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Zeitschrift der Landesverbände Berlin und ... - lilienthaler-online

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Heft 1/2007 10. Jahrgang - A46951Der Lilienthaler<strong>Zeitschrift</strong> <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> Brandenburg im DAeCIn diesem Heft:Segelfliegen total in Gariep DamExpedition zum „Dach Amerikas“Sicherheitstrainings - Lernziel Überleben


IMPRESSUM"Der Lilienthaler"<strong>Zeitschrift</strong> <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong><strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> Brandenburg imDAeC (Herausgeber)Heft 1/2007, 10. JahrgangRedaktion "Der Lilienthaler"Christa StammnitzZoppoter Str. 24,14199 <strong>Berlin</strong>Telefon (030) 8924864CStammnitz@t-<strong>online</strong>.deKontakt LV <strong>Berlin</strong> e.V.:Dieter WittkeHandjerystrasse 49,12161 <strong>Berlin</strong>Telefon (030) 852 65 95Titelbild:In <strong>der</strong> Welle mit FLARM über Gariep DamFoto: Klaus EngelhardtTitelgestaltung:Christa StammnitzRedaktionelle Mitarbeit: Anne Kostrzewa,Dieter WittkeDruck: Tastomat Druck GmbHLandhausstraße, Gewerbepark5, 15345 EggersdorfVertragspartner <strong>der</strong> Deutschen Post-AG:DAeC-Luftfahrtverband <strong>Berlin</strong>"Der Lilienthaler" erscheint viermaljährlich <strong>und</strong> wird den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong><strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> Brandenburg zugestellt.Jahresabo für Vereine: 6,00 EuroJahresabo für Einzelpersonen: 10 EuroDie Redaktion nimmt gern Texte <strong>und</strong>Fotos aus allen Sparten des Luftsportsentgegen <strong>und</strong> bittet ausdrücklich um Mitarbeit.Disketten o<strong>der</strong> E-Mails mit Word-Text-Dateien erleichtern die Arbeit.Das Recht auf Kürzung bleibt vorbehalten.Mit <strong>der</strong> Einsendung von Manuskripten <strong>und</strong>Fotos versichert <strong>der</strong> Verfasser, dass er dasalleinige <strong>und</strong> uneingeschränkte Recht anihnen besitzt. Ein Vergütungsanspruch imFalle einer Veröffentlichung besteht nicht.Geschäftsstellen <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong>:Luftsport-LandesverbandBrandenburg e.V.Flugplatz, 14959 SchönhagenTelefon (033731) 17043, Fax 17077www.luftsport-brandenburg.deLLVBB@t-<strong>online</strong>.deLuftfahrtverband <strong>Berlin</strong> e.V.Schwalbenweg 14c, 14552 MichendorfTelefon (033205) 249749 , Fax 249759www.daec-berlin.dedaecberlin@t-<strong>online</strong>.deRedaktionsschluss für Heft 2/2007:25. Mai 2007INHALTAktuelles4 Treffen <strong>der</strong> LuftsportlerinnenDr. Angelika MachinekFlugsicherheit5 Von Tempelhof nach BremenFlarmÄn<strong>der</strong>ung Transpon<strong>der</strong>code6 FlugverkehrskontrollfreigabenBefestigung eines BordrechnersUnberechtigter Einflug in Flugbeschränkungsgebiete7 Sicherheitstrainings - TermineMusterklage des DAeCLuftfahrtmesse AERO8 Motorflug-Sicherheits-Trainings 2007Allgemeines9 B<strong>und</strong>eswehrfahrt <strong>der</strong> LSJ-<strong>Berlin</strong>nach Wunstorf11 Ausbleibende Spende für dasTechnikmuseum <strong>Berlin</strong>24 Vorstände auf die SchulbankBallon10 Hals <strong>und</strong> BeinbruchDrachen12 Drachen im MuseumSegelflug13 Gariep Dam22-23 Fliegerische MWP-Expedition zumDach Amerikas / Vorabpremiere28 Salzman CupStandorte in <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> Brandenburg14-20 Liste <strong>der</strong> Standorte <strong>und</strong> KarteLiebe Luftsportlerinnen <strong>und</strong> Luftsportler,die geschäftsführenden Vorstände <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong>Brandenburg sind in den turnusmäßigen Wahlen für weitere 2 Jahrewie<strong>der</strong>gewählt.Wir bedanken uns hiermit für das Vertrauen <strong>und</strong> werden unsereKraft auch in einer guten Zusammenarbeit zwischen den Län<strong>der</strong>nsinnvoll einsetzen. Über einen gemeinsamen LTB <strong>der</strong> ostdeutschen<strong>Landesverbände</strong>, sollen auch weitere Gemeinsamkeiten übergreifendzu einem „Service Center Ost“ zu Synergieeffekten führen. Sobesprochen bei einem Treffen <strong>der</strong> ostdeutschen Vorstände <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong>am 12.März 07. Hierzu wird ein Kooperationsvertragausgearbeitet mit dem Ziel einer weiter übergreifenden Zusammenarbeit, zur Einsparung vonVerwaltungskosten in einem ersten Schritt.An <strong>der</strong> Front <strong>der</strong> ZÜP ergibt sich eine weitere Entspannung. Bis auf weiteres wird keine Verlängerung<strong>der</strong> ZÜP von <strong>der</strong> Oberen Luftfahrtbehörde verlangt. Die Hoffnung, dass die ZÜP damit auf 5Jahre verlängert wird, steigt.Eine unfallfreie Flugsaison wünschenKlaus EngelhardtDr. Erich ReicheMotorsegler21 Die Stemme S6Modellbau25 Weltmeisterschaften in BaikonurMotorflug21 Treffen <strong>der</strong> Wettbewerbspiloten inDresden26 Elly BeinhornFallschirm26 FAI Auszeichnung Marco PflügerVor 90 Jahren27 FAI Auszeichnung Peter PfalzgrafNeue ZielsprungregelnGroßformations- <strong>und</strong> Rekordwochenenendein MecklenburgUltraleicht28 Aktive Clubmitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> MärkischenSchweizVerschiedenes11 Meister Lampes Höhenflug20 Humor27 Ehrung eines großen Deutschen1. B<strong>und</strong>esweiter Frauensportaktionstag28 Ehrungen auf <strong>der</strong> MHV des Landesverbandes<strong>Berlin</strong>29 Fliegerärztliche UntersuchungsstellenInformation von Lotto Brandenburg30 Termine 2007Int. Wettkampfkalen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ziel- <strong>und</strong>Figurenspringer31 Streckenflugplanung mit den Segelflugvorhersagendes DWDDe r Li l i e n t h a l e r 1/2007 3


32. Treffen <strong>der</strong> LuftsportlerinnenMagdeburg als GastgeberEs ist doch immer wie<strong>der</strong> erstaunlich, wieschnell ein Jahr vergeht. Mir kommt esnoch wie gestern vor, als ich das erste Malim Januar 2006 in Stuttgart an dem Treffenaller Luftsport treibenden Frauen teilnahm.Ein Jahr später sitze ich jetzt wie<strong>der</strong> im Auto<strong>und</strong> kämpfe mich durch einen kräftigen Schneesturmnach Magdeburg- Barleben, wo in diesemJahr das Treffen <strong>der</strong> Luftsportlerinnen stattfindenwird. Meine Gedanken schweifen ab, ich denkezurück an einen Vortrag von zwei Fallschirmspringerinnen- Free Style, Formation was wardas wohl? Werden die Vorträge genauso interessantwie im letzten Jahr sein? Was gibt esda noch gleich? Höhenflüge im Harz, ja das istbestimmt was für mich. Wellenfliegen würdeich auch gerne mal ausprobieren. Ich schauemit einem Auge aufs Programm <strong>und</strong> lese: Motorkunstflugeinst <strong>und</strong> jetzt, Tragschrauber alsUltraleicht, Prinzeßchen die berühmteste.... daleuchten plötzlich zwei Bremslichter vor mir.Puh, es ist nichts passiert. Ich lege das Programmzur Seite <strong>und</strong> konzentriere mich bis zursicheren Ankunft im Hotel Sachsen-Anhalt aufdie Strassen. Als Frauenbeauftragte nehme ichan diesem Freitagabend noch an <strong>der</strong> Versammlungdes B<strong>und</strong>esausschusses Frauensport imDAeC teil. Müde <strong>und</strong> mit freudiger Erwartungdes nächsten Tages gehe ich zu Bett.Der Samstag ist sehr stürmisch. Der schneidendeWind beißt mir ins Gesicht <strong>und</strong> ich ziehemeine Mütze während des kurzen Fußmarscheszum Tagungsort noch tiefer ins Gesicht. Als ichden Tagungsraum betrete ist dieser schon gutgefüllt. Ich drängele mich zu einem freien Platz<strong>und</strong> treffe dabei gleich bekannte Segelflieger<strong>und</strong> Segelfliegerinnen. Zum Quatschen bleibtjetzt lei<strong>der</strong> nicht mehr viel Zeit. Nach <strong>der</strong> Begrüßung<strong>und</strong> dem Gedenken an Angelika Machinek,<strong>der</strong>en Tod im letzten Jahr uns alle sehrerschüttert hat, beginnt das Programm mit <strong>der</strong>Ehrung von Rolf Peter, dem ehemaligen Trainer<strong>der</strong> DDR-Frauenauswahlmannschaft im BereichSegelflug.Der erste Vortragende ist Stefan Nitsch. Er erklärtuns die Flugapparate Otto Lilienthals. Daskann er wirklich gut, denn er hat sie 1 : 1 nachgebaut<strong>und</strong> natürlich auch ausprobiert.Im nächsten Vortag erfahre ich nun endlich,wer Prinzeßchen ist. Sie ist eine bekannteStörchin, <strong>der</strong>en Zugverhalten untersucht wurde.Als Segelfliegerin mag ich Störche sehrgern, denn wie man weiß sind sie die bestenSegelflieger.Dr.Sieglinde Es folgt <strong>der</strong> Vortrag Kuppe „Motorkunstflug Foto: Jan Braune einst <strong>und</strong>jetzt“, danach ist erst mal Pause. Wir stärkenuns bei Kaffee <strong>und</strong> Kuchen. Im Anschluss daranzeigen uns Heidi Körner <strong>und</strong> Helga Lindemanntraumhafte Bil<strong>der</strong> ihrer Wellenflügeam Harz. Ich beginne zu träumen <strong>und</strong> denke:Wann wird’s mal wie<strong>der</strong> Sommer? Das passendeFlugzeug hierfür wird gleich im nächstenVortag von Chysanthi Funke vorgestellt.Die Antares ist ein eigenstartfähiges Motorsegelflugzeugmit Elektromotor- tolles Flugzeug.Lei<strong>der</strong> wäre da nur noch das Problem mit demnötigen Kleingeld.Als nächstes berichten Katrin Wötzel <strong>und</strong> Susanne........ ,Segelfliegerinnen <strong>der</strong> Frauen Nationalmannschaft,über ihr Training, die DeutschenMeisterschaften in Coburg 2006 <strong>und</strong>stellen anschließend den „Dr. Angelika Machinek- För<strong>der</strong>verein Frauensegelflug e.V.“ vor.Die letzten beiden Vortragenden zu den Themen„Tragschrauber“ <strong>und</strong> „Agrarflug in <strong>der</strong>DDR“ haben es schwer. Die einzelnen Vortragszeitenwurden oft überzogen. Wir liegenzirka eine St<strong>und</strong>e hinter <strong>der</strong> vorgesehenen Zeitplanung,doch die Zuhörer finden auch dieseBerichte sehr interessant <strong>und</strong> folgen trotz Hunger,Durst <strong>und</strong> einigen Druckstellen aufmerksambis zum Schluss. Wer sagt hier Schluss?Schluss ist noch lange nicht! Jetzt geht’s zumgemütlichen Teil des Tages über. Es folgen einleckeres Buffet, geistige Unterhaltung durchdas Kabarett „Denkzettel“ <strong>und</strong> quatschen <strong>und</strong>tanzen mit netten Fliegerinnen.Nach diesem langen Tag falle ich zufrieden insBett, denn ich denke auch dieses Jahr hat essich wie<strong>der</strong> gelohnt dabei zu sein. Und irgendwiefühlt es sich gut an, ein kleiner Teil diesergroßen Fliegergemeinschaft zu sein.Ines EngelhardtDr. Angelika Machinek -För<strong>der</strong>verein Frauensegelflug e.V.gegründetIm Andenken an Dr. Angelika Machinek wurdeam 6. Januar 2007 <strong>der</strong> „Dr. Angelika Machinek- För<strong>der</strong>verein Frauensegelflug e.V.“gegründet.Dr. Angelika Machinek ist am 12. Oktober2006 bei einem Routineflug in einem UL-Flugzeug tödlich verunglückt. Die deutscheSegelflugszene verlor mit Angelika Machinekeine <strong>der</strong> weltbesten Segelfliegerinnen. Siewar eine begnadete, brillante Pilotin <strong>und</strong> eineFrau, die sich aus großer Überzeugung fürdie För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Frauen im Luftsport eingesetzthat. Viele Jahre war sie Sprecherin<strong>der</strong> Frauen-Nationalmannschaft Segelflug<strong>und</strong> sie hat die Interessen <strong>der</strong> Frauen in denhöchsten Gremien <strong>der</strong> Segelflugkommissiondes Deutschen Aero Club vertreten.Die 10 Gründungsmitglie<strong>der</strong> des För<strong>der</strong>vereins,(Ingrid Blecher, Susanne Schödel, WalterEisele, Prof. Dr. Hanno Obermayer, RAGerhard Keuerleber, Katrin Senne, CorneliaSchaich, Corinne Baudisch, Isolde Wördehoff<strong>und</strong> Doris Knödler-Bunte, geb. Machinek)wollen durch den För<strong>der</strong>verein das Andenkenan eine <strong>der</strong> weltbesten Segelfliegerinnenwach halten <strong>und</strong> speziell die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong>Frauen im Segelflug, die Angelika Machinekso wichtig war, fortführen.In Anlehnung an den Baden-Württembergischen„För<strong>der</strong>verein für Streckensegelflug“wird <strong>der</strong> Zweck des Vereins die För<strong>der</strong>ung desweiblichen Nachwuchses b<strong>und</strong>esweit sein.Die Anschaffung eines För<strong>der</strong>flugzeuges,das talentierten Nachwuchspilotinnen zurVerfügung gestellt wird, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Aufbau einesMentorinnenteams werden die Basis für dieherausragende För<strong>der</strong>ung sein.Weitere Infos: Email: info@am-foer<strong>der</strong>verein.de4De r Li l i e n t h a l e r 1/2007


Von Tempelhof nach BremenFoto: Günter Wicker (PHOTUR)„Condor 995 you are the last aircraft controlledby <strong>Berlin</strong> Radar. Contact now BremenRadar on frequency 126.425. <strong>Berlin</strong> isswitching off now“, sagte Fluglotsin NadineKant am Abend des 15. Dezember 2006 imletzten Funkkontakt des Centers Tempelhof.Sie <strong>und</strong> ihr Koordinationslotse Sven Andreaskontrollierten den Flug des Ferienfliegers, <strong>der</strong>Urlauber von Las Palmas nach <strong>Berlin</strong>-Schönefeldbrachte.Währenddessen in Bremen: Nur noch wenigeMinuten, dann endlich <strong>der</strong> große Moment.Fluglotse Thomas Pflug übernimmt von seinerKollegin in <strong>Berlin</strong> die Condor 995 unter seineKontrolle. „Tempelhof ist ab heute Geschichte“,sagt er zum Piloten <strong>und</strong> weiß: Dies ist ein historischerMoment.Insgesamt wechselten 104 Fluglotsinnen <strong>und</strong>Fluglotsen, fünf Supervisor, 17 Flugdatenbearbeiter,drei FIS-Spezialisten, sechs Sachbearbeiter<strong>und</strong> ein Chief of Section von <strong>Berlin</strong>nach Bremen. Einige von ihnenverrichteten in dieser Nacht erstmalsihren Dienst am neuen Arbeitsplatz.Konzentriert, trotzdemruhig übernahm beispielsweiseThomas Pflug den ersten Anflugnach <strong>Berlin</strong> <strong>der</strong> von Bremen auskontrolliert wurde <strong>und</strong> bedientedabei die für ihn neue Technikbereits routiniert. Je<strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>erhatte im Vorfeld <strong>der</strong> Betriebsverlagerungverschiedene Einweisungs-Moduledurchlaufen,um sich mit <strong>der</strong> neuen Radar-Technik „P1“ <strong>und</strong> <strong>der</strong> noch fremden Umgebungvertraut zu machen.Im Rahmen des so genannten Betriebsstättenkonzeptswurde die Zentrale in <strong>Berlin</strong> Schrittfür Schritt abgebaut <strong>und</strong> <strong>der</strong> gesamte Flugverkehrin den fünf neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n wirdzwischenzeitlich von den Zentralen Karlsruhe,München <strong>und</strong> Bremen kontrolliert. Die BremerKontrollzentrale kontrollierte bisher den UnterenLuftraum über Schleswig-Holstein, Nie<strong>der</strong>sachsen,sowie über Hamburg <strong>und</strong> Bremen.Insgesamt 540 Mitarbeiter, davon 366 Fluglotsen<strong>und</strong> Flugdatenarbeiter sowie 56 Ingenieure<strong>und</strong> Techniker sind jetzt für den gesamtennorddeutschen Luftraum verantwortlich.Die Verlagerung des DFS-Zuständigkeitsbereichesvon <strong>Berlin</strong> nach Bremen verlief fürdie Airlines in <strong>der</strong> Praxis im Übrigen völlig geräuschlos.Es kam zu keinen flugsicherungsbedingtenVerspätungen, selbst die Stimmen <strong>der</strong>Ansprechpartner am Boden sind die gleichengeblieben. Einziger Unterschied: Jetzt meldetsich nicht mehr „<strong>Berlin</strong>-Radar“ <strong>und</strong> führt dieMaschinen sicher durch den Luftraum, son<strong>der</strong>n<strong>der</strong> jetzt verantwortliche norddeutsche Fluglotsemit dem Funkrufzeichen „Bremen-Radar“.Gerhard SchanzDFS Deutsche Flugsicherung GmbHPresse- <strong>und</strong> ÖffentlichkeitsarbeitA/C 7000 löst A/C 0021<strong>und</strong> A/C 0022 abÄn<strong>der</strong>ung des deutschen VFR Transpon<strong>der</strong>codeszum 15.März 2006Brandenburger Segelflieger investierenin neue SicherheitstechnikAuf <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung des FliegerklubsBrandenburg e.V am 20.01.2007wurde unter an<strong>der</strong>em ein Beschluss gefasst,alle Segelflugzeuge des Vereins mit<strong>der</strong> neuesten Sicherheitstechnik auszurüsten,die <strong>der</strong>zeitig verfügbar ist.Ganz beson<strong>der</strong>s wichtig war es allen Mitglie<strong>der</strong>n,dass auch die Wilga mit einem entsprechendenSystem ausgerüstet wird, da sichdieses Flugzeug im Schleppbetrieb, insbeson<strong>der</strong>ebei Wettbewerben, in einem Bereich erhöhterVerkehrsdichte bewegt.Segelflieger fliegen in <strong>der</strong> Regel auf Sicht,das heißt, sie beobachten ständig den sie umgebendenLuftraum. Nun gibt es seit Kurzemeine innovative Entwicklung mit dem NamenFLARM, die den Segelflieger frühzeitig akustisch<strong>und</strong> optisch vor gefährlichen Annäherungenan<strong>der</strong>er Flugzeuge aber auch vorSeilbahnen, Stromleitungen <strong>und</strong> festen Hin<strong>der</strong>nissenwarnt. Es ist während des Fluges keineBedienung notwendig <strong>und</strong> daher erfolgt auchkeine Ablenkung für den Piloten. Die Technikunterstützt den Piloten bei <strong>der</strong> Luftraumbeobachtung.Die FLARM-Geräte erkennen sich gegenseitig.Deshalb ist es wichtig, dass möglichst alleSportflugzeuge damit ausgerüstet sind. DiesemZiel kommen die Brandenburger Segelfliegermit Ihrem Beschluss ein Stück näher.U.a. fliegen auch die Vereine in Frie<strong>der</strong>sdorf<strong>und</strong> Neuhausen mit FLARM. Eine Sammelbestellunggibt es vom Landesverband Sachsen<strong>und</strong> <strong>der</strong> UL-Leichtfliegerklub MärkischeSchweiz wird auch noch FLARM bestellen.Zum Offenen Märkischen Vergleichsfliegenim August diesen Jahres werden viele teilnehmendeSegelflugzeuge mit FLARM erwartet.Die DFS veröffentlicht in einer aktuellen Pressemitteilungdie Information, dass ab dem15. März 2007 die bisher gültigen VFR Transpon<strong>der</strong>codesA/C0021 (unter 5.000ft) <strong>und</strong>A/C0022 (über 5.000ft) durch den auch inan<strong>der</strong>en Staaten üblichen A/C 7000 abgelöstwird.Mit <strong>der</strong> Harmonisierung des Transpon<strong>der</strong>codesA/C 7000 für den Sichtflugverkehr wird ein weitererSchritt bei <strong>der</strong> Vereinheitlichung <strong>der</strong> Verfahrenim europäischen Luftverkehr getan.In <strong>der</strong> TMZ (Transpon<strong>der</strong> Mandatory Zone) ist<strong>der</strong> neue VFR-Transpon<strong>der</strong>code ebenfalls aktiv.Militärische Übungen 2007 / TermineAuch in diesem Jahr werden militärische Luftübungendurchgeführt. In den betroffenenRäumen bitte keine Wettbewerbe <strong>und</strong> Vereinsveranstaltungenplanen. Weitere Hinweisezu den Terminen <strong>und</strong> Gebieten:www.daec.de/flusi/uebungen.phpDe r Li l i e n t h a l e r 1/2007 5


