11.07.2015 Aufrufe

Globaler Klimawandel: Auswirkungen auf den Mittelmeerraum

Globaler Klimawandel: Auswirkungen auf den Mittelmeerraum

Globaler Klimawandel: Auswirkungen auf den Mittelmeerraum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Klimawandel</strong>Globale Herausforderung des 21. JahrhundertsLandesmuseum Natur und MenschOl<strong>den</strong>burg1


<strong>Klimawandel</strong> –Globale Herausforderung des 21. Jahrhunderts


Schriftenreihe des Landesmuseums Natur und Mensch, Heft 67Herausgegeben von Mamoun Fansa, Landesmuseum Natur und Mensch,Damm 38-44, D-26135 Ol<strong>den</strong>burg


<strong>Klimawandel</strong> –globale Herausforderung des 21. JahrhundertsHerausgegeben vonMamoun Fansa und Carsten RitzauVorträge anlässlich der wissenschaftlichen Tagung in Osnabrückvom 29. und 30.05.2008 sowie derTagung von und für Kinder und Jugendliche in Ol<strong>den</strong>burgvom 04. und 05.07.2008Primus Verlag GmbH Darmstadt2009


Die Tagung und der Tagungsband wur<strong>den</strong> finanziert mit Mittelndes Landes Niedersachsensowie:Redaktion: Carola Lüdtke, Carsten RitzauSatz und Layout: Ute EcksteinBildbearbeitung: Jens SchwankeUmschlaggestaltung: Elvira SpillerUmschlagbilder: Gletscher im Zillertal 1905 (oben) bzw. 2009 (unten)(Sammlung Gesellschaft für ökologische Forschung)Bibliografische Information der Deutschen BibliothekDie Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar.© Landesmuseum Natur und Mensch, Damm 38-44, D-26135 Ol<strong>den</strong>burgISBN 978-3-89678-988-4www.primusverlag.deGedruckt bei: Druckhaus Thomas Müntzer GmbH, D-99947 Bad Langensalza/Thüringen –ein Unternehmen der Beltz-Gruppe


InhaltsverzeichnisVorwort 7Mamoun Fansa, Carsten RitzauGrußwort 9Stefanie Hei<strong>den</strong>Grußwort 13Niels KämpnyDie Struktur der Herausforderung durch <strong>den</strong> 15menschengemachten <strong>Klimawandel</strong>Hans-Jochen LuhmannDas letzte Jahrtausend – ein historisch-ökologischer Rückblick 21Josef H. ReichholfMögliche <strong>Auswirkungen</strong> des <strong>Klimawandel</strong>s <strong>auf</strong> Deutschland 33Stefan Hagemann, Daniela Jacob<strong>Globaler</strong> <strong>Klimawandel</strong>: <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Mittelmeerraum</strong> 45Elke HertigDer <strong>Klimawandel</strong> in Afrika: 57Beobachtete Indizien und KlimamodellsimulationenHeiko PaethTiere und Klima: Folgen und Prioritäten 69Ragnar K. KinzelbachDer <strong>Klimawandel</strong> und seine <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> die Vogelwelt 85Franz BairleinRegionale Klimafolgen und Klimaanpassung im Nordwesten 97Das Projekt NordWest 2050Bernd SiebenhünerGeneralplan Küstenschutz Niedersachsen/Bremen – 103Planungen zum Küstenschutz in NiedersachsenFrank Thorenz<strong>Klimawandel</strong> – die Folgen für die Unterweser 117Michael SchirmerIm Schraubstock zwischen Meer und Deich – 131Die ungewisse Zukunft des WattenmeeresBurghard W. Flemming


Sylt braucht mehr Sand 139Karsten ReiseGesellschaftliche Herausforderungen durch <strong>den</strong> <strong>Klimawandel</strong> – 149Zur Verletzbarkeit und der Anpassungskapazität unserer GesellschaftHarald KlimentaGeo-Engineering – Maßnahmen gegen <strong>den</strong> <strong>Klimawandel</strong> 165Valerie Doan Phi van (Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium, Celle)Wie kann man an Schulen etwas zum <strong>Klimawandel</strong>stopp beitragen? 169Diederike Lindrum, Lisa Marie Lewandrowski (Jade-Gymnasium, Jaderberg)Projekt zur Energieeinsparung an der Waldschule Schwanewede 173Benjamin Abdel-Karim, Jan-Henrik Schöne (Waldschule Schwanewede)Die Folgen von Überflutungen bei unterschiedlichen Bo<strong>den</strong>verhältnissen 179durch zunehmen<strong>den</strong> StarkregenMarijke Siemens (Wilhelm-Gymnasium, Braunschweig)Untersuchung zu erosionsverringern<strong>den</strong> Maßnahmen an 187einem UnterrichtsmodellHendrik-Maximilian Schmitt (Gymnasium Ritterhude)Die Kohlenstoffdioxidemission trockengelegter Hochmoore – 193ein unbekannter Klimakiller?!Justin Müller (Gymnasium Westerstede)


