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Sommelier-News 1/07

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SommelIer-NeWS 1/<strong>07</strong><br />

WIFI clUB Der DIplom-SommelIerS UND -SommelIèreN<br />

VerANSTAlTUNGSTIppS<br />

WIFI Weinfrühling Verkostung von 50<br />

österreichischen Weinen in Anwesenheit<br />

der Winzer am 23. März 20<strong>07</strong> im<br />

WIFI St. Pölten. www.noe.wifi.at<br />

2. Floh Wein-Cup Wo wird Österreichs<br />

bester Wein gekeltert? Nächstes Duell<br />

der Achtelliterklasse: 9. März 20<strong>07</strong>,<br />

Königsbrunn a. Wagram – Gamlitz.<br />

Großes Finale: 30. März 20<strong>07</strong>.<br />

www.derfloh.at<br />

Internationale Weinmesse vom 2. bis<br />

4. März 20<strong>07</strong> am Messegelände<br />

Innsbruck. www.cmw.at<br />

weinFRAUEN – frauen&WEIN<br />

am 4. März 20<strong>07</strong> in Köln.<br />

www.vinissima-ev.de<br />

VinAustria vom 18. bis 20.<br />

März 20<strong>07</strong> im Messezentrum<br />

Salzburg, zeitgleich mit Gast<br />

Salzburg. www.vinaustria.at<br />

Intervino Coffee-Circle und World-<br />

Spirits-Festival auf der Gast Klagenfurt<br />

vom 11. bis 14. März 20<strong>07</strong>.<br />

www.kaerntnermessen.at/gast<br />

Vinova vom 15. bis 18. April 20<strong>07</strong> im<br />

Messezentrum Wien, zeitgleich mit<br />

Gast Wien und F&B. www.vinova.at<br />

Wein.Genuss vom 28. April bis<br />

1. Mai 20<strong>07</strong> in Graz.<br />

www.weingenuss-graz.at<br />

Seite 2 Willi Klinger: Der mensch<br />

hinter der ÖWm<br />

„Straße der<br />

Sinne“ beim WIFI<br />

Weinfrühling<br />

liebe Diplom-<strong>Sommelier</strong>s und<br />

Diplom-Sommelièren!<br />

Sie halten nun die erste Ausgabe des<br />

<strong>News</strong>letters des WIFI Club der Diplom-<br />

<strong>Sommelier</strong>s und Diplom-Sommelièren in<br />

Händen. Machen Sie es sich mit einem<br />

guten Glas Wein gemütlich, legen Sie die<br />

Beine hoch und schmökern Sie in den<br />

Beiträgen, die wir für Sie zusammengestellt<br />

haben. Ein großer Vorteil gegenüber<br />

einem eMail-<strong>News</strong>letter, nicht wahr?<br />

Der <strong>News</strong>letter wird vierteljährlich<br />

erscheinen und Sie neben Neuigkeiten<br />

und Aktuellem aus der Weinwelt auch<br />

über verwandte Genusswelten informieren.<br />

Diesmal ist das – passend zum Pro-<br />

gramm der bevorstehenden<br />

Weinreise – die Schokolade.<br />

Darüber hinaus finden Sie<br />

interessante Termine, speziel-<br />

Weinreise des WIFI club der<br />

Diplom-<strong>Sommelier</strong>s und Diplom-<br />

Sommelièren am 23. und 24. April<br />

20<strong>07</strong>.<br />

Die erste Weinreise des Jahres führt am<br />

23. und 24. April 20<strong>07</strong> in den Raum<br />

Riegersburg, ins Herz der Südoststeiermark.<br />

Lesen Sie mehr darüber auf Seite 3.<br />

Seite 5 Der US-<strong>Sommelier</strong> des<br />

Jahres ist Österreicher<br />

le WIFI-Kurse, und auch Kunst und Kultur<br />

sollen hier nicht zu kurz kommen.<br />

Das Highlight dieser Ausgabe ist jedoch<br />

das Interview mit Mag. Wilhelm Klinger,<br />

