Lausitzer Technologie Transfer - Hochschule Lausitz
Lausitzer Technologie Transfer - Hochschule Lausitz
Lausitzer Technologie Transfer - Hochschule Lausitz
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<strong><strong>Lausitz</strong>er</strong> <strong>Technologie</strong> <strong>Transfer</strong><br />
LAUT T<br />
Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft<br />
Beispielprojekte aus der Region<br />
www.hs-lausitz.de
Gefördert durch:<br />
LAND<br />
BRANDENBURG<br />
Ministerium Ministerium für für Wirtschaft<br />
Bildung,<br />
Jugend und Sport<br />
EUROPÄISCHE UNION<br />
Europäischer Fonds<br />
für regionale Entwicklung<br />
EUROPÄISCHE Investition in Ihre UNION Zukunft!<br />
Eur opäischer Sozialfonds<br />
Allgemeine Informationen: www.efre.brandenburg.de<br />
ANSPRECHPARTNER UND ADRESSEN<br />
<strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH)<br />
Großenhainer Str. 57<br />
01968 Senftenberg<br />
Telefon: 03573 85-0<br />
Vizepräsident für Forschung<br />
und <strong>Technologie</strong>transfer<br />
Prof. Dr.-Ing.<br />
Ralph Schacht<br />
<strong>Transfer</strong>beauftragter<br />
der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH)<br />
Prof. Dr. rer. oec.<br />
Helmut Schuster<br />
Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region<br />
<strong><strong>Lausitz</strong>er</strong> <strong>Technologie</strong>transferstelle - LAUTT<br />
Großenhainer Str. 57<br />
01968 Senftenberg<br />
Telefon: 03573 85-220<br />
Telefax: 03573 85-229<br />
E-Mail: lautt@hs-lausitz.de<br />
Dipl.-Ing.<br />
Beatrix Krautz<br />
Dipl.-Ing. (FH)<br />
Grit Hagenberger<br />
Frau<br />
Birgit Jahn<br />
Seite 1
Liebe Unternehmer,<br />
mit diesem Heft möchten wir Ihnen, den regionalen Unternehmerinnen und Unternehmern, anhand von einigen<br />
ausgewählten Beispielen die Vielfalt der Möglichkeiten einer kooperativen Zusammenarbeit mit der <strong>Hochschule</strong><br />
<strong>Lausitz</strong> (FH) darstellen.<br />
Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH) ist im Bereich Forschung sehr erfolgreich. Bereits viele kleinere und größere regionale,<br />
aber auch überregionale Betriebe und Unternehmen haben von dem Wissen und der technischen Ausstattung<br />
der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH) profitieren können.<br />
Selten geht es dabei um millionenschwere Forschungsarbeiten, viel mehr versteht sich die <strong>Hochschule</strong><br />
<strong>Lausitz</strong> (FH) als verlängerte „Forschungs- und Entwicklungsabteilung“ für die regionalen kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu festigen, werden oft kleine bis mittlere<br />
Forschungs- und Entwicklungsaufgaben unterstützt.<br />
Die Übersicht zeigt Ihnen anhand von bereits erfolgreich laufenden Projekten, welche vielfältigen Möglichkeiten<br />
für Unternehmen bestehen, mit der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH) Kontakt aufzunehmen, die sehr unterschiedlichen<br />
F&E-Angebote kennenzulernen und gemeinsam Projekte zum beiderseitigen Nutzen (von der Idee über die Entwicklung<br />
bis hin zum Prototypen) erfolgreich zu verwirklichen.<br />
Lassen Sie sich überraschen, was gestandene Unternehmer über die Zusammenarbeit mit der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong><br />
(FH) zu berichten haben und wie sie diese praktischen Leistungen aus unternehmerischer Sicht bewerten.<br />
Diese Broschüre möchte Sie, die regionalen klein- und mittelständigen Unternehmerinnen und Unternehmer,<br />
welche bislang noch nicht den Weg an die <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH) gefunden haben, dazu ermuntern, die vorhandenen<br />
Kompetenzen der <strong>Hochschule</strong> für Ihr Unternehmen zu nutzen und von diesem Wissens- und <strong>Technologie</strong>transfer<br />
zu profitieren.<br />
Um Ihnen die Kontaktaufnahme zu erleichtern, verfügt die <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH) über eine <strong>Technologie</strong>transferstelle.<br />
Frau Krautz und ihre Kolleginnen sind Ihr direkter Ansprechpartner. Sie bündeln die Kontakte zwischen<br />
den Unternehmen und der Wissenschaft und unterstützten Sie darin, genau den richtigen hochschulseitigen Ansprechpartner<br />
zu finden und gehen Ihnen bei den weiteren verwaltungstechnischen Angelegenheiten zur Hand.<br />
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Prof. Dr. Ralph Schacht<br />
Vizepräsident der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH) für Forschung<br />
Seite 2 Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region<br />
Seite 3
TECHNOLOGIETRANSFER TECHNOLOGIETRANSFER<br />
ALLGEMEINES ZUR ZUSAMMENARBEIT HOCHSCHULE LAUSITZ (FH) UND REGIONALE WIRTSCHAFT<br />
Die Forschungsaktivitäten und Kooperations-<br />
beziehungen zur Wirtschaft an der <strong>Hochschule</strong> Lau-<br />
sitz (FH) haben sich stetig weiterentwickelt. Schon<br />
seit vielen Jahren werden die Kontakte zur Wirtschaft<br />
gepflegt, Kooperation mit der Wirtschaft ist<br />
eine Kernaufgabe neben der Lehre. Studierende<br />
können beispielsweise frühzeitig in konkrete,<br />
praxisrelevante Projekte eingebunden werden.<br />
Die Forschung ist dicht an der Praxis. Wissen-<br />
DER „FAHRPLAN“ ZUR KOOPERATION IM ÜBERBLICK:<br />
- ERSTKONTAKT / ANSPRECHPARTNER FINDEN<br />
- FRAGEN PARAT HALTEN<br />
- MÖGLICHKEITEN ZUR LÖSUNG SUCHEN<br />
- KOOPERATIONSFORM UND KONDITIONEN FESTLEGEN<br />
WIE FINDE ICH DEN RICHTIGEN ANSPRECHPARTNER?<br />
Wenn Sie zu einer betrieblichen Aufgabenstellung<br />
einen Ansprechpartner innerhalb der <strong>Hochschule</strong> suchen,<br />
einen Absolventen beschäftigen möchten oder<br />
ein Praktikum anbieten – dann können Sie sich an<br />
die <strong>Technologie</strong>transferstelle der <strong>Hochschule</strong> wenden.<br />
Die Mitarbeiter der <strong>Transfer</strong>stelle nehmen Ihr<br />
Anliegen auf und vermitteln den passenden Kontakt.<br />
schaftler der <strong>Hochschule</strong> und Unternehmer arbeiten<br />
ergebnisorientiert zusammen. Die <strong>Hochschule</strong><br />
<strong>Lausitz</strong> (FH) verfügt über Fachkompetenzen in Ingenieurwissenschaften,<br />
Wirtschaftswissenschaften,<br />
Sozialwissenschaften bis hin zur Musikpädagogik,<br />
wobei sich die Forschung besonders auf die praktische<br />
Umsetzung für Produkte, Verfahren und<br />
Dienstleistungen von Unternehmen und Institutionen<br />
ausrichtet.<br />
Zudem unterstützen die Mitarbeiter der <strong>Hochschule</strong><br />
bei der Kontaktanbahnung zu den Professorinnen<br />
und Professoren bzw. wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />
der Hochschulbereiche. Sie organisieren erste<br />
Treffen an der <strong>Hochschule</strong> oder in Ihrem Unternehmen,<br />
um Details zu besprechen. Selbstverständlich<br />
werden alle Anfragen vertraulich behandelt.<br />
MÖGLICHKEITEN DER ZUSAMMENARBEIT<br />
Hier kommt es nicht auf die Projektgröße an, denkbar<br />
sind alle Facetten forschungsorientierter Projekte:<br />