<strong>Globaler</strong> <strong>Klimawandel</strong>:<strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Mittelmeerraum</strong>Elke HertigFür viele Regionen der Erde liegen inzwischenverbesserte Abschätzungen des regionalen<strong>Klimawandel</strong>s im 21. Jahrhundertvor. Hauptsächlich Regionen mit einer hohenklimatischen Sensitivität wer<strong>den</strong> vonder zu erwarten<strong>den</strong> Klimaänderung betroffensein. Hierzu zählen insbesondere auchklimatische Übergangsbereiche wie der<strong>Mittelmeerraum</strong>, welcher zwischen subtropischvollari<strong>den</strong> und außertropisch immerfeuchtenVerhältnissen gelegen ist.Zunächst stellt sich die Frage, welche Regionunter dem Begriff <strong>Mittelmeerraum</strong> überhauptzu verstehen ist. Der <strong>Mittelmeerraum</strong>lässt sich durch verschie<strong>den</strong>e Kriterien abgrenzen.Eine Möglichkeit ist durch die politischenGrenzziehungen gegeben, in demSinn, dass die Länder, die unmittelbar andas Mittelmeer angrenzen, zum <strong>Mittelmeerraum</strong>gezählt wer<strong>den</strong>. So ist das Mittelmeerdurch 21 afrikanische, asiatische und europäischeLänder umschlossen. Eine weitereAbgrenzungsmöglichkeit kann durch klimatologischeCharakteristika vorgenommenwer<strong>den</strong>. Diese bietet sich im Folgen<strong>den</strong> an,da hier die <strong>Auswirkungen</strong> des <strong>Klimawandel</strong>s<strong>auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Mittelmeerraum</strong> von klimatologischerSeite her betrachtet wer<strong>den</strong>.Der <strong>Mittelmeerraum</strong> ist in der solaren Klimazoneder niedrigen Mittelbreiten verortet,gelegen zwischen dem nördlichenWendekreis (23.5°) und 45°N. Er zeichnetsich im Allgemeinen durch milde, feuchteWinter und heiße, trockene Sommer aus.Es wird oft von einem mediterranen Winterregenklimatgesprochen, da das jährlicheNiederschlagsmaximum im Winterhalbjahrzu liegen kommt. Wie später zu sehen seinwird, stellt diese spezifische ungleiche Verteilungder Niederschläge über das Jahr einenwesentlichen Problemkreis dar, sowohlim Rahmen der rezenten als auch unter verändertenKlimabedingungen. Doch nichtnur die ungleiche intraannuelle Verteilungder Niederschläge, sondern auch die großeklimatische Variabilität, vor allem bei <strong>den</strong>Jahr-zu-Jahr-Schwankungen des Niederschlags,spielt eine große Rolle. Danebenist noch <strong>auf</strong> ein weiteres spezifisches Charakteristikumdes <strong>Mittelmeerraum</strong>es hinzuweisen.Es handelt sich um die komplexeMorphologie in diesem Raum, <strong>auf</strong>grunddes Vorhan<strong>den</strong>seins vieler Gebirge, Golfe,Inseln und Halbinseln. Daraus ergeben sichviele kleinräumige Besonderheiten bei derregionalen Ausgestaltung des Klimas.Das besondere Interesse am <strong>Mittelmeerraum</strong>der europäischen Länder und auchdarüber hinaus kommt in verschie<strong>den</strong>enBereichen, wie dem Tourismus, der spezialisiertenLandwirtschaft, aber auch in dergeschichtlichen und kulturellen Bedeutungzum Ausdruck. Über 150 Kultur<strong>den</strong>kmälersind in der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes<strong>auf</strong>genommen. Eine Schätzung derWorld Tourism Organization geht von einemTouristen<strong>auf</strong>kommen im Jahr 2025 von 655Millionen Touristen pro Jahr aus (UNWTO2007, 193f.). Dies entspricht mindestenseiner Verdoppelung des heutigen Aufkommens.Schon heute beträgt der Wasserverbraucheines Touristen zwischen 300 und850 Liter pro Tag und Person. Auch derLandwirtschaft, vor allem dem Weinbau,dem Olivenanbau sowie dem spezialisiertenObst- und Gemüseanbau kommt einebesondere Bedeutung zu. Über 80 % desgesamten Wasserverbrauchs wird durch die45


