Ausgabe 01/2012 - KatzenschutzVerein Karlsruhe und Umgebung eV
Ausgabe 01/2012 - KatzenschutzVerein Karlsruhe und Umgebung eV
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<strong>KatzenschutzVerein</strong><br />
<strong>Karlsruhe</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong> e.V.<br />
www.katzenschutzverein-karlsruhe.de<br />
<strong>KatzenschutzVerein</strong><br />
<strong>Karlsruhe</strong> u. <strong>Umgebung</strong> e.V.<br />
Bruchweg 47<br />
76187 <strong>Karlsruhe</strong><br />
Spendenkonto: 22 88 0207<br />
BLZ 660 5<strong>01</strong> <strong>01</strong><br />
Sparkasse <strong>Karlsruhe</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 1/2<strong>01</strong>2<br />
Ewige Brennpunkte …<br />
Zwischen vollen, gut sortierten<br />
Futterregalen, in denen es von<br />
schmackhaften Futtersorten,<br />
Leckerlies <strong>und</strong> Vitaminpasten<br />
für gutmeinende Tierbesitzer<br />
nur so strotzt <strong>und</strong> der traurigen<br />
Alltags-Realität vieler Hauskatzen,<br />
klafft ein großes Loch:<br />
Denn viele, spontan angeschaffte<br />
Katzen erhalten oft nur<br />
kurze Zeit, wenn sie klein <strong>und</strong><br />
niedlich sind, liebevolle Zuwendung<br />
<strong>und</strong> Futter.<br />
Danach beginnt für viele der<br />
traurige Alltag. Nur ein Teil von<br />
Ihnen überlebt dies längere<br />
Zeit! Ausgesetzt in Garten- <strong>und</strong><br />
Industriegebieten, anonym abgegeben<br />
übers Internet oder<br />
beim Auszug zurück gelassen<br />
bevölkern sie, meist nach kurzer<br />
Zeit scheu geworden <strong>und</strong><br />
deshalb kaum wahrgenommen,<br />
Stadt- <strong>und</strong> Landkreis.<br />
Amtlich als gemeinnützig <strong>und</strong><br />
besonders förderungswürdig<br />
anerkannt.<br />
Die Spenden sind steuerlich<br />
absetzbar. Sie erhalten am<br />
Jahresende eine Spendenquittung,<br />
wenn Sie Name <strong>und</strong><br />
Adresse vollständig auf dem<br />
Überweisungsträger vermerkt<br />
haben<br />
… durch ausgesetzte Hauskatzen.<br />
Telefonkontakt:<br />
Karin Schlamm Tel. (07 21) 56 15 76<br />
<strong>und</strong>/oder 56 45 24<br />
Vorstand <strong>und</strong> Katzenstationen:<br />
Pia Stumpf, Sabine Katschinski, Renate Leutloff<br />
Verwaltung, Spendenquittungen, Zeitungsversand:<br />
Karin Serr-Büttner <strong>und</strong> Timon Serr<br />
Flohmarktorganisation:<br />
Sonja Flock Tel.: (0 72 44) 9 15 28
Die Wut wächst …<br />
… wie lange werden wir noch von den Behörden im Stich gelassen?<br />
In nahezu allen Bereichen unseres täglichen Lebens sind<br />
wir mit Gesetzen <strong>und</strong> Verordnungen konfrontiert – ob es<br />
um das Pfl anzen eines Baumes im Garten oder um das Fahren<br />
im Straßenverkehr geht. Nur bei der Tierhaltung gibt es<br />
Brennpunkt 1:<br />
Industriegebiete<br />
Unbeschreiblich gelitten hat dieser alte Kater<br />
aus dem Industriegebiet Rheinstetten-Silberstreifen.<br />
Am ganzen Körper voller schmerzender,<br />
entzündeter Hautekzeme, die Haut fast<br />
schon kahl, schleppte er sich in seiner Not in<br />
das Wohnzimmer einer älteren Dame (die ihn<br />
seit einiger Zeit fütterte), dort brach er zusammen. Der Tierarzt, zu dem wir ihn sofort<br />
bringen ließen, diagnostizierte überall am Körper Ekzeme, eitrige W<strong>und</strong>en, aufgeschwollene<br />
Ohren, analysierte sämtliche Blutwerte <strong>und</strong> stellte Diabetes fest. Außerdem<br />
war der Kater nicht kastriert. Wir ließen ihm daraufhin alles therapeutisch mögliche<br />
zu Gute kommen. Natürlich wurde er auch kastriert. Und nachdem er auf Diätfutter<br />
eingestellt war (statt der Insulinspritzen) konnte er wieder in die gewohnte <strong>Umgebung</strong><br />
zurück, wo er weiterhin von der tierlieben Dame gefüttert wird. Für diesen halbwilden<br />