dies können Kleinstprojekte, auch ohne nennenswertes<br />
Budget oder studentische Projektarbeiten<br />
sein. Laboranalysen, Gutachten, Studien<br />
sind ebenso möglich. An der <strong>Hochschule</strong> finden Sie<br />
auch den richtigen Partner für größere Aufträge bis<br />
hin zu gemeinsamen Forschungsprojekten mit dafür<br />
abgestelltem Personal.<br />
DIE PROJEKTANBAHNUNG<br />
Für ein konkretes Projekt braucht man Zeit, um alle<br />
Details zu besprechen und zu planen. Die Fakten<br />
werden geprüft und es wird beraten, was in Abhängigkeit<br />
von personellen, fachlichen und zeitmäßigen<br />
Ressourcen an der <strong>Hochschule</strong> machbar ist. Die Mitarbeiter<br />
der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> prüfen, ob das Thema<br />
im Rahmen von studentischen Arbeiten gelöst werden<br />
kann, welches Labor zur Verfügung steht und ob die<br />
technische Ausstattung im Labor<br />
gegeben ist. Geklärt wird auch,<br />
wer die Projektleitung übernimmt<br />
und welche Schutzrechte ggf. zu<br />
berücksichtigen sind. Anschließend<br />
werden erste Meilensteine<br />
festgelegt und Arbeitsschritte<br />
definiert.<br />
UNTERSTÜTZUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
Die <strong>Transfer</strong>stelle kann Ihr Projekt begleitend unterstützen,<br />
indem z.B. Termine koordiniert, Vertragsentwürfe<br />
vorbereitet oder Finanzierungsfragen<br />
geklärt werden.<br />
FINANZIERUNG<br />
Die <strong>Transfer</strong>stelle klärt die Details, prüft den Projektaufwand<br />
und erstellt Ihnen ein Angebot.<br />
ZUSÄTZLICHE FÖRDERMÖGLICHKEITEN<br />
Besonders interessant für den Einstieg in die<br />
Projektarbeit ist das Förderprogramm des Landes<br />
Brandenburg, der Innovationsgutschein. Das ist ein<br />
einfaches Instrument für Marktanalysen und Forschungsarbeiten<br />
mit geringem Umfang. Erste<br />
Einstiegsarbeiten können über den sog. kleinen Innovationsgutschein<br />
finanziert werden i. H. v. 1500 €<br />
bei 100%-iger Förderung und max. Projektdauer<br />
von 2 Monaten. Bei Produktentwicklungen, Dienstleistungen,<br />
wissenschaftlichen<br />
Analysen kann im Rahmen des<br />
sogenannten großen Innovationsgutscheins<br />
für eine max.<br />
Projektsumme i. H. v. 10.0000 €<br />
eine 70%-ige Förderung für einen<br />
Zeitraum bis zu 6 Monaten<br />
beantragt werden.<br />
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Seite 5
PERSONALTRANSFER PERSONALTRANSFER<br />
WIE DAS BETRIEBSSTIPENDIUM FUNKTIONIERT<br />
Die Studierenden bearbeiten mindestens 30 Tage je<br />
Jahr unternehmensbezogene Aufgabenstellungen in<br />
Ihrem Unternehmen und werden dafür von Ihnen<br />
vergütet. Die <strong>Hochschule</strong> sorgt dafür, dass der Studienplan<br />
entsprechende Freiräume für den Studierenden<br />
bereit hält, damit er Zeit hat, in Ihrem Unternehmen<br />
zu arbeiten und wählt dafür besonders<br />
geeignete Stundenten aus.<br />
DIE VORTEILE FÜR IHR UNTERNEHMEN<br />
Sie binden rechtzeitig und langfristig hochqualifizierte<br />
Nachwuchskräfte an Ihr Unternehmen.<br />
Fachkräfte mit aktuellem Wissen und frischen Ideen<br />
lernen Ihre Arbeit von der Pike auf direkt bezogen auf<br />
Ihre Aufgabenstellungen.<br />
DER VERTRAG<br />
Der Vertrag wird von Ihrem Unternehmen und dem<br />
Studierenden für jeweils ein Semester festgelegt.<br />
Er enthält Angaben zu Vergütung, Arbeitszeit, Abbruchkriterien<br />
wie ein ganz normaler Arbeitsvertrag.<br />
Ein Vertrag wird auch zwischen der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong><br />
und Ihrem Unternehmen geschlossen. Er enthält<br />
die Fakten über Betreuung, Mentoring und die<br />
Unterstützung Ihres Unternehmens mit fachlichem<br />
Know-How der <strong>Hochschule</strong>.<br />
DIE AUSWERTUNG<br />
Diese erfolgt am Ende jedes Semesters. Der Mentor<br />
der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> erkundigt sich, wie die Zusammenarbeit<br />
läuft und welche Unterstützung Ihr<br />
Unternehmen bzw. der Studierende benötigt.<br />
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Seite 7
KOOPERATIONSBEISPIELE KOOPERATIONSBEISPIELE<br />
DAS UNTERNEHMEN<br />
Die Wasser- und Abwasserverband <strong>Lausitz</strong> Be-<br />
triebsführungs GmbH ist ein wasserwirtschaftliches<br />
Dienstleistungsunternehmen. Es ist im<br />
Bereich der Trinkwasserversorgung in den Bundesländern<br />
Brandenburg, Mecklenburg und<br />
Sachsen für mehr als 120.000 Einwohner verantwortlich.<br />
Als Betriebsführungsgesellschaft für<br />
den Wasserverband <strong>Lausitz</strong> sorgt das Unternehmen<br />
in sechs Städten und 19 Gemeinden auf einer<br />
Fläche von etwa 800 Quadratkilometern für<br />
die Bewirtschaftung von 1.400 Kilometern Trinkwasserleitungen<br />
und 300 Kilometern Abwasserkanäle.<br />
Damit erreicht die Gesellschaft rund<br />
94.000 Einwohner.<br />
Langfristige Trinkwasser-Lieferverträge mit angrenzenden<br />
Wasser- und Abwasserverbänden<br />
in Brandenburg und Sachsen sichern die Versorgung<br />
weiterer 100.000 Einwohner.<br />
Gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte sind das wichtigste<br />
Kapital für unser Unternehmen. Deshalb ist unser Engagement<br />
im Förderverein der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> ganz selbstverständlich.<br />
Die laufende Erneuerung von außen, die andere Sichtweise halten wir<br />
für entscheidend, um erfolgreich am Markt tätig zu sein. Flache Hierarchien<br />
in unserem Unternehmen erlauben es unseren Werkstudenten<br />
und Absolventen, Projekte in Deutschland und Osteuropa in der Praxis<br />
sehr selbstständig zu entwickeln und umzusetzen.<br />
Marten Eger, Geschäftsführer WAL Betriebsführungs GmbH<br />
Das Unternehmen hat sechs Niederlassungen<br />
und beschäftigt 150 Mitarbeiter.<br />
Die WAL Betriebsführungs GmbH ist mehr als ein<br />
attraktiver Arbeitgeber: So ist das Unternehmen<br />
beispielsweise zertifiziert im Audit „Beruf und<br />
Familie“ und hat eine Ausbildungsquote von 14<br />
Prozent. Eine ganze Reihe Zertifizierungen und<br />
Befähigungsnachweise hat das vergleichsweise<br />
junge Unternehmen inzwischen vorzuweisen.<br />
Heute ist das Know-How der REMONDIS-Tochter<br />
nicht nur in Deutschland sondern auch in vielen<br />
Ländern Osteuropas gefragt.<br />
WAL Betriebsführungs GmbH<br />
Steindamm 51/53<br />
01968 Senftenberg<br />
Telefon: 03573 803-0<br />
E-Mail: info@wal-betrieb.de<br />
Internet: www.wal-betrieb.de<br />
DAS PROJEKT<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Das durch die Co-Vergärung gewonnene Gas<br />
an der Kläranlage Brieske dient zur Erzeugung<br />
umweltfreundlicher Energie in einem Blockheizkraftwerk.<br />
Durch den Einsatz dieser <strong>Technologie</strong><br />
ist es gelungen, die Kläranlage energieautark<br />
zu betreiben und darüber hinaus Optionen aufzuzeigen,<br />
wie z.B. WAL-Betrieb umweltfreundlichen<br />
Strom erzeugen kann.<br />
Eine hohe Qualifikation der Mitarbeiter und die<br />
fachbezogene Forschung ist für WAL-Betrieb der<br />