Abb. 1: Jahresmittel der globalen Lufttemperatur. Anomalien für <strong>den</strong> Zeitraum 1856-2005 bezogen<strong>auf</strong> das Mittel 1961-1990 (nach Gerstengarbe, Werner 2007, 34).Landwirtschaft verursacht. Sowohl der Tourismusals auch die Landwirtschaft sind alsosensible Bereiche in Bezug <strong>auf</strong> die Wasserverfügbarkeit.Um die abgeschätzten zukünftigen Veränderungenbesser einordnen zu können, wirdzunächst ein Blick <strong>auf</strong> die Klimaentwicklungder jüngeren Vergangenheit geworfen. Fürdas 20. Jahrhundert lässt sich eine globaleTemperaturerhöhung von 0,6 °C (± 0,2 °C)feststellen (Houghton et al. 2001, 56). AusAbb. 1 wird deutlich, dass dieser Zeitraumdurch zwei Zeitabschnitte starker Erwärmunggekennzeichnet ist, zum einen zwischen1910 und 1940, zum anderen ungefähr abdem Jahr 1976 bis heute. Betrachtet mandie räumliche Verteilung der Erwärmung,kann man feststellen, dass in <strong>den</strong> meistenRegionen der Erde eine Erwärmung <strong>auf</strong>trat,die deutlich stärker ausfällt als die wesentlichgeringeren Temperaturabnahmen in <strong>den</strong>wenigen Abkühlungsgebieten (Gerstengarbe,Werner 2007). Zieht man die jüngstenTemperaturtrends für <strong>den</strong> <strong>Mittelmeerraum</strong>in jahreszeitlicher Auflösung zu Rate, so wirddeutlich, dass der östliche <strong>Mittelmeerraum</strong> inder zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts imWinter von einem Abkühlungstrend betroffenwar (Abb. 2). Dem steht ein winterlicherErwärmungstrend im westlichen <strong>Mittelmeerraum</strong>gegenüber. Dieses gegensätzlicheTemperaturverhalten zwischen östlichemund westlichem <strong>Mittelmeerraum</strong> wird häufigmit dem Konzept der „mediterranen Oszillation“,einer Druckschaukel zwischen westlichzentralemund östlichem Mittelmeergebiet,in Verbindung gebracht.Es stellt sich die grundlegende Frage, ob,wie hoch und in welcher Form der MenschAnteil an der beobachteten Erwärmung hat.In <strong>den</strong> letzten 1.000 Jahren sind die astronomischenRandbedingungen, welche diegroßen eiszeitlichen Klimaschwankungenmaßgeblich steuern, als relativ konstantanzusehen, so dass dies ein guter Zeitraumist, um die Klimaänderungen im 20.Jahrhundert in Bezug zur natürlichen Variabilitätzu setzen. Im Allgemeinen wer<strong>den</strong>46


Abb. 2: Winterliche Temperaturtrends im <strong>Mittelmeerraum</strong> im Zeitraum 1951-2000 <strong>auf</strong> der Basis desCRU/PIK Datensatzes. Die schwarzen Symbole bezeichnen Signifikanz mit 95 % Sicherheitswahrscheinlichkeit,bei hellen Symbolen liegt das Vertrauensniveau bei rund 68 % (nach Jacobeit 2008, 126).eine mittelalterliche Warmphase zwischenca. dem 11. und dem 14. Jahrhundert unddie „Kleine Eiszeit“ zwischen etwa 1560und 1850 ausgeschie<strong>den</strong>. Es handelt sichdabei aber um räumlich und zeitlich starkvariierende Phänomene, die im Vergleichzur Erwärmung im 20. Jahrhundert keinederart eindeutige globale Signatur besitzen.Als primäre Ursache für die beobachteteErwärmung im 20. Jahrhundert wirdder Anstieg des Strahlungsantriebes durchanthropogen eingebrachte Treib-hausgasegesehen. Welche Reaktionen des Klimasystemsdiesem Anstieg beizumessensind, wird im Allgemeinen mit Hilfe dynamischerund statistischer Simulationen ermittelt.Aus diesen Studien zeigt sich, dassder Einbezug menschlicher Einflüsse in dieModelle zu mit <strong>den</strong> Beobachtungen übereinstimmen<strong>den</strong>Ergebnissen führt. NatürlicheSignale und interne Variabilität alleinescheinen die Messdaten nicht erklären zukönnen, sondern es bedarf zusätzlich eineranthropogenen Komponente zur Erklärungder jüngsten Veränderungen.Mit welchen Veränderungen ist nun im21. Jahrhundert zu rechnen? In Bezug <strong>auf</strong>die globale Temperaturentwicklung wirdein fortgesetzter Erwärmungstrend im 21.Jahrhundert prognostiziert. Für das mittlereEmissionsszenario A1B, das global orientiertist und von einem starken ökonomischenWachstum, einer geringen Bevölkerungszunahme,einem hohen technologischenFortschritt und einer ausgeglichenen Mischungbei der Verwendung verschie<strong>den</strong>erEnergieträger im 21. Jahrhundert ausgeht(Na kie n o v i et al. 2000, 93), liegt die mitdynamischen Modellen abgeschätzte globaleTemperaturerhöhung bei 2,8 °C im Zeitabschnitt2080-2099 im Vergleich zu <strong>den</strong>Jahren 1980-1999, der Unsicherheitsbereichumfasst dabei 1,7 °C bis 4,4 °C (Meehlet al. 2007, 749). Die aus dem neuestenIPCC-Bericht (Assessment Report 4 des IntergovernmentalPanel on Climate Change)entnommene Abb. 3 zeigt, dass die modellierteTemperaturerhöhung generell über <strong>den</strong>Landflächen wesentlich stärker ausfällt alsüber <strong>den</strong> Ozeanen, und dass die Erwärmungbesonders stark im Winter in <strong>den</strong> nördlichengeographischen Breiten ist. Geringere Erwärmungsratenzeigen sich hingegen über<strong>den</strong> südlichen Ozeanen und über dem Nordatlantik.Das abgeschätzte räumliche Erwärmungsmusterfür das 21. Jahrhundert setztim Wesentlichen die beobachteten Trendsdes 20. Jahrhunderts fort. Für <strong>den</strong> mittleren47