Kater die tierschutzgerechteste Lösung – das Spezialfutter werden wir weiterhin gerne<br />
„spendieren“.<br />
Auch er wurde mal ausgesetzt – <strong>und</strong> unsere Wut wächst …<br />
Seite 2<br />
leider zu wenig Aufl agen <strong>und</strong> Einschränkungen. Und noch<br />
immer gibt es keine Kastrationsverordnung, um dem stetigen<br />
Zuwachs der Straßenkatzen entgegen zu wirken.<br />
Unsere Wut wächst angesichts des Elends, das wir ständig<br />
erleben …<br />
So sieht eine Straßenkatze aus, die über Jahre<br />
nicht versorgt wurde. Der Kater litt Qualen<br />
wegen seiner Ekzeme.<br />
Große Probleme haben wir immer wieder mit Garten- <strong>und</strong> Kleintierzuchtvereinen,<br />
wenn sich Pächter nicht an die Gartenverordnung Brennpunkt 2:<br />
halten <strong>und</strong> unerlaubterweise Hauskatzen zum Mäusefangen halten.<br />
Diese Diese unkastrierten Katzen Katzen verursachen verursachen dann dann wieder wieder das leidlich Gartengebiete<br />
bekannte Vermehrungs- <strong>und</strong> Verwilderungsproblem. Verwilderungsproblem. Besonders Besonders zu<br />
schaffen macht uns uns immer immer wieder ein Gefl ügelzuchtverein hinter hinter dem<br />
<strong>Karlsruhe</strong>r Großmarkt, in in dem einige Pächter ständig ständig neue Katzen haben. Man setzt setzt sich hier über alle alle<br />
Verbote hinweg <strong>und</strong> in einem Fall hat man sogar einem einem Gartennachbarn – einem Polizisten – das das Auto "abgefackelt",<br />
weil dieser sich gegen gegen gewisse Geschehnisse Geschehnisse wandte. Der hier gezeigte Kater wurde wurde von einer<br />
Katzenfre<strong>und</strong>in dieses dieses Vereins gemeldet, weil es ihm schlecht ging. Wir pfl egten egten ihn ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> ließen ihn<br />
auch kastrieren. Als die Tierfre<strong>und</strong>in dann vom Katzenbesit-<br />
Leider mussten wir diesen Kater, wegen verbaler Bedrohung der Gartenzer, einem Pächter, massiv bedroht wurde, mussten wir uns<br />
nachbarin, nach der Kastration wieder an den Besitzer zurück geben … leider diesem Druck beugen <strong>und</strong> den Kater zurück geben.<br />
Die Wut wächst weiter …<br />
Brennpunkt 3:<br />
Wohngebiete<br />
Von einer Helferin, die eine<br />
Futterstelle bei einem sozialen<br />
Brennpunktgebiet im<br />
<strong>Karlsruhe</strong>r Süden betreut,<br />
wurde uns mitgeteilt, dass<br />
plötzlich mehrere neue –<br />
auch junge – Katzen aufgetaucht sind. Frau Stumpf hatte nach den<br />
Weihnachtsfeiertagen bis nach Sylvester r<strong>und</strong> um die Uhr zu tun,<br />
diese 5 Katzen einzufangen: Sie wurden mit Sicherheit ausgesetzt,<br />
denn es waren offensichtlich Wohnungskatzen, wie man an Fell<br />
<strong>und</strong> Pfoten sehen konnte. Unter den Fünfen auch eine ganz alte<br />
Kätzin, ein Kater, dann 2 jüngere Katzen mit Halsband (so eng,<br />
dass es fast eingewachsen war) <strong>und</strong> eine scheue Halbwüchsige.<br />
Der Zufall war auf Seite der Katzen – diese hatten Glück aber unsere<br />
Wut wächst …<br />
Eine der ausgesetzten<br />
Katzen in der<br />
Nähe von KA-<br />
Rheinstrandsiedlung.<br />
Als<br />
Wohnungskatzen<br />
(ohne<br />
schützendes<br />
Winterfell) hat<br />
man sie gnadenlos<br />
der<br />
Kälte ausgesetzt.<br />
Vereinsfahrzeug<br />
Sparsam, praktisch, gut!<br />
Endlich ist es soweit – das Katzenschutz-Auto ist da! Dank<br />
eines preislich unschlagbaren Angebots der tierlieben Familie<br />
Brenk des Autohauses Brenk im <strong>Karlsruhe</strong>r Husarenlager<br />
kann nun endlich transportiert werden, was der Straßenschutz<br />
hergibt. Nur nach wenigen Tagen im Dauereinsatz<br />
ist es schon jetzt spürbar: die ersehnte Erleichterung. Wir<br />
freuen uns darauf, dass wir auch zukünftig engagierte Kollegen<br />
ohne eigene mobile Möglichkeiten damit zur Mithilfe<br />
motivieren können.
Geborgen, statt Leid auf Raten …<br />
Jede Katze, die wir vermitteln, hat ihr eigenes großes oder<br />
kleines Schicksal <strong>und</strong> benötigt ganz individuelle Zuwendung,<br />
bis sie guten Gewissens an Katzenfre<strong>und</strong>e abge-<br />
HUNGRIG stand die kleine Katzendame im kalten<br />
Januar auf der Terrasse eines Wohnhauses in Stutensee. Nur noch<br />
1,5 kg wog sie im Alter von 6 Monaten. Die vielen Flöhe <strong>und</strong> der<br />
intensive Stallgeruch in ihrem Fell ließen den Schluss zu, dass man<br />
sie als Mäusefänger in einen Stall gesetzt hatte. Schon oft genug<br />
haben wir erlebt, dass man sich kaum die Pferde leisten konnte <strong>und</strong><br />
den fälligen Hufbeschlag vor sich hergeschoben hat. Für Katzenfutter<br />
wird bei solchen Pferdehaltern kaum in die Tasche gegriffen. Das<br />
kleine halbverhungerte Fellbündel hatte einen Zwerchfellriss. Dank<br />
unserer Helferin Ann-Kathrin Hornung bekam sie sofortige engagierte<br />
Fürsorge. Wir berichten weiter …<br />
Die kleine graue Elli hätte nicht mehr lange überlebt, so abgemagert<br />
war sie.<br />
VERLASSEN hat man diesen hübschen, circa 7<br />
Monate alten Kater, den wir Timo nannten.<br />
Ein paar tierliebe, ältere Anwohner meldeten uns, dass am Rande<br />
eines Wohngebietes eine kleine Katzenkolonie lebt. Die Meisten<br />
schwarz oder schwarz-weiß. Darunter zahme <strong>und</strong> scheue Katzen.<br />
Dubios ist, dass auf unserer Wildkamera, die wir dort am Rande eines<br />
<strong>Karlsruhe</strong>r Wohngebietes aufstellten, immer wieder neue Katzen auftauchen.<br />
Hier scheint ein Katzenvermehrer am Werk zu sein, den wir<br />
herausfi nden müssen. Der junge Timo jedenfalls hatte mächtig Hunger<br />
<strong>und</strong> irrte dort herrenlos herum, bevor er in die Falle ging. Schon<br />
seit über zwei Monaten fahren unsere Helferinnen Doro Hilbert <strong>und</strong><br />
Daniela Ott nach Feierabend hin <strong>und</strong> stellen Lebendfallen auf, um<br />
das Katzenproblem in den Griff zu bekommen. Ein enormer zeitlicher<br />
Kraftakt für die beiden berufstätigen Helferinnen.<br />
(Mit Kastrationsverordnung gäbe es dieses Problem nicht …)<br />
Timo wäre ohne unser Eingreifen über kurz oder lang verwildert,<br />
an der Bahnlinie tot gefahren worden oder verhungert.<br />
Seite 3<br />
geben werden kann. Von der Rettung bis zur Heilung sind<br />
viele Hände, Zeit <strong>und</strong> aber auch Geld notwendig. Deshalb<br />
sagen wir hier zwischendurch ein großes Dankeschön an<br />
alle Helfer <strong>und</strong> Spender!<br />
VERLETZT zeigte sich eine rotbraune Katze in der<br />
<strong>Karlsruhe</strong>r Günther-Klotz-Anlage. Ein Anwohner meldete uns telefonisch<br />
eine humpelnde, magere Katze. Eine unserer Helferinnen<br />
fuhr gleich hin, doch die Katze war verschw<strong>und</strong>en. Nach drei Tagen<br />
verzweifelter Suche, sichtete der Anwohner sie wieder. Also<br />
fuhren wir nochmal hin <strong>und</strong> konnten sie dieses Mal endlich mitnehmen<br />
<strong>und</strong> das elend aussehende Tier zum Tierarzt bringen: der<br />
rechte Vorderfuß war gebrochen. Leider ein alter Bruch, der schon<br />
steif zusammen gewachsen war. Außerdem hatte sie chronischen<br />
Schnupfen <strong>und</strong> war extrem ausgehungert – wer weiß, wie lange sie<br />
das noch überlebt hätte.<br />
Hier erholt sich die herrenlose Kätzin von ihrem unfreiwilligen<br />
Straßenkatzendasein.<br />
AUSGESETZT wurde Gina vor einigen Jahren<br />
bei einem Bergdorf oberhalb von KA-Durlach. Sie ist die Stamm-Mutter<br />
einer kleinen Katzendynastie. Klein nur deshalb, weil sich diese<br />
mit Mäusefangen durchschlagen mussten <strong>und</strong> der letzte Winter war<br />
sehr, sehr hart. Zu wenige Kätzchen haben dies überlebt. Durch den<br />
Hinweis einer Spaziergängerin, die zwei Jungkätzchen bei einem<br />
Holzstapel sah, kam das Katzendrama ans Licht <strong>und</strong> das Schicksal<br />
nahm für die wenigen Überlebenden eine gute Wende. Die Einfangaktion<br />
fi ng am zweiten Weihnachtsfeiertag direkt nach einem gemütlichen<br />
Essen an. Zum Glück konnten wir am Gr<strong>und</strong>stück einer tierlieben<br />
Familie Futter- <strong>und</strong> Schlafhütten aufstellen, diese Tierfre<strong>und</strong>e<br />
fütten künftig weiter. VIELEN DANK dafür. Die verschmuste Gina<br />
wäre an einer Gebärmuttervereiterung gestorben. Ein Weihnachtsengel<br />
hat uns in letzter Minute zu ihr geschickt <strong>und</strong> sie vor einem<br />
qualvollen Tod bewahrt. Wir berichten weiter.<br />
Ein spätes Weihnachtsgeschenk für Gina, die durch unsere Kastrationsaktion<br />
zum Glück gerettet werden konnte.
Geboren um zu leben …<br />
… zu klein um dem Überlebenskampf gewachsen zu sein!<br />
Zwischen November <strong>und</strong> Dezember würden wir uns als Tierschützer<br />
gerne etwas zur Ruhe setzen. Dabei haben wir auch dieses<br />
Jahr unsere Rechnung mal wieder ohne die unkalkulierbare Natur<br />
gemacht. Von wegen Ruhe: Katzenkinder tauchten in Scheunen,<br />
Die beiden Süßen aus dem Dorf ...<br />
Die Kleinen aus dem Stall<br />
Stella, weiblich, geboren Oktober 2<strong>01</strong>1 <strong>und</strong> Piro, der Bruder von Stella: Schon seit<br />
dem Sommer ist Renate Leutloff in Spöck mit dem Einfangen dieser Katzenfamilie<br />
beschäftigt. Die Mutterkätzin hatte in einer der unzähligen Scheunen ihre Kätzchen<br />
abgelegt, brachte sie aber nicht zur Futterstelle. Eine Situation zum Verzweifeln. Doch<br />
dann geschah kurz vor Weihnachten ein kleines W<strong>und</strong>er: Ihre Kätzchen wurden uns<br />
von aufmerksamen Anwohnern gemeldet, die auch die scheue Mutter sichteten <strong>und</strong><br />
diese nach der Kastration weiterhin füttern. Vielen Dank an diese Tierfre<strong>und</strong>e! Stella<br />
<strong>und</strong> Piro waren sehr zierlich <strong>und</strong> mager, weil sie lebensbedrohlichen Schnupfen hatten<br />
<strong>und</strong> sehr verwurmt waren. Das dritte Geschwisterchen der Beiden war etwas größer,<br />
ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sehr wild. Deshalb beschlossen wir, dass es weiterhin bei der Mutter leben<br />
kann <strong>und</strong> später im Frühjahr eingefangen <strong>und</strong> kastriert wird.<br />
Sophie, weiblich, geboren Oktober 2<strong>01</strong>1 <strong>und</strong> Schwester Ria (grau): Das kleine Katzenkind<br />
wurde Anfang November 2<strong>01</strong>1 mit etwa 4-5 Wochen – da hätte es noch Muttermilch<br />
gebraucht – mit seinem Geschwisterchen in einem leeren Stall vom Landwirt<br />
eingesperrt, um es als Mäusefänger einzugewöhnen. Durch das ungewohnte Futter<br />
hatte es starken Durchfall, war verwurmt <strong>und</strong> wäre dadurch fast gestorben. Nur durch<br />
das energische Eingreifen einer unserer Helferinnen, die den Landwirt mit Nachdruck<br />
von der Abgabe der Kätzchen überzeugte, konnten die Beiden gerettet werden.<br />
Seite 4<br />
Ställen <strong>und</strong> Dörfern auf. Also ging es an die Arbeit statt auf den<br />
Weihnachtsmarkt. Hähnchenfl eisch abkochen statt Glühwein<br />
trinken: Dann wurden Lebendfallen aufgestellt, geduldig gewartet<br />
<strong>und</strong> nebenbei ans warme Zuhause mit Kerzenschein gedacht.<br />
Sophie <strong>und</strong> Ria waren am Ende ihrer Kräfte <strong>und</strong> konnten nur mit viel Know-how <strong>und</strong><br />
pflegerischem Einsatz gerettet werden.<br />
Stella <strong>und</strong> Piro - lieber Sofa <strong>und</strong> Sicherheit, als Straße <strong>und</strong> Vertreibung.<br />
Die Geschwisterchen aus der Scheune<br />
Mit großer Einsatzfreude für unsere Straßenkatzen<br />
Mit der Kenntnis aus mehreren Jahrzehnten Straßenkatzen-Hilfe, hat uns Stefan Höffner<br />
diese speziellen, wetterbeständigen Schutzhäuser konstruiert <strong>und</strong> gebaut.<br />
Als erfahrener Schlosser hat er Metall zum Einsatz gebracht, denn oft hält Holz den<br />
rauen Umweltbedingungen – die auch unseren Katzen zusetzen – einfach nicht lange<br />
stand. Ein großes DANKESCHÖN an Stefan Höffner!<br />
Stefan Höffner hat die vielfältigsten Talente – hier konstruierte der erfahrene Tierschützer<br />
besonders wetterfeste Katzenhäuser.<br />
Susi, weiblich, geboren Oktober 2<strong>01</strong>1 <strong>und</strong> Strolch, der Bruder von Susi: Der Sohn eines<br />
Landwirtes hatte zunächst eines der Beiden von seiner Arbeitsstelle – ebenfalls ein Landwirt<br />
– mitgebracht <strong>und</strong> in den Stall zu drei erwachsenen, scheuen Katzen gesetzt. Da wir<br />
auf diesen Hof Futter für die vielen Katzen hinbringen, erfuhren wir davon. Auch dass es<br />
noch ein Geschwisterchen gibt – leider war der Hof bei Weinheim. So machten sich zwei<br />
unserer Helferinnen am zweiten Weihnachtsfeiertag auf die Fahrt, statt den Tag in<br />
Ruhe zu Hause zu genießen. Man hatte das zweite Kleine dort im Hasenstall eingesperrt.<br />
Beide Kätzchen waren verwurmt, scheu, schwach <strong>und</strong> hungrig. Nun werden sie<br />
langsam zutraulicher <strong>und</strong> fi nden Gefallen an den vielen neuen Dingen.<br />
Susi <strong>und</strong> Strolch genießen gemeinsam die Geborgenheit <strong>und</strong> Fürsorge bei Ihrer Pflegerin.
Nochmal das Leben genießen …<br />
… nicht mehr jung – aber dafür umso liebenswerter!<br />
Die Jahre gehen auch an den Katzen nicht spurlos vorüber.<br />
Arthrose, Herzprobleme, Diabetes, gestörte Schilddrüsenfunktion<br />
– auch diese Erkrankungen machen den Tieren im<br />
Alter zu schaffen. Für uns stellt sich neben der zum Teil<br />
Tabby, wurde<br />
durch uns vor 12<br />
Jahren auf einem<br />
Indu striegr<strong>und</strong>stück<br />
eingefangen <strong>und</strong> kastriert.<br />
Seither wurde sie<br />
täglich gefüttert <strong>und</strong><br />
betreut durch Frau<br />
Schendzielorz. Sie<br />
war allerdings immer<br />
scheu geblieben <strong>und</strong><br />
musste deshalb wegen<br />
ihres offensichtlich<br />
schlechten Ges<strong>und</strong>heitszustandes<br />
mit einer Lebendfalle<br />
eingefangen werden<br />
(auch wegen<br />
Abriss der Firma).<br />
War nur noch Haut <strong>und</strong> Knochen - Straßenkatze<br />
Tabby nach kurz zuvor erfolgter<br />
Einfangaktion.<br />
Es stellte sich beim Tierarzt heraus, dass sie total vereiterte Zähne<br />
hatte, die alle gezogen werden mussten. Danach kam sie in die<br />
Katzenstation zur weiteren Pfl ege <strong>und</strong> Medikamentation. Zunächst<br />
eine Tragödie für diese Katze, die es nicht gewohnt war, eingesperrt<br />
zu sein. Doch zum Glück genießt sie nun die Wärme <strong>und</strong> das<br />
gute Futter. Wir wollen sie nun an einen ruhigen Platz mit Auslauf<br />
vermitteln, wo man Verständnis für die scheue, alte Dame hat.<br />
Wir berichten weiter…<br />
Medikamente* – so helfen Sie mit Restmengen:<br />
Wenn Sie von der Behandlungen Ihrer Katze Tabletten-Restmengen<br />
haben, können wir diese für die Versorgung kranker Katzen<br />
sehr gut gebrauchen. Bitte senden Sie diese mit der Originalverpackung<br />
als Briefsendung an die Vereinsadresse – siehe Zeitschriftentitel.<br />
Herzlichen Dank.<br />
*Nicht verwenden können wir bereits geöffnete Salben <strong>und</strong> Tropfen.<br />
…<strong>und</strong> was macht eigentlich???<br />
Wir berichteten in <strong>Ausgabe</strong> 4/2<strong>01</strong>1<br />
… Teddy, der zwischen … die Katzenmama Sarah<br />
LKW´s <strong>und</strong> Paletten auf- von der Uni? Sie heißt jetzt<br />
wuchs? Frau <strong>und</strong> Herr Win- Mia <strong>und</strong> hat ihre Hüftoperater-Biebinger<br />
hatten ein grotion nachdem sie tapfer ihre<br />
ßes Herz <strong>und</strong> adoptierten ihn Kleinen groß gezogen hat, gut<br />
zu seinem schwarzen Bruder überstanden. Sie genießt die<br />
Tobi.<br />
längere Heilungsphase bereits<br />
in ihrem neuen Zuhause bei<br />
Familie Monschau.<br />
Seite 5<br />
aufwändigen Therapie immer wieder das Problem: Wer<br />
nimmt ein sehr alte, chronisch kranke Katze? Mit guter Beratung<br />
von Tier <strong>und</strong> Besitzer gelingt es uns dennoch, einen<br />
schönen Altersruhesitz für den Oldie zu fi nden.<br />
Ronja, hat offensichtlich<br />
eine<br />
Odyssee hinter<br />
sich. Laut Tätonummer<br />
wurde sie 1994<br />
geboren, 1996 als<br />
vermisst gemeldet<br />
aber – obwohl beim<br />
Haustierregister<br />
TASSO registriert<br />
– konnte der verzogene<br />
Besitzer nicht<br />
ermittelt werden. Als<br />
man sie fand <strong>und</strong><br />
uns übergab, war<br />
sie nur noch 2,5 kg<br />
schwer. Über die<br />
Ronja - mit 18 Jahren noch sehr viel<br />
Lebensenergie!<br />
Blutwerte (unabdingbar zur Diagnose) stellte der Tierarzt fest,<br />
dass sie herzkrank war <strong>und</strong> Schilddrüsenprobleme hatte. Wir<br />
erhielten glücklicherweise (da wir voll belegt waren) von Frau<br />
Deschenhalm – dafür ein großes DANKESCHÖN – die sofortige<br />
Zusage, dass sie Ronja zum Ges<strong>und</strong>pfl egen aufnimmt, obwohl<br />
sie selbst eine schwere Erkältung hatte. Für Ronja ein Glücksfall,<br />
denn sie brauchte die Ruhe <strong>und</strong> intensive Zuwendung um<br />
wieder zu Kräften zu kommen.<br />
Wir berichten weiter …<br />
Dringend: Wir benötigen Hilfe<br />
für eine Futterstelle in KA-Hagsfeld<br />
Um eine Gruppe verwilderter Katzen am Rande eines Wohngebietes<br />
zu versorgen, benötigen wir noch 2 Helfer/innen, die diese Futterstelle<br />
regelmäßig für uns betreuen. Bitte lesen Sie hierzu den Bericht auf<br />
Seite 3 unten: „Verlassen …“. Kontakt: 0721 – 56 15 76 Frau Schlamm<br />
… die quirlige Schieli aus<br />
Spöck hat bei Frau Hollischeck,<br />
die die Katzenkinder zusammen<br />
mit Frau Kniepkamp<br />
entdeckte in Karlsdorf. Mit auf<br />
dem Foto die dreijährige Katze<br />
der Fam., mit der sie sich gut<br />
versteht.<br />
... ein weiteres Kätzchen<br />
aus Spöck - jetzt in guten<br />
Händen: Mio lebt nun bei Familie<br />
Kniepkamp in Spöck zusammen<br />
mit dem Kater (große<br />
Liebe) <strong>und</strong> noch einer Katze,<br />
die lieber für sich ist.<br />
… das Katzenkind, das<br />
man im Wald aussetzte?<br />
Das anhängliche Waldbaby<br />
Anny hat nun ein Zuhause bei<br />
Familie Thomar gef<strong>und</strong>en, wo<br />
Sie ihr Kuschelbedürfnis voll<br />
ausleben kann. (ohne Abb.)