Schlüssel zur stetigen Erweiterung des Leistungsspektrums.<br />
Seit vielen Jahren investiert das Unternehmen<br />
deshalb in die Nachwuchsförderung und<br />
arbeitet eng mit den <strong>Hochschule</strong>n der Region zusammen.<br />
FAKTEN ZUM PROJEKT:<br />
Studiengang:<br />
Wirtschaftsingenieurwesen<br />
Ansprechpartner:<br />
Prof. Dr. rer. pol. Stefan Zundel<br />
Thema:<br />
Co-Vergärung<br />
Seite 8 Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region<br />
Seite 9
KOOPERATIONSBEISPIELE KOOPERATIONSBEISPIELE<br />
Der Landkreis Spree-Neiße stellt sich der Gestaltung des demografischen Wandels. Unter diesem<br />
Aspekt entstand die Kooperation zwischen dem Landkreis und dem Masterstudiengang Gerontologie<br />
der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong>: der Landkreis benötigt Informationen über regionale Entwicklungsnotwendigkeiten.<br />
Die Studierenden setzen sich im Rahmen der regionalen Versorgungsforschung<br />
intensiv mit dem Wohnen und Leben im Alter auseinander. Die Beratung und wissenschaftliche Begleitung<br />
durch die <strong>Hochschule</strong>, bezieht sich dabei insbesondere auf die Entwicklung des Erhebungsbogens<br />
und des Schulungskonzeptes für die Interviewer sowie die Datenerfassung und -auswertung. Diese Zusammenarbeit<br />
ermöglicht eine flächendeckende Erhebung, die im Ergebnis fachlich fundierte Aussagen<br />
über neue Wege und Ansätze in der Planung zulässt.<br />
Ines Lober, Fachbereich Soziales des Landkreises Spree-Neiße<br />
DER LANDKREIS<br />
Der Landkreis Spree-Neiße liegt im Südosten des<br />
Landes Brandenburg und ist überwiegend länd-<br />
lich geprägt. Landschaftliche Besonderheiten,<br />
insbesondere die einzigartige Kulturlandschaft<br />
des Spreewaldes, und gut ausgebaute Rad- und<br />
Wanderwege ziehen jährlich viele Besucher an.<br />
Dennoch: auch im Landkreis Spree-Neiße steigt<br />
der Anteil von Bürgern, die älter sind als 65 Jahre.<br />
Im Jahr 2007 lag der Anteil über 65-Jähriger bei<br />
rund 22,5 Prozent der Gesamtbevölkerung. Prognostiziert<br />
wird ein Rückgang der Bevölkerung<br />
um ein Viertel bis zum Jahr 2030. Angesichts dieser<br />
Zahlen sieht der Landkreis Spree-Neiße eine<br />
wesentliche Aufgabe darin, Maßnahmen umzusetzen,<br />
um auch zukünftig den Menschen im<br />
Landkreis im Alter ein selbständiges und selbstbestimmtes<br />
Leben zu ermöglichen.<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Um entscheiden zu können, sind fundierte Erhebungen<br />
notwendig. Hierbei begleitet die <strong>Hochschule</strong><br />
<strong>Lausitz</strong> im Rahmen eines Praxisprojektes<br />
im Masterstudiengang Gerontologie die Erfassung<br />
und Dokumentation wissenschaftlich. Erfasst<br />
wurden und werden die Bedürfnisse älterer<br />
und zukünftig älterer Menschen im ländlichen<br />
Raum. Dazu wurden und werden Personen, die<br />
älter als 50 Jahre sind, von ausgebildeten Inter-<br />
Landkreis Spree-Neiße<br />
Fachbereich Soziales<br />
Heinrich-Heine-Straße 1<br />
03149 Forst (<strong>Lausitz</strong>)<br />
Telefon: 035 62986-15001<br />
E-Mail: sozialamt@lkspn.de<br />
Internet: www.lkspn.de<br />
viewern befragt. Die wissenschaftliche Auswertung<br />
der Befragung soll dazu beitragen, Ansätze<br />
für weitere Aktivitäten zu finden.<br />
DAS PROJEKT<br />
Der überwiegende Teil der Menschen möchte in<br />
der eigenen Wohnung alt werden. Um diesen<br />
Wunsch zu berücksichtigen, muss nicht nur die<br />
Wohnung selbst, sondern auch das Wohnumfeld<br />
bestimmte Bedingungen erfüllen. Sollen solche<br />
Bedingungen geschaffen werden, müssen die<br />
wichtigsten Voraussetzungen analysiert und herausgestellt<br />
werden. Deshalb entschied sich der<br />
Landkreis, eine flächendeckende Umfrage im<br />
ländlichen Raum des Kreises durchzuführen. In<br />
persönlichen Interviews wurde mit überwiegend<br />
quantitativen Fragen erforscht, wie ältere Men-<br />
schen Selbsthilfe wahrnehmen, um so lange wie<br />
möglich selbstbestimmt im eigenen Wohnumfeld<br />
leben zu können. Ein erster Trend aus der<br />
Befragung ist beispielsweise, dass Mobilität, die<br />
Grundversorgung mit Lebensmitteln, kulturellen<br />
Ereignissen und die medizinische Erstbetreuung<br />
am Ort entscheidende Voraussetzungen sind.<br />
FAKTEN ZUM PROJEKT:<br />
Studiengang:<br />
Gerontologie<br />
Ansprechpartner:<br />
Prof. Dr. phil. Eva-Maria Neumann<br />
Thema:<br />
Im Alter selbstbestimmt leben<br />
im ländlichen Raum<br />
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Seite 11
KOOPERATIONSBEISPIELE KOOPERATIONSBEISPIELE<br />
DAS UNTERNEHMEN<br />
Die Software & <strong>Technologie</strong> Glas GmbH (STG)<br />
wurde 1990 als innovative und technologieorientierte<br />
Engineeringfirma gegründet. Heute<br />
entwickeln und fertigen mehr als 50 Mitarbeiter<br />
Lösungen zur Energieeinsparung und Minderung<br />
der NOx-Emission sowie zur optimalen<br />
Prozesssteuerung, Sensorik und Beheizung von<br />
Industrieöfen. Zu den Kunden der STG gehören<br />
vor allem Unternehmen der Glasindustrie in<br />
über 35 Ländern.<br />
Ein besonderes Know-How hat STG bei der Beheizung<br />
und Prozessführung von Glasschmelzwannen<br />
und wurde von SIEMENS als erster Industriepartner<br />
für den Bereich Glas ausgewählt.<br />
In der Produktionsstätte „Große Mühle Madlow“<br />
in Cottbus stehen mehr als 3000 Quadratmeter<br />
für effizientes Engineering und Produktion zur<br />
Verfügung.<br />
Mich begeistert die unkomplizierte Zusammenarbeit mit den<br />
Mitarbeitern und Professoren der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong>. An<br />
dieser <strong>Hochschule</strong> wohnt ein vernünftiger Geist. Dort habe<br />
ich viele engagierte Menschen getroffen, die praxisorientiert ausbilden<br />
und forschen. Die enge Kooperation mit der <strong>Hochschule</strong>, besonders mit<br />
dem Studiengang Informatik, ist genau das Richtige für unsere wissensintensive<br />
Entwicklungsarbeit.<br />
Dr.-Ing. Peter Hemmann<br />
Geschäftsführer Software & <strong>Technologie</strong> Glas GmbH, Cottbus<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Ständige Forschung und Weiterentwicklung der<br />
Prozesse und Anlagen gehören zu den Kernaufgaben<br />
von STG. Deshalb hat keine europäische<br />
Firma mehr Erfahrung in der Prozessautomatisierung<br />
von Flachglas- und Behälterglaslinien als die<br />
STG Cottbus. Auch die STG DeNOx-<strong>Technologie</strong><br />
für Glasschmelzanlagen, die Energieeinsparung<br />
mit NOx-Minderung verbindet, wird dabei stetig<br />
weiterentwickelt und durch Nutzung moderner<br />
Mess-, Steuer- und Regelsysteme weiter optimiert.<br />
Der intensive Austausch mit wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen gehört dazu.<br />
Software & <strong>Technologie</strong> Glas GmbH<br />
Cottbus<br />
Kiekebuscher Weg 14<br />
03050 Cottbus<br />
Telefon: 0355 59020-0<br />
E-Mail: stg@stg-cottbus.de<br />
Internet: www.stg-cottbus.de<br />
DAS PROJEKT<br />
FAKTEN ZUM PROJEKT:<br />
