Uns - Kirchengemeinde St. Pankratius | Ochsenwerder
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20 UNS KIRCH MOORFLEET<br />
MOORFLEET<br />
BERICHT ÜBER LEBEN UND WERK VON<br />
PASTOR HEINRICH MATTHIAS SENGELMANN<br />
Sengelmann wurde am 25.Mai 1821 als einziger Sohn<br />
des aus <strong>St</strong>apelfeld nach Hamburg zugewanderten<br />
Jochen-Heinrich Sengelmann geboren. Der Vater war<br />
Gastwirt und Viehhändler am Schweinemarkt, der auf<br />
der <strong>St</strong>adtseite hinter den Wallanlagen des <strong>St</strong>eintores<br />
lag. In zweiter Ehe war er mit Margarethe-Dorothea<br />
Freund aus dem Kirchdorf Hamm verheiratet. Er erarbeitet<br />
sich einen gewissen Wohlstand und Matthias<br />
verlebte eine unbeschwerte Kindheit.<br />
Geprägt durch die Frömmigkeit seiner Mutter und<br />
den Besuch der Sonntagsschule bei Pastor Rautenberg<br />
in <strong>St</strong>. Georg wurde ihm schon früh das Evangelium<br />
nahe gebracht. Er war noch keine fünf Jahre<br />
alt, als er eingeschult wurde. Mit neun kam er auf die<br />
Gelehrtenschule des Johanneums. Er lernte unter anderem<br />
orientalische Sprachen. Aber er war auch kein<br />
<strong>St</strong>ubenhocker, denn er machte ausgedehnte Wanderungen durch<br />
Holstein und Mecklenburg. Glückliche Zeiten verbrachte er immer<br />
wieder auf einem vom Vater gekauften Bauernhof in Harksheide.<br />
„Dort lernte ich, in der Einsamkeit glücklich zu sein,<br />
was mir im späteren Leben<br />
oft recht gut zu statten gekommen ist.“<br />
Johanneum 1845<br />
Ostern 1840 verließ Sengelmann<br />
das Johanneum. Gleich<br />
anschließend reiste er zur Universität<br />
Leipzig. Von den Eltern<br />
gut versorgt, reiste er in der<br />
ersten Kajüte des Magdeburger<br />
Dampfschiffes und genoss<br />
die damals tagelange Reise.<br />
Matthias Sengelmann<br />
Gründer der Alsterdorfer<br />
Anstalten und Pastor<br />
zu <strong>St</strong>. Nikolai Moorfleet<br />
von 1846-1852.<br />
In Leipzig studierte er Theologie und orientalische<br />
Sprachen. Danach wechselte er zur Universität nach<br />
Halle und hier fiel endgültig die Entscheidung für die<br />
Theologie, denn er lernte seinen akademischen Lehrer<br />
Friedrich Tholuck kennen. Tholuck war einer der<br />
bedeutendsten Männer der damaligen Erweckungsbewegung.<br />
So wurde die unter dem Vorbild der Mutter<br />
und dem Einfluss Pastor Rautenbergs angelegte<br />
innere Linie in Sengelmann folgerichtig fortgeführt,<br />
die ihn sein Leben lang bestimmt und getragen hat.<br />
Diesem Lehrer und späteren Freund hatte er es wohl<br />
zu verdanken, dass er geistlich gereift und gefestigt<br />
seine <strong>St</strong>udienzeit beenden konnte.<br />
Ostern 1843 beendete er als 22-Jähriger nach insgesamt<br />
nur sechs Semestern sein <strong>St</strong>udium und brachte<br />
gleich die Würde eines Doktors der Philosophie mit heim. Noch im<br />
gleichen Jahr bestand er das theologische Examen vor dem Kollegium<br />
der Hamburger Hauptpastoren. In den folgenden Jahren gab<br />
er an Schulen Religionsunterricht und Privatunterricht in angesehenen<br />
Häusern. Vor allem aber predigte er bei Vertretungen in<br />
den einzelnen Gemeinden. Sengelmann besaß offenbar schon früh<br />
nach Inhalt und Form eine besondere Predigtgabe.<br />
„Ohne mich zu rühmen, durfte ich mich wohl für einen der<br />
fleißigsten Prädikanten halten, denn selten verging ein Sonntag,<br />
an dem ich nicht zu predigen hatte. So war es dann auch<br />
gekommen, dass manche Kandidaten sich im Laufe der Zeit eine<br />
eigene Predigtgemeinde gesammelt hatten. Ich war so glücklich,<br />
dass auch ich im Laufe der Zeit eine solche mir sammelte,<br />
die mir treu blieb, zu welcher Kanzel ich auch ging.“<br />
Friedrich August Tholuck<br />
* 30. März 1799 in Breslau<br />
† 10. Juni 1877 in Halle<br />
Sengelmann heute in der City Nord<br />
Johann Wilhelm Rautenberg<br />
*1. März 1791 in Moorfleth<br />
† 1. März 1865 in Hamburg<br />
Von der City Nord an den Alsterdorfer Anstalten vorbei führt<br />
die Sengelmannstraße. Viele Hamburger können mit dem Namen<br />
nichts anfangen. Ich hoffe, dass ich Ihnen die Person etwas<br />
näher bringen konnte. Es gibt über sein Leben noch viel<br />
zu berichten. Eine Fortsetzung über seine Moorfleeter Zeit<br />
und die Berufung zum Michel und den Beginn seiner Arbeit<br />
mit behinderten Kindern folgt in einer nächsten Ausgabe.<br />
Horst Willmer<br />
„Für Ihr Vertrauen nehmen<br />
wir kein Geld“<br />
(Ingo & Marco Kleinert)<br />
www.ollrogge.de<br />
UNS KIRCH 21<br />
24 <strong>St</strong>unden Telefon<br />
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Bergedorf, Wentdorfer <strong>St</strong>r. 2–4<br />
Wentorf, Sollredder 7<br />
Reinbek, Bahnhofstr. 1