FlugverkehrskontrollfreigabenLuftraum Leipzig - Voraussetzungen zur Erteilungfür Segelflüge im Luftraum Klasse D (nichtKontrollzone) LeipzigAuf Gr<strong>und</strong> des § 26 Abs. 1 Satz 3 <strong>der</strong> Luftverkehrs-Ordnungin <strong>der</strong> Fassung <strong>der</strong> Bekanntmachungvom 27. März 1999 (BGBl. I, S. 580) gibtdie DFS Deutsche Flugsicherung GmbH dieVoraussetzungen zur Erteilung von Flugverkehrskontrollfreigabenfür Segelflüge im LuftraumKlasse D (nicht Kontrollzone) Leipzig bekannt.1. Allgemeine Flugverkehrskontrollfreigabenfür SegelflugsektorenInnerhalb des nachstehend beschriebenenSektors “Querfurt“ des Luftraums Klasse D(nicht Kontrollzone) Leipzig sind Segelflügeim Wege von allgemeinen, sektorbezogenenFlugverkehrskontrollfreigaben <strong>der</strong> FlugverkehrskontrollstelleMünchen gestattet, soferndie Verkehrslage des Flugbetriebs nach Instrumentenflugregelnam VerkehrsflughafenLeipzig <strong>und</strong> die Flugsicherungskapazität eszulassen.Sektor “Querfurt“a) Seitliche Begrenzung:513201 N 113520 O – 513217 N 114428 O - entgegen<strong>der</strong> Uhrzeigerrichtung auf einem Kreisbogenmit einem Radius von 19 sm um 512505N 121235 O bis 511654 N 114514 – 511639 N113615 O – Kreisbogen mit einem Radius von24,3 sm um 512505 N 121235 O bis 513201 N113520 O.b) Vertikale Begrenzung:Von 4500 Fuß über NN bis maximal FL 75.2. Koordination von Sektorfreigaben, Nachrichtan Segelflugzeugführer, Hörbereitschaft2.1. Die Flugleitung Halle-Oppin (Frequenz135,150 MHz) hat die Sektorfreigabe für denSektor “Querfurt“ bei <strong>der</strong> FlugverkehrskontrollstelleMünchen einzuholen <strong>und</strong> diese Segel-flugzeugführern zu übermitteln:2.2. Segelflugzeugführer haben innerhalbdes Sektors auf <strong>der</strong> Frequenz <strong>der</strong> FlugleitungHalle-Oppin in Hörbereitschaft zu bleiben, umüber eine Deaktivierung unverzüglich informiertzu werden.2.3. Die Flugleitung Halle-Oppin benachrichtigtdie Flugverkehrskontrollstelle Münchenumgehend wenn <strong>der</strong> Segelflugbetrieb im Sektorbeendet ist.2.4. Bei Deaktivierung des Sektors müssenSegelflugzeugführer diesen spätestens zehnMinuten nach Auffor<strong>der</strong>ung verlassen haben.3. Zusatzbestimmung für Flüge von Hängegleitern<strong>und</strong> GleitsegelnDie Regelungen in Nr. 1 <strong>und</strong> 2 gelten auch fürFlüge von Hängegleitern <strong>und</strong> Gleitsegeln, soferndiese Luftsportgeräte mit einem Sprechfunkgeräteinschließlich <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichenFrequenzen ausgerüstet sind.Anmerkung:Der vorgenannte Sektor sowie die Kontaktstellefür Freigaben werden in <strong>der</strong> Luftfahrtkarte1:500 000 veröffentlicht.Diese Bekanntmachung tritt am 15. März2007 in Kraft.i.V. Brenner, i.V. MevenkampBefestigung einesextra BordrechnersUnberechtigter Einflug in FlugbeschränkungsgebieteBei <strong>der</strong> Befestigung eines PDA´s sollte manauf folgendes achten:• Es darf nicht passieren, dass durch die notwendigeVerkabelung ein Hauben-Notabwurfunmöglich gemacht wird, einfach weil die gelösteHaube weiterhin durch die verschiedenenKabel mit dem Rumpf verb<strong>und</strong>en bleibt <strong>und</strong> soden Piloten daran hin<strong>der</strong>t, sein Flugzeug imNotfall zu verlassen.Diese Situation wurde lei<strong>der</strong> einem Piloten inEngland zum Verhängnis, wie man in einemBericht <strong>der</strong> britischen „ Air Accidents InvestigationBranch“ nachlesen kann.www.aaib.dft.gov.uk/publications/spezial_bulletins.cfn(Ausgabe:AAIB Special Bulletin S8/2006)• Zusätzlich sollte man darauf achten, dass dieMontage nicht im Haupt-Sehfeld erfolgt, son<strong>der</strong>nan <strong>der</strong> Seite <strong>und</strong> unterhalb des Hauptsichtfeldes.Das Büro für Flugsicherheit beim DAeC erhältimmer wie<strong>der</strong> Informationen aus dem In- <strong>und</strong>Ausland betreffs unberechtigten Einflügen vonLuftfahrzeugen in Flugbeschränkungsgebiete.Aktuell weist <strong>der</strong> Nutzer <strong>der</strong> ED-R145 im SüddeutschenRaum auf die gestiegende Anzahl<strong>der</strong> Luftraumverletzungen im zurückliegendenZeitraum hin. Luftfahrzeugführer gehen damitein nicht zu tolerierendes Sicherheitsrisiko ein.Aus diesem Anlaß verweist das Büro Flugsicherheitnochmals auf die Verantwortung <strong>der</strong>Luftfahrzeugführer, die Regelungen des Luftraumeszu respektieren.Lufträume von Flugbeschränkungsgebietendürfen nur genutzt werden, wenn diese inaktivsind o<strong>der</strong> ggf. eine entsprechende Freigabe<strong>der</strong> zuständigen Flugsicherungskontrollstellevorliegt.Die Aktivierungszeiten von Flugbeschränkungsgebietenwerden gr<strong>und</strong>sätzlich im AIP veröffentlicht.Abweichungen von diesen Aktivierungszeitensind möglich <strong>und</strong> werden dannzweckdienlich über NOTAM verbreitet.So war im vorliegenden Fall <strong>der</strong> ED-R145vom 01.01.2007 bis zum 28.02.2007 das NO-TAM E1779/2006 veröffentlicht (www.dfs-ais.de) <strong>und</strong> verwies auf geän<strong>der</strong>te Aktivierungszeiten,die zu berücksichtigen sind.Abonnieren Sie unseren kostenlosenNewsletter Flugsicherheit<strong>und</strong> Sie sind gut informiert!Büro Flugsicherheit DAeCE-Mail: o.gottschalg@daec.dewww.daec.de/flusiFlugsicherheitsinfos, Unfallberichte <strong>und</strong>Bulletins finden Sie auch unter:www.bfu-web.de6De r Li l i e n t h a l e r 1/2007


MotorflugSicherheitstrainingsTermine 200730. Motorflugsicherheitstraining inAltenburg 27. April bis 01. Mai 2007•Training von Gefahrenzuständen•Anflug eines ausländischen Verkehrsflughafens(CZ o<strong>der</strong> PL)•Rettung aus Schlechtwetterzonen, GCA aufeinem Fliegerhorst (geplant)•Kurzstart- <strong>und</strong> Kurzlandungen31. Motorflugsicherheitstraining in Kyritz27. April bis 01. Mai 2007 Flugplatz Kyritz•Training von Gefahrenzuständen•Anflug eines ausländischen Verkehrsflughafens•Rettung aus Schlechtwetterzonen, GCA aufeinem Fliegerhorst (geplant)•Navigationsflüge nach Dänemark mit CVFRElementen•Kurzstart- <strong>und</strong> Kurzlandungen32. Motorflugsicherheitstraining inNordhorn Lingen 04. bis 08. Mai 2007Flugplatz Klausheide (Nordhorn Lingen)•Training von Gefahrenzuständen•Anflug eines ausländischen Verkehrsflughafens(NL)•Rettung aus Schlechtwetterzonen, GCA aufeinem Fliegerhorst (geplant)•Flug über See / Anflug Helgoland•Kurzstart- <strong>und</strong> KurzlandungenKontakt (Sicherheitstraining Motorflug) überBüro Flugsicherheit: r.keil@daec.deSegelflugBreitenför<strong>der</strong>kurs BFK „Sicherer Gebirgssegelflug“Einführungskurs 18. bis 29. Juni2007, Samedan GR CHZiel: Vermittlung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>sätze des sicherenGebirgssegelflugesKontakt über Büro Flugsicherheit:flusi@daec.deMultiplikatorenlehrgang MPLG „SichererGebirgssegelflug“ <strong>der</strong> Luftsportjugend29. Juli bis 11. August 2007 St. Auban SüdfrankreichZiel: Vermittlung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>sätze des sicherenGebirgssegelflugesDieser Kurs wird vom französischen VerbandFFVV <strong>und</strong> <strong>der</strong> deutschen Segelflugkommissiongeför<strong>der</strong>t <strong>und</strong> wird als ein amtlich anerkannterFluglehrerfortbildungslehrgang ausgeschrieben.Kontakt über Büro Flugsicherheit:p.weber@daec.deUnterstützt werden weiterhin:Motorflug, Motorsegelflug, UltraleichtflugSicherheitstraining Ultraleichtflug, Motorsegler,Motorflug Bremgarten - Gap mitHochgebirgseinweisung13. bis 18. Mai 2007•Auslandsflug Bremgarten - Gap•Taktik im Gebirge•Überfliegen von Pässen•Start <strong>und</strong> Landung auf hochgelegenen FlugplätzenKontakt über DAeC LandesverbandRheinland Pfalz: info@lsvrp.de o<strong>der</strong>geschaeftsfuehrer@lsvrp.deSicherheitstraining Ultraleichtflug, Motorsegler,Motorflug Bremgarten - Gap mitHochgebirgseinweisung09. bis 14. September 2007•Auslandsflug Bremgarten - Gap•Taktik im Gebirge•Überfliegen von Pässen•Start <strong>und</strong> Landung auf hochgelegenen FlugplätzenKontakt über DAeC LandesverbandRheinland Pfalz info@lsvrp.de o<strong>der</strong>geschaeftsfuehrer@lsvrp.deMotorflugsicherheitstraining mit Alpenflugeinweisung01. bis 05. August 2007 Flugplatz Kaufbeuren•Alpenflugeinweisung (Östereich, Italien,Schweiz - nach Wetterlage)Kontakt über DAeC Landesverband Nie<strong>der</strong>sachsenhttp://www.daec-lvn.de/guides/start.php?ct=motermine&sb=motorflugUltraleicht14.04. bis 15.04. von 9.00 bis 18.00 Uhr; Anmeldungenbis zum 10.04. unter Email: Rolf.bausewein@t-<strong>online</strong>.deWeitere Informationen unter:www.daec.de/flusiOttmar GottschalgBüro Flugsicherung DAeCErfolgreicheMusterklage des DAeCDas OVG Münster bestätigt die Rechtswidrigkeit<strong>der</strong> Erhebung von Frequenznutzungsbeiträgenfür die Jahre 2000 bis 2002.Mit unseren Mitglie<strong>der</strong>informationen vom 16.03.06<strong>und</strong> 21.06.2006 hatten wir Sie davon unterrichtet,dass das Verwaltungsgericht Köln mitUrteilen vom 03.03.2006 die Erhebung vonFrequenznutzungsbeiträgen auch für die Jahre2000 bis 2002 (wie auch schon zuvor fürdie Jahre 1998 <strong>und</strong> 1999) für rechtswidrig erklärthatte.Gegen diese Urteile hatte die B<strong>und</strong>esnetzagenturbei dem Oberverwaltungsgericht Münsterdie Zulassung <strong>der</strong> Berufung beantragt. Mit Beschlüssenvom 27.02.2007 wurden diese Anträgenunmehr abgewiesen. Die Urteile desVG Köln sind damit rechtskräftig. Auch die fürdie Jahre 2000 bis 2002 gezahlten Beiträgemüssen von <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esnetzagentur erstattetwerden.Vorsorglich empfehlen wir, gegen etwaigekünftige Frequenznutzungsbeitragsbescheideweiterhin Wi<strong>der</strong>spruch einzulegen.DAeCLuftfahrtmesse AERODie „AERO“ in Friedrichshafen ist die wichtigsteMesse für den Luftsport <strong>und</strong> die AllgemeineLuftfahrt in Europa.2007 findet die Messebereits zum 16. Malin <strong>der</strong> ZeppelinstadtFriedrichshafen am Bodenseestatt. Das neueMessegelände in unmittelbarerNachbarschaftzum Flughafen Friedrichshafen <strong>und</strong> die mo<strong>der</strong>neInfrastruktur haben die Attraktivität des Austragungsortesdeutlich erhöht.Als Top-Messe <strong>und</strong> Branchentreffpunkt hat sichdie AERO bei Ausstellern <strong>und</strong> Besuchern etabliert.Der DAeC, <strong>der</strong> ideelle Träger <strong>der</strong> AERO, ist alsAussteller vom 19. bis 22. April wie<strong>der</strong> dabei.An allen vier Messetagen wird ein DAeC-Teamfür Fragen, Wünsche <strong>und</strong> Anregungen zur Verfügungstehen. Der Stand des DAeC befindetsich erstmals in Halle 1A, Standnummer 202.Ob Wettbewerbsgeschehen, Veranstaltungen,Lizenzierung, Zulassungsfragen, Luftraumregelungeno<strong>der</strong> Fragen aus dem Umwelt <strong>und</strong>Naturschutz, auch hier sind die Informationenaus erster Hand die beste Quelle.Nicht nur aktive Piloten nutzen die AERO fürGespräche r<strong>und</strong> um die Allgemeine Luftfahrt.Wie bei <strong>der</strong> Messe 2005 lädt <strong>der</strong> DAeC wie<strong>der</strong>Vertreter aus <strong>der</strong> Politik, <strong>der</strong> Wirtschaft, denBehörden <strong>und</strong> Organisationen ein, sich selbsteine Meinung über unseren Sport zu bilden.DAeCWeitere informationen finden Sie unter:www.aero-Friedrichshafen.comDe r Li l i e n t h a l e r 1/2007 7


Die Motorflug-Sicherheits-Trainings 2007Lernziel: ÜberlebenDie Saisonvorbereitungen im Luftsport laufenauf Hochtouren. Auch die Inspektorendes Büros für Flugsicherheit beim DAeCe.V. möchten wie<strong>der</strong> interessierten Motorfliegernmehrere gute Gelegenheiten fürein Praxistraining bieten, dass sich ganzindividuell an den Sicherheitsbedürfnissen<strong>der</strong> Piloten orientiert. Denn Flugsicherheitbedeutet mehr Freiraum für Freude <strong>und</strong> Befriedigungbeim Fliegen.Auch 2007 sind wie<strong>der</strong> drei Trainings ausgeschriebenworden, vom 27. April bis 01. Mai inKyritz, vom 28. April bis 02. Mai in Altenburg<strong>und</strong>, um eine Woche verschoben, findet eindrittes Training vom 03. Mai bis 06. Mai in Nordhorn-Lingenstatt.Je<strong>der</strong> Trainingsstandort hat neben Standards Beson<strong>der</strong>heitenim Angebot. Die Basisprogrammeumfassen alle nur denkbaren Notverfahren, vomStartabbruch, über Stall- <strong>und</strong> Notlandeübungenbis zur Landung ohne Triebwerkshilfe, Trudeltraining<strong>und</strong> die durch Radar geführten Flüge - zurSimulation einer Rettung aus Schlechtwetter– führen die Kyritzer Teilnehmer beispielsweisenach Rostock-Laage, dem Eurofighter-Ausbildungszentrum,<strong>und</strong>, vielleicht dürfen wir jadieses Jahr „mal näher ran“.Aber auch dem Training von Auslandsflügenwird eine hohe Bedeutung beigemessen, insbeson<strong>der</strong>edas professionelle Verhalten im ausländischenLuftraum wird gebrieft <strong>und</strong> trainiert.Von Nordhorn-Lingen führen die Flüge in dieNie<strong>der</strong>lande, von Altenburg aus führt die Flugroutenach Tschechien <strong>und</strong> die Kyritzer Teilnehmerfliegen auf die Ostseeinsel Bornholm,optional mit einem Abstecher nach Malmö inSchweden.Darüber hinaus gibt es an jedem Standort Specials,in Nordhorn-Lingen ist es das Trainingvon Kurzstart- <strong>und</strong> Landungen inklusive desAnfluges <strong>der</strong> Insel Helgoland. In Kyritz sindes die Flüge im hoch frequentierten <strong>Berlin</strong>erLuftraum mit Landung auf dem StadtflughafenTempelhof <strong>und</strong> die „unglaublichen“ Flüge mit Simulationvon Ausfällen <strong>der</strong> Steuerungsanlage,bis zur Landung – eine emotional tief greifendeÜbung. Und in Altenburg gibt es die Gelegenheitzur Einweisung auf YAK-52 <strong>und</strong> ZLIN-526.Sehr viel Aufmerksamkeit wird außerdem densog. Long Briefings für die zu absolvierendenÜbungen gewidmet.Neu wird dieses Jahr sein, dass alle Teilnehmerim Rahmen eines Basiskurses mit dem in <strong>der</strong>Entwicklung befindlichen Trainingsprogramms<strong>der</strong> menschlichen Kompetenz, dem FLY-TOP-Training, vertraut gemacht werden. Es soll dazudienen, dass Piloten ihr eigenes, persönlichesSicherheitsnetz besser kennen lernen <strong>und</strong> mentaltrainieren können. Am Trainingsstandort Kyritzwird dafür auch ein neuer Elite-VerfahrenstrainerFNPT II (simuliert wird eine PA28) zumEinsatz kommen, in dem man Notfallszenarienin realer Darstellung bearbeiten kann <strong>und</strong> in realerZeit bearbeiten muss, <strong>und</strong> es darf auch malschief gehen.Unter Sichtflugbedingungen schon eine anspruchsvolleKoordinationsübung, unter simulierten IMC<strong>und</strong> Stress zeigt sich <strong>der</strong> Könner.In den vergangenen 11 Jahren absolvierten mehrals 700 Piloten diese Trainings, einige von ihnenhaben schon mehrere Kurse belegt, diemeisten davon wie<strong>der</strong>um auf ihrem eigenenFlugzeug o<strong>der</strong> dem vertrauten Vereinsflugzeug.Vielleicht kamen sie auch wie<strong>der</strong>, weilwir großen Wert auf eine nahezu familiäre Atmosphärelegen <strong>und</strong> weil die Location stimmt.Die maximale Teilnehmerzahl je Kurs haben wirbei 20 – 25 Piloten festgelegt. Das garantiert,dass immer ein Fluglehrer für zwei Piloten daist. Alle unsere Fluglehrer nehmen seit vielenJahren als Trainer teil, sind Berufspiloten mitIR-Berechtigung <strong>und</strong> fit auf einmotorigen Flugzeugen.Die Inspektoren des Büros für Flugsicherheitsind dem Präventionsgedanken verpflichtet <strong>und</strong>investieren gern in diese Aktivitäten, auch wenndie ungemein spannende Arbeit schwer zu messen<strong>und</strong> Erfolge nur langfristig nachzuweisensind.Unser Team freut sich über jede Anmeldung,die unser Koordinator Ralf Keil unter <strong>der</strong> Tel.-Nr. 0531.23540-23 gern entgegen nimmt. WeitereInformationen sind auch auf den Seitenwww.daec.de/flugsicherheit, unter Lehrgän-Die Trainings dienen auch einem regen (Erfahrungs)austauscge,veröffentlicht.Jens EisenreichFlugsicherheitsinspektorAutobenzinSicherheitshinweisEinige Raffinerien mischen bereits seit dem 1.Januar allen Kraftstoffsorten Bioethanol bei.(Obwohl <strong>der</strong> Mineralölwirtschaftsverband erklärthatte, dass erst ab dem 1. Oktober 2007mit <strong>der</strong> Umstellung auf Winterware Bioethanoltechnisch zumischbar sei).Luftfahrzeuge, die nur für einen maximalenAnteil von 1% Alkohol zugelassen sind, könnenmit diesem Kraftstoff nicht betrieben werden.Für den Luftsport bedeutet das, dass allerVoraussicht nach nur noch punktuell bis 1.Oktober 2007 Autobenzin mit weniger alseinnem Prozent Alkohol zur Verfügung stehenwird. Alle Nutzer von Luftfahrzeugen, die nurKraftstoffe mit einem maximalen Ethanolanteilvon einem Prozent nutzen dürfen (sieheFlughandbuch), müssen sicherstellen, dass<strong>der</strong> verwendete Kraftstoff den Anfor<strong>der</strong>ungenentspricht. Der Alkoholanteil kann mit demMessgerät „Fuel-Alk“ von Maul & Co. Plauen(http://www.saxon.de/) überprüft werden.Auskunft geben auch die Lieferanten.Langfristig ist damit zu rechnen, dass alleKraftstoffsorten, also auch Super Plus <strong>und</strong> die100 Oktan Kraftstoffe, mit Ethanol gemischtwerden.Der DAeC ist mit <strong>der</strong> Mineralölindustrie <strong>und</strong>den Inhabern <strong>der</strong> US STCs in Kontakt.Fotos: Jens Eisenreich8De r Li l i e n t h a l e r 1/2007