Im Glasschmelzprozess gibt es verschiedene Kontrollmittel,<br />
die Signalauswertung von Ofenraumkameras<br />
Studiengang:<br />
Informatik<br />
ist eine davon. Dabei können das Aufschmelzverhalten<br />
der Rohstoffe und die Feuerungsbedingungen<br />
Ansprechpartner:<br />
Prof. Dr.-Ing. Martin Weigert<br />
optisch bewertet werden. Mithilfe geeigneter Methoden<br />
lässt sich daraus auf den Energieverbrauch<br />
Thema:<br />
Analyse der Bilder einer Ofenraumkamera<br />
und Qualitätsparameter schließen. In Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> wurden dafür verschiedene<br />
Bild- und Anwendungsalgorithmen und<br />
Ansätze einer flexiblen Softwarearchitektur entwickelt<br />
und weiter optimiert.<br />
Das Projekt: Signalauswertung von Ofenraumkameras<br />
STG DeNO x -Gas/Ölbrenner<br />
STG Sauerstoffsensor<br />
STG Prozessautomatisierung<br />
Glasschmelzwanne mit DeNOx-Elementen<br />
STG Sperrluftlanze<br />
Seite 12 Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region<br />
Seite 13
KOOPERATIONSBEISPIELE KOOPERATIONSBEISPIELE<br />
DAS UNTERNEHMEN<br />
Die Erfolgsgeschichte der Schradenbiogas GmbH<br />
& Co. KG beginnt im Jahr 1994 mit dem Aufbau<br />
der ersten Biogasanlage am Standort Gröden<br />
im Süden Brandenburgs. Durch den Erwerb der<br />
Biogasanlagen Groß Mühlingen in Sachsen-Anhalt<br />
(2002) und Alteno in Brandenburg (2006) beträgt<br />
die aktuell installierte elektrische Leistung<br />
der Anlagen 3,7 MW. Eine weitere Biogasanlage<br />
entsteht in Geislingen (Baden-Württemberg) mit<br />
einem Investitionsvolumen von ca. 12 Mio. Euro<br />
und wird im Jahr 2011 den Betrieb aufnehmen.<br />
Das Unternehmen verarbeitet als zertifizierter<br />
Entsorgungsfachbetrieb mit 60 Mitarbeitern<br />
jährlich ca. 110.000 Tonnen organische Abfälle<br />
im Regelbetrieb und speist pro Jahr rund 20.000<br />
MWh Strom ins öffentliche Netz ein. Zudem entsteht<br />
ein hochwertiger Dünger für die Landwirtschaft,<br />
der das RAL-Gütezeichen trägt.<br />
Gute Erfahrungen mit der studentischen Unternehmensberatung<br />
„AWH-Consult“, unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Helmut<br />
Schuster, lassen uns die Zusammenarbeit fortsetzen. Bei anspruchsvollen<br />
Projekten erweisen sich die Studententeams als zuverlässige<br />
Partner, die mit bemerkenswertem Engagement Lösungen erarbeiten<br />
und deren Umsetzung in die Praxis tatkräftig unterstützen.<br />
Ronny Fleck, Kaufmännischer Leiter,<br />
Schradenbiogas GmbH & Co. KG<br />
SCHRADENBIOGAS GMBH& CO. KG<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Aufgrund langjähriger Erfahrungen, ständiger<br />
Innovationen und des einzigartigen Know-Hows<br />
zählt Schradenbiogas zu den führenden Unternehmen<br />
der Biogasbranche mit dem Focus auf<br />
organischer Abfallentsorgung. Kontinuierlich<br />
arbeiten Projektentwickler daran, Prozesse und<br />
technische Parameter der Anlagen zu optimieren.<br />
Das Unternehmen verfügt über eine selbst<br />
entwickelte und beim Europäischen Patentamt<br />
registrierte vollautomatische Entpackungsanlage<br />
zur Verwertung verpackter Lebensmittel.<br />
Schradenbiogas GmbH & Co. KG<br />
Biogasanlage Gröden<br />
Gröden-Nord 2<br />
04932 Gröden<br />
Telefon: 035343 786310<br />
Fax: 035343 786311<br />
E-Mail: info@schradenbiogas.de<br />
Internet: www.schradenbiogas.de<br />
DAS PROJEKT<br />
Mit dem schnellen Unternehmenswachstum in den<br />
vergangenen Jahren ging auch eine ständige Erweiterung<br />
der administrativen Aufgaben und Prozesse<br />
einher. Zudem steigen die Anforderungen an<br />
die Servicequalität. Organisatorische Abläufe in der<br />
Verwaltung, im Kunden- und Vertriebsmanagement<br />
sowie Logistikprozesse sollen standortübergreifend<br />
auf den Prüfstand.<br />
In Zusammenarbeit mit der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> erfolgt<br />
die Aktualisierung einer bereits vorliegenden<br />
Analyse der Ablauforganisation im administrativen<br />
Bereich. Aus den gewonnenen Daten sollen Vorschläge<br />
zur Anpassung der derzeitigen Strukturen<br />
erarbeitet werden. Ziel des Projektes<br />
ist es außerdem, Verbesserungspotentiale<br />
aufzudecken, die sich durch eine angepasste<br />
Aufbau- und Ablauforganisation<br />
und ein verbessertes Schnittstellenmanagement<br />
zwischen den Aufgabenbereichen<br />
ergeben. Doppelarbeiten<br />
und Unklarheiten bei der Aufgabenzuordnung<br />
sollen künftig vermieden<br />
werden. Im Ergebnis wird ein Organisationshandbuch<br />
inklusive Stellenbeschreibungen<br />
für das<br />
Unternehmen erstellt.<br />
FAKTEN ZUM PROJEKT:<br />
Studiengänge:<br />
Betriebswirtschaftslehre<br />
Wirtschaftsingenieurwesen<br />
Ansprechpartner:<br />
Prof. Dr. phil. Silke Michalk<br />
Prof. Dr. rer. oec. Helmut Schuster<br />
Thema:<br />
Organisationsanalyse und Erstellung eines<br />
Organisationshandbuches<br />
Seite 14 Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region<br />
Seite 15
KOOPERATIONSBEISPIELE KOOPERATIONSBEISPIELE<br />
DAS UNTERNEHMEN<br />
Das Systemhaus PC-Soft ist Spezialist für komplexe<br />
IT-Lösungen und weltweit für namhafte Industrieunternehmen<br />
der Branchen Transport und Verkehr,<br />
Energie und Versorgung, Maschinen- und<br />
Anlagenbau tätig. Mehrere Produktlinien wurden<br />
dafür entwickelt: Die Software-Suite zedas®asset<br />
für das Anlagenmanagement und die Instandhaltung,<br />
für das Logistikmanagement im Schienengüterverkehr<br />
die Software-Suite zedas®cargo.<br />
Zu allen Produkten bietet die PC-Soft mit ihren<br />
60 Mitarbeitern Beratung, Analyse und Consulting<br />
sowie umfassenden Service rund um<br />
die IT-Infrastruktur an. Eingesetzt werden die<br />
komplexen Lösungen, um einen störungs- und<br />
unterbrechungsfreien Betrieb von Anlagen zu<br />
gewährleisten, rechtzeitig eine notwendige Instandhaltung<br />
zu erkennen sowie deren Durchführung<br />
zu organisieren.<br />
Wir liefern seit mehr als 20 Jahren technisch anspruchsvolle<br />
und innovative zedas® - Softwarelösungen an weltweit operierende<br />
Kunden. Die Innovationen in unseren Produkten<br />
helfen mit, Wettbewerbsvorteile für Märkte von morgen zu sichern.<br />
Mit der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> haben wir langfristig einen leistungsstarken,<br />
kompetenten Partner an unserer Seite, der in Forschung und Lehre an<br />
der Entwicklung zukunftsorientierter Produkte stetig mitwirkt.<br />
Dip.-Ing. Michael Kaiser,<br />
Leiter Business Unit Industry, PC-Soft GmbH<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Als branchenspezifische Lösung wurde mit der<br />
<strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> unter anderem ein Informationssystem<br />
für den optimalen Betrieb von<br />
Bandanlagen entwickelt. Dabei stellen sich die<br />
IT-Spezialisten stets der Anforderung, dass die<br />
Softwarelösungen auf verschiedensten Plattformen<br />
und branchenübergreifend einsetzbar sind.<br />
Mobile Datenerfassung und automatische Fernübertragung<br />