der auch mit seiner neuen Aufgabe als<br />

Geschäftsführer der ÖWM seinen Humor<br />

sichtlich nicht verloren hat.<br />

Nun möchten wir Sie<br />

aber nicht länger auf<br />

die Folter spannen<br />

und wünschen Ihnen<br />

entspannte und informative Momente<br />

mit dem <strong>News</strong>letter.<br />

AKTUell<br />

Schokolade<br />

Ihr/e Karin Soukal,<br />

Sabine Kohlbacher und Peter Kober<br />

WIFI Club-Redaktion<br />

Seite 6 Ihre Karriere mit<br />

dem WIFI


WIFI SommelIer-NeWS 1/<strong>07</strong><br />

GANz perSÖNlIch I<br />

Geboren: 1956 in Wels, OÖ.<br />

Familie: Stephanie (17) ist in der 7.,<br />

Lorenz (14) in der 4. AHS. Meine Frau<br />

Eva ist Romanistin.<br />

Lieblingsbuch: Viele – immer das, das<br />

ich gerade gerne lese.<br />

Lieblingsfilm: Vor allem keine Horrorfilme.<br />

Aufregung habe ich im Job genug.<br />

Lieblingswein: Da sage ich lieber doch<br />

ein Lieblingsbuch: Musil, „Der Mann<br />

ohne Eigenschaften“.<br />

Lieblingsgericht: Wiener Schnitzel,<br />

aber in der Pfanne im Schweinsschmalz<br />

herausgebacken, wie es sich gehört.<br />

Mag ich gar nicht: Haifischflossensuppe,<br />

Seegurken, Vogelnester & Co.<br />

Lieblingsgegend in Österreich:<br />

Österreich ist fast überall schön, besonders<br />

in den Weingegenden. Aber meine<br />

Lieblingsgegend hängt nicht an der<br />

Geografie, sondern an der menschlichen<br />

Umgebung: Wo nette Menschen<br />

gemütlich beisammensitzen, ist mein<br />

Lieblingsort.<br />

Wenn Sie auswandern würden –<br />

wohin?<br />

Ich bin schon ausgewandert: vom<br />

schönen Gaspoltshofen in Oberösterreich<br />

nach Wien. Wien ist übrigens<br />

ganz sicher die schönste Stadt der Welt,<br />

jedenfalls zum Leben.<br />

Als Schauspieler – mit welcher Rolle<br />

würden Sie gerne tauschen? Mit welcher<br />

würden Sie sich vergleichen?<br />

Vielleicht wäre ich gerne wie Oskar<br />

Werner in „Hamlet“. Dann schaue ich in<br />

den Spiegel und denke: „I muass im frühern<br />

Leben eine Reblaus gwesen sein …“<br />

Wenn Sie etwas in Ihrem Leben noch<br />

einmal durchleben könnten, was wäre<br />

das? Was nicht?<br />

Ich bleibe beim Thema: Mein erster<br />

Besuch als Gourmet-Neuling im<br />

„Steirereck“ 1987 war so etwas wie<br />

eine Erleuchtung. Der 1996er-Singerriedel-Riesling<br />

war für Fritz Miesbauer<br />

und mich als FWW-Geschäftsführer im<br />

Nachhinein eine Niederlage – wir hätten<br />

ihn nicht abfüllen sollen. Gott sei Dank<br />

war das Wetter 1997 wieder gnädig.<br />

Wenn Sie eine Weinrebe wären, wo<br />

würden Sie gerne wachsen? Von wem<br />

gekeltert werden?<br />

Auf dem Popocatepetl in Mexiko,<br />

gekeltert von Jennifer López.<br />

2<br />

michael Thurner, Willi Sattler (Sattlerhof), Willi Klinger<br />

Interview mit dem neuen Geschäftsführer der ÖWm mag. Wilhelm Klinger<br />

„I muass im frühern leben<br />

eine reblaus gwesen sein …“<br />

Ihr Resümee nach einem Monat im Job<br />

– gibt es bereits konkrete Projekte oder<br />

Vorhaben?<br />

Für die konkreten Projekte und Vorhaben<br />

reicht der Platz hier nicht aus. Unser<br />

