Blickpunkt - Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz eG

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18 Die Berkhusenstraße wird schöner Die Berckhusenstraße wird immer schöner! Mit Hartnäckigkeit erreicht man so ziemlich jedes Ziel. Und um die Berckhusenstraße aufzuwerten, scheut die Genossenschaft ohnehin keine Mühen. So ist es nach langen Planungen, Abstimmungen und Verhandlungen gelungen, Ende Juni den Grünstreifen in Höhe des Verwaltungsgebäudes zu bepflanzen. „Damit tragen wir dazu bei, dass unser schöner Stadtteil weiter an Attraktivität gewinnt“, freut sich Frau Helmbrecht über den Abschluss der Arbeiten. Impressum Herausgeber: Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz eG Vorstandsvorsitzender Dipl.-Kfm. Christian Petersohn (V.i.S.d.P.) Redaktion: Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz eG Gaby Helmbrecht, Berckhusenstraße 16, 30625 Hannover, Tel. 0511 5300224, Fax 0511 537070, E-Mail: g.helmbrecht@kleefeldbuchholz.de Konzept und Layout: WENN&ABER agentur für kommunikation gmbh · www.wennundaber.de Nach fachmännischen Plänen des hannoverschen Büros Dröge+Kerck Landschaftsarchitekten BDLA gedeihen nach und nach Gehölzer, Rosen, Stauden und Gräser einträchtig nebeneinander. Frisch gesäte Rasenflächen tragen zum stimmigen Gesamtbild bei. Zahlreiche Spaziergänger, Radund Autofahrer werden sich schon bald über die gelungene Pflanzaktion freuen können. Die neue Grünzone ist eine Art Testfeld. Zwei Jahre lang wollen Genossenschaft und Stadt Hannover beobachten, wie sich die Pflanzenbeete entwickeln. Sollten weder zu große Verschattung noch rücksichtsloses Betreten des Grünstreifens dem Wachstum schaden, wird geprüft, ob auch an anderen Stellen im Stadtteil ähnliche Bepflanzungen vorgenommen werden können. Fotos: Gaby Helmbrecht, Martin Bargiel, Stefan Zwing, Fotolia, EuroMedia House, WENN&ABER (Titel) Druck: Albat & Hirmke Druckerei, Hannover Hinweis: Trotz sorgfältiger Prüfung der Informationen kann eine Garantie für die Richtigkeit nicht übernommen werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Entwürfe und Pläne unterliegen dem Schutz des Urheberrechts. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Haftung.
Frau Dreyer wird heut‘ 100 Jahr Frau Dreyer wird heut‘ 100 Jahr Nein, die Flasche mit dem Eierlikör bleibt an diesem Nachmittag zu. „Oder wollen Sie vielleicht doch noch einen?“ fragt Elli Dreyer. Immerhin habe ihre Tochter den guten Tropfen selbst gemacht, falls mal Besuch kommt. Alleine schenke sie sich jedenfalls keinen ein. Schließlich ist Elli Dreyer am 05.05.2009 100 Jahre alt geworden. 1955 werden die Dreyers Genossenschaftler. Sofort nach Seit 1954 wohnt sie in der Drei-Zimmer-Wohnung in der Schulze-Delitzsch-Straße. Vieles wirkt heute im positiven Sinne, als sei die Zeit stehen geblieben. Bei der Wohnungsvorführung legt die Jubilarin mit ihrem Rollator ein flottes Tempo vor. Im Schlafzimmer Doppelbett, Kleiderschrank, Schminktisch – gekauft 1935, als sie mit ihrem Mann die dem Einzug in die Schulze-Delitzsch-Straße übernimmt er den Posten des Vizewirt und hat ihn bis zu seinem Tod 1990 inne. „Wollt ja kein anderer machen“, erzählt Frau Dreyer. So musste sie sogar noch für einige Jahre die Aufgabe übernehmen, bis sich 1996 endlich ein Nachfolger fand. Da war sie 87 Jahre alt. erste gemeinsame Wohnung in der Schlegelstraße bezog. Dem Alter musste auch Elli Dreyer Tribut zollen. Vor zwei In der geräumigen Küche fällt sofort der makellose Kü- Jahren brach sie sich Oberschenkel und Arm bei einem chenschrank auf - ebenfalls aus den 30er Jahren. Weißer Sturz in der Wohnung, kam ins Krankenhaus und anschlie- Schleiflack, hinter den Türen eine Kaffeemühle, vielerlei ßend in die Reha. „Aber eins war klar: Ins Heim gehe ich Instrumentarium von der Kuchenrolle bis zur Reibe. „Und nicht.“ So kehrte sie zurück in ihre vertraute Wohnung. das hier“, Elli Dreyer öffnet ein kleines Holztürchen, „das Einige Nachbarn aus dem Haus kümmern sich um die alte hier ist der Kühlschrank.“ Das ehemalige Kinderzimmer Dame. Frau Brandes, Frau Keding und Frau Malik – Elli wird heute kaum noch genutzt. „Nur noch zum Plätten.“ Dreyer ist voller Lob für die drei vertrauten Helferinnen. Oder wenn Gäste kommen und auf dem ausklappbaren Außerdem hat sie sich einen Hausnotruf besorgt. Die Mitar- Sofa schlafen. beiterinnen der Diakonie kommen zwei Mal am Tag vorbei. In der guten Stube überall Bilder – von jungen Leuten und Auch das Essen lässt sie sich kommen. „Muss ich nur noch Kindern. An den Wänden, auf der Anrichte, auf dem Tisch. in den Backofen schieben.“ „Meine Enkel und Ur-Enkel“, erzählt die 100-Jährige. „Ach, 100 Jahre sind eine lange Zeit. Als Elli Dreyer auf die Welt die Kinder von heute sind ganz anders.“ Jannik, drei Jahre kam, gab es in Deutschland noch einen Kaiser. Zwei Welt- alt, „der weiß schon alles“. Schubladen, Schalter, Knöpfe – kriege hat sie erlebt und überlebt: „Wir haben schwere vor dem Jüngsten im Bunde sei nichts sicher. Zeiten überstanden.“ Sie ringt mit den Tränen, wenn sie Elli Dreyer ist Kleefelderin durch und durch. Geboren und über das Leid erzählt, das der Zweite Weltkrieg auch über aufgewachsen in der Kleestraße. Zur Schule gegangen in ihre Verwandtschaft gebracht hat. „Ich danke dem Herr- der Hölderlinstraße und auch noch ein Jahr am Schweriner gott, dass ich so alt werden konnte.“ Hin und wieder denke Platz. Dann 1923, mit 14, „bin ich in Stellung gegangen“. sie ans Sterben. Andererseits freut sie sich über jeden Tag, Ein Hausmädchen also. Ihren Mann, der aus Salzhemmen- der kommt. Zum Geburtstag waren der Bürgermeister und dorf stammt, lernt sie beim Tanzen kennen. Die einzige die Pastorin da und haben Blumen gebracht. „Das war sehr Tochter wird 1941 geboren und sieht ihren Vater vier Jahre schön.“ später zum ersten Mal – ein ausgemergelter Kriegsheim- Jetzt möchte sie noch das Haus in Rethen sehen, in das kehrer. Nach dem Krieg arbeitet er bis zur Pensionierung ihre Enkelin demnächst zieht. Vielleicht wäre zur Feier des bei der Üstra. Tages doch ein Eierlikör fällig. Alles Gute, Frau Dreyer. 19
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