Abb. 3: Über verschie<strong>den</strong>e dynamische Globalmodelle gemittelte Temperaturänderung (°C) für Winter(DJF, obere Abb.) und Sommer (JJA, untere Abb.). Änderungen für das mittlere Szenario A1B für <strong>den</strong>Zeitraum 2080-2099 gegenüber dem Zeitraum 1980-1999. Punktsignatur gibt Gebiete an, in <strong>den</strong>ender Mittelwert des Multimodellensembles die von Modell-zu-Modell-Standardabweichung übersteigt(nach IPCC, Meehl et al. 2007, 767).48


Abb. 4: Über verschie<strong>den</strong>e dynamische Globalmodelle gemittelte Niederschlagsänderung (mm proTag) für Winter (DJF, obere Abb.) und Sommer (JJA, untere Abb.). Änderungen für das mittlere SzenarioA1B für <strong>den</strong> Zeitraum 2080-2099 gegenüber dem Zeitraum 1980-1999. Punktsignatur gibt Gebiete an,in <strong>den</strong>en der Mittelwert des Multimodellensembles die von Modell-zu-Modell-Standardabweichungübersteigt (nach IPCC, Meehl et al. 2007, 767).49


Abb. 5: Regional climate change index (RCCI), berechnet aus <strong>den</strong> regionalen Änderungen des mittlerenNiederschlags, Änderungen der mittleren Temperatur und Änderungen der interannuellen Niederschlags-und Temperaturvariabilität. Der Index stellt <strong>den</strong> Mittelwert aus 21 globalen Modellen fürdie Emissionsszenarien A1B, A2 und B1 dar (nach Gi o r g i 2006).Niederschlag kann aus Abb. 4 entnommenwer<strong>den</strong>, dass es unter einem wärmeren Klimader Zukunft zu Niederschlagszunahmenin tropischen Regionen kommt, vor allemüber dem tropischen Pazifik. In <strong>den</strong> subtropischenBereichen wer<strong>den</strong> hingegen Niederschlagsrückgängemodelliert, während es in<strong>den</strong> hohen geographischen Breiten zu Zunahmenkommt, <strong>auf</strong>grund der Intensivierungdes globalen Wasserkreisl<strong>auf</strong>es. In Bezug<strong>auf</strong> die Niederschlagsintensität kommt esauch in Gebieten, in <strong>den</strong>en Niederschlagsrückgängemodelliert wer<strong>den</strong> (vor allem in<strong>den</strong> subtropischen Bereichen und in Teilender Mittelbreiten) zu einer Erhöhung der Niederschlagsintensität,mit gleichzeitiger Verlängerungder regenfreien Periode zwischen<strong>den</strong> Niederschlagsereignissen (Meehl et al.2007, 750).Betrachtet man die verschie<strong>den</strong>en Regionender Erde, fällt <strong>auf</strong>, dass es bei demzu erwarten<strong>den</strong> <strong>Klimawandel</strong> zu regionalenUnterschie<strong>den</strong> kommt. In Abb. 5 lassen sichsogenannte „Climate Change Hot-Spots“erkennen, also Regionen, in <strong>den</strong>en der anthropogene<strong>Klimawandel</strong> besonders ausgeprägtsein wird. Die Größe der Kreise zeigtdabei die Höhe des Index des regionalen<strong>Klimawandel</strong>s (Regional Climate ChangeIndex, RCCI) an, welcher sich aus <strong>den</strong> regionalenÄnderungen des mittleren Niederschlags,aus <strong>den</strong> Änderungen der mittlerenTemperatur und aus <strong>den</strong> Veränderungen derinterannuellen Niederschlags- und Temperaturvariabilitätberechnet. Der Index stellt<strong>den</strong> Mittelwert aus 21 globalen Modellenfür die Emissionsszenarien A1B, A2 undB1 dar. Der große Kreis für die mediterraneRegion zeigt an, dass der <strong>Mittelmeerraum</strong>besonders stark <strong>auf</strong> <strong>den</strong> globalen <strong>Klimawandel</strong>reagiert, bedingt vor allem durch dieabgeschätzte negative Niederschlagsentwicklungund die Erhöhung der interannuellenNiederschlagsvariabilität.Die Abbildungen 6 und 7, aus dem jüngstenIPCC- Bericht stammend, zeigen nun einregionales Bild der zu erwarten<strong>den</strong> Veränderungenfür Europa und <strong>den</strong> Mittelmeer-50