Marketingplan ist ein dickes Buch. Die<br />

Aufgabe ist spannend und erfüllt mich<br />

voll und ganz, auch terminlich …<br />

Konzentration auf die Regionen – mehr<br />

DAC?<br />

Wir sind eine Dachmarketingorganisation<br />

für den österreichischen Wein. Die<br />

wenigsten Menschen in der Welt wissen,<br />

dass in Österreich Wein wächst,<br />

noch dazu einer der besten überhaupt.<br />

Unser Wein ist nicht industriell, sondern<br />

ursprünglich im besten Sinn. Dazu<br />

gehört natürlich auch ein glaubwürdiges<br />

Herkunftsmarketing, das wir ohne Hektik<br />

immer mehr ausbauen werden. Erst am<br />

26. Januar präsentierten wir das Traisental<br />

als neues Mitglied in der DAC-Familie<br />

im Rahmen einer Pressekonferenz.<br />

Neue Märkte erobern: welche? Glauben<br />

Sie, dass Asien für Wein ein Markt der<br />

Zukunft ist?<br />

Asien ist sicher ein Weinmarkt der<br />

Zukunft. Während in den traditionel-<br />

len Weinbauländern der Konsum immer<br />

mehr zurückgeht, kommen die Asiaten<br />

langsam, aber sicher auf den Geschmack.<br />

Das Potenzial im asiatischen Raum haben<br />

die „New-World-Weine“ bisher am besten<br />

ausgeschöpft, während Europa hier<br />

sicherlich Aufholbedarf hat.<br />

Was würden Sie als Ihr oberstes Ziel als<br />

neuer Geschäftsführer bezeichnen?<br />

Ich will in erster Linie mithelfen, den<br />

österreichischen Wein als kostbares Kulturgut<br />

zu erhalten, was nur möglich ist,<br />

wenn unsere hart arbeitenden Weinbauern<br />

und -händler dabei eine entsprechende<br />

Wertschöpfung erzielen.<br />

Gibt es etwas, das Sie grundlegend anders<br />

machen möchten als Ihr Vorgänger?<br />

Nein. Michael Thurner hat großartig<br />

gearbeitet. Veränderungen und Verbesserungen<br />

im Detail sind immer möglich,<br />

aber zuerst muss jemand – das heißt ich<br />

– einmal das von ihm aufgelegte Gewicht<br />

stemmen.<br />

Führungsstil – was sind Ihre Grundsätze?<br />

Führen heißt verändern, denn verwalten<br />

allein ist für Leader zu wenig. Dabei gilt<br />

jedoch der Grundsatz: Verstehe die Moti-


vationslage der anderen, dann gelingt es<br />

leichter, Ziele auch gegen Widerstände<br />

durchzusetzen. Denn im Endeffekt müssen<br />

alle an einem Strang ziehen.<br />

Sie sind sehr erfolgreich im Marketing<br />

– was sind Ihre Stärken in der Selbstvermarktung?<br />

Auf die Menschen offen zugehen! Wer<br />

etwas draufhat, braucht keine Angst zu<br />

haben, denn dann kommt der Erfolg von<br />

selbst. Man muss nur an sich selbst glauben<br />

und gelegentlich auch Zweifel zulassen<br />

– nobody is perfect, alle kochen mit<br />

Wasser.<br />

Bringt Ihre Schauspielausbildung in Ihrem<br />

jetzigen Beruf Vorteile?<br />

Ja, wenn ich vor einem Winzer stehe und<br />

– was selten der Fall ist – einen schlechten<br />

Wein verkosten muss. Kleiner Tipp: Sagen<br />

Sie in so einem Fall einfach „Interessant!“<br />

oder „Des hätt’ i mir jetzt net denkt“, und<br />

Sie sind aus dem Schneider.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie könnten eine Botschaft<br />