B<strong>und</strong>eswehrfahrt <strong>der</strong> LSJ-<strong>Berlin</strong> nach WunstorfEin erlebnisreicher Tag, ReiseberichtFotos: Michael ThomsenNoch nicht ganz ausgeschlafen strömtenwir am 5.2.07, zu einer Uhrzeit zu <strong>der</strong> je<strong>der</strong>normale Mensch noch schläft, in RichtungBahnhof Zoo. Um 6.30 Uhr waren wir endlichvollzählig <strong>und</strong> konnten aufbrechen.Während <strong>der</strong> vierstündigen Fahrt blieb genugZeit, um alle Neuigkeiten auszutauschen.Doch dann wurden die Straßen endlich immerkleiner <strong>und</strong> auf einmal fuhren wir in Verlängerung<strong>der</strong> Landebahn des Flugplatzes beiWunstorf. Auf dem Gelände des Fliegerhorstskamen uns dann die ersten Flugzeuge entgegen.Wir wurden fre<strong>und</strong>lich von dem PressechefOberstleutnant Grömer empfangen, <strong>der</strong> unseinen aufschlussreichen Vortrag präsentierte.Am Ende wussten wir über die Einsatzzwecke<strong>der</strong> C-160 „Transall“, die 2010 geplanteEinführung <strong>und</strong> die Vorteile des neuenA400M sowie die Organisationsstrukturendes LTG 62 Bescheid.Nachdem alle Fragen, zum Beispiel zur Propellerdrehzahl<strong>der</strong> „Transall“, geklärt warenging es mit dem Bus endlich auf das Vorfeld.Dort konnte man ungefähr zehn C-160 bestaunen.In kleinen Gruppen wurde uns das kompletteFlugzeug gezeigt <strong>und</strong> erklärt.Wir hatten sogar das Glück den mordsmäßigenSo<strong>und</strong> einer an uns vorbeirollenden Transportmaschinezu genießen, dieser dann bei <strong>der</strong>Be- <strong>und</strong> Entladung zuzusehen <strong>und</strong> natürlich dieStarts <strong>und</strong> Landungen zu begutachten. Spätermussten wir sogar feststellen, dass die Landungengar nicht so einfach sind wie sie aussehen.Vorerst ging es jedoch zum Essen. Wir habenes uns schmecken lassen <strong>und</strong> keiner beklagtesich, dass er nicht satt geworden wäre, o<strong>der</strong>es nicht geschmeckt hätte. Ganz im Gegenteil.Man sah nur glückliche Gesichter <strong>und</strong> r<strong>und</strong>eBäuche.Frisch gestärkt ging es dann zur Feuerwehrwache.Auch hier wurde uns alles gezeigt.Beson<strong>der</strong>s stolz ist man hier auf die „neueGeneration“. Der Unterschied zu den älterenLöschfahrzeugen ist unverkennbar <strong>und</strong> wennman auf dem hydraulisch gefe<strong>der</strong>ten FührersitzPlatz nimmt <strong>und</strong> verzweifelt nach Knöpfe sucht,die den PC’s weichen mussten, fragt man sich,wieso man nicht Feuerwehrmann gewordenist.Nun folgte <strong>der</strong> lang ersehnte Höhepunkt. Nachdemdie an<strong>der</strong>e Hälfte unserer Truppe den Flugsimulatorfreigab, stürzten wir alle in das kleineCockpit <strong>der</strong> Transall. Zwischendurch musstenwir mehrfach die Tür öffnen um uns zu vergewissern,dass <strong>der</strong> Simulator sich nicht bewegte,da man in je<strong>der</strong> Kurve das Gefühl hatte, manwürde sich in einem echten Flugzeug befinden.Somit war es kein Problem, dass die Hydraulikabgeschaltet war. Vielleichtwar es sogar besserso, da die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>eLandung doch nicht sobutterweich war.Je<strong>der</strong> hatte die Chanceeine Platzr<strong>und</strong>e mit „Touchand Go“ in Wunstorf zuabsolvieren. Es sieht leichteraus als es ist, habenwir festgestellt. Beson<strong>der</strong>s<strong>der</strong> Steuerdruck machteuns etwas zu schaffen.Selbst ein Twin I lässt sichleichter fliegen.Nun blieb uns nur noch <strong>der</strong> Abschied <strong>und</strong> auf<strong>der</strong> Rückfahrt wurden Jugendsatzungen überarbeitet,es wurde für das BZF gepaukt <strong>und</strong> dieWettbewerbe, Sommerlager <strong>und</strong> Lehrgänge<strong>der</strong> Saison 07 wurden durchgeplant.Wir waren uns einig, dass wir, nach <strong>der</strong> Transall<strong>und</strong> dem Eurofighter in den letzten Jahren,die im nächsten Jahr die geplante Besichtigung<strong>der</strong> Hubschrauber auf keinen Fall verpassendürfen.Vielen Dank an den Wehrdienstberater, HerrnLeutnant Michael Wils-Kudiabor, <strong>der</strong> dieseFahrt für die Luftsportjugend ermöglicht hat <strong>und</strong>natürlich an das LTG 62, die uns fre<strong>und</strong>lichstempfangen haben <strong>und</strong> uns alles zeigten!Jannes Siems„Die B<strong>und</strong>eswehr bietet eine Vielzahl von Karrieremöglichkeiten,insbeson<strong>der</strong>e im FliegerischenDienst. Dabei haben junge Interessentenaus den Flugsportvereinen, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong>bereits vorhandenen fliegerischen Erfahrung,an<strong>der</strong>en Bewerbern einiges voraus.Bei Interesse finden Sie unter:www.b<strong>und</strong>eswehr-karriere.deweitere Informationen <strong>und</strong> die Adressen <strong>der</strong>Wehrdienstberatung in Ihrer Nähe.“De r Li l i e n t h a l e r 1/2007 9


Hals <strong>und</strong> BeinbruchVon <strong>der</strong> Lausitz ins Coburger LandFotos: Markus ScheuermannVier St<strong>und</strong>en Fahrt im strömenden Regenliegen hinter uns. Von <strong>der</strong> Lausitz nach Heldburgim Coburger Land; dem südlich-stenZipfel Thüringens.Der Zweck: Teilnahme am zweiten ThüringerParaballoningwettbewerb.Sechs Zielspringer <strong>und</strong> sechs mit schnellenKappen absolvieren zwei Zielsprünge aus <strong>der</strong>Wilga <strong>und</strong> die jeweils drei Besten springen danachaus Ballonen, ebenfalls aufs Ziel. Hier bestimmtaber <strong>der</strong> Ballonfahrer den Absetzpunkt<strong>und</strong> gemeinsam gewinnt o<strong>der</strong> verliert man.Knackpunkt an <strong>der</strong> Sache: 70 Euro für dreiSprünge sind recht viel. Aber ein Ballonsprungalleine kostet viel mehr. Schafft man aber dieQuali für den Ballon nicht, hat man nur zweiZielsprünge teuer bezahlt. Aber: Wer nichtsriskiert...Die Springer treffen sich beim Warten aufsBriefing an <strong>der</strong> falschen Stelle – die „Ballonheizer“haben ihr Briefing ohne uns durchgezogen.Wir bauen schon mal die Matte auf, beäugenden Wind <strong>und</strong> die Wolken <strong>und</strong> warten – auf dieWilga. Sie kommt wegen <strong>der</strong> Wolken noch nichtüber die Thüringer Berge. Gegen 16.00 Uhr gehtes los. Die Springer mit den schnellen Kappenlanden nicht schlecht, aber bei den halsbrecherischenAnflügen wird es mir an<strong>der</strong>s. Den zahlreichenZuschauern gefällt es sichtlich.Jetzt wir! Endlich sind wir durchgefroren obenangekommen <strong>und</strong> raus geht es! Anflug saubereingeteilt, <strong>der</strong> Schirm steht gut gegen den Wind,<strong>und</strong> mit dieser Annahme geht es in die letztenbeiden Kurven. Entgegen meiner Gewohnheitetwas tiefer <strong>und</strong> schon passiert es: Ich lösedie Bremsen immer weiter, aber komme nichtwirklich <strong>der</strong> Matte näher – ich hab`s geahnt! Dieschon geringe Höhe ist fast weg <strong>und</strong> plötzlichtut sich wie<strong>der</strong> was. Letztes Aufbäumen; vielleichthebt er beim Abbremsen noch etwas an?Und es hebt wirklich auf die Matte, aber links an<strong>der</strong> Zielscheibe vorbei; jetzt schnell das rechteBein zum gelben Punkt! Vorsichtiger Blick zurAnzeige - <strong>und</strong> da stehen 2 Zentimeter als Ergebnis???Schiri Manfred Wegler schüttelt nurden Kopf <strong>und</strong> meine Frau lacht nur. Egal, mirgeht es plötzlich richtig gut <strong>und</strong> siehe da, allean<strong>der</strong>en Zielspringer haben plötzlich die gleichenProbleme mit <strong>der</strong> Windschicht, können sieaber nicht so ausbügeln. Platz 1 nach dem erstenDurchgang. Jetzt bin ich gewarnt <strong>und</strong> <strong>der</strong>Ehrgeiz ist geweckt: Ich will den Ballonsprung.Schnell gepackt <strong>und</strong> es tut sich nichts: die Wilgahat keinen Sprit mehr. Nach einiger Zeit klappernKanister heran, aber es wird entschieden,erstmal den Ballonstart durchzuziehen. MeinBallonfahrer ist Olaf Groschupf aus Chemnitz.Das Paraballoning im Vorjahr hat er mit eineman<strong>der</strong>en Springer gewonnen. Einige Ballonebauen mit uns auf, an<strong>der</strong>e haben sich für einenan<strong>der</strong>en Startplatz entschieden. Wir helfenbeim Anblasen <strong>und</strong> Aufheizen; Da startet nebenuns <strong>der</strong> erste Ballon. Die Richtung kommtmir komisch vor, mein Ballonfahrer verdreht dieAugen. Egal, <strong>der</strong> Ballon steht schon <strong>und</strong> jetztschnell einsteigen. Olaf, zwei Gäste, ein MDR-Kameramann, Angelika <strong>und</strong> ich. Schon schwebenwir <strong>und</strong> nach kurzer Zeit wird mir klar, dasssich das Thema Zielspringen erledigt hat. Wirziehen mit dem gesamten Pulk Ballone immerweiter links am Platz vorbei <strong>und</strong> ich freue michauf einen Ballonsprung ohne Stress. Einfachgenießen <strong>und</strong> irgendwo sicher landen. DemKameramann zu erklären, warum ich den Platznicht mehr treffen kann, ist genauso sinnlos,wie die Frage, was am Ballon-springen dasBeson<strong>der</strong>e ist. Olaf greift in die Trickkiste <strong>und</strong>heizt auf 2000 Meter über Gr<strong>und</strong> hoch. Wir sindweit über allen an<strong>der</strong>en Ballonen. Die Idee istnicht schlecht, mit 8m/s Vortrieb am Schirmkönnte ich es aus dieser Höhe packen. Transpon<strong>der</strong>aufgehangen, Freigabe eingeholt <strong>und</strong>an alle Ballone durchgegeben. Wir ziehen mit15 Knoten weit am Platz vorbei über dichtenWald <strong>und</strong> ich suche mir von oben einen Landeplatz,von dem mich die Verfolger abholensollen. Küsschen von Angelika, ich setze michauf den Korbrand <strong>und</strong> nach einem Dank an den„Heizer“ fürs Hochbringen lasse ich mich fallen– ins Nichts. Es fängt an zu rauschen, ich spürezunehmend Druck unter dem Körper <strong>und</strong> erlebeBeschleunigung pur.In 1500 m ist <strong>der</strong> Schirm auf <strong>und</strong> ich hängeüber dem Wald, schräg gegen den Wind. Nach<strong>und</strong> nach lösen sich von den Ballonen kleinePunkte, die plötzlich unter bunten Fallschirmenhängen. Die kurze Idee, auf <strong>der</strong> Feste Heldburgzu landen, hat sich gleich erledigt. Ich musszusehen, nicht zum Baumschädling zu werden.In 400 m bin ich über <strong>der</strong> Waldkante <strong>und</strong> versuchenoch so weit wie möglich an <strong>der</strong> Straßeentlang zu fliegen.Parallel läuft eine Hochspannungsleitung,die ich wegen des trüben Wetters nur an denMasten erkenne. Ich halte Abstand <strong>und</strong> seheplötzlich vor mir weitere Stromleitungen! Querzur großen Leitung <strong>und</strong> über dem Acker zuspät zu sehen. Drüber ist nicht mehr drin, fürDrunter bin ich zu hoch, für Vollkreis reicht dieHöhe nicht – also voll in die Bremsen! Nunkönnte es reichen <strong>und</strong> ich lasse die Bremsenlos, um für eine Landung noch Flarenzu können. In Bodennähe ist aber <strong>der</strong> Windweg, <strong>der</strong> Schirm holt volle Fahrt auf <strong>und</strong> dieLeitung ist doch noch zu dicht. Also nochmalsbremsen <strong>und</strong> nun ist die Höhe zum Aufgleitenweg. Ohne Gegenwind geht es heftig in denLehmacker. Ich sehe aus wie(?) raffe meinenSchirm <strong>und</strong> tapse zur Straße. Schon hältein schöner Mercedes, er will sowieso zumBallonglühen <strong>und</strong> man rutscht auf <strong>der</strong> Rückbankzusammen. Nur kurz denke ich über dieLehmflecken auf seinem Polster nach, besserals Gelaufen! Das Team wird schon gesehenhaben, dass ich an<strong>der</strong>s weggekommen bin.Schnell Packen, vielleicht schaffen wir nochden fehlenden zweiten Durchgang. Nebenherkommentiert einer die Sprünge am Horizont<strong>und</strong> hofft doch ernsthaft, dass Springer zumPlatz kommen. Kommen Sie auch – alle alsAnhalter. Damit habe ich wohl mit Olaf denParaballoning - Wettbewerb gewonnen. Aberes ist die 13. Thüringer Montgolfiade <strong>und</strong> jetztkommt`s dicke: Habe ich doch dem Veranstalterversprochen, dass wir vor dem Ballonglüheneinen Extrastart mit Fahnensprung <strong>und</strong>unserem Feuerwerk am Fallschirm zeigen.Fallschirm ist gepackt <strong>und</strong> das Material liegtschon fertig im Auto. Auto??? Den Schlüsselhabe ich Angelika gegeben <strong>und</strong> die ist nochmit dem Ballonteam unterwegs. Siedendheißdurchfährt es mich: Das wird knapp, vielleichtsuchen die mich doch noch <strong>und</strong> haben nochnicht mal den Ballon eingesammelt. Nachhektischem Telefonieren <strong>und</strong> Funken bestätigtsich diese Annahme. Ich fange an, mich wie10De r Li l i e n t h a l e r 1/2007


