Download Protokoll 01.10.2009.pdf - Lippe-Issel-Niederrhein
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PROTOKOLL<br />
THEMA: Arbeitskreis Landwirtschaft + Umwelt am 01. Oktober 2009 in Hamminkeln<br />
TEILNEHMER/- INNEN<br />
Roman Brögeler, Initiative „Leben in Brünen“<br />
Volker Dingebauer, Wesel<br />
Mechthild Evelt-Neite, Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Martin Gimken, Wesel<br />
Dieter Haller, Hamminkeln<br />
Dirk Hetkamp, Stadt Wesel<br />
Hubert Hüging, Raesfeld<br />
Wilhelm Itjeshorst, Biologische Station im Kreis Wesel e.V.<br />
Robert Klinghammer, Rees<br />
Inge Neu, Rheinischer Landfrauenverband, Bezirk Wesel-Dinslaken<br />
Wilhelm Neu, Landwirtschaftskammer NRW<br />
Marcus Pollaschegg, Stiftung Rheinische Kulturlandschaft<br />
Annette Potten, Landfrauen Hamminkeln<br />
Monika Stallknecht, EAW, Kreis Wesel<br />
Dietmar Schäfers, Landwirtschaftskammer NRW, Kreisstelle Wesel<br />
Herbert Schmäh, Wesel<br />
Alfons Schmitt, Brünen<br />
Kornelia Schmitt, Ansprechpartnerin „Markt in Brünen“<br />
Melanie Teske, Naturschutzzentrale, Kreis Wesel<br />
Rainer van Nahmen, Obstkelterei Hamminkeln<br />
Moderation und Begleitung<br />
Elke Frauns, büro frauns<br />
Martin Weghofer, büro frauns<br />
01 Einführung<br />
Frau Frauns begrüßt die anwesenden Teilnehmer/-innen des Arbeitskreises Landwirtschaft und Umwelt.<br />
Für die Sitzung stehen regionale Projekte im Zentrum der gemeinsamen Arbeit, welche durch die<br />
Mitglieder des Arbeitskreises konkretisiert und umgesetzt werden müssen.<br />
Vor allen Dingen das Engagement der Arbeitskreismitglieder wird in diesem Prozess eine entscheidende<br />
Rolle spielen und wesentlich zum Erfolg der Projekte im LEADER-Prozess beitragen.<br />
Im Anschluss an eine einleitende Vorstellungsrunde aller Teilnehmer weist Frau Frauns auf die allen<br />
Teilnehmern vorliegende Tischvorlage hin. In diesem Papier sind unter anderem die potentiellen regionalen<br />
Projekte des Handlungsfeldes Landwirtschaft und Umwelt zusammengefasst.<br />
1
02 Potenzielle regionale Projekte im Handlungsfeld Landwirtschaft und Umwelt<br />
Zur Bearbeitung regionaler Projekte sollte auf die bereits erarbeiteten Grundlagen zurückgegriffen<br />
werden. Im Folgenden stehen Projekte zur Diskussion, welche in der zurückliegenden gemeinsamen<br />
Arbeit des LEADER-Prozesses entwickelt wurden. Des Weiteren geht die Runde auf neue Projektvorschläge<br />
ein, die durch Teilnehmer des Arbeitskreises in die Diskussion eingebracht werden.<br />
Als übergeordnetes Ziel wird festgehalten, regionale Projekte aus dem Handlungsfeld Landwirtschaft<br />
und Umwelt zu konkretisieren und in einem nächsten Schritt auf Projektteams innerhalb des Arbeitskreises<br />
zu verteilen. Die Anwesenden sind somit angehalten, sich ‚ihren’ Projekten zuzuordnen und<br />
schlussendlich durch gemeinsame Projektarbeit umzusetzen.<br />
„Wandernder“ Bauernmarkt<br />
Frau Schmitt aus Brünen stellt ein neues Projekt vor, das im Folgenden unter dem Titel ‚wandernder<br />
Bauernmarkt’ aufgeführt wird. Nach der Idee von Frau Schmitt soll ein regionaler Bauernmarkt in Brünen<br />
installiert werden. Marktbeschicker aus der Region würden damit die Möglichkeit erhalten, Produkte<br />
direkt zu vermarkten. Eine Erweiterung zu einem Handwerkermarkt ist nach den Ausführungen<br />
von Frau Schmitt denkbar.<br />
Neben dem wesentlichen Faktor des ‚Versorgens’ und dem Angebot regionaler Waren spricht Frau<br />
Schmitt darüber hinaus das Potential eines Marktes an, als lokaler Treffpunkt [v.a für ältere und immobile<br />