geben, die von allen bedingungslos<br />

geglaubt und auch umgesetzt wird. Was<br />

wäre das? An wen?<br />

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“<br />

oder, um mit den Beatles zu sprechen: „Love<br />

is all you need!“ – das sollten alle Menschen<br />

beherzigen.<br />

GANz perSÖNlIch II<br />

Das erste Auto?<br />

Ein roter 600er-BMW mit abgeschnittenem<br />

Dach, den wir<br />

schon als Kinder auf unserem<br />

Parkplatz pilotieren durften.<br />

Die teuerste Flasche Wein, die Sie getrunken<br />

haben?<br />

Eine Imperial 1893 Pichon-Lalande vor fünfzehn<br />

Jahren bei einem Dinner im Landhaus<br />

Bacher in Anwesenheit der Besitzerin des<br />

Châteaus, May-Eliane de Lencquesaing.<br />

einschätzung des neuen Jahrganges?<br />

Einen besseren Start hätte ich mir in dieser<br />

Hinsicht nicht wünschen können. Aber<br />

hoffentlich ernten wir 20<strong>07</strong> wieder mehr<br />

Wein, sonst muss ich noch als sinnvolle<br />

Strukturmaßnahme meinen eigenen Job<br />

wegrationalisieren.<br />

KArrIere<br />

n Studium Französisch, Italienisch und<br />

Schauspiel<br />

n 1986 Leiter der Öffentlichkeitsarbeit<br />

Bregenzer Festspiele<br />

n 1987–1993 Marketingleiter Weinhandel<br />

A. V. Stangl in Salzburg<br />

n 1993–1995 operativer Geschäftsführer<br />

von WEIN & CO<br />

n 1996–2000 Geschäftsführer „Freie<br />

Weingärtner Wachau“<br />

n 2000–2006 selbstständiger Berater von<br />

Angelo Gaja, Italien<br />

n Seit 1.1.20<strong>07</strong> Geschäftsführer ÖWM<br />

Weinreise am 23. und 24. April<br />

Verbringen Sie zwei Tage mit dem<br />

WIFI Club der Diplom-<strong>Sommelier</strong>s und<br />

Diplom-Sommelièren in der Südoststeiermark,<br />

am Fuße der eindrucksvollen Riegersburg.<br />

Ein abwechslungsreiches Programm<br />

bringt Ihnen die Weine und Schmankerln<br />

des Vulkanlandes näher und lässt<br />

Sie einen Blick hinter die Kulissen von<br />

international anerkannten Betrieben wer-<br />

fen. Die Schokoladenmanufaktur Zotter,<br />

die Obstbrennerei und Essigmanufaktur<br />

Gölles und die Turmschinkerei öffnen ihre<br />

Türen für Sie ebenso wie das Weingut<br />

Neumeister. Beim Abendessen im Haubenlokal<br />

Fink lassen wir den ersten Tag<br />

ausklingen, und Sie erfahren darüber hinaus<br />

Wissenswertes über die Region Vulkanland.<br />

Nützen Sie diese Gelegenheit,<br />

um Ihre Kollegen und Kolleginnen kennenzulernen,<br />

Neuigkeiten auszutauschen<br />

und natürlich beim Verkosten der prächtigen<br />

Weine der Gegend zu fachsimpeln.<br />

Merken Sie sich diesen Termin bereits<br />

jetzt vor, eine persönliche Einladung zu<br />

dieser Veranstaltung erhalten Sie in Kürze.<br />

SchoKolADe<br />

UND WeIN<br />

Zu Schokolade passen besonders sehr<br />

fruchtbetonte Weine mit weichen<br />

Tanninen und ausgewogener Säure.<br />

Aromen wie Vanille, Honig oder<br />

Trockenfrüchte sowohl in der<br />

Schokolade als auch im Wein ergeben<br />

tolle Geschmacksharmonien.<br />

Schokoladen mit einem Kakaoanteil<br />

von über 85 Prozent tun sich mit Wein<br />

eher schwer, die Bitterkeit überwiegt.<br />

Auch aromatisierte Pralinen eignen<br />

sich für eine Kombi-Degustation:<br />

Orangenaroma zum fruchtigen Riesling<br />

oder Pfeffernoten zum Pinot Noir.<br />

SüSSe lINKS<br />

WISSeNSWerTeS zUm ThemA<br />

SchoKolADe<br />

www.infozentrum-schoko.de<br />

Wissenswertes rund um Schokolade<br />

www.xocolat.at<br />

Verkostung von Port, Sherry, Banyuls/<br />

Maury und Süßwein in Begleitung von<br />

Schokolade<br />

www.chocotelegram.de<br />

Chocolize your message: Überbringen<br />

Sie Ihre persönliche Nachricht einmal<br />

in Schokolade!<br />

www.worldchocolatemasters.com<br />

www.patisserie-grandprix.at<br />

Finale beim Salon du Chocolat in Paris<br />

vom 20. bis 22. Oktober 20<strong>07</strong><br />

www.zotter.at<br />

Lyrische Genüsse – 16 Zotter-Schokoladen<br />

