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Zeitschrift der Landesverbände Berlin und Brandenburg im DAeC

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Heft 3/2007 10. Jahrgang - A46951<br />

Der Lilienthaler<br />

<strong>Zeitschrift</strong> <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>im</strong> <strong>DAeC</strong><br />

: In diesem Heft<br />

: Flugrallye „R<strong>und</strong> um <strong>Berlin</strong>“<br />

<strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong>ische Meisterschaft<br />

: Deutsche Meisterschaften <strong>im</strong><br />

Freiflug<br />

: Deutsche Meisterschaft <strong>im</strong><br />

Fallschirmspringen<br />

: Lilienthal Glide / DM in Lüsse<br />

: Landesjugendvergleichsfliegen<br />

: 13. IMG Holzdorf<br />

: B<strong>und</strong>esjugendvergleichsfliegen ......


Liebe Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong>,<br />

die Führungs-Akademie des DOSB hat einen Fragebogen zur Bestandserhebung in den <strong>Landesverbände</strong>n zur Erlangung<br />

eines „ f<strong>und</strong>ierten“ Überblicks über die Luftsportorganisationen in Deutschland <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Leistungen versandt,<br />

die je<strong>der</strong> Landesverband natürlich „sofort“ bearbeitet hat.<br />

Die Frage hierzu, warum erst jetzt. Nach Sachlage hat die Führungs-Akademie des DOSB in Vertretung durch Herrn<br />

Dr. Dierker den Auftrag zur gemeinsamen Entwicklung einer zukunftsfähigen Struktur <strong>im</strong> <strong>DAeC</strong> <strong>im</strong> Dezember 2006 erhalten.<br />

Nach den mir vorliegenden Unterlagen wird dafür eine erhebliche Kostengröße veranschlagt, die die Mitglie<strong>der</strong><br />

letztendlich aufbringen müssen.<br />

Die letzte Strukturkommission hatte hierzu aber m.E. bereits eine ausreichend qualifizierte Bestandsaufnahme gemacht,<br />

die auch jetzt 6 Jahre später noch Bestand haben sollte. Bei dem Tempo <strong>der</strong> Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten für die Arbeit des <strong>DAeC</strong><br />

in <strong>der</strong> Zukunft kann eigentlich nichts Neues entstehen.<br />

Bei <strong>der</strong> Beantwortung <strong>der</strong> Fragen dieser jetzt durchgeführten Bestandsaufnahme ist aber doch bei mir hängen geblieben, was macht eigentlich ein<br />

Landesverband für seinen Mitglie<strong>der</strong><br />

Sicher verteilen wir hier die Reste <strong>der</strong> Mittel, die wir von <strong>der</strong> öffentlichen Hand bekommen <strong>und</strong> die von den eingezahlten Mitgliedsbeiträgen übrig<br />

bleiben. Hier verfahren wir nach dem Prinzip des Bedarfs <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verhältnismäßigkeit <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zahlen <strong>der</strong> Sportarten. Sicherlich wird die<br />

Mitglie<strong>der</strong>verwaltung, die Frage <strong>der</strong> Versicherungen des ehrenamtlichen Personals <strong>und</strong> die Wahrnehmung <strong>der</strong> übergeordneten Aufgaben in den<br />

Verwaltungen <strong>und</strong> Verbänden weiterhin eine größere Zeit in Anspruch nehmen. Auch spielt die Kontaktpflege zu den politisch Verantwortlichen eine<br />

Rolle, die wahrgenommen werden muss.<br />

Die Organisation eines LTB mit den dort übertragenen hoheitlichen Aufgaben des Gesetzgebers betrifft nur einen Teil <strong>der</strong> Sportarten <strong>im</strong> Landesverband,<br />

macht aber gerade <strong>im</strong> Hinblick auf die Neugestaltung unter Lizenzierung <strong>der</strong> EASA eine Menge Arbeit <strong>und</strong> Klärung <strong>der</strong> Haftung <strong>im</strong><br />

Schadensfall.<br />

Darüber hinaus organisiert jede Sportart ihren Bedarf selbst. Hilfestellung kann die Geschäftsführung eines Landesverbandes dabei nur begrenzt<br />

geben, da es doch eine größere Anzahl von ehrenamtlichen Fachleuten notwendig macht. Es bleibt somit doch weiterhin nur eine Frage <strong>der</strong> Selbstorganisation<br />

<strong>der</strong> Sportarten, wenn <strong>der</strong> Landesverband „funktioniert“.<br />

Bringt eine neue Struktur <strong>im</strong> <strong>DAeC</strong> etwas für die einzelnen Mitglie<strong>der</strong>, diese Frage muss sich je<strong>der</strong> selbst stellen. Eure Meinung wäre jedoch hilfreich,<br />

ich bitte daher um eine kurze Stellungnahme über die übliche Mailadresse.<br />

Auf <strong>der</strong> letzten Hauptversammlung ist angeregt worden, Mitglie<strong>der</strong> - beson<strong>der</strong>s die Jugend - für den Luftsport zu interessieren. Auch hierüber sollten<br />

Vorschläge kommen, wie <strong>der</strong> Landesverband Hilfestellung geben kann. Mittel des Verbandes stehen für Werbemaßnahmen sofort zur Verfügung,<br />

eine entsprechende Umsetzung bleibt aber bei den Vereinen <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong>.<br />

Abschließend, wie hat Euch die Neugestaltung in Schrift <strong>und</strong> Farbe <strong>der</strong> letzten beiden Lilienthaler Ausgaben gefallen Eine Reaktion von den Mitglie<strong>der</strong>n<br />

könnte das Lilienthaler Team möglicherweise motivieren.<br />

Klaus Engelhardt<br />

Präsident Luftfahrtverband <strong>Berlin</strong><br />

Cartoon: Ach<strong>im</strong> Purwin, <strong>Berlin</strong><br />

2<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007


IMPRESSUM<br />

"Der Lilienthaler"<br />

<strong>Zeitschrift</strong> <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong><br />

<strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>DAeC</strong> (Herausgeber)<br />

Heft 3/2007, 10. Jahrgang<br />

Redaktion "Der Lilienthaler"<br />

Christa Stammnitz<br />

Zoppoter Str. 24,<br />

14199 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon (030) 8924864<br />

CStammnitz@t-online.de<br />

Kontakt LV <strong>Berlin</strong> e.V.:<br />

Dieter Wittke<br />

Handjerystrasse 49,<br />

12161 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon (030) 852 65 95<br />

Titelbil<strong>der</strong>:<br />

Fotos: Doreen Zitzmann<br />

Titelgestaltung:<br />

Christa Stammnitz<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Ingrid Tzschentke<br />

Dieter Wittke<br />

Druck:<br />

Saxoprint GmbH, En<strong>der</strong>straße 94<br />

01277 Dresden<br />

Vertragspartner <strong>der</strong> Deutschen Post-AG:<br />

<strong>DAeC</strong>-Luftfahrtverband <strong>Berlin</strong><br />

"Der Lilienthaler" erscheint viermal<br />

jährlich <strong>und</strong> wird den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong><br />

<strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong> zugestellt.<br />

Jahresabo für Vereine: 6,00 Euro<br />

Jahresabo für Einzelpersonen: 10 Euro<br />

Die Redaktion n<strong>im</strong>mt gern Texte <strong>und</strong><br />

Fotos aus allen Sparten des Luftsports<br />

entgegen <strong>und</strong> bittet ausdrücklich um Mitarbeit.<br />

Disketten o<strong>der</strong> E-Mails mit Word-<br />

Text-Dateien erleichtern die Arbeit.<br />

Das Recht auf Kürzung bleibt vorbehalten.<br />

Mit <strong>der</strong> Einsendung von Manuskripten <strong>und</strong><br />

Fotos versichert <strong>der</strong> Verfasser, dass er das<br />

alleinige <strong>und</strong> uneingeschränkte Recht an<br />

ihnen besitzt. Ein Vergütungsanspruch <strong>im</strong><br />

Falle einer Veröffentlichung besteht nicht.<br />

Geschäftsstellen <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong>:<br />

Luftsport-Landesverband<br />

<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

Flugplatz, 14959 Schönhagen<br />

Telefon (033731) 17043, Fax 17077<br />

www.luftsport-brandenburg.de<br />

LLVBB@t-online.de<br />

Luftfahrtverband <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

Schwalbenweg 14c, 14552 Michendorf<br />

Telefon (033205) 249749 , Fax 249759<br />

www.daec-berlin.de<br />

daecberlin@t-online.de<br />

Redaktionsschluss für Heft 4/2007:<br />

18. November 2007<br />

INHALT<br />

Aktuelles<br />

Einflug nach Österreich mit UL-Lizenz ......................................5<br />

Das VFReBulletin.......................................................................6<br />

Illegale Frequenznutzung...........................................................6<br />

Rahmenvereinbarung mit dem Luftsportverband BB................6<br />

Servicecenter Ost GmbH.........................................................27<br />

Termine 2007/2008..................................................................27<br />

Allgemeines<br />

Cartoon Purwin..........................................................................2<br />

Freier Zugang zu Wetterberichten.............................................5<br />

Otto Lilienthals erfolgreichsten Flüge gewürdigt.....................14<br />

Segelflug-Schulprojekt.............................................................15<br />

An <strong>der</strong> langen Leine.................................................................25<br />

Flugsicherheit<br />

Der Fall des Windenseiles.......................................................13<br />

Motor- <strong>und</strong> UL-Flug<br />

Flugrallye „R<strong>und</strong> um <strong>Berlin</strong>“ <strong>und</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong>ische Meisterschaft...............................................4<br />

Aktuell, aktuell, aktuell.............................................................27<br />

Modellflug<br />

Deutsche Meisterschaften <strong>im</strong> Freiflug.......................................7<br />

Eine erlebnisreiche Freizeit <strong>und</strong> Sportwoche............................7<br />

Flugplatzmuseum Cottbus.........................................................8<br />

Fallschirm<br />

Weltrekord Kappenformation 2007............................................9<br />

Lake JUMP Challenge 2007....................................................10<br />

16. Sächsische Meisterschaft <strong>im</strong> Zielspringen........................10<br />

17. Landesmeisterschaft.......................................................... 11<br />

Der 15.Lausitzpokal................................................................. 11<br />

Deutsche Meisterschaft <strong>im</strong> Fallschirmspringen.......................12<br />

Ballon<br />

Jubiläums Ballonfahrt...............................................................12<br />

Segelflug<br />

Lilienthal Glide / DM Lüsse......................................................16<br />

Und die Thermik war wie<strong>der</strong> in <strong>Brandenburg</strong>..........................18<br />

3. Neuruppiner Vergleichsfliegen.............................................19<br />

Jugendvergleichsfliegen / LV <strong>Brandenburg</strong>.............................20<br />

Jugendvergleichsfliegen / LV <strong>Berlin</strong>.........................................21<br />

Kammermark, Jugendmotivation.............................................22<br />

13. IMGC Holzdorf 2007..........................................................22<br />

Ene mene Hexencup................................................................24<br />

B<strong>und</strong>esjugendvergleichsfliegen...............................................26<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 3


Flugrallye „R<strong>und</strong> um <strong>Berlin</strong>“ <strong>und</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong>ische Meisterschaft<br />

Fotos: Doreen Zitzmann<br />

Die traditionsreiche Rallye „R<strong>und</strong> um <strong>Berlin</strong>“<br />

wurde aus organisatorischen Gründen<br />

in diesem Jahr vom Flugplatz Schwarzheide-Schipkau<br />

aus geflogen. Bei <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

waren wie<strong>der</strong> zwei Vereine aktiv,<br />

<strong>der</strong> Aero Club Schwarzheide hatte die organisatorischen<br />

<strong>und</strong> finanziellen Fäden in <strong>der</strong><br />

Hand <strong>und</strong> <strong>der</strong> ebenfalls am Platz ansässige<br />

Präzisionsflugverein übernahm, wie bereits<br />

<strong>im</strong> Vorjahr, die Vorbereitung <strong>und</strong> Auswertung<br />

des sportlichen Teils. Durch dieses<br />

Zusammenspiel ist es erneut gelungen, eine<br />

insgesamt sehr gute Veranstaltung durchzuführen.<br />

Mit insgesamt 26 Besatzungen wurde <strong>der</strong> Wettbewerb<br />

ausgetragen. 8 davon starteten in <strong>der</strong><br />

sportlich anspruchsvollen Wettbewerbsklasse,<br />

15 waren als Mitglie<strong>der</strong> von <strong>Brandenburg</strong>er<br />

o<strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>er Vereinen startberechtigt. Für die<br />

zugleich durchgeführten <strong>Brandenburg</strong>er Meisterschaften<br />

<strong>im</strong> Präzisionsflug, ist auch wie<strong>der</strong> eine<br />

recht ordentliche Teilnehmerzahl erreicht worden.<br />

Neben den vielen bekannten Gesichtern<br />

war es beson<strong>der</strong>s erfreulich, vier Besatzungen<br />

<strong>der</strong> Young Pilots des PCCB begrüßen zu können,<br />

vielleicht ein Hoffnungssch<strong>im</strong>mer für die<br />

Zukunft des Motorflugsports.<br />

Die Entfernung des Startortes von <strong>Berlin</strong> führte<br />

dazu, dass es dieses Mal ein „Ran an <strong>Berlin</strong>“<br />

wurde. Geflogen wurde nach dem vorgesehenen<br />

neuen aus Präzisions- <strong>und</strong> Rallyeflug<br />

vereinheitlichten Regelwerk. Einschließlich Start<strong>und</strong><br />

Zielpunkt waren neun Punkte mit einer<br />

max<strong>im</strong>alen seitlichen Abweichung von einer<br />

halben nautischen Meile möglichst zeitgenau<br />

zu überfliegen, bereits ab <strong>der</strong> dritten Sek<strong>und</strong>e<br />

zu früh o<strong>der</strong> zu spät gibt es Strafpunkte. Den<br />

Wendepunkten war außerdem jeweils ein Foto<br />

zuzuordnen. Darüber hinaus waren weitere<br />

16 Fotos auf <strong>der</strong> Strecke zu finden <strong>und</strong> genau<br />

in die Karte einzutragen. Für die Wettbewerbsklasse<br />

gab es dazu noch 16 unbekannte<br />

Zeitkontrollen, hier sind Punkte, die dem Piloten<br />

vorher nicht bekannt sind, auf den einzelnen<br />

Streckenabschnitten mit <strong>der</strong>selben Genauigkeit<br />

zu überfliegen, wie die zuvor genannten<br />

neun bekannten Wendepunkte. Es gilt also, auf<br />

<strong>der</strong> gesamten Strecke nicht weiter als eine halbe<br />

Meile nach links o<strong>der</strong> rechts von <strong>der</strong> Linie<br />

abzuweichen <strong>und</strong> zugleich die Geschwindigkeit<br />

so genau einzuhalten, dass je<strong>der</strong> Punkt auf <strong>der</strong><br />

Strecke zur berechneten Zeit überflogen wird.<br />

Da <strong>der</strong> Wind um einiges stärker blies als vorausgesagt<br />

<strong>und</strong> von <strong>der</strong> Wettbewerbsleitung für<br />

die Sollzeiten berücksichtigt wurde, war diese<br />

Aufgabe gar nicht so einfach. Die mitgeführten<br />

Logger dokumentieren den gesamten Flugweg<br />

mit <strong>der</strong> tatsächlichen Position zu je<strong>der</strong><br />

Sek<strong>und</strong>e.<br />

Zum genauen Fliegen gehört auch das genaue<br />

Landen <strong>und</strong> somit hatte je<strong>der</strong> Pilot noch vier<br />

Landungen in das zwölf Meter breite Landefeld<br />

zu absolvieren. Ohne Strafpunkte kommt man<br />

dabei nur aus, wenn man das zwei Meter lange<br />

Nullfeld trifft, jede Landung vor o<strong>der</strong> hinter<br />

dem Nullfeld wird entsprechend <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong><br />

Abweichung mit ebendiesen Punkten bewertet.<br />

Jede Besatzung hatte dabei die Chance eines<br />

Streichwertes, es gingen also die drei besten<br />

Landungen in die Gesamtwertung ein.<br />

Mit dem Wetter hatten die Organisatoren Glück<br />

<strong>und</strong> so konnten alle Aufgaben am Samstag<br />

planmäßig abgearbeitet werden. Während die<br />

Wettbewerbsleitung mit <strong>der</strong> Auswertung beschäftigt<br />

war, konnten die Teilnehmer den kulturellen<br />

Teil genießen <strong>und</strong> hatten bei den von<br />

den Senftenberger Videofilmern gezeigten, mit<br />

nationalen <strong>und</strong> internationalen Meistertiteln belegten<br />

Kurzfilmen, großen Spaß.<br />

Nachdem in <strong>der</strong> Auswertung alles st<strong>im</strong>mte,<br />

konnte am späten Samstagabend die Siegerehrung<br />

durchgeführt werden. Dass die drei<br />

Erstplatzierten <strong>der</strong> Rallye-Wettbewerbsklasse<br />

zugleich dieselben <strong>der</strong> <strong>Brandenburg</strong>er Meisterschaften<br />

wurden, lag wohl an <strong>der</strong> Struktur<br />

v.l.n.r. Florian Böhm, Manuel Staud,Jochen<br />

Krüger, Harald Kroop, Rüdiger Wandke,<br />

Jürgen Rüdinger (Gewinner <strong>der</strong> Touristenklasse<br />

bei <strong>der</strong> Rallye R<strong>und</strong> um <strong>Berlin</strong>)<br />

des Präzisionsflugvereins, in dem die aktiven<br />

Präzisionsflieger aus ganz Deutschland organisiert<br />

sind. Zumindest <strong>der</strong> Meisterpokal ging<br />

aber nach Cottbus <strong>und</strong> blieb somit tatsächlich<br />

in <strong>Brandenburg</strong>.<br />

v.l.n.r. Markus <strong>und</strong> Astrit Ciesielski, Thomas<br />

<strong>und</strong> Alexandra Kirchner, Gudrun Herbich <strong>und</strong><br />

Ach<strong>im</strong> Wähner (Gewinner <strong>der</strong> <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Präzisionsmeisterschaften)<br />

Abweichend von den Vorjahren ging das<br />

touristische Highlight am Sonntag wegen<br />

<strong>der</strong> örtlichen Gegebenheiten in diesem Jahr<br />

nicht nach <strong>Berlin</strong>, stattdessen konnten sich<br />

die Teilnehmer die Dresdener Innenstadt <strong>und</strong><br />

einige <strong>der</strong> schönsten Schlösser <strong>und</strong> Burgen<br />

Sachsens aus <strong>der</strong> Luft ansehen. Dafür hat <strong>der</strong><br />

Präsident des LLVBB für nächstes Jahr schon<br />

mal versprochen, dass es noch einmal eine<br />

(letzte ) Landung auf dem Flughafen Tempelhof<br />

geben soll.<br />

Dann wird auch wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verein SXF die Organisation<br />

übernehmen, kann dabei aber sicherlich<br />

wie<strong>der</strong> auf die Unterstützung an<strong>der</strong>er<br />

Vereine zurückgreifen.<br />

Thomas Kirchner<br />

4<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007


Touristenklasse<br />

Pilot, Name Vorname Navigator Vorname Kennz. Flugplan Navigationstest Landungen total<br />

Krüger Jochen Kroop Harald D-MTSH 0 461 40 501<br />

Böhm Florian Staud Manuel D-ESGW 0 615 160 775<br />

Wandke Rüdiger Rüdinger Jürgen D-EEFR 0 706 450 1156<br />

Koop Stephan Hosak Carlo D-EWOF 57 1080 60 1197<br />

Briesemeister Dirk Kärger Thomas D-EVPS 12 1185 120 1317<br />

Schonert Jörg Schraps Holger D-EWMR 0 1374 80 1454<br />

Dziomba Bernhard Behler Ursula D-EFSO 191 1420 140 1751<br />

<strong>Brandenburg</strong>ische Meisterschaften<br />

Pilot, Name Vorname Navigator Vorname Kennz. Flugplan Navigationstest Landungen total<br />

Kirchner Thomas Kirchner Alexandra D-EWND 2 106 110 218<br />

Ciesielski Marcus Ciesielski Astrit D-EGHN 0 172 80 252<br />

Wähner Ach<strong>im</strong> Herbich Gudrun D-EIMW 0 204 80 284<br />

Böhm Florian Staud Manuel D-ESGW 0 615 160 775<br />

Koop Stephan Hosak Carlo D-EWOF 57 1080 60 1197<br />

Briesemeister Dirk Kärger Thomas D-EVPS 12 1185 120 1317<br />

Dr. Reiche Erich Diermann Dieter D-MRKK 350 1039 460 1849<br />

Wettbewerbsklasse<br />

Pilot, Name Vorname Navigator Vorname Kennz. Flugplan Navigationstest Landungen total<br />

Kirchner Thomas Kirchner Alexandra D-EWND 2 106 110 218<br />

Ciesielski Marcus Ciesielski Astrit D-EGHN 0 172 80 252<br />

Wähner Ach<strong>im</strong> Herbich Gudrun D-EIMW 0 204 80 284<br />

Schlettig Christoph Pohl Martin OE-9298 11 1299 160 1470<br />

Brucherseifer Werner Bossner Monika D-EDKC 350 1841 100 2291<br />

Peterlini Karl Frühe Christine D-EKAZ 0 2181 140 2321<br />

Bessen Manfred D-EMSN 21 2020 310 2351<br />

Einflug frei<br />

Einflug nach Österreich<br />

mit UL-Lizenz<br />

Ab sofort dürfen Piloten mit UL-Lizenz wie<strong>der</strong><br />

nach Österreich einfliegen. Die Genehmigung,<br />

die Anfang September ausgelaufen<br />

war, wurde unbefristet verlängert.<br />

pc_met vom Deutschen Wetterdienst<br />

Freier Zugang zu Wetterberichten<br />

Der Deutsche Wetterdienst bietet allen Pilotinnen<br />

<strong>und</strong> Piloten ab sofort kostenlos folgende<br />

Luftsportwetterberichte auf den Internetseiten<br />

des DWD unter www.pcmet.de<br />

(Aktuelle Luftsportberichte) an:<br />

• Flugwetterübersichten Deutschland<br />

• Segelflugwetterberichte Deutschland<br />

• Ballonwetterberichte Deutschland<br />

Natürlich sind die Berichte allein nicht ausreichend,<br />

um einen VFR-Flug zu planen o<strong>der</strong><br />

eine sichere Ballonfahrt anzutreten. Aber sie<br />

geben einen ersten Überblick über das zu erwartende<br />

Flugwetter. Aktuelle Flugwetterwarnungen,<br />

<strong>der</strong> GAFOR <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e speziell für<br />

die Luftfahrt bereitgestellten Produkte gehören<br />

auch weiterhin zu einer sorgfältigen Flugvorbereitung,<br />

wie sie <strong>der</strong> Paragraf 3a <strong>der</strong> LuftVO<br />

for<strong>der</strong>t.<br />

Am 19.09. 2007 wurde das UL-Referat des<br />

Österreichischen Aeroclubs per Email seitens<br />

des BMVIT/Sektion II/Gruppe Luft informiert,<br />

dass <strong>der</strong> sog. „UL-Erlass“ am 14.9.07 vom<br />

BMVIT bis auf Wi<strong>der</strong>ruf verlängert wurde.<br />

Der neue Erlass wurde danach an Austro<br />

Control zur Veröffentlichung <strong>im</strong> Nachrichtenblatt<br />

für Luftfahrer übermittelt.<br />

Info des Österreichischen Aero-Clubs<br />

Diese <strong>und</strong> alle an<strong>der</strong>en aktuellen Flugwetterinformationen<br />

<strong>und</strong> –vorhersagen werden auch<br />

weiterhin in den geschlossenen Benutzergruppen<br />

unter:<br />

www.flugwetter.de <strong>und</strong> www.alpenflugwetter.<br />

com angeboten.<br />

Deutscher Wetterdienst<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 5


Das VFReBulletin<br />

Neuer Service <strong>im</strong> Internet<br />

Bildungsminister Rupprecht schließt Rahmenvereinbarung<br />

mit dem Luftsport-Landesverband<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH<br />

erweitert mit dem VFReBulletin ihr AIS-<br />

Dienstleistungsangebot <strong>im</strong> Internet.<br />

Hierbei handelt es sich um eine Anwendung<br />

für deutschsprachige VFR-Piloten, bei <strong>der</strong> <strong>im</strong><br />