Menschen] zu fungieren.<br />
Durch den LEADER-Grundsatz, vorrangig regionale Projekte zu bearbeiten, wird in der Runde die<br />
Erweiterung zu einem „wandernden“ Bauernmarkt in der Region angestoßen. Neben Brünen könnten<br />
dadurch weitere Kommunen in der Region von der Einrichtung eines [regelmäßigen] Marktes profitieren.<br />
Ergänzend zur Einrichtung eines „wandernden Bauernmarktes“ wird als Projektvorschlag eine Börse<br />
für Marktbeschicker aus der Region eingebracht. Innerhalb einer solchen [online verfügbaren] Datenbank<br />
sollte es für Vertreiber regionaler Waren die Möglichkeit geben, Informationen, Ansprechpartner<br />
und Standorte regionaler [Bauern]-Märkte in der Region abrufen zu können.<br />
Hierzu wird ein Projektteam gebildet, in dem neben Frau Schmitt, Frau Stallknecht, Frau Unterberg<br />
sowie Herr Graf mitarbeiten.<br />
Milchweg und Milchhäuschen<br />
Milchproduktion stellt einen Schwerpunkt der landwirtschaftlichen Produktion in der Region dar. Als<br />
neue Projektidee wird die Einrichtung eines touristisch nutzbaren ‚Milchweges’ vorgestellt.<br />
In dieser Projektidee ist die Einrichtung von ‚Milchhäuschen’ geplant, welche durch ihre Vernetzung<br />
einen [touristisch] nutzbaren Informationsweg zum Thema Milch – einen so genannten ‚Milchweg’<br />
ergeben.<br />
Die Häuschen werden schlussendlich in Form von Informationsstationen genutzt und verfolgen ferner<br />
die Zielsetzung, Milch und Milchprodukte aus der Region direkt [an touristische Nutzer] zu verkaufen.<br />
In Teilen Nordrhein-Westfalens sowie in Niedersachsen ist die Nutzung dieser Häuschen –<br />
vornehmlich zu touristischen Zwecken – bereits bekannt.<br />
Als vorläufiges Projektteam werden sich Frau Neu sowie Herr Schmäh und Herr Klinghammer mit<br />
diesem Thema beschäftigen.<br />
2
Weitere Informationen zu diesem Thema sind online unter folgenden Internetseiten zu finden.<br />
http://www.melkhus.com/<br />
http://www.kuhlturlandschaft.de<br />
Umnutzung landwirtschaftlicher Bausubstanz<br />
Zum Thema der Umnutzung landwirtschaftlicher Bausubstanz diskutieren die Teilnehmer zwei im<br />
Folgenden aufgeführte Projekte.<br />
� Internetbörse [Ausbau zum Umnutzungs- und Leerstandskataster]<br />
Herr Schäfers stellt ein Projekt vor, welches die Vermarktung landwirtschaftlicher Bausubstanz auf<br />
Basis einer im Internet vorhandenen Plattform anstrebt [Informationen sind online abrufbar unter:<br />
http://www.hofgebaeudeboerse.de/]. Durch die Verbreitung im Internet können möglichste viele Interessierte<br />
angesprochen und auf Bausubstanz im ländlichen Raum aufmerksam gemacht werden.<br />
Über die Erfassung und Bewertung der leer stehenden Bausubstanz in der Region wird der Ausbau zu<br />
einem Umnutzungs- und Leerstandskataster für landwirtschaftliche Bausubstanz als Zielsetzung formuliert.<br />
Eine daran gekoppelte [im Internet verfügbare] Leerstandsdatenbank bietet interessierten<br />
Nachfragern eine umfassende Recherchemöglichkeit. Neben der Vermarktung von ehemals landwirtschaftlich<br />
genutzten Gebäuden ist eine Erweiterung der Leerstandsdatenbank auf weitere leer stehende<br />
[nicht landwirtschaftliche geprägte] Immobilien in der Region denkbar. Als Zielsetzung wird eine<br />
umfassende, online abrufbare Börse zu Leerständen in der Region <strong>Lippe</strong>-<strong>Issel</strong>-<strong>Niederrhein</strong> formuliert<br />
[Wohnen und gewerbliche Nutzung].<br />
� Umnutzungsveranstaltungen<br />
