HTB - Harburger Turnerbund
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Orientalischer Tanz (NURA) 10<br />
Nura’s Träume – „AHLAM NURA“<br />
Unter diesem Motto bereitete die Gruppe NURA des <strong>HTB</strong><br />
am 18. September 2004 in der „Burg Seevetal“ nach<br />
4 Jahren wieder einmal einen großartigen Abend. In<br />
einer über 3-stündigen Show entführte eine bunte<br />
Auswahl verschiedener Tänze in die interessante Welt des<br />
Orients. Es wurde nicht nur klassischer Bauchtanz geboten,<br />
sondern in fantasievollen, farbenprächtigen Kostümen<br />
zeigten die Tänzerinnen unter anderem persisch,<br />
arabisch-andalusisch, spanisch, Folklore und Pop.<br />
Die wenigen Längen des Programms fielen durch die<br />
Moderation von Stefan Reitzel kaum auf, der die Darbietungen<br />
in eine kleine Geschichte verpackte und die<br />
einzelnen Tänze souverän kommentierte. Ein toller Überraschungseffekt<br />
wurde im „Keltic Berber“ geboten, den<br />
die Tänzerin Nesymah mit einer gekonnten irischen<br />
Stepeinlage würzte.<br />
Das Publikum geizte nicht mit Applaus und zeigte seine<br />
Begeisterung bei jeder Darbietung – selbst offensichtliche<br />
Patzer – wie z. B. das Verhaken zweier Stöcke beim Stock-<br />
tanz – wurde mit einem freundlichen Raunen bedacht,<br />
zumal es den Tänzerinnen gelang, diesen Patzer fröhlich<br />
lächelnd zu überspielen. Die Buchholzer Kindergruppe<br />
kam genauso gut an wie der 7-Schleier-Tanz unserer<br />
Trainerin. Ein Säbeltanz wurde in Kampfszenen verpackt<br />
– mit Versöhnung zum Schluss, persisch-klassische Impressionen<br />
wurden durch afrikanische Dschungel-Impressionen<br />
abgelöst . . .<br />
Dass auch eine Trainerin nicht immer perfekt tanzt, zeigte<br />
die seit zwei Jahren für das Training verantwortliche<br />
Christiane Beskales in ihrer "“Clownerie“ zu dem klassischen<br />
„Hopatito“, in der sie gekonnt alle Bewegungen<br />
falsch durchführte und dafür mit viel Gelächter und<br />
Applaus aus dem Publikum belohnt wurde. Einen ebensolchen<br />
Clou bot die „Putzfee“, die mit ihrem witzigen<br />
Kostüm zu orientalischer Musik die Pause „eintanzte“.<br />
Die nicht besonders professionelle Licht- und Tontechnik<br />
erschwerte den Tänzerinnen den einen oder anderen<br />
Auftritt, konnte jedoch in der Regel durch gekonnte<br />
Darbietungen mehr als ausgeglichen werden.<br />
Ein einfaches aber effektvolles Bühnenbild lenkte nicht<br />
von den Darbietungen ab, sondern unterstrich die<br />
Farbenpracht der Kostüme, die von den Tänzerinnen zum<br />
Teil selbst entworfen und genäht wurden. Da für das<br />
Gelingen einer solchen Veranstaltung nicht nur ein tolles<br />
Publikum – und das hatten wir! – sowie überaus moti-<br />
vierte Tänzerinnen vonnöten sind, soll an dieser Stelle<br />
auch einmal darauf hingewiesen werden, dass dazu ja<br />
auch eine lange intensive Vorbereitungszeit gehört:<br />
Choreographien mussten einstudiert werden, was oftmals<br />
auch außerhalb der regulären Trainingszeiten<br />
geschah, da die Duos und Trios ihre Tänze selbst erarbeitet<br />
haben, die Gruppenchoreographien mussten erlernt<br />
und geübt werden – es gab also viel zu tun und unsere<br />
Partner zeigten besonders in der letzten Vorbereitungsphase<br />
viel Toleranz und Geduld – wenn sie nicht sowieso<br />
schon mit eingespannt waren.<br />
Dass der Saal nur zu 2/3 gefüllt war, lag sicher nicht an<br />
mangelnder Werbung vorab – leider fand am gleichen<br />
Wochenende ein orientalisches Tanzfest in Glinde statt<br />
sowie das Hittfelder Dorffest, das wahrscheinlich einige<br />
potentielle Besucher abzog. Trotzdem herrschte keinerlei<br />
Parkplatznot, da der zum Veranstaltungsort gehörende<br />
Parkplatz rechtzeitig abgesperrt werden konnte und<br />
somit nur den Besuchern zugänglich war.<br />
Insgesamt wurde für jeden Geschmack etwas geboten –<br />
und selbst wer kein Freund orientalischer Musik ist, konnte<br />
diese Abend genießen, da auch Choreographien zu<br />
Musik von Sarah Brightman, Shakira und anderen<br />
„nichtorientalischen“ Interpreten gezeigt wurden.<br />
– Sabine Kalauch –