Rahmen <strong>der</strong> Flugvorbereitung flugstreckenbezogene<br />

NOTAM-Informationen für VFR-Flüge<br />

in Deutschland, Österreich <strong>und</strong> <strong>der</strong> Schweiz<br />

grafisch <strong>und</strong> in Textform angezeigt werden.<br />

Zentrales Element ist ein mo<strong>der</strong>ner, einfacher<br />

„Quickroute-Dialog“. Dieser erlaubt die schnelle<br />

Eingabe komplexer Strecken <strong>und</strong> gibt raschen<br />

Zugang zu den gewünschten Informationen.<br />

Darüber hinaus kann auf einer interaktiven Karte<br />

- <strong>der</strong>zeit werden vier verschiedene Karten<br />

zur Verfügung gestellt - eine freiwählbare Flugstrecke<br />

anhand von Wegpunkten festgelegt<br />

werden. Die relevanten NOTAM-Informationen<br />

werden für die erkannte Flugstrecke auf <strong>der</strong> gewählten<br />

Karte visualisiert <strong>und</strong> zum Ausdrucken<br />

bzw. Abspeichern als PDF-Dokument bereitgestellt.<br />

Das neue Tool wurde bereits auf <strong>der</strong> AERO<br />

2007 mit einem Programmstand präsentiert,<br />

<strong>der</strong> sowohl Demonstration als auch die tatsächliche<br />

Nutzung durch den K<strong>und</strong>en erlaubte.<br />

Eine K<strong>und</strong>enumfrage zu diesem neuen Service<br />

brachte ein sehr positives Ergebnis hervor. 73<br />

Prozent <strong>der</strong> Befragten bewerteten die Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> grafischen Darstellung von flugroutenbezogenen,<br />

aktuell gültigen NOTAM <strong>im</strong> Internet<br />

mit „sehr gut“. 82 Prozent gaben an, dass sie<br />

dieses neue Angebot <strong>der</strong> DFS auf jeden Fall<br />

nutzen werden.<br />

Aufbauend auf diesen K<strong>und</strong>enwunsch wurde das<br />

VFReBulletin <strong>im</strong> Rahmen eines mehrmonatigen<br />

Probebetriebes von einem großen Nutzerkreis<br />

getestet <strong>und</strong> mit dem erhaltenen Feedback weiterentwickelt.<br />

Das VFReBulletin ist ab 31. August 2007 <strong>im</strong><br />

AIS-Portal unter www.dfs-ais.de kostenlos in<br />

zwei Varianten verfügbar:<br />

Die „Classic“- Version, für Nutzer ohne DSL-<br />

Anschluss geeignet, ist <strong>der</strong> einfachste Weg<br />

zu einer streckenbezogenen Beratung für Flüge<br />

nach VFR. Verwendet wird ausschließlich<br />

HTML, kein JavaScript. Lediglich ein installierter<br />

PDF-Rea<strong>der</strong> zur Ausgabe <strong>der</strong> Ergebnisliste<br />

ist erfor<strong>der</strong>lich. Die Version „Web 2.0“,<br />

mit <strong>der</strong> Möglichkeit zur Nutzung einer interaktiven<br />

Karte, setzt einen mo<strong>der</strong>nen JavaScriptfähigen<br />

Browser <strong>und</strong> eine Internet-Anbindung,<br />

die für eine interaktive Anwendung geeignet ist<br />

(DSL-Nutzer), voraus.<br />

Illegale Frequenznutzung<br />

Aus gegebenem Anlass weist <strong>der</strong> Deutsche<br />

Aero Club darauf hin, dass die VHF-Frequenzen<br />

nur gemäß Zuordnung verwendet werden dürfen.<br />

Im Luftraum über <strong>der</strong> Schweiz kommt es<br />

zurzeit durch Deutsche Segelflieger vermehrt<br />

zur Störung <strong>der</strong> Flugplatz SION Frequenz. Die<br />

missbräuchliche Nutzung einer Frequenz ist<br />

kein Kavaliersdelikt <strong>und</strong> kann erhebliche Konsequenzen<br />

nach sich ziehen.<br />

Die 760 möglichen Frequenzen <strong>im</strong> VHF Flugfunkbereich<br />

werden in Europa bis zu 10 mal genutzt,<br />

damit alle Belange erfüllt werden können.<br />

Dazu ist ein aufwendiges Verfahren notwendig,<br />

damit es zu keinen Störungen <strong>und</strong> Überlappungen<br />

kommt. Der Mangel an Frequenzen<br />

geht so weit, das bereits <strong>im</strong> oberen Luftraum<br />

über FL 195 nur Funkgeräte <strong>der</strong> so genannten<br />

8.33 kHz Gruppe zum Einsatz kommen.<br />

Bei Eurocontrol <strong>und</strong> <strong>der</strong> DFS wird bereits an<br />

<strong>der</strong> Umsetzung für eine flächendeckende Einführung<br />

dieser Technologie gearbeitet, was einer<br />

Umrüstung aller Flugzeuge auf diese neuen<br />

Geräte erfor<strong>der</strong>n würde. Jedwede Probleme<br />

bei <strong>der</strong> Frequenznutzung unterstützen diese<br />

For<strong>der</strong>ung, da bei einem um Faktor drei größeren<br />

Frequenzspektrums die Zuteilung erheblich<br />

vereinfacht würde. Die Kosten für die neuen<br />

Funkgeräte tragen die Piloten <strong>der</strong> Allgemeinen<br />

Luftfahrt.<br />

Deshalb nochmals die For<strong>der</strong>ung, die Frequenzen<br />

gemäß Zuteilung bzw. Frequenznutzungsplan<br />

einzusetzen. Eine vermeintliche<br />

„freie Frequenz“ in Deutschland sagt nichts darüber<br />

aus, inwieweit diese an<strong>der</strong>weitig genutzt<br />

wird.<br />

Abonnieren Sie unseren kostenlosen<br />

Newsletter Flugsicherheit<br />

<strong>und</strong> Sie sind gut informiert!<br />

Büro Flugsicherheit <strong>DAeC</strong><br />

E-Mail: o.gottschalg@daec.de<br />

www.daec.de/flusi<br />

Flugsicherheitsinfos, Unfallberichte <strong>und</strong><br />

Bulletins finden Sie auch unter:<br />

www.bfu-web.de<br />

Bildungsminister Holger Rupprecht hat mit dem<br />

Luftsport-Landesverband <strong>Brandenburg</strong> e. V.<br />

(LLVBB) eine Rahmenvereinbarung über eine<br />

verbesserte Zusammenarbeit bei schulischen<br />

Freizeitangeboten <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ausweitung von<br />

Ganztagsangeboten an allgemein bildenden<br />

Schulen <strong>im</strong> Land <strong>Brandenburg</strong> abgeschlossen.<br />

Von links: Dr. Erich Reiche (LLVBB)<br />

Holger Rupprecht (Bildungsminister)<br />

„Das Engagement <strong>der</strong> Luftsportverbände<br />

<strong>im</strong> Land <strong>Brandenburg</strong> für die Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

an unseren Schulen ist eine Bereicherung<br />

des schulischen Angebotes“, so<br />

Rupprecht bei <strong>der</strong> Unterzeichnung. „Durch die<br />

Kooperation von Schule <strong>und</strong> Luftsportverbänden<br />

entstehen attraktive Lern- <strong>und</strong> Lebensorte<br />

für junge Menschen, die insbeson<strong>der</strong>e in den<br />

dünn besiedelten ländlichen Regionen die jugendkulturellen<br />

Angebote verstärken <strong>und</strong> attraktiver<br />

machen.“<br />

In offenen Ganztagsformen werden den Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schülern zusätzlich zum Unterricht<br />

Bildungsangebote, pädagogisch begleitete<br />

o<strong>der</strong> selbstorganisierte Freizeitaktivitäten,<br />

jugendkulturelle Projekte <strong>und</strong> Betreuungsangebote<br />

präsentiert. Für diese zusätzlichen Angebote<br />

besteht keine Teilnahmepflicht. Ganztagsangebote<br />

nach diesem Modell erfor<strong>der</strong>n<br />

eine pädagogische Konzeption, in <strong>der</strong> die unterrichtlichen<br />

<strong>und</strong> die offenen Angebote nach<br />

<strong>der</strong> Unterrichtszeit inhaltlich verknüpft sind.<br />

Die Rahmenvereinbarung bietet den Schulen<br />

<strong>und</strong> Luftsportvereinen <strong>im</strong> Land <strong>Brandenburg</strong><br />

eine Basis für diese Zusammenarbeit. Die<br />

Angebote des Luftsport-Landesverbandes<br />

umfassen unter an<strong>der</strong>em eine Unterstützung<br />

bei <strong>der</strong> Profilbildung <strong>der</strong> Schulen, die Bereitstellung<br />

fachlich qualifizierter Lektoren <strong>und</strong><br />

Übungsleiter sowie die Bereitstellung <strong>der</strong><br />

technischen Voraussetzungen für den Luftsport.<br />

In <strong>Brandenburg</strong> sind insgesamt 15 Segelflugvereine<br />

ansässig <strong>und</strong> zusätzlich viele an<strong>der</strong>e<br />

Luftsportvereine.<br />

6<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007


Deutsche Meisterschaften<br />

<strong>im</strong> Freiflug.<br />

Erfolge <strong>der</strong> <strong>Brandenburg</strong>er Modellflugsportler<br />

aus 6 Vereinen <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong> in den verschiedenen<br />

Klassen ihr Können beweisen.<br />

Die <strong>Brandenburg</strong>er Teilnehmer erreichten zwei<br />

1., vier 2. <strong>und</strong> zwei 3. Plätze. Die restlichen zwei<br />

1. <strong>und</strong> 3. Plätze gingen nach Sachsen- Anhalt.<br />

Sachsen ging mit einer stark verjüngten Mannschaft<br />

an den Start, was <strong>im</strong> nächsten Jahr auch<br />

bei uns erfor<strong>der</strong>lich ist, da unsere besten Nachwuchssportler<br />

die Altersgrenze erreichen.<br />

Vor dem Start<br />

Deutscher Meister <strong>im</strong> Freiflug wurden Dirk<br />

Halbmeier in <strong>der</strong> Klasse F1A <strong>und</strong> Thomas<br />

We<strong>im</strong>er in <strong>der</strong> Klasse F1H.<br />

Am Sonnabend wurden die 1. Mitteldeutschen<br />

Jugendmeisterschaften in <strong>der</strong> Klasse F3B‐J<br />

(Beginnerklasse) <strong>und</strong> <strong>der</strong> offenen Klasse sowie<br />

dem Speed- Pokal in <strong>der</strong> Klasse Beginner <strong>und</strong><br />

offen ausgetragen. Hier verteilen sich die Plätze<br />

in den verschiedenen Klassen folgen<strong>der</strong>maßen<br />

auf die <strong>Landesverbände</strong>:<br />

BB SN ST<br />

1. Platz 1 2 1<br />

2. Platz 1 2 1<br />

3. Platz 3 1<br />

Franziska Dömelt (ST) erkämpfte sich als einziges<br />

Mädchen gegen 8 Jungen den Titel Mitteldeutscher<br />

Jugendmeister <strong>der</strong> Klasse F3B-J,<br />

Fotos: Klaus Wallstab<br />

Die Jüngsten <strong>und</strong> Thomas We<strong>im</strong>er<br />

-Unsere F1C/P- Mannschaft mit Glissmann,<br />

Nogga <strong>und</strong> Seydel erreichte in <strong>der</strong> Mannschaftswertung<br />

Platz 1.<br />

F 1H: V.l. Stakalies,S. (3), Behrend, C.<br />

-In <strong>der</strong> Klasse F1B belegte Dirk Drelse den 5.<br />

Rang <strong>und</strong> die <strong>Brandenburg</strong>er F1B Mannschaft<br />

mit Drelse, Seifert <strong>und</strong> Amtor belegten in <strong>der</strong><br />

Mannschaftswertung ebenfalls Rang 5.<br />

Insgesamt waren 11 Teilnehmer aus <strong>Brandenburg</strong><br />

am Start. Weitere Informationen unter:<br />

http://www.modellflug-<strong>im</strong>-daec.de<br />

Klaus Wallstab<br />

Robin Anton (SN) belegte Platz 2 <strong>und</strong> Johannes<br />

Kuhle (BB) Platz 3. Die ersten drei Plätze <strong>im</strong><br />

Speed- Pokal erreichten Storch, Marquardt <strong>und</strong><br />

Kuhle aus BB.<br />

Eine erlebnisreiche Freizeit- <strong>und</strong> Sportwoche.<br />

Das Teilnehmerfeld<br />

<strong>Brandenburg</strong>er Mannschaft<br />

In <strong>der</strong> Zeit vom 21.-29.07.2007 trafen<br />

sich junge Modellflieger aus<br />

den B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n SN, ST <strong>und</strong> BB<br />

zu dieser Freizeitwoche, die von<br />

dem Team um Wolfgang Albert zum<br />

17. Mal ausgerichtet wurde.<br />

Teilweise schlechtes Wetter zwang<br />

zu vielen Indooraktivitäten, aber an<br />

einigen St<strong>und</strong>en am Tag war auch<br />

Flugbetrieb möglich. So vergingen<br />

die Tage schnell <strong>und</strong> <strong>der</strong> Freitag<br />

war für den sportlichen Vergleich in<br />

den UHU Cup-Klassen „Der kleine<br />

UHU“, Open Gliding-, Gliding- <strong>und</strong><br />

Elektric-Class ausgeschrieben. Jetzt<br />

konnten die insgesamt 68 Starter<br />

Alle Teilnehmer konnten wie<strong>der</strong> mit gutem Material<br />

unseres Sponsors ausgezeichnet werden!<br />

Beson<strong>der</strong>er Dank geht an die Firma Graupner;<br />

an das Albert Schweitzer Familienwerk Zerbst,<br />

für die gute Unterbringung <strong>und</strong> Verpflegung; an<br />

die Untere Umweltschutzbehörde <strong>und</strong> die Bauern,<br />

die uns das Modellfliegen <strong>im</strong> Biossphärenreservat<br />

auf den Wiesen erlaubt haben.<br />

Klaus Wallstab<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 7


Fotos: Gabriela Richter<br />

Flugplatzmuseum Cottbus<br />

Das 2. Flugwochenende am 12. <strong>und</strong> 13. Mai<br />

Nach wochenlanger Hitze <strong>und</strong> Regenarmmut<br />

kam was kommen musste<br />

Genau, Flugwetter, wie man es sich als Pilot<br />

nur „wünschen“ kann.<br />

Regen <strong>und</strong> natürlich Wind, <strong>der</strong> es eilig hatte.<br />

Man kann auch vom Sturm reden.<br />

Trotz <strong>der</strong> windigen Wetterprognosen füllte sich,<br />

zu unserer großen Freude, <strong>der</strong> Zentralisierungsraum<br />

<strong>im</strong> Restaurationsbereich des Museums mit<br />

Piloten nebst ihrer Technik <strong>und</strong> Ihren Familienangehörigen.<br />

Die Zelte <strong>und</strong> Vorzelte wurden wegen<br />

dem Sturm erst mal nicht aufgebaut.<br />

Sicher ist Sicher, aber das Museum besitzt ja<br />

glücklicherweise auch feste Unterkünfte, die<br />

von einigen Gastpiloten dankend bezogen wurden.<br />

Drei holländische Piloten hatten wohl mit<br />

ihren Frauen die längste Reise hinter sich.<br />

Samstag früh schien die Sonne so, dass in<br />

einem die Hoffnung aufkam, doch noch gutes<br />

Flugwetter zu bekommen. Dies wurde aber nach<br />

dem Flugbeginn gleich mal zunichte gemacht,<br />

schaute man gen H<strong>im</strong>melsrichtung Westen, wo<br />

dicke dunkle Wolken <strong>im</strong>mer näher kamen.<br />

Aber na ja, da waren doch noch ein paar Top<br />

Guns unter uns, die es sich nicht nehmen ließen,<br />

ihre schönen Modelle in den grauen H<strong>im</strong>mel<br />

aufsteigen zu lassen.<br />

<strong>der</strong> auch spektakuläre 3 D Kunstflugvorführungen<br />

an den Tag legte. Natürlich war auch in<br />

<strong>der</strong> Dunkelheit sein beleuchteter Hubi be<strong>im</strong> 3<br />

D – Flug schön anzusehen.<br />

Su 17<br />

Die richtigen Hingucker waren wohl <strong>der</strong> Starfighter<br />

<strong>und</strong> die Su 17 von Friedhelm Graulich<br />

aus Petershagen. Die Su 17 mit einer Länge<br />

von 3,50 m, Spannweite von 2,00 m <strong>und</strong> einer<br />

erreichbaren Geschwindigkeit von 230 km/h.<br />

Die DDR-Luftflotte wurde durch die turbinengetriebene<br />

Mig 24 von Matthias Strupf <strong>und</strong> einer<br />

Mig 15 von Burkhard Dotzauer vervollständigt.<br />

Die Zlin 526 AFS vom Cottbuser Enrico Richter<br />

<strong>und</strong> die Yak 55 vom Ingo Brauer zeigten, was<br />

sie am H<strong>im</strong>mel alles können.<br />

seinen 79 Jahren <strong>der</strong> mit Abstand älteste Pilot<br />

auf dem Flugfeld. Er reiste mit seinem Yorkshire<br />

Terrier <strong>und</strong> seinem Flieger ganz alleine<br />

<strong>im</strong> Wohnmobil von Hannover nach Cottbus.<br />

So zeigte er den an<strong>der</strong>en Piloten, dass man<br />

auch <strong>im</strong> sitzen ganz relaxt fliegen kann. Nach<br />

einem „Touch and go“ landete er seinen Elektroflieger<br />

direkt vor seinem Stuhl, nahm ihn<br />

<strong>und</strong> ging lächelnd vom Flugfeld.<br />

Wie ein Streit zwischen zwei<br />

Piloten um eine Fernsteuerung<br />

ausgehen musste, zeigten die<br />

Modellflugfre<strong>und</strong>e aus Wüstenbrand.<br />

Da war <strong>der</strong> Flugzeugabsturz<br />

vorprogrammiert. Das<br />

dem Flugzeug die Tragflächen<br />

vor Wut explodierten, ist doch<br />

kein Wun<strong>der</strong>, bei dem Gerangel<br />

<strong>der</strong> Streithähne!<br />

Aber zum Glück war ja das<br />

Cottbuser DRK <strong>und</strong> die FFW<br />

Ströbitz schnell zur Stelle, die<br />

die Stänkerfritzen eingefangen,<br />

in den Krankenwagen verfrachtet<br />

<strong>und</strong> verarztet haben.<br />

Bei vielen Zuschauern machte es erst später<br />

„Klick“, sie dachten, <strong>der</strong> Spaß wäre voller<br />

Ernst.<br />

Danach ging <strong>der</strong> reguläre Flugdienst weiter<br />

mit dem Bonbonflieger Hektor, <strong>der</strong> eine<br />

Ladung Bonbons für die Kleinen <strong>und</strong> später<br />

Kümmerlinge für die Großen <strong>im</strong> Flug verloren<br />

hatte.Jürgen Soban mit seiner Ult<strong>im</strong>ate <strong>und</strong><br />

Marco Becker mit seiner Extra 300 zeigten,<br />

dass auch Flächenflieger Hovern <strong>und</strong> am Siemens<br />

Lufthaken hängen <strong>und</strong> mit dem Seitenleitwerk<br />

kurz auf dem Boden abparken können.<br />

Warbirds, Speedmodelle, Fesselflieger,<br />

Segler <strong>und</strong> Trainermodelle r<strong>und</strong>eten die große<br />

Modellflugpalette hervorragend ab.<br />

Für diejenigen, die lieber auf dem Boden<br />

bleiben wollten, waren <strong>der</strong> „Panzer-Willi“ mit<br />

seinem Panzerfuhrpark <strong>und</strong> die Buggyfahrer<br />

genau das Richtige.<br />

Der Sonntag hielt, was er versprochen hatte.<br />

Pures Flugwetter von früh bis spät. Schon vor<br />

dem Aufstehen waren Piloten auf dem Flugfeld,<br />

konnten nichts an<strong>der</strong>es tun als fliegen, fliegen<br />

<strong>und</strong> stellten ihre Flugzeuge <strong>und</strong> Hubschrauber<br />

geschwind in den Vorbereitungsraum. Erst jetzt<br />

konnte man die Vielzahl <strong>der</strong> Fluggeräte, die die<br />

76 Piloten mitgebracht hatten, sehen <strong>und</strong> bestaunen.<br />

Da waren eine Menge Doppeldecker mit Sternmotoren<br />

<strong>und</strong> eine ganze Staffel von Hubschraubern<br />

bestückt mit Düsenantrieb, Benzinmotoren<br />

<strong>und</strong> Elektroantrieben von Modellbau Reinholz,<br />

Glücksdrachen<br />

Peter Ritters aus Willich zeigte mit seiner großen<br />

roten Pitts Challenger mit einem Abfluggewicht<br />

über 25 kg einen beeindruckenden Kunstflug,<br />

<strong>der</strong> durch Raucheinlagen noch besser zur<br />

Geltung kam. Peter Haas, <strong>der</strong> Exper<strong>im</strong>entalflieger<br />

aus <strong>Berlin</strong>, brachte extra für Cottbus einen<br />

roten Glücksdrachen mit einer Spannweite von<br />

4,50 m <strong>und</strong> einer stattlichen Gesamtlänge von<br />

5,40 m mit. Kin<strong>der</strong>augen glänzten, als <strong>der</strong> Drachen<br />

am blauen H<strong>im</strong>mel ganz ruhig seine R<strong>und</strong>en<br />

drehte <strong>und</strong> einfach nur schön anzuschauen war.<br />

Hans-Joach<strong>im</strong> Rehfeldt aus Hannover war mit<br />

Der 1. Drachen- <strong>und</strong> Gleitschirmfliegerclub<br />

stellte sich mit 5 Stars <strong>und</strong> Landungen be<strong>im</strong><br />

Publikum vor.<br />

Kurz, man kann sagen, das 2. Modellflugtreffen<br />

<strong>im</strong> Flugplatzmuseum Cottbus war trotz<br />

Fußballspiel Energie gegen Bayern, dem Ritterfest<br />

<strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Gegenveranstaltungen<br />

sowie dem widrigen Samstagwetter mit 1500<br />

Zuschauern recht gut besucht.<br />

Dem Wunsch vieler Teilnehmer werden wir<br />

Folge leisten <strong>und</strong> das 3. Modellflugtreffen für<br />

nächstes Jahr <strong>im</strong> Mai in Angriff nehmen!<br />

Thomas Graf<br />

8<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007


Vorbereitung auf die<br />

Weltrekord Kappenformation 2007<br />

<strong>im</strong> Trainingscamp in Ampuriabrava, Spanien<br />

gust in Teuge, in den Nie <strong>der</strong>landen, sein <strong>und</strong><br />

ein letztes Aufwärmtraining für die Europäer in<br />

Gransee vom 3. bis zum 7. Oktober.<br />

Lei<strong>der</strong> war das Wetter zwar meistens schön,<br />

aber zum Kappenformationsspringen ungeeignet<br />

wegen zu starker o<strong>der</strong> zu turbulenter Winde.<br />

Daher konnten nur <strong>im</strong> Schnitt 13 Sprünge pro<br />

Teilnehmer verbucht werden. Der Höhepunkt<br />

<strong>der</strong> Woche war ein Spanischer Rekord mit einer<br />

36er Diamant-Formation. Dabei waren<br />

aus Deutschland: M. Lenz, T. Brand, V. Krause,<br />

P. Pfalzgraf, R. Stolzenberg, A. Bösel, T.<br />

Rohde-Seebin<strong>der</strong>, P. Hormuth, S. Hoenig <strong>und</strong><br />