Die Umnutzung ehemals landwirtschaftlich genutzter Gebäude ist ein wichtiges Thema im ländlichen<br />
Raum. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen sollten Interessierte neben einem Gedankenaustausch<br />
zum Thema vor allen Dingen von best-practice-Beispielen lernen und auf ihre landwirtschaftlichen<br />
Gebäude übertragen. Generell ist von einer positiven Resonanz auf diese Informationsabende<br />
auszugehen, da sich Interessierte direkt über diverse Themen der Umnutzung, aber auch bspw. der<br />
Antragstellung auf Förderung informieren können.<br />
Mehrfachnutzungen von Wirtschaftswegen<br />
Auf Wirtschaftswegen in der Region entstehen infolge einer konkurrierenden Nutzung touristischer<br />
und landwirtschaftlicher Anspruchsgruppen Probleme. Überschneidungen auf den Wegen – bspw.<br />
zwischen Radfahrern und Landwirten – sollten in gegenseitigem Einvernehmen gelöst werden. Die<br />
Erarbeitung von Lösungsoptionen zwischen beiden Gruppen wird als Zielsetzug formuliert.<br />
Zur Sensibilisierung der verschiedenen Nutzergruppen des ländlichen Raumes [landwirtschaftliche<br />
Nutzung / touristische Nutzung] ist die Initiierung einer Öffentlichkeitskampagne angestrebt. Über die<br />
Veröffentlichung eines Flyers unter dem Motto „Wussten Sie schon, dass…?“ steht sowohl die Aufklärung<br />
als auch die Sensibilisierung aller Nutzergruppen ländlicher Wirtschaftswege im Zentrum. Der<br />
Flyer sollte allen touristischen Veröffentlichungen der Region als Informationsmaterial beigelegt werden.<br />
Lösungsoptionen sollte durch gemeinsame Arbeit von Landwirten und Touristikern der Region <strong>Lippe</strong>-<br />
<strong>Issel</strong>-<strong>Niederrhein</strong> erarbeitet werden.<br />
3
Beschilderung der Höfe – Besucherprogramm<br />
Zur touristischen Vermarktung in der Region <strong>Lippe</strong>-<strong>Issel</strong>-<strong>Niederrhein</strong> besteht das Angebot, landwirtschaftlich<br />
genutzte Höfe zu besuchen. Auf Höfen der Region kann nach einer vorhergehenden Anmeldung<br />
und Abstimmung mit dem Landwirt das Angebot einer Führung wahrgenommen werden.<br />
Als wesentliche Fragestellungen dieses Projektes werden diskutiert, welche Betriebe [bspw. moderne<br />
oder alte Betriebe, bzw. welche landwirtschaftliche Nutzung] in diesem Angebot eingebunden werden<br />
sollen und inwiefern Werbung für dieses Projekt betrieben wird.<br />
Als weitergehende Vorschläge werden die Erweiterung des Projektes auf die Präsentation landwirtschaftlicher<br />
Maschinen und Technik sowie auf Pferdehöfe der Region diskutiert.<br />
Genussregion <strong>Niederrhein</strong><br />
Frau Stallknecht erläutert die Projektidee zur verstärkten Vermarktung und Bewerbung von Produkten<br />
aus der Region über das Modell der ‚Genussregion <strong>Niederrhein</strong>’. Die Förderung und Entwicklung regionaler<br />
Wertschöpfungs- und Vermarktungsketten von Produkten aus der Region sowie dem Angebot<br />
von Produkten an regionale/lokale Gastronomie steht im Zentrum dieser Projektidee.<br />
Die Genussregion <strong>Niederrhein</strong> ist aktuell als Verein mit 25 Mitgliedern aus den Bereichen Gastronomie<br />
und der Produktion von gastronomischen Produkten besetzt. Es wäre wünschenswert, wenn sich<br />
zukünftig weitere Landwirte und Gastronomen der Genussregion <strong>Niederrhein</strong> anschließen.<br />
Sonnenblumenstreifen<br />
Diese Maßnahme zur Aufwertung der Ackerränder wird im Folgenden auf den Titel „Sonnenblumenstreifen“<br />
konkretisiert, da Blühstreifen an Ackerrändern grundsätzlich mehr Aufwand darstellen als das<br />