gehören genauso zum System wie<br />
die internationale Einsatzfähigkeit.<br />
PC-Soft GmbH<br />
A.-Hennecke-Str. 37<br />
01968 Senftenberg<br />
Telefon: 03573 7075-0<br />
Fax: 03573 7075-19<br />
E-Mail: info@pcsoft.de<br />
Internet: www.pcsoft.de<br />
DAS PROJEKT<br />
Die Produktionsanlage der Zukunft soll sich selbstständig<br />
überwachen. Verschleiß fördernde Betriebszustände,<br />
Leistungseinschränkungen sowie Instandhaltungsbedarf<br />
werden automatisch erkannt und<br />
dem Anwender frühzeitig gemeldet. Gemeinsam<br />
mit der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> entwickelt das Senftenberger<br />
Systemhaus dafür eine universell einsetzbare<br />
Software. Anhand der Prozessdaten vergleicht<br />
diese ständig den technischen Ist-Zustand mit dem<br />
Soll-Zustand. Treten Abweichungen auf, erfolgt automatisch<br />
eine Bewertung unter verschiedenen<br />
Gesichtspunkten. Die Gesamtdatenmenge wird<br />
von der Software sinnvoll zusammengeführt,<br />
aufbereitet und analysiert. Im<br />
Ergebnis erhält der verantwortliche<br />
Ingenieur an der jeweiligen<br />
Anlage Verweise auf Schwerpunkte,<br />
die er als Basis<br />
für seine Entscheidung<br />
vor Ort<br />
nutzen kann.<br />
FAKTEN ZUM PROJEKT:<br />
Studiengang:<br />
Kommunikations- und Elektrotechnik<br />
Ansprechpartner:<br />
Prof. Dr.-Ing. Torsten Jeinsch<br />
Thema:<br />
ZIM-Projekt:<br />
Entwicklung eines neuen adaptiven<br />
Verfahrens und Systems für das<br />
technische Anlagenmanagement von<br />
Industrieanlagen (EVA)<br />
Seite 16 Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region<br />
Seite 17
KOOPERATIONSBEISPIELE KOOPERATIONSBEISPIELE<br />
DAS UNTERNEHMEN<br />
Die Attomol Molekulare Diagnostika GmbH in<br />
Lipten ist ein Spezialist für die Entwicklung und<br />
Produktion von Testverfahren, mit denen Krankheitserreger,<br />
Mutationen sowie Antikörper in<br />
medizinischen Laboren nachgewiesen werden<br />
können. Das zwölf Mitarbeiter zählende Unternehmen<br />
ist 1997 gegründet worden. Heute produziert<br />
es 30 verschiedene Einzeltests für die molekulare<br />
Diagnostik, darunter für den Nachweis<br />
von Erregern für Keuchhusten, Herpes, Tuberkulose<br />
und Borreliose. Für die Bestimmung von<br />
Antikörpern in der Infektions- und Autoimmundiagnostik<br />
bietet die Attomol GmbH drei verschiedene<br />
Produkte auf dem nationalen und internationalen<br />
Markt an. Wesentliches Ziel ist die<br />
Entwicklung kostengünstiger und einfach handhabbarer<br />
Testverfahren, die Laborärzten eine<br />
schnelle und zuverlässige Diagnose ermöglicht.<br />
Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> ist für uns von Beginn an ein wichtiger<br />
Kooperationspartner. Mit den Fachbereichen Zellbiologie, Mikrobiologie,<br />
Informatik und Mikrosystemtechnik fanden wir an<br />
der <strong>Hochschule</strong> alle Partner für eine erfolgreiche interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
im Forschungsverbund BioResponse, um die komplexe<br />
<strong>Technologie</strong> zu entwickeln und zur Produktionsreife zu führen.<br />
Dr. Werner und Bettina Lehmann, Geschäftsführer der<br />
Attomol Molekulare Diagnostika GmbH Lipten<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Für die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb<br />
der hochkomplexen Testsysteme hat sich der<br />
Forschungsverbund BioResponse als Standort für<br />
Multiparameterimmundiagnostik in der <strong>Lausitz</strong><br />
etabliert. In diesem bündeln technologieorientierte<br />
Unternehmen, diagnostische Leistungsanbieter,<br />
Forschungs- und Bildungseinrichtungen<br />
der Niederlausitz sowie angrenzender Regionen<br />
ihre Ressourcen. Zum Beispiel ist ein als Testoberfläche<br />
entwickeltes Mikropartikelassay in Europa<br />
und den USA patentiert.<br />
Attomol Molekulare Diagnostika GmbH<br />
Schulweg 6<br />
03205 Bronkow<br />
Ortsteil Lipten<br />
Telefon: 035329 5906-0<br />
E-Mail: info@attomol.de<br />
Internet: www.attomol.de<br />
DAS PROJEKT<br />
Autoimmunerkrankung ist der Oberbegriff für<br />
Krankheiten, deren Ursache eine überschießende<br />
Reaktion des Immunsystems gegen körpereigenes<br />
Gewebe ist. Auslöser sind als Autoantigene bezeichnete<br />
Eiweiße. Sie sorgen dafür, dass Autoantikörper<br />
gebildet werden. Diese führen zu Überreaktionen,<br />
lösen unerwünschte entzündliche Prozesse im Körper<br />
aus, beispielsweise bei rheumatischen Erkrankungen.<br />
Lässt der Arzt im Blut des Patienten die<br />
Autoantikörper mittels Screening bestimmen,<br />
kann er daraus auf die Ursache der Krankheit<br />
schließen. Dabei wird zur Bestimmung das Verfahren<br />
der indirekten Immunfluoreszenz eingesetzt.<br />
Herkömmliche Teststreifen ermöglichen je<br />
Test nur den Nachweis eines Antikörpers. Mit der<br />
im Forschungsverbund BioResponse in Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> entwickelten<br />
Multiparameteranalytik können elf<br />
verschiedene Autoantikörper gleichzeitig<br />
in einem Reaktionsgefäß bestimmt<br />
werden.<br />
Funktionsweise der indirekten<br />
Immunfluoreszenz<br />
Fluoreszenzmarkierter<br />
Detektionsantikörper<br />
Patientenantikörper<br />
Antigen 1 und 2<br />
Bead 1 und 2<br />
Mikrotestplatte<br />
FAKTEN ZUM PROJEKT:<br />
Studiengang:<br />
Biotechnologie<br />
Ansprechpartner:<br />
Prof. Dr. rer. nat. Christian Schröder<br />
Dr. med. vet. Peter Schierack<br />
Thema:<br />
Nachweis von Autoantikörpern durch ein<br />
Mikropartikelnachweissystem<br />
Bead 1 (blau) trägt Antigen 1 an das<br />
spezifisch ein Antikörper bindet, während<br />
die Mikrotestplatte mit dem Patientenserum<br />
kontaktiert wird.<br />
Der gebundene Patientenantikörper<br />
wird nachfolgend durch einen<br />
fluoreszenzmarkierten Detektions-<br />
antikörper nachgewiesen. Das Meßgerät<br />
Fl 100 Fluoreszenzimager ermöglicht<br />
die Zuordnung der Floureszenz<br />
des Detektionsantikörpers zu<br />
Antigen 1.<br />
Seite 18 Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region<br />
Seite 19
KOOPERATIONSBEISPIELE KOOPERATIONSBEISPIELE<br />
DAS UNTERNEHMEN<br />
Die Zemmler Siebanlagen GmbH ist im Jahr 2000<br />
als Ein-Mann-Betrieb gegründet worden und beschäftigt<br />
heute 20 Mitarbeiter am Standort Großräschen.<br />
Das Unternehmen stellt stationäre und<br />
mobile Siebanlagen her, die in Kiesgruben, Steinbrüchen,<br />
Müllverbrennungsanlagen, im Straßen-<br />
und Gleisbau sowie der Kompostierung verwendet<br />
werden. In Zusammenarbeit mit einem<br />
dänischen Hersteller entwickelte das Maschinenbauunternehmen<br />
im Jahr 2001 eine Doppeltrommel-Siebanlage,<br />
die das anfallende Material in<br />
einem Arbeitsgang nicht mehr nur in zwei sondern<br />
in drei verschiedene Korngrößen trennt. Ab<br />
2008 wurde die Produktion in Großräschen aufgebaut.<br />
Bis zu zwölf Anlagen verlassen jährlich<br />
die Produktionshalle. Hauptabnehmer sind Kunden<br />
in Europa. Erste Siebanlagen wurden bereits<br />
nach Südamerika geliefert.<br />