H. Gnoth. Lei<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>te das Wetter den<br />

Plan, auch die Springer, die bei diesem ersten<br />

36er nicht dabei waren, 36er Sprünge machen<br />

zu lassen. Trotzdem war es eine erfolgreiche<br />

Unternehmung in guter Atmosphäre, die sicher<br />

jedem Teilnehmer etwas gebracht hat.<br />

An<strong>der</strong>s als vor zwei Jahren wurde die Entscheidung<br />

über die Qualifikation <strong>der</strong> Teilnehmer nicht<br />

am Ende des Camps mitgeteilt. Es ist zu vermuten,<br />

dass die endgültige Einladungsliste erst<br />

frühestens nach dem Camp in Teuge veröffentlicht<br />

wird.<br />

Peter A. Pfalzgraf<br />

Nachdem <strong>im</strong> Jahre 2005 in Lake Wales ein<br />

Weltrekord in Form einer 85er-Formation<br />

aufgestellt worden war, bei dem in <strong>der</strong><br />

mittleren Reihe 10 Fallschirme nebeneinan<strong>der</strong><br />

flogen, war man überzeugt, dass<br />

auch noch größere Formationen möglich<br />

sind.<br />

Nun soll <strong>im</strong> November 2007 ein neuer Weltrekord<br />

versucht werden, bei dem eine 100er Diamant-<br />

Formation gebaut werden soll. Wie auch bei den<br />

vorhergegangenen Rekorden, muss sich wie<strong>der</strong><br />

je<strong>der</strong> Bewerber für die Teilnahme erneut in eigens<br />

angesetzten Trainingscamps dafür qualifizieren.<br />

Das erste Camp in Europa fand vom 26. Mai bis<br />

zum 3. Juni in Ampuriabrava in Nord-Spanien<br />

statt. Es waren 39 Teilnehmer aus 3 Kontinenten<br />

angereist, 13 davon kamen aus Deutschland:<br />

Mathias Lenz, Viktor Krause, Peter A. Pfalzgraf,<br />

Christine Offen, Thomas Rohde-Seelbin<strong>der</strong>, aus<br />

<strong>Berlin</strong> / Branden burg, sowie Tom Brand, Ralf Stolzenberg,<br />

Alex Bösel, Peter Hormuth, Susanne<br />

Hoenig, Stefan Brück, Holger Gnoth <strong>und</strong> Petra<br />

Gatti aus dem übrigen B<strong>und</strong>esgebiet. Unser B<strong>und</strong>estrainer,<br />

Andreas Jankow ski, war als Beobachter<br />

angereist.<br />

Das zweite Camp wird vom 15. bis 19. Au-<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 9


Lake JUMP Challenge 2007<br />

Am 3. <strong>und</strong> 4. August wurde <strong>im</strong> Salzburger Am ersten Wettkampftag gab es diese Stationen:<br />

Ziellandung <strong>im</strong> Strandbad Seekirchen,<br />

<strong>und</strong> Oberösterreichischen Seengebiet ein<br />

Fallschirmsportwettbewerb <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en danach Landung auf einem Floß <strong>im</strong> Strandbad<br />

Art durchgeführt.<br />

Henndorf <strong>und</strong> schließlich eine Ziellandung auf<br />

dem Seefest am Mondsee.<br />

Normalerweise findet das Zielspringen auf<br />

einem flachen Platz mit einer bekannten Umgebung<br />

<strong>und</strong> berechenbaren Windverhältnissen erst <strong>im</strong> Strandbad Mattsee, dann auf einem<br />

Am nächsten Tag landeten die Teilnehmer zu-<br />

statt. Hier war alles ganz an<strong>der</strong>s. Die Landeplätze<br />

waren den Teilnehmern nur aus Land-<br />

kurzen Pause folgten Präzisionslandungen<br />

Floß vor dem Strandbad Seeham. Nach einer<br />

karten <strong>und</strong> Luftaufnahmen ersichtlich.<br />

auf dem Steg des Gmun<strong>der</strong> Strandbades am<br />

Traunsee sowie auf <strong>der</strong> Halbinsel Traunkirchen.<br />

Der Wettbewerb endete mit dem achten<br />

Nach jeweils einem kurzen Wetterbreefing ging<br />

es mit dem RED Bull Hubschrauber BO 105 zu Durchgang auf einem Floß des Hotels Scalaria<br />

den einzelnen Plätzen los.<br />

in Sankt Wolfgang.<br />

Am Start dieses organisatorisch aufwendigen<br />

<strong>und</strong> anspruchvollen Wettbewerbes waren 27<br />

Teilnehmer aus 5 Län<strong>der</strong>n. Im Team Mitteldeutschland<br />

starteten <strong>der</strong> sechsmalige Weltmeister<br />

<strong>der</strong> 80er Jahre aus Cottbus, Bernd<br />

Wiesner, <strong>der</strong> Dresdner Ralf Homuth, <strong>der</strong> SPE-<br />

KON-Mitarbeiter Jens Klautky aus Magdeburg<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> jetzt für den FSV Eilenburg startende<br />

Nie<strong>der</strong>sachse Ralf Krämer.<br />

Der Stressfaktor war sehr hoch. Zum unbekannten<br />

Gelände <strong>und</strong> den <strong>im</strong>mer neuen Windverhältnissen<br />

kam die Regelaussage, dass<br />

eine Landung <strong>im</strong> Wasser zum Ausscheiden<br />

aus dem Wettbewerb führen würde.<br />

Das Team „Mitteldeutschland“ war in guter<br />

Verfassung <strong>und</strong> sicherte sich in <strong>der</strong> Mannschaftswertung<br />

mit ausgeglichenen Einzelplatzierungen<br />

Bronze mit 206 cm hinter dem Sieger<br />

vom Aeroklub Ptuj (Slowenien) mit 120 cm<br />

<strong>und</strong> dem Team HSV Red Bull I (Österreich) mit<br />

151 cm. Sie ließen die Mannschaften Ungarn,<br />

HSV Red Bull 2, CISM Swiss <strong>und</strong> ÖBH-Jakdo<br />

hinter sich.<br />

Einzelsieger wurden:<br />

Christian Auswörger (HSV Red Bull) <strong>und</strong> Milan<br />

Juric (AK Ptuj) mit je 15 cm Landeentfernung<br />

vor dem drittplazierten Ungarn Istvan<br />

Asztalois.<br />

Fotos: Ralf Hochmuth<br />

Von links: Jens Klaudtky, Bernd Wiesner<br />

Ralf Homuth <strong>und</strong> Rolf Krämer<br />

Die Einzelergebnisse <strong>der</strong> Mitteldeutschen:<br />

Ralf Homuth<br />

Platz 11 mit 47 cm Landeentfernung,<br />

Rolf Krämer<br />

Platz 14 mit 50 cm, Landeentfernung,<br />

Bernd Wiesner<br />

Platz 16 mit 53 cm, Landeentfernung,<br />

<strong>und</strong> Jens Klaudtky<br />

Platz 17 mit 56 cm, Landeentfernung,<br />

Dr. Dieter Strüber<br />

Dritter Saisonsieg für Annett Lückler<br />

16. Sächsische Meisterschaft<br />

<strong>im</strong> Zielspringen<br />

Bei bestem Wetter wurde das volle Zielsprungprogramm<br />

von 5 Durchgängen auf die 3-cm-<br />

Nullscheibe bei den 16. Sächsischen Meisterschaften<br />

auf dem Flugplatz Roitzschjora bereits<br />

am ersten Wochenendtag, dem 25. August, absolviert.<br />

Fünf 3er-Mannschaften wurden durch Absetzmaschinen<br />

des Typs „Wilga-35“ in die Höhe<br />

gebracht. Nach 25 Absetzflügen war das Programm<br />

perfekt.<br />

Das kleine, aber leistungsstarke Teilnehmerfeld<br />

mit ehemaligen <strong>und</strong> aktuellen Nationalmannschaftsmitglie<strong>der</strong>n<br />

zeigte zum Teil sehr gute<br />

Zielsprungqualitäten. Allen voran wie<strong>der</strong> einmal<br />

Annett Lückler vom gastgebenden Fallschirmsportverein<br />

Eilenburg. Sie siegte überlegen in<br />

<strong>der</strong> Einzelwertung <strong>der</strong> Sachsenmeisterschaft<br />

<strong>und</strong> konnte auch den zum 5. mal vergebenen<br />

Pokal <strong>der</strong> Stadt Eilenburg entgegen nehmen.<br />

Nach dem Gewinn <strong>der</strong> Offenen Landesmeisterschaft<br />

von <strong>Brandenburg</strong> in Neuhausen <strong>und</strong><br />

dem Sieg be<strong>im</strong> Lausitzpokal in Schwarzheide<br />

war es ihr dritter Einzelerfolg in dieser Saison.<br />

Mit zwei Null-Ergebnissen <strong>und</strong> drei Landeentfernungen<br />

von jeweils einem Zent<strong>im</strong>eter auf<br />

<strong>der</strong> elektronischen Messanlage ist sie offenbar<br />

auch gut gerüstet für die vom 2. – 9. September<br />

<strong>im</strong> kroatischen Osijek stattfindende Europameisterschaft.<br />

Ein Achtungszeichen setzte auch Claudia Städter<br />

mit Platz 6 in <strong>der</strong> Pokalwertung.<br />

Ergebnisse:<br />

5. Pokal <strong>der</strong> Stadt Eilenburg <strong>und</strong> 16. Sächsische<br />

Meisterschaft:<br />

1. Lückler Annett 0 0 1 1 1 Total 3 cm<br />

2. Herre Jan 2 3 0 2 0 7 cm<br />

3. Schrödel Knut 5 4 2 2 4 17 cm<br />

Mannschaftswertung:<br />

1. FSV Eilenburg 1 (Homuth, Lückler, Herre)<br />

29 cm<br />

2. FSV Eilenburg 2 ( Lasotta, Schrödel, Kretschmer)<br />

87 cm<br />

3. Mix-Team (Klaudtky, Schnei<strong>der</strong>, Uhlig)<br />

125 cm<br />

Interessant auch diese Zahlen:<br />

Die Gesamtsprungzahl aller Teilnehmer betrug<br />

31.233. Die Durchschnittliche Sprungzahl<br />

von 2.082 schwankte zwischen dem Min<strong>im</strong>um<br />

von 244 <strong>und</strong> dem Max<strong>im</strong>um von 7.800.<br />

Das Durchschnittsalter von 40,0 Jahren hatte<br />

eine Schwankungsbreite von 15,3 bis 72,7<br />

Jahren.<br />

Dr. Dieter Strüber<br />

10<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007


17. Landesmeisterschaft<br />

<strong>im</strong> Zielspringen in Neuhausen<br />

3. Volkmar Koal Cottbuser FC 41 cm<br />

Seniorenwertung:<br />

1. H.-H. Fröhlich Sonnenbühl 38 cm<br />

2. Volkmar Koal Cottbuser FC 41 cm<br />

3. Jens Klaudtky Magdeburg 42 cm<br />

Frauenwertung:<br />

1. Annett Lückler FSV Eilenburg 48 cm<br />

2. Dr. Carola Wiesner Cottbuser FC 64 cm<br />

3. Anita Wiesner Cottbuser FC 64 cm<br />

Gruppenzielspringen:<br />

1. Die Alten<br />

Dr. Dieter Strüber<br />

Fotos: Dr. Dieter Strüber<br />

Wetterkapriolen zwingen zum Abbruch.<br />

Nach fünfjähriger Pause war <strong>der</strong> Cottbuser<br />

Fallschirmsport-Club erstmals wie<strong>der</strong> Veranstalter<br />

<strong>der</strong> offenen <strong>Brandenburg</strong>ischen Landesmeisterschaft.<br />

Liebevoll <strong>und</strong> umsichtig war<br />

die vom Ministerium für Bildung, Jugend <strong>und</strong><br />

Sport geför<strong>der</strong>te Veranstaltung vorbereitet worden.<br />

Das gemeldete Starterfeld von über 30<br />

Springern st<strong>im</strong>mte opt<strong>im</strong>istisch. Aber die meteorologische<br />

Großwetterlage bescherte dem<br />

Veranstalter unmittelbar vor <strong>der</strong> Starteröffnung<br />

eine Absage nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en. Schließlich<br />

war das Teilnehmerfeld auf 16 geschrumpft.<br />

Nach einem kurzen Eröffnungszeremoniell<br />

ging die silberfarbene AN-2-Absetzmaschine<br />

in die Luft mit den ersten drei Vierer- Teams.<br />

Annett Lückler vom FSV Eilenburg eröffnete<br />

mit Start-Nr. 1 die Anflüge auf das 3 cm kleine<br />

Ziel. Mit vielen korrigierenden Steuerbewegungen<br />

schaffte sie schließlich das Idealergebnis.<br />

Auf dem elektronischen Display erschien<br />

die „Null“.<br />

Dieses Erfolgserlebnis hatten ihre Mannschaftskameraden<br />

<strong>und</strong> auch die folgenden<br />

Mannschaften nicht. Reihenweise wurden<br />

16-cm-Ergebnisse vermessen; also außerhalb<br />

<strong>der</strong> elektronischen Aufzeichnung.<br />

Der Wind spielte verrückt; schwankte erheblich<br />

in <strong>der</strong> Stärke <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Richtung. Dazu<br />

kamen kaum berechenbare Verwirbelungen<br />

hinter <strong>der</strong> westlichen Waldkante. Es gab zu<br />

viele Wie<strong>der</strong>holungssprünge <strong>und</strong> auch Annullierungen<br />

ganzer Durchgänge. Auch das komplette<br />

Verlegen <strong>der</strong> Zielsprunganlage um etwa<br />

Siegerehrung <strong>der</strong> offenen Wertung Frauen:<br />

Rechts: Siegerin <strong>und</strong> Gewinnerin des Käte-<br />

Paulus-Pokals Annett Lückler vom Fallschirmsportverein<br />

Eilenburg<br />

Links: Dr. Carola Wiesner vom Cottbuser Fallschirmsport-Club<br />

100 m in die Platzmitte konnte nicht helfen. So<br />

wurde <strong>der</strong> 5. Durchgang aus Fairness-Gründen<br />

– nach einer Beratung mit den Teilnehmern –<br />

gestrichen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Wettbewerb mit 4 gültigen<br />

Durchgängen vorzeitig beendet. Das 8-Sprünge-Programm<br />

blieb ein Traum. Stefan Wiesner<br />

gewann den 6. Spekon-Pokal <strong>und</strong> Annett Lückler<br />

gewann wie<strong>der</strong>holt den Käte-Paulus-Wan<strong>der</strong>pokal<br />

für die beste Frauenleistung.<br />

Sieger des Gruppenzielspringens: (v.l.):<br />

Das Wiesener Team (Platz 2), „die Alten“ (1.)<br />

<strong>und</strong> FSV Eilenburg (3.)<br />

Ergebnisse:<br />

<strong>Brandenburg</strong>ische Landesmeisterschaft <strong>im</strong><br />

Einzelzielspringen:<br />

1. Stefan Wiesner Cottbuser FC 32 cm<br />

2. Volkmar Koal „ 41 cm<br />

3. Bernd Wiesner „ 50 cm<br />

Die Seniorenwertung gewann Volkmar Koal<br />

vor Bernd Wiesner <strong>und</strong> Benno Bzdok<br />

Offene <strong>Brandenburg</strong>ische Meisterschaft <strong>im</strong><br />

Einzelzielspringen:<br />

1. Stefan Wiesner Cottbuser FC 32 cm<br />

2. Hans-Helmut Fröhlich<br />

Sonnenbühl (BW) 38 cm<br />

Ein Opfer stürmischer Winde<br />

Der 15. Lausitz-Pokal<br />

Zwei Wochen nach den Wetterkapriolen-Landesmeisterschaften<br />

in Neuhausen stand auch<br />

die 15. Auflage des Lausitz-Pokal-Zielspringens<br />

<strong>im</strong> Zeichen äußerst ungünstiger Windbedingungen.<br />

Tagelang sah es nicht beson<strong>der</strong>s gut<br />

aus mit den meteorologischen Bedingungen.<br />

Sehr früh am 30.6. war es noch ruhig <strong>und</strong> ein<br />

schöner Tag kündigte sich an.<br />

Mit <strong>der</strong> kleinen „Wilga 35“ wurde das kleine<br />

Teilnehmerfeld in die Höhe gebracht. Der Wind<br />

frischte stark auf, Wie<strong>der</strong>holungssprünge wurden<br />

zur Norm. Stürmische Windspitzen bis<br />

12/13 m/s zwangen zu Unterbrechungen. Erneuter<br />

Beginn mit neuen „rejumps“. Der Wind<br />

wurde richtig gefährlich mit enormen Stärkeschwankungen<br />

von 5 – 15 m/s. Einzelne Spitzen<br />

erreichten 17 m/s am Boden.<br />

Nach einem langen Samstag mit nur einem<br />

Wertungsdurchgang einigten sich Wettkampfleitung,<br />

Schiedsrichter <strong>und</strong> Sportler, den Wettkampf<br />

wegen Sicherheitsbedenken abzubrechen<br />

<strong>und</strong> den einzigen Durchgang zu werten.<br />

Ergebnisse Einzelwertung:<br />

1. Annett Lückler FSV Eilenburg 2 cm<br />

2. Rolf Krämer FSV Eilenburg 5 cm<br />

2. Mike Job Rüwal<strong>der</strong>s 5 cm<br />

4. Gerold Suchfort AC Schwarzheide 6 cm<br />

5. Steffen Leichsenring<br />

Rüwal<strong>der</strong>s<br />

7 cm<br />

Gruppenzielspringen:<br />

1. Aeroclub Schwarzheide<br />

(Suchfort, Oppel, Uhlig)<br />

2. Rüwal<strong>der</strong>s<br />

(Leichsenring, Schnell, Job)<br />

77 cm<br />

87 cm<br />

3. FSV Eilenburg<br />

(Lückler, Krämer, Richmann) 207 cm<br />

Dr. Dieter Strüber<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 11


Deutsche Meisterschaft<br />

<strong>im</strong> Fallschirmspringen<br />

Das „Team <strong>Berlin</strong>“ mit<br />

Viktor Krause, Peter A.<br />

Pfalzgraf <strong>und</strong> Andreas<br />

Jankowsky (Video) hat<br />

bei <strong>der</strong> diesjährigen<br />

Deutschen Meisterschaft<br />

<strong>im</strong> Fallschirmspringen<br />

in <strong>der</strong> Disziplin<br />

2er-Kappenformation<br />

in einem spannenden<br />

Kampf eine Silbermedaille<br />

errungen, ganz<br />

knapp vor dem drittplatzierten<br />

Team.<br />

Weitere Gruppen:<br />

„Stack Attack“ (Holger<br />

Gnoth, Alexan<strong>der</strong> Boesel,<br />

Video: Stefan Brück)<br />

aus Baden-Württemberg<br />

<strong>und</strong> hinter dem Favoriten<br />

„Airstep“ (Tom Brand,<br />

Ralf Stolzenberg, Video:<br />

Peter Wohlers). -Siehe<br />

Grafik, Fallschirmformation<br />

(CF)2er-.<br />

Das <strong>Berlin</strong>er Team hatte<br />

sich kurzfristig spontan zur Teilnahme angemeldet <strong>und</strong> insgesamt nur drei Trainingssprünge machen<br />

können.<br />

Peter A. Pfalzgraf<br />

(Landesreferent für denFallschirmsport <strong>im</strong> Luftfahrtverband <strong>Berlin</strong>)<br />

„850 Jahre Mark <strong>Brandenburg</strong>“<br />

Jubiläums-Ballonfahrt<br />

Am 1. Juli 2007 um 05:45 Uhr startete <strong>der</strong><br />

Heißluft-Ballon „D-OBTN“ auf dem Flugplatz<br />

Strausberg zu seiner „Jubiläumsfahrt“ zu Ehren<br />

<strong>der</strong> 850 Jahre alten Mark <strong>Brandenburg</strong>. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Verband <strong>Berlin</strong>er Philatelisten-Vereine<br />

<strong>und</strong> dem Ballon-Club-<strong>Berlin</strong><br />

war die Idee dazu geboren, mit dieser Fahrt<br />

eine Ballonpost zu beför<strong>der</strong>n. Die Deutsche<br />

Post AG hatte nämlich, <strong>im</strong> Gedenken an das<br />

Gründungsjahr <strong>der</strong> Mark (1157), einen beson<strong>der</strong>en<br />

Erinnerungsumschlag mit eingedruckter<br />

Marke herausgegeben. Und die zeigte auch<br />

noch ein märkisches Motiv aus dem Nationalpark<br />

Unteres O<strong>der</strong>tal.<br />

Nach knapp zwei St<strong>und</strong>en Fahrt landete <strong>der</strong><br />

Ballon bei bestem Wetter um 07:25 Uhr vor<br />

Prädikow, einem kleinen Ort <strong>im</strong> Kreis Märkisch-<br />

O<strong>der</strong>land. Die Piloten Matthias Fabiunke <strong>und</strong><br />

Abbildung: Brief<br />

André Fourmont von Ballon Tours <strong>Berlin</strong> tauften<br />

die mitgereisten Passagiere nach alter Ballöner-<br />

Tradition mit Erde <strong>und</strong> Feuer auf den Häuptern,<br />

löschten die gl<strong>im</strong>menden Locken mit Sekt <strong>und</strong><br />

übergaben die Taufurk<strong>und</strong>en zur Erhebung <strong>der</strong><br />

neuen Luftfahrtfürsten in den Adelsstand.<br />

Anschließend wurden die <strong>im</strong> Korb beför<strong>der</strong>ten<br />

Briefe von den Piloten signiert, <strong>der</strong> Bordstempel<br />

wurde zur Bestätigung angebracht <strong>und</strong><br />

N. Re<strong>im</strong>ann „<strong>Berlin</strong>s Philatelisten<br />

Verbandsvorsitzen<strong>der</strong> F. Walter mit dem<br />

Postbeutel“<br />

dann ging es auf den Weg zur Post. Unter<br />

Beachtung <strong>der</strong> einschlägigen Vorschriften,<br />

die die nachträgliche Verwendung eines Postson<strong>der</strong>stempels<br />

für einige Zeit erlauben, erhielten<br />

die Briefe in <strong>der</strong> Stadt <strong>Brandenburg</strong><br />

an <strong>der</strong> Havel den zwei Wochen vorher dort<br />

geführten Son<strong>der</strong>stempel zum Jubiläumsjahr.<br />

Auf dem normalen Postweg den Empfängern<br />

zugestellt, erhielten diese damit einen<br />

attraktiven Erinnerungsbeleg, <strong>der</strong> inzwischen<br />

von den Briefmarkensammlern gerne in ihre<br />

Sammlung „Ballonpost“ aufgenommen wird,<br />

<strong>und</strong> für die Ballonsportler ist er eine schöne<br />

Erinnerung an ein interessantes luftsportliches<br />

Ereignis.<br />

Frank H. Walter (<strong>Berlin</strong>)<br />

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Foto: Norbert Re<strong>im</strong>ann<br />

12<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007


Der Fall des Windenseiles<br />

Anfang Juni 2007 ereignete sich auf einem Rückblende 1998: An einem großen <strong>und</strong> traditionsreichen<br />

Segelflugplatz <strong>im</strong> Westen Deutsch-<br />

norddeutschen Flugplatz ein tragischer<br />

Unfall, bei dem ein Vereinkamerad getötet lands wurde eine Radfahrerin von einem seitlich<br />

abdriftenden Windenseil erfasst <strong>und</strong> be<strong>im</strong><br />

wurde. Der Vereinskamerad wurde durch<br />

das herab fallende <strong>und</strong> noch unter Zug stehende<br />

Windenseil aus dem Stand gerissen nete sich damals außerhalb des Flugplatzes,<br />

Sturz auf den Boden getötet. Der Unfall ereig-<br />

<strong>und</strong> so schwer am Kopf verletzt, dass nur die Frau fuhr in Begleitung ihrer Familie <strong>und</strong><br />

noch <strong>der</strong> Tod festgestellt werden konnte. Fre<strong>und</strong>en auf einem Radweg.<br />

Der Flugtag verlief wie viele an<strong>der</strong>e auch. Das In beiden Fällen herrschte ein Seitenwind, bei<br />