Abb. 6: Über 21 dynamische Modelle gemittelte Temperaturänderungen für Europa für das mittlereA1B- Szenario. Änderungen für <strong>den</strong> Zeitraum 2080-2099, bezogen <strong>auf</strong> das Mittel 1980-1999. Von linksnach rechts: Änderung des Jahresmittelwertes, Änderungen für <strong>den</strong> Winter (Dezember bis Februar),Änderungen für <strong>den</strong> Sommer (Juni bis August) (nach IPCC, Christensen et al. 2007, 875).raum, basierend <strong>auf</strong> Ergebnissen aus 21 dynamischenModellen, für das mittlere A1B-Szenario und für <strong>den</strong> Zeitraum 2080-2099im Vergleich zu dem Zeitabschnitt 1980-1999. Betrachtet man die Veränderung dermittleren Temperatur im Jahresmittel (linkerAbschnitt der Abb. 6), zeigt sich eine Temperaturerhöhungin allen Regionen Europasund des <strong>Mittelmeerraum</strong>s, welche über <strong>den</strong>Landflächen stärker ausfällt als über demAtlantischen Ozean, dem Mittelmeer unddem Schwarzen Meer. Im Winter (Dezemberbis Februar, mittlerer Abschnitt der Abb. 6)zeigt sich ein nordost-/südwestgerichteterGradient mit stärksten Erwärmungsratenüber Nordosteuropa. Im Sommer (Juni bisAugust, rechter Abschnitt der Abb. 6) liegenhingegen die stärksten Erwärmungsratenmit teilweise mehr als 4 °C über <strong>den</strong> Landflächendes <strong>Mittelmeerraum</strong>s vor. Betrachtetman die Veränderung des mittleren Niederschlagsfür Europa und <strong>den</strong> <strong>Mittelmeerraum</strong>in Abb. 7, fällt <strong>auf</strong>, dass im Jahresmittel fürdas 21. Jahrhundert Niederschlagszunahmenfür das nördliche Europa und Niederschlagsabnahmenfür das südliche Europamodelliert wer<strong>den</strong> (linker Abschnitt der Abb.7). In <strong>den</strong> Wintermonaten Dezember bis Februarzeichnet sich im mittleren Abschnittder Abb. 7 ebenfalls diese Zweiteilung, mitZunahmen in <strong>den</strong> nördlichen Regionen undAbnahmen in <strong>den</strong> südlichen Regionen, ab.Während weite Teile des <strong>Mittelmeerraum</strong>salso durch winterliche Niederschlagsabnahmengekennzeichnet sind, liegt der nördliche<strong>Mittelmeerraum</strong> in einem Bereich, in dem esAbb. 7: Über 21 dynamische Modelle gemittelte prozentuale Niederschlagsänderungen für Europa fürdas mittlere A1B- Szenario. Änderungen für <strong>den</strong> Zeitraum 2080-2099, bezogen <strong>auf</strong> das Mittel 1980-1999.Von links nach rechts: Änderung des Jahresmittelwertes, Änderungen für <strong>den</strong> Winter (Dezember bisFebruar), Änderungen für <strong>den</strong> Sommer (Juni bis August) (nach IPCC, Christensen et al. 2007, 875).51