mit Gedichten von unsterblichen<br />

Autoren.<br />

Zum Schmökern und Schlemmen: das<br />

Buch „Schokolade“ und zwei Tafeln<br />

handgeschöpfte Zotter-Schokolade<br />

www.gesamtsteirische-vinothek.at<br />

Verkostung „Wein und Schokolade“<br />

www.chocolateloversclub.at<br />

Mitglied werden bei den Schokoholics<br />

www.chocolina.com<br />

Schafmilchschokolade nicht nur für<br />

Kuhmilch-Allergiker


Genau wie Wein will auch Schokolade richtig probiert werden.<br />

Und es ist gut, etwas über herkunft und herstellung zu wissen.<br />

zartschmelzende Versuchung<br />

Trauben und Kakao – die wichtigsten<br />

Rohstoffe für die Herstellung von Wein<br />

und Schokolade. Ein sorgfältiger und<br />

umsichtiger Anbau schlägt sich hier wie<br />

dort unmittelbar in der Qualität dieser<br />

Naturprodukte nieder. Je höher die Qualität<br />

der Rohstoffe ist, desto mehr Aromen<br />

können sich während der Veredelungsprozesse<br />

entwickeln – Aromen, die Sie<br />

bei beiden Endprodukten, der Schokolade<br />

und dem Wein, gleichermaßen<br />

entdecken können.<br />

Schokolade<br />

Das Wort leitet sich vom<br />

ersten kakaohaltigen Getränk<br />

der Azteken ab, dem Xocóatl<br />

oder Xocólatl (xocóc = bitter, atl = Wasser),<br />

einer Mischung aus Wasser, Kakao,<br />

Vanille und Cayennepfeffer. Kakao galt<br />

als berauschendes Lebensmittel und<br />

daher für Frauen und Kinder als ungeeignet.<br />

Gut, dass sich diese Ansicht nicht<br />

durchgesetzt hat! Das 1528 von spanischen<br />

Eroberern nach Europa gebrachte<br />

„Bittere Wasser“ mundete den adeligen<br />

Gaumen jedoch erst nach Zugabe von<br />

Honig oder Rohrzucker. Nach Österreich<br />

kam die Trinkschokolade 1711 mit Kaiser<br />

Karl IV., Schokolade in fester Form stellte<br />

erstmals 1845 der Konditormeister David<br />

Sprüngli in Zürich her. Schokolade galt<br />

als leicht verdaulich und als Aphrodisiakum<br />

und wurde noch bis ins 19. Jahrhundert<br />

in Apotheken als Kräftigungsmittel<br />

verkauft.<br />

ernte<br />

Der Kakaobaum erreicht eine Höhe von<br />

4 bis 15 Metern, wächst nur in Ländern<br />

entlang des Äquators und trägt gleichzeitig<br />

Blüten, reife und unreife<br />

Früchte. Geerntet wir bis<br />

heute ohne technische Hilfsmittel<br />

mit Macheten. Die<br />

Samen und das Fruchtfleisch<br />

werden zwischen Bananenblättern<br />

fermentiert, die Bohnen<br />

anschließend in der Tropensonne<br />

getrocknet.<br />

herstellung<br />

Die Kakaobohnen werden bei 100°C bis<br />

160°C geröstet, danach gebrochen und<br />

gemahlen. Dabei tritt die Kakaobutter aus<br />

und lässt eine zähflüssige, dunkelbraune<br />

Kakaomasse entstehen. In der Conche<br />

(concha = span. für Muschel, frühere<br />

Form des Gerätes) wird die Schokomasse<br />

so lange gerührt und gerieben, bis sie<br />

sich erwärmt und sich störende Aromen,<br />

wie die Essigsäure, verflüchtigen. Je län-<br />

WIFI SommelIer-NeWS 1/<strong>07</strong><br />

Schokoladenkonsum<br />

pro Kopf in kg (2003)<br />

Schweiz 9,6<br />

Österreich 9,4<br />

Irland 8,8<br />

Norwegen 8,7<br />

Großbritannien 8,6<br />

Deutschland 8,4<br />

Dänemark 7,7<br />

Belgien 7,0<br />

Schweden 7,0<br />

USA 5,4<br />

Frankreich 4,6<br />

Niederlande 4,4<br />

Italien 3,4<br />

Griechenland 2,1<br />

Japan 1,8<br />

Spanien 1,5<br />

Brasilien 0,8<br />

ger conchiert wird, umso edler das Endprodukt.<br />

Das kann für die Luxus-Schleckerei<br />

schon mal 72 Stunden dauern.<br />

Für weiße Schokolade werden übrigens<br />

außer Kakaobutter keine Kakaobestandteile<br />

verwendet.<br />

Gesundheit<br />

Dass Schokolade glücklich macht und<br />

Energie liefert, ist bekannt. Sie ist aber<br />

auch gesund: Insbesondere Schokolade<br />

mit hohem Kakaoanteil hebt nach wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen die herzschützenden<br />

