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Historischer Rundgang - Stadt Wolframs-Eschenbach

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Blick durch den Torbogen<br />

des Alten Schulhauses<br />

auf das Pfründehaus<br />

Blick vom Schulgässchen<br />

auf den Kirchenkomplex,<br />

links das Alte Schulhaus<br />

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3<br />

4<br />

Geistliches und<br />

schulisches Viertel<br />

Nordöstlich um das Liebfrauenmünster herum haben sich<br />

Spuren eines geistlichen und schulischen Viertels erhalten:<br />

Das Pfarrhaus wurde 1975/76 in Anlehnung<br />

an den Vorgängerbau von 1667 neu errichtet und dabei<br />

leicht nach Westen versetzt. Teilweise original<br />

ist das frühbarocke Portal mit gesprengtem Giebel<br />

und den bunten Wappen der Deutschordensherren.<br />

In der Färbergasse liegt das Pfründehaus. Der traditionelle<br />

Hausname deutet darauf hin, dass hier ursprünglich<br />

ein Geistlicher wohnte. Im Gegensatz zu den umliegenden<br />

älteren Häusern in diesem Viertel ist das Gebäude zweigeschossig<br />

und drückt Wohlstand aus. Es stammt von 1410<br />

und hat sich wie kaum ein anderes Haus aus dieser Zeit<br />

seinen originalen Zustand weitgehend bewahrt:<br />

insbesondere sein formenreiches Krüppelwalmdach, das<br />

wie ein Hut raffinierten Schatten spendet.<br />

<strong>Eschenbach</strong> lebte vom Austausch der Ideen und Güter.<br />

Die <strong>Stadt</strong> war sowohl religiöser als auch wirtschaftlicher<br />

Anziehungspunkt: Auswärtige Familien und Handelsherren<br />

stifteten im späten Mittelalter mehrere Pfründen im Ort, um<br />

weltlichen Priestern des Liebfrauenmünsters ein erkleckliches<br />

Auskommen zu ermöglichen. Schon 1374 richteten die<br />

Nürnberger Patrizier Berthold und Gertrud Holtzschuher<br />

eine Pfründe ein; 1410 folgte eine Stiftung des Nürnberger<br />

Bürgers Eckhard Neydung und seiner Frau Alheit.<br />

Neben dem Pfründewesen lässt sich die Tradition einer<br />

städtischen Schule bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen.<br />

Östlich des Münsters entstand 1598 das so genannte<br />

Alte Schulhaus, das 1886 erweitert wurde. Die Stellung<br />

des Gebäudes ist ein Meisterstück. Der Westgiebel sitzt auf<br />

der Kirchhofmauer auf, während die darunter verlaufende<br />

Färbergasse mit einem Bogen überspannt wird.<br />

Auf diese Weise kann sich die östliche Ausrichtung<br />

der Kirchendächer mit der Längsseite<br />

des Schulhauses fortsetzten. Von unten her,<br />

vom Schulgässchen aus gesehen, staffeln sich in<br />

verwegenen Schüben große Baumassen<br />

den Hang hinauf.<br />

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