Foto: Markus ScheuermannRumpelstielzchen einzudrehen; Alles nervt,wann denn unsere Attraktion kommt, <strong>der</strong> Pilotsetzt eine letzte Frist. Die letzte Hoffnungschwindet mit <strong>der</strong> im Sternenlicht wegrollendenWilga. Mein Ballonteam kommt <strong>und</strong>damit <strong>der</strong> Schlüssel – zu spät. Wun<strong>der</strong>schönesBallonglühen, Pokale für die Ballonfahrer(wofür eigentlich?) schöne Medaillen <strong>und</strong>Thüringer Spezialitäten für die Zielsprungsieger<strong>und</strong> das Versprechen, im nächsten Jahrwie<strong>der</strong>zukommen <strong>und</strong> die Attraktion nachzuholen.Aber erst nehmen wir den Thüringernnoch die Weihnachtsgans weg, beim GeraerNicht zur Nachahmung empfohlen:Meister Lampes HöhenflugEs geschah, so erzählt man sich, vor vielenJahren auf dem Flugplatz Großrückerswalde.Ein Übungssegler vom Typ Baby IIb startetean <strong>der</strong> Winde. Der Pilot, voller Freude aufeinen schönen Thermikflug, ahnte nichts Böses,aber als das Flugzeug steil in den Himmelstieg, hub im Rumpf ein fürchterliches Getösean, dass dem armen Piloteur Angst <strong>und</strong> Bangewurde <strong>und</strong> er im ersten Schreck sogar darandachte, abzuspringen.Aber es siegte die Vernunft, weil das Babyunbeirrt den Ru<strong>der</strong>ausschlägen folgte, <strong>und</strong>da <strong>der</strong> Lärm, <strong>der</strong> eher dem eines Randalierersglich, auch nach dem Auskuppeln desSchleppseiles nicht nachließ, entschied sich<strong>der</strong> Pilot für die sofortige Landung.Am Landezeichen allerdings erwarteten ihnschon die Kameraden – mit einem brüllendenGelächter, das sich <strong>der</strong> Pilot, <strong>der</strong> fast einenSchock erlitten hatte, nun gar nicht erklärenkonnte.Ständig für einen Spaß gut, hatten sie, allesamtFlugzeugbau-Studenten aus Dresden,unbemerkt ein Langohr in den Barographenkastendes Babys geschmuggelt. Verständlich,dass Meister Lampe mit dem Höhenflugnicht einverstanden war <strong>und</strong> seinen durchausberechtigten Unmut lautstark mitteilte, wofürsich <strong>der</strong> Baby-Rumpf als Resonanzkörperwohl auch bestens eignete...Frank LemkeAusbleibende Spende für dasTechnikmuseum <strong>Berlin</strong>Gänsepokalspringen am ersten Advent .Gerold SuchfortDer so betitelte „Spenden-Flop“ um dasTechnikmuseum <strong>Berlin</strong> beschäftigte in denvergangenen Monaten sowohl den Senat,als auch viele <strong>Berlin</strong>er. Nun kam erstmals<strong>der</strong> vermeintliche Spen<strong>der</strong> selbst zu Wort<strong>und</strong> brachte erstaunliche neue Fakten in dieDiskussion ein.Wir erinnern uns: Das seit langem geplanteRiesenrad am Gleisdreick in <strong>Berlin</strong>-Kreuzbergwürde nach Ansicht <strong>der</strong> Museumsleitung demTechnikmuseum erheblich schaden. Warumdas so ist, sei einmal offen gelassen. Nun bittetdas Museum einen langjährigen Fre<strong>und</strong>, denbritischen Erfin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Unternehmer GlennLacey, um Hilfe. Mit einer großzügigen Spendevon r<strong>und</strong> 5,5 Millionen Euro könnte dieserweiterhelfen, da <strong>der</strong> Betrag ausreichen würde,um das benachbarte 2,4 Hektar große Geländezu erwerben <strong>und</strong> damit die Pläne um dasRiesenrad zu den Akten zu verbannen. Laceywilligt zwar ein, das Geld wird jedoch nie überwiesen.Und plötzlich steht <strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>er Senatvor <strong>der</strong> Aufgabe, für die ausbleibende Schenkungaufzukommen, weil bereits alle Verträgeabgeschlossen waren. Daraufhin wird Glenn Laceyvon den deutschen Medien geradezu zerfleischt<strong>und</strong> man ist dazu geneigt, mit dem ohnehinschon finanziell angeknacksten Land <strong>Berlin</strong> zusympathisieren.Doch was steckt wirklich hinter <strong>der</strong> ganzen Geschichte?Tatsächlich stimmte Glenn Lacey, selbst einLuftfahrtfan mit einer ansehnlichen Privatsammlungalter Flugzeuge, spontan zu, als <strong>der</strong>Leiter des Technikmuseums Dirk Böndel ihn imFrühjahr 2004 um finanzielle Hilfe für den Erwerbdes Nachbargeländes bat, auf dem dasRiesenrad errichtet werden sollte. Was vielejedoch nicht wissen: Der Mäzen knüpfte Bedingungenan diese Vereinbarung, welche alles inein neues Licht rücken: Er wollte die Spendenur unter <strong>der</strong> Bedingung zusichern, dass er geschäftlichsowie privat auch weiterhin finanziellabgesichert sei. Außerdem bat Lacey um Ausschluss<strong>der</strong> Öffentlichkeit, genauso wie um dieKlarstellung, dass es sich um eine „wohltätigeSchenkung“ handle, die er freiwillig entrichte,<strong>und</strong> die nicht als Begleichung einer etwaigenSchuld zu verstehen sein solle.Das Museum stimmte diesen Bedingungen zu<strong>und</strong> informierte Anfang 2005 den Senat überdie Möglichkeit, das Gr<strong>und</strong>stück mit Hilfe <strong>der</strong>Spendengel<strong>der</strong> zu erwerben. Über fraglicheQuellen erfuhr auch die Presse von dem Vorhaben,was Lacey zwar verärgerte, ihn aber nichtvon seinen Spendenplänen abbrachte, denn erwar davon überzeugt, dass seine Spende ausschlaggebendfür den Gr<strong>und</strong>stückserwerb seinwürde.Das eigentliche Problem kam erst ins Rollen,als das Land <strong>Berlin</strong> im Frühjahr 2005 einenKaufvertrag über das Gr<strong>und</strong>stück abschloss,noch bevor Laceys Geld geflossen war. DasVerhängnisvolle an diesem Vertrag war, dassman zur Zeit seines Abschlusses nicht überLaceys finanzielle Situation informiert war; DerUnternehmer war in <strong>der</strong> Zwischenzeit nämlichin große finanzielle Bedrängnis geraten.In einem Interview im Tagesspiegel vom 22.Januar 2007 erklärte er, dass unter an<strong>der</strong>emdurch schwankende Prioritäten im US-amerikanischenBudget für den Irakkrieg seine Programmeerheblich in Verzug gekommen seien.Laceys Versuche, diese finanziellen Einbußenmit privaten Mitteln auszugleichen, führten sogardazu, dass ein Gerichtsvollzieher seinenFlugzeugpark konfiszierte.Dass <strong>der</strong> Unternehmer nun nicht ohne weiteres5,5 Millionen Euro verschenken konnte, leuchtetein. Und so kam es, dass Glenn Lacey nichtspendete <strong>und</strong> das Land <strong>Berlin</strong> auf den Verträgen<strong>und</strong> einer Rechnung in Höhe von 5,5 Millionensitzen blieb.Nun stellt sich die Frage, ob Lacey tatsächlichfür die Neuverschuldung des Landes <strong>Berlin</strong>verantwortlich zu machen ist, o<strong>der</strong> ob nichtvielleicht <strong>der</strong> Übereifer des Museums eine Teilschuldträgt. Und wie ist es zu bewerten, dassunser Senat sich auf eine inoffizielle Vereinbarungzwischen Privatinvestor <strong>und</strong> Museumstützt <strong>und</strong> daraufhin munter drauflos wirtschaftet,noch bevor das Geld tatsächlich vorhandenist?Wie dem auch sei, das Land <strong>Berlin</strong> steht nunvor <strong>der</strong> Aufgabe, für die ausgebliebene Schenkungaufzukommen. An<strong>der</strong>enfalls müsse manmit „Verzugszinsen <strong>und</strong> gegebenenfalls Schadensersatzansprüchendes bisherigen Gr<strong>und</strong>stücksbesitzers“rechnen, heißt es in einemBericht, den <strong>der</strong> Regierende BürgermeisterKlaus Wowereit dem Parlament bezüglich des„Spenden-Flops“ vorlegte. Weiter heißt es jedochauch, dass das Geld im Landeshaushaltauf jeden Fall vorhanden ist. Es muss also nichtweiter in die roten Zahlen geschlittert werden<strong>und</strong> das Technikmuseum erhält sein Gründstück.Wie beruhigend. Offen bleibt jedoch dieFrage, mit welchem Geld <strong>der</strong> geplante 60 MillionenEuro teure Anbau des Museums finanziertwerden soll. Vielleicht möchte ja jemand etwasspenden?De r Li l i e n t h a l e r 1/2007 11


Drachen im MuseumSo vergeht die Zeit: Während die Generation<strong>der</strong> ersten Drachenflieger bereits die Renteverprasst, werden ihre Fluggeräte zu Sammlerobjekten.In München hängen einige <strong>der</strong> damals so waghalsigen„Kisten“ schon in den Museumshallenvon Oberschleißheim. Anklam, die GeburtsstadtOtto Lilienthals, die sich ihrem berühmtenSohn verpflichtet weiß, kaufte 2001 die umfangreicheDrachen-Sammlung Burghardt,um die schönsten <strong>der</strong> 150 Hängegleiter in <strong>der</strong>Nikolaikirchenruine („näher mein Gott zu Dir“)auszustellen. Nun hat die B<strong>und</strong>eshauptstadtnachgezogen: Das Deutsche Technik-Museumunter Professor Steinle erwarb mehrere historischeDrachen <strong>und</strong> will mit ihnen den Bogenvon Lilienthals <strong>Berlin</strong>er „Fliegeberg“ zum Drachenflieger-Teufelsbergim ehemaligen West-<strong>Berlin</strong> schlagen – dies nicht ohne Gr<strong>und</strong>, denn<strong>der</strong> Himmel über <strong>der</strong> geteilten Stadt war 45 Jahrelang etwas Beson<strong>der</strong>es:Seit dem Ende des zweiten Weltkriegs durftennämlich nur Fluggeräte <strong>der</strong> Alliierten den Luftraumüber <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> in den drei Korridorennach Westdeutschland benutzen. So musstenWest-<strong>Berlin</strong>er Luftsportler wie Fallschirmspringer,Segelflieger, Motorflieger o<strong>der</strong> Ballonfahrerzum Fliegen stets in den Westen reisen.Als dann vor gut 30 Jahren das Hängegleitenin Europa aufkam, suchte man auch in <strong>Berlin</strong>nach Flugmöglichkeiten für die neue Sportart<strong>und</strong> fand sie unter an<strong>der</strong>em am Teufelsberg imGrunewald, direkt neben dem Zaun einer amerikanischenRadarstation.Anfangs versuchte<strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>er Senat, dasgeltende Flugverbot mitGewalt durchzusetzen.Polizeireiter verteiltenStrafmandate <strong>und</strong> beschlagnahmtenauchschon mal einen Drachen.Aber das konntedie neuen Flugpionierenicht abschrecken. ZuHun<strong>der</strong>ten stiegen sieregelmäßig bei West<strong>und</strong>Südwind auf den50 Meter hohen Trümmerhügel,um für wenigerals 1 Minute das Erlebnis des freien Fliegenszu genießen, um danach im Schweiß ihresAngesichts die Drachen wie<strong>der</strong> auf den Bergzu tragen. Beson<strong>der</strong>s trainierte schafften dasmehr als 10 mal am Tag, stets bewun<strong>der</strong>t <strong>und</strong>angefeuert von <strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>er Bevölkerung, diebei ihren Spaziergängen großen Anteil an denFlugübungen nahm. Erst nachdem die AmerikanerZustimmung zu dem gesetzlosen Treibenam Teufelsberg signalisiert hatten, lenkte <strong>der</strong>Senat ein <strong>und</strong> erlaubte das Drachenfliegen alsdamals einzige bemannte Luftsportart in West-<strong>Berlin</strong> bis zu einer Höhe von 80 Metern überGr<strong>und</strong>. Diese Flughöhe wurde mit Hilfe desHandschlepps sogar erreicht.Lei<strong>der</strong> ist die Ausstellungskapazität des <strong>Berlin</strong>erTechnikmuseums noch immer begrenzt.Die geplanten Erweiterungen werden allerdings– wegen des strikten Sparkurses, den <strong>der</strong>Senat fahren muss – auf absehbare Zeit einWunschtraum bleiben. Somit haben vorläufignur zwei Drachen den Weg vom Depot in dieAusstellung gef<strong>und</strong>en: Der „VK3 Rebell“ des<strong>Berlin</strong>er Herstellers Wujasin aus dem Jahr1978 sowie ein „Magic IV“ von 1986 aus englischerProduktion. Die beiden Hängegleiterdokumentieren einen wichtigen Abschnitt <strong>der</strong><strong>Berlin</strong>er Drachenfluggeschichte: Das ältereModell sah man als Standard-Drachen überwiegendam Teufelsberg. Es eignet sich wegenseiner gutmütigen Flugeigenschaften zurAnfängerschulung, hat eine Spannweite von9,50 Metern <strong>und</strong> wiegt 23 kg. Mit seinem Nasenwinkelvon 120 Grad <strong>und</strong> einer Streckungvon 5,1 unterscheidet es sich deutlich von denersten Rogallo-Gleitern, <strong>der</strong>en Nasenwinkelnoch 80 Grad <strong>und</strong> die Streckung 2,6 betrugen.Dennoch bleibt seine Gleitleistung mit 1 zu 7vergleichsweise bescheiden, verfügt <strong>der</strong> Drachendoch noch nicht über ein Doppelsegel, indem die Querstange aerodynamisch günstiguntergebracht ist.Der „Magic IV“ hat bei gleichem Nasenwinkelwie <strong>der</strong> „VK 3 Rebell“ bereits eine Streckungvon 6,9 <strong>und</strong> ein Gleitverhältnis von 1 zu 10,wiegt aber mit 33 kg deutlich mehr. Seine Leistungssteigerungverdankt er dem Doppelsegel<strong>und</strong> einer aerodynamisch sauberen Verarbeitung,womit <strong>der</strong> schädliche Luftwi<strong>der</strong>standweiter reduziert ist. 1985 wurde mit diesemDrachentyp <strong>der</strong> Weltmeistertitel durch denbritischen Profipiloten John Pendry gewonnen.1991 machte ein <strong>Berlin</strong>er Drachenfliegermit dem ausgestellten Gerät den ersten dokumentiertenStreckenflug über dem Gebiet <strong>der</strong>ehemaligen DDR, als er am 28. Juli vom FlugplatzReinsdorf in 3 1⁄2 St<strong>und</strong>en 130 Kilometerweit bis in die Nähe von Eisleben segelte.Damit war das „Eis“ am ostdeutschen Himmelendgültig geschmolzen, <strong>und</strong> die Flachlandrekordeaus <strong>Berlin</strong> ließen nicht länger auf sichwarten.Claus GerhardFotos: H.-Chr. Barüske12De r Li l i e n t h a l e r 1/2007


Gariep DamSegelfliegen totalMal ehrlich: “Wer würde schon sein geliebtesAuto in einen Container packen, mit inden Urlaub nehmen, um dann dort damitherumzufahren?“ Ich denke, da muss manschon ein Stück verrückt sein um das zutun.Man sollte es nicht glauben, aber zum wie<strong>der</strong>holtenmal haben sich Leute getroffen, dieso etwas machen. Nun muss man natürlichwissen: Hier geht es um Flieger. Genaugenommen um Segelflieger. Denen sagtman ja bekanntlich nach, öfter mal etwaszu machen was für „Normale“ eben nichtnormal ist.Alles nahm im September seinen Anfang inRoitzschjora bei Leipzig. Wie<strong>der</strong> mal wurdenSegelflugzeuge in Container verpackt <strong>und</strong>dann nach Gariep Dam - Südafrika verschifft.Diesmal waren es sogar 16 (!!!!!) Segelflugzeugein 3 Containern. Auch <strong>der</strong> OrganisatorGerd Kalisch war sichtlich erfreut über diegroße Teilnehmerzahl.Personen von links:Werner Steinbrecher, Klaus Engelhardt,Mathias Simon, Peter WartigAlso, kurzum Flugzeuge einpacken, 4 Wochenspäter in ein Flugzeug nach Johannisburg setzen<strong>und</strong> schon nach 6 Autost<strong>und</strong>en (600 kmRichtung Süden) ist man dann am FlugplatzGariep Dam.Torsten Klette, Peter Wartig im Flug über dem Gariep Dambraucht man aber eben auch das richtige Flugzeug,lei<strong>der</strong> konnte ich da mit meiner DG 500 aber einer hat in diesem Jahr eine Schallmauerdieses Jahr wie<strong>der</strong> viele „Tausen<strong>der</strong>“ geflogen,(ohne Motor) nicht so groß auftrumpfen. Spaß durchbrochen:hat es aber trotzdem gemacht. Das Problem Klaus Engelhardt ist in dieser Saison 30.000war, „ohne Motor“ kann man es nicht so weit km geflogen <strong>und</strong> das manchmal mit Geschwindigkeitenweit über 142 km/ h. Mancher Vereintreiben wie eben jene die einen Turbo haben.Denn eine Außenlandung birgt auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> schafft diese Leistung nicht mit seinen gesamtenMitglie<strong>der</strong>n in einem Jahr, was Klaus alleinvielen Termitenhügel <strong>und</strong> Zäune eine größereGefahr als bei uns zu Hause.zusammen geflogen hat. Glückwunsch Klaus,Klaus Warnke aus Hamburg wollte mir fre<strong>und</strong>licherweiseseinen Edding zur Verfügung stellen, auch das war schon beeindruckend.wir konnten immer nur hinterher gucken aberum Triebwerksklappen aufzumalen, denn diese Insgesamt war es eine sehr erfolgreiche Saison.Wir sind ohne technische Probleme aus-Aufzeichnungen hätten uns beruhigen sollen.„Ihr braucht den Motor nicht, wir hatten ihn auch gekommen <strong>und</strong> hoffen, dass die DG 500 ohnenicht an, es reicht halt zu wissen man hat „einen“o<strong>der</strong> wenigstens ist was aufgemalt.... Die Piloten unseres Vereins LSC-Interflug ausBlessuren im Container zu Hause ankommt.Alles Kopfsache!Frie<strong>der</strong>sdorf sind in 250 Flugst<strong>und</strong>en mit 32 Flügen14.000 km geflogen.Fotos: Peter WartigVorbereitung zum StartKlar, da treffen sich dann vor allem Profis, diedort am besten 1000 km fliegen wollen. DaLandung von Torsten Klette, Mathias SimonIch selbst war dieses Jahr 4 Wochen im Januarin Gariep Dam. Das Wetter war sehr gut, teilweisehatten wir bis 42 Grad <strong>und</strong> Basishöhenbis 6000 m. Lei<strong>der</strong> wurde zum Ende hin dasWetter etwas schlechter, was deutlich den Saisonausklangankündigt. Es wurden auchPeter WartigAuf diesem Wege möchte ich mich bei allen bedanken,die zum Gelingen beigetragen haben<strong>und</strong> wünsche eine erfolgreiche <strong>und</strong> unfallfreie(Neben) Saison in Deutschland.Peter WartigDe r Li l i e n t h a l e r 1/2007 13


Lu f t s p o rt-Sta n d o rt e in Be r l i n u n d in Br a n d e n b u rgDie in den <strong>Landesverbände</strong>n des DAeC <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> Brandenburg vertretenen Luftsportvereine werden hierin ihrer geografischen Zuordnung - unter Verwendung einer Karte des Ministeriums für Infrastruktur <strong>und</strong>Raumordnung des Landes Brandenburg (MIR) - dargestellt.Logisch, dass je<strong>der</strong> einzelne Verein noch viel mehr über sich selbst mitteilen könnte, aber ein „Highlight“ zubenennen, das zwingt zur Beschränkung auf einen <strong>der</strong> geplanten Höhepunkte im Jahr 2007, angegeben iststets mindestens <strong>der</strong> Veranstaltungsbeginn.Die Luftsportvereine in <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> Brandenburg werden nach den <strong>Landesverbände</strong>n einzeln angegeben.Weitere Informationen über die einzelnen Standorte erhält man über folgenden Link:http://www.mir.brandenburg.de/cms/detail.php?id=81429&__siteid=45Sta n d o r t e d e r Luf t sp o r t v er ein e d e s LV-Ber li nStandort / PlatzfrequenzA1 Alt e s La g e r /Jü t e r b o gA 2 VerkehrslandeplatzFe h r b e l l i nEDBFLV Verein / Homepage Sparte AnsprechpartnerBLBLLuftsportfre<strong>und</strong>e „AltesLager“ <strong>Berlin</strong> e. V.<strong>Berlin</strong>er Ballonfahrer <strong>und</strong>Luftschiffervereinigungwww.bblvev.deHG Hans ChristophBudde030-3231376FB Rainer Fritsch 030-36548450179-2115809Info Höhepunkt im Jahr 2007A3 Son<strong>der</strong>landeplatzFr i e de r sd or fEDCF 122.200BLLuftsportclub Interflug<strong>Berlin</strong> e.V.www.lsc-interflug-berlin.deSF Stefan Kaden 0160-6307394Strecken- / Ferien –Fliegerlager16.07. bis 10.08.2007A4 VerkehrslandeplatzFü r st e n wa l d eEDAL 126.500BLBL<strong>Berlin</strong>er Aeroclub Mittee.V. www.baec.de<strong>Berlin</strong>er Fallschirmsportverbande.V.www.fwf.deSFFSMartinTöpelmannDieterSteigerwald03375-524150030-5368712 Pfingstspringen27.05. bis 28.05.2007A5 Son<strong>der</strong>landeplatzGr a n s e e126.725BLFallschirmsportgemeinschaft<strong>Berlin</strong>-Gransee e.V.www.fallschirmsportberlin.deFSGüntherRösener030-6066875 <strong>Berlin</strong>er Landesmeisterschaft01.09. bis 02.09.2007A6 SegelfluggeländeKa m m e r m a r k - Pr i t z-w a l k 123.500BLBLAkademischeFliegergruppe e.Vwww.tu-berlin.de/vereine/akaflieg/index.htmlAFV-<strong>Berlin</strong> e.V.www.afv-berlin.deSFSFMSULAkaflieg <strong>Berlin</strong>Volker Janisch030-314-24995030-391 3415LandesjugendvergleichsfliegenTrainingswoche <strong>und</strong>Wettbewerb20.08. bis 25.08.2007A7 Son<strong>der</strong>landeplatzLü s s eEDOJ 129.975BLFCC <strong>Berlin</strong> e.V.www.fcc-berlin.deSFMSMFRonald LiepoldGismutSchroe<strong>der</strong>FlugplatzLüsse030-89048457030-7875519033841-31339Trainingswettbewerb zurWM 08 mit integrierter DMTraining: 11.7. bis13.7.2007Wettbewerb: 14.07. bis28.07.200714De r Li l i e n t h a l e r 1/2007