Betriebsverfahren, gestartet wurde an <strong>der</strong> dem <strong>im</strong> Laufe eines Tages dann schon mehrfach<br />

per Funk zu „mehr vorhalten“ ausgerufen<br />

Winde, war seit Jahren erprobt, <strong>der</strong> Windenfahrer<br />

war erfahren <strong>und</strong> seit 5 Jahren regelmäßig<br />

<strong>im</strong> Einsatz.<br />

<strong>der</strong> Seitenwind doch an Stärke zugenommen<br />

wurde. Vielleicht ein erstes Indiz dafür, dass<br />

Es war <strong>der</strong> 4. Start des Tages, als um die hat, vielleicht ist es auch eine Überlegung mehr<br />

Mittagszeit ein weiteres Segelflugzeug in wert, den Startbetrieb zu unterbrechen o<strong>der</strong> für<br />

den H<strong>im</strong>mel beför<strong>der</strong>t wurde. Nach dem Ausklinken<br />

wurde das Schleppseil vom Winden-<br />

den Tag einzustellen<br />

fahrer eingezogen. Alles normal, bis auf den Einzelfälle, zwei tragische Schicksale in <strong>der</strong><br />

Umstand, dass <strong>der</strong> stetig zunehmende Seitenwind<br />

bis 20 km/h das Seil am geöffneten seits ja, wenn wir von tödlichen Unfällen in die-<br />

Geschichte des deutschen Segelfluges Einer-<br />

Seilfallschirm seitlich versetzte. Genau in Abdriftrichtung<br />

stehen die Hallen <strong>der</strong> am Flug-<br />

wenn wir über die Gefährdung reden, die von<br />

sem Zusammenhang reden, an<strong>der</strong>erseits nein,<br />

platz behe<strong>im</strong>ateten Segelflugvereine. Vor den seitlich abdriftenden <strong>und</strong> dann irgendwo einschlagenden<br />

Windenseilen ausgeht.<br />

Hallen hantierten, auch wie seit Jahren, einige<br />

Segelflieger an einem Segelflugzeug. Genau<br />

über dem Vorfeld <strong>der</strong> Hallen ging das Seil nie<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> vermutlich erkannte <strong>der</strong> Windenfahtenden<br />

Gespräch bei <strong>der</strong> Kr<strong>im</strong>inalpolizei ge-<br />

Mai 2007, <strong>der</strong> Verfasser wird zu einem berarer,<br />

dass es „eng“ werden könnte <strong>und</strong> zog das beten, weil an einem Flugplatz in <strong>der</strong>en Revier<br />

„ständig“ Windenseile in die benachbarte<br />

Seil weiter ein. Mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

trafen Ausrüstungsteile <strong>der</strong> Seilverlängerung Wohn- <strong>und</strong> Gartenanlage fallen. Beide Seiten,<br />

den Mann am Kopf. Er starb auf dem Hallenvorfeldrenden<br />

Kommunikation nicht mehr fähig, also<br />

Verein <strong>und</strong> Anwohner, waren wohl einer klä-<br />

kam es zur Anzeige bei den Ermittlungsbehörden.<br />

Es folgten die üblichen langwierigen<br />

Befragungen <strong>und</strong> viel Ärger. Was war geschehen<br />

Jahre zuvor wurde mit dem Windenseil<br />

eine Antenne vom Dach eines nahe stehenden<br />

Hauses gerissen <strong>und</strong> in den Folgejahren mehrmals<br />

das Windenseil durch die Gartenanlage<br />

gezogen, so dass Äste <strong>und</strong> Zweige brachen. In<br />

den Gärten hielten sich Menschen auf <strong>und</strong> man<br />

kann davon ausgehen, dass <strong>der</strong> Windenfahrer<br />

nicht sehen konnte, ob das Durchschleifen des<br />

Seiles nebst <strong>der</strong> gesamten Seilausstattung gefahrlos<br />

ablaufen würde.<br />

Die zuständige Staatsanwaltschaft sah nach<br />

Abschluss <strong>der</strong> Ermittlungen keinen Anlass,<br />

gegen den betroffenen Verein vorzugehen, es<br />

Im jüngsten Fall wäre die Verlagerung des gab halt keine Beweise einer Beschädigung<br />

Windenstandplatzes um zirka 50 m nach vorn, <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Verletzung, also gingen die Akten an<br />

auf Höhe <strong>der</strong> Hallen, die sicherste Lösung gewesen.<br />

Außerdem sollten sich auf den Hal-<br />

<strong>der</strong>en Überlegungen stand eine Verfügung, die<br />

die zuständige Luftfahrtbehörde. Im Ergebnis<br />

lenvorfel<strong>der</strong>n während des Schleppbetriebes nun lautet, dass bei Seitenwind, in dem Fall aus<br />

keine Personen aufhalten.<br />

nördlichen Richtungen, kein Windenschleppbetrieb<br />

mehr durchgeführt werden (Quelle: Ermittlungsakte Polizei)<br />

darf.<br />

Einzelfälle Nein!<br />

Allein dem Verfasser sind aus den letzten Jahren<br />

genügend solcher Fälle bekannt geworden.<br />

Da wurde gleich zwe<strong>im</strong>al ein ganzes Gewerbegebiet<br />

lahm gelegt, weil wegen seitlicher Abdrift<br />

das Windenseil über einer Hochspannungsleitung<br />

hing <strong>und</strong> dort für Blitz <strong>und</strong> Donner sorgte.<br />

An<strong>der</strong>norts wurden parkende Autos beschädigt<br />

usw. usf.<br />

Wo liegen die Probleme, warum kommt es<br />

zu solchen Störungen <strong>und</strong> Unfällen Die Betriebsbest<strong>im</strong>mungen,<br />

das sind in erster Linie<br />

die Startwindenfahrerbest<strong>im</strong>mungen <strong>und</strong> die<br />

Segelfugsport-Betriebs-Ordnung, beinhalten<br />

überschaubare Regelwerke, die, <strong>und</strong> das ist<br />

wichtig, außerdem noch genügend Flexibilität<br />

<strong>und</strong> eigene Verantwortung in <strong>der</strong> Gestaltung<br />

<strong>und</strong> Anpassung an örtliche Verhältnisse zulassen.<br />

Manchmal genügt aber die eigene Innensicht<br />

in <strong>der</strong> eigenen Struktur nicht, um problematische<br />

Entwicklungen zu erkennen.<br />

Denn wenn die vereinsinterne Verantwortung<br />

nicht vollumfänglich angezeigt ist, o<strong>der</strong> erkennbar<br />

ist, greifen die Behörden ein <strong>und</strong> schnüren<br />

das Paket enger. Aber vielleicht ist dem einen<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en eine „klare Regelung“ auch lieber!<br />

Dem vorzubeugen, dass Behörden Beschränkungen<br />

<strong>und</strong> Einschnitte verordnen, dass die<br />

eigene Kreativität <strong>und</strong> Flexibilität bei <strong>der</strong> Gestaltung<br />

von sicheren Betriebsabläufen „zugeschnürt“<br />

wird, ist auch eine Beratungsaufgabe<br />

<strong>der</strong> FSI, nutzt diese Gelegenheiten einfach mal<br />

aus.<br />

Eine Frage zum Schluss, wann wurde eigentlich<br />

mal ein Flugbetrieb, sprich Windenstartbetrieb,<br />

unterbrochen o<strong>der</strong> abgebrochen, weil <strong>der</strong> Seitenwind<br />

doch recht kräftig wehte Auch wenn<br />

keine unmittelbare Gefahr bestanden hat, einfach<br />

aus Fürsorge. Und wie waren die Reaktionen<br />

<strong>der</strong> Vereinskameraden<br />

Für Rückmeldungen, die selbstverständlich<br />

anonymisiert behandelt werden, wäre ich sehr<br />

dankbar.<br />

(Private eMail: jens.eisenreich@t-online.de<br />

Jens Eisenreich<br />

Flugsicherheitsinspektor<br />

Stille Trauer nach dem Unfall<br />

Foto: Jens Eisenreich<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 13


Otto Lilienthals erfolgreichsten Flüge gewürdigt<br />

Foto: Dr. Joach<strong>im</strong> Grenzdörfer<br />

Vom damals unbewaldeten Gipfel des Stöllner<br />

Gollenberges startete Otto Lilienthal<br />

zwischen 1893 <strong>und</strong> 1896 seine erfolgreichsten<br />

Flüge.<br />

Dort erreichte er als erster Mensch Flugweiten<br />

von etwa 250 Metern, ebenso die erste<br />

180-Grad-Kehre, was den Übergang vom Gleitflug<br />

zum Segelflug in greifbare Nähe rückte.<br />

An den Ort, von dem aus Otto Lilienthal zu<br />

seinen bahnbrechenden Flügen Anlauf nahm,<br />

erinnerte bisher ein Kreis von Pflastersteinen -<br />

eingebettet in wucherndem Grasbewuchs. Dort<br />

steht seit dem 14. September 2007 die neue<br />

Das neue Lilienthal-Ehrenmal „WINDHARFE“<br />

auf dem Gipfel des Gollenberges. Idee <strong>und</strong><br />

Ausführung: Ernst Baumeister<br />

Lilienthal Stele.<br />

Immerhin lud bis dahin den k<strong>und</strong>igen Besucher<br />

eine grob gez<strong>im</strong>merte Bank zum Verweilen <strong>und</strong><br />

zur Rückbesinnung ein.<br />

Durch Baumwuchs verdecktem Blick ins Tal<br />

ist man an <strong>der</strong> Stelle, von <strong>der</strong> aus - nach Otto<br />

Lilienthals allerersten Menschenflug <strong>im</strong> August<br />

1891 am Derwitzer Mühlenberg - sich die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Flugtechnik ihren Weg bahnte,<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> zielführenden Durchsetzung des Prinzips<br />

„Schwerer als Luft“ den Erfolg bescherte,<br />

von dem die Menschheit in bekannter Weise<br />

profitierte.<br />

Die Anwendung dieses Prinzips, zu <strong>der</strong>en Verwirklichung<br />

Otto Lilienthal seine wissenschaftlichen<br />

Kenntnisse, sein Ingenieurkönnen, seine<br />

dialektische Fliegenlern-Methode „Aus dem<br />

Stand zum Schritt, vom Schritt zum Sprung,<br />

vom Sprung zum Flug“ - ja seine sportliche<br />

Natur <strong>und</strong> selbst sein Leben einsetzte, führten<br />

als Ausgangspunkt zum heutigen Stand sowohl<br />

<strong>der</strong> zivilen- als auch <strong>der</strong> militärischen Luftfahrt.<br />

Weniger bekannt ist, dass Otto Lilienthal auch<br />

<strong>der</strong> erste Fluglehrer <strong>der</strong> Menschheitsgeschichte<br />

ist. Die heute dafür gebräuchliche Bezeichnung<br />

„Trainer“ war es damals nicht. Neben Hugo Eulitz<br />

<strong>und</strong> an<strong>der</strong>en war <strong>der</strong> spätere amerikanische<br />

Professor R.W. Wood einer seiner Flugschüler,<br />

sein letzter. Wood weilte am ersten August-<br />

Wochenende 1896 als Gast Otto Lilienthals in<br />

<strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> Stölln: Am 1. August in Lilienthals<br />

Maschinenfabrik in <strong>der</strong> Köpenicker Straße in<br />

<strong>Berlin</strong>-Mitte <strong>und</strong> am 2. August am Stöllner<br />

Gollenberg, wo er Lilienthals Flüge beobachtete<br />

<strong>und</strong> fotografierte. Selbst absolvierte er unter<br />

Lilienthals Anleitung auch ein paar Flüge. Darüber<br />

veröffentlichte er die <strong>Zeitschrift</strong> BOSTON<br />

EVENINGS TRANSCRIPT vom 31.10.1896 einen<br />

Erlebnisbericht, aus dem zitiert wird: „Der<br />

furchtlose Flugpionier hatte mich gebeten, am<br />

Sonnabend vorher seine Maschinenfabrik in<br />

<strong>Berlin</strong> zu besuchen, <strong>und</strong> hier wurde ich zuerst<br />

richtig mit ihm bekannt. Eine Ecke in <strong>der</strong> Fabrikhalle<br />

war dem <strong>im</strong> Bau befindlichen neuen<br />

Flugapparat eingeräumt.....<br />

Auf diese Maschine setzte Lilienthal große<br />

Hoffnungen ..., ohne zu ahnen, dass es ihm<br />

nicht best<strong>im</strong>mt war, sie zu erproben.<br />

se Vögel nannte er seine Lehrmeister <strong>und</strong> beobachtete<br />

sie mit lobhaftem Interesse, indem<br />

er meine Aufmerksamkeit auf ihre verschiedenen<br />

Methoden lenkte, wie sie ihr Gleichgewicht<br />

be<strong>im</strong> Fliegen <strong>und</strong> Landen bewahrten...<br />

Dann holten wir den Flugapparat aus <strong>der</strong><br />

Scheune, luden ihn auf den Wagen <strong>und</strong> fuhren<br />

zu den nahe gelegenen Bergen. Es war<br />

ein Platz zum Fliegen, wie man ihn sich nicht<br />

besser denken konnte. Unmittelbar aus <strong>der</strong><br />

Ebene aufsteigend lag vor uns eine Reihe von<br />

Hügeln, etwa 30 bis 90 m hoch <strong>und</strong> dicht bewachsen<br />

mit Gras <strong>und</strong> Moos. Die verschieden<br />

geneigten Abhänge erstreckten sich nach allen<br />

H<strong>im</strong>melsrichtungen, so dass man <strong>im</strong>mer<br />

einen geeigneten Platz zum Abflug gegen den<br />

Wind finden kann....<br />

Wir trugen den Apparat den Hügel hinauf;<br />

Lilienthal stellte sich hinein <strong>und</strong> hob ihn empor.<br />

Ich nahm wohlüberlegt meinen Platz unterhalb<br />

von ihm mit meiner Kamera ein <strong>und</strong><br />

wartete gespannt auf den Abflug. Lilienthal<br />

bot dem Wind die Stirn <strong>und</strong> stand da wie ein<br />

Sportsmann, <strong>der</strong> auf den Startschuss wartet.<br />

Plötzlich frischte <strong>der</strong> Wind etwas auf, Lilienthal<br />

machte drei schnelle Schritte vorwärts<br />

<strong>und</strong> wurde sofort emporgehoben, wobei er in<br />

fast waagerechter Linie vom Gipfel absegelte.<br />

Mit beängstigen<strong>der</strong> Geschwindigkeit flog er<br />

in einer Höhe von etwa 15 m über mich hinweg,<br />

wobei <strong>der</strong> Wind wilde Melodien in den<br />

Spanndrähten <strong>der</strong> Maschine spielte,“ (was<br />

wohl auch den Künstler Ernst Baumeister zum<br />

Entwurf seiner „Windharfe“, dem neuen Gollenberg-Denkmal,<br />

inspirierte. D.A.)<br />

„...<strong>und</strong> war an mir vorbei, bevor ich Zeit hatte,<br />

die Kamera auf ihn zu richten. Als <strong>der</strong> Flugapparat<br />

mit seinen riesigen schneeweißen Flügeln<br />

<strong>im</strong> hellen Sonnenschein vor mir lag, da<br />

hatte ich das Gefühl, als beginne jetzt wirklich<br />

das Zeitalter des Fliegens.“<br />

So weit <strong>der</strong> Wood‘sche Bericht, <strong>der</strong> auch die<br />

Brü<strong>der</strong> Wright beflügelte. Ihnen gelang <strong>im</strong> De-<br />

Am Sonntagmorgen traf ich Lilienthal auf dem<br />

Lehrter Bahnhof; sein vierzehnjähriger Sohn<br />

<strong>und</strong> ein Gehilfe begleiteten ihn. Gerade als die<br />

Sonne aufging, verließ <strong>der</strong> Zug die Stadt. Nach<br />

mehrstündiger Fahrt stiegen wir in Neustadt an<br />

<strong>der</strong> Dosse aus, wo uns ein bequemer Wagen<br />

Die Absprungstelle auf dem Gipfel des Gollenberges<br />

(Der tieferliegende Pflastersteinring ist<br />

gekennzeichnet<br />

erwartete, <strong>der</strong> uns die 15 km bis Rhinow brachte.<br />

Es blies ein frischer Wind, <strong>und</strong> zahlreiche<br />

Störche segelten über Wiesen <strong>und</strong> Fel<strong>der</strong>. Die-<br />

14<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007


Fotos: Michael Thomsen<br />

zember 1903 <strong>der</strong> 1. Motorflug.<br />

In den Mittagsst<strong>und</strong>en des 14. September 2007 wurde das neue Lilienthal-Denkmal auf dem<br />

Stöllner Gollenberg enthüllt. Nach den Grußworten des Präsidenten <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft<br />

für Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt -Lilienthal-Oberth-e.V., Prof.Dr. Joach<strong>im</strong> Szodruch, <strong>und</strong> des 1. Vorsitzenden<br />

des Otto-Lilienthal-Vereins Stölln e.V. , Horst Schwenzer, gedachten die Teilnehmer <strong>der</strong><br />

Veranstaltung in dem hier beschriebenen Sinn des großen Deutschen Otto Lilienthal <strong>und</strong> seiner<br />

weltverän<strong>der</strong>nden Leistung.<br />

Dr. Joach<strong>im</strong> Grenzdörfer<br />

Spendenaufruf:<br />

Weitere Spenden für die Erhaltung <strong>der</strong> beiden Lilienthaldenkmäler in <strong>Berlin</strong> n<strong>im</strong>mt <strong>der</strong> Verein<br />

Nofitti e.V. unter folgen<strong>der</strong> Kontonummer 5584404 bei <strong>der</strong> Deutschen Bank BLZ 100 700 24<br />

entgegen. (Weitere Information, siehe Lilienthaler Ausgabe 2/2007).<br />

Segelflug-Schulprojekt<br />

Auf dem Flugplatz in Lüsse<br />

Wie schon viele Jahre davor, ging auch<br />

dieses Jahr die Katholische Schule Liebfrauen,<br />

<strong>im</strong> Rahmen eines Segelflugprojektes,<br />

in die Luft. Mit insgesamt 18 Teilnehmern<br />

<strong>im</strong> Alter von 14 bis 16 Jahren<br />

startete das Projekt am Montag dem 2. Juli<br />

2007 <strong>und</strong> endete am Donnerstag dem 5.<br />

Juli 2007.<br />

Am Montag früh um 9 Uhr trafen alle Teilnehmer,<br />

wie verabredet, auf dem Flugplatz Lüsse<br />

ein. Nach einer kurzen Begrüßung von Herrn<br />

Brinkhoff, dem schulischen Koordinator <strong>und</strong><br />

Michael Thomsen, dem Leiter des Projektes,<br />

bezog je<strong>der</strong> seinen Schlafbereich. Einige waren<br />

mutig <strong>und</strong> stellten trotz des schlechten<br />

Wetters ihre Zelte auf, die an<strong>der</strong>en gingen<br />

auf Nummer sicher <strong>und</strong> reservierten sich die<br />

warmen <strong>und</strong> trockenen Betten <strong>im</strong> Clubhaus.<br />

Nach dem auch <strong>der</strong> Letzte sein Bett zu recht<br />

gemacht hatte, ging es auch schon zu den<br />

Flugzeugen. Sie wurden aus den Hallen geholt<br />

<strong>und</strong> je<strong>der</strong> Schüler wurde einem Fluglehrer<br />

zugeteilt. Die Fluglehrer waren Jörg Bögel,<br />

Clemens Volmer <strong>und</strong> Michael Thomsen.<br />

Nachdem wir die Flugzeuge zur Start- <strong>und</strong><br />

Landebahn geschoben hatten, folgte eine<br />

Einweisung <strong>der</strong> Geräte, <strong>der</strong> einzuhaltenden<br />

Sicherheitsvorkehrungen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bedienung<br />

<strong>der</strong> Flugzeuge. Schon kurz darauf nutzten<br />

wir die noch regenfreien Minuten aus, um ein<br />

paar Platzr<strong>und</strong>en<br />

zu drehen. Doch<br />

nach den ersten<br />

Starts holte uns<br />

<strong>der</strong> Regen ein<br />

<strong>und</strong> wir starteten<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

nass, was<br />

aber unsere Freude<br />

über die ersten<br />

Flugerfahrungen<br />

nicht trüben konnte.<br />

Der nächste<br />

Tag begann da<br />

schon vielversprechen<strong>der</strong>.<br />

Die Sonne<br />

schien <strong>und</strong> von<br />

Regen war weit<br />

<strong>und</strong> breit nichts<br />

zu sehen. Schon bei den ersten Starts merkte<br />

man, dass die Thermik gut war <strong>und</strong> man von<br />

perfektem Segelflugwetter sprechen konnte.<br />

Nur lei<strong>der</strong> hielt die Freude nicht lange an. Es<br />

plagten uns einige Seilrisse. Die Thermik war<br />

zwar noch da, doch um in die Luft zu kommen<br />

fehlte ein funktionstüchtiges Seil. Die Windenfahrer<br />

waren fleißig am Seilflicken <strong>und</strong> wir wurden<br />

<strong>im</strong>mer ungeduldiger.<br />

Dann lief aber alles, bis auf einige Seilrisse, bis<br />

zum Mittag reibungslos.<br />

Wegen einer riesigen Gewitterfront am Mittag,<br />

musste <strong>der</strong> Flugbetrieb später wie<strong>der</strong> für einige<br />

Zeit unterbrochen werden. Nach dem das Gewitter<br />

vorüber war, starteten wir einen neuen<br />

Versuch, damit je<strong>der</strong> auf seine Kosten kam <strong>und</strong><br />

wie<strong>der</strong> in die Luft gehen konnte.<br />

Durch den großen Regenschauer war auch<br />

schon das erste Zelt unter Wasser <strong>und</strong> ein<br />

Notquartier für die Nacht wurde <strong>im</strong> Haus eingerichtet.<br />

Der nächste Tag ließ uns zunächst<br />

verzweifeln. Die Sonne ließ auf sich warten<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Regen schaute mal wie<strong>der</strong> vorbei. Mit<br />

sich abwechselnden Schauern ging aber je<strong>der</strong><br />

in die Luft <strong>und</strong> drehte ein paar Platzr<strong>und</strong>en.<br />

Nach dem regenreichen Tag, war nun auch das<br />

nächste Zelt unter Wasser <strong>und</strong> das Notquartier<br />

wurde größer. Der folgende Tag, <strong>der</strong> nun auch<br />

<strong>der</strong> letzte für uns war, machte erst mal nicht<br />

den Eindruck, dass wir überhaupt noch fliegen<br />

können. Doch nach etwa zwei St<strong>und</strong>en Regen<br />

<strong>und</strong> Gewitter klarte <strong>der</strong> H<strong>im</strong>mel wie<strong>der</strong> auf <strong>und</strong><br />

es ging wie<strong>der</strong> steil nach oben. Am Ende <strong>der</strong><br />

ganzen Woche kam je<strong>der</strong> Schüler jedoch trotz<br />

des eher bescheidenen Wetters auf die zugesagten<br />

10 Starts.<br />

Am Donnerstag um 15 Uhr trafen auch schon<br />

die Eltern ein, um uns zum Flugs<strong>im</strong>ulator in<br />

<strong>Berlin</strong> Schönefeld zu bringen. Der Flugs<strong>im</strong>ulator<br />

hat gezeigt, dass manch einer noch reichlich<br />

üben muss, um den Beruf als Pilot nachgehen<br />

zu können. Trotz einiger Bruchlandungen war<br />

<strong>der</strong> Spaßfaktor sehr hoch. Der Flugs<strong>im</strong>ulator<br />

war ein sehr schöner <strong>und</strong> lustiger Abschluss<br />

des Projektes.<br />

Zusammenfassend kann man sagen, dass die<br />

Gruppe sehr gut zusammen gepasst <strong>und</strong> sich<br />

super verstanden hat.<br />

Unser Dank geht aber an die Fluglehrer Klemens<br />

Volmer, Jörg Bögel <strong>und</strong> Michael Thomsen<br />

sowie den Winden- <strong>und</strong> Lepofahrern, ohne die<br />

wir erst gar nicht in den Genuss des Fliegens<br />

gekommen wären.<br />

Ein großes „Dankeschön“ an Herrn Brinkhoff<br />

<strong>und</strong> Herrn Thomsen, denn ohne sie hätte dieses<br />

Projekt sicherlich nicht stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Den Erfolg des Projekts kann man abschließend<br />

auch daran ablesen, dass vier Schüler<br />

<strong>und</strong> Schülerinnen in den Verein eingetreten<br />

sind <strong>und</strong> <strong>im</strong> Sommerlager mit viel Elan teilgenommen<br />

haben. Ein Schüler, Jacob Scholz hat<br />

sogar in dieser Zeit seine A-Prüfung geschafft<br />

<strong>und</strong> sich „frei“ geflogen.<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 15


