo-Guru Arno immer hervorragend<br />

funktioniert hat. An dieser Stelle möchte ich die<br />

Gelegenheit nutzen, Arno meinen Dank auszusprechen,<br />

da er nicht nur für die Beschaffung von Teilen<br />

sorgt, sondern jederzeit auch mit technischen Tipps<br />

weiterhelfen kann und immer am Telefon Zeit für<br />

ein kleines Pläuschchen hat.<br />

Das Fahrzeug hat jetzt nach über sieben<br />

Jahren in unserem Besitz ca. 75000km auf der<br />

Tachouhr, bekommt regelmäßig eine Inspektion,<br />

wird sorgfältig warm und kalt gefahren und<br />

i.d.R. nur bei schönem Wetter bewegt. Wenn<br />

möglich vermeide ich auch hohes Drehzahlniveau<br />

und zu hohen Ladedruck. Vor drei Jahren<br />

bekam der Dreizack einen neuen Zahnriemen<br />

und eine neue Lackierung der Fronthaube und<br />

der Felgen, wegen der oben schon erwähnten<br />

Kratz- und Steinschlagspuren.<br />

Die Sonne lacht noch, während ich diese letzten<br />

Zeilen schreibe. Es ist gerade 18:30 Uhr. Was werde<br />

ich jetzt noch unternehmen? Richtig geraten!<br />

Eine Runde mit dem Primatist wäre jetzt nicht<br />

schlecht. So sieht die Verwirklichung eines<br />

Traumes aus. nicht eine Sekunde habe ich die Entscheidung<br />

bereut, dieses Traumauto ersteigert zu


haben, zugegeben mit etwas Glück, das im Leben<br />

eben auch immer dazugehört.<br />

Seit Juni haben wir übrigens unsere Sammlung<br />

noch um einen schwarzen <strong>Maserati</strong> Spyder Cambiocorsa<br />

Bj.2005 erweitert, der so ganz anders,<br />

aber ebenso faszinierend unsere italienische<br />

<strong>Maserati</strong>-Leidenschaft zum Kochen bringt.<br />

Ach ja,...da bleibt doch noch ein Traum. Natürlich,<br />

der Ausflug zu den oberitalienischen Seen mit<br />

meiner Gattin aus der Perspektive eines Primatist-<br />

Innenraumes. Ich versichere Euch, liebe <strong>Maserati</strong>sti,<br />

dieses Panorama kann man so schnell nicht<br />

toppen.<br />

Ich glaube ich werde Arno mal anrufen, der wird mir<br />

sicherlich auch dabei helfen und mir einige Tipps<br />

geben können.<br />

Ein Traum wird wahr<br />

Cordiali Saluti<br />

Dr. Johannes Gleibs<br />

September 2011<br />

56


„BB“ und andere Wunschträume<br />

Oldtimerkauf in „Bella Italia“<br />

„Bella Italia“ - bedeutet für die meisten Leute:<br />

Sonne, Meer, Wein, Pasta, Pizza und Adriano<br />

Celentano.<br />

Schon in meinen jungen Jahren, verband ich Italien<br />

mit der Geburtsstätte edler und feuriger Automobile,<br />

von denen ich ständig träumte. Hörte ich<br />

die Namen: Ferrari ,<strong>Maserati</strong>, Lamborghini, De<br />

Tomaso, Abarth, Zagato oder Alfa Romeo, so löste<br />

das Gefühle bei mir aus, die Viele erlebten, als sie<br />

ihren ersten BB-Film, mit feuchten Händen und<br />

starker Erregung anderer Körperteile, in sich aufsaugten.<br />

Ich will damit nicht sagen, dass mich die<br />

gut gebauten Karosserien der weiblichen Erdbewohner<br />

nicht ebenfalls stark interessierten. Die<br />

Rangordnung meiner Gefühle und Träume versuche<br />

ich mal so zu beschreiben:<br />

Man stelle sich eine gute Fee vor, die mir einen<br />

von von zwei Wunschträumen erfüllen würde.<br />

1. eine Stunde mit „BB“ oder 2. eine Stunde mit<br />

„512 BB“ - ohne zu zögern würde ich die Nr. 2<br />

wählen. Da es aber keine guten Feen gibt, die<br />

solche Wünsche erfüllen würden, träumte ich jahrelang<br />

weiter und ich erinnere mich heute noch an<br />

