Zeitschrift der Landesverbände Berlin und Brandenburg im DAeC

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jugend Brandenburg in Stölln, werden Martin Paul (1. Platz, LSC Interflug, Friedersdorf), Eva Schreck (2. Platz, AFV, Kammermark) und Jannes Siems (3.Platz, FTV Spandau, Neuruppin) den Landesverband Berlin vertreten. Allen Teilnehmern sei hiermit noch einmal zu einer sehr guten Leistung gratuliert; insbesondere natürlich den ersten dreien zur Qualifikation für den Bundesentscheid. Kammermark Jugendmotivation Es stand von Anfang an außer Zweifel: Die Jugend des LSC IF e.V. wollte auch dieses Jahr am Jugendvergleichsfliegen teilnehmen. Es meldeten sich sieben Vereinsmitglieder als Teilnehmer an. Die Vorbereitung und das Training liefen dann in den Folgemonaten eher schleppend an. Ein dickes Dankeschön an die AFV, die unter Einsatz aller Kräfte einen sehr gut organisierten Wettbewerb auf die Beine stellte. Allen voran geht der Dank an Eva Schreck und Babette Demgensky, die federführend die Organisation übernommen hatten. Wir haben uns bei euch sehr wohl gefühlt. Wie in den letzten Jahren unterstützte uns auch in diesem Jahr die City Simulator und Training GmbH (CST) in Berlin-Schönefeld, die erneut zwei Gutscheine über je eine Stunde im Simulator für jeweils 4 Personen sponsorte. Alles in allem war auch das Landesjugendvergleichsfliegen 2007 ein voller Erfolg und ein tolles Erlebnis. Vielleicht schaffen wir es ja im nächsten Jahr die Teilnehmerzahl noch zu erhöhen. Auf Wiedersehen in ... Stefan Adamczyk Stefanie Rothe Das missfiel der reiferen Jugend. Lutz Henkelmann, einer unserer erfahrensten Fluglehrer, überlegte sich daraufhin einen besonderen Ansporn: Eine Wette! Inhalt: Wenn einer der sieben Teilnehmer das Vergleichsfliegen unter den ersten Drei beendet, erhalten die teilnehmenden Segelflieger aus EDCF je einen Kasten eines Getränks ihrer Wahl. Sollte das nicht gelingen, erhält Lutz 7 Kästen mit Getränken (von jedem Teilnehmer einen). Unter Zugrundelegung des Trainingszustandes bei Abschluss der Vereinbarung war das für Lutz eine sichere Sache. Allerdings war die Vereinsjugend jetzt angestachelt. Das Training wurde intensiviert. Insbesondere die Vorbereitungszeit in Kammermark wurde intensiv genutzt. Dann am Sonntag, die mit Spannung erwartete Siegerehrung. Die Hoffnung auf den Wettgewinn schrumpfte als alle Friedersdorfer, bis auf Martin Paul, bereits vor Platz 4 aufgerufen wurden. Dann der Aufruf des Viertplazierten, es war nicht Martin, die Wette war gewonnen. Es kam noch besser: Martin wurde erster! Die Freude war riesengroß! Auch Lutz gehörte zu den ersten Gratulanten und freute sich riesig für unser erfolgreiches Team. Seinen Wetteinsatz löste er am folgenden Wochenende gebührend ein. Für jeden Teilnehmer hatte er einen Getränkekasten mit einer individuellen Gratulation versehen. Mit dem Vorrat werden wir in EDCF eine Weile feiern können, nach dem Fliegen versteht sich! Vielen Dank an unsere erfolgreichen Teilnehmer und natürlich auch an Lutz Henkelmann für die tolle Idee und die großartige Einlösung des Wetteinsatzes. Stefan Kaden 13. IMGC Holzdorf 2007 Internationale Militärische Segelflugmeisterschaften vom 30.7.- 10.8.2007 Zum zweiten Mal fand der Internationale Militärische Segelflugwettbewerb auf dem Fliegerhorst des Einsatz führungs bereichs und des Lufttransport ge schwa ders der Bundeswehr in Holzdorf statt. Schon zur Premiere 2005 hatte Jörg Zinnert, Präsident der Bundes wehr-Flugsport vereini gung e.V. (BFV) und Wettbe werbs leiter, Maßstäbe für die Organisation eines solchen Wettbewerbes gesetzt, an die er dieses Jahr nahtlos angeknüpft hat. Sein hervorragendes Team von Funktions trägern und Helfern aus den Reihen der BFV und der dort ansässigen Bundeswehr, die vielen Zivilisten und 5 Wilgas, 2 ULs und eine Piper waren wichtige Zutaten für einen gelungenen Wettbewerb. Auch die 67 Teilnehmer aus Frankreich, Dänemark, Schweden, den Niederlanden und Deutschland, trugen zum reibungslosen Ablauf bei: Lediglich einige „gelbe Karten“ wurden für Regelverstöße und grenzwertiges Verhalten vergeben, schließlich flogen wir nicht von der üblichen „grünen Wiese“, sondern von einem straff durchorgani sierten, aktiven militärischen Fluggelände, auf dem teilweise zur gleichen Zeit Hubschrauber-Flugbetrieb herrschte. