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Diese For<strong>de</strong>rung hat die Landtagsmehrheitdann postwen<strong>de</strong>nd und einhellig abgelehnt.Jetzt, nach ein paar Monaten Schamfrist,wenige Monate vor <strong>de</strong>r Landtagswahl undgestützt auf einschlägige Rechnungshofberichtewäre doch eigentlich <strong>de</strong>r i<strong>de</strong>ale Zeitpunktgekommen, sich auch hier eine formvollen<strong>de</strong>te180-Grad-Wen<strong>de</strong> zu leisten undauch die Einstellungs- bzw. Stellenpolitik fürdie bayerische Steuerverwaltung auf <strong>de</strong>mMüllhaufen <strong>de</strong>r Geschichte zu entsorgen.Und bald wird man <strong>de</strong>shalb im Staatsanzeigerlesen können:„Die Landtagsmehrheit for<strong>de</strong>rt, nun endlichdie Steueroase Bayern auszutrocknen undbeschließt eine Einstellungsoffensive für dieFinanzverwaltung ab <strong>de</strong>m Jahr 2014“.Für diesen „Dreifachen Drehhofer mitSchraube“ sei <strong>de</strong>n Regierungsparteien unserBeifallsturm schon heute ganz fest zugesichert!Selbstanzeige eingegangenSo, jetzt ist endlich soweit!(Gastartikel von Dieter Weiß, FA Amberg)Die 42-Stun<strong>de</strong>n-Woche ist Geschichte!Ab 1. August beträgt die Arbeitszeit <strong>de</strong>rBayerischen Beamtinnen und Beamten wie<strong>de</strong>r40 Stun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Woche. Pünktlich zu<strong>de</strong>n bevorstehen<strong>de</strong>n Landtags- und Bun<strong>de</strong>stagswahlenwird <strong>de</strong>r letzte Schritt zur 40-Stun<strong>de</strong>n-Woche umgesetzt.Zum 01.09.2004 führten <strong>de</strong>r damalige Ministerpräsi<strong>de</strong>ntEdmund Stoiber und seineStaatsregierung für die Bayerischen Beamtinnenund Beamten die 42-Stun<strong>de</strong>n-Wocheein, nach<strong>de</strong>m bereits im Jahr 1993 die Arbeitszeitvon 38,5 Stun<strong>de</strong>n auf 40 Stun<strong>de</strong>nangehoben wur<strong>de</strong>.Der Name Edmund Stoiber steht somit fürimmer und ewig für eine Verlängerung <strong>de</strong>rArbeitszeit <strong>de</strong>r bayerischen Beamtinnen undBeamten in Höhe von 3,5 Stun<strong>de</strong>n.Nach <strong>de</strong>r letzten Landtagswahl fand diesbezüglichein enormer Sinneswan<strong>de</strong>l bei <strong>de</strong>rRegierungspartei statt. Schnell wur<strong>de</strong> erkannt,dass die Bayerischen Beamtinnenund Beamten undankbar an die Wahlurnegetreten sind und <strong>de</strong>r CSU weniger Stimmengegeben haben.Hörte man früher noch Sätze wie „DasAbendland wird nicht untergehen, wenn dieBayerischen Beamten 42 Stun<strong>de</strong>n arbeitenmüssen“ , sprach <strong>de</strong>r neue Ministerpräsi<strong>de</strong>ntSeehofer plötzlich von einer ungeheuerlichenUngerechtigkeit bezüglich <strong>de</strong>r unterschiedlichenArbeitszeiten in <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sverwaltungen.Nichtraucherschutz, Atomausstieg,Donauausbau lassen grüßen!Aber auch an<strong>de</strong>re Organisationen, die bisherdie For<strong>de</strong>rung nach einer Rückführung aufdie 40-Stun<strong>de</strong>n als zweitrangig o<strong>de</strong>r garüberflüssig bezeichneten, gaben sich plötzlichals unentwegte Verfechter einer Arbeitsverkürzung.„Mehr Beför<strong>de</strong>rungsstellen, mehr Personal,<strong>de</strong>utliche lineare Erhöhungen und eineRückkehr zur 40-Stun<strong>de</strong>n-Woche wer<strong>de</strong>nnicht durchzusetzen sein und ich gehe davonaus, dass Verbesserungen bei <strong>de</strong>r Beför<strong>de</strong>rungs-und Personalsituation realistischerzu erreichen und auch notwendigersind." so Josef Bugiel, <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>rBayrischen Finanzgewerkschaft.Diese Sätze wur<strong>de</strong>n zu <strong>de</strong>r Zeit geschrieben,als ver.di tausen<strong>de</strong> Unterschriften gegen die42-Stun<strong>de</strong>n-Woche gesammelt hat.Ver.di hat dieses Thema nie aus <strong>de</strong>n Augenverloren und durch die UnterschriftenaktionDruck auf die Staatsregierung ausgeübt unddas Ziel erreicht:5


Außendiensts wären dies 10 Stellen, bayernweitist sicher vom doppelten Umfangauszugehen.Wer lesen kann und es auch lesen will, kannes <strong>de</strong>m Jahresbericht 2013 <strong>de</strong>s BayerischenObersten Rechnungshofs entnehmen (Ziffer18.3.1):„Vor allem beim Finanzamt München sindPersonalverstärkungen dringend erfor<strong>de</strong>rlich.Hier sind die Prüfungsquoten <strong>de</strong>utlichniedriger. Hinzu kommt, dass hier mehrals doppelt so hohe Mehrergebnisse anfallenwie bei <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Finanzämtern.Die Stelle in München muss daher kurzfristigpersonell <strong>de</strong>utlich gestärkt wer<strong>de</strong>n.“„Kleine Prüfungsdienste“?Klein vielleicht, was die Personalausstattungund die Anerkennung durch übergeordneteDienststellen angeht, groß aber angesichts<strong>de</strong>r an sie gestellten Aufgaben!Wir nennen die Tätigkeiten beim Namen:Umsatzsteuer-Son<strong>de</strong>rprüfung bzw. Lohnsteuer-Außenprüfung.Kurz:Beson<strong>de</strong>re Prüfungsdienste o<strong>de</strong>r auchSon<strong>de</strong>rprüfungsdienste.Weil es uns das wert ist!Eine von uns:Aus <strong>de</strong>m Finanzamt in <strong>de</strong>n Deutschen Bun<strong>de</strong>stagIm Wahlkreis Weiheim-Schongau kandidiert „unsere“ Angelica Dullinger,Personalratsvorsitzen<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Abteilung Körperschaften und ver.di-Vertreterin im GPR wieim BPR Südbayern für ein Bun<strong>de</strong>stagsmandat.Wer sie nur einbisschen kennt, istsich gewiss, dasssie dort eine kraftvolleund engagierteStimme- für die Interessen<strong>de</strong>s öffentlichenDienstes,- für uns Finanzbeamteund Tarifbeschäftigte,- für soziale Gerechtigkeitund- die Belange <strong>de</strong>sUmweltschutzessein wird.Ob sie es seinkann, liegt alleinin <strong>de</strong>r Hand vonuns Wählerinnenund Wählern.Infos über Angelica fin<strong>de</strong>t Ihr auf <strong>de</strong>r Websitewww.angelica-dullinger.<strong>de</strong>von Dir hat man doch immer viel zu wenig.Gera<strong>de</strong> Pendler aber auch viele Frauen undMänner mit Doppelbelastung in Familie undBeruf können davon ein "traurig Lied" singen.….Du liebe Zeit...8Dabei wür<strong>de</strong> man sich doch gerne mehr politischengagieren, sich einmischen, seineMeinung auch jenseits <strong>de</strong>s Freun<strong>de</strong>skreiseskundtun.