die weichen Knie, die ich bekam, wann immer ich<br />

einen dieser Traumwagen aus der Nähe ehrfurchtsvoll<br />

bewundern durfte.<br />

Die Jahre vergingen, ohne das ich „BB“ oder „512<br />

BB“ ausprobieren oder gar besitzen durfte.<br />

Mit den Jahren verblaßten viele Träume und älter<br />

werden heißt leider auch die Realität zu akzeptieren<br />

(„BB“ war auch schon in die Jahre gekomme)<br />

und die Erfüllung seiner Wunschträume nicht in<br />

unerreichbaren Höhen (und Preishöhen) zu suchen.<br />

Als endlich auch in mir diese Weisheit gereift<br />

war, konzentrierte sich mein Wunschdenken auf<br />

ein Auto, das von einem Alu-Motor mit 2 obenliegenden<br />

Nockenwellen und 2 Doppelvergasern<br />

zügig angetrieben wurde. Diesen Antrieb begleitete<br />

ein Sound, an dem es Kenner, selbst mit verbundenen<br />

Augen, identifiziert hätten.<br />

57<br />

Diesen Antieb begleitete ein Sound, an dem es<br />

Kenner, selbst mit verbundenen Augen, identifiziert<br />

hätten.<br />

Alfa Romeo Spider hieß dieser Traum auf Pirelli bereiften<br />

Rädern und es war an der Zeit, diesen Traum<br />

nun zügig zu verwirklichen.<br />

Somit sind wir wieder am Anfang der Geschichte bei<br />

„Bella Italia“. Wo sonst sollte ich mir diesen Traum<br />

erfüllen.<br />

Also eine Woche Auszeit nehmen, Bares einstecken<br />

und ab nach „Bella Italia“ auf eine Suchfahrt,<br />

deren Ziel der Erwerb eines alten aber durchaus<br />

gesunden Alfa Romeo Spider Fastback sein sollte.<br />

Prächtig gelaunt und voller Vorfreude bestieg ich<br />

eines abends den ICC, der mich, nach einer fast<br />

schlaflosen Nacht, nach Milano brachte.<br />

In Milano, der eigentlichen Hauptstadt von Norditalien,<br />

sollte es doch nicht so schwer sein, mein<br />

Traumauto zu finden.<br />

Aber auch diesmal bewahrheitete sich die alte Regel,<br />

dass die (Auto) - Götter vor den Erfolg, Mühen<br />

und Schweiß gesetzt haben. Zu Hause hatte ich mir<br />

eine Straße in Milano vorgestellt, auf der, ähnlich<br />

der Mainzer Landstrasse in Frankfurt (am Main<br />

selbstverständlich), sich ein Autohaus an das Andere<br />

reiht und mir, mit einem großen Angebot an Spidern<br />

die Kaufentscheidung schwer machen würde.<br />

Meine Vorstellung zerplatzte wie eine Seifenblase.<br />

Nach zwei Tagen hatte ich zwar eine ungefähre<br />

Vorstellung von der Größe Milanos, aber noch<br />

keinen Fastback Spider zu Gesicht bekommen.<br />

Ich hatte Paolo, Giuseppe, Andrea, Carlo und Ernesto<br />

kennengelernt - allesamt Taxifahrer in Milano,<br />

und große Fiat- /Opelkenner. Jeder von ihnen erklärte<br />

mir sehr vertrauenerweckend, nachdem ich<br />

ihnen den Grund meiner Suche erklärt hatte :<br />

„No problemi - un mio amico ha giustamente una<br />

macchina aposta per lei“. (Kein Problem - ein<br />

Freund von mir hat genau das richtige Auto für Sie“)<br />

So lernte ich zig Freunde von Taxifahrern kennen,<br />

alles Autohändler, von denen es bestimmt eine Provision<br />

für den Taxista gegeben hätte. Nur hatte ich<br />

immer noch keinen Spider zu Gesicht bekommen.<br />

Alle Taxisti verabschiedeten sich mit der gleichen,<br />

traurigen Mine und den gleichen Worten: „Peccato,<br />

ho pensato che .....“ (Schade, ich dachte, dass......)<br />

Ich habe nie herausgefunden, was für sie schade<br />

war - dass ich nicht das gesuchte Auto gefunden<br />

hatte, oder der Entgang einer eventuellen Provision.<br />

Am Abend des zweiten Tages saß ich in einer<br />

kleinen Trattoria und gabelte mißmutig die Pasta in


„BB“ und andere Wunschträume<br />

mich hinein. Weder der gute Rote noch das hausgemachte<br />

Tiramisu konnte meine Laune aufbessern.<br />

Dem Padrone der Trattoria, ein kleiner rundlicher<br />

Mann Mitte 40 mit spärlicher Haarpracht aber buschigen<br />

Augenbrauen, unter denen gutmütige, treue<br />

Bernadineraugen lustig blinzelten, fiel meine düstere<br />

Mine auf. Er bezog sie wohl auf seine Kochkunst.<br />

Mit den Worten: „Andato tutto bene?“ (war<br />

alles gut?) kam er an meinen Tisch. Ich versicherte<br />

ihm, dass sein Essen köstlich war. Auf seinen fragenden<br />

Blick erklärte ich ihm den Grund meiner<br />

Betrübnis. Er lachte und ich hörte zum Xten Male<br />

die Worte: „No problemi“. Er entfernte sich mit rollendem<br />

Gang und brabbelte leise so etwas wie:<br />

„ I tedesci sono tutti matti“ (die Deutschen sind alle<br />

verrückt) vor sich hin. Als ich später, nach einem<br />

sehr gute Cafe corretto, „ il conto per vavore“ verlangte,<br />

brachte er mir die Rechnung, auf deren<br />

Rückseite er einen Namen nebst Adresse aufgeschrieben<br />

hatte. „ Questo è mio cugino nel Piemonte.<br />

Lui è un`collezionista di vecchie machine. Magari<br />

che lui puo`essere utile“. (Dies ist mein Cousin in<br />

Piemont. Er ist Sammler alter Autos. Vielleicht kann<br />

er nützlich sein).<br />

Ich bedankte mich, lobte noch einmal seine Kochkunst,<br />

versprach ein Wiederkommen und ging, mit<br />

neu geschöpfter Hoffnung, in mein Hotel.<br />

Am nächsten Morgen brachte mich ein Kollege von<br />

Paolo, Giovanni und Co zum Bahnhof und die Ferrovia<br />

Statale brachte mich über Torino nach Cuneo.<br />

Dem Taxista nannte ich die Adresse, die auf der<br />

Rechnung der Trattoria stand. Das Aufleuchten in<br />

den Augen des Taxista verstand ich erst etwas<br />

später. Die Fahrt dauerte gut 40 Minuten, ging über<br />

kleine Nebenstrassen, durch diverse kleine verschlafene<br />

Dörfer und erhöhte nicht unwesentlich<br />

mein Spesenkonto.<br />

Der Hoffnungsschimmer, den ich seit dem Vorabend<br />

gesehen hatte, verblaßte als der Taxista auf<br />

einen, nicht gerade einladent aussehenden Bauernhof<br />

, einbog. Er bemerkte meinen ungläubigen<br />

Rundumblick und versicherte mir, dass die Adresse<br />

richtig sei. Ich bat ihn etwas zu warten.<br />

Drei Hunde kündeten mein Erscheinen laut bellend<br />

dem Hausherrn an. Eine Holztür, die etwas schief in<br />

den Angeln hing, ging, nach Olio Dante schreiend,<br />

langsam einen Spalt breit auf. Ein älterer Mann in<br />

einem blauen Arbeitsanzug, musterte mich und<br />

mein Köfferchen misstrauisch durch seine uralte,<br />

mehrmals geflickte Brille. Während er mich begutachtete<br />

schweifte mein Blick über den Hof, der voll<br />

von altem Gerümpel war. Scheinbar sammelte die-<br />

58<br />

ser seltsame alte Kauz außer alten Autos, von denen<br />

nichts zu sehen war, auch Trödel jeglicher Art.<br />

„Che cosa vuole da me ?“ (was wollen sie von<br />

mir?). Diese Worte brachten meinen Blick wieder<br />

zu dem älteren Herrn, dessen genaues Alter<br />

schwer zu schätzen war, zurück.<br />

Ich stellte mich vor und überbrachte ihm die Grüße,<br />

die sein Cousin in Milano mir für ihn mitgegeben<br />

hatte. Danach kam ich sofort zu dem eigentlichen<br />

Grund meines Kommens, denn ich glaubte nicht,<br />

dass ich hier fündig werden würde. Ich wollte auch<br />

keine weitere Zeit an diesem Abend verschwenden.<br />

Noch wartete der Taxista, der mich zu einem<br />

Hotel in Cuneo hätte fahren können.<br />

„Venga dentro. Ho un buon vino. Poi vediamo“.<br />

(„Kommen sie rein. Habe einen guten Wein. Dann<br />

sehen wir weiter“).<br />

Er führte mich in eine Art Wohnküche, in der die<br />

meisten Gegenstände aus Holz gefertigt waren.<br />

Der Hausherr machte eine eindeutige Handbewegung,<br />

die mich zum Platznehmen auf einer Eckbank,<br />

neben einem riesigen Kachelofen, aufforderte.<br />

„Mi chiamo Aldo. Vado a prendere il vino“.<br />

(„ich heiße Aldo. Ich gehe den Wein holen“).<br />

Als er das Zimmer verlassen hatte, nutzte ich die<br />

Gelegenheit und sah mich in dem Raum genauer<br />

um. Die Einrichtung bestand aus: Tisch, Eckbank,<br />

großem Buffetschrank, Kachelofen und einem alten<br />

Herd, der noch mit Holz befeuert wurde. Das Ofenrohr<br />

des Herdes ging senkrecht nach oben, bis fast<br />

unter die Zimmerdecke und lief dann waagerecht<br />

unter der Decke bis zur Außenwand. So konnte<br />

man gleichzeitig Kochen und Heizen. Über dem<br />

Herd hing an einem Nagel, der einfach in die Wand<br />

geschlagen war, ein wichtiges italienische Küchenutensil<br />

- der Knoblauchzopf. Neben dem kleinen<br />

Fenster befand sich an der Wand ein schmales<br />

Holzregal auf dem diverse Fotos und eine alte Uhr,


„BB“ und andere Wunschträume<br />

die irgendwann einmal stehengeblieben war, standen.<br />

Die Fotos zeigten eine ältere Frau, zwei junge<br />

Männer und eine junge Frau mit einem Kind..<br />

Aldo betrat wieder den Raum mit einer riesigen Salami<br />

unter dem Arm. In den Händen hielt er ein<br />

Weißbrot und eine Flasche Wein. Er legte alles auf<br />

den Tisch und holte aus dem Buffetschrank Teller,<br />

Gläser und ein großes Messer. Während er die Flasche<br />

öffnete erklärte er: „Questo vino è fatto in<br />

casa. Un Dolcetto cosi, non si puo comperare“.<br />

(„Dieser Wein ist selbst gemacht. Einen solchen<br />

Dolcetto kann man nicht kaufen). „Mangi e bevi.<br />

Dopo ti faccio vedere le mie machine“. („Trink und<br />

iss. Später zeige ich dir meine Autos“).<br />

Aus der Art, wie er mich dutzte, entnahm ich eine<br />

natürliche Sympatie, die er mir entgegen brachte<br />

und fühlte mich nach so kurzer Zeit sehr behaglich<br />

in seinem Haus.<br />

Während wir aßen und den wirklich vorzüglichen<br />

Wein tranken, erzählte er von seinen Autos, die er in<br />

vielen Jahren gesammelt hatte. Durch Verkäufe, die<br />

er hin und wieder tätige, könne er sich nach und<br />

nach die Autos anschaffen, die er dann nie mehr<br />

verkaufen würde. Seine Sammlung sollte irgendwann<br />

einmal nur noch aus Lancia-Martini und Fiat-<br />

Abarth Modellen bestehen.<br />

Er redete ohne Unterbrechung und ich versuchte<br />

ein guter Zuhörer zu sein. Ab und zu steuerte ich<br />

ein erstauntes A oder ein verwundertes O zu der<br />

Unterhaltung bei. Ich erfuhr, in diesem einseitigen<br />

Dialog, sehr viel aus seinem Leben. - Hof vom<br />

Vater übernommen - ein Leben lang geschuftet -<br />

Frau vor fünf Jahren verstorben - zwei Söhne schon<br />

groß und aus dem Haus - ein Enkelkind, welches er<br />

viel zu selten zu sehen bekomme. Seit zwei Jahren<br />

lebe er allein mit drei Hunden einigen Katzen und<br />

diversen Hühnern.<br />

Je mehr er mir aus seinem Leben erzählte, desto<br />

