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Übungsleitersichtung<br />
Bodenarbeit<br />
Dieser Sichtungssteil befasst sich im Schwerpunkt mit Pferdeausbildung. Hier soll gezeigt werden, wie<br />
mit dem Pferd „gearbeitet“ wird. Es geht dabei nicht um das bloße Überwinden der Hindernisse,<br />
sondern darum, dass das Pferd dabei lernt: Durchlässigkeit, Gehorsam, ein besseres Körpergefühl<br />
etc. Voraussetzung ist, dass sich das Pferd auf den Ausbilder konzentriert. Bewertet wird wie die<br />
Führperson mit Körpersprache, Position zum Pferd, Stimme, Gerte und Führstrick mit dem Pferd<br />
kommuniziert und auf das Verhalten des Pferdes reagiert. Neben dem Führen auf geraden und<br />
gebogenen Linien in Schritt und Trab können auch die aus Trailaufgaben bekannten Hindernissen,<br />
wie Labyrinth, Rückwärts- oder Seitwärtstreten, Wendungen um die Vor- und Hinterhand, über<br />
Stangen oder Planen treten, Steigstufe etc. nach Vorgabe der Prüfer verlangt werden. Die Aufgaben<br />
können vom Gesichteten dem Ausbildungsstand des Pferdes angepasst werden. Auch das Antreten<br />
und die Aktivierung der Hinterhand werden bewertet.<br />
Die Pferde werden mit Halfter und Führstrick gearbeitet.<br />
Longieren<br />
Bei der Longieraufgabe geht es darum, das Pferd in allen drei Grundgangarten auf beiden Händen<br />
vorzustellen, mit dem Zweck einen Reitschüler dabei unterrichten zu können. In der<br />
Prüfungssituation wird jedoch ohne Reitschüler longiert. Der Longenführer beherrscht sein<br />
Handwerkszeug sicher, um sich dabei auf das Pferd und seinen Schüler konzentrieren zu können. Er<br />
wirkt mit Longe, Peitsche, Stimme und Körperhaltung so auf das Pferd ein, dass dies im<br />
gleichmäßigem Tempo und Abstand geht, und die Übergänge zwischen den Gangarten sicher<br />
ausführt. Die Ausrüstung muss zweckdienlich mit ausreichender Einwirkungsmöglichkeit und für das<br />
Pferd angenehm zu tragen sein. Bewährt haben sich<br />
Kappzaum oder Trense mit Sperrhalfter. Werden Ausbinder verwendet sind diese dem<br />
Ausbildungsstand und Gangart des Pferdes gemäß einzustellen. Es wird kein bestimmtes<br />
Longiersystem, oder eine vorgegebene Peitschen- oder Longenhaltung verlangt. Sicherheit, gute<br />
Einwirkungsmöglichkeit, Zweckmäßigkeit und pferdegerechter Umgang sind von Bedeutung.<br />
Reiten<br />
Die Reitaufgabe besteht aus den in der ARPO vorgegebenen Lektionen: (Siehe hierzu die<br />
Durchführungsrichtlinen zu den Reitprüfungen I bis III), wobei gut fundierte Fertigkeiten bei<br />
vorherrschenden Gewichts- und Schenkelhilfen erwartet werden.<br />
Meist wird vom Prüfergremium eine Reitaufgabe vorgegeben, die dann etwa 4 Wochen vorher<br />
bekannt gegeben wird. Es ist unbedingt empfehlenswert diese Aufgabe auswendig zu lernen, um sich<br />
in der Prüfungssituation voll und ganz auf sich und das Pferd konzentrieren zu können. Die<br />
Einhaltung der Aufgabe wird nicht bewertet, so können z.B. missglückte Elemente wiederholt, oder<br />
Entspannungsphasen eingebaut werden.<br />
Ebenso können die Prüfer jedoch das Reiten einer Kür mit den vorgegebenen Elementen verlangen.<br />
Der Teilnehmer kann dann seine Reitaufgabe selbst zusammen stellen, wobei auf den sinnvollen<br />
Aufbau geachtet werden muss. Die vom Teilnehmer zusammen gestellte Aufgabe ist in diesem Fall<br />
den Prüfern zuvor schriftlich (Zeichnung mit Beschreibung der Bahnfiguren, der Gangart und der<br />
Manöver) bekannt zu geben.<br />
Die Reitweise in der geritten wird, ist offen. Dementsprechend kann die Anlehnung am Zügel und<br />
<strong>VFD</strong> LV Niedersachsen und Bremen e.V. Handout und FAQ mit freundlicher Genehmigung von<br />
Landessportwartin Eva Vogel Manfred Reiss / O Pica Pau<br />
eva.vogel@vfdnet.de<br />
Tel.: 0173 2857277 Seite 2