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Interpunktion in Werbetexten. - dezember und juli

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Das Ausrufezeichen ist, wie schon erwähnt, zu aufdr<strong>in</strong>glich.Außerdem passt es nicht zum erklärenden Charakter e<strong>in</strong>er Copy. Der Leser soll sich<strong>in</strong>formieren, wenn er will <strong>und</strong> nicht zu e<strong>in</strong>er Handlung überredet oder von e<strong>in</strong>erTatsache überzeugt werden.Zusammenfassung: In Copytexten werden die Zeichensetzungsregeln weitgehende<strong>in</strong>gehalten. Es werden vermehrt die Satzmittezeichen verwendet, die wegen Ihrerschwächeren Satztrennungsfähigkeiten den langen Text lesbarer <strong>und</strong> flüssiger machen.Ausrufezeichen f<strong>in</strong>den sich so gut wie gar nicht, Fragezeichen werden am Anfang fürrhetorische Fragen verwendet. Das Komma wird häufig zur Aufzählung vonProduktvorteilen verwendet.3.5. Abb<strong>in</strong>derWas versteht man unter e<strong>in</strong>em Abb<strong>in</strong>der? Dem AIDA Konzept gefolgt, kann mandarunter den letzten Punkt „A“ verstehen – die Leser zu e<strong>in</strong>er Handlung (Actio n)anregen. Abb<strong>in</strong>der lassen sich leicht identifizieren. Sie stehen meistens etwas abgesetztvom eigentlich Copytext, enthalten e<strong>in</strong>e Telefonnummer, Anschrift, Internet- odere-Mail-Adresse <strong>und</strong> beg<strong>in</strong>nen mit Worten wie „Mehr Informationen gibt es...“ oder „FürFragen...“ oder „Bei Interesse“. Obwohl diese spezifische E<strong>in</strong>teilung e<strong>in</strong>er Pr<strong>in</strong>tanzeigeselten erwähnt wird, <strong>und</strong> das Wort „Abb<strong>in</strong>der“ <strong>in</strong> der Werbesprache lange nicht sopopulär ist wie Headl<strong>in</strong>e, oder Copy, zeigt me<strong>in</strong>e Untersuchung, dass diese Aufteilungh<strong>in</strong>sichtlich <strong>Interpunktion</strong> sehr s<strong>in</strong>nvoll ist. N<strong>in</strong>a Janich erwähnt kurz den Begriff„Insert“ für e<strong>in</strong>e Informationsquelle, die Orte, Zeiten <strong>und</strong> Adressen nennt. Auch siebenutzt den Begriff Abb<strong>in</strong>der, der aber nicht die gleiche Bedeutung hat!In diesem Teil der Anzeige herrscht bei der Zeichensetzung das absolute Chaos. Wieoben erwähnt, kann man davon ausgehen, dass vor allem Ausrufezeichen dom<strong>in</strong>ieren,um dieser Handlungsaufforderung am Ende e<strong>in</strong>er Anzeige den richtigen Nachdruck zuverleihen.Wie frei die Texter <strong>in</strong> diesem Fall vorgehen, will ich mit e<strong>in</strong>igen Beispielen belegen:1. „..., erfahren Sie unter 06172/108222, 030/69034222 oder im Internet unter:www.bsv.de“ (Nr. 66)16

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