klarer wurde mir, dass dieser Mann sehr einsam<br />

war. Er genoss es, mit einem Fremden zu reden,<br />

dem er all das erzählen konnte, was seine Freunde<br />

und Nachbarn wohl schon zu oft gehört hatten und<br />

deshalb nicht mehr zuhörten. Als ich verstohlen auf<br />

meine Uhr sah, war ich überrascht, wie schnell<br />

drei Stunden verflogen waren. Es war bereits 21<br />

Uhr. Draußen trommelte der Regen gegen das kleine<br />

Fenster. Es war einer dieser naßkalten November-Abende,<br />

an dem sich selbst die drei Hunde in<br />

die Scheune verkrochen hatten. In der Küche dagegen<br />

war es wohlig warm und gemütlich, Dank des<br />

großen Kachelofens, den Aldo ab und zu mit Holzstücken<br />

fütterte.<br />

59<br />

Er hatte meinen Blick zur Uhr bemerkt und schien<br />

etwas verlegen. Vielleicht dachte er daran, warum<br />

ich eigentlich gekommen war und dass er drei<br />

Stunden erzählt hatte und ich nicht ein Auto zu Gesicht<br />

bekommen hatte. Als wenn er meine Gedanken<br />

gelesen hätte, sagte er mit verlegener Stimme:<br />

„ è gia tardi e buio. Le machine ti faccio vedere<br />

domani. Ormai nel capannone non c`e` la luce, e<br />

non si puo vedere bene le machine“. („es ist schon<br />

spät und dunkel. Die Autos zeige ich dir morgen.<br />

Außerdem ist in der Scheune kein Licht und man<br />

kann die Autos nicht gut sehen“).<br />

Natürlich war ich einverstanden. Es blieb mir ja<br />

auch keine andere Wahl, wenn ich seine Autos<br />

sehen wollte und eventuell das fand, weswegen ich<br />

zu ihm gekommen war.<br />

Also fragte ich Aldo nach einem Hotel in der Nähe<br />

und wie ich zu einem Taxi kommen könnte. Er zog<br />

ein beleidigtes Gesicht und meinte: das Haus sei<br />

groß genug für Zwei. Er würde mich nicht gehen<br />

lassen, denn Taxi und Hotel sei alles zu umständlich.<br />

Zumal das nächste Hotel in Cuneo, ca 40 Km,<br />

entfernt sei. Dankend nahm ich seine Einladung<br />

an, obwohl ich mich dabei nicht wohl fühlte.<br />

Aldo brachte mit Zeitungspapier und kleineren<br />

Holzstücken den Herd in Gang. Ein großer Topf mit<br />

Wasser wurde zum kochen gebracht und in eine<br />

ebenso große, alte Eisenpfanne gab Aldo Olivenoel<br />

und zerbröselte einige Peperoncini. Er entnahm<br />

dem Knoblauchzopf zwei Zehen, die er auf einem<br />

Holzbrett, mit einem großen Messer zerdrückte und<br />

dann ebenfalls in die Pfanne gab. Das kochende<br />

Wasser wurde gesalzen und mit einem Schuß Olivenoel<br />

versehen, bevor er dann die Spaghetti<br />

hineintat. Nach einigen Minuten fischte Aldo die<br />

Spaghetti aus dem Topf und gab sie in die heiße<br />

Pfanne. Geschickt wendete er die Nudeln im<br />

Knoblauch-Peperoncini-Olivenoel und füllte zwei<br />

Teller damit. Zu den scharfen Nudeln wurde natürlich<br />

eine weitere Flasche Dolcetto geleert und eine<br />

Episode, aus Aldo`s Leben, folgte der Anderen.<br />

Weit nach Mitternacht zeigte Aldo mir das Zimmer,<br />

in dem ich schlafen sollte. Das Bett war schmal und<br />

hart - das Zimmerchen klamm und kalt. Trotzdem<br />

fiel ich sofort in einen Dolcetto-Tiefschlaf, aus dem<br />

ich, durch heftiges Klopfen an der Tür, jäh gerissen<br />

wurde..<br />

„ La colazione è pronta“ („das Frühstück ist fertig“)<br />

vernahm ich Aldos Stimme. Mühsam blinzelte ich<br />

auf meine Uhr und konnte kaum glauben, dass es<br />

erst 6 Uhr früh war. Ja ist den dieser Aldo total verrückt,<br />

mitten in der Nacht aufzustehen???


