Schöne Sache, Erfolg. - Konzerthaus Dortmund
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„<strong>Schöne</strong> <strong>Sache</strong>, <strong>Erfolg</strong>.“<br />
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12 i13<br />
auftaucht, als name für einen bewegten, »heißen und hastigen« Tanz. Mit der Toccata c-moll<br />
BWv 911 schließt Koroliov den ersten Teil seines Klavierabends ab, ein frühes Werk in teils<br />
freier Form und mit einer ausgedehnten Schlussfuge.<br />
SlAWiScHEr STolz Und SPiElEriScHE ElEgAnz<br />
Frédéric cHoPinS KlAviErScHAFFEn<br />
der zweite Teil des Abends ist dem Jubilar Frédéric chopin gewidmet. Anlässlich seines 200.<br />
geburtstages gilt es mit einem Missverständnis aufzuräumen. gerne entzündet sich die<br />
Fantasie des Publikums am Bilde des an der Welt leidenden, ätherischen genius, dem nur<br />
sein Werk bleibt, um seiner Sehnsucht und seinem Weltschmerz Ausdruck zu geben – als<br />
sei sein leben ein dornenweg gewesen. das war es nicht. von Beginn an wurde chopin, der<br />
1810 als Sohn eines eingewanderten Franzosen und einer Polin in der nähe von Warschau<br />
geboren wurde, hofiert und mit Fürsorge bedacht. Er war das Wunderkind, das in Warschau<br />
dem zaren vorspielte, dem man eine fundierte Ausbildung angedeihen ließ. Seine Kompositionen<br />
erschienen schon 1825 im druck, da war er gerade fünfzehn Jahre alt! im Bewusstsein,<br />
dass eine große virtuosenlaufbahn nur von Paris aus eröffnet werden konnte, machte<br />
sich chopin 1830 auf den Weg – schweren Herzens, denn er war ein glühender Patriot.<br />
1831 erreichte ihn noch in Wien die nachricht vom Ausbruch der revolution in Polen. Er war<br />
innerlich zerrissen: Er fürchtete, kostbare zeit zu verlieren, er schämte sich aber auch, nicht<br />
an der Seite seiner Freunde zu kämpfen. dennoch setzte er seine reise nach Paris fort. Er<br />
sollte seine Heimat nicht wieder sehen.<br />
die Künstler in Paris – unter ihnen liszt, Berlioz und Meyerbeer sowie Heine und Balzac –<br />
nahmen ihn freudig auf. Er wurde zum verhätschelten liebling überspannter aristokratischer<br />
damen. Sie wetteiferten um ihn, versuchten, ihn für ihre Salons zu gewinnen. Hinter der Maske<br />
des geistreichen, eleganten, etwas snobistischen Jünglings chopin indes verbarg sich ein<br />
strenger, überaus selbstkritischer Perfektionist. »nichts außer Blendwerk darin, für den Salon,<br />
für die damen«, spottete er über ein eigenes Werk. nur die Schriftstellerin george Sand<br />
wusste um sein ringen: »Am Klavier kam ihm plötzlich der Einfall, und er hatte Eile, ihn<br />
sich vorzuspielen. dann aber begann die peinlichste Arbeit, die ich jemals gesehen habe.<br />
da war kein Ende von ungeduldigen, unentschlossenen versuchen, gewisse Einzelheiten<br />
des Themas festzuhalten, so wie er sie innerlich gehört hatte. Was er als ganzes konzipiert<br />
hatte, analysierte er bei der niederschrift zu sehr, und sein Bedauern, dass er es nicht<br />
restlos darstellen konnte, stürzte ihn in eine Art verzweiflung. Er schloss sich ganze Tage<br />
in seinem zimmer ein, lief auf und ab, zerbrach die Federn, wiederholte, änderte einen Takt<br />
WErKE