Antioxidantien im Blut stark<br />

an. Allerdings neutralisiert sich dieser<br />

Effekt beim gleichzeitigen Genuss von<br />

Milch. Außerdem soll Kakao karieshemmende<br />

Wirkung haben. Zähneputzen<br />

und Milchtrinken wird aber nach wie vor<br />

empfohlen!<br />

Qualität<br />

Kenner erkennen die Qualität einer Schokolade,<br />

wenn sie ein Stück abbrechen:<br />

Der Bruch ist hart, knackend, die Bruchkanten<br />

sauber, die Bruchflächen bröckeln<br />

nicht ab. Auch die Nase spürt die Qualität.<br />

Der Duft einer feinen Schokolade ist voll<br />

und rund, nach Kakao und feinen Röst-<br />

aromen. Ein Blick auf die Zutatenliste<br />

lohnt sich: Schokolade sollte außer Kakaobutter<br />

keine pflanzlichen Fette enthalten.<br />

4


die Schulbank drücken: Tradition und<br />

Vision ohne „Tschicksi-Tschacksi“ (wie<br />

Ober Rudi zu sagen pflegt), und fast alle<br />

Rohprodukte stammen von bäuerlichen<br />

Betrieben der Region. Ein Gasthaus für<br />

Leute, die entspannt genießen wollen.<br />

Das Buch. Lifestyle-Journalistin Mira<br />

Valensky liebt guten Wein und fährt ins<br />

Weinviertel, um einen Bericht über einen<br />

jungen Starwinzer zu verfassen. Doch<br />

bald erkennt sie, dass sich die dortige<br />

Idylle auf den Ausblick vom Ried Hüttn<br />

beschränkt, denn schon gibt es die erste<br />

Leiche, die Bank will der Witwe den<br />

Geldhahn abdrehen, das alteingesessene<br />

Weingut Kaiser versucht mit allen Mitteln<br />

zwei Großaufträge an sich zu reißen, und<br />

mit den Nachbarn ist man bereits seit<br />

Generationen verfeindet. Mira Valensky<br />

erlebt ein berauschendes Weinjahr und<br />

löst einen neuen Fall zwischen Big Business<br />

und Genuss.<br />

www.evarossmann.at<br />

www.buchingers.at<br />

WIFI SommelIer-NeWS 1/<strong>07</strong><br />

Krimiautorin eva rossmann im Joint Venture mit Wirt manfred Buchinger ehemAlIGer WIFI-<br />