Lilienthal Glide/DM in Lüsse<br />

Im richtigen Wetterfenster<br />

Fotos: Stefan Maikowski <strong>und</strong> Roland Wolf<br />

Richard Walters<br />

In Neustadt/Glewe war Anfang Juli die Clubklasse<br />

DM mit nur zwei Wertungstagen ins<br />

Wasser gefallen. Und auch Ende des Monats<br />

war den Segelfliegerinnen be<strong>im</strong> Hexencup<br />

in Klix die Wettergöttin nicht gerade hold.<br />

So kann man von Glück sprechen, wenn bei<br />

<strong>der</strong> Lilienthal Glide acht Wertungstage für<br />

die 15m- <strong>und</strong> 18m-Klasse heraussprangen<br />

<strong>und</strong> neun für die Offene Klasse.<br />

Mit einer Hitzewelle ging es los. Der zweite Wertungstag<br />

am 16. Juli bescherte den heißesten<br />

Tag des Jahres. Die Basishöhen kletterten auf<br />

über 3000 Meter. Die nachfolgenden Störungen<br />

zogen vorzugsweise nachts durch das Wettbewerbsgebiet<br />

<strong>und</strong> hinterließen tagsüber <strong>im</strong>mer<br />

wie<strong>der</strong> gut nutzbare Wetterfenster. Kaum ein<br />

<strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> stets genau in das Wetter<br />

eingepassten Aufgaben. Sie waren groß genug,<br />

um an jedem Wertungstag die max<strong>im</strong>ale<br />

Punktzahl 1000 für die Tagessieger zu vergeben.<br />

Außenlandungen waren die Ausnahme.<br />

Nur am stürmischen <strong>und</strong> von großflächigen Abschirmungen<br />

behin<strong>der</strong>ten letzten Wertungstag<br />

gingen in <strong>der</strong> Standard-Klasse 11 Flugzeuge<br />

auf den Acker.<br />

Damit waren die Bedingungen nicht <strong>im</strong>mer<br />

einfach, aber trotzdem frei von Würfelwetter.<br />

Je<strong>der</strong> Teilnehmer hatte eine faire Chance auf<br />

die vor<strong>der</strong>en Plätze <strong>und</strong> den Meistertitel. Um<br />

den ging es in <strong>der</strong> Renn- <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Offenen<br />

Klasse. Die 18m-Klasse hatte ihren deutschen<br />

Meister bereits <strong>im</strong> Mai in Zwickau ermittelt.<br />

Richard Walters aus Minden / Nevada<br />

übernahm in <strong>der</strong> 18m-Klasse mit einer<br />

LS10a vom ersten Tag an die Führung<br />

<strong>und</strong> gab sie nicht wie<strong>der</strong> ab. Es war sein<br />

erster Aufenthalt in Deutschland. Offenk<strong>und</strong>ig<br />

konnten sich die hiesigen - mit <strong>der</strong><br />

Termikachse vertrauten Piloten - keinen He<strong>im</strong>vorteil<br />

gegenüber unseren Gästen zu nutze<br />

machen. Das bewies auch Makoto Ichikawa<br />

aus Japan - hierzulande als „Mac“ bekannt<br />

- <strong>und</strong> wurde Zweiter. Er hatte sich bereits <strong>im</strong><br />

Frühjahr be<strong>im</strong> Pokal <strong>der</strong> alten Langohren in<br />

Klix eingeflogen. Thorsten Tacke belegte als<br />

bester Deutscher Platz drei gefolgt von Rolf<br />

Gertzmann. Der einzige in <strong>der</strong> 18m-Klasse<br />

teilnehmende <strong>Berlin</strong>er, Andreas Kühl, verpasste<br />

am vierten Wertungstag nach dem besten<br />

Bart des Tages den Anschluss, musste<br />

den Motor schmeißen <strong>und</strong> wurde Tagesletzter.<br />

Trotzdem schaffte er es in <strong>der</strong> Gesamtwertung<br />

noch auf Rang elf.<br />

Tag, an dem für den späten Nachmittag nicht<br />

CB‘s, Schauer o<strong>der</strong> Abschirmungen angekündigt<br />

wurden. Und an den letzten drei Tagen gab<br />

es reichlich Gegenwind mit Höhenwinden zwischen<br />

40 <strong>und</strong> 50 km/h.<br />

Erland Lorenzen (Deutscher Wetterdienst)<br />

machte wie gewohnt perfekte Vorhersagen <strong>und</strong><br />

unterstützte Sportleiter Klaus Engelhardt bei<br />

Für sie war Lüsse unter starker internationaler<br />

Beteiligung die Trainingsr<strong>und</strong>e für die in 2008<br />

stattfindenden Weltmeisterschaften. Auch bei<br />

den an<strong>der</strong>en beiden Klassen flogen ausländische<br />

Gäste in Vorbereitung auf die WM mit<br />

<strong>und</strong> erhöhten die Leistungsdichte.<br />

Deshalb auch <strong>der</strong> Name „DM mit integrierter<br />

Lilienthal Glide“.<br />

Einen eindrucksvollen Beweis für die Vorteile<br />

des Teamfliegens lieferte in <strong>der</strong> 15m-Klasse<br />

die Familie Theisinger. Sie übernahm gleich<br />

alle drei Plätze auf <strong>der</strong> Siegertreppe mit Georg<br />

an <strong>der</strong> Spitze gefolgt von seinem Bru<strong>der</strong><br />

Martin <strong>und</strong> dem Neffen Florian. In diesem Jahr<br />

hatten sie zuvor kaum Gelegenheit, den Teamflug<br />

zu üben <strong>und</strong> sich pr<strong>im</strong>är mental vorbereitet.<br />

Bereits bei <strong>der</strong> DM in Zwickau in 2005 war<br />

Georg <strong>im</strong> Familienteamflug Deutscher Meister<br />

geworden. Mit David Schnei<strong>der</strong> <strong>und</strong> Frank<br />

Schwerdtfeger auf den Plätzen vier <strong>und</strong> fünf<br />

kommt das neue Team Germany in <strong>der</strong> 18m-<br />

Klasse ausschließlich aus Rheinland-Pfalz.<br />

16<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007


Fotos: Stefan Maikowski <strong>und</strong> Roland Wolf<br />

v. l. n. r. Martin, Georg <strong>und</strong> Florian Theisinger<br />

Die nachbarliche Nähe wird ihnen das weitere<br />

Teamtraining erleichtern.<br />

Die 15m-Klasse hatte vorgemacht, dass <strong>der</strong><br />

Schlüssel zum Erfolg <strong>im</strong> Teamfliegen liegt.<br />

Gleiches bewies auch Michael Sommer, amtieren<strong>der</strong><br />

deutscher <strong>und</strong> amtieren<strong>der</strong> Weltmeister<br />

in <strong>der</strong> Offenen Klasse, mit seinem<br />

erneuten Sieg. Im Team mit ihm errang Tassilo<br />

Bode den zweiten Platz. Der Schweizer<br />

Markus Gäumann kletterte noch am letzten<br />

Tag auf Rang drei. Hans-Jürgen Schmacht<br />

hingegen hatte an diesem schwierigen Tag<br />

Pech <strong>und</strong> fiel in <strong>der</strong> Gesamtwertung auf den<br />

fünften Platz hinter Holger Karow zurück, <strong>der</strong><br />

seine Mitgliedschaft <strong>im</strong> Nationalteam fortsetzen<br />

kann.<br />

Nachteile haben. In <strong>der</strong> zerrissenen Thermik,<br />

wie sie an den letzten Tagen vorherrschte, ist<br />

das Zentrieren mit den schweren Fliegern <strong>der</strong><br />

Offenen Klasse zähe Arbeit. Die mo<strong>der</strong>nen<br />

18m-Flieger steigen da ihren großen Brü<strong>der</strong>n<br />

weg. Dank <strong>der</strong> höheren Flächenbelastungen<br />

in beiden Klassen sind inzwischen die Unterschiede<br />

<strong>im</strong> Vorfliegen kleiner geworden. Diese<br />

Nachteile haben Uli aber doch nicht von den<br />

Langohren abbringen können, auch wenn er<br />

zwischenzeitlich schon mal mit Oldt<strong>im</strong>ern geliebäugelt<br />

hatte. Nun weiß er, dass sein Herz<br />

bei <strong>der</strong> Offenen Klasse liegt.<br />

V. l. n. r. Michael Sommer <strong>und</strong> Herbert Märtin<br />

Wahrscheinlich war am beeindruckendsten bei<br />

<strong>der</strong> DM <strong>der</strong> Auftritt von Hans-Werner Grosse,<br />

<strong>der</strong> mit einer „wild card“ mitflog. Mit seiner Frau<br />

Karin als Co kam er auf den respektablen 28.<br />

Platz mit seinem eta-Prototyp. HW meidet seit<br />

eh <strong>und</strong> je zu große Nähe in <strong>der</strong> Luft <strong>und</strong> sucht<br />

sich seine Bärte lieber alleine, was bei schwierigen<br />

Lagen ein Handicap ist. Selbst trainierte<br />

Wettbewerbspiloten, wie unsere teilnehmenden<br />

Vereinsmitglie<strong>der</strong> Natalie Lübben <strong>und</strong> Gismut<br />

Schroe<strong>der</strong>, kamen aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> starken Konkurrenz<br />

auf ähnliche Positionen wie HW, <strong>der</strong><br />

damit als lebende Legende <strong>im</strong> Alter von 84<br />

Jahren seinem Namen wie<strong>der</strong> einmal alle Ehre<br />

macht!<br />

Ähnlich erfolgreich wie die Sieger, hat auch das<br />

Lüsse-Team unter Herbert Märtins routinierter<br />

Leitung erneut seine Aufgaben bewältigt. Das<br />

geschah so unauffällig <strong>und</strong> gut koordiniert,<br />

dass nach außen hin <strong>der</strong> große Einsatz vieler<br />

Vereinsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> externer Helfer kaum zu<br />

merken war. Ein Highlight dabei ist <strong>der</strong> neue<br />

Küchenanbau, in dem professionelle Köche<br />

Leckeres bereiteten. Ein weiteres die täglichen<br />

Videoberichte des FP Media Teams mit spannenden<br />

Aufnahmen vom Platz <strong>und</strong> aus <strong>der</strong> Luft.<br />

Einmal mehr haben Organisatoren <strong>und</strong> Helfer<br />

gezeigt, dass Lüsse für das Austragen großer<br />

Wettbewerbe bestens geeignet <strong>und</strong> gut für die<br />

WM <strong>im</strong> kommenden Jahr aufgestellt ist.<br />

Sie findet vom 2. bis 18. August 2008 statt.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.wgc2008.de<br />

Stefan Maikowski<br />

Gesamtwertung 15 m - Die ersten 5 Teilnehmer<br />

Nr. CID Name Land Muster Punkte<br />

1 LT Theisinger, Georg RP ASW 27 B 7236<br />

2 WT Theisinger, Martin RP ASW 27 7217<br />

3 JT Theisinger, Florian RP ASW 27 7195<br />

4 FT Schnei<strong>der</strong>, David RP ASW 27 6886<br />

5 AH Schwerdtfeger, Frank RP ASW 27 6870<br />

Gesamtwertung 18 m - Die ersten 5 Teilnehmer<br />

Natürlich he<strong>im</strong>sten die Langohren mir ihren<br />

<strong>im</strong>posanten Spannweiten die meiste Aufmerksamkeit<br />

ein, zumal zwei Exemplare <strong>der</strong> eta<br />

mit 31 Meter Spannweite <strong>und</strong> drei EB 28 von<br />

Walter Bin<strong>der</strong> eingeschwebt waren. Jedoch<br />

konnte in <strong>der</strong> Offenen Klasse kein Hersteller<br />

neuer Muster o<strong>der</strong> Modellvarianten einen klaren<br />

Konstrukteur-Titel für sich in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Uli Schwenk, <strong>der</strong> mit einer EB 28 diesmal auf<br />

dem achten Platz landete, erklärte fre<strong>im</strong>ütig,<br />

dass die großen Spannweiten durchaus auch<br />

Nr. CID Name Land Muster Punkte<br />

1 7T Walters Richard USA LS 10a 7243<br />

2 IS Ichikawa Makoto Japan ASG 29E 7072<br />

3 1G TackeThorsten Germany Ventus 2cxT 6930<br />

4 OG Gertzmann Rolf Germany Ventus 2cxt 6892<br />

5 WG Amann Werner Austria Ventus 2cx 6887<br />

Gesamtwertung Offene Klasse - Die ersten 5 Teilnehmer<br />

Nr. CID Name Land Muster Punkte<br />

1 HM Sommer Michael BY ASW 22 BLE 8411<br />

2 VB Bode Tassilo NI ASW 22 BLE 8391<br />

3 NB Gäumann Markus Switzerland N<strong>im</strong>bus 4 M 8037<br />

4 X Karow Holger BW N<strong>im</strong>bus 4 M 7973<br />

5 VX Schmacht Hans Jürgen BY ASH 25 Mi 7957<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 17


Und die Thermik war wie<strong>der</strong> in <strong>Brandenburg</strong>!<br />

Schleppzug kurz nach dem Start, <strong>im</strong> Hintergr<strong>und</strong> ist die Stadt Finsterwalde<br />

Auch in diesem Jahr nahmen streckenflugambitionierte<br />

Segelflieger aus insgefolgt<br />

hat, wird festgestellt haben, dass die Wet-<br />

Wer das Wettergeschehen in diesem Jahr versamt<br />

15 Segelflugvereinen aus dem gesamten<br />

B<strong>und</strong>esgebiet die Möglichkeit wahr, am hen geprägt waren. Dennoch zeigt sich, dass<br />

terlagen von durchwachsenem Wettergesche-<br />

Flugplatz Bronkow die guten thermischen - wie <strong>im</strong> vergangenen Jahr - die Lausitz <strong>und</strong><br />

Bedingungen in den neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n, Umgebung nicht nur fliegbares Wetter bot, son<strong>der</strong>n<br />

vielmehr Steckenflüge auch mit dem An-<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Lausitz, zu nutzen.<br />

spruch großer Entfernungen<br />

zuließ. So wurden an 24 von<br />

37 Tagen Streckenflüge absolviert,<br />

mit dem Ergebnis,<br />

dass 174 Flüge mit mehr als<br />

35.000 Streckenkilometern<br />

be<strong>im</strong> OLC eingereicht werden<br />

konnten. Dabei gingen<br />

14 Flüge über eine Distanz<br />

von mehr als 400 km <strong>und</strong> ein<br />

Flug über 622 km. Um die<br />

„Streckenhaie“ in kürzester<br />

Zeit an den H<strong>im</strong>mel zu bekommen,<br />

standen die vereinseigene<br />

Wilga <strong>und</strong> Z-42<br />

zur Verfügung.<br />

Fliegersommer 2007<br />

In <strong>der</strong> Zeit vom 14. Juli bis 19. August waren Neben den Streckenflugerfolgen konnten auch<br />

durchschnittlich 50 bis 80 Aktive mit mehr als verschiedene Ausbildungsetappen von Flugschülern<br />

sowohl des Bronkower als auch <strong>der</strong><br />

30 Segelflugzeugen am Flugplatz.<br />

an<strong>der</strong>en Vereine mit fliegerischen Prüfungen<br />

Hierbei trugen <strong>der</strong> AC Bonn-Hangelar, wie in sowie mehrere F-Schleppausbildungen abgeschlossen<br />

werden.<br />

den vorangegangenen Jahren, sowie die Vereine<br />

FSV Kassel-Zierenberg, LSV Hofgeismar<br />

<strong>und</strong> LSV Hameln ihr jährliches Sommerlager Was unsere Gäste beson<strong>der</strong>s schätzen, ist das<br />

aus.<br />

Zelten direkt am Flugplatzrand, so dass die Familien<br />

<strong>im</strong>mer ganz nah dabei sind. Auch lassen<br />

die guten Voraussetzungen <strong>im</strong> Vereinshe<strong>im</strong><br />

kaum Wünsche für ein gelungenes Lager offen.<br />

So hat es an gemütlichen Abenden nicht gefehlt,<br />

an denen wir uns be<strong>im</strong> Grillen, am Kamin<br />

o<strong>der</strong> in gemütlicher R<strong>und</strong>e die Zeit für alte<br />

<strong>und</strong> neue Fre<strong>und</strong>schaften nahmen.<br />

Neben den fliegerischen Aktivitäten erk<strong>und</strong>eten<br />

unsere Gäste auch die nähere Umgebung<br />

aber auch fernere Ziele. So waren Ausflüge<br />

nach Dresden <strong>und</strong> <strong>Berlin</strong> o<strong>der</strong> zu <strong>der</strong> neu entstehenden<br />

Seenlandschaft vor allem bei den<br />

Jugendlichen beliebt.<br />

Fotos: Karin N<strong>im</strong>s<br />

Der Dank <strong>der</strong> Bronkower Segelflieger richtet<br />

sich an alle teilnehmenden Vereine, die bei<br />

<strong>der</strong> Sicherstellung des Flugbetriebes sowie<br />

<strong>der</strong> Behebung technischer Probleme halfen,<br />

an all diejenigen Mitglie<strong>der</strong>, die die Vorbereitung<br />

<strong>und</strong> Durchführung des diesjährigen Fliegerlagers<br />

unterstützt– speziell den Organisatoren<br />

<strong>und</strong> all diejenigen, die ihren Urlaub für<br />

das Gelingen des Lagers eingesetzt haben.<br />

Die gute Vorbereitung trug nicht zuletzt dazu<br />

bei, dass es keine technischen Ausfälle gab.<br />

Fliegersommer 2007<br />

Mit Blick auf das kommende Jahr <strong>und</strong> vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Sicherstellung <strong>der</strong> technischen<br />

Dienste für die wie<strong>der</strong>um geplanten 5<br />

Wochen <strong>im</strong> Juli <strong>und</strong> August 2008 suchen wir<br />

interessierte <strong>und</strong> motivierte Segelflieger mit<br />

<strong>der</strong> Bereitschaft, unsere Windentechnik zu<br />

bedienen. Kost <strong>und</strong> Logis sind frei. Darüber<br />

hinaus steht dem-/denjenigen die vereinseigene<br />

Segelflugtechnik zur Verfügung.<br />

Bei Interesse – email an fcbronkow@web.de<br />

genügt.<br />

Dr.-Ing. Torsten Heine-N<strong>im</strong>s<br />

18<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007


Eindrücke vom 3. Neuruppiner Vergleichsfliegen<br />

um den „Hasenbergpokal“<br />

Vom 28.07.2007 bis zum 12.08.2007 fand<br />

zum 3. Mal auf unserem Segelflugplatz das<br />

„Neuruppiner Vergleichsfliegen“ um den<br />

„Hasenbergpokal“ statt.<br />

Der Name „Hasenberg“ ist auf eine kaum<br />

wahrnehmbare Erhöhung in <strong>der</strong> Mitte unseres<br />

Platzes zurückzuführen, die mit diesem<br />

Namen aber seit langer Zeit auf <strong>der</strong> topografischen<br />

Karte ausgewiesen ist.<br />

Ausrichter war - wie bereits in den letzten<br />

Jahren - unser Partnerverein AkaLuft. Die<br />

sehr zeit- <strong>und</strong> arbeitsaufwendige Organisation<br />

des Wettbewerbs wurde wie<strong>der</strong> von Andreas<br />

Böhler geleistet; ihm gelang es <strong>im</strong>mer aus den<br />

verfügbaren Wetterdaten eine passende Aufgabe<br />

zu gestalten.<br />

Wie in <strong>der</strong> Ausschreibung betont, ist ein wesentliches<br />

Ziel dieses Vergleichsfliegens unsere<br />

Nachwuchspiloten <strong>im</strong> Wettbewerb an<br />

den organisierten Streckensegelflug heranzuführen.<br />

Aber auch unsere bequemen, spontanen<br />

Sonntagsstreckenflieger galt es wie<strong>der</strong> zu<br />

motivieren, zunächst schwierig erscheinende<br />

Streckenflugaufgaben vorzubereiten <strong>und</strong> anzugehen.<br />

Von den 7 Segelflugzeugen wurden<br />

6 <strong>im</strong> 2er-Team von sich abwechselnden Piloten<br />

geflogen.<br />

auch eine möglichst große Strecke zurückzulegen.<br />

Nachdem kurz nach 11:00 GMT endlich alle<br />

Flugzeuge hochgezogen waren, dauerte es<br />

noch eine viertel St<strong>und</strong>e bis zur Abflugfreigabe.<br />

Und dann folgte das <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> spannende<br />

Wechselbad von Euphorie über den schnellen<br />

Vorflug <strong>und</strong> Ernüchterung über die viel zu<br />

schnell dahin schmelzende Höhe. Warum zieht<br />

diese Wolke nicht besser Dort müsste es besser<br />

gehen! Dann das mühsame Hochkurbeln.<br />

Als ich nach knapp 4 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 270 km wie<strong>der</strong><br />

in Neuruppin ankam, war ich jedoch überrascht,<br />

wie problemlos <strong>der</strong> Flug war.<br />

Trotz einiger Außenlandungen waren alle Piloten<br />

mit dem ersten ernsthaften Wertungstag<br />

zufrieden. Unser Spandauer „Jeans Astir<br />

Team“ (beide Piloten hatten erst seit 3 Wochen<br />

ihren PPL) lag zwar nach 200 km auf dem<br />

Acker, sah aber dem nächsten Wertungstag<br />

mit respektlosem, fluggeilem Ehrgeiz entgegen.<br />

Der abendliche Meinungsaustausch <strong>der</strong><br />

Piloten führte auch zu <strong>der</strong> kühnen Behauptung:<br />

„<strong>der</strong> Astir ist leistungsmäßig nicht schlechter<br />

als die DG 100“. Die Erwi<strong>der</strong>ung war dann: „Mit<br />

dem Harzklumpen Astir kann man nicht wirklich<br />

Überlandfliegen“.<br />

rand vorbeikommen<strong>der</strong> Autofahrer vermutete<br />

aber einen Unfall <strong>und</strong> benachrichtigte die Polizei,<br />

die mit großem Aufgebot erschien um ihn<br />

zu retten.<br />

Eine an<strong>der</strong>e unvergessliche Außenlandung begann<br />

mit <strong>der</strong> Bemerkung: „bring noch jemanden<br />

mit“. Das Flugzeug lag in <strong>der</strong> Mitte eines riesigen,<br />

frisch gepflügten Ackers. Nachdem wir es<br />

zerlegt heraus getragen <strong>und</strong> es <strong>im</strong> Hänger verstaut<br />

hatten, konnten wir uns mit Mühe nur noch<br />

ins Auto werfen. Wir waren völlig erschöpft.<br />

Ich war dann wie<strong>der</strong> am 6. Wertungstag dran.<br />

Andreas hatte sich diesmal die Aufgabe von<br />

Neuruppin über Angermünde, Anklam, Kammermark<br />

<strong>und</strong> zurück nach Neuruppin ausgedacht.<br />

Wie<strong>der</strong> bestand die Möglichkeit, durch<br />

„Ankratzen“ o<strong>der</strong> tieferen Einflug in die Wendepunktzylin<strong>der</strong><br />

die Einzelstrecken zu verkürzen<br />

o<strong>der</strong> zu verlängern. Nachdem ich nach etwa 3<br />

St<strong>und</strong>en Anklam endlich umr<strong>und</strong>et hatte, war<br />

die Thermik o<strong>der</strong> auch ich schon reichlich verschlissen.<br />

Ich flog mit respektvollem Abstand<br />

viel zu langsam um die Kontrollzone von Neubrandenburg<br />

herum <strong>und</strong> wollte eigentlich nur<br />

noch he<strong>im</strong> nach Neuruppin. Der Ehrgeiz noch<br />

nach Kammermark zu fliegen, hatte mich längst<br />

verlassen. In Höhe des Flugplatzes „<strong>Berlin</strong>chen“<br />

begann ich mit dem Endanflug über einen<br />

<strong>im</strong>mer höher wachsenden Wald <strong>und</strong> war sehr<br />

erleichtert, als ich in „Ameisenkniehöhe“ doch<br />

noch unseren Platz erreichte. Bei <strong>der</strong> Auswertung<br />

meines Fluges stellte Andreas fest, dass<br />

ich unbeabsichtigt auch noch den letzten Wendepunktzylin<strong>der</strong><br />

um Kammermark angekratzt<br />

hatte. Die Aufgabe war mit 299,7 km erfüllt <strong>und</strong><br />

ich war mit dem Tag zufrieden. Unser „Harzklumpen“<br />

war mit 248 km ebenfalls herumgekommen<br />

<strong>und</strong> lag damit dank Index in <strong>der</strong> Wertung<br />

vor unserem LS4 -Team.<br />

Warten auf den Start<br />

Foto: Andreas Böhler<br />

Als es dann endlich losgehen sollte, war das<br />

Wetter nicht so wie „bestellt“. Die ersten beiden<br />

Wertungstage brachten bescheidene,<br />

zweistellige Punktergebnisse. Aber dann, am<br />

4. Wertungstag wurde es endlich anspruchsvoller.<br />

Es galt eine Strecke von Neuruppin<br />

über Angermünde, Neuhardenberg, Neubrandenburg<br />

zurück nach Neuruppin in einem vorgegebenen<br />

Zeitrahmen mit möglichst hoher<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit zu fliegen. Mit<br />

dem Einflug in die Wendepunktzylin<strong>der</strong> war<br />

Außenlandung bei Wusterhausen (Kyritz)<br />

Foto: Peter Klar<br />

Einer unserer Piloten hatte mit seiner Außenlandung<br />

große Aufregung bei <strong>der</strong> <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />

Polizei <strong>und</strong> dem Rettungsdienst ausgelöst.<br />

Er hatte sich nach seiner telefonischen<br />

Außenlandemeldung in Erwartung seines<br />

Rückholers neben seinen Flieger zu einem<br />

Schläfchen ins Gras gelegt. Ein am Straßen-<br />

Es gab noch weitere 3 Wertungstage mit ähnlichen<br />

Aufgaben, Ergebnissen <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Ereignissen.<br />

Die gute St<strong>im</strong>mung <strong>im</strong> Wettbewerbsgeschehen<br />

hielt trotz schwächer werdendem<br />

Wetter an. Dazu trug auch unsere „Service-<br />

Mannschaft“ bei. Vielen Dank an Uschi, Ingrid,<br />

Christa <strong>und</strong> Ingo <strong>und</strong> nochmals vielen Dank<br />

an Andreas, dem es mit seinen Kommentaren<br />

schon während des Briefings gelang, Ernsthaftigkeit<br />

mit Spaß zu verbinden.<br />

Lothar Klein<br />

Weitere Information / Endauswertung:<br />

www.neuruppin-segelflug.de/news_fol<strong>der</strong>/ergebnisse-hasenbergpokal-2007<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 19


Jan Grunenberg siegte in Schönhagen<br />

Jugendvergleichsfliegen <strong>im</strong> Land <strong>Brandenburg</strong><br />

24 Piloten <strong>und</strong> eine Pilotin aus sieben Vereinen<br />

des Luftsport-Landesverbandes <strong>Brandenburg</strong><br />

traten am 1. September zum Landesjugendvergleichsfliegen<br />

in Schönhagen<br />

an, das von den dort ansässigen Segelfliegern<br />

hervorragend organisiert worden war<br />

Christopher Schiese, <strong>der</strong> auch selbst startete<br />

<strong>und</strong> Dritter wurde, hielt die Fäden fest in <strong>der</strong><br />

Hand <strong>und</strong> genoss die Unterstützung vieler. So<br />

von Johannes Hille aus Stölln, <strong>der</strong> ihn in das<br />

Auswertungsprogramm einwies, o<strong>der</strong> den<br />

<strong>Brandenburg</strong>er Segelfliegern, die ihre Hercules<br />

3 als zweite Schleppwinde zur Verfügung stellten<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong>en Piloten zugleich als Windenfahrer<br />

fungierten. Papa Schiese sponserte den Kraftstoff<br />

für die Winden <strong>und</strong> die Rückholfahrzeuge,<br />

Dr. Klaus-Jürgen Schwahn, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Betriebsgesellschaft Schönhagen, sorgte<br />

für einen großen Schlaf- <strong>und</strong> Briefingraum sowie<br />

die Befriedigung <strong>der</strong> sanitären Bedürfnisse<br />

<strong>und</strong> die Flugschule WinPro stellte ihren Hangar<br />

für die Abschlussparty zur Verfügung. Viele<br />

Helfer also, bei denen wir uns alle sehr gerne<br />

bedanken.<br />

Mit <strong>der</strong> Funkmeldung „Nummer 1 ist abflugbereit“,<br />

eröffnete Paul Rathmann auf <strong>der</strong><br />

Strausberger ASK 21 den Wettbewerb, dem<br />

Einweisungsflüge am Freitag <strong>und</strong> auch noch<br />

am Samstag vorausgegangen waren. Die Fliegenden<br />

Sträuße mussten dafür schon um 6.30<br />

Uhr aufstehen, weil sie erst recht spät am Vortag<br />

eingetroffen waren.<br />

Bei zwei Wertungsflügen zeigten die Piloten<br />

ihr Können – aus Zeitgründen war die hochgezogene<br />

Fahrtkurve mit in den zweiten Flug<br />

aufgenommen worden, <strong>und</strong> das war eine gute<br />

Entscheidung, denn die große Schlepphöhe ermöglichte<br />

dies allemal. Auch die vielen Turbulenzen<br />

<strong>im</strong> Anflug meisterten die jungen Piloten<br />

problemlos. Bewertet wurden <strong>der</strong> Start, Vollkreise<br />

mit Kreiswechsel, eine Rollübung <strong>und</strong><br />

hochgezogene Fahrtkurve sowie <strong>der</strong> Slip <strong>und</strong><br />

die Landung von fünf erfahrenen Fluglehrern<br />

aus verschiedenen Vereinen. Sie hatten die<br />

Qual <strong>der</strong> Wahl, denn die meisten flogen überzeugend,<br />

aber es kann eben nur einen Sieger<br />

geben. Das war Jan Grunenberg aus Wittstock.<br />

Er wird gemeinsam mit Christopher Schiese<br />

<strong>und</strong> Paul Rathmann (als Nachrücker für den<br />

Stöllner Johannes Lindner, <strong>der</strong> zeitlich verhin<strong>der</strong>t<br />

ist) be<strong>im</strong> B<strong>und</strong>esjugendvergleichsfliegen,<br />

das erstmals <strong>im</strong> Land <strong>Brandenburg</strong> in Stölln<br />

stattfindet, den Luftsportverband vertreten.<br />

Vorn: die Ka 6CR des Siegers Jan Grunenberg<br />

Foto: Frank Lemke<br />

Während viele <strong>der</strong> Teilnehmer bereits ihr<br />

zweites o<strong>der</strong> sogar drittes Jugendvergleichsfliegen<br />

erlebten, darunter sogar einige Piloten<br />

mit Erfahrungen aus Streckenflugwettbewerben,<br />

war Philipp Könnecke zum ersten Mal dabei.<br />

„Für mich war alles ungewohnt“, erzählte<br />

er. „Und es war ein gutes Gefühl für mich, einer<br />

<strong>der</strong> Piloten <strong>und</strong> nicht mehr Helfer zu sein. Schon<br />

be<strong>im</strong> Briefing am Abend zuvor stieg die Spannung.<br />

Auch die Nacht verbrachte ich recht unruhig,<br />

<strong>und</strong> trotz Vorfreude auf den Wettbewerb<br />

begannen die Nerven ein wenig zu zittern. Aber<br />

das ging wohl vielen so. Be<strong>im</strong> ersten Start hatte<br />

ich das Gefühl, dass alle auf mich schauten<br />

<strong>und</strong> nicht nur die Wertungsrichter. Schon be<strong>im</strong><br />

Startcheck war ich voll konzentriert <strong>und</strong> be<strong>im</strong><br />

Flug waren alle Sinne angespannt. Ungewohnt<br />

war <strong>der</strong> Landeanflug, denn die Landebahn liegt<br />

am Fuße eines Hanges. Aber das Landefeld<br />

erst – das schien mir viel zu klein! Danach beobachteten<br />

wir gemeinsam die Flüge <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

<strong>und</strong> motivierten uns gegenseitig. Meine<br />

einzige Hoffnung: Nicht letzter werden! Aber<br />

unsere Träume wurden wahr: Einer von uns<br />

ist in Stölln dabei, <strong>und</strong> da schmeckte nach <strong>der</strong><br />

Siegerehrung das leckere Essen noch besser!<br />

Mit einer schönen Jugend-Party mit alten<br />

<strong>und</strong> neuen Fre<strong>und</strong>en ging dieses Ereignis zu<br />

Ende.“<br />

Eine tolle Überraschung gab es nach <strong>der</strong><br />

Rückkehr für das Team aus Strausberg, als<br />

Jörg Wilde von <strong>der</strong> Luftaufsicht mit einer<br />

Cessna 172 an den Segelflugstart heranrollte<br />

<strong>und</strong> die vier jungen Piloten zu R<strong>und</strong>flügen einlud,<br />

bei denen je<strong>der</strong> einmal vorn rechts sitzen<br />

durfte – ein Super-Erlebnis für die vier, die<br />

hinter Schönhagen <strong>und</strong> vor Neuhausen Zweite<br />

in <strong>der</strong> Teamwertung geworden waren.<br />

Gewonnen haben sie alle!<br />

Foto: Klaus Müller<br />

Paul Rathmann/FDL<br />

In Schönhagen<br />

Platzierungen Landesjugendvergleichsfliegen LLVBB 2007<br />

1 GRUNENBERG, Jan 25 Wittstock<br />

2 LINDNER, Johannes 29 Stölln<br />

3 SCHIESE, Christopher 31 Schönhagen<br />

4 RATHMANN, Paul 34 Strausberg<br />

5 JURK, Oliver 43 Neuhausen<br />

6 LEMKE, Max 45 Strausberg<br />

7 MÄHNE, Kilian 55 Stölln<br />

8 PIETZAK, Stefan 63 Schönhagen<br />

9 HERRMANN, Billy 67 Neuhausen<br />

10 FRANKE, Friedrich 68 <strong>Brandenburg</strong><br />

11 DIEPOLD, Florian 69 Eisenhüttenstadt<br />

12 BODE, Sebastian 69 Eisenhüttenstadt<br />

13 DIDERICH, Sebastian 81 Schönhagen<br />

20<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007


Landesjugendvergleichsfliegen <strong>Berlin</strong><br />

Wie in den letzten Jahren fand auch 2007,<br />

vom 24. bis 26.08., ein Jugendvergleichsfliegen<br />

für junge Pilotinnen <strong>und</strong> Piloten<br />

aus <strong>Berlin</strong>, die ihren Schein frisch erworben<br />

haben <strong>und</strong> kurz vor <strong>der</strong> Lizenz stehen,<br />

statt.<br />

Ausrichter in diesem Jahr war die Akademische<br />

Fliegervereinigung <strong>Berlin</strong> e.V. (AFV)<br />

auf dem Segelfluggelände in Kammermark.<br />

Um es vorweg zu nehmen: Der ganze Wettbewerb<br />

verlief super <strong>und</strong> alles war top organisiert.<br />

Im dritten Jahr in Folge hatten die jungen Teilnehmer<br />

die Möglichkeit, in einer vorgelagerten<br />

Trainingswoche den Flugplatz <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Fliegerkameraden näher kennen zu lernen.<br />

Wir wurden in Kammermark herzlich aufgenommen<br />

<strong>und</strong> sofort in die Abläufe integriert.<br />

Trotz zweier Regentage kamen alle in die Luft<br />

<strong>und</strong> konnten sogar einige kleine Strecken in<br />

neuer Umgebung fliegen. Die Abende ließen<br />

wir nach dem gemeinsamen Essen zusammen<br />

gemütlich ausklingen.<br />

Am Freitag begann die Vorbereitung auf den<br />

eigentlichen Wettbewerb. Nach <strong>und</strong> nach trafen<br />

die letzten Teilnehmer ein <strong>und</strong> bekamen<br />

ihre Einweisungsflüge. Für die meisten war das<br />

Briefing am Abend alte Gewohnheit. Schließlich<br />

hatten viele schon in den Jahren zuvor<br />

teilgenommen. Da sich die Ausschreibung <strong>im</strong><br />

Vergleich zu den letzten Jahren nicht geän<strong>der</strong>t<br />

hatte, gab es kaum Überraschungen. Je<strong>der</strong><br />

Teilnehmer absolviert drei Starts, in jedem<br />

Flug wird eine Übung geflogen (Kreiswechsel,<br />

hochgezogene Fahrtkurve, Rollübung) <strong>und</strong> <strong>im</strong><br />

ersten <strong>und</strong> dritten Flug wird neben <strong>der</strong> Punktlandung<br />

auch ein Seitengleitflug gefor<strong>der</strong>t.<br />

Der Samstag begann mit einem Frühstück um<br />

7:30 Uhr. Allerdings war das Wetter recht grau,<br />

die Wolken hingen auf geschätzten 100 bis 150<br />

m. Das Gras war nass <strong>und</strong> es kamen nach <strong>und</strong><br />

nach Bedenken auf, dass drei Wertungsflüge<br />

pro Pilot zu schaffen sind. Gegen 11:00 Uhr<br />

zeigten sich vereinzelt blaue Löcher, so dass<br />

<strong>der</strong> erste Durchgang geflogen werden konnte.<br />

Die Jury, acht wetterfeste Fluglehrer <strong>und</strong> erfahrene<br />

Piloten, konnte nun begutachten, was<br />

ihre Schüler in den letzten Jahren gelernt <strong>und</strong><br />

behalten hatten. Nach etwa zweieinhalb St<strong>und</strong>en<br />

hatte je<strong>der</strong> Pilot den ersten Wertungsflug<br />

absolviert, eine super Zeit gemessen an <strong>der</strong><br />

Tatsache, dass mit 26 Teilnehmern das größte<br />

Starterfeld <strong>der</strong> letzten Jahre antrat.<br />

Nun mussten bis zum Sonnenuntergang<br />

nur noch weitere 52 Starts absolviert<br />

werden. Die zweite Übung,<br />

eine hochgezogene Fahrtkurve, war<br />

insbeson<strong>der</strong>e für drei Piloten aus<br />

Frie<strong>der</strong>sdorf eine Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Sollte es sich hier rächen, dass sie<br />

mit einem Grunau Baby IIb angetreten<br />

sind Doch die Übung wurde von<br />

allen, auch den Baby-Piloten, gemeistert.<br />

Während dieses Durchgangs<br />

gab es für die pausierenden Piloten<br />

die ersehnte Stärkung, Gulasch mit<br />

v. l. n. r.: Philipp Döring (AFV; Kammermark), Florian<br />

Greif (LBW; Neuruppin), Jannes Siems (FTV; Neuruppin),<br />

Eva Schreck (AFV; Kammermark), Martin Paul (LSC;<br />

Nudeln aus einer Gulaschkanone.<br />

Nach mittlerweile fünf St<strong>und</strong>en<br />

Frie<strong>der</strong>sdorf) <strong>und</strong> Robin Förster (BAeC Mitte; Eggersdorf)<br />

Flugbetrieb war abzusehen, dass auch <strong>der</strong><br />

dritte Durchgang zu schaffen ist, die Wettergötter<br />

hatten eben doch ein Nachsehen mit uns.<br />

Da Piloten <strong>und</strong> Helfer mit Konzentration <strong>und</strong><br />

Freude bei <strong>der</strong> Sache waren, gab es keine Probleme<br />

während des gesamten Wettbewerbs.<br />

Nur einer <strong>der</strong> Baby-Piloten bereute das Slippen<br />

len, Musik <strong>und</strong> Tanz fröhlich aus. Zwischenzeitlich<br />

wurden auch die Platzierungen <strong>der</strong> Jury bekannt<br />

gegeben. Knapp vor Martin Noth (BLCL)<br />

hatte sich Peter Klein (Aka-Luft) den ersten<br />

Platz gesichert, auf Platz drei folgte das „He<strong>im</strong>-<br />

Duo“ Giesecke/Adelhöfer, dicht gefolgt von Marius<br />

Kelm <strong>und</strong> Peter Ellwanger.<br />

zur Landung: die Mütze war dem Gegenwind<br />

nicht gewachsen <strong>und</strong> landete allein, allerdings Zur Siegerehrung am Sonntag schwebten <strong>der</strong><br />

deutlich vor <strong>der</strong> Flugplatzgrenze.<br />

Landesverbandspräsident Klaus Engelhardt<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> geschäftsführende Vizepräsident Michael<br />

Zur Tradition be<strong>im</strong> Landesjugendvergleichsfliegen<br />

Thomsen in Kammermark ein.<br />

gehört zum Abschluss <strong>der</strong> „Jury-Durchgang“.<br />

Dabei durften die Jurymitglie<strong>der</strong> erfahren,<br />

wie schwer es sein kann das Landefeld zu<br />

treffen <strong>und</strong> die Übungen zu fliegen. Kritisch bewertet<br />

wurden sie dabei von den Teilnehmern.<br />

Bei <strong>der</strong> Preisverleihung zeigte sich, dass Volker<br />

Hirthammer (Akaflieg) sich das größte Verbesserungspotential<br />

erflogen hatte, er kann sich <strong>im</strong><br />

nächsten Jahr nur verbessern.<br />

Nach dem Abrüsten <strong>und</strong> einem langen Tag<br />

klang <strong>der</strong> Abend bei einem Hallenfest mit Gril-<br />

Auf dem B<strong>und</strong>esjugendvergleichsfliegen,<br />

dieses Jahr ausgerichtet von <strong>der</strong> Luftsport-<br />

In Kammermark<br />

Platzierungen: Landesjugendvergleichsfliegen <strong>Berlin</strong> LJVF 2007<br />

Platz Name Verein Flugzeug Punkte<br />

1 Martin Paul LSC Interflug ASW 15b 9.09<br />

2 Eva Schreck AFV-<strong>Berlin</strong> LS 4 9.77<br />

3 Jannes Siems FTV Spandau Astir 12.61<br />

4 Philipp Doering AFV-<strong>Berlin</strong> ASW 15b 13.38<br />

5 Florian Greif LBW Ka 8 15.00<br />

6 Martin Rothe LSC Interflug ASW 15b 16.30<br />

7 Christoph Schiller LSC Interflug ASW 15b 16.80<br />

8 Martin Rechtenbach LSC Interflug Baby llb 17.55<br />

9 Sascha Morgenstern BLC Lilienthal LS 4 20.32<br />

10 Levi Kern AKA-Luft Ka 8 20.75<br />

11 Stefan Weh Akaflieg <strong>Berlin</strong> Twin III 20.96<br />

12 Robin Förster BAeC Mitte Junior 21.11<br />

13 Nicolai Herzog LSC Interflug Pirat 21.52<br />

Foto: Michael Thomsen<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 21


jugend <strong>Brandenburg</strong> in Stölln, werden Martin<br />

Paul (1. Platz, LSC Interflug, Frie<strong>der</strong>sdorf),<br />

Eva Schreck (2. Platz, AFV, Kammermark) <strong>und</strong><br />

Jannes Siems (3.Platz, FTV Spandau, Neuruppin)<br />

den Landesverband <strong>Berlin</strong> vertreten.<br />

Allen Teilnehmern sei hiermit noch einmal zu einer<br />

sehr guten Leistung gratuliert; insbeson<strong>der</strong>e<br />

natürlich den ersten dreien zur Qualifikation<br />

für den B<strong>und</strong>esentscheid.<br />

Kammermark<br />

Jugendmotivation<br />

Es stand von Anfang an außer Zweifel: Die Jugend<br />

des LSC IF e.V. wollte auch dieses Jahr am<br />

Jugendvergleichsfliegen teilnehmen. Es meldeten<br />

sich sieben Vereinsmitglie<strong>der</strong> als Teilnehmer an.<br />

Die Vorbereitung <strong>und</strong> das Training liefen dann<br />

in den Folgemonaten eher schleppend an.<br />

Ein dickes Dankeschön an die AFV, die unter<br />

Einsatz aller Kräfte einen sehr gut organisierten<br />

Wettbewerb auf die Beine stellte. Allen voran<br />

geht <strong>der</strong> Dank an Eva Schreck <strong>und</strong> Babette<br />

Demgensky, die fe<strong>der</strong>führend die Organisation<br />

übernommen hatten. Wir haben uns bei euch<br />

sehr wohl gefühlt.<br />

Wie in den letzten Jahren unterstützte uns auch<br />

in diesem Jahr die City S<strong>im</strong>ulator <strong>und</strong> Training<br />

GmbH (CST) in <strong>Berlin</strong>-Schönefeld, die erneut<br />

zwei Gutscheine über je eine St<strong>und</strong>e <strong>im</strong> S<strong>im</strong>ulator<br />

für jeweils 4 Personen sponsorte.<br />

Alles in allem war auch das Landesjugendvergleichsfliegen<br />

2007 ein voller Erfolg <strong>und</strong> ein<br />

tolles Erlebnis. Vielleicht schaffen wir es ja <strong>im</strong><br />

nächsten Jahr die Teilnehmerzahl noch zu erhöhen.<br />

Auf Wie<strong>der</strong>sehen in ...<br />

Stefan Adamczyk<br />

Stefanie Rothe<br />

Das missfiel <strong>der</strong> reiferen Jugend. Lutz Henkelmann,<br />

einer unserer erfahrensten Fluglehrer,<br />

überlegte sich daraufhin einen beson<strong>der</strong>en Ansporn:<br />

Eine Wette! Inhalt: Wenn einer <strong>der</strong> sieben<br />

Teilnehmer das Vergleichsfliegen unter den ersten<br />

Drei beendet, erhalten die teilnehmenden<br />

Segelflieger aus EDCF je einen Kasten eines<br />

Getränks ihrer Wahl. Sollte das nicht gelingen,<br />

erhält Lutz 7 Kästen mit Getränken (von jedem<br />

Teilnehmer einen). Unter Zugr<strong>und</strong>elegung des<br />

Trainingszustandes bei Abschluss <strong>der</strong> Vereinbarung<br />

war das für Lutz eine sichere Sache.<br />

Allerdings war die Vereinsjugend jetzt angestachelt.<br />

Das Training wurde intensiviert. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Vorbereitungszeit in Kammermark<br />

wurde intensiv genutzt.<br />

Dann am Sonntag, die mit Spannung erwartete<br />

Siegerehrung. Die Hoffnung auf den Wettgewinn<br />

schrumpfte als alle Frie<strong>der</strong>sdorfer, bis<br />

auf Martin Paul, bereits vor Platz 4 aufgerufen<br />

wurden. Dann <strong>der</strong> Aufruf des Viertplazierten,<br />

es war nicht Martin, die Wette war gewonnen.<br />

Es kam noch besser: Martin wurde erster! Die<br />

Freude war riesengroß! Auch Lutz gehörte zu<br />

den ersten Gratulanten <strong>und</strong> freute sich riesig<br />

für unser erfolgreiches Team.<br />

Seinen Wetteinsatz löste er am folgenden<br />

Wochenende gebührend ein. Für jeden Teilnehmer<br />

hatte er einen Getränkekasten mit<br />

einer individuellen Gratulation versehen. Mit<br />

dem Vorrat werden wir in EDCF eine Weile feiern<br />

können, nach dem Fliegen versteht sich!<br />

Vielen Dank an unsere erfolgreichen Teilnehmer<br />

<strong>und</strong> natürlich auch an Lutz Henkelmann<br />

für die tolle Idee <strong>und</strong> die großartige Einlösung<br />

des Wetteinsatzes.<br />

Stefan Kaden<br />

13. IMGC Holzdorf 2007<br />

Internationale Militärische Segelflugmeisterschaften vom 30.7.- 10.8.2007<br />

Zum zweiten Mal fand <strong>der</strong> Internationale<br />

Militärische Segelflugwettbewerb auf dem<br />

Fliegerhorst des Einsatz führungs bereichs<br />

<strong>und</strong> des Lufttransport ge schwa <strong>der</strong>s <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>eswehr in Holzdorf statt. Schon zur<br />