bloße Pflanzen von Sonnenblumen. Die Umsetzung dieses Projektes wurde im vergangenen Jahr in<br />
Eigenregie durch die Stadt Hamminkeln durchgeführt und sollte für das kommende Jahr in die Förderung<br />
des LEADER-Programms integriert werden.<br />
Die operative Runde des LEADER-Programms <strong>Lippe</strong>-<strong>Issel</strong>-<strong>Niederrhein</strong> wird das weitere Vorgehen zur<br />
Förderung dieses Projektes definieren.<br />
Streuobstwiesen [Schneide- und Pflegekurse]<br />
Die Pflege ehemaliger sowie das Anlegen neuer Streuobstwiesen soll als Projekt für die Region initiiert<br />
werden. Streuobstwiesen repräsentieren einen wesentlichen Bestandteil der regionalen Kulturlandschaft<br />
am <strong>Niederrhein</strong>.<br />
Neben dem Pflanzen neuer Obstbäume im Umkreis von landwirtschaftlich genutzten Höfen, steht des<br />
Weiteren die Pflege der Streuobstwiesen im Vordergrund [Schneide- und Pflegekurse zum Erhalt der<br />
Fruchtqualität sowie der Ästhetik].<br />
Zu Projekt der Streuobstwiesen ist bereits ein Konzept vorhanden, das in den weiteren Schritten konkretisiert<br />
und verfeinert werden muss. Herr van Nahmen jun., Herr Michaelis sowie Herr Pollaschegg<br />
werden als Projektteam das weitere Vorgehen in diesem Projekt bearbeiten.<br />
Kooperationsstellen zur Optimierung von Kompensationsmaßnahmen<br />
Zur Sensibilisierung und Kommunikation der Problematik des landwirtschaftlichen Flächenverbrauchs<br />
wird nach einem Vorschlag von Herrn Pollaschegg die Einrichtung einer Kooperationsstelle diskutiert.<br />
Kommunale Ausgleichsmaßnahmen infolge des Flächenverbrauchs stehen im Vordergrund dieser<br />
Projektidee.<br />
4
Die Projektidee wird zurzeit im LEADER-Programm zurückgestellt.<br />
03 Vereinbarungen<br />
� „Wandernder“ Bauernmarkt und Marktbörse<br />
Frau Stallknecht wird Koordinierung dieses Projektteams übernehmen und zusammen mit dem<br />
Ehepaar Schmitt, Frau Unterberg sowie Herrn Graf die ersten Ideen entwickeln.<br />
� Milchweg und Milchhäuschen<br />
Freu Neu wird zusammen mit Herrn Klinkhammer und Herrn Schmäh dieses Projektteams organisieren.<br />
Eine Präsentation der Ergebnisse ist für den nächsten Arbeitskreis Landwirtschaft und<br />
Umwelt geplant.<br />
� Streuobstwiesen<br />
Herr van Nahmen jun., Herr Michaelis sowie Herr Pollaschegg werden als Projektteam das Konzept<br />
weiter konkretisieren und in der kommenden Sitzung vorstellen.<br />
� Sonnenblumenstreifen<br />
Die operative Runde des Leader-Programms <strong>Lippe</strong>-<strong>Issel</strong>-<strong>Niederrhein</strong> wird das weitere Vorgehen<br />
zur Förderung dieses Projektes konkretisieren.<br />
[Nachtrag: Als neuer Termin für den Arbeitskreis Landwirtschaft + Umwelt wurde der 23.11., 19:30<br />
Uhr vereinbart. Das Treffen findet im Ratssaal Hünxe, Dorstener Str. 24, 46569 Hünxe, statt.]<br />
Münster, den 13. Oktober 2009<br />
<strong>Protokoll</strong>: Martin Weghofer, büro frauns<br />
Anlage:<br />
− Entwicklungsziele für das Handlungsfeld Landwirtschaft und Umwelt<br />
− Bereits umgesetzte, aktuell laufende oder geplante lokale Projekte im Handlungsfeld Landwirtschaft<br />
und Umwelt<br />
− Veranstaltungshinweis „LEADER-Forum Nordrhein-Westfalen – Netzwerk der Regionen“ des ZeLE<br />
am 31. Oktober 2009 in Waldfeucht-Braunsrath<br />
− Veranstaltungshinweis „Landwirtschaft auf neuen Wegen Neue Märkte – lebendige Regionen“<br />
des ZeLE am 19./20.November 2009 in Schwerte<br />
− Kontaktdaten<br />
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