Erzeugerringe - Bayern
Erzeugerringe - Bayern
Erzeugerringe - Bayern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Erzeugerringe</strong> <strong>Erzeugerringe</strong><br />
Worauf achten bei Futterentnahme und Fütterung?<br />
Eine gute Grassilagequalität muss auch die Kuh erreichen.<br />
Zuckerreiche Grassilagen sollten deshalb zur Vorbeugung<br />
von Nacherwärmung und Schimmelbildung möglichst<br />
lange (mindestens 8 Wochen) geschlossen bleiben. Nach<br />
der Öffnung ist ein Vorschub von mindestens 30 cm pro<br />
Tag notwendig, der z. B. durch Erhöhung des Grassilageanteils<br />
erfolgen könnte. Gute Grassilagequalitäten, wie sie<br />
heuer überwiegend anzutreffen sind, sollten auch entsprechend<br />
wertgeschätzt, eingesetzt und ergänzt werden. Dies<br />
betrifft zum einen das Mineralfutter. Erste Schnitte haben<br />
in der Regel etwas mehr Kalzium als Folgeschnitte. Die<br />
Mineralstoffgehalte zwischen den Betrieben streuen aber<br />
erheblich!<br />
Zum anderen könnte je nach Ergebnis der eigenen Futteruntersuchung<br />
Kraft- und vor allen Dingen Eiweißfutter eingespart<br />
werden! Vor einer Ergänzung mit Kraftfutter müssen<br />
aber unbedingt die Inhaltsstoffe der betriebseigenen<br />
Grundration beachtet werden: hohe Zuckergehalte bedingen<br />
hohe Mengen an leicht verfügbaren Kohlehydraten.<br />
Dies, kombiniert mit einem Mangel an strukturwirksamer<br />
Rohfaser und schlechten Bedingungen bei der Futteraufnahme,<br />
kann kurzfristig zu einem Abfall im Milchfettgehalt,<br />
mittel- und langfristig zu Problemen mit der Pansenverdauung<br />
und entsprechend schlechter Futterverwertung führen<br />
(Kotbeschaffenheit, unverdaute Körner?!). Bei guter<br />
Grundfutterqualität sollte daher die Kraftfuttermenge reduziert<br />
und gleichzeitig die Zusammensetzung angepasst<br />
werden; das bedeutet mehr langsam verfügbare Stärke,<br />
weniger Getreide, mehr Körnermais. Zusätzlich sollte eine<br />
möglichst gleichmäßige Verteilung des Kraftfutters über<br />
den ganzen Tag erfolgen. Fundamental für die Pansengesundheit<br />
und eine hohe Futteraufnahme aber bleibt ein<br />
kontinuierliches Angebot der Grundration über den ganzen<br />
Tag hinweg (nachschieben!) und eine entsprechende<br />
Strukturversorgung.<br />
Zuchtverband für Fleckvieh 61 in Niederbayern 2012<br />
Fütterungsberatung<br />
Durchschnittswerte Maissilagen<br />
LKR Trocken- Roh- Rohf. Roh- Nutzb. NEL Anz.<br />
masse asche prot. Eiw.<br />
% g/kg/T g/kg/T g/kg/T g/kg/T MJ Proben<br />
MER LA 36,3 37 200 74 132 6,7 81<br />
MER REG 34,7 37 201 77 133 6,7 18<br />
MER PA 36,1 36 201 74 132 6,7 84<br />
<strong>Bayern</strong> 35,8 36 206 76 132 6,6 1666<br />
Maissilage 2012<br />
Bis Mitte November 2012 wurden in <strong>Bayern</strong> ca. 1700 Maissilageproben<br />
untersucht. In den Milcherzeugerringen<br />
Landshut, Passau und Regen waren es 183 Proben.<br />
Ähnlich wie bei den bayerischen Werten liegt die Energie<br />
2012 auch bei den Milcherzeugerringen in Niederbayern<br />
etwas unter den hervorragenden Zahlen von 2011. Diesen<br />
Sachverhalt gilt es auch bei der Fütterung zu berücksichtigen.<br />
Quelle: „2012 – mit guter Grassilage Kraftfutter sparen“<br />
Ergänzungen: Futteruntersuchungen MER Niederbayern<br />
Dr. H. Schuster 1) , M. Moosmeyer 1) , Dr. M. Schuster 2)<br />
1) Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft der LfL<br />
2) Abteilung Qualitätssicherung und Untersuchungswesen,<br />
LKV-Futtermittellabor<br />
K. Weißinger, AELF Landshut