Premiere 2005 hatte Jörg Zinnert, Präsident<br />

<strong>der</strong> B<strong>und</strong>es wehr-Flugsport vereini gung e.V.<br />

(BFV) <strong>und</strong> Wettbe werbs leiter, Maßstäbe<br />

für die Organisation eines solchen Wettbewerbes<br />

gesetzt, an die er dieses Jahr nahtlos<br />

angeknüpft hat.<br />

Sein hervorragendes Team von Funktions trägern<br />

<strong>und</strong> Helfern aus den Reihen <strong>der</strong> BFV <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> dort ansässigen B<strong>und</strong>eswehr, die vielen<br />

Zivilisten <strong>und</strong> 5 Wilgas, 2 ULs <strong>und</strong> eine Piper<br />

waren wichtige Zutaten für einen gelungenen<br />

Wettbewerb.<br />

Auch die 67 Teilnehmer aus Frankreich, Dänemark,<br />

Schweden, den Nie<strong>der</strong>landen <strong>und</strong><br />

Deutschland, trugen<br />

zum reibungslosen Ablauf<br />

bei: Lediglich einige<br />

„gelbe Karten“ wurden<br />

für Regelverstöße <strong>und</strong><br />

grenzwertiges Verhalten<br />

vergeben, schließlich<br />

flogen wir nicht von<br />

<strong>der</strong> üblichen „grünen<br />

Wiese“, son<strong>der</strong>n von<br />

einem straff durchorgani<br />

sierten, aktiven<br />

militärischen Fluggelände,<br />

auf dem teilweise<br />

zur gleichen Zeit Hubschrauber-Flugbetrieb<br />

herrschte. Mit diesen Die schier unendliche Startbahn<br />

für den Segelflug ungewohnten<br />

Regeln konnte aber je<strong>der</strong> leben, denn sen, Lunch paketen vor dem Abflug <strong>und</strong> eine<br />

wo bekommt man schon solche Infrastruktur nahezu endlose Asphalt bahn für seinen Sport<br />

mit Schw<strong>im</strong>m bad, Sauna, warmem Abendes-<br />

geboten<br />

Foto: Klaus Tiedemann<br />

22<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007


Hans-Werner Grosse flog mit seiner Frau Karin<br />

wie<strong>der</strong> die eta in <strong>der</strong> Offenen Klasse, <strong>der</strong>en<br />

Teilnehmer er trotz seiner 84 Jahre mal<br />

wie<strong>der</strong> kräftig ins Schwitzen brachte. Hans-<br />

Werner verließ uns dann am 7.8. vorzeitig mit<br />

<strong>der</strong> Auslobung eines Preises von 500,- EUR<br />

für den Piloten, <strong>der</strong> seinen Rekordflug von<br />

1972 über 1460,8 km in Europa übertrifft.<br />

Hans-Werner Grosse wird beson<strong>der</strong>s gefreut<br />

haben, so viele junge Piloten auf den vor<strong>der</strong>en<br />

Plätzen zu sehen. Für viele Sportsoldaten ist<br />

dieser Wettbewerb eine wichtige Gelegenheit,<br />

ihr Können zu zeigen.<br />

Begonnen hatte das Ganze <strong>im</strong> Regen: Von<br />

<strong>der</strong> Anreise über das „ins Wasser gefallene“<br />

Training bis zur Eröffnungsfeier war alles<br />

recht feucht. Teile des Campingplatzes kamen<br />

einem See gleich. Auch das Flugfeld durfte<br />

wegen <strong>der</strong> Wassermassen in den ersten Tagen<br />

die meiste Zeit nicht betreten werden,<br />

obwohl <strong>der</strong> Sandboden jede Menge Regen<br />

aufnehmen konnte.<br />

Doch diese Zeit blieb nicht ungenutzt: Schon<br />

vor dem ersten Wertungstag gab es reges<br />

Trei ben, um die mehrfach geän<strong>der</strong>te<br />

Luftraum datei auf die Navigationssysteme zu<br />

über tra gen, <strong>und</strong> die zur Verfügung gestellten,<br />

für das Wett be werbsgebiet inkl. dem westlichen<br />

Polen opti mierten Karten <strong>der</strong> DFS vorzubereiten.<br />

Der letzte Juli-Tag als erster Wertungstag hatte<br />

dann auch recht durchwachsenes Wetter<br />

mit kräftigem Wind zu bieten, Startbereitschaft<br />

13.00 Uhr - ohne Wettbewerb wäre kaum einer<br />

auf die Idee gekommen, Strecken zu planen.<br />

Hier blieben Stephan als Sportleiter nur AATs<br />

(alle AATs <strong>im</strong> Wettbewerb waren Speedtasks)<br />

mit riesigen Areas übrig, <strong>der</strong>en Min<strong>im</strong>um bei<br />

94 km für die 16-21 m-Klasse, <strong>und</strong> 263 km<br />

für die Offene Klasse lag. Die beiden an<strong>der</strong>en<br />

Klassen wurden neutralisiert.<br />

Erstaunlicherweise gab es in beiden Klassen<br />

eine Wertung, die Bückeburger Volker Fiebig<br />

<strong>und</strong> Alfred Lindner (Duo) erreichten sogar fast<br />

75 km/h - <strong>der</strong> erste Tagessieg! Für einige an<strong>der</strong>e<br />

Piloten endete <strong>der</strong> Rückflug <strong>im</strong> Nieselregen.<br />

Es folgten als Entschädigung am zweiten Tag<br />

Arbeitshöhen bis 1600m MSL unter teils kräftigen<br />

Wolkenstraßen bei westlichem Wind bis<br />

20 km/h. Folgerichtig wurden Racing Tasks<br />

von 300 km (Club) bis 500 km (Offene) ausgeschrieben,<br />

die bis nach Polen führten.<br />

Wie kämpferisch die Aufgaben angegangen<br />

wurden, zeigte sich schon früh an den reichlich<br />

gemeldeten Aussenlandungen: 26 an <strong>der</strong><br />

Zahl, allein 11 zwischen 17.00 <strong>und</strong> 17.15 Uhr!<br />

26 Aussenlandungen am 1. August<br />

Foto: Klaus Tiedemann<br />

Kurz vor dem Ziel erwischte es auch unseren<br />

Meteorologen René Heise mit Johannes Hille<br />

in ihrer ASK 21 (S2), was ihm ob <strong>der</strong> schwierigen<br />

vergangenen Tage eine Menge “Anerkennung”<br />

mit einem beson<strong>der</strong>s großen Fähnchen<br />

einbrachte.<br />

Am nächsten Tag versprach uns Toptherm 88<br />

km <strong>im</strong> südlichen Bereich, nach Norden nichts,<br />

südwestliche Winde, Startaufbau Ost <strong>und</strong><br />

abends Landung Richtung Westen, alles um<br />

uns in einem ausführlichen Briefing zu vermitteln,<br />

dass <strong>der</strong> Tag neutralisiert werden sollte<br />

- Aufatmen ging durch den großzügigen Saal<br />

<strong>der</strong> Offiziershe<strong>im</strong>gesellschaft, <strong>der</strong> für den Wettbewerb<br />

zur Verfügung gestellt worden war.<br />

Der Tag wurde für Ausflüge aller Art, so auch<br />

zu einer Weinprobe in Jessen genutzt. Gut für<br />

die Weinkellerei, die durfte einige Kisten des<br />

ausgezeichneten Schwarzrieslings zum Verkauf<br />

einpacken.<br />

Endlich Rückseite! Zunächst waren noch Wolkenstraßen<br />

angesagt, Steigen mit 2-3m/s, <strong>und</strong><br />

straffer Wind aus NW. Mangelnde Einstrahlung<br />

machte allerdings schon den Abflug schwierig.<br />

Entsprechende kleine Aufgaben wurden geflogen.<br />

Ein Blick in die deutsche Tageswertung<br />

des OLC zeigt, dass ein Grossteil <strong>der</strong> Flüge in<br />

unserer Region in Holzdorf begonnen wurden.<br />

Der 4. Wertungstag bot deutlich bessere Bedingungen,<br />

<strong>und</strong> nach nur 8 Aussenland ung en<br />

beendeten wir den Tag mit einem Bergfest.<br />

Mit dem Abtrocknen auf <strong>der</strong> Rückseite <strong>der</strong> Kaltfront<br />

<strong>und</strong> dem Hochdruckeinfluß war schon zu<br />

erkennen, dass die folgenden Tage zunehmend<br />

blau werden würden. Der 5. WT zeigte hier <strong>und</strong><br />

da noch 1/8 Cu, aber gute Steigwerte. Aus dem<br />

Bereich um die Kraftwerke bei Boxberg <strong>und</strong> die<br />

Tagebau gebiete wurden 4,5 m/s berichtet.<br />

Wer gleich weiter nördlich seinen Weg gesucht<br />

hatte, fand mehr Wolken vor <strong>und</strong> war entsprechend<br />

schneller. Auf dem Weg ins westliche<br />

<strong>Brandenburg</strong> konnte man dann <strong>im</strong> Blauen sehr<br />

schön die Dunstkelche unter <strong>der</strong> Basis erkennen<br />

<strong>und</strong> wie Cu nutzen.<br />

Am 6. August lag unser Wettbewerbsraum dann<br />

an <strong>der</strong> SW-Flanke eines Hochs. Mäßiger Wind<br />

aus SE <strong>und</strong> 2,5m/s bis 1500 m wurden erwartet,<br />

dazu hohe Wolkenfel<strong>der</strong> aus Osten. Racingtasks<br />

bis an die polnische Grenze zwischen 200 <strong>und</strong><br />

280 km waren zu fliegen.<br />

Hier zeigte die Clubklasse, was sie drauf hat:<br />

Die Spitzengruppe war nach 14.00 Uhr abgeflogen<br />

<strong>und</strong> war 16.45 Uhr wie<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Ziellienie<br />

- Geschwindigkeiten von über 85 km/h! Aber<br />

auch die an<strong>der</strong>en Klassen flogen 115 km/h (16-<br />

21 m <strong>und</strong> Offene). Und das, obwohl <strong>der</strong> Temp<br />

von Bergen in <strong>der</strong> Höhe Warmluftzufuhr zeigte.<br />

Es sollte noch besser werden. Auf <strong>der</strong> Speisekarte<br />

standen AATs mit Min<strong>im</strong>alzeiten von<br />

4h30, sogar 5h für die Standard-Rennklasse,<br />

weil diese vorne stand. Und das war auch recht<br />

hoch gegriffen, da wir spät gestartet sind. Das<br />

Ergebnis waren etliche Aussenlandungen <strong>und</strong><br />

Motorhe<strong>im</strong>kehrer, weil sich am späten Nachmittag<br />

Gewitter über <strong>der</strong> Lausitz bildeten, aber<br />

auch 400-500 km Strecken bei 80-100 km/h.<br />

Spät Abends ging es dann nochmal zum Flugfeld,<br />

um wegen Gewitterwarnungen einige Flieger<br />

abzurüsten. Glücklicherweise blieben die<br />

Gewitter in unserer Umgebung <strong>und</strong> wir konnten<br />

ein grandioses Schauspiel <strong>der</strong> Natur mit ansehen.<br />

Nach einem Tag Zwangspause wurde es nochmal<br />

spannend, am 9. August. Im Einfluss bereich<br />

feuchtlabiler Luftmassen war keine gute Sicht<br />

zu erwarten, die Clubklasse wurde neutralisiert,<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Rest diskutierte angeregt, ob geflogen<br />

werden soll, o<strong>der</strong> nicht.<br />

Nach langem Warten auf die ein setzende Thermik<br />

wurde die Sicht dann allerdings doch besser,<br />

<strong>und</strong> die zufriedenen Ge sichter nach <strong>der</strong><br />

Landung zeugten von hohen Geschwindigkeiten.<br />

Damit ergaben sich 6 bis 8 Wertungstage<br />

für die jeweiligen Klassen, was von <strong>der</strong><br />

hervor ragenden thermischen Lage des Flugplatzes<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> professionellen Durchführung<br />

des Wettbewerbs zeugt.<br />

Entsprechende Meinungen wurden dann auch<br />

auf <strong>der</strong> Abschlussfeier ausgetauscht, ging es<br />

doch darum, den Wettbewerb in Holzdorf alle<br />

2 Jahre zu wie<strong>der</strong>holen. Ulf Bartkowiak bedankte<br />

sich als Pilotensprecher <strong>im</strong> Namen Aller mit<br />

sorgfältig ausgesuchten Präsenten <strong>und</strong> gut<br />

überlegten Worten bei den Organisatoren <strong>und</strong><br />

Verant wort lichen. Zwischen den Zeilen <strong>der</strong> Worte<br />

des Kommandeurs des Flugplatzes konnte man<br />

aber deutlich seine Befürwortung für ein IMGC<br />

2009 herauslesen.<br />

Die kompletten Ergebnisse, die Aufgaben sowie<br />

viele Fotos <strong>und</strong> die zahlreichen Pressest<strong>im</strong>men<br />

sind unter www.<strong>im</strong>gc.de zu finden<br />

In <strong>der</strong> November-Ausgabe des Magazins segelfliegen<br />

erfolgt dann ein ausführlicher Bericht.<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 23


Ene mene Hexencup<br />

In Klix vom 27.07. bis zum 04.08.2007<br />

Wie es sich in den letzten Jahren gezeigt<br />

hat, haben die Klixer Segelflieger ein Herz<br />

für Hexen. Nach dem Erfolg des 1. Internationalen<br />

Hexencups 2003 haben sich die<br />

Segelflugwettbewerbe für Frauen <strong>im</strong> Klixer<br />

Wettbewerbskalen<strong>der</strong> fest etabliert.<br />

So war das Aeroteam Klix Ausrichter <strong>der</strong> Deutschen<br />

Frauenmeisterschaften 2004 <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Weltmeisterschaften <strong>der</strong> Frauen 2005. Nach<br />

zwei jähriger Abstinenz luden nun die Klixer<br />

wie<strong>der</strong> die Hexen auf ihren schönen Segelflugplatz<br />

in <strong>der</strong> Lausitz ein. Vom 27. Juli bis zum<br />

4. August 2007 trafen sich 33 Pilotinnen zum<br />

gemeinsamen Fliegen. Es wurde in 5 Klassen<br />

geflogen. In <strong>der</strong> Beginners Club <strong>und</strong> <strong>der</strong> Beginners<br />

Mixed flogen die Einsteigerinnen, von denen<br />

einige hier ihre ersten größeren Streckenflüge<br />

absolvierten. Diejenigen von uns, die schon<br />

Wettbewerbserfahrung vorweisen konnten, flogen<br />

entsprechend ihres Flugzeugtyps in <strong>der</strong> Professionals<br />

Club, Professionals Mixed o<strong>der</strong> <strong>der</strong> 18m<br />

Klasse. Ich hatte unsere Familien LS 1f dabei<br />

<strong>und</strong> sortierte mich deshalb in <strong>der</strong> Professionals<br />

Club ein. In Erinnerung an die neun schönen<br />

Wertungstage bei <strong>der</strong> Deutschen Frauenmeisterschaft<br />

2004, war ich sehr opt<strong>im</strong>istisch, dass<br />

sich für den Wettbewerbszeitraum bestes Lausitzer<br />

Segelflugwetter einstellen wird <strong>und</strong> reiste<br />

deshalb schon einige Tage eher an.<br />

Waren die Tage vor dem Beginn des Wettbewerbes<br />

noch gut fliegbar, so verschlechterte<br />

sich das Wetter zusehend. Am 1. Wertungstag,<br />

dem 27. August, bauten wir das Starterfeld unter<br />

bewölktem H<strong>im</strong>mel <strong>und</strong> bei starkem Wind<br />

von 40 km/h auf. Als sich die Basis anhob <strong>und</strong><br />

die ersten schönen Cumuli Thermik verhießen<br />

wurde die 18m Klasse, <strong>und</strong> es wurden die beiden<br />

Mixed Klassen gestartet. Die gestarteten<br />

Pilotinnen berichteten von mäßiger <strong>und</strong> zerrissener<br />

Thermik, so dass die Wettbewerbsleitung<br />

entschied die Club Klassen zu neutralisieren.<br />

Trotz <strong>der</strong> schwierigen Bedingungen absolvierte<br />

die 18m Klasse ihre 170 km Racingaufgabe<br />

erfolgreich. Tagessiegerin wurde Anett Arndt<br />

mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 76<br />

km/h. Schwieriger waren die Bedingungen für<br />

die Pilotinnen <strong>der</strong> Mixed Klassen, die nicht so<br />

eine gute tragende Linie erwischten. Des weiteren<br />

bescherte <strong>der</strong> starke Westwind einigen<br />

von ihnen grenzüberschreitende Erfahrungen,<br />

die einer Außenlandung gleichkamen. Am weitesten<br />

kam die Beginnerin Anne Krey <strong>im</strong> Discus<br />

mit 89 km, die dafür mit einem Tagessieg belohnt<br />

wurde, da für die Beginners Klassen keine<br />

Mindeststrecke erfor<strong>der</strong>lich war. Da wir<br />

Clubklassepilotinnen an diesem Tag leer<br />

ausgegangen waren, hofften wir nun auf<br />

die nächsten Tage, aber wir hofften erst<br />

einmal vergebens.<br />

Es folgten 4 Tage lag „lehrbuchmäßig<br />

schlechtes Wetter“, wie es unser Meteorologe<br />

Volker Lehmann <strong>im</strong> täglichen Wetterbriefing<br />

beschrieb. Wir nutzten die Zeit zum Schw<strong>im</strong>men,<br />

Wan<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> für Besichtigungstouren<br />

<strong>der</strong> schönen sächsischen Städte wie Dresden,<br />

Bautzen o<strong>der</strong> Görlitz.<br />

Am 1. August hatte Petrus mit uns ein Einsehen.<br />

Es schien ein schöner Tag zu werden, so<br />

dass die Wettbewerbsleitung Aufgaben zwischen<br />

195 km <strong>und</strong> 317 km ausschrieb. Die Pilotinnen<br />

<strong>der</strong> Professionals Club erhielten eine<br />

260 km Racingaufgabe mit den Wenden Uckro<br />

<strong>und</strong> Fünfeichen. Bis zur ersten Wende lief auch<br />

alles ganz pr<strong>im</strong>a. Die Basis lag bei ungefähr<br />

1300 m <strong>und</strong> auch die Steigwerte bis zu 2 m/s<br />

waren sehr erfreulich. Auf dem zweiten Schenkel<br />

wurden die Abstände zwischen den Bärten<br />

aber wesentlich größer, so dass man schon mal<br />

größere Gleitstecken in Kauf nehmen musste.<br />

Hinter <strong>der</strong> 2. Wende breiteten sich dann die<br />

Wolken aus <strong>und</strong> <strong>der</strong> H<strong>im</strong>mel war fast 8/8 bewölkt.<br />

Unter <strong>der</strong> Abschirmung war das Steigen<br />

nur noch sehr schwach. Da hieß es Geduld<br />

haben. Mit durchschnittlich 0,7 m/s kurbelte<br />

ich mich südlich <strong>der</strong> 2. Wende wie<strong>der</strong> langsam<br />

hoch, so dass ich von dort zum Kraftwerk Peitz<br />

gleiten konnte. Als einzige gute Aufwindquelle <strong>der</strong><br />

Gegend sammelten sich hier die Überlandflieger<br />

<strong>der</strong> ganzen Region. Die gewonnene Höhe<br />

<strong>im</strong> Kraftwerksbart reichte aus, um in das bessere<br />

Wettergebiet Richtung Klix zu gleiten, wo<br />

ich dann noch die nötigen Aufwinde für den<br />

Endanflug fand. Glücklich, die Aufgabe vollendet<br />

zu haben, überflog ich die Ziellinie. Wie sich<br />

später herausstellte, war ich die einzige meiner<br />

Klasse. Die an<strong>der</strong>en Mädels hatten unter <strong>der</strong><br />

Abschirmung nicht so viel Glück gehabt <strong>und</strong><br />

mussten Außenlanden. Abends be<strong>im</strong> Lagerfeuer<br />

trafen wir uns, um von unseren Erlebnissen<br />

des Tages zu berichten <strong>und</strong> es zeigten sich alle,<br />

ob mit o<strong>der</strong> ohne Außenlandung, sehr glücklich<br />

einen schönen Flug gehabt zu haben.<br />

Lei<strong>der</strong> legte das Sommerwetter schon am<br />

nächsten Tag wie<strong>der</strong> eine Pause ein <strong>und</strong> die<br />

Schlagzeile des Tages hieß: Aufziehende<br />

Schichtbewölkung, kaum nutzbare Thermik. So<br />

wurde mal wie<strong>der</strong> neutralisiert. Da sich nun <strong>der</strong><br />

Wettbewerb dem Ende näherte war das Motto<br />

für die letzten beiden Tage:<br />

Jedes noch so kleine Wetterfenster muss genutzt<br />

werden.<br />

So warteten wir am 3. August bis 15.15 Uhr auf<br />

den Start <strong>der</strong> beiden Club-Klassen <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

18m-Klasse. Auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> fortgeschrittenen<br />

Tageszeit wurden diesmal die hinten stehenden<br />

Mixed Klassen neutralisiert. Da die Wettersituation<br />

ähnlich dem 1. Wertungstag war,<br />

schafften es nur die Pilotinnen <strong>der</strong> 18m Klasse<br />

ihre Aufgabe erfolgreich zu umr<strong>und</strong>en. Die<br />

einzige Clubklassepilotin, die über die Ziellinie<br />

flog, war Alexandra Kirchner vom LSV Neuhausen<br />

mit ihrer LS 1f. Lei<strong>der</strong> verfehlte sie die<br />

zweite Wende in Niesky knapp <strong>und</strong> somit gab<br />

es für sie eine Fotolandung.<br />

Nun sollte es <strong>der</strong> letzte Tag, <strong>der</strong> 4. August,<br />

aber bringen. Die Pilotinnen waren inzwischen<br />

mit ihren Navigationssystemen besser<br />

vertraut, so dass die Flugvorbereitungen <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Startaufbau pünktlich um 11.45 Uhr beendet<br />

war. Alle Maschinen wurden zügig hintereinan<strong>der</strong><br />

gestartet <strong>und</strong> auf ihre Strecken zwischen<br />

200 km bis 380 km geschickt. Traumhaft<br />

aufgereihte Cumuli kündigten gute Thermik<br />

an. Aber lei<strong>der</strong> fand ich diese auf dem ersten<br />

Schenkel nicht. Die Bärte waren schwierig zu<br />

zentrieren, das mittlere Steigen zum Wolkenbild<br />

zu schwach, so dass ich jeweils nach 100 m<br />

- 200 m Höhengewinn weiterflog. Ich kam nur<br />

mühsam voran. Das än<strong>der</strong>te sich abrupt nach<br />

<strong>der</strong> Wende in Dahme. Auf einmal passte wie<strong>der</strong><br />

alles zusammen: Wind, Sonne <strong>und</strong> Flugrichtung<br />

<strong>und</strong> ich traf die guten Bärte, um schnell<br />

voran zu kommen. Am Ende ist ein 70-er<br />

Schnitt <strong>und</strong> <strong>der</strong> Tagessieg draus geworden.<br />