Standort / PlatzfrequenzA8 SegelfluggeländeNe u ru ppi n123.350A9 JugendtreffPa p p e l h o fA10 Son<strong>der</strong>landeplatzRe i n s d o r fEDOD 122.850A11 ModellflugplatzRi e pl o sA12 InternationaleVerkehrsflughäfenSc hön e f l d u n d Te m-p e l h o fEDDB/EDDIA13 VerkehrslandeplatzSc h ö n h a g e nEDAZ 122.700LV Verein / Homepage Sparte AnsprechpartnerBLBLBLBLBLBLBLBLBLAkademischer Luftsportclub<strong>Berlin</strong> e.V.www.segelflug.de/vereine/akaluftFlugtechnischer VereinSpandau 1924 e.V.www.ftv-spandau.deLuftsportclub <strong>Berlin</strong> Weste.V.www.segelflug.de/vereine/lbwRaketen ModellsportClub „Juri Gagarin“<strong>Berlin</strong> e.V.www.rmc-berlin.de.vuAero Club <strong>Berlin</strong> e.V.www.aero-club-berlin.deFlugmodellsport ClubJohannisthal e.V.www.fmsc-modellflug.de.Hanseatischer Fliegerclube.V.www.hfc-berlin.deMFC - Motorsportclub<strong>Berlin</strong> e.V.www.Pilotenclub <strong>Berlin</strong>erBären e.V.www.pbb-ev.deA14 Sp u t e n d o r f BL LSC Condorwww.lsc-condor-berlin.deA15 Sta a k e n / GemBL Flugmodellsportvereine i n d eAdebare.V.Da l l g o wA16 SegelfluggeländeSt öl l n/Rh i n o wEDOR 122.000BLAerosportclub Berolinae.V.SFSFSFDieter WittkeKlausTiedemannN.N. (MarcoBolowski)Info Höhepunkt im Jahr 2007030-8526595030-7955467030-8230383Kunstflugwoche17.09. bis 23.09.2007Sommerlehrgang...Hasenbergpokal 29.07. bis13.08.200717.06.2007 ...FrühstartErster Start bei Sonnenaufganggegen 4.50 UhrMD Uwe Brewka 030-9283734 2.R<strong>und</strong>e zu den DeutschenMeisterschaften30.06. bis 01.07.2007SFMDMFMFMFMartinFrädrichHans-JoachimKlattRolf WilhelmBrenneckeRudolfPetrauschFrankEichberger0175 -1808676030-53219393030-88754174030-49914766Flugplatzfest vom25.08. bis 26.08.2007Flugplatzfest am18.08.2007030-7725295 20jähriges Bestehen08.06.2007MD Michael Köther 030-8135441 Tag <strong>der</strong> offenen Tür08.07.2007MDProf. Dr. RolandNiedner033201-31954SF Frank Ehrlich 033224-22220A17 VerkehrslandeplatzSt r ausbergEDAY 123.050A18 Son<strong>der</strong>landeplatzWe r n e uc h e nEDBW 122.600A19 Fesselflugplatzim FEZ Wu h l h e i d eBe r l i nA20 FlugplatzMö l l n Gr a m be k e rHe i d e (SH)123.400BLBLMotorsegler-Club <strong>Berlin</strong>e.V.www.motorseglerclub.deAeroclub Melli Beese e.V.MFMFEdgar SeidelM. Scheil030-7918859033237-88704BL Aeroclub Melli Beese e.V. MS Tasso Krewel 0172-9960276BL Fesselflugclub <strong>Berlin</strong> e.V. MD BernhardKrauseBL<strong>Berlin</strong>er LuftsportclubLilienthal e.V.www.blcl.deSFStephanKambach030 932377714.09.07 Motorsegler-Treffenin EDBW mit FormationsflugNach Tempelhof030-4341787 Anfängerschulung 06.08.bis 17.08.2007De r Li l i e n t h a l e r 1/2007 15


Sta n d o r t e de r Fl u g p l ät z e un d ge l ä n d e f ü r de nLandesverband <strong>Berlin</strong>Altes Lager A 1Ruppiner Land A 2Frie<strong>der</strong>sdorf A 3Fürstenwalde A 4Gransee A 5Kammermark-Pritzwalk A 6Lüsse A 7Neuruppin A 8Pappelhof A 9ReinsdorfA10RieplosA11Schönefeld / TempelhofA12SchönhagenA13SputendorfA14Staaken / gemeinde Dallgow A15Stölln / RhinowA16StrausbergA17WerneuchenA18FEZ WuhlheideA19Mölln / Grambeker Heide A2016De r Li l i e n t h a l e r 1/2007


Lu f t s p o r t de r Lä n d e r Be r l i n un d Br a n d e n b u r gLandesverband BrandenburgB 1B 2B 3B 4B 5B 6B 7B 8B 9B10B11B12B13B14B15B16B17B18B19B20B21B22B23B24B25B26B27B28B29B30Behlower WiesenBorker HeideBrandenburg BriestBrandenburg-MühlenfeldBronkowCammerCottbus-DrewitzEggersdorfEisenhüttenstadtFinowFinsterwaldeFrankfurt (O<strong>der</strong>)-GronenfeldeFürstenwaldeGottesgabeGroß PankowKyritzNeuhausenOehna-ZellendorfPerlebergPritzwalk-SommersbergSaarm<strong>und</strong>Tempelhof <strong>und</strong> SchönefeldSchönhagenSchwarzheide-SchipkauSiewischStölln/RhinowStrausbergWelzowWietstockWittstock-<strong>Berlin</strong>chenDe r Li l i e n t h a l e r 1/2007 17


Sta n d o r t e d e r Luf t sp o r t v er ein e d e s LV-Br a n d e n b u r gStandort / PlatzfrequenzLV Verein / Homepage Sparte AnsprechpartnerB1 Be h l ow e r Wi e se n BB MFC Lieberose e.V. MD Joachim Rinza 033671-30765B2 Bo r k h e i d e u n dBr ü c k e r Wi e se nB3 Son<strong>der</strong>landeplatzBr a n d e n b u r g -Br i e stEDUB 130.125B4 Son<strong>der</strong>landeplatzBr a n d e n b u r g -Mü h-l e n f e l dEDBE 118.625B5 Son<strong>der</strong>landeplatzBr o n k o wEDBQ 130.325B6 ModellflugplatzCa m m e rB7 VerkehrslandeplatzCo t t b u s-Dr e w i t zEDCD 118.125B8 VerkehrslandeplatzEg g e r s d o r fEDCE 123.000B9 VerkehrslandeplatzEise n h ü t t e nsta dtEDAE 122.000B10 VerkehrslandeplatzFi n o wEDAV 119.050B11 VerkehrslandeplatzFi nst e rwa l deB12 Son<strong>der</strong>landeplatzFr a n k f u r t(Od e r)-Gr o n e n f e l d eBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBHans-Grade-Gesellschafte.V.www.hans-grade.de.vuModellflugclub „RoterAdler“ Brandenburg e.V.Fliegerclub Bronkow e.V.www.fcbronkow.deBrandenburger Modellflugvereine.V.Aeroclub Cottbus e.V.(in Vorb.)www.aeroclub-cottbus.deFliegerclub Eggersdorf-Müncheberg e.V.www.segelflug-eggersdorf.deUltraleichtflieger-Club„Märkische Schweiz“www.ul-fliegerclub.dePreußen-Modellbau i.G.Flugsportverein Eisenhüttenstadte.V.www.segelfliegen-edae.deFSV Eisenhüttenstadt e.V.SFG Modellflugwww.mfc-eisenhuettenstadt.deReißleine e.Vwww.reissleine-ev.deFliegerclub Uckermarke.V.FSV Finsterwalde e.V.„Otto Lilienthal“www.flugsport-stoelln.deFlugmodellsportvereinFinsterwalde e.V.FlugmodellsportvereinFrankfurt/O<strong>der</strong> e.V.Frankfurter Modellsportvereine.V.MDStephanGerlachInfo Höhepunkt im Jahr 20070333845-41643MD Jörg An<strong>der</strong>s 03381-302214SFSFMFMDMFSFULMDSFMDFSMichaelSchopkaFliegerklub Brandenburge.V.www.fliegerklub-brandenburg.de03322-209720Bernd Wobar 03541-870805035434-241WolfgangKäthnerAlexan<strong>der</strong>PieperSiegfriedBindigBerndHeinemannHeinz-JürgenZielkeWolf-MichaelSchollbachMarianBöttcher03381-7075870355-4300119030-6541486Wilfried Meißner0170-2772744033432-7337303364-41894903364-41105103342-2499221MF Uwe Eschert 0333-1-23535SFMDMDMDWilfried ArltGünter HeppeLotharSchadeMargotDrescher03531-70174003531-7004390335-5386880335-526211Offenes MärkischesVergleichsfliegen <strong>und</strong><strong>Berlin</strong>-BrandenburgischeLandesmeisterschaftenim Segelflug 17.08. bis26.08.2007Streckenfluglager mit b<strong>und</strong>esweiterBeteiligung an<strong>der</strong>erVereine (Sommerlager)14.07.07 bis 19.08.2007UL-Jahressportflug01.02. bis 31.10.0718De r Li l i e n t h a l e r 1/2007


Standort / PlatzfrequenzB13VerkehrslandeplatzFü r st e n wa l d eEDAL 126.500B14 ModellflugplatzGo t t e s g a b e/B15 ModellflugplatzGr o s s Pa n k o wB16 VerkehrslandeplatzKy r i t zEDBK 122.725B17 VerkehrslandeplatzNe u h aus e nEDAP 122.725B18 VerkehrslandeplatzOe h n a-Ze l l e n-d o r fB19 SegelfluggeländePe r l e be rg122.30B20 Son<strong>der</strong>landeplatzPr i t z wa l k-So m m e r s -b e r gEDBU 122.600B21 Son<strong>der</strong>landeplatzSa a r m u n dEDCS 123.650B22 InternationaleVerkehrsflughäfenSc hön e f l d u n d Te m-p e l h o fEDDB/EDDIB23 VerkehrslandeplatzSc h ö n h a g e nEDAZ 122.700LV Verein / Homepage Sparte AnsprechpartnerBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBAero-Club Fürstenwaldee.V.FlugmodellsportclubNeuhardenberg e.V.MFP Groß Pankow/Prignitz e.V.www.modellflugvereingross-pankow.deFlugsportclub Kyritz e.V.www.fckyritz.deLSV LuftsportvereinNeuhausen e.V.www.lsv-neuhausen.deAkademische FliegergruppeCottbus e.VFlugsportclub Cottbuse.V.Cottbusser Fallschirmsportclube.V.www.skydive-lausitz.deMFMichaelSchlerethInfo Höhepunkt im Jahr 200703361-32037MD Holger Au 033476-5270MD Hans Dedek 038789-60594SF Kay Rillke 033971-52103SFSFMFFSJürgen BedrichProf.Dr. PeterBergManfredBessenClaus-DieterHaaslerHope for children e.V. MD Bengt FiskePastorAero-Club Perleberg e.V.www.aeroclub-perleberg.deFliegerclub „Wolf Hirth“Pritzwalk e.V.www.fliegerclub-pritzwalk.deFliegerclub „Wolf Hirth“Pritzwalk e.V. SFG ModellflugLuftsportvereinigung„Milan“ Saarm<strong>und</strong> e.V.Luftsportclub SXF e.V.www.xf.deFliegerclub Schönhagene.V.www.segelfliegen-edaz.deLuftsportclub Schönhagene.V.www.luftsportclub-edaz.deSFSFMDSFULMFMFULSFULMFHans-DieterKussmaulUweGlissmannSiegfriedStritzel0355-2870370173-35420030355-7133800160-70074700173-4595603038793-40258Christian Wiesjahn0171-777881103395-4006640172-3110237Stefan Koop 0177-6556285Harald MeierReiner Timmke03375-521610Oldtimertreffen für Luft <strong>und</strong>Landfahrzeuge07. 07. bis 8. 07. 2007Flugrallye26.08. bis 27.08.2007De r Li l i e n t h a l e r 1/2007 19


Sc h i pk a uB25 Son<strong>der</strong>landeplatzSi e w i sc hB26 SegelfluggeländeSt öl l n/Rh i n o wEDOR 122.000B27 VerkehrslandeplatzSt r ausbergEDAY 123.050B28 VerkehrslandeplatzWe l z o wEDUY 131.425B29 ModellflugplatzWi e t s t o c kB30 SegelfluggeländeWi t t s t o c k-Be r l i n-c h e n122.200LV Verein / Homepage Sparte AnsprechpartnerBBBBBBBBAero-Club Schwarzheidee.V.www.aecschwarzheide.deAero-Club Schwarzheidee.V. SFG Fallschirmsportwww.aecschwarzheide.deAero-Club Schwarzheidee.V. SFG Modellflugwww.aecschwarzheide.deDeutscher Präzisionsflugvereine.Vwww.praeziflug.deSFMFFSMDMFKlausWonnebergerRicardo DögeManfredNoggaIrene GertelBB FSV Siewisch e.V. MD ReinhardBu<strong>der</strong>BBBBBBBBBBFlugsportverein „OttoLilienthal“ Stölln e.Vwww.edor.orgFlieger-Club Strausberge.V.www.fliegerclub-strausberg.deModellflugclub Senftenberg-Welzowe.V.www.mfc-senftenbergwelzow.deMFC 90 Ludwigsfeldee.V.www.modellflugclub-90.deFlieger-Klub Wittstocke.V.www.fliegerklub-wittstock.deInfo Höhepunkt im Jahr 200703573-70750Standort / PlatzfrequenzB24 Son<strong>der</strong>landeplatzSc h wa r z h e i d e-0172-912390703574-8618030351-8482048035605-370SF Jan Golze 0171-3001792SF Christoph Sterl 03341-314475MDMDSFWolframMetznerMichaelBrocksLeilaRosenthal03573-61230030-74611670160-2806927Jugend-Fliegerlager (Streckensegelflug)13.07. bis 28.07.2007Offenes Kunstflugtrainingfür Salzmann-Cup (auchNicht-Wettbewerber könnenmitfliegen) 05.06. bis07.06.2007Legende: LV = Landesverband, FS = Fallschirmsport, FB = Freiballon, HG = Hängegleiten, MD = Modellflug, MS = Motorsegler,MF = Motorflug, SF = Segelflug, SFG = Sportfachgruppe, UL = Ultraleichtflug, VLP = Verkehrslandeplatz, SLP = Son<strong>der</strong>landeplatz,MFP = Modellflugplatz, BL = <strong>Berlin</strong>, BB = Brandenburg, SH = Schleswig-Holstein© Text: Christa Stammnitz AKA-Luft, <strong>Berlin</strong>, Dieter Wittke AKA-Luft, <strong>Berlin</strong>, Frank-Dieter Lemke LLVBB© Gr<strong>und</strong>lage Karte-Flugplätze: MIR BrandenburgCartoon: Achim Purwin, <strong>Berlin</strong>20De r Li l i e n t h a l e r 1/2007


Die STEMME S6Sie hat ihren Erstflug erfolgreich absolviertFotos: Mirco EwaldDie am Verkehrsflughafen Strausberg ansässigeSTEMME AG konnte Ende letztenJahres den Prototypen ihres neuen Produktprogrammszweisitziger Motorseglerpräsentieren, <strong>der</strong> am 29.11.2006 erfolgreichzu seinem Erstflug abhob.Der STEMME AG zufolge sei die neue STEM-ME S6 das Produkt neuester Forschungsergebnisseim Bereich Werkstofftechnik <strong>und</strong>Aerodynamik <strong>und</strong> des ausgereiften Mittelmotor-Antriebsauf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Plattform-Fertigungsstrategie. Damit sei es gelungen,ein Modell zu konstruieren, welches bishernicht erreichte Flugleistungen in seiner Klasseerreichen könne. Des Weiteren sei es möglichgewesen, den Treibstoffverbrauch zu halbieren<strong>und</strong> den Startlärm zu reduzieren, was <strong>der</strong>Umwelt sehr zugute kommt.Insgesamt seien fünf Modelle in Planung, dievon Schulungsflugzeugen bis zu Flugzeugendes Spitzensports reichen werden. Damit knüpftdie STEMME AG an ihren Ruf als rentables,innovatives Flugzeugbauunternehmen an,welches sich durch hohe Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit<strong>und</strong> ein „hervorragendes Produktdesign“ (soAufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong> Professor MichaelGroß) auszeichnet. Die Entwicklung weitererModelle durch die <strong>der</strong>zeit 50 Mitarbeiter wirdmithilfe von Privatinvestoren <strong>und</strong> <strong>der</strong> BFB BeteiligungsFondsBrandenburg finanziert.Am 29.11.2006, pünktlich um 12:01 Uhr LOC,hob <strong>der</strong> Prototyp <strong>der</strong> STEMME S6 zu seinemErstflug ab, gesteuert von STEMME Ingenieur<strong>und</strong> Testpilot Lothar Dallhoff. Aufgr<strong>und</strong>schlechter Wetterbedingungen dauerte <strong>der</strong>Testflug nur 7 Minuten. Nichtsdestotrotzzeigten sich die drei größten Aktionäre <strong>der</strong>STEMME AG so begeistert, dass sie eineKapitalerhöhung ankündigten, die zur Erweiterung<strong>der</strong> Produktionsanlage dienen soll.Um den kurzen Flug wett zu machen, hob dieSTEMME S6 am Folgetag zu zwei weiterenFlügen ab <strong>und</strong> absolvierte dadurch bereits nachzwei Tagen ihre erste Gesamtflugst<strong>und</strong>e.Testpilot Lothar Dallhoff berichtet:„Zwei Tage vor dem Erstflug, am 27.11., standendie ersten Rollversuche auf dem Programm.Die S6 zeigte sich dabei vonihrer besten Seite. Sie war unkompliziertzu rollen, sprach gutauf die Lenkung an <strong>und</strong> zeigteauch bei heftigem Bremsenkeinerlei Tendenzen zum Ausbrechen.Das oft unerwartete,<strong>und</strong> deshalb so gefürchtete, Bugradflatterntrat auch bei sehrschnellem Rollen nicht auf, <strong>und</strong>gleichzeitig konnte bei dieserGeschwindigkeit schon einmaldie Wirkung <strong>der</strong> Ru<strong>der</strong> angetestetwerden. So kam schon fastein erstes Gefühl des Fliegens auf. [...]Nachdem [am Tag des Erstfluges] Propeller-Startdrehzahl vorgewählt <strong>und</strong> Startleistung gesetztsind, wird die Bremse gelöst. Der folgendeStartlauf verläuft fast wie auf Schienen. Die S6will dann zum Abheben bewusst rotiert werden<strong>und</strong> steigt daraufhin gleichmäßig weg.Im Flug hält die S6 die Fluglage um alle dreiAchsen sehr stabil bei, es wurden keine Tendenzenzu Instabilitäten, zum selbstständigenWegkurven o<strong>der</strong> ähnlichem beobachtet. DasAnsprechen auf alle Ru<strong>der</strong> <strong>und</strong> die Bremsklappenist gut. Das Höhenru<strong>der</strong> war beim Erstflugzwar zu agil, so dass für den Folgetag eineTrimmfe<strong>der</strong> eingebaut wurde, die in Verbindungmit den aerodynamischen Kräften nunmehreine sehr angenehme Stabilität im Höhenru<strong>der</strong>erzeugte.Das Handling im bislang erfolgenden Geschwindigkeitsbereichvon 80 <strong>und</strong> 180 km/h istvöllig unproblematisch. Ein Motorabstellen <strong>und</strong>Wie<strong>der</strong>anlassen im Flug wurde auch bereitsdurchgeführt. Der Wie<strong>der</strong>start erfolgte dabeinicht mit dem Starter, son<strong>der</strong>n durch einfachesEinschalten <strong>der</strong> Zündung des im Windmillingdrehenden Propellers.Bei <strong>der</strong> Landung mit Hilfe <strong>der</strong> Bremsklappen<strong>und</strong> dem Propeller im leerlauf sollte man ruhigetwas steiler anfliegen, damit man die Bremsklappenzum Aufsetzen ausreichend weit ausgefahrenhat, um das Flugzeug am Boden zuhalten. So werden Ziellandungen schnell zurRoutine. Insbeson<strong>der</strong>e für die Motorflieger solldemnächst noch eine alternative Landetechnikmit Schleppgas, <strong>und</strong> in halb ausgefahrenerStellung eingerasten Bremsklappen, erprobtwerden. Außerdem kann <strong>der</strong> eingefleischte Segelfliegernatürlich auch ganz ohne Motor <strong>und</strong>mit dem Propeller in <strong>der</strong> Segelstellung landen.“Laut Karen Stemme wird die S6T (T für Turbo,Rotax 914F) Segelflugzeuge bis 750 kg schleppen.„Der nächste Schritt wird die S6 RT mitEinziehfahrwerk sein.“Anne KostrzewaTreffen <strong>der</strong> Wettbewerbspilotenin DresdenAm 3.2. trafen sich in Dresden Piloten des Präzisionsfluges<strong>und</strong> des Rallyefluges. Zweck desTreffens war es, über die Möglichkeiten zukünftigergemeinsamer Wettbewerbsfliegereizu diskutieren. Damit soll das Wettbewerbsgeschehenattraktiver werden <strong>und</strong> eine breitereBasis finden.Aus Bausteinen <strong>der</strong> vorhandenen Wettbewerbsregelwerke<strong>der</strong> beiden Sportarten wirdeine Wettbewerbsordnung für “Wettbewerbeim Navigationsflug“ erstellt, eventuell bereits füreine Meisterschaft im Navigationsflug in 2008.Dabei soll berücksichtigt werden, dass die Teilnahmesowohl für Solopiloten als auch für Besatzungenmöglich ist.Insgesamt wurden 18 Regeln aufgestellt.Die Teilnehmer dieses Treffens hatten im Anschlußan die intensive Diskussion bei <strong>der</strong> Zusammenkunftdie Möglichkeit, sich Dresden unterFührung von Irene Gertel anzusehen. Dabeiging es mal nicht in das historische Zentrum,son<strong>der</strong>n in die Neustadt von Dresden – das alternativeDresden. Selbstverständlich saß mananschließend noch gemütlich zusammen mitdem guten Gefühl, einen wichtigen <strong>und</strong> hoffentlichrichtigen Schritt in Richtung <strong>der</strong> Zukunft desMotorfluges getan zu haben.Irene GertelDe r Li l i e n t h a l e r 1/2007 21