„Als Gast bist du mir viel lieber!“<br />

TrAINer WIrD US-<br />

SommelIer DeS JAhreS<br />

Die Krimiautorin. Eva Rossmann war<br />

davon überzeugt: Wer einen Koch-Krimi<br />

schreiben will, muss wissen,<br />

wie es tatsächlich in einer<br />

Profiküche zugeht. „Der<br />

Chef meines Lieblingslokals<br />

,Zur Alten Schule‘,<br />

Manfred Buchinger,<br />

hat mich nach einigen<br />

Anläufen (,Als Gast bist<br />

du mir viel lieber‘) dann<br />

doch in seine Küche gelassen.“<br />

Ergebnis dieser Recherche ist zum<br />

einen der Lehrabschluss als Köchin und<br />

zum anderen der Krimi „Wein & Tod“.<br />

Der Koch. „Meine Rezepte<br />

sind nun Ihre!“ Mit dieser<br />

charmanten Geste entlässt<br />

der Auch-Autor Manfred<br />

Buchinger den Hobbykoch<br />

in sein eigenes<br />

Laboratorium der Gaumengenüsse.<br />

Wer nicht<br />

selber kochen will, wird<br />

in Buchingers Restaurant gerne wieder<br />

Die ASA (American <strong>Sommelier</strong> Association)<br />

hat in einem zweitägigen Wettbewerb<br />

in New York den Tiroler Aldo<br />

Sohm unter großer US-Konkurrenz zum<br />

„Best <strong>Sommelier</strong> in America 20<strong>07</strong>“<br />

ernannt.<br />

Für Aldo Sohm, der erst vor zweieinhalb<br />

Jahren den Schritt in die USA<br />

gewagt hat, ist das neben dem vierfachen<br />

Titel „Bester <strong>Sommelier</strong>“ in Österreich<br />

und „Best <strong>Sommelier</strong> of New York<br />

2006“ nun ein besonderer Erfolg. „Für<br />

mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen.<br />

Ich bin jetzt unheimlich motiviert<br />

für die Weltmeisterschaft 20<strong>07</strong>, bei der<br />

ich Österreich vertreten werde.“ Sohm<br />

arbeitet derzeit im New Yorker Restaurant<br />

„Wallse“ des Österreichers Kurt<br />

Gutenbrunner.<br />

„Diese Auszeichnung ist nicht nur ein<br />

beeindruckender persönlicher Erfolg<br />

für Aldo Sohm, sondern auch ein<br />

nicht zu unterschätzender PR-Effekt<br />

für Österreichs Weine am amerikanischer<br />

Markt“, freut sich Willi Klinger,<br />

Geschäftsführer der Österreichischen<br />

Weinmarketing.<br />

AlS BeIlAGe zum <strong>News</strong>letter<br />

finden Sie das „GeNUSS.magazin“ und<br />

„wein.pur“, zur Verfügung gestellt vom<br />

Österreichischen Agrarverlag. Ab märz<br />

20<strong>07</strong> erscheint als erstes „Käseblatt“<br />

auch „käse.pur“.


WIFI SommelIer-NeWS 1/<strong>07</strong><br />

lUST AUF KArrIere?<br />

Ausbildung zum/zur Käsesommelier/<br />

Käsesommelière<br />

Als Käsesommelier/Käsesommelière<br />

sind Sie eine hochqualifizierte Fachkraft<br />

bei Beratung und Verkauf von Käse in<br />

der Hotellerie, Gastronomie sowie im<br />

Lebensmittelhandel. Zusätzlich lernen<br />

Sie die Möglichkeiten der Verwendung<br />

von Käse bei der Speisenzubereitung<br />

kennen.<br />

29. Mai bis 15. Juni 20<strong>07</strong>,<br />

Mo bis Sa von 8.00 bis 17.00 Uhr,<br />

WIFI NÖ, wolfgang.leirer@noe.wifi.at<br />

Käse und Wein<br />

Eine innige Beziehung, die faszinierend<br />

am Gaumen gipfelt, mit Diplom-<strong>Sommelier</strong><br />

und Käsesommelier Johannes<br />

Einzenberger.<br />

Fr, 16. März 20<strong>07</strong><br />

von 16.00 bis 20.00 Uhr,<br />

WIFI Salzburg, uwinter@sbg.wifi.at<br />

Ausbildung zum/zur Zigarren-<br />

Experten/-Expertin<br />

Sie erhalten Kenntnisse über Herkunft,<br />

Lagerung und Rauchkultur und lernen,<br />

wie Sie Ihren Kunden und Gästen die<br />

Auswahl der richtigen Zigarre unter<br />

den vielen Formaten der unterschiedlichen<br />

Hersteller erleichtern.<br />

16. April bis 2. Mai 20<strong>07</strong>,<br />

Mo und Mi von 18.00 bis 22.00 Uhr,<br />

WIFI Wien, gross-zmeck@wifiwien.at<br />

Ausbildung zum/zur Käsesommelier/<br />

Käsesommelière<br />

Fachberater/innen in der Gastronomie<br />

und im Lebensmittelhandel verfügen<br />

über ein hohes Image und aktivieren<br />

nicht genutzte Absatzmöglichkeiten.<br />

Sie erfahren alles, was im Bereich<br />

Käse von Bedeutung ist, bis hin zur<br />

Geschmacksharmonie von Käse und<br />

Wein und der Erstellung von Käsegerichten.<br />

7. Mai bis 25. Mai 20<strong>07</strong>,<br />

Mo bis Sa von 9.00 bis 17.00 Uhr,<br />

WIFI Tirol, klaus.neuner@wktirol.at<br />

KUrzmelDUNGeN<br />

+++ Geosuche auf www.wein-plus.de. Mit der Geosuche können Sie in allen Regionen<br />

der Welt nach Weinorten, Winzern und Händlern suchen +++ CD-ROM-Weinquiz auf<br />

www.weinwelt.at (unter Geschenke). Das ultimative Weinquiz mit mehr als 1.000 Fragen<br />

und je vier Antwortmöglichkeiten, mit kurzen fachlichen Erklärungen bzw. Begründungen.<br />

Ein anspruchsvolles Spiel, auch für versierte Weinkenner/innen, von Egon Mark, Diplom-<br />

<strong>Sommelier</strong> und WIFI-Trainer +++ Traisental DAC. Ab dem Jahrgang 2006 ist das Traisental,<br />

neben dem Weinviertel und dem Mittelburgenland, das dritte Mitglied der „DAC-Familie“.<br />