im Mittel zu geringen Niederschlagszunahmenim Winter kommen kann. Da die Abschätzungder Variable Niederschlag jedochmit teils erheblichen Modellunsicherheitenbehaftet ist, ist der genaue Verl<strong>auf</strong> des Übergangsbereicheszwischen Niederschlagszunahmenund Niederschlagsabnahmen ungewiss.Aus diesem Grund ist für die Regionendes nördlichen <strong>Mittelmeerraum</strong>s sowohleine positive als auch eine negative Niederschlagsentwicklung<strong>den</strong>kbar, abhängig vonder zukünftigen Breitenlage der Zugbahnender Regen bringen<strong>den</strong> Tiefdruckgebiete.Betrachtet man die Niederschlagssituationfür die Sommermonate Juni bis August imrechten Abschnitt der Abb. 7, zeigen sichfür <strong>den</strong> gesamten Mediterranraum Niederschlagsrückgänge,so dass sich die teilsbereits heute schon problematische Wassersituationweiter verschärfen wird.Ergänzend wer<strong>den</strong> nun im Folgen<strong>den</strong> Abschätzungenfür <strong>den</strong> <strong>Mittelmeerraum</strong>, basierend<strong>auf</strong> statistischen Abschätzungsmetho<strong>den</strong>und unter Annahme des B2-Szenariosvorgestellt. Das B2-Emissionsszenario istlokal und regional orientiert und geht für das21. Jahrhundert von einem stetigen Bevölkerungswachstum,einem mittleren Niveau desökonomischen Fortschritts und einer Orientierungzum Umweltschutz aus (Nakie n ov iet al. 2000, 95). Die mittlere globale Temperaturerhöhungbeträgt dabei im Zeitabschnitt2080-2099 im Vergleich zu <strong>den</strong> Jahren 1980-1999 2,4 °C, mit einem Unsicherheitsbereichzwischen 1,4 °C und 3,8 °C (Meehl et al.2007, 749). Abb. 8 zeigt die Abschätzungsergebnissefür <strong>auf</strong>einanderfolgende Zweimonatswerteder Temperatur im <strong>Mittelmeerraum</strong>in Form eines Vergleichs der bei<strong>den</strong>Zeitabschnitte 2071-2100 und 1990-2019.Es liegen nur Ergebnisse für die Landflächenvor. Signifikante Temperaturänderungen(Vertrauenswahrscheinlichkeit 95 %) sinddabei mit einer Schrägschraffur gekennzeichnet.Insgesamt zeichnen sich für <strong>den</strong>gesamten <strong>Mittelmeerraum</strong> in allen Monatendes Jahres Temperaturzunahmen ab. In <strong>den</strong>Monaten Dezember/Januar lassen sich relativgeringe Temperaturzunahmen über <strong>den</strong>Abb. 8: Statistisch abgeschätzte Temperaturänderungen2071-2100 gegenüber 1990-2019.Differenz der bei<strong>den</strong> Zeiträume in Grad Celcius.Abschätzungsmethode: Statistisches Downscalingmit Kanonischer Korrelation aus großskaligenECHAM4/OPYC3-Prädiktoren für dasEmissionsszenario B2. Schrägsignatur: signifikanteVeränderungen (Vertrauenswahrscheinlichkeit95 %) (nach Hertig, Ja c o b e i t 2007).52


Abb. 9: Statistisch abgeschätzte Niederschlagsänderungen 2071-2100 gegenüber 1990-2019. Differenzder bei<strong>den</strong> Zeiträume in mm. Abschätzungsmethode: Statistisches Downscaling mit KanonischerKorrelation aus großskaligen ECHAM4/OPYC3-Prädiktoren für das Emissionsszenario B2 (nach Hertig,Ja c o b e i t 2008, 1039).53