Fliegerische MWP- Expeditonzum Dach AmerikasZwischen wild zerklüfteten Bergmassiven<strong>der</strong> Anden bis zur Südwand des fast 7.000 mhohen ACONCAGUA - ein Erk<strong>und</strong>ungsflugmit <strong>der</strong> Stemme S10.Ausgehend von <strong>der</strong> Motivation <strong>der</strong> erstenMountain Wave Project (MWP) Expedition imJahr 1999, global eine Region zu erk<strong>und</strong>en, dieeinen 2.000km Streckensegelflug in gera<strong>der</strong>Strecke an einem Tag ermöglicht, richteten wirwie<strong>der</strong> den Fokus auf den längsten Gebirgszug<strong>der</strong> Welt, um diesmal den segelfliegerisch relativunbekannten, nördlichen Teil <strong>der</strong> Hochkordillerefliegerisch zu erforschen.während es auf <strong>der</strong> argentinischen Seite imLee des Massivs meist gering bewölkt bzw.die Luftmasse stabil geschichtet war. DieserUmstand erlaubte uns fast täglich auf unsererHomebase, <strong>der</strong> IV. Luftbrigade mit Nord- Südausgerichteter Start- <strong>und</strong> Landebahn, ungehin<strong>der</strong>teHöhenflüge bei VMC- Sichtflugbedingungenauf 6.000 bis 8.000 m durchzuführen.Der operative Flugbetrieb an dem militärisch /zivil betriebenen Flughafen verlief während <strong>der</strong>MWP- Operation Mendoza ohne Zwischenfälle.Der Funkverkehr erfolgte ausschließlich aufSpanisch <strong>und</strong> <strong>der</strong> Transpon<strong>der</strong> war obligatorisch.Der Frühlingsmonat Oktober mit <strong>der</strong> erwachendenNatur in <strong>der</strong> sonst kargen Steppenlandschafterschien uns für Flüge in dem vonminimieren.Bei all unseren MWP- Missions galt es zu berücksichtigen,dass <strong>der</strong> Wind sich prinzipiellerst ab 4.000 m Höhe verstärkte <strong>und</strong> oberhalb5.500m lokal Sturmgeschwindigkeit erreichte.Im Segelflug nutzbare Wellenaufwindstrukturenstellten sich somit nur ab diesem Höhenbandein.In wenigen Metern Höhe überfliegt die Stemmeein Notlandefeld, Foto: MWP HeroldBlick auf ACONCAGUAFoto: MWP/GaissmaierAuf Einladung <strong>der</strong> Argentinischen Luftwaffe(Fuerza Area Argentina, F.A.A) weilten wir, dasMWP- Kernteam mit Rekordpilot Klaus Ohlmann,Atmosphärenphysiker Dr. Wolf-DietrichHerold, Meteorologie- Professor Jörg Hacker(Airborne Research Australia, ARA) <strong>und</strong> ProjektleiterRené Heise, Anfang Oktober 2006 auf<strong>der</strong> Militärbasis EL PLUMERILLO, um mit einerSTEMME S10 als Forschungsplattform, einensicheren Weg über die zerklüfteten steilen Tälerbis in die hohen Leewellen des ACONCAGUASzu finden.Unterstützt wurden wir bei <strong>der</strong> Operation Mendozavon dem Fliegerarzt Jürgen Knüppel,Techniker Rudi Gaissmaier (ARA) sowie zweiargentinischen Projektoffizieren <strong>der</strong> F.A.A. ColonelRodolfo Hub <strong>und</strong> Mayor Eduardo Alvarez.Bei den ersten vorsichtigen Erk<strong>und</strong>ungsflügenüber <strong>der</strong> Mendoza- Provinz beobachteten wir,dass unser Operationsgebiet - das TUPUNGA-TO- ACONCAGUA- Massiv (5.000 - 6.900 mNN) <strong>der</strong> Anden nahezu als unüberwindlicheBarriere wirkt, wenn die Luftmasse vom Pazifikvon <strong>der</strong> chilenischen Seite dagegen prallt. Auf<strong>der</strong> chilenischen Luvseite sahen wir Staubewölkungo<strong>der</strong> stärkere konvektive Bewölkung,„Die Stemme S10 im Anflug auf die Kordillere- ein Schnappschuss vom ARTE-Kammeramannaus dem LAMA-Hubschrauber“Foto: Fritzen / ARTEuns gewählten „Freiluftlabor“ als ideal.Unsere Vermutung in <strong>der</strong> Planungsphase inDeutschland, dass sich die Teilstrecke von <strong>der</strong>Mendoza- Hochebene (600-800 m) bis zu denvorgelagerten Gebirgszügen <strong>der</strong> Hochkordillere- CORDON de PLATA bzw. CORDILLERAde TIGRE (4.000-5.000 m) nur im relativ flottenReisemotorflug (bei ansteigen<strong>der</strong> Gegenwindkomponente)mit <strong>der</strong> in diesem Höhenbandleistungsstarken S10 zügig bewältigen lässt,erwies sich als richtig. Mit einem Klapptrieblerwären diese ersten Gebirgszüge schon fastunüberwindbare Barrieren gewesen <strong>und</strong> die imOktober in unserer Zeit beobachteten Wetterlagenließen lei<strong>der</strong> einen thermischen Einstiegin die Systeme kaum zu. Lt. Aussage des lokalenArgentinischen Wetterdienstes nimmt diekonvektive Entwicklung dann in den Folgemonatenjedoch zu. Kräftige Gewitter mit Hagelsind dann im Spätfrühjahr <strong>und</strong> Sommer keineSeltenheit. Um die riesigen Weinanbauflächen<strong>der</strong> Mendoza-Region davor zu schützen, wurden„russische Raketeneinheiten“ eingekauft, diemit gezielter Wolkenimpfung, das HagelrisikoUnsere ersten Sondierungsflüge über die wildenHochgebirgslandschaften verliefen erfolgreich.Als akzeptables Notlandefeld auf dem 115km langen beschwerlichen Weg zum ACON-CAGUA erwies sich das 65 km von Mendozaentfernte Airfield Uspallata in etwa 2.000mNN. Hohe Dornensträucher <strong>und</strong> größere Steinehätten nach „überstandener“ Landung einenStart bei den dort herrschenden umlaufendenWinden jedoch schwierig gestaltet, so dasswir gr<strong>und</strong>sätzlich die parallel verlaufende Straßeals eine Alternative ansahen. Dagegen wardie ztw. verschneite Passstraße nach Chilewegen <strong>der</strong> verwinkelten Führung <strong>und</strong> dem hohenVerkehrsaufkommen nicht nutzbar.Bei dem Durchflug von großräumigen Fallgebieten(~ 5 m/s) wurde deshalb nicht seltenin halber Hanghöhe nach geeigneten Landestreifenim Flussbett des Rio Mendoza Ausschaugehalten.Am 06.10.2006 unternahm die Crew Ohlmann/Heise erstmalig den Versuch, direkt bis zurSüdwand des ACONCAGUAS vorzudringen.„Nach einem Start bei sommerlichen Temperaturenin Plumerillo ging es im Steigflug dankdes Turbo- Rotax zügig im turbulenten low- levelKonturenflug über die 3.000 m hohen südlichenHügel <strong>der</strong> SIERRA de USPALLATA.Das Notlandefeld in Uspallata in Sichtweite,als eine durch unterschiedliche Winde geschliffeneEbene zentral gut markiert, erfolgtanschließend ein abenteuerlicher Einstieg indas enge Tal nach Punta de Vacas. Auf halber22De r Li l i e n t h a l e r 1/2007


Hanghöhe 600m über den Rio de Mendozazwischen den Viertausen<strong>der</strong>n diskutieren wirimmer nervöser, mit kurzen temporären Griffzum Gashebel, welche Talseite denn besser„tragen“ müsste. Über Punta de Vacaseinem „Konfluenzort“, wo das Tupungato- Talvon Süden auf das Haupttal trifft, finden wireine schwache Welle, die uns mit 3-4 m/s auf5.000 m hebt <strong>und</strong> uns weitere Experimente inRichtung ACONCAGUA erlaubt. Die Brücke<strong>der</strong> Inkas- Puente del Inca passierend, biegenwir in 4.500 m ab in Richtung ACONCAGUA.Vor allem die Berghänge an <strong>der</strong> CORDON dePLATA mit ihren unberechenbaren Windscherungen<strong>und</strong> Abwinden sind als gefährlich einzustufen.Comodoro Mayor von <strong>der</strong> Luftbrigadeberichtete von diversen Abstürzen an den Bergflanken<strong>und</strong> unerwarteten Turbulenzen. Seit diesenVorfällen fliegen die LAMA - Hubschraubernur noch in 2er Formation (SAR- Reserve) indie Hochkordillere.In den Folgetagen gab es Dank <strong>der</strong> günstigenLage des Subtropen- Jets über den Andenweitere fliegerische Highlights. So erfolgteam 10.10.06 die räumliche Vermessung (3D-Win<strong>der</strong>fassung) <strong>der</strong> Rotorbän<strong>der</strong> am VulkanTUPUNGATO mit Steigwerten bis 11 m/s sowieeiner Höhe <strong>der</strong> Wellenaufwinde bis 8.000m. Am 12.10.06 erreichte die Crew Ohlmann/Hacker die maximale Höhe 12.500 m im Wellensegelflug!eine <strong>der</strong> fliegerisch anspruchvollsten Regionen<strong>der</strong> Welt begleitete, wurde die Operation Mendozanach etwa 100 unfallfreien Flugst<strong>und</strong>enerfolgreich beendet.Crew Klaus Ohlmann / Renè Heise auf demRückflug, Foto: MWP / OhlmannNach Aussage des ARTE- Sendehauses inStrasbourg soll die GEO - Reportage über dieExpedition am 12. Mai um 21.35 Uhr ausgestrahltwerden.René HeiseAn <strong>der</strong> Südwand des ACONCAGUAFoto: MWP HeiseNun steht er monumental da - allein im Raum,über die Hochkordillere hinausragend. Erstjetzt glaubt man dem Höhenmesser. Einmächtiges Massiv mit einer etwa 60km Nord/Süd <strong>und</strong> 20 km Ost/West - Ausdehnung <strong>und</strong>einer Gipfelhöhe von 6.962 m.Am Ende <strong>der</strong> Zunge des Gletschers HORCO-NES finden wir eine letzte schwache Welle,die uns erlaubt den Sprung bis zur Südwanddes Aconcaguas zu versuchen. In 5000 mHöhe gleiten wir in relativ ruhiger Luft, um mit<strong>der</strong> rechten Fläche die imposante Südwandzu streifen. In einem kalt-blauen Licht sehenwir mit dem rechten Auge die Ablösung einzelnerEis- <strong>und</strong> Schneefel<strong>der</strong>, während das linkeAuge starr am Vario klebt. 2.000 m überragt <strong>der</strong> Gipfel in den Himmel, über dem einstürmischer Wind heftiges Schneetreiben verursacht.Die schnelle Flucht zu unserem letzten Welleneinstiegsort,verb<strong>und</strong>en mit einem Höhengewinnauf 5.800 m, gibt uns Sicherheit, ummit entsprechen<strong>der</strong> Reserve in die bereitsdunkle Ebene von Mendoza abzugleiten. MehrereVerkehrsmaschinen melden im Funk - Visual Approachauf Plumerillo. Bei bereits eingeschalteterRWY - Befeuerung taktet sich die D-KKOPein <strong>und</strong> rollt zum Hangar, wo wir von unserenargentinischen Projektoffizieren ungeduldigerwartet werden. Nach kurzen Schil<strong>der</strong>ungenunserer Erlebnisse - zustimmendes Nickenunserer Fre<strong>und</strong>e - das erste Ziel unserer OperationMendoza haben wir sicher absolviert!“Mit einem speziellen Turbulenzmeßgerät(BAT-Best Aircraft Turbulence) konnten diemarkanten Rotor-Standorte lokalisiert <strong>und</strong> <strong>der</strong>Wind 3-dimensional gemessen werden.Grafik: Hacker / Airborne Research AustraliaDank <strong>der</strong> Argentinischen Luftwaffe konnten wirin unserem Operationsgebiet, das bis an dieGrenze von Bolivien grenzte, bis FL450 operieren.Ein wahres Eldorado für Wellenflieger <strong>und</strong>Forscher!Als wissenschaftliches Highlight ist dagegenein Verifikationsflug am Ende <strong>der</strong> OperationMendoza einzustufen. Am 18.10.06 umr<strong>und</strong>etedie Forschungsplattform S10 permanent denWetterballon eines Radiosondenaufstieges bis8.800m. Diese hochaufgelösten Messdaten meteorologischerParameter wurden anschließendmit den Flugzeugdaten <strong>und</strong> den Werten des SatellitenCHAMP (ein indirektes Vertikalsondierungsverfahrenmit Hilfe <strong>der</strong> Radio-Okkultationvon GPS-Signalen) verglichen, um die Qualitätaerologischer Beobachtungsdaten alter <strong>und</strong> neuerSondierungssysteme bei diesen widrigenWetterverhältnissen, die durch stürmische Höhenwinde<strong>und</strong> starke Leewellen gekennzeichnetsind, qualitativ einschätzen zu können.Mit einem geselligen Asado im Kreise <strong>der</strong> argentinischenFre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> dem ARTE-Fernsehteam,welches unsere Forschungsexpedition inForschungs-Stemme sorgt für Publicityunweit des Brandenburger TorsDie Wissenschaftsabenteuerer des MountainWave Project (MWP) stehen zum zweiten Malim medialen Rampenlicht. Nach dem „Rodeoam Himmel“ reiten sie diesmal durch die Turbulenzenam Aconcagua.Am 8. März lud ARTE-TV in die <strong>Berlin</strong>er Ministergärtenzur Vorabpremiere von „Die Windreiter<strong>der</strong> Anden“ ein. 160 ausgewählte Gäste ausPresse <strong>und</strong> Politik, sowie Experten aus demBereich Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt sahen die 360°GEO- Reportage.Ein Kamerateam hatte die MWP - Piloten drei Wochenlang bei ihrer Wellen- <strong>und</strong> Rotorforschungüber <strong>der</strong> Hochkordillere begleitet.Nach <strong>der</strong> 52 minütigen Vorführung standen diePiloten den begeisterten Zuschauern auf demPodium Rede <strong>und</strong> Antwort.Pressekonferenz: (v.l.n.r. Astronaut Ulf Merbold,Dr. W-D. Herold (MWP), Autorin Dr. Heidi Mühlenberg(ARTE), Klaus Ohlmann (MWP), RenéHeise (MWP), Martin Meister (GEO-Redakteur)Mo<strong>der</strong>ation: Antoinette Spielmann (ARTE)Abger<strong>und</strong>et wurde <strong>der</strong> Abend mit Originalszenenaus dem UFA-Film des Flugpioniers GuntherPlüschow „ Silberkondor über Feuerland“aus den späten Zwanziger Jahren.Dr. W.-D. Herold/ (MWP)Foto: Peter F. SelingerDe r Li l i e n t h a l e r 1/2007 23