Für die Zukunft geplant –<br />
unsere neuen Vereinsstrukturen:<br />
Da nicht nur die zu bewältigenden Probleme sich von Jahr zu Jahr vergrößerten,<br />
sondern auch unser Bekanntheitsgrad, ist es an der Zeit, uns als<br />
Verein neu zu strukturieren, um den Herausforderungen an Erreichbarkeit<br />
in unserer medialen Welt zu genügen.<br />
Telefon-Hotline<br />
Es hat sich gezeigt, dass es uns im Rahmen der täglichen Tierschutzarbeit<br />
<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Fahrten, kaum möglich ist, ständig erreichbar<br />
zu sein. Zeitaufwändige Rückrufe, nur um den Anrufenden an einen anderen,<br />
zuständigen Helfer weiterzuleiten, haben uns zu viel Zeit für die<br />
wichtige Tierschutzarbeit genommen.<br />
Deshalb haben wir eine zentrale Telefonnummer eingerichtet. Mit dieser<br />
„Zentrale“ sollen alle Aktiven von den sehr zeitaufwändigen Telefonaten<br />
entlastet werden.<br />
Künftig wird Karin Schlamm unter der Telefonnummer<br />
56 15 76 oder 56 45 24 die Anfragen<br />
<strong>und</strong> Notrufe entgegen nehmen <strong>und</strong> uns dadurch<br />
ENORM ENTLASTEN!<br />
Ein großes Dankeschön an Karin Schlamm, die diese<br />
wichtige Bürde auf sich nimmt - mit den manchmal<br />
nervenaufreibenden Telefonaten.<br />
Karin Schlamm<br />
Knochenarbeit zwischen Containern …<br />
Die Welt rückt zusammen: In riesigen 40<br />
Fuß-Containern werden nicht nur Waren um<br />
die ganze Welt geschickt – auch Tiere sind<br />
manchmal unfreiwillig dabei. Immer wieder<br />
tauchen Katzen Katzen in einem einem großen Automobilwerkwerk<br />
auf – ein ein Sicherheitsbereich, wo wo wir auf<br />
die die Information <strong>und</strong> Mithilfe Mithilfe des Wachdienstes<br />
<strong>und</strong> <strong>und</strong> der Mitarbeiter angewiesen angewiesen sind.<br />
Katharina Arnold, die mit einigen einigen Helfern den<br />
kompletten Rheinhafen in <strong>Karlsruhe</strong> betreut <strong>und</strong> gut<br />
überwacht (dank Wildkamera) kennt die Probleme<br />
nur zu gut <strong>und</strong> hat sich der Problematik auf der anderen<br />
Rheinseite angenommen. Die Einfangaktionen<br />
auf diesen riesigen Industriegr<strong>und</strong>stücken sind<br />
immer wieder ein Brennpunkt.<br />
Danke an Frau Arnold für diese Kochenarbeit im<br />
Dienste von Menschen <strong>und</strong> Tieren!<br />
Am Samstag, den 31. März 2<strong>01</strong>2<br />
fi ndet von 10.-16 Uhr wieder der große<br />
Flohmarkt der schönen Dinge<br />
in Stutensee-Blankenloch im SÄNGERHEIM statt.<br />
Wir benötigen noch dringend Helfer für den Auf- <strong>und</strong> Abbau – je ca.<br />
2-3 St<strong>und</strong>en (Bitte vormerken lassen bei Sonja Flock: 07244-91528)<br />
<strong>und</strong> Kuchenspenden – bitte vormerken im Kalender. Anfahrt mit der<br />
Straßenbahn: Blankenloch, Haltestelle Mühlenweg, von da sind es<br />
5 Minuten Fußweg in die Erich-Kästner-Str. 8 (über den Mühlenweg erreichbar).<br />
Ursula Heß lädt Sie herzlich ein zu Ihrem<br />
BASAR<br />
Seite 6<br />
Neuer Dritter Vorstand<br />
Herr Dr. Gerhard Jäger hat unsere Vereinsbuchhaltung seit Gründung<br />
unseres Vereins im Herbst 2004 hervorragend <strong>und</strong> mit großem Einsatz<br />
neben seinem großen berufl ichen Pensum bearbeitet. Aus berufl ichen<br />