Wem es genauso geht, <strong>de</strong>r sollte doch einmaleinen Blick auf die Internet-Kampagnenplattform campact werfen.Sie bietet die Möglichkeit, Online-Aktionenanzustoßen, mitzutragen und sich somitauch jenseits fester Organisationen politischzu engagieren.Im Unterschied zu reinen Online-Petitionenorganisiert campact hierzu auch meistensphantasievoll gestaltete Aktionen, um auchjenseits <strong>de</strong>r Internetwelt Aufmerksamkeit fürdas jeweilige Anliegen zu generieren.Höchst unterstützenswert, fin<strong>de</strong>n wir!Infos: https://www.campact.<strong>de</strong>/Sö<strong>de</strong>r jagt die dicken FischeSo lautete die Schlagzeile in <strong>de</strong>r Süd<strong>de</strong>utschenZeitung vom 15.02.2013. Nicht wenigerbeindruckt die Konkurrenz vom MünchnerMerkur: "Bayern plant Steuer-FBI".Was ist geschehen?Geht‘s <strong>de</strong>n Steuerkriminellen endlich massivan <strong>de</strong>n Kragen?Für die unter uns, die die spezifischen Hintergrün<strong>de</strong>nicht kennen ein kurzer Blick in diediesbezügliche Pressemitteilung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>samtsfür Steuern:Herr Staatsminister Sö<strong>de</strong>r hatte in einemPressegespräch ein Konzept zur nachhaltigenBekämpfung schwerer Fälle von Steuerhinterziehungvorgestellt. Kernpunkt war - neben<strong>de</strong>r Kreierung <strong>de</strong>r "Son<strong>de</strong>reinheit ZentraleSteueraufsicht (SZS)" die Umbenennung <strong>de</strong>rGewOK-Son<strong>de</strong>rprüfungsgruppen in Münchenund Nürnberg in "Son<strong>de</strong>rkommission SchwererSteuer-betrug (SKS)", verbun<strong>de</strong>n mit einerpersonellen Verstärkung <strong>de</strong>r Gruppen um 10MAK.Zur Erhöhung <strong>de</strong>r Präventionswirkung wür<strong>de</strong>dieses Team mit Westen mit <strong>de</strong>r Aufschrift"SKS/ Steufa" ausgestattet wer<strong>de</strong>n.Ein Presseauftritt, <strong>de</strong>r eine Kommentierungverdient .....Leserbrief an dieRedaktion <strong>de</strong>r Süd<strong>de</strong>utschen Zeitung"Sö<strong>de</strong>r jagt die dicken Fische"Ihr Bericht am 15.02.2013Sehr geehrte Damen und Herren,als Mitglied und Sprecher <strong>de</strong>r ver.di-Betriebsgruppe am Finanzamt Münchenmöchte ich zu Ihrem o.g. Bericht folgen<strong>de</strong>rmaßenStellung nehmen:Eigentlich könnte man ja <strong>de</strong>nken, dass dienärrische Jahreszeit 2013 seit einigen Tagen<strong>de</strong>r Geschichte angehört.Überall?Scheinbar nicht im Bayerischen Finanzministerium.Der dortige Hausherr, Herr MarkusSö<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r anlässlich <strong>de</strong>s VeitshöchheimerFaschings bekanntlich zur Höchstform aufläuft,wollte <strong>de</strong>r geneigten Öffentlichkeit amDonnerstag offenkundig <strong>de</strong>monstrieren, dasser so gar nichts von seinem legendärenSchwung verloren hat.Siehe auchPressemitteilung <strong>de</strong>r ver.di- FachkommissionSteuerverwaltung zum Thema:For<strong>de</strong>rung nach mehr Steuergerechtigkeitdurch gleichmäßigen Steuervollzugundwww.verdi-<strong>finanzamt</strong>.<strong>de</strong>Ein "Steuer-FBI" wur<strong>de</strong> von ihm - stets vollmundig- angekündigt, "zwei neue Spezialeinheiten",mit <strong>de</strong>nen die Steuerhinterzieher dasFürchten lernen sollen. "Betrug mit zweifelhaftenKapitalmarktprodukten" und "Steuerfluchtins Ausland" sollen genauso verfolgt wer<strong>de</strong>nwie die Umsatzsteuerhinterziehung.Endlich ein bayerischer Finanzminister, <strong>de</strong>rkräftig zupackt und <strong>de</strong>r sicherstellt, dass <strong>de</strong>mStaat das gegeben wird, was ihm gebührt!O<strong>de</strong>r?Um das einmal realistisch einstufen zu könnensollte man wissen, dass die Pläne nichtsan<strong>de</strong>res besagen, als dass die bereits seit9