Vorstände auf die Schulbank !Bericht von einem Seminar für Vorstandsmitglie<strong>der</strong>Fotos: Michael ThomsenAm Wochenende von Freitag, den 23.02. bisSonntag, den 25.02.2007, waren Vorständeverschiedener Luftsportvereine zu einemSeminar an <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG), in Gevelinghauseneingeladen.Wie immer breite Ernüchterung <strong>und</strong> weit geöffneteAugen, wenn man aus dem Alltagstrottge- <strong>und</strong> <strong>der</strong> routinierten Vorstandsarbeit entrissenwird. Dozent Herr Willi Schrö<strong>der</strong> von <strong>der</strong>VBG sowie Hermann Kleber vom LuftsportverbandRheinland e.V., haben die teilnehmendenVorstandsmitglie<strong>der</strong> unterrichtet. Beide warensehr bemüht, das „Neue“ aus dem RechtsknotenDeutschland anwendbar aufzudröseln. Themenwie Versicherungsrecht, Arbeitsschutz,aber auch die rechtliche Rolle <strong>der</strong> Vorstände,die ehrenamtlich Verantwortung auf sich laden,wurden tief beleuchtet. Viele <strong>der</strong> Teilnehmersind bereits über Jahre in Vorstände gewählt.Sie treffen Entscheidungen, tragen Verantwortung<strong>und</strong> müssen auch die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e,unangenehme Auseinan<strong>der</strong>setzung führen. Dabeioperieren die Vorstände nicht im rechtsfreienRaum. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wäre essicherlich ein Armutszeugnis zu sagen, denTeilnehmern wäre alles neu gewesen. Es wäreaber auch gleichsam vermessen <strong>und</strong> weit überheblichzu erklären, dass die teilnehmendenVorstandsmitglie<strong>der</strong> über die Jahre bereits mitallen Wassern gewaschen sind. Wie üblich liegtdas Ergebnis irgendwo dazwischen. Vieles isteinem aus dem persönlichen Berufsalltag bekannt,denn alles was da gilt, das gilt gleichermaßen<strong>und</strong> ohne Abstriche im Verein, welcherwie ein Unternehmen vom Gesetzgeber betrachtetwird. Ein Punkt, den viele Mitglie<strong>der</strong> inden Vereinen meist nicht so sehen o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>besseren Wissens so nicht sehen möchten.Warum Ernüchterung, warum weit geöffneteAugen, liebe Leser?Wer ehrenamtlich fürEuch, für uns, sowiefür den eigenenVerein tätig wird,<strong>der</strong> gibt sich dieserAufgabe doch nichtaus Eigennutz o<strong>der</strong>einem persönlichenVorteil sowie einemgestörten Geltungsdranghin.Nein diese Eure / unsereKameraden t<strong>und</strong>as schon mit Idealismus,mit Freude<strong>und</strong> möchten auchetwas zum Gutenhin bewegen. Siestecken viel Herzblut,Nerven sowieZeit, welche dem Familienleben entrissen wird,in diese Tätigkeit. Folgte man dem Dargebotenennur allein aus diesem Seminar wörtlich,dann käme jegliche Vereins- quasi Vorstandsarbeitzum Erliegen. Ein erfolgreiches Vereinslebenin diesem, unserem Land, jedenfalls imLuftsport ist ohne reichliches Risiko nicht mehrmöglich.Ernüchterung, nein bis hin zur Verunsicherungging es für uns, denn eigentlich kann gar keinMensch dieses Mehr an Last <strong>der</strong> Verantwortungals Vorstand auf sich laden. Die rechtliche Lageist, wenn sonst nicht, aber in dieser Draufsichtauf einen Vorstand, eindeutig. Er ist verantwortlich.Er ist haftbar. Es ist sein Kopf, welcher füralle Geschehnisse im Verein juristisch herangezogenwird. Wo es klare Gesetzeslagen gibt, isteine Diskussion über Sinn o<strong>der</strong> Unsinn, insbeson<strong>der</strong>evon Mitglie<strong>der</strong>n, die keine juristischeVerantwortung tragen, kontraproduktiv.Daher kann unser Appell aus dem Seminarnur lauten:„Wendet Euch <strong>der</strong> Verantwortung Eurer Vorständezu <strong>und</strong> unterstützt sie!“Verantwortung ist natürlich nicht teilbar. Mankann aber eigenverantwortlich Aufgaben übernehmen,verantwortlich handeln <strong>und</strong> somitseinem Vorstand in vielen Punkten unterstützen.Verhalten sich alle Mitglie<strong>der</strong> im Verein so,wie es auf <strong>der</strong> Arbeit erwartet wird o<strong>der</strong> wie esin <strong>der</strong> eigenen Familie als selbstverständlichvorausgesetzt wird, dann ist dem Vereinslebenweit geholfen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vorstand nachhaltigentlastet.(Allein) Augen auf <strong>und</strong> verantwortlich eingemischt- z.B. beim Brennpunkt Jugend im Verein,Arbeitsschutz an Maschinen, Einhaltungaufgestellter Regelungen etc. All dass entlastetEure Vorstände nicht von <strong>der</strong> Verantwortung,aber von viel nerven<strong>der</strong> <strong>und</strong> lähmen<strong>der</strong>Arbeit in Auseinan<strong>der</strong>setzungen. Diese gewonnene,wertvolle Zeit wird in allen Vereinendringend dafür benötig, um die künftigen Anfor<strong>der</strong>ungenim Luftsport weiter bewältigen zukönnen.Wir sind sehr dankbar <strong>und</strong> froh darüber, dasseinmal von außen betrachtet unser Blick fürdie Dinge im Verein geschärft wurde, dieunbedingt einer Klärung zugeführt werdenmüssen. An<strong>der</strong>e Aufgaben wie<strong>der</strong>um müsseneigenständig bewertet werden <strong>und</strong> individuellzur Entscheidungen gebracht werden, mit denenman im Verein leben kann.An dieser Stelle möchten wir uns im Namenaller Teilnehmer bei <strong>der</strong> VBG insbeson<strong>der</strong>ebei Herrn Willi Schrö<strong>der</strong> sowie bei Herrn HermannKleber vom Luftsportverband Rheinlande.V. für dieses gelungene Seminar bedanken.André Huhnd – PR <strong>und</strong> BerndStreubel – 2. Vorsitzen<strong>der</strong>LSC – IF <strong>Berlin</strong> e.V. / FlugplatzFrie<strong>der</strong>sdorf EDCF24De r Li l i e n t h a l e r 1/2007


Weltmeisterschaften in BaikonurEin Reisebericht zur Geburtsstätte <strong>der</strong> RaumfahrtFür einen Raketenmodellbauer gibt eskaum einen interessanteren Ort für eineWeltmeisterschaft.Die meisten Wettkämpfer trafen sich inMoskau, um mit einem Charterflug, nachstrengsten Sicherheitskontrollen, nach Baikonurzu gelangen.Einige Teilnehmer <strong>der</strong> deutschen NationalmannschaftDie kasachische Steppe kommt einem ausdem Flugzeug unendlich weit vor. Baikonur isteine Stadt, von einer Mauer umgeben, ähnlichwie es mal Westberlin war, mit 40.000Einwohnern. Vor dem Zerfall <strong>der</strong> Sowjetunionlebten hier mal 80.000 Menschen. Man hatden Eindruck, als wenn die Zeit stehen gebliebenist. Der Kontrast zwischen den grauenHäusern <strong>und</strong> <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Raumfahrt könntekaum größer sein. Innerhalb <strong>der</strong> Stadtmauernkonnten wir uns frei bewegen, außerhalb nurim Konvoi <strong>und</strong> von <strong>der</strong> Miliz begleitet.Im September sind die Temperaturen amangenehmsten, dennoch sehr gewöhnungsbedürftig:nachts um 5°C <strong>und</strong> am Tage über30°C mit einer sehr geringen Luftfeuchtigkeit.Raumfähre BuranDa in Baikonur Besucher selten sind, war dasInteresse an den Wettkämpfern aus <strong>der</strong> ganzenWelt sehr groß. Es gab eine sehr aufwändigeEröffnungsfeier mit einer Live-Schaltung zurISS-Raumstation. Zusätzlich ein Stadtfest, zudem fast alle Einwohner kamen, <strong>und</strong> eine riesigeAbschlussfeier. Wir waren ständig umringt<strong>und</strong> gaben Autogramme, wie sonst nur großeFußballer o<strong>der</strong> Formel 1-Piloten.Jede Mannschaft bekam ein eigenes hellesneues Zelt. Es wurden extra Wege angelegt,Verkaufsstände aufgebaut. Es gab medizinischeHilfe vor Ort usw.Das Startgelände: nur unsere Straße, keinHaus, kein Baum, kein Strauch, kein Berg –nichts Störendes, so weit das Auge blickenkonnte. Ideal! Ein Startplatz, wovon wir zu Hausenur träumen können.Auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> neuen Sicherheitsvorschriftenbei den Fluggesellschaften war es uns trotz intensivsterBemühungen nicht möglich, offizielldie Raketenmodell-Triebwerke zu transportieren.Das Risiko des Schmuggelns wollten wirnicht eingehen! So standen wir ebenso wie an<strong>der</strong>eohne Triebwerke da. Zum Glück verkauftedie ukrainische Mannschaft uns welche in Baikonur.Trotz dieses starken Handicaps gewannFranz Weisgerber souverän die S8EP-Klassebereits zum dritten Mal.Franz Weißgerber,Weltmeister in <strong>der</strong> Klasse S8EPJonas Büchl belegte in <strong>der</strong> Klasse S9A den 5.Platz <strong>und</strong> Claudia Schuster kam mit drei Maximal-Zeitenins Stechen <strong>und</strong> belegte den 12.Platz.Neben diesem sportlichen Teil freuten wir unsganz beson<strong>der</strong>s auf die Führungen. Wir fuhrenmit Bussen zu einzelnen Stätten <strong>der</strong> sowjetischen(russischen) Raumfahrt. Wir besichtigtendas Wohnhaus von Juri Gagarin <strong>und</strong> vonSergej Koroljow.In einem kleinen Museum lagen viele wertvolleUnikate zum Besichtigen <strong>und</strong> zum Anfassen.Weiter ging es zu einer Startrampe, von <strong>der</strong> ausJuri Gagarin als erster Kosmonaut gestartetwar. Es hieß, sie ist heute noch in Betrieb <strong>und</strong>es wurden über 400 Raketen von ihr gestartet.Das war nur eine von ca. zwölf zivilen Startrampen.Dann fuhren wir zu einer riesigen grauenVon dieser Startrampe startete einst JuriGagarin mit seiner Wostok-RaketeHalle, die neben einer zerfallenen stand. In ihrwerden die Raketen montiert. Wir konnten Raketenteilesehen <strong>und</strong> berühren, die inzwischenerfolgreich zur ISS geflogen sind. Wir sahenauch die Halle, in <strong>der</strong> die MIR-Station gebautwurde.Montagehalle <strong>der</strong> Sojus-RaketenZum Abschluss besichtigten wir die abgestelltesowjetische Raumfähre, den Buran, So wertvollen<strong>und</strong> teuren Schrott habe ich noch niegesehen!Wir fotografierten <strong>und</strong> filmten wie die Weltmeister.Einige Bil<strong>der</strong> sind hier zu sehen. In weiter Fernewaren weitere mo<strong>der</strong>nere Hallen <strong>und</strong> Startrampenzu erkennen. Das Gesehene wird uns wohlfür immer in Erinnerung bleiben. Sowohl dielieben Menschen als auch die alte Technik <strong>und</strong>die mo<strong>der</strong>ne Raumfahrt.Es war meine bislang teuerste <strong>und</strong> interessantesteWeltmeisterschaft.Uwe BrewkaFotos: Raketenmodell-NationalmannschaftDe r Li l i e n t h a l e r 1/2007 25


Elly Beinhorneine Legende wird 100Die am 30. Mai 1907 in Hannover geborene EllyBeinhorn gehörte zu den mutigsten Frauen des20. Jahrhun<strong>der</strong>ts.Angeregt durch einen Vortrag von HauptmannKöhl im November 1928 in Hannover über seinenOzeanflug, erwarb sie zwanzigjährig denPilotenschein in <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> wenig später inWürzburg den Kunstflugschein.Drei Jahre später startete sie allein zu ihremersten, international stark beachteten Afrikaflug(4. Januar bis 29. April 1931) <strong>der</strong> allerdings miteiner Notlandung in <strong>der</strong> südlichen Sahara endete.Weltweit galt sie schon als verschollen, abervon Einheimischen gerettet kam sie nach vierTagen Fußmarsch in Timbuktu an.Am 4. Dezember 1931 startete sie zu einem biszum 26. Juli 1932 dauernden Flug um die Welt,<strong>der</strong> begleitet war von Abenteuern <strong>und</strong> Notlandungen,von Empfängen bei Königen <strong>und</strong> Präsidenten,von Verleihungen erster Orden <strong>und</strong> vonBesuchen bei Landsleuten.Nach Rückkehr in die Heimat wurde ihr diehöchste sportfliegerische Auszeichnung, <strong>der</strong>Hindenburg-Pokal, zuteil.Bis Mitte 1939 folgen viele neue Unternehmungenin Afrika, Asien (Überfliegen desHimalaja) <strong>und</strong> Amerika (Bezwingung <strong>der</strong> Kordilleren).Am 13. Juli 1936 heirate sie den berühmtenRennfahrer Bernd Rosemeyer, <strong>der</strong> am 28. Januar1938 bei Weltrekordversuchen auf <strong>der</strong>Autobahn Frankfurt – Darmstadt tödlich verunglückte.Es folgten Alleinflüge nach Indien, Burma, Thailand<strong>und</strong> Persien. Über ihre einmaligen Flugerlebnissehat sie verschiedene Bücher geschrieben.In <strong>der</strong> Nachkriegszeit folgte im August 1948 einerster Flug auf einem „Grunau-Baby“ auf demKlippeneck. 1951 erwarb sie in <strong>der</strong> Schweiz denInternationalen Sportfliegerschein.Journalistische Aufgaben <strong>und</strong> Flugveranstaltungenführten sie in viele europäische Län<strong>der</strong>,wie<strong>der</strong>holt nach Afrika, in die USA <strong>und</strong> auchnach Australien. Als Pilotin o<strong>der</strong> Co-Pilotin warsie bei unzähligen R<strong>und</strong>flügen <strong>und</strong> Flug-Rallyeserfolgreich am Start <strong>und</strong> erfüllte Aufträgefür R<strong>und</strong>funk <strong>und</strong> Fernsehen ebenso wie Fotoflügein Afrika.Anlässlich eines Besuches bei Professor Messerschmittin Andalusien absolvierte sie einenAlleinflug mit <strong>der</strong> „Messerschmitt Taifun“.Für ihre außergewöhnlichen luftsportlichenLeistungen wurden die „Weltenbummlerin <strong>der</strong>Lüfte“ in Deutschland <strong>und</strong> vielen Län<strong>der</strong>n mehrfachgeehrt.1979 gab sie denFlugzeugführerscheinPPL freiwilligzurück, war aber alsCo-Pilotin bis 1983weiterhin aktiv.Seit 1959 ist sie Mitglied<strong>der</strong> Gemeinratgeber“1-2006aus dem „Seniorenschaft„Alte Adler“ E. Beinhorn im Jahre 2005<strong>und</strong> erhielt 1990 dasB<strong>und</strong>esverdienstkreuz 1.Klasse. Anlässlich ihres98. Geburtstages meinte sie in einem Interview:„Ich wollte nie so alt werden, es ist einfachpassiert“Elly Beinhorn hat sich durch ihre fliegerischenLeistungen Verdienste um die deutsche Sportfliegereierworben <strong>und</strong> sich um das Gemeinwohlverdient gemacht.Dr. Dieter StrüberFAI-Auszeichnungfür Marco PflügerDer ehemalige Hallenser Sportschüler <strong>und</strong> Leistungssportleram Klub für Fallschirmsport inHalle-Oppin - <strong>und</strong> seit nahezu fünfzehn JahrenMitglied <strong>der</strong> Sportför<strong>der</strong>gruppe <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eswehr-wurde für seine überragenden sportlichenErfolge mit dem Leonardo-da-Vinci- Diplom <strong>der</strong>Internationalen Fallschirmsportkommission IPCausgezeichnet.Marco Die Ehrung mit dem wurde Leonardo-da-Vinci-Diplom am Vorabend <strong>der</strong> DAeC bei -<strong>der</strong> Hauptversammlung Sportlerehrung in kurz Braunschweig vor dem Jahreswechselin Braunschweig vorgenommen. MarcoPflüger hat in seiner internationalen Laufbahn28 Titel bei Europa - Titelkämpfen sowie FAI -<strong>und</strong> CISM - Weltmeisterschaften, Weltpokalen<strong>und</strong> den World Air Games errungen. Phänomenalseine andauernde Siegesserie in <strong>der</strong> DisziplinFigurenspringen seit <strong>der</strong> WM 2000 im ja-panischen Ise Shima. Seinen hochwertigstenSieg im Einzelzielspringen konnte er ebenfallsin Japan verbuchen.Bei den 6. World Games <strong>der</strong> nichtolympischenSportarten 2001 in Akita erkämpfte er nach14 R<strong>und</strong>en den Sieg vor Tausenden von Zuschauern.Wünschen wir Marco, <strong>der</strong> viel für den gutenRuf des deutschen Fallschirmsports geleistethat, auch künftig große Erfolge auf <strong>der</strong> internationalenFallschirmsport-Bühne.Dr. Dieter StrüberVor 90 JahrenDer deutsche Luftschiff-Ingenieur Otto Heineckehatte bereits 1913 seine Konstruktionsarbeitenan einem Tornister - Fallschirmim wesentlichen abgeschlossen. Die Fallschirmkappe<strong>und</strong> die Fangleinen lagen ineinem inneren Verpackungssack, an demeine Aufzugsleine befestigt war. Den innerenschützte ein äußerer Verpackungssack, den<strong>der</strong> Pilot mittels Gurten am Körper trug. NachTestabwürfen mit einer 75-kg-Last aus einemfahrenden Luftschiff wagte er am 1. Mai 1917erstmals einen Personensprung aus einerHöhe von 1.000 m von einem Flugzeug aus.Otto Heinecke war <strong>der</strong> Inhaber <strong>der</strong> „Erlaubniszur öffentlichen Betätigung als Fallschirmabspringer“Nr. 1, ausgestellt in Charlottenburgvom Oberpräsidenten <strong>der</strong> Provinz Brandenburg<strong>und</strong> von <strong>Berlin</strong>.Kopie <strong>der</strong> Erlaubnis Nr.1 für Otto HeineckeDr. Dieter Strüber26De r Li l i e n t h a l e r 1/2007