Um als kleines Maschinenbau-Unternehmen solche Entwicklungsprojekte<br />
durchführen zu können, ist es von großem Vorteil, auf<br />
die Erfahrungen und das Know-How der Lehrkräfte der <strong>Hochschule</strong><br />
<strong>Lausitz</strong> zurückgreifen zu können. Zugleich schauen Studenten<br />
aus einem anderen Blickwinkel auf die bisherigen Lösungen und bringen<br />
kreative und innovative Ansätze für die Weiterentwicklung der Produkte<br />
ein.<br />
Heiko Zemmler, Geschäftsführer Zemmler Siebanlagen GmbH<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Das Unternehmen stellt heute acht verschie-<br />
dene Siebanlagen-Typen für den stationären<br />
und mobilen Betrieb her. Die unterschiedlichen<br />
Bedürfnisse der Kunden erfordern eine ständige<br />
Weiterentwicklung der Produkte und die Schaffung<br />
von Sonderlösungen, die den spezifischen<br />
Einsatzfällen gerecht werden. Beispielsweise<br />
wurde eine Siebanlage für ein Altholzrecycling-<br />
Unternehmen so konzipiert, dass sie Holzabfälle<br />
genau in jene Stückgrößen trennt, die für einen<br />
optimalen Wirkungsgrad bei der Verbrennung<br />
in Heizkraftwerken erforderlich sind.<br />
Zemmler Siebanlagen GmbH<br />
Woschkower Weg 25<br />
01983 Großräschen<br />
Telefon: 035753 26566<br />
E-Mail: info@zemmler.de<br />
Internet: www.zemmler.de<br />
DAS PROJEKT<br />
Im Rahmen des über das Zentrale Innovationsprogramm<br />
Mittelstand geförderten Kooperationsprojektes<br />
der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> und der Zemmler<br />
Siebanlagen GmbH ist eine PKW-mobile Doppeltrommel-Siebanlage<br />
entwickelt worden, die dem Wirkprinzip<br />
der großen Anlagen entspricht. Damit wird<br />
diese Technik künftig auch für kleine und mittelständische<br />
Garten- und Landschaftsbaubetriebe<br />
nutzbar sein. Diese können mit ihrer vorhandenen<br />
Wegebautechnik, wie Minibagger und Radlader,<br />
das ausgehobene oder angelieferte Material vor Ort<br />
aufbereiten. Die kleine, mobile Siebanlage kann 30<br />
m3 Material in der Stunde bearbeiten. Das Gesamtgewicht<br />
der Anlage beträgt weniger als 3,5 Tonnen,<br />
damit es an die in solchen Betrieben zumeist eingesetzten<br />
größeren PKW oder Transporter<br />
angehängt werden kann.<br />
FAKTEN ZUM PROJEKT:<br />
Studiengang:<br />
Maschinenbau<br />
Ansprechpartner:<br />
Prof. Dr.-Ing. Thomas Meißner<br />
Thema:<br />
ZIM-Projekt:<br />
Entwicklung einer PKW-mobilen<br />
Doppeltrommel-Siebanlage<br />
Seite 20 Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region<br />
Seite 21
KOOPERATIONSBEISPIELE KOOPERATIONSBEISPIELE<br />
DAS UNTERNEHMEN<br />
Die eemagine Medical Imaging Solutions GmbH<br />
wurde 1999 mit dem Ziel gegründet, bei der<br />
Messung elektrischer Signale im Gehirn durch<br />
die Elektroenzephalographie (EEG) gewonnene<br />
Daten anschaulich darzustellen. Die dafür entwickelte<br />
Software übernimmt die Datenauswertung<br />
und ermöglicht eine bildliche Darstellung<br />
der betroffenen Hirnregionen. Außerdem können<br />
weitere Messergebnisse, wie aus der Computertomographie<br />
(CT) oder Magnetoenzephalographie<br />
(MEG), einbezogen werden. Ergänzt um<br />
eine Videoaufzeichnung erhalten Ärzte damit<br />
beispielsweise bei der Beobachtung von Epilepsie-Patienten<br />
ein lückenloses Protokoll, das die<br />
Messergebnisse und das Verhalten der Patienten<br />
miteinander verknüpft. Die <strong>Technologie</strong> bietet<br />
vielfältige Anwendungen in der kognitiven Neurowissenschaft,<br />
Neurologie und Psychiatrie.<br />
Während der praktischen Erprobung einer EKG-Weste an der<br />
Praxisklinik Herz und Gefäße Dresden entstand der Kontakt<br />
zu Prof. Dietmar Henrich von der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong>. Sein<br />
Engagement motivierte uns zur Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung<br />
und Einführung von Vielkanal-EKG in der klinischen Praxis.<br />
Dr. Frank Zanow, Neue <strong>Technologie</strong>n<br />
eemagine Medical Imaging Solutions GmbH<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Das Unternehmen hat mehr als zehn Jahre Erfahrung<br />
mit Software-Lösungen für die Hirnforschung.<br />
Über 300 Forschungslaboratorien,<br />
Kliniken und Praxen weltweit nutzen diese. Sie<br />
werden von den Mitarbeitern der eemagine<br />
technisch und wissenschaftlich unterstützt. Für<br />
die ständige Weiterentwicklung und vielfältige<br />
anwenderspezifische Lösungen arbeitet das Unternehmen<br />
mit Universitäten und Forschungsinstituten<br />
in Deutschland sowie der Universität<br />
Twente in Enschede (Niederlande) zusammen.<br />
eemagine<br />
Medical Imaging Solutions GmbH<br />
Gubener Str. 47<br />
10243 Berlin<br />
Telefon: 030 29048404<br />
E-Mail: info@eemagine.com<br />
Internet: www.ant-neuro.com<br />
DAS PROJEKT<br />
In Zusammenarbeit mit der Uni Duisburg wurden<br />
Sensoren für die Messung der elektrischen Aktivität<br />
komplexer Muskelstrukturen auf der Haut entwickelt.<br />
Diese werden in textile Gewebe eingearbeitet.<br />
Für die Messung von Hirnströmen sind sie<br />
beispielsweise in eine Kappe integriert. Die Signale<br />
werden nahe am Entstehungsort digitalisiert und<br />
verstärkt. Die Erprobung dieser Messmethodik<br />
mittels kabelloser Datenübertragung auch über<br />
längere Zeiträume erfolgt in Zusammenarbeit von<br />
Unternehmen und <strong>Hochschule</strong><br />
<strong>Lausitz</strong>. Das<br />
Konzept ist ein<br />
wesentlicher Beitrag<br />
zur Entwicklung„intelligenterKleidung“<br />
mit sensorischer<br />
Funktion,<br />
die auch Aufgaben<br />
zur Überwachung<br />
von Risikopatienten<br />
(z.B. Herzinfarkt,<br />
Schlaganfall)<br />
übernehmen kann.<br />
FAKTEN ZUM PROJEKT:<br />
Studiengang:<br />
Medizintechnik<br />
Ansprechpartner:<br />
Prof. Dr. rer. nat. Dietmar Henrich<br />
Thema:<br />
Entwicklung von Mess-Systemen für die<br />
hochaufgelöste mobile Erfassung<br />
von EXG-Biosignalen<br />
Seite 22 Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region<br />
Seite 23
KOOPERATIONSBEISPIELE KOOPERATIONSBEISPIELE<br />
DAS UNTERNEHMEN<br />
Die MAGE Herzberg Gruppe ist ein Unternehmen<br />
der MAGE Industrie Holding AG und ein international<br />
führender Produzent und Lieferant<br />
von Dachzubehör und kompletten Systembauteilen<br />
für Dächer und Gebäude. 110 Mitarbeiter<br />
in Herzberg, 50 weitere in den europäischen<br />
Niederlassungen sowie in den USA und Malaysia,<br />
stehen für eine hohe Qualität der am Markt<br />
orientierten Entwicklung und Fertigung der Produkte.<br />
Das Unternehmen kooperiert partnerschaftlich<br />
mit Handwerkern. Es bietet mehr als<br />
500 Produktlösungen für Dachdecker und Zimmerleute<br />
an. Mit dem Aufbau des Geschäftsbereiches<br />
vorgefertigter Systembauteile orientiert<br />
sich die MAGE Herzberg Gruppe an den Anforderungen<br />
von Planern, Architekten und Wohnbaugesellschaften.<br />
Ein Beispiel ist die weltweit<br />
erste Fertiggaube mit integrierter Vakuumdämmung<br />