westlichen Bereichen Nordafrikas und signifikanteZunahmen über der östlichen Hälftedes <strong>Mittelmeerraum</strong>s erkennen, vor allemüber <strong>den</strong> Gebirgsbereichen des nordöstlichen<strong>Mittelmeerraum</strong>s. Die starken Temperaturzunahmenin diesen Gebieten könntendurch Zirkulationsänderungen sowie durcheine Abnahme der winterlichen Schneedecke,einer damit verbun<strong>den</strong>en geringerenRückstrahlung und einer daraus folgen<strong>den</strong>erhöhten bo<strong>den</strong>nahen Temperatur bedingtsein. In <strong>den</strong> Frühjahrs- und Herbstmonatenzeigt sich ein räumlich relativ einheitlichesMuster der Zunahmen, die im Frühjahr ungefähr3 °C, im Herbst teilweise mehr als 4 °Cbetragen. In <strong>den</strong> Sommermonaten Juni/Juli wer<strong>den</strong> stärkere Zunahmen mit teilweisemehr als 4 °C für <strong>den</strong> westlichen <strong>Mittelmeerraum</strong>abgeschätzt und in <strong>den</strong> MonatenAugust/September auch für die nördlichenund östlichen Regionen des <strong>Mittelmeerraum</strong>s.Für die mediterrane Hauptregenzeitvon Oktober bis Mai sind in Abb. 9 diestatistischen Abschätzungsergebnisse für<strong>auf</strong>einanderfolgende Zweimonatsmittel desNiederschlags <strong>auf</strong>getragen. Zu Beginn derRegenzeit im Oktober/November ist nahezuder gesamte <strong>Mittelmeerraum</strong> durch Niederschlagsabnahmenim Zeitraum 2071-2100 imVergleich zu 1990-2019 gekennzeichnet. Fürdie Wintermonate Dezember/Januar wer<strong>den</strong>in <strong>den</strong> westlichen und nördlichen Regionendes <strong>Mittelmeerraum</strong>s teils beträchtliche Niederschlagszunahmenabgeschätzt, währenddie südlichen und östlichen Regionen durchNiederschlagsabnahmen gekennzeichnetsind. In der statistischen Abschätzung wirdalso im Großen und Ganzen das gleicheräumliche Niederschlagsmuster im Winterwiedergegeben wie bei <strong>den</strong> Ergebnissen derdynamischen Modellierung im mittleren Abschnittder Abb. 7. In <strong>den</strong> dar<strong>auf</strong> folgen<strong>den</strong>Monaten Februar/März und April/Mai dominierenbei der statistischen Abschätzung infast dem gesamten <strong>Mittelmeerraum</strong> Niederschlagsrückgängezum Ende des 21. Jahrhunderts.Nicht nur die Veränderung der Mittelwerte,sondern vor allem die Veränderungen imBereich der Extremereignisse, wie Dürren,Hitzewellen und Starkniederschläge, sindim Rahmen des zu erwarten<strong>den</strong> globalen<strong>Klimawandel</strong>s von Bedeutung. Es mussjedoch dar<strong>auf</strong> <strong>auf</strong>merksam gemacht wer<strong>den</strong>,dass Aussagen zu der zukünftigenEntwicklung dieser seltenen Ereignisseteils mit noch erheblichen Unsicherheitenbehaftet sind. Für Südeuropa und <strong>den</strong> <strong>Mittelmeerraum</strong>wird vom IPCC mit einer sehrwahrscheinlichen Zunahme der Frequenz,Intensität und Dauer von Hitzewellen gerechnet(Christensen et al. 2007, 877). Umgekehrtist eine Abnahme der Anzahl derFrosttage sehr wahrscheinlich. Im Rahmender hygrischen Extremereignisse besteht einehohe Wahrscheinlichkeit, dass wärmereund trockenere Bedingungen zu häufigerenund längeren Dürren im <strong>Mittelmeerraum</strong>führen wer<strong>den</strong>.Übergreifend ergeben sich <strong>Auswirkungen</strong>des <strong>Klimawandel</strong>s im 21. Jahrhundert <strong>auf</strong>die verschie<strong>den</strong>sten Lebensbereiche. Nachdem IPCC (Al c a m o et al. 2007, 543f.) mussbeim Menschen zum Beispiel mit einemerhöhten Gesundheitsrisiko <strong>auf</strong>grund häufigererHitzewellen und einem verstärktenUmgang mit Krankheitserregern gerechnetwer<strong>den</strong>. Des Weiteren besteht ein erhöhterEnergiebedarf zur Kälteerzeugung. Im Jahr2050 wird mit einer durchschnittlich 2 bis5 Wochen längeren Kühlperiode pro Jahrgerechnet. Für die Landwirtschaft bedeutendie oben beschriebenen Klimaänderungeneinen Rückgang der Ernteerträge und für<strong>den</strong> Tourismus im <strong>Mittelmeerraum</strong> einenRückgang im Sommer und eine Verlagerungin die Frühjahrs- und Herbstmonate.Allen Bereichen gemein ist, dass es zu einerverschlechterten Wasserverfügbarkeit kommenwird, dem ein vermehrter Wasserbedarf,vor allem zu Bewässerungszwecken inder Landwirtschaft, gegenübersteht. Auchfür die Tier- und Pflanzenwelt ergeben sichweitreichende Folgen. So muss unter verändertenKlimabedingungen zum Beispiel miteinem Rückzug der Wälder und einem Verschwin<strong>den</strong>von bestimmten angepasstenÖkosystemen gerechnet wer<strong>den</strong>.54