Fliegerärztliche Untersuchungsstellen (AME)Neugestaltung des LotteriewesensInformation von Lotto Brandenburge.V.In <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> BrandenburgDr. med. Thorsten Ben<strong>der</strong>, SchmargendorferStr. 16, 12159 <strong>Berlin</strong>, 030 - 97 60 68 24Dr. med. Matthias Wirth,Flughafen, <strong>Berlin</strong>-Schönefeld, 12521 <strong>Berlin</strong>-Schönefeld, 030 - 60 91 38 30Dr. med. Harald Künzer, Geranienweg 6,14772 Brandenburg, 03381 - 71 08 76Prof. Dr. med. Michael Oeff, Städt. KlinikumBrandenburg an <strong>der</strong> Havel, Hochstr. 29,14770 Brandenburg, 03381 - 411500Dr. med. H. W. Dressler, Am Turm 23,03046 Cottbus, 0355 - 2 44 21Dr. med. Hartmut F. Seibert, Lindenstraße 33,16928 PritzwalkDipl. Med. Harald Weber,Fliegeruntersuchungsstelle am Flugplatz Schönhagen,Dorfstraße 41A, 14959 Schönhagen,033731 - 8 02 73Dr. med. Horst Basler, Buckower Damm 221c,12349 <strong>Berlin</strong>, 030 - 604 40 10Dr. med. Corinna Eisenhut, Pestalozzistr. 38,10627 <strong>Berlin</strong>, 030 - 323 6117Prof. Dr. med. Helmut Landgraf,Medizinische Klinik VI/Angiologie, Vivantes Klinikumim Friedrichshain, Landsberger Allee 49,12049 <strong>Berlin</strong>, 030 - 4221-1575 o. 4221-2029Dr. med. Eberhard Lott, Klausener Platz 19,14059 <strong>Berlin</strong>, 030 - 321 50 35Dr. med. Hans M. Manz, Neue Kantstr. 3,14057 <strong>Berlin</strong>, 0 30 - 31 80 80 65Martin Messerschmidt, Grossziethener Chaussee16, 12355 <strong>Berlin</strong>, 030 - 66909403Dr. med. Christian Schelske, Fichtestr. 25,10967 <strong>Berlin</strong>, 030 - 691 38 57Dr. med. Heinz Schirrow, Joachim-Friedrich-Str. 16, 10711 <strong>Berlin</strong>, 030 - 885 21 45In an<strong>der</strong>en östlichen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n(ausgewählte Fliegerärzte)01917 Kamenz, 03578 - 30 51 17Dr. med. Matthias Weidnitzer, Lange Reihe 33,04299 Leipzig, 0341 - 86 11 80 30Dipl. Med. Ralf-Peter Wirth, Ludwigsburger Str.9, 04209 Leipzig, 0341 - 422 53 33Dr. med. Wolfgang Seeck, Plauener Str. 23,08491 Netzschkau, 03765 - 31800Dr. med. Hans-Joachim Böhm, Schulstr. 6,01458 Ottendorf-Okrilla, 035205 - 54257Dr. med. Karl-Heinz Augustin, Erich-Schütze-Weg 1, 01796 Pirna, 03501 - 52 00 55Dr. med. Gerd Jugel, Hohensteiner Str. 22,09366 Stollberg, 037296 - 35 61Dr. med. Wilfried Lammel, Bahnhofstraße 28,02763 Zittau, 03583 - 51 25 35Michael Roeper, Leopoldstraße 1,06449 Aschersleben, 039404 - 218Dr. med. Gunther Meidel, Bahnhofstr. 6, 06369Görzig, 034975 - 2 19 67Dipl. Med. Carola Fuchs, Dessauer Straße 160,06881 Halle (Saale), 0345 / 5250125Dr. med. Hans Jürgen Neumann, Städt. KKHMartha-Maria Halle-Dölau GmbH, HNO-Klinik,Röntgenstr. 12, 06120 Halle (Saale),0345 - 559 15 50 / 52Dr. med. Helmut Streuber, Hohetorstr. 25,06295 Lutherstadt Eisleben,03475 - 68 16 22Flugmedizinische Zentren (AMC)Dr. med. R. Quast Aeromedical Center GermanyGmbH OPS-Gebäude 70629 Stuttgart-Flughafen0711 / 9484080 0711 / 7949467Frau Dr. med. A. Putzka Fliegerärztliche Untersuchungsstelledes Deutschen Zentrums fürLuft- <strong>und</strong> Raumfahrt Lin<strong>der</strong> Höhe 51170 Köln02203-6013368 02203-67665Es kursiert ein Schreiben des Verbandes <strong>der</strong>Lottovermittler. In diesem wird behauptet,dass <strong>der</strong> Glücksspielstaatsvertrag, den dieMinisterpräsidenten <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> am 13. Dezember2006 unterzeichnen wollen, dieFör<strong>der</strong>ung von Sport, Sozialem, Kultur <strong>und</strong>Umwelt in Deutschland gefährde. Diese Behauptungist falsch <strong>und</strong> führt an <strong>der</strong> Realitätvorbei.Wir als staatliche Lottoanbieter leisten inDeutschland jährlich Abgaben in Höhe vonetwa 3,3 Milliarden Euro für das Gemeinwohl.Dadurch erfährt auch Ihr Engagementdie notwendige finanzielle Unterstützung. AlsIhr landesseitig verankerter <strong>und</strong> zuverlässigerFör<strong>der</strong>er <strong>und</strong> Partner sehen wir uns in <strong>der</strong>Verpflichtung, die Aussagen im Schreibendes Verbandes <strong>der</strong> Lottovermittler, die einfalsches Bild <strong>der</strong> Lage vermitteln, richtig zustellen.Bei <strong>der</strong> Neugestaltung des Lotteriewesensin Deutschland handelt es sich nicht um „politischeWillkür“, son<strong>der</strong>n um die politischeUmsetzung eines Urteils des B<strong>und</strong>esverfassungsgerichts.Dieses hat gefor<strong>der</strong>t, dassein staatliches Glücksspielmonopol für einenumfassenden Schutz <strong>der</strong> Spieler vor denGefahren <strong>der</strong> Spielsucht sorgen muss. Genaudies will die Politik erreichen, gleichzeitigaber auch die För<strong>der</strong>ung des gemeinnützigenEngagements sicherstellen. Durch die Neuregelungwird die Gr<strong>und</strong>lage gelegt, damit wirweiterhin unserer Verpflichtung <strong>der</strong> Gemeinwohlför<strong>der</strong>ungnachkommen können.Dr. med. Carsten Heinrich, Krankenhaus Güstrow,Urologische Klinik, Trendelenburg Allee1, 18273 Güstrow, 03843 - 33 54 69Dr. med. Viktor Harsch, Luftwaffensanitätsstaffel,Fliegerhorst, Postfach 20 02 37, 17013Neubrandenburg, 0395 - 463 - 2400Beatrice Franke, Friedrich-Wilhelm-Str. 36,17235 NeustrelitzAnja Brodhun, Badstr. 11a, 01816 Bad Gottleuba,035023 - 51484Dr. med. Eckhard Meisel, August-Bebel-Str.33, 01219 Dresden, 0351 - 466 88 11Dr. med. Kristina Böttger, Ernst-Thälmann-Str.36, 02694 Großdubrau, 035934 - 8843Dipl. med. Jens-Uwe Mai, Macherstr. 18,Prof. Dr. med. U. Stüben Medizinischer Dienst<strong>der</strong> Lufthansa AG Flughafen Bereich West60546 Frankfurt 069-696-47611 o<strong>der</strong> 47601069-696-47612 o<strong>der</strong> 47623Oberstarzt Dr. med.H.-D. Marwinski AbteilungKlinische Flugmedizin des FlugmedizinischenInstitutes <strong>der</strong> Luftwaffe Aeromedical CenterFürstenfeldbruck Baumbachstraße 82256 Fürstenfeldbruck08141 - 5360 2044 08141 - 53602999Prof. Dr. med. H. Landgraf Vivantes Klinikumam Friedrichshain Landsberger Allee 49 10249<strong>Berlin</strong> 030 / 4221 1575 030 / 4221 2130De r Li l i e n t h a l e r 1/2007 29


Termine 20071. Februar-31. Oktober: UL-Jahressportflug. K.:Werner Hempel, Ernst-Thälmann-Str. 60, 15344Strausberg, Tel. 0162-7536983, E-Mail:Werner_Hempel@arcor.de Info: www.ul-fliegerclub.de.1. März-30. September: Deutsche Meisterschaftim Streckensegelflug (DMSt), dezentralerLeistungssegelflug-Breitensportwettbewerb.19.-22. April: Internationale Fachmesse AEROin Friedrichshafen27. April-5. Mai: Pokal <strong>der</strong> alten Langohren inKlix12.-13. Mai: 2. Modellflugveranstaltung im Flugplatzmuseumin Cottbus, www.flugplatzmuseumcottbus.de17.-21. Mai: CCCC – Cats Cradle Club Cup,Vereinswettbewerb im Streckensegelflug inStölln. K.: Johannes Hille, E-Mail: info@flugsport-stoelln.de19. Mai: Präzisionsflug-Trainingswettbewerb fürSolopiloten <strong>und</strong> Besatzungen in Rudolstadt,K.: Irene Gertel, Tel. 0351-8482048, E-Mail:gertel@freenet.de19.-31. Mai: Deutsche SegelflugmeisterschaftenStandard- <strong>und</strong> 18-m-Klasse in Zwickau25. Mai-2. Juni: 14. Canitzer Streckenflugwochein Riesa-Canitz.www.segelflug.de/vereine/riesa5.-7. Juni: Offenes Kunstflugtraining für Salzmann-Cupin Stölln (auch Nicht-Wettbewerberkönnen mitfliegen). K.: Jan Golze,E-Mail: jan.golze@edor.org7.-10. Juni: Salzmann-Cup – Deutsche Vereinsmeisterschaftim Segelkunstflug in Stölln. K.:Jan Golze, E-Mail: jan.golze@edor.org7.-9. Juni: Intern. offener Präzisionsflug-Wettbewerb für Solopiloten <strong>und</strong> Besatzungenauf dem FP Schaerding/Österreich, K.: IreneGertel, Tel. 0351-8482048, E-Mail: gertel@freenet.de20.-23. Juni: Deutschlandflug 2007, Magdeburg- Freiburg23.-24. Juni Norddeutsche UL-Küstenrallye24. Juni-1. Juli: Streckenflugtrainung in Lüsse.Kostenzuschuss für D-Ka<strong>der</strong>-Piloten. Campingfür die Woche 60,- Euro, 8,- Euro pro Windenstart,Lehrgangsziel 300km / 500km mit einemerreichbarem Schnitt. Anmeldung bei KlausEngelhardt, Landestrainer <strong>Berlin</strong>: Engelhardtprivat@t-<strong>online</strong>.de30. Juni-13. Juli: Deutsche SegelflugmeisterschaftenClub- sowie Doppelsitzerklasse inNeustadt-Glewe13.-28. Juli: Jugend-Fliegerlager in Schwarzheide(Streckensegelflug)14.-28. Juli: Lilienthal Glide 2007 mit denDeutschen Meisterschaften Offene <strong>und</strong> 15-m-Klasse sowie einem Wettbewerb in <strong>der</strong> 18-m-Klasse in Lüsse (Trainings-WB für WM 2008)14.-29. Juli: Rendezvous (Vortreffen) für die35. International VGC Rally in Rana/CZ26. Juli-5. August: 35th International VintageGli<strong>der</strong> Club Rally in Nitra/SlowakeiInternationaler Wettkampfkalen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ziel- <strong>und</strong> Figurenspringer29. Juli-13. August: Vergleichsfliegen um denHasenberg-Pokal <strong>der</strong> AkaLuft in Neuruppin30. Juli-10. August: 13. Internationaler MilitärischerSegelflugwettbewerb in Holzdorf. K.:www.bw-flugsport.de10.-11. August: Lilienthal-Fest (Flugplatzfest) inStölln. K.: Friedemann Hille,E-Mail: friedemann.hille@t-<strong>online</strong>.de17.-26. August: Offenes Märkisches Vergleichsfliegen<strong>und</strong> <strong>Berlin</strong>-BrandenburgischeLandesmeisterschaften im Segelflug in Brandenburg-Mühlenfeld24.-26. August: Landesjugendvergleichsfliegen<strong>Berlin</strong>, voraussichtlich in Kammermark24.-26. August: 11. Kleines Segelflugzeug-Oldtimertreffen in Christianshede Stationsbybei Silkeborg, Dänemark. Anreise bereits am18. August möglich: www.luftsport-brandenburg.de.K.: Frank Lemke, 0160-90537888,E-Mail: fd.lemke@gmx.de o<strong>der</strong> Jorgen Jorgensen:jorgen.o.jorgensen@mail.tele.dk30. August-2. September: LandesjugendvergleichsfliegenBrandenburg in Schönhagen.K.: Christopher Schiese, 0160-156421117.-23. September: Kunstflugwoche <strong>der</strong> Aka-Luft in Neuruppin20.-23. September: B<strong>und</strong>esjugendvergleichsfliegenin Stölln. K.: Johannes Hille(info@flugsport-stoelln.de)29. September-7. Oktober: 11. Segelkunstfluglehrgangin Stölln (Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung).K.: Jan Golze (jan.golze@edor.org)30. November-2. Dezember: VBG-Seminar „Führungskräftein <strong>der</strong> Jugendarbeit“, LautrachXI. Norddeutsche UL-KüstenrallyeIAuch in diesem Jahr hat das InternationaleFallschirmsport-Komitee IPC einen Terminkalen<strong>der</strong>bestätigt, <strong>der</strong> sehr vielgestaltig <strong>und</strong> umfangreichist.Die Klassiker unter den Leistungssportlernführen im September im kroatischen Osijekihre 5. Europa-Meisterschaften durch. Alswichtige Vorbereitungsstation darauf gilt <strong>der</strong>internationale Zielsprungwettbewerb um denAnton–Malewsky-Gedächtnis-Pokal im 110 kmvon Moskau entfernten Stupino. Hier fandenbereits im Vorjahr die 29. Weltmeisterschaftenin den klassischen Disziplinen statt.Die Zielsprungspezialisten können sich in einergroßen, sechs Wettbewerbe umfassendenSerie hochwertiger Europa-Cup-Wettbewerbeprofilieren <strong>und</strong> auf sich aufmerksam machen.Diese Serie beginnt:Im kroatischen Rijeka (1.-3. Juni)Fortsetzung im slowenischen Bled (29.6. –1.7.). Danach ist die Heimstatt <strong>der</strong> Sportför<strong>der</strong>gruppe<strong>der</strong> B<strong>und</strong>eswehr, Altenstadt in Bayern,vom 20. – 22. Juli <strong>der</strong> Veranstaltungsort. Nochvor <strong>der</strong> Europameisterschaft treffen sichEuropacup-Bewerber im italienischen Belluno(10. – 12. August) bzw. im österreichischenSalzburg (24.- 26. August). Erst <strong>der</strong> Wettbewerbim schweizerischen Locarno (28.- 30.September) stellt das internationale Saisonendedar.Nicht befriedigenden kann <strong>der</strong> Termin für dieDurchführung <strong>der</strong> Deutschen Meisterschaften:11 – 16. September; nach den internationalenHöhepunkten gelegen. Dies betrifft allerdingsalle Fallschirmsprungdisziplinen.Unter dem Blickwinkel <strong>der</strong> geringen finanziellenMittel gewinnen die nationalen Wettbewerbe– wie die Landesmeisterschaften vonBrandenburg <strong>und</strong> Sachsen sowie <strong>der</strong> Lausitzpokal– für den deutschen Frauen-Ka<strong>der</strong> in <strong>der</strong>EM-Wettkampfvorbereitung an Bedeutung.Am Ende <strong>der</strong> Saison will die deutsche Herren-Nationalmannschaft wie<strong>der</strong> mit möglichst vielenSiegen <strong>und</strong> Medaillen aufwartenVeranstalter: Ultraleicht-Kommision im LandesverbandMecklenburg/Vorpommern desDAeC e.V.Ausrichter : SFC Greifswald FP SchmoldowTel.: 038353/ 800Schmoldow . Info: 122,850 MhzZiel <strong>der</strong> Sportflugveranstaltung:-Austragen einer Rallye über die schöne mecklenburgisch- vorpommersche Landschaft, vorallem über die Ostseeküstenregionen-Teilnahme vieler flugbegeisterter Piloten ausallen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n an <strong>der</strong> Sport-Veranstaltung,die unter dem Motto „Spaß am Fliegen“sich den Aufgaben des UL-Wettbewerbesstellen wollen-För<strong>der</strong>ung des Erfahrungsaustausches <strong>und</strong><strong>der</strong> Fliegerkameradschaft zwischen den teilnehmendenPiloten <strong>und</strong> Besatzungen-Ermittlung <strong>der</strong> Sieger <strong>und</strong> PlatziertenTermin: 23.06.2007 bis 24.06.2007Veranstaltungsort:Verkehrslandeplatz Schmoldow ( EDBY )Ausschreibung kann über die Geschäftsstelledes DAeC – Landesverband MV unter :email:luftsport.mv@t-<strong>online</strong>.de angefor<strong>der</strong>twerden.30De r Li l i e n t h a l e r 1/2007


Streckenflugplanung mit denSegelflugvorhersagen des DWDDie Rekorde im Segelflug purzeln, <strong>und</strong> immergrößere <strong>und</strong> schnellere Strecken werden zurückgelegt.Flüge über 1000 km sind heutenicht mehr die Ausnahme, son<strong>der</strong>n die Regel<strong>und</strong> das nicht nur in Südafrika o<strong>der</strong> den Anden,son<strong>der</strong>n mitten in Europa. Und das hatnichts damit zu tun, dass das Wetter segelflugfre<strong>und</strong>lichergeworden ist. Diese Entwicklungist aber auch nicht allein das Ergebnisimmer besserer Flugzeuge o<strong>der</strong> talentiertererPiloten. Viele Faktoren tragen dazu bei, dass<strong>der</strong> Streckensegelflug weiter Schlagzeilenmacht <strong>und</strong> damit für viele interessant bleibt.Einer dieser Faktoren ist die immer bessereFlugwettervorhersage für den Segelflug. Geradebeim Deutschen Wetterdienst wurde inden letzten Jahren sehr viel Knowhow in dieWeiterentwicklung von Flugwettervorhersagengesteckt. Waren es anfangs nur die Toptherm-Vorhersagen für den thermischen Segelflug,so wird seit kurzem auch eine Leewellenvorhersageoperationell im 3-St<strong>und</strong>en-Takt gerechnet.Mit dem meteorologischen Fachwissen <strong>und</strong>den eigenen segelfliegerischen Kenntnissenhaben die internen <strong>und</strong> externen EntwicklerToptherm zu <strong>der</strong> Segelflugvorhersage in Europagemacht, die gegenwärtig den gesamtenRaum von Mittelpolen bis zum Atlantik <strong>und</strong>von Nord- <strong>und</strong> Ostsee bis Nordspanien <strong>und</strong>Mittelitalien abdeckt. Was bietet Toptherm <strong>der</strong>internationalen Segelfluggemeinde? Mit demintegrierten Modul TopTask ist eine optimaleStreckenlegung möglich. Die hinterlegte Modellrechnungsimuliert nicht nur die Vorhersagedes mittleren Steigens, son<strong>der</strong>n berücksichtigtgleichzeitig auch die die Thermik beeinflussendenFaktoren wie Wind <strong>und</strong> starke Bewölkung.Auch die Wechselwirkung zwischen benachbartenGebieten wie z.B. Absaugeffekte zwischenden Alpen <strong>und</strong> ihrem Vorland fließt mitin die Thermikprognosen ein. Aber auch geschwindigkeitsför<strong>der</strong>ndeFaktoren wie Wolken<strong>und</strong>Thermikstraßen sowie dynamische Effektewie Hangaufwinde werden vohergesagt <strong>und</strong> indie Streckenberechnung mit einbezogen. IdealeVoraussetzungen also, um die persönlicheGleitzahl zu verbessern <strong>und</strong> im OLC kräftigmitzumischen.Vertikalgeschwindigkeit (m/s) FL100Vhs. für den 04.09.06, 03 UTCDas neueste Produkt des DWD für den Segelflugist die mit einem hochauflösenden 2,8-km-Modell berechnete Leewellenvorhersage.Dieses experimentelle Produkt (Abb.) wurdeim letzten Jahr entwickelt <strong>und</strong> in <strong>der</strong> zurückliegendenWellensaison von den Segelfliegernausgiebig getestet. Die Ergebnisse dieses Testskönnen sich sehen lassen. So war jedes Mal,wenn ein Satellitenbild Leewellen anzeigte, diesauch im Modelloutput zu sehen.Alle diese Entwicklungen des DWD, nicht nurfür den Sportflug, son<strong>der</strong>n auch für die kommerzielleLuftfahrt, haben dazu geführt, dass<strong>der</strong> DWD nach den SES-Regelwerken <strong>der</strong> EUam 14.03.2006 zertifiziert <strong>und</strong> als einziger Flugwetterdienstleisterfür die meteorologische Betreuung<strong>der</strong> zivilen Luftfahrt einschließlich <strong>der</strong>Sportluftfahrt in <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik Deutschlandautorisiert ist.Dr. Erland Lorenzen DWDMitteilung aus <strong>der</strong> Oberen Luftfahrtbehörde<strong>Berlin</strong> / BrandenburgZuverlässigkeitsüberprüfung vonLuftfahrern nach §7 LuftsicherheitsgesetzZur Vermeidung von Ungleichbehandlungen<strong>der</strong> Luftfahrer mit Wohnsitz in den Län<strong>der</strong>n<strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> Brandenburg zum übrigen B<strong>und</strong>esgebiethaben wir seit Januar diesen Jahresvon <strong>der</strong> Befristung <strong>der</strong> Feststellung <strong>der</strong>Zuverlässigkeit auf ein Jahr Abstand genommen.Die seitdem von uns erteilten Bescheinigungensind bis zum Inkrafttreten einer Verordnungdes B<strong>und</strong>esministeriums für Inneresnach § 17 Abs. 1 LuftSiG gültig. Sobald dieim Verordnungsgebungsverfahren befindlicheLuftsicherheits-Zuverlässigkeitsüberprüfungsverordnung(LuftSiZÜV) erlassen wird, erhalten dievon <strong>der</strong> neuen Verfahrensweise Betroffenenvon uns eine geson<strong>der</strong>te Mitteilung. Die Geltungsdauerwird dann entsprechend <strong>der</strong> in <strong>der</strong>Verordnung geltenden Regelung angepasst.De r Li l i e n t h a l e r 1/2007 31


Entschieden gut. Gut entschieden:sichern sich sich einenvon 20.000 Arbeitsplätzen.Sie suchen einen Beruf in einem hoch technisierten<strong>und</strong> komplexen Umfeld,<strong>der</strong> interessante berufliche Perspektiven bietet?Dann bewerben Sie sich als Soldatin o<strong>der</strong> Soldat auf Zeit!Bewerbungen von Frauen sind erwünscht.Sie werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt.Wehrdienstberatung in <strong>Berlin</strong>Treptow Oberspreestr. 61 L Tel. (030) 6794-2667Wedding K.-Schumacher-Damm 41 Tel. (030) 4981-3500www.b<strong>und</strong>eswehr-karriere.deKarriere Hotline 0180 - 29 29 29 00 (0,06 Euro/Anruf aus dem Festnetz <strong>der</strong> T-Com)

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