in Passivhaus-Standard.<br />
Wir arbeiten seit mehreren Jahren mit der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong><br />
zusammen und haben in Prof. Stopp und Dr. Strangfeld sehr<br />
aufgeschlossene Partner gefunden. Mit ihren Erfahrungen<br />
in der Forschung zur Bauphysik und Baustatik bringen sie eine fachliche<br />
Kompetenz ein, die genau den Anforderungen entspricht, um unsere<br />
Produktidee auf ihre Praxisfähigkeit zu prüfen und sie markt-fähig zu<br />
realisieren.<br />
Dr. Günther Unterkofler, Geschäftsführer MAGE Herzberg GmbH<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Das weltweit erste Firstlüftungselement aus Voll-<br />
metall (AluVenta) wurde in den 1990er Jahren<br />
im Unternehmen entwickelt, ebenso die erste<br />
Vollmetall First- und Gratlüftungsrolle (GraFi-<br />
Rolle). Zahlreiche europaweite Patente zeugen<br />
von der Innovationskraft des Unternehmens. Am<br />
Bedarf orientierte Produktlösungen entstehen<br />
in enger Zusammenarbeit mit den Kunden. 2006<br />
begann die Entwicklung von Systembauteilen,<br />
wie modularen Balkonsystemen aus Aluminium,<br />
Gauben, Bogen- und Pultdächern sowie vorgehängten<br />
und hinterlüfteten Fassaden.<br />
MAGE Herzberg GmbH<br />
An den Steinenden 7<br />
04916 Herzberg<br />
Telefon: 03535 4007-0<br />
Fax 03535 400717<br />
E-Mail: info@mage-herzberg.de<br />
Internet: www.mage-herzberg.de<br />
DAS PROJEKT<br />
„Dach der Zukunft“ ist ein vom Zentralen Innovationsprogramm<br />
Mittelstand gefördertes Projekt,<br />
mit dem die MAGE Herzberg Gruppe in Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> ein energieeffizientes<br />
Fertigdach entwickelt. Solarthermie- und<br />
Fotovoltaik-Module übernehmen die Funktion von<br />
Dachziegeln und liefern zugleich Wärme und Strom<br />
für das Gebäude. Das Dach soll verschiedenste individuelle<br />
Anforderungen für gewerbliche und private<br />
Bauten erfüllen. Dafür werden für die Statik,<br />
die Luft- und Wasserdichtigkeit sowie die Effizienz<br />
der Solarmodule von den Produktentwicklern und<br />
den Wissenschaftlern optimale Parameter ermittelt.<br />
Ziel ist es, ein verkaufsfähiges Fertigdach zu entwickeln,<br />
das weitestgehend industriell vorgefertigt<br />
werden kann, wodurch sich die Bauzeit<br />
deutlich verkürzt.<br />
FAKTEN ZUM PROJEKT:<br />
Studiengang:<br />
Versorgungstechnik<br />
Ansprechpartner:<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Horst Stopp<br />
Dr.-Ing. Peter Strangfeld<br />
Thema:<br />
ZIM-Projekt:<br />
Dach der Zukunft<br />
Das Modellhaus für das Forschungsprojekt<br />
„Dach der Zukunft“ mit verschiedenen<br />
Photovoltaik-<br />
Modulen auf dem<br />
Gelände der<br />
<strong>Hochschule</strong><br />
<strong>Lausitz</strong>.<br />
Seite 24 Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region<br />
Seite 25
ERFOLG IN ZAHLEN ERFOLG IN ZAHLEN<br />
EINNAHMEN BEI KOOPERATIONS- UND FORSCHUNGSPROJEKTEN<br />
Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH) konnte in den letzten Jahren ihre Drittmittel-Einnahmen ganz wesentlich<br />
steigern. Dies ist auch Ausdruck gewachsener Forschungskompetenz. In 2010 ermöglichten die dabei ein-<br />
geworbenen Drittmittel in Höhe von ca. 5,6 Mio. Euro die Finanzierung von 102 zusätzlichen Mitarbei-<br />
tern, die nahezu ausschließlich Forschungsaufgaben wahrnehmen. Ein wesentlicher Forschungsfaktor<br />
sind ebenfalls zahlreiche laufende Promotionsverfahren. Für den bundesweiten Vergleich der Fachhochschulen<br />
sind die Drittmittel-Einnahmen je Professor bzw. Drittmittel aus der Wirtschaft je Professor aussagefähiger.<br />
Seit 2008 ist die <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH) in die TOP 10 aller Fachhochschulen in Deutschland<br />
aufgestiegen. Ein weiterer Beleg für die Forschungsstärke der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH) ist die in 2010<br />
erfolgte Aufnahme in die European University Association EUA. Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH) ist als einzige<br />
Fachhochschule aus Berlin und Brandenburg Mitglied der EUA.<br />
In 2010 gab es mehr als 100 geförderte Projekte bzw. Kooperationsvorhaben mit der Wirtschaft. Diese<br />
Vorhaben wurden als Auftragsforschung finanziert, teilweise über diverse Fördermöglichkeiten. Das<br />
Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft spielt bei der<br />
Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten der Unternehmen eine dominierende Rolle.<br />
Dieses Förderprogramm finanziert <strong>Transfer</strong>aktivitäten themenoffen, ohne Branchenbegrenzung und<br />
regionale Einschränkungen. In diesem Förderprogramm ist die <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH) die führende<br />
Fachhochschule in ganz Deutschland.<br />
6.000.000 €<br />
5.000.000 €<br />
4.000.000 €<br />
3.000.000 €<br />
2.000.000 €<br />
1.000.000 €<br />
0 €<br />
2.181.652 €<br />
4.429.678 €<br />
5.935.891 €<br />
5.684.353 €<br />
2007 2008 2009<br />
2010 vorläufig<br />
PERSONALTRANSFER AUS DER HOCHSCHULE LAUSITZ (FH)<br />
Der „<strong>Transfer</strong> über Köpfe“ spielt eine wichtige Rolle bei den Kooperationsbeziehungen zwischen Wissenschaft<br />
und Wirtschaft. An der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH) ist dies darüber hinaus ein wesentlicher regionaler<br />
Faktor. Mehr als die Hälfte aller Abschlussarbeiten finden in Kooperation mit regionalen Unternehmen<br />
statt. In den Ingenieurwissenschaften beträgt dieser Anteil sogar über 80%. Zudem werden in<br />
2/3 aller Arbeiten Problemstellungen aus Unternehmen bearbeitet.<br />
Wegen der konsequent anwendungsorientierten Ausrichtung der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH) sind in sämtlichen<br />
Studiengängen Praktika in Unternehmen vorgesehen. Dadurch haben die Unternehmen, insbesondere<br />
in der Region, die Möglichkeit zukünftige Absolventen frühzeitig kennen zu lernen und vom<br />
Know-How-Zufluss durch engen Kontakt mit den Professoren zu profitieren.<br />
Seite 26 Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region<br />
Seite 27<br />
600<br />
550<br />
500<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
gesamt: 430<br />
343<br />
69<br />
gesamt: 488<br />
289<br />
174<br />
gesamt: 593<br />
163<br />
379<br />
18<br />
25<br />
51<br />
2008 2009 2010<br />
Legende:<br />
Diplom<br />
Bachelor<br />
Master
STUDIENGÄNGE<br />
STUDIENGÄNGE DER HOCHSCHULE LAUSITZ (FH) - STUDIENORT SENFTENBERG<br />
Studiengang Abschluss (nach Semestern) Praktikum<br />
Semester und Dauer*<br />
Abschlussarbeit<br />
Semester und Dauer<br />
(+ Verlängerung)*<br />
Biotechnologie Bachelor of Science (7) 5. Semester 18 Wochen 7. Semester 2 Monate<br />
+ 2 Monate<br />
Master of Science (3) kein Praktikum 3. Semester 4 Monate<br />
+ 3 Monate<br />
Chemie Bachelor of Science (7) 5. Semester 18 Wochen 7. Semester 2 Monate<br />
+ 2 Monate<br />
Master of Science (3)<br />
3. Semester 4 Monate<br />
+ 2 Monate<br />