Bei <strong>der</strong> schon an diesem Abend folgenden<br />

Abschlussfeier <strong>und</strong> Siegerehrung haben wir<br />

natürlich alle zusammen ordentlich gefeiert<br />

<strong>und</strong> uns für das nächste Jahr zur Deutschen<br />

Frauenmeisterschaft 2008 verabredet.<br />

Ines Engelhardt<br />

24<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007


An <strong>der</strong> langen „Leine“<br />

Segelkunstflug nach Start an <strong>der</strong> Winde<br />

Fotos: Frank Lemke<br />

Buchstäblich an <strong>der</strong> langen „Leine“ mit<br />

Ausklinkhöhen von mehr als 1000 m wurden<br />

33 Segelkunstflieger vom 28. April bis<br />

1. Mai 2007 in Neuhardenberg geschleppt.<br />

13 Piloten kamen vom einhe<strong>im</strong>ischen Luftsport-Landesverband<br />

<strong>Brandenburg</strong>, 2 aus<br />

dem Luftfahrtverband <strong>Berlin</strong>, 4 aus Sachsen,<br />

6 aus den alten B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n sowie 6 aus<br />

den Nie<strong>der</strong>landen <strong>und</strong> 2 aus Belgien. Der Flieger-Club<br />

Strausberg, namentlich Rigo Rose<br />

<strong>und</strong> Torsten Dube sowie Jan Golze aus Stölln,<br />

hatten vor den Toren <strong>Berlin</strong>s ein Trainingslager<br />

organisiert.<br />

Vor mehr als 50 Jahren<br />

Versuche, an <strong>der</strong> Winde auf große Höhen<br />

zu gelangen, gab es bereits in weit zurückliegen<strong>der</strong><br />

Vergangenheit. Das Zauberwort<br />

hieß damals Drachenschlepp, den übrigens<br />

heute noch die Drachenflieger praktizieren.<br />

Sie nennen ihn Stufenschlepp, <strong>und</strong> <strong>der</strong> war<br />

es auch an jenem 18. Oktober 1954, als in<br />

Schönhagen bei 12 m/s Wind die längste nur<br />

mögliche Schleppstrecke, <strong>im</strong>merhin 1500 m,<br />

ausgenutzt wurde. Geschleppt wurde damals<br />

mit einer Maybach-Winde <strong>und</strong> Stahlseil.<br />

Start <strong>und</strong> Schlepp heute<br />

So kompliziert wie vor mehr als 50 Jahren<br />

ging es in Neuhardenberg nicht zu. Die Wahl<br />

<strong>der</strong> Strausberger war auf diesen Flugplatz<br />

gefallen, weil ihr eigenes Fluggelände „nur“<br />

Schleppstrecken von kaum mehr als 1200 m<br />

erlaubt. Neuhardenberg dagegen bringt es<br />

auf außergewöhnliche 2800 m Seilauslage<br />

<strong>und</strong> das bedeutet, dass die Segelkunstflugzeuge<br />

auf bisher ungeahnte Höhen von mehr<br />

als 1000 m geschleppt werden können. Bei<br />

sehr guten Bedingungen mit einem Wind, <strong>der</strong><br />

direkt von vorn blies, erreichte ein Pilot auf <strong>der</strong><br />

ASK 21 sogar 1330 m Höhe! Aus dieser Ausklinkhöhe<br />

ging es direkt in die Kunstflugbox, in<br />

<strong>der</strong> begeistert geturnt <strong>und</strong> gerollt wurde.<br />

In einem NOTAM hatten die Strausberger nicht<br />

nur auf die Kunstflugbox verwiesen, son<strong>der</strong>n<br />

insbeson<strong>der</strong>e auf die Windenstarts. Aus gutem<br />

Gr<strong>und</strong>, denn in Höhen um 1000 m o<strong>der</strong> mehr<br />

erwartet wohl keiner ein Windenschleppseil!<br />

Am Start waren zwei Fox, zwei ASK 21, drei Pilatus<br />

B4 <strong>und</strong> eine SZD-59. In den Genuss des<br />

ersten Starts dieses historischen ersten Segelflugbetriebes,<br />

<strong>der</strong> in Neuhardenberg stattfand,<br />

kamen Babette Demgenski aus Kammermark<br />

<strong>und</strong> Jan Golze aus Stölln auf <strong>der</strong> ASK 21 – das<br />

für die Annalen. Insgesamt wurden schließlich<br />

148 Starts absolviert, die ohne Probleme verliefen.<br />

Der Schlepp an <strong>der</strong> Elektro-Winde ESW-2B <strong>der</strong><br />

Firma Ulbrich-Industrie-Elektronik mit LIROS-<br />

Kunststoffseil verläuft sehr gleichmäßig <strong>und</strong><br />

angenehm – das zeichnet eben eine Elektro-<br />

Winde aus. Der Pilot muss nach Erreichen <strong>der</strong><br />

Sicherheitshöhe nur die vorgeschriebene Geschwindigkeit<br />

einhalten <strong>und</strong> <strong>der</strong> Windenfahrer<br />

gibt ihm die Seilkraft, die er benötigt – einfacher<br />

geht es nicht.<br />

Gewöhnungsbedürftig ist sicher <strong>der</strong> weit größere<br />

Anstellwinkel als bei einer normalen Winde.<br />

Ganz wichtig jedoch ist das Vorhalten – <strong>der</strong><br />

Wind passte nur in ganz seltenen Fällen <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Wald war nicht sehr weit entfernt.<br />

Eine Herausfor<strong>der</strong>ung für die Windenfahrer<br />

ebenso wie für die Piloten stellte allein <strong>der</strong> Fox<br />

dar. Dieser schwere Kunstflug-Doppelsitzer mit<br />

seiner hohen Flächenbelastung benötigt eine<br />

hohe Geschwindigkeit, aber noch mehr von<br />

Nachteil erwies sich <strong>der</strong> Einbauwinkel seiner<br />

Windenschleppkupplung. Das Seil fällt ständig<br />

vorzeitig heraus <strong>und</strong> <strong>der</strong> Hersteller wird sich<br />

hier wohl noch etwas einfallen lassen müssen.<br />

Die Winde<br />

Erste praktische Versuche mit überlanger Seilauslage<br />

hatten Jürgen Volk, <strong>der</strong> Konstrukteur,<br />

<strong>und</strong> Markus Müller, zuständig für den Verkauf<br />

<strong>der</strong> Winde, bereits in den letzten beiden Jahren<br />

an je zwei Tagen in Frankreich unternommen.<br />

Im Unterschied zu damals erwartete sie jedoch<br />

in Neuhardenberg ein Flugbetrieb über mehrere<br />

Tage mit hoher Startfrequenz <strong>und</strong> zum Teil<br />

nicht idealem Wind, <strong>der</strong> lei<strong>der</strong> meist von <strong>der</strong><br />

Seite blies.<br />

Jürgen <strong>und</strong> Markus waren gespannt darauf zu<br />

erfahren, ob die Winde an ihre Grenzen stoßen<br />

würde.<br />

Wirklich Pech gab es nur am ersten Tag, als<br />

sich ein ungesicherter Bolzen aus einem neben<br />

<strong>der</strong> Trommel befindlichen Bauteil aufgr<strong>und</strong><br />

eines Montagefehlers löste <strong>und</strong> quasi wie ein<br />

Drehmeißel den Rand <strong>der</strong> aus Aluminiumguss<br />

hergestellten Trommel beschädigte. Unter Last<br />

führte diese Vorschädigung zum Bruch des<br />

Trommelrandes, also ein klassischer Fremdkörperschaden.<br />

Allerdings wurde dabei auch das<br />

Kunststoffseil beschädigt <strong>und</strong> hier waren die<br />

Pilotinnen gefragt, die die meisten <strong>der</strong> r<strong>und</strong> 20<br />

Spleiße anfertigten.<br />

Vom Fox war bereits die Rede: Auch sein Energiebedarf<br />

ist deutlich höher als <strong>der</strong> an<strong>der</strong>er<br />

Segelflugzeuge. Man sprach davon, dass ein<br />

Fox-Start <strong>im</strong>merhin drei Starts mit <strong>der</strong> Pilatus<br />

B4 entspricht. Mehrere Fox-Starts hintereinan<strong>der</strong><br />

führen zu Kapazitätsproblemen <strong>und</strong> damit<br />

zu Wartezeiten bis zu 15 Minuten, weil die<br />

Batterien wie<strong>der</strong> geladen werden müssen. In<br />

diesem Fall wird man wohl künftig anstelle <strong>der</strong><br />

88-A-Batterien auf 100-A-Batterien zurückgreifen.<br />

Dennoch waren Jürgen <strong>und</strong> Markus sehr<br />

zufrieden mit den Leistungen ihrer Winde unter<br />

den extremen Bedingungen in Neuhardenberg<br />

– <strong>und</strong> das zu Recht! Nicht min<strong>der</strong> zufrieden waren<br />

auch die Piloten.<br />

Die Zukunft<br />

Mit Fug <strong>und</strong> Recht darf man sagen, dass die<br />

Elektro-Winde ihr Debüt mit <strong>der</strong> langen „Leine“<br />

erfolgreich gemeistert hat. Darüber hinaus ist<br />

sie auch kostenmäßig eine sehr gute Alternative<br />

zum teuren Flugzeugschlepp. In Neuhardenberg<br />

zahlten die Piloten 15 € Startgebühr, die<br />

auch die organisatorischen Kosten enthielt. Insgesamt<br />

kann man also selbst an diesem Preis<br />

noch etwas machen.<br />

Dieser Kostenvorteil lässt hoffen, dass sich<br />

künftig noch weit mehr Piloten als bisher dem<br />

Kunstflug, <strong>der</strong> hohen Schule <strong>der</strong> Fliegerei, zuwenden<br />

werden. Wir gewinnen damit nicht nur<br />

mehr Flugsicherheit, son<strong>der</strong>n auch eine für uns<br />

neue <strong>und</strong> überaus interessante sportliche Disziplin.<br />

Frank Lemke<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 25


Auf dem ältesten Flugplatz <strong>der</strong> Welt<br />

B<strong>und</strong>esjugendvergleichsfliegen in Stölln<br />

mit 42 Teilnehmern aus ganz Deutschland<br />

Foto: Michael Thomsen<br />

Foto: Michael Thomsen<br />

Foto: Lars Wellner<br />

Die Flugplatzgeschichte <strong>und</strong> die Stöllner<br />

Flugplatzhistorie ist um ein Ereignis reicher<br />

geworden. Nach <strong>der</strong> Landung <strong>der</strong> IL62 von<br />

Otto Lilienthal 1896, dem Sternflug 1989 <strong>und</strong><br />

1991, muss man nun auch das B<strong>und</strong>esjugendvergleichsfliegen<br />

2007 mit anführen.<br />

Rang B<strong>und</strong>esland Punkte<br />

Nach einem von technischen Problemen, an allen<br />

drei Winden geplagten Flugbetriebsbeginn<br />

am Samstag, entwickelte sich ein zügiges, konzentriertes<br />

<strong>und</strong> sicheres Vergleichsfliegen, auf<br />

einem sehr hohen sportlichen Niveau.<br />

T<strong>im</strong> Remmert, <strong>der</strong> vor seinem nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Landsmann Sebastian Kock gewann, erlaubte<br />

sich nur eine Fehlerpunktzahl von 60. Da<br />

<strong>der</strong> dritte Nie<strong>der</strong>sachse, Malte Zeidler, Fünfter<br />

wurde, ist klar, dass das zweitgrößte B<strong>und</strong>esland<br />

souveräner Sieger in <strong>der</strong> Mannschaftswertung<br />

wurde.<br />

Die Teilnehmer aus <strong>Brandenburg</strong> hielten solide<br />

mit, <strong>und</strong> kamen in <strong>der</strong> Reihenfolge ihrer Qualifikationsplätze<br />

ins Ziel. Jan Grunenberg aus<br />

Wittstock schaffte einen hervorragenden 9.<br />

Platz, während Pilotensprecher Christopher<br />

Schiese aus Schönhagen einen guten 23.<br />

Rang erreichte, wobei er nur 107 Fehlerpunkte<br />

einstreichen musste. Der erst sechszehnjährige<br />

Strausberger Paul Rathmann erlaubte sich<br />

125 Minuspunkte <strong>und</strong> platzierte sich auf den<br />

33.Platz.<br />

42 Nachwuchspiloten aus allen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />

(außer Baden-Württemberg <strong>und</strong> dem<br />

Saarland) kamen nach Stölln, um am 23. Vergleichsfliegen<br />

auf B<strong>und</strong>esebene teilzunehmen.<br />

Mitgebracht haben sie etwa 120 Helfer <strong>und</strong> 30<br />

Flugzeuge. Mit den am Platz ansässigen Vereinen,<br />

den zahlreich vertretenen Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

brandenburgischen Luftsportjugend <strong>und</strong> den<br />

anwesenden Gästen, kam man auf die stolze<br />

Zahl von über 200 Beteiligten.<br />

Das hervorragende Wetter, was ohne „störende“<br />

Thermik <strong>und</strong> Wind genau aus West (auf<br />

<strong>der</strong> Bahn) daherkam, sorgte für den nötigen<br />

Rahmen dieser Veranstaltung. Vielleicht war es<br />

eine Absprache zwischen dem Schirmherren,<br />

Holger Rupprecht, brandenburgischer Minister<br />

für Bildung, Jugend <strong>und</strong> Sport <strong>und</strong> dem Wettergott,<br />

die für die tollen Witterungsverhältnisse<br />

sorgten. Minister Rupprecht ließ es sich nicht<br />

nehmen, bei <strong>der</strong> Siegerehrung einige knappe<br />

Worte an die glücklichen Teilnehmer zu richten<br />

<strong>und</strong> überreichte jedem seine verdiente Urk<strong>und</strong>e.<br />

1 Nie<strong>der</strong>sachsen 68<br />

2 Hessen 83<br />

3 Nordrhein-Westfalen 89<br />

4 Schleswig-Holstein 93<br />

5 <strong>Berlin</strong> 99<br />

5 Bremen 99<br />

7 Bayern 103<br />

8 Rheinland-Pfalz 104<br />

9 <strong>Brandenburg</strong> 106<br />

10 Sachsen 122<br />

11 Sachsen-Anhalt 125<br />

12 Thüringen 126<br />

13 Hamburg 127<br />

14<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

150<br />

Bei den <strong>Berlin</strong>ern war die Freude nicht nur<br />

groß, als sie einen starken 5. Platz in <strong>der</strong><br />

Mannschaftswertung erlangten, son<strong>der</strong>n auch,<br />

als sich herausstellte, dass die beste weibliche<br />

Teilnehmerin Eva Schreck hieß. Sie kam<br />

mit nur 88 Fehlerpunkten auf den 6. Platz. Vor<br />

Jannes Siems (10.) <strong>und</strong> Martin Paul (31.) war<br />

sie somit auch die beste <strong>Berlin</strong>erin.<br />

Alle Teilnehmer schienen sichtlich zufrieden<br />

zu sein, als mit dem Gruppenfoto vor dem<br />

Denkmal an <strong>der</strong> Abflugstelle Otto Lilienthals<br />

auf dem Gollenberg, das diesjährige B<strong>und</strong>esjugendvergleichsfliegen<br />

zu Ende ging.<br />

Johannes Hille / fsv stölln<br />

Foto: Lars Wellner<br />

26<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007


B<strong>und</strong>esjugendvergleichsfliegen 2007 / Ergebnis<br />

Rang Name B<strong>und</strong>esland Punkte<br />

1 T<strong>im</strong> Remmert Nie<strong>der</strong>sachsen 60<br />

2 Sebastian Kock Nie<strong>der</strong>sachsen 64<br />

3 Andre Brüggemann Nordrhein-Westfalen 71<br />

4 Christoph Schmid Hessen 73<br />

5 Malte Zeidler Nie<strong>der</strong>sachsen 81<br />

6 T<strong>im</strong> Rachor Hessen 85<br />

6 Eva Schreck <strong>Berlin</strong> 85<br />

8 Axel Looft Schleswig-Holstein 86<br />

9 Jan Grunenberg <strong>Brandenburg</strong> 87<br />

10 Jannes Siems <strong>Berlin</strong> 88<br />

10 Oliver Krummel Bremen 88<br />

12 Daniel Apel Schleswig-Holstein 90<br />

12 Lukas Schäffner Hessen 90<br />

14 Peter McColgan Bremen 91<br />

15 Martin van <strong>der</strong> Mühlen Rheinland-Pfalz 92<br />

16 Philipp Zucht Bayern 94<br />

17 Sören Homburg Nordrhein-Westfalen 97<br />

18 Christian Aufmhof Nordrhein-Westfalen 99<br />

19 Stefan Beyer Sachsen-Anhalt 100<br />

20 T<strong>im</strong> Liesegang Schleswig-Holstein 104<br />

21 Jonas Heinz Rheinland-Pfalz 105<br />

21 Philipp Stengele Bayern 105<br />

23 Christopher Schiese <strong>Brandenburg</strong> 107<br />

24 Clemens Patzschke Hamburg 109<br />

25 Carolin Kunz Thüringen 110<br />

26 Johannes Roesch Bayern 111<br />

27 Philipp Jahn Sachsen 112<br />

28 Kai Stasek Rheinland-Pfalz 114<br />

29 Jens Böttjer Bremen 117<br />

30 Frank Otto Thüringen 120<br />

31 Martin Paul <strong>Berlin</strong> 123<br />

31 Sebastian Hertel Sachsen 123<br />

33 Paul Rathmann <strong>Brandenburg</strong> 125<br />

34 Andree Zan<strong>der</strong> Hamburg 126<br />

35 Marco Fritzsch Sachsen 132<br />

36 Markus Schart Sachsen-Anhalt 136<br />

37 Christian Drößler Sachsen-Anhalt 138<br />

38 Philipp Schlagowsky Mecklenburg-Vorpommern 143<br />

39 Antje Senske Mecklenburg-Vorpommern 144<br />

40 Daniel Steinhauß Hamburg 145<br />

41 Michael Riedel Thüringen 148<br />

42 Nadja Meier Mecklenburg-Vorpommern 162<br />

Termine 2007 / 2008<br />

13.10.2007 – 17.10.2007: Zellenwarte FVK &<br />

Holz- Gemischbau<br />

19.10.2007 – 21.10.2007: Fallschirmwart<br />

20.10.2007 – 28.10.2007: Werkstattleiter FVK<br />

Preis incl. Unterkunft <strong>und</strong> Verpflegung sowie<br />

Unterrichtsmaterial, Ausschreibung <strong>und</strong> Anmeldeformulare<br />

stehen auf <strong>der</strong> Homepage<br />

unter:www.hdlsj.de -Termine, Segelflug, Technik-<br />

zum Herunterladen<br />

3. November 2007: 66. Deutscher Segelfliegertag<br />

in Sinshe<strong>im</strong>. Eine 5000 m 2 Ausstellungsfläche<br />

über <strong>der</strong> sich ein Kongresszentrum<br />

befindet <strong>und</strong> das Technikmuseum in <strong>der</strong><br />

Nachbarschaft, machen die Ausgangsbedingungen<br />

opt<strong>im</strong>al für dieses Event des Segelfluges.<br />

BZF-Lehrgang 2007/2008 findet statt: 05. Nov.<br />

2007 - ca. Dez.2007, Theorie. Ca. Nov.2007 -<br />

Jan. 2008, Sprechübungen. Wo: Institut für<br />

Luft & Raumfahrt, TU <strong>Berlin</strong>, Kosten: 130 €<br />

(erm.: 100 €) zzgl. Prüfungsgebühr. (also 80 €<br />

f. BZF I bzw. 70 € BZF II). Weitere Infos bei <strong>der</strong><br />

Akaflieg, o<strong>der</strong> per EMail: akaflieg@tu-berlin.de.<br />

17. November 2007: 8.00 - 17.00 Uhr. D-Ka<strong>der</strong>treffen<br />

BB 2007 Samstag. Das alljährliche<br />

D-Ka<strong>der</strong>treffen dient als Feedback für die<br />

erbrachten Ergebnisse <strong>der</strong> leistungsflugorientierten<br />

Junioren. Hier wird die Vergabe <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>flugzeuge bekanntgegeben, die Terminplanung<br />

für das kommende Jahr <strong>und</strong> die Zielstellung<br />

<strong>der</strong> Piloten besprochen.<br />

30. November - 2. Dezember: VBG-Seminar<br />

„Führungskräfte in <strong>der</strong> Jugendarbeit“, Lautrach<br />

Neuer Terminplan ab Dezember 2007: Flugsicherheits-Vorträge.<br />

Regelmäßige Vorträge<br />

zum Thema Flugsicherheit von Jens Eisenreich<br />

för<strong>der</strong>n unser Bewusstsein um die Sicherheit<br />

be<strong>im</strong> Fliegen.<br />

27.05.2008 - 01.06.2008: ILA 2008 Internationale<br />

Luft- <strong>und</strong> Raumfahrtausstellung<br />

02.-16. August 2008: Segelflug Weltmeisterschaft<br />

2008 in Lüsse: Für weitergehende Informationen,<br />

besuchen Sie bitte:<br />

http://www.wgc2008.org/<br />

Servicecenter Ost GmbH<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Umstrukturierung für die Anpassung an die For<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> EASA werden die beiden LTB´s in <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong> in einer<br />

neuen Geschäftsform zusammengelegt.<br />

In dieser Geschäftsform sollen alle <strong>Landesverbände</strong> unter dem Arbeitstitel:<br />

Servicecenter Ost GmbH i.G. die Umsetzung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

EASA zum spätesten Termin <strong>im</strong> September 2008 mitgestalten.<br />

Nach Zust<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong> steht damit <strong>der</strong> hoffentlich<br />

dann effektiveren Struktur zur Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Lufttüchtigkeit in<br />

<strong>der</strong> neuen Form unter EASA Richtlinien nichts mehr <strong>im</strong> Wege.<br />

Hierzu haben die Vereine bereits zur Anmeldung <strong>der</strong> Wartungsfreigaben<br />

durch das LBA Informationen von den beiden LTB´s erhalten.<br />

Klaus Engelhardt<br />

Aktuell, aktuell, aktuell!<br />

Als wir <strong>im</strong> September 2006 relativ spontan<br />

ein HB-Motorseglertreffen in Werneuchen bei<br />

<strong>Berlin</strong> organisierten, aus Freude darüber jetzt<br />

selbst eine HB als Vereinsflugzeug zu besitzen,<br />

kamen eine Besatzung aus Linz <strong>und</strong> eine Besatzung<br />

aus Gotha neben unserer eigenen<br />

Crew zusammen. Wir führten am Samstag<br />

einen Formationsflug nach<br />

Tempelhof durch <strong>und</strong> sorgten<br />

für eine interessante Führung<br />

in <strong>der</strong> Luftfahrtabteilung des<br />

Technikmuseums. Nach dem<br />

Rückflug erwartete uns <strong>der</strong><br />

Grillmeister Horst Siegert an<br />

<strong>der</strong> Halle <strong>und</strong> <strong>der</strong> Pyromane<br />

Michael Scheil entfachte das<br />

schönste Lagerfeuer.<br />

Mit dem festen Wunsch, sich<br />

genau in einem Jahr Mitte September 2007,<br />

wie<strong>der</strong> in EDBW zutreffen, flogen die Gastbesatzungen<br />

am Sonntag nach Hause.<br />

Abgesehen vom Wetter, sorgten <strong>und</strong> plagten allerlei<br />

Nöte die vielen Halter <strong>der</strong> HBs <strong>und</strong> MoSes,<br />

so dass wir in diesem Jahr doch nur eine HB 21<br />

aus Dessau, ein HB aus Österreich, unsere HB<br />

<strong>und</strong> einen Falken als Formationsteam benennen<br />

konnten.<br />

Aber dann knallte das große Ereignis <strong>der</strong> ICAT<br />

<strong>und</strong> AOPA in unseren 15. 09. 2007 hinein, so dass<br />

je<strong>der</strong> nur noch allein den Anflug ausführen durfte.<br />

Wir konnten live miterleben, was in Tempelhof los<br />

war.<br />

Beson<strong>der</strong>en Dank <strong>und</strong> viel Lob an dieser Stelle an<br />

die Gro<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Luftraumkontroller <strong>und</strong> nicht<br />

zuletzt an die Administration am Boden bis hin<br />

zur Landegebührenkassiererin. Es blieb sogar<br />

noch Zeit, einen Stempel des Flughafens Tempelhof<br />

ins Flugbuch zu bekommen.<br />

Am schönsten wäre es, alles Mitte September<br />

2008 noch einmal zu wie<strong>der</strong>holen!<br />

Tasso Krewel<br />

Foto: Tasso Krewel<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 27


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