Abschließend soll als Beispiel für <strong>den</strong> Einflussnichtklimatischer Faktoren die Bevölkerungsdynamikim <strong>Mittelmeerraum</strong> angesprochenwer<strong>den</strong>. Vor allem für die Länder dessüdlichen und östlichen <strong>Mittelmeerraum</strong>s,wie die Türkei, Syrien, Ägypten und Algerien,wird ein relativ starkes Bevölkerungswachstumin <strong>den</strong> nächsten Jahrzehnten angenommen.Dies könnte einen stärkeren Einflussals der <strong>Klimawandel</strong> haben, so dass bei derAbschätzung zukünftiger Veränderungen einmultisektoraler Ansatz nötig ist.Insgesamt wird aber, trotz Unsicherheitenim Rahmen der Abschätzungen des zukünftigen<strong>Klimawandel</strong>s, deutlich, dass für dieLänder des <strong>Mittelmeerraum</strong>s Anpassungsstrategienerforderlich sein wer<strong>den</strong>.LiteraturAl c a m o, J., Mo r e n o, J. M., No v á k y, B., Bindi, M.,Co r o b o v, R., Devoy, R. J. N., Giannakopoulo s, C., Martin, E. Olesen, J. E., Shivi<strong>den</strong>ko,A. 2007: Europe. In: M. L. Parry, O. F. Canziani,J. P. Palutikof, P. J. van der Lin<strong>den</strong>, C.E. Hanson (Hrsg.), Climate Change 2007:Impacts, Adaptation and Vulnerability. Contributionof Working Group II to the FourthAssessment Report of the IntergovernmentalPanel on Climate Change, Cambridge UniversityPress, Cambridge, UK, S. 541-580.Chr i s t e n s e n, J. H., Hew i t s o n, B., Bu s u i o c, A.,Chen, A., Gao, X., Held, I., Jones, R., Kolli, R.K., Kw o n, W.-T., Laprise, R., Magana Rueda,V., Me a r n s, L., Menendez, C. G., Raisänen,J., Rinke, A., Sarr, A., Whetton, P. 2007: RegionalClimate Projections. In: S. Solomon,D. Qin, M. Manning, Z. Chen, M. Marquis, K.B. Averyt, M. Tignor, H. L. Miller 2007 (Hrsg.),Climate Change 2007: The Physical ScienceBasis. Contribution of Working Group I to theFourth Assessment Report of the IntergovernmentalPanel on Climate Change. Cambridge,New York 2007.Gerstengarbe, F.-W., Werner, P. 2007: Der rezente<strong>Klimawandel</strong>. In: W. Endlicher, F.-W.Gerstengarbe (Hrsg.), Der <strong>Klimawandel</strong> –Einblicke, Rückblicke und Ausblicke, Humboldt-Universität zu Berlin, 2007, 34-43.Gio r g i, F. 2006: Climate change hot- spots.In: Geophysical Research Letters VOL. 33,L08707, doi:10.1029/2006GL025734.Jacobeit, J. 2008: Neuere Perspektiven des <strong>Klimawandel</strong>s.In: E. Kulke, H. Popp (Hrsg.), Umgangmit Risiken. Katastrophen – Destabilisierung– Sicherheit, Bayreuth, Berlin 2008.Hertig, E., Ja c o b e i t, J. 2008: Downscaling FutureClimate Change: Temperature Scenariosfor the Mediterranean area. In: P. Lionello, S.Planton, X. Rodó (Hrsg.), Mediterranean Climate:Trends, Variability and Change, SpecialIssue of Global and Planetary Change, 2008,127-131.Hert i g, E., Ja c o b e i t, J. 2008: Assessments ofMediterranean precipitation changes for the21st century using statistical downscalingtechniques. International Journal of Climatology28, S. 1039.Meehl, G. A., St o c k e r, T. F. , Collins, W. D., Friedlingstein,P., Gay e, A. T., Gr e g o ry, J. M., Kito h, A., Knutti, R., Murphy, J. M., No d a, A.,Raper, S. C. B., Watterson, I. G., Weaver, A.J., Zhao, Z.-C. 2007: Global Climate Projections.In: S. Solomon, D. Qin, M. Manning,Z, Chen, M. Marquis, K. B. Averyt, M. Tignor,H. L. Miller (Hrsg.), Climate Change 2007:The Physical Science Basis. Contribution ofWorking Group I to the Fourth AssessmentReport of the Intergovernmental Panel on ClimateChange. Cambridge, New York 2007.Nakie n ov i, N., Al c a m o, J., Dav i s, G., De Vries,B., Fenhann, J., Gaffin, S., Gr e g o ry, K., Grübler,A., Jung, T. Y., Kram, T., La Rovere, E.L., Michaelis, L., Mo r i, S., Mo r i ta, T., Pepper,W., Pitcher, H., Price, L., Riahi, K., Ro e h r l,A., Ro g ne r, H.-H., Sanankovski, A., Schlesinger,M., Shkukla, P., Sm i th, S., Sw a r t, R., VanRo o ij e n, S., Vi c t o r, N., Dadi, Z. 2000: SpecialReport on Emissions Scenarios. Cambridge,New York 2000.Wor l d Tourismus Organization. 2007: TourismMarket Trends, 2006 – Edition Europe, Madrid2007.Anschrift der VerfasserinDr. Elke HertigUniversität AugsburgLehrstuhl für Physische Geographie undQuantitative Metho<strong>den</strong>Universitätsstraße 10D-86135 AugsburgE-Mail: elke.hertig@geo.uni-augsburg.de55

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!