„BB“ und andere Wunschträume<br />

Doch dann dämmerte es mir: auf Bauernhöfen steht<br />

man früh auf. Ich schwang meine Beine aus<br />

dem Bett und wurde sofort an den genossenen<br />

Dolcetto erinnert. Immer noch etwas wackelig und<br />

halb schlafend, betrat ich die Küche, wo mich ein<br />

Kaffeeduft angenehm und aufweckend empfing.<br />

Aldo plapperte sofort putzmunter auf mich ein.<br />

Nach dem dritten Cafe (wir würden ihn Espresso<br />

nennen) kehrten so langsam meine Lebensgeister<br />

zurück. Der Gedanke, dass ich in Kürze endlich<br />

Aldo`s Autosammlung zu Gesicht bekommen würde,<br />

vertrieb schließlich die letzte Müdigkeit.<br />

„Andiamo“ („Gehen wir“) sagte Aldo schmunzelnd<br />

und führte mich über den Hof zu seiner heiligen<br />

Scheune. Wie festgenagelt und mit großen, ungläubigen<br />

Augen, blieb ich am offenen Scheunentor<br />

stehen. Was ich hier zu sehen bekam, passte<br />

eigentlich in keiner Weise zu dem gesamten Umfeld<br />

und ich hätte nie geglaubt, dass es mitten in der<br />

Pampa von Piemont, einen kauzigen, alten Mann<br />

gab, der mich mit seiner Autosammlung so verblüffen<br />

konnte.<br />

Da standen in drei Reihen je sieben Autos und alle,<br />

auf den ersten Blick, in hervorragendem Zustand.<br />

Blitzsauber glänzend und auf Holzklötzen aufgebockt<br />

verrieten diese Autos viel über ihren Besitzer.<br />

Auf dem Deckel einer groben Holzkiste türmte sich<br />

ein Berg von Abdeckplanen, die mir verrieten, dass<br />

Aldo schon sehr früh heute Morgen hier gewesen<br />

sein mußte, um alle Fahrzeuge abzudecken.<br />

Er ging in die zweite Reihe und blieb neben einem<br />

silberblauen Alfa Romeo Fastback-Spider stehen.<br />

Er winkte mich zu sich heran und sagte stolz:<br />

„Credo, che questa machina vada bene per te“.<br />

(„Ich glaube, dass dieses Auto gut für dich ist“).<br />

Er hatte absolut recht mit dieser Ansage. Das war<br />

mein erträumtes Auto: Originalzustand, erster Lack,<br />

Innenausstattung beiges Kunstleder, Verdeck ebenfalls<br />

beige und alles in hervorragendem Zustand.<br />

Hinter dem tiefgeschüsselten Holzlenkrad zwei<br />

große Rundinstrumente. Der Tachometer zeigte<br />

eine Laufleistung von 92.660 Km an. Über der<br />

Mittelkonsole, aus der ein kurzer Schalthebel mit<br />

großem Holzknauf ragte, befanden sich über einem<br />

Cassettenradio der siebziger Jahre, die drei, für Alfa<br />

typischen, leicht schräggestellten Chrom-Rundinstrumente.<br />

Ein wahrer Augenschmaus.<br />

Aus dem Libretto des Alfas ersah ich: Baujahr 1978,<br />

einen Vorbesitzer und seit einem Jahren in Aldo`s<br />

Besitz und seither nicht mehr gefahren worden.<br />

Mit einem fahrbaren Wagenheber stellten wir den<br />

Spider (von den Holzklötzen) auf die Alu-Räder.<br />

60<br />

Während Aldo eine neue Batterie (weiß der Henker<br />

wo er sie so früh aufgetrieben hatte) einbaute,<br />

schraubte ich meine mitgebrachten roten Kennzeichen<br />

an. Ich drehte den Zündschlüssel und nach<br />

nur wenigen Umdrehungen sprang der Motor mit<br />

dem typischen Alfa-Brummen an.<br />

Als das Instrument für Wassertemperatur ca 80 º<br />

anzeigte, startete ich zur Probefahrt. Der Spider<br />

