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Globaler Klimawandel: Auswirkungen auf den Mittelmeerraum

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Abb. 2: Winterliche Temperaturtrends im <strong>Mittelmeerraum</strong> im Zeitraum 1951-2000 <strong>auf</strong> der Basis desCRU/PIK Datensatzes. Die schwarzen Symbole bezeichnen Signifikanz mit 95 % Sicherheitswahrscheinlichkeit,bei hellen Symbolen liegt das Vertrauensniveau bei rund 68 % (nach Jacobeit 2008, 126).eine mittelalterliche Warmphase zwischenca. dem 11. und dem 14. Jahrhundert unddie „Kleine Eiszeit“ zwischen etwa 1560und 1850 ausgeschie<strong>den</strong>. Es handelt sichdabei aber um räumlich und zeitlich starkvariierende Phänomene, die im Vergleichzur Erwärmung im 20. Jahrhundert keinederart eindeutige globale Signatur besitzen.Als primäre Ursache für die beobachteteErwärmung im 20. Jahrhundert wirdder Anstieg des Strahlungsantriebes durchanthropogen eingebrachte Treib-hausgasegesehen. Welche Reaktionen des Klimasystemsdiesem Anstieg beizumessensind, wird im Allgemeinen mit Hilfe dynamischerund statistischer Simulationen ermittelt.Aus diesen Studien zeigt sich, dassder Einbezug menschlicher Einflüsse in dieModelle zu mit <strong>den</strong> Beobachtungen übereinstimmen<strong>den</strong>Ergebnissen führt. NatürlicheSignale und interne Variabilität alleinescheinen die Messdaten nicht erklären zukönnen, sondern es bedarf zusätzlich eineranthropogenen Komponente zur Erklärungder jüngsten Veränderungen.Mit welchen Veränderungen ist nun im21. Jahrhundert zu rechnen? In Bezug <strong>auf</strong>die globale Temperaturentwicklung wirdein fortgesetzter Erwärmungstrend im 21.Jahrhundert prognostiziert. Für das mittlereEmissionsszenario A1B, das global orientiertist und von einem starken ökonomischenWachstum, einer geringen Bevölkerungszunahme,einem hohen technologischenFortschritt und einer ausgeglichenen Mischungbei der Verwendung verschie<strong>den</strong>erEnergieträger im 21. Jahrhundert ausgeht(Na kie n o v i et al. 2000, 93), liegt die mitdynamischen Modellen abgeschätzte globaleTemperaturerhöhung bei 2,8 °C im Zeitabschnitt2080-2099 im Vergleich zu <strong>den</strong>Jahren 1980-1999, der Unsicherheitsbereichumfasst dabei 1,7 °C bis 4,4 °C (Meehlet al. 2007, 749). Die aus dem neuestenIPCC-Bericht (Assessment Report 4 des IntergovernmentalPanel on Climate Change)entnommene Abb. 3 zeigt, dass die modellierteTemperaturerhöhung generell über <strong>den</strong>Landflächen wesentlich stärker ausfällt alsüber <strong>den</strong> Ozeanen, und dass die Erwärmungbesonders stark im Winter in <strong>den</strong> nördlichengeographischen Breiten ist. Geringere Erwärmungsratenzeigen sich hingegen über<strong>den</strong> südlichen Ozeanen und über dem Nordatlantik.Das abgeschätzte räumliche Erwärmungsmusterfür das 21. Jahrhundert setztim Wesentlichen die beobachteten Trendsdes 20. Jahrhunderts fort. Für <strong>den</strong> mittleren47

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