Gründen kann Herr Dr. Gerhard Jäger diese zeitintensive Arbeit nun nicht<br />
mehr für uns erledigen. Er hat deshalb sein Amt als 3. Vorstand <strong>und</strong> Kassenwart<br />
Anfang des Jahres niedergelegt. Wir bedanken uns ganz herzlich<br />
bei Herrn Dr. Gerhard Jäger für sein langjähriges Engagement zum Wohle<br />
unseres Vereines <strong>und</strong> wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.<br />
Wir begrüßen Renate Leutloff als neuen 3. Vorstand<br />
Am 2. Februar 2<strong>01</strong>2 wurde Frau Renate Leutloff einstimmig als neuer 3.<br />
Vorstand gewählt. Sie engagiert sich seit über 10 Jahren sehr für unsere<br />
Straßenkatzen. Insbesondere betreut sie Futterstellen, führt Kastrationsaktionen<br />
durch <strong>und</strong> hat als Betriebsratsvorsitzende <strong>und</strong> ehrenamtliche<br />
Richterin am Sozialgericht viel Gespür für „kritische Situationen“ bei unserem<br />
schwierigen Tierschutzalltag. Herzlichen Dank an Renate Leutloff,<br />
dass sie uns als dritter Vorstand noch zusätzlich unterstützt!<br />
Buchhaltung, Adressverwaltung, Zeitschriftenversand, Spendenquittungen<br />
Frau Karin Serr-Büttner wird ab sofort die Buchhaltung<br />
für uns betreuen <strong>und</strong> dabei von ihrem Mann,<br />
Herr Timon Serr, unterstützt werden, da alle Tätigkeiten<br />
in diesem Zusammenhang (Spendenquittungen,<br />
Schriftverkehr, Adress-Dateien) für eine Person<br />
zu viel sind. Sie sind Ihnen bereits aus zahlreichen<br />
Berichterstattungen über ihre Hilfe als Katzenpfl egestelle<br />
bekannt – vor allem ihr Labrador Kaspar ist<br />
Karin Serr-Büttner<br />
immer wieder für ein schönes Foto gut, wenn er die kleinen, scheuen Kätzchen<br />
„bemuttert“. Herzlichen Dank an Frau Serr-Büttner <strong>und</strong> Herr Serr.<br />
Man muss immer etwas haben,<br />
worauf man sich freut.<br />
Eduard Mörike.<br />
am Samstag 5. Mai 2<strong>01</strong>2 von 10-16 Uhr<br />
vor dem PENNY-Markt in Leopoldshafen.<br />
Freuen Sie sich auf ein interessantes Sortiment: Geschenke zum Muttertag,<br />
Handarbeiten, Katzenfi guren, Katzenbücher, Mode- <strong>und</strong> Silberschmuck, Gemälde,<br />
Nippes <strong>und</strong> mehr …<br />
Kontakt: Ursula Heß – 07247-21378<br />
Detektiv-Arbeit<br />
für Henriette!<br />
Der Anruf wegen einer Katze am Penny markt<br />
Friedrichstal ging bei unserer Helferin Frau Ann-<br />
Kathrin Hornung ein. Die Katze war verwirrt <strong>und</strong><br />
schrie alle Leute an, die sie dann fütterten. Frau<br />
Hornung hatte viel Arbeit mit dem Herausfi nden<br />
des Besitzers, da sie überall in Friedrichstal Plakate<br />
aufhängen musste.<br />
Deshalb unser Appell an alle Katzenhalter<br />
<strong>und</strong> Tierärzte:<br />
Bitte die Katzen zusätzlich auch chippen <strong>und</strong><br />
registrieren!<br />
Impressum:<br />
Unsere Tierschutzzeitung erscheint bis zu<br />
viermal im Jahr.<br />
Aufl age: 3000 Stück<br />
Redaktion: Pia Stumpf, Sabine Katschinski,<br />
Renate Leutloff, Katharina Arnold<br />
Fotos: <strong>KatzenschutzVerein</strong><br />
<strong>Karlsruhe</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong> e.V.<br />
Für die grafi sche Umsetzung <strong>und</strong> die<br />
Produktion danken wir:<br />
www.druckerei-murr.de