war in Topform. Die gesamte Technik funktionierte,<br />

alle Instrumente verrichteten ihren Dienst. Bremsen,<br />

Kupplung, Getriebe und Lenkung arbeiteten<br />

einwandfrei. Wenn man von einigen kleinen Gebrauchsspuren<br />

absah, gab es bei diesem Auto<br />

nichts zu bemängeln. Nach ca 30 Minuten kehrte<br />

ich auf den Hof zu Aldo zurück. Ich versuchte erst


„BB“ und andere Wunschträume<br />

gar nicht, meine Begeisterung zu verbergen und<br />

dies schien Aldo glücklich zu machen. Nun kamen<br />

wir zur geschäftlichen Seite und ich befürchtete,<br />

dass unsere Preisvorstellungen etwas differieren<br />

würden. Doch der Preis, den Aldo nannte, war sehr<br />

fair und ich willigte sofort ein. Mit Typen, wie Aldo,<br />

feilscht man nicht um den Preis. Sie sind Kenner<br />

der Scene und keine Händler. Ihre Autos sind ihnen<br />

ans Herz gewachsen und für sie ist der neue Besitzer<br />

oft wichtiger als ein höherer Verkaufspreis.<br />

Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, legte<br />

Aldo die Kaufsumme, ohne nachzuzählen, in eine<br />

Schublade des Buffetschranks. Ich hatte es plötzlich<br />

sehr eilig loszufahren, denn ich konnte es kaum<br />

erwarten die lange Heimreise, mit diesem perfekten<br />

Schmuckstück, anzutreten.<br />

Aldo`s Einladung zum Mittagessen lehnte ich artig<br />

ab, mit der Ausrede der langen Heimreise.<br />

Bei der herzlichen Verabschiedung mußte ich Aldo<br />

versprechen, wann immer ich in der Nähe von Cuneo<br />

sei, ihn zu besuchen - was ich natürlich versprach.<br />

Wir alle kennen solche Versprechen, die<br />

nur selten eingelöst werden. In diesem Fall sollte es<br />

ganz anders kommen.<br />

Als ich von Aldo`s Hof, der mir, bei meiner gestrigen<br />

Ankunft, wenig Vertrauen erweckend schien, fuhr,<br />

wirkte er heute freundlich und ehrlich wie sein Besitzer.<br />

In den folgenden Jahren hatte ich öfter die Gelegenheit<br />

Aldo zu besuchen. Wir verbrachten viel Zeit<br />

mit Reden bei gutem, einfachen Essen und nie<br />

61<br />

fehlte sein selbstgemachter Dolcetto. Aldo hat mir<br />

noch einige sehr gute Fahrzeuge (auch <strong>Maserati</strong><br />

Biturbos) für unsere <strong>Club</strong>mitglieder vermittelt. Für<br />

ihn fand ich einen interessanten Fiat-Abarth, der<br />

gut n seine Sammlung passte.<br />

Meine Besuche erfreuten Aldo immer sehr, denn<br />

sie brachten ein wenig Abwechselung in sein einsames<br />

Leben und für mich war der alte, halbverfallene<br />

Bauernhof ein Stückchen Zuhause geworden.<br />

Das alles liegt heute schon über 20 Jahre zurück.<br />

Ich bin über Alfa Romeo, wie Ihr alle wißt, bei<br />

<strong>Maserati</strong> Biturbo angekommen<br />

Aldo ist vor einigen Jahren verstorben. Der Hof<br />

und Aldo`s Sammlung wurde von seinen Söhnen<br />

verkauft, da sie andere Interessen hatten.<br />

Ich denke auch jetzt noch oft an Aldo, besonders<br />

wenn ich in Piemont bin.<br />

Arno Teschinsky


McLaren MP4-12C<br />

Ingo‘s neuer Traum<br />

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Mercato<br />

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Gesundheit<br />

Gesundheit<br />

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Telefon 0049�(0)69�70760766<br />