Mit den Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling werden dabei erstmals zwei Sorten<br />

einer Appellation zugeordnet +++ Weinaroma-Rad auf www.voice-of-wine.com hilft<br />

Aromen treffend zu beschreiben und Geruch und Geschmack eines Weines zu erschließen<br />

+++ Steirischer Whisky von Brigitte und Michael Weutz aus der Schaubrennerei in<br />

St. Nikolai im Sausal. www.weutz.at +++ Mit Jahresbeginn hat Winzer Robert Payer die<br />

Leitung des Vereins „Die Rubin Carnuntum Weingüter“ von Gerhard Seidl übernommen<br />

+++ „Sarastro“-Projekt von Pannobile. Rund 100.000 Euro Reinerlös erzielte die Versteigerung<br />

der Rotwein-Cuvée „Sarastro“ zugunsten verschiedener sozialer Organisationen +++<br />

DIe WIFI-ANSprechpArTNer Für Ihre AUSBIlDUNG Im BereIch ToUrISmUS<br />

WIFI Österreich<br />

Karin Soukal<br />

1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63<br />

Tel.: 0590900-3<strong>07</strong>0, Fax: 0590900-113<strong>07</strong>1<br />

eMail: karin.soukal@wko.at<br />

WIFI Wien<br />

Ines Gross-Zmeck<br />

1181 Wien, Währinger Gürtel 97<br />

Tel.: 01/47677-563, Fax: 01/4796757-563<br />

eMail: gross-zmeck@wifiwien.at<br />

WIFI Niederösterreich<br />

Mag. Wolfgang Leirer<br />

3100 St. Pölten, Mariazeller Str. 97<br />

Tel.: 02742/890-2260, Fax: 02742/890-2356<br />

eMaill: wolfgang.leirer@noe.wifi.at<br />

WIFI Burgenland<br />

Ing. Christian Faymann<br />

7001 Eisenstadt, Robert-Graf-Platz 1<br />

Tel.: 05909<strong>07</strong>-5120, Fax: 05909<strong>07</strong>-5125<br />

eMail: faymann@bgld.wifi.at<br />

WIFI oberösterreich<br />

Mag. Josef Kiefer<br />

4021 Linz, Wiener Straße 150<br />

Tel.: 057000-7390, Fax: 057000-7389<br />

eMail: josef.kiefer@wifi-ooe.at<br />

WIFI Salzburg<br />

Dipl.-FW Ursula Winter<br />

5027 Salzburg, Julius-Raab-Pl. 2<br />

Tel.: 0662/8888-421, Fax: 0662/8888-589<br />

eMail: uwinter@sbg.wifi.at<br />

WIFI Steiermark<br />

Michael Brunner<br />

8021 Graz, Körblergasse 111–113<br />

Tel.: 0316/601-704, Fax: 0316/601-711<br />

eMail: michael.brunner@wifi.wkstmk.at<br />

WIFI Kärnten<br />

Mag. Irene Filley<br />

9021 Klagenfurt, Europaplatz 1<br />

Tel.: 059434-950, Fax: 059434-911<br />

eMail: irene.filley@wifikaernten.at<br />

WIFI Tirol<br />

Klaus Neuner<br />

6021 Innsbruck, Egger-Lienz-Str. 116<br />

Tel.: 0590905-7281, Fax: 0590905-7285<br />

eMail: klaus.neuner@wktirol.at<br />

WIFI Vorarlberg<br />

Monika Giselbrecht<br />

6850 Dornbirn, Bahnhofstraße 24<br />

Tel.: 05572/3894-466, Fax: 05572/3894-172<br />

eMail: giselbrecht.monika@vlbg.wifi.at<br />

Impressum: Medieninhaber: WIFI der Wirtschaftskammer Österreich, 1045 Wien,<br />

Wiedner Hauptstraße 63, Tel.: 0590900-0; Chefredaktion: Karin Soukal, Sabine<br />

Kohlbacher, WIFI Club der Diplom-<strong>Sommelier</strong>s und Diplom-Sommelièren,<br />

1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63; Gestaltung: Andreas Pauleschitz; Druck:<br />

Reprozwölf; Fotos: WIFI-Archiv, ÖWM, fotolia, Getty Images, www.riegersburg.com,<br />

J. Zotter; P.b.b. Verlagspostamt 1040 Wien, Erscheinungsort Wien.

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