2002 bestehen<strong>de</strong> Son<strong>de</strong>reinheit "GewOk"("Geldwäsche und Organisierte Kriminalität")schlicht und einfach umbenannt wer<strong>de</strong>n soll in"SKS".So wie sich die Mitteilung liest, soll die GewOkum ganze 10 Fahn<strong>de</strong>r/innen aufgestockt wer<strong>de</strong>n.Völlig unklar, nebenbei bemerkt, woher diesesPersonal angesichts <strong>de</strong>r verschärften Personalnotstän<strong>de</strong>in allen Bereichen <strong>de</strong>r bayerischenFinanzverwaltung, insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>nBallungszentren München und Nürnberg rekrutiertwer<strong>de</strong>n soll.Was wären die eigentlichen Themen, um diesich <strong>de</strong>r Herr Minister kümmern müsste (wenner es <strong>de</strong>nn wollte):- die permanenten Steuerausfälle in Milliar<strong>de</strong>nhöhedurch Steuerverkürzungen,- die massive personelle Unterbesetzung<strong>de</strong>r Finanzämter in allen Arbeitsbereichen,- die dauerhafte Überfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r nochdort tätigen Beschäftigten mit erschrecken<strong>de</strong>ngesundheitlichen Folgen,- ein <strong>de</strong>rart mangelhafter Steuervollzug,dass man bestenfalls noch von Mangelverwaltungsprechen kann.Angesichts <strong>de</strong>r realen Verhältnisse sind Aussagen,dass man "nicht für die kleinste Ich-AGeine jährliche Überprüfung" brauche nichts alseine ministerielle Verhöhnung <strong>de</strong>r engagiertenBeschäftigten <strong>de</strong>r Finanzämter wie auch <strong>de</strong>rkorrekten Steuerbürger.Der laut Ministerium erfolgen<strong>de</strong> jährliche Personalaufbauvon (rechnerisch) 100 Personenist nichts als reine Makulatur, gera<strong>de</strong> wennman weiß, dass beileibe nicht alle Beamtenanwärterdie verschie<strong>de</strong>nen Prüfungen ihrerAusbildungszeit bestehen wer<strong>de</strong>n und vieleangesichts <strong>de</strong>r Verhältnisse nach bestan<strong>de</strong>nerPrüfung in die freie Wirtschaft wechseln.Also ein klarer Fall von Milchbubenrechnungam O<strong>de</strong>onsplatz!Der Freistaat Bayern: auf <strong>de</strong>m Abstiegsplatzin Deutschland, mit <strong>de</strong>r roten Laterne für dieschlechteste Personalausstattung aller Finanzverwaltungen<strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r.Das sagt nicht nur die Opposition im Landtag,das beanstan<strong>de</strong>t auch <strong>de</strong>r Bayerische ObersteRechnungshof, <strong>de</strong>r ja nicht gera<strong>de</strong> dafürbekannt ist, mehr Personal für die Staatsverwaltungzu for<strong>de</strong>rn.Innovative Umbenennungen, markige Sprücheund schicke (?) Mützen und Westen fürSteuerfahn<strong>de</strong>r statt einer ausreichen<strong>de</strong>n Personalausstattungfür die Inkassoabteilung <strong>de</strong>sFreistaats:Das ist lei<strong>de</strong>r keine Faschingsgaudi, das sindGeschichten aus <strong>de</strong>m Tollhaus!Mit freundlichen GrüßenWolfgang UntergehrerSprecher <strong>de</strong>r ver.di-BetriebsgruppeFinanzamt München§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§Redaktion:Angelica Dullinger Wolfgang Untergehrer Martin HeitzerNorbert Reitberger Michaela Sauerwein Markus EiseleDieter WeißV.i.S.d.P.: ver.di Bezirksverwaltung München, Wolfgang Lubrich, Schwanthalerstr. 64, 80336 München10

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