64 ��


Aufnahmeantrag<br />

Name, Vorname: ..........................................................................<br />

Geburtsdatum: ..........................................................................<br />

Straße: ..........................................................................<br />

PLZ / Stadt: ..........................................................................<br />

Telefon: privat ............................ Gesch./Büro: ......................<br />

Funk: ............................ E-Mail: ................................<br />

Fahrzeugtyp: ..........................................................................<br />

(bei mehreren Fahrzeugen, bitte Extrablatt beifügen)<br />

Fahrgestell Nr.: ..........................................................................<br />

EZ / Baujahr: ..........................................................................<br />

Die Bedingungen der <strong>Club</strong>mitgliedschaft (Aufnahmegebühr,Jahresbeitrag sowie<br />

Austritt) habe ich in der <strong>Club</strong>-Information gelesen und erkenne sie mit meiner<br />

Unterschrift an. Ohne Einzugsermächtigung ist eine Mitgliedschaft nicht möglich.<br />

Einzugsermächtigung:<br />

Die einmalige Aufnahmegebühr und den Jahresbeitrag bitte abbuchen<br />

von:<br />

<strong>Club</strong>eintritt<br />

Konto-Nr.: .............................. BLZ: .................................<br />

Bank: .........................................................................<br />

................................. .................................<br />

Datum Unterschrift<br />

Arno W.Teschinsky - Strangenweg 22 - 77977 Rust * * * Telefon 07822 / 86 64 99 * * *<br />

Fax 07822 / 61 509 * * * Funk: 0171 / 68 88 339 * * * E-Mail: info@biturboclub.de<br />

65


Herausgeber :<br />

Sitz<br />

Redaktion<br />

Satz und<br />

Gestaltung<br />

Fotos<br />

Freie Mitarbeiter:<br />

Druck und Layout:<br />

Auflage:<br />

Bezug:<br />

Schutzgebühr:<br />

Erscheint:<br />

© Copyright by :<br />

Bi Turbo <strong>Club</strong><br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Aufnahmegebühr:<br />

Jahresbeitrag :<br />

<strong>Maserati</strong> Bi Turbo <strong>Club</strong><br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Strangenweg 22<br />

D-77977 Rust<br />

Arno Teschinsky<br />

Strangenweg 22<br />

D-77977 Rust<br />

Tel. 07822/866499<br />

Fax.07822/61509<br />

info@biturboclub.de<br />

Mitglieder/Helfer/Medien<br />

Alle <strong>Club</strong>mitglieder<br />

Heller-Firmendrucke<br />

72654 Neckartenzlingen<br />

1.000 Exemplare<br />

Für alle Mitglieder des BTCD<br />

kostenlos<br />

15,00 € (incl.19% MWST)<br />

Jährlich im Dezember<br />

Impressum<br />

Text- und Bildveröffentlichungen<br />

aus dieser Ausgabe<br />

bedürfen der schriftlichen<br />

Genehmigung des <strong>Club</strong>s.<br />

Artikel von <strong>Club</strong>mitgliedern<br />

stellen nicht unbedingt die<br />

Meinung des gesamten <strong>Club</strong>s<br />

dar.<br />

Die Redaktion behält sich das<br />

Recht vor, Artikel zu ändern<br />

oder wegzulassen.<br />

85,00 € (zuzügl.19% MWST)<br />

100,00 € (zuzügl.19% MWST)<br />

(Mitglied + Partner)<br />

Anzeigenpreise<br />

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1/1 Seite<br />

schwarz/weiß 150,00 €<br />

1/1 Seite<br />

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1/2 Seite<br />

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1/2 Seite<br />

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2. + 3. Umschlagseite<br />

4 farbig 200,00 €<br />

4. Umschlagseite<br />

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Anzeigen unter der Rubrik:<br />

BTCD Mercato<br />

für alle <strong>Club</strong>mitglieder kostenlos<br />

für <strong>Club</strong>externe :<br />

pro Anzeige (4 Zeilen) 10,00 €<br />

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Alle vorgenannten Preise gelten<br />

zuzüglich der gesetzl. MWST


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