Informatik Bachelor of Science (6) 6. Semester 12 Wochen 6. Semester 2 Monate<br />
+ 4 Wochen<br />
Master of Science (4) kein Praktikum 4. Semester 5 Monate<br />
+ 4 Wochen<br />
Kommunikationsund<br />
Elektrotechnik<br />
Bachelor of Engineering (7) 7. Semester 12 Wochen 7. Semester 2 Monate<br />
+ 4 Wochen<br />
Master of Engineering (3) kein Praktikum 3. Semester 5 Monate<br />
+ 4 Wochen<br />
Maschinenbau Bachelor of Engineering (7) 7. Semester 12 Wochen 7. Semester 2 Monate<br />
+ 4 Wochen<br />
Master of Engineering (3) 3. Semester 5 Monate<br />
+ 4 Wochen<br />
Medizintechnik Bachelor of Engineering (7) 7. Semester 12 Wochen 7. Semester 2 Monate<br />
+ 4 Wochen<br />
Physiotherapie<br />
(duales Studium)<br />
Bachelor of Science (7)<br />
(Physiotherapy)<br />
9. Semester-Berufsfeldpraktikum<br />
von 120 Zeitstunden<br />
9. Semester 2 Monate<br />
+ 4 Wochen<br />
Wirtschaftsingenieurwesen Bachelor of Engineering (7) 7. Semester 12 Wochen 7. Semester 2,5 Monate<br />
+ 4 Wochen<br />
Master of Engineering (3) kein Praktikum 3. Semester 5 Monate<br />
+ 4 Wochen<br />
* Angaben ohne Gewähr<br />
STUDIENGÄNGE DER HOCHSCHULE LAUSITZ (FH) - STUDIENORT COTTBUS<br />
Studiengang Abschluss (nach Semestern) Praktikum<br />
Semester und Dauer*<br />
Architektur Bachelor of Arts (6)<br />
Master of Arts (4)<br />
Master of Arts (6)<br />
4. Semester 2. Hälfte<br />
3 Monate<br />
STUDIENGÄNGE<br />
Abschlussarbeit<br />
Semester und Dauer<br />
(+ Verlängerung)*<br />
6. Semester 12 Wochen<br />
4. Semester (WS und SS)<br />
12 Wochen<br />
Architektur/Architektura Bachelor of Arts (7)<br />
Inzynier Architekt<br />
(deutsch-poln. Doppelstudiengang)<br />
4. Semester 3 Monate 6. Semester 12 Wochen<br />
Betriebswirtschaftslehre Bachelor of Science (7) 7. Semester 13 Wochen 7. Semester 2 Monate<br />
+ 1 Monat<br />
Betriebswirtschaftslehre<br />
General Management<br />
Master of Arts (3) keine Angaben 3. Semester<br />
Civil and Facility<br />
Engineering<br />
Bachelor of Engineering (7) 7. Semester 12 Wochen 7. Semester 8 Wochen<br />
Instrumental- und<br />
Gesangspädagogik<br />
Bachelor of Arts (8) keine Angaben 7. Semester 18 Wochen<br />
Klimagerechtes Bauen und<br />
Betreiben<br />
Master of Engineering (4) keine Angaben 4. Semester 12 Wochen<br />
Soziale Arbeit<br />
Bachelor of Arts (6) 3. Semester 20 Wochen 6. Semester 9 Wochen<br />
(mit integierter deutsch/poln.<br />
Studienrichtung)<br />
Master of Arts (4) 4. Semester 12 Wochen<br />
* Angaben ohne Gewähr<br />
Seite 28 Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region<br />
Seite 29
REFERENZEN MESSEN / KONGRESSE<br />
REGIONALE AUFTRAGGEBER UND KOOPERATIONSPARTNER (AUSZUG)<br />
Adensis GmbH<br />
ATTOMOL GmbH<br />
BEA Elektrotechnik und Automation Technische<br />
Dienste <strong>Lausitz</strong> GmbH<br />
Buchan Electric<br />
CLEVER Etiketten GmbH<br />
EKO Stahl GmbH<br />
Emis Electrics GmbH<br />
envia M<br />
Finsterwalder Maschinen- und Anlagenbau<br />
Formteil- und Schraubenwerk GmbH<br />
FÖRSTER Drucklufttechnik GmbH<br />
Fraunhofer IZM<br />
GA Generic Assays GmbH<br />
Haase GFK-Technik GmbH<br />
HTS GmbH<br />
IBAR Systemtechnik GmbH<br />
IBS Steinführer GmbH<br />
Ifn Anwendungszentrum GmbH<br />
Impuls Verschleißtechnik GmbH<br />
IFT Industrie- und Fördertechnik GmbH<br />
ITEC Entwicklungs- und Vertriebsgesellschaft mbH<br />
Kjellberg Elektroden & Maschinen GmbH<br />
Kopf Heizungs- und Klimatechnik GmbH<br />
<strong><strong>Lausitz</strong>er</strong> Klärtechnik GmbH<br />
<strong><strong>Lausitz</strong>er</strong> Wasser GmbH & Co. KG<br />
MAGE Herzberg GmbH<br />
Medipan GmbH<br />
Meine Energie GmbH<br />
MYCON AG<br />
PC Soft GmbH<br />
Schraden Biogas<br />
SIAG Anlagenbau Finsterwalde GmbH<br />
Starz GmbH<br />
Steremat Elektrowärme GmbH<br />
Vattenfall Europe Mining AG<br />
Wasserverband <strong>Lausitz</strong> Betriebs GmbH<br />
Zemmler GmbH<br />
ZÜBLIN Stahlbau GmbH<br />
WISSENSCHAFTSTAGE<br />
In jedem November kommen Wissenschaftler<br />
aus aller Welt an die <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH),<br />
um in Senftenberg und Cottbus über den Stand<br />
der Forschungen zu referieren. In Workshops,<br />
Plenartagungen, Vorlesungen, Vorträgen, Diskussionsforen<br />
werden verschiedene Themen<br />
beleuchtet. Es gibt ein umfassendes Veranstaltungsprogramm<br />
für Wissenschaftler aber auch<br />
für Gäste.<br />
FIRMENKONTAKT- UND PERSONALBÖRSE<br />
Jährlich findet im April die Firmenkontakt- und<br />
Personalbörse „campus-X-change“ in Senftenberg<br />
statt. Sie wird von Studierenden für Studierende<br />
organisiert. Mehr als 50 Aussteller<br />
können direkt engagierte Studierende für eine<br />
Anstellung, Bachelor- oder Masterarbeiten<br />
und/oder Praktika kennen lernen. Parallel ist<br />
ganzjährig die Jobbörse unter www.campus-xchange.de<br />
geschaltet.<br />
WEITERE KONGRESSE<br />
Knorpelsymposium, Symposium „Biotransformation<br />
by Fungal Cells or Fungal Enzymes“,<br />
Fachtagung Energieeffizienz, FEM-Symposium,<br />
Fachkonferenz Dünnschichttechnologie u.a.<br />
Seite 30 Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region<br />
Seite 31
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong><strong>Lausitz</strong>er</strong> <strong>Technologie</strong>transferstelle LAUTT, Dipl.-Ing. Beatrix Krautz in Zusammenarbeit mit dem Vizepräsidenten<br />
der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH), Prof.-Ing. Dr. Ralph Schacht und Prof. Dr. rer. oec. Schuster<br />
Konzept, Recherche, Texte (soweit nicht anders angegeben), Satz, Gestaltung, Druck:<br />
textgrafikwerkstatt, Jana Wieduwilt<br />
Fotos:<br />
Soweit nicht anders angegeben, stammen die Fotos aus dem Fundus der <strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH), der<br />
textgrafikwerkstatt und der vorgestellten Unternehmen.<br />
Seite 32 Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region Angewandte Wissenschaft für die Wirtschaft - Beispielprojekte aus der Region<br />
Seite 33
<strong><strong>Lausitz</strong>er</strong> <strong>Technologie</strong> <strong>Transfer</strong><br />
LAUT T<br />
• Kontaktvermittlung<br />
• Personaltransfer<br />
• Wissens- und <strong>Technologie</strong>transfer<br />
• Forschungsförderung<br />
• Projektmanagement<br />
• Messe- und Veranstaltungsservice<br />
Kontakt:<br />
<strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH)<br />
<strong><strong>Lausitz</strong>er</strong> <strong>Technologie</strong>transferstelle - LAUTT<br />
Großenhainer Straße 57<br />
01968 Senftenberg<br />
LAUT T<br />
Besucheranschrift:<br />
<strong>Hochschule</strong> <strong>Lausitz</strong> (FH)<br />
Gebäude 2, Raum 213<br />
Großenhainer Straße 57<br />
01968 Senftenberg<br />
Wissenschaft für Wirtschaft<br />
LAUTT ist Ihr kompetenter Partner an der<br />
Schnittstelle zwischen Forschung und<br />
Wirtschaft mit einem umfangreichen<br />
Leistungsspektrum.<br />
Nutzen Sie unsere Angebote!<br />
Tel.: 03573 85-220<br />
Fax: 03573 85-229<br />
Mail: lautt@hs-lausitz.de<br />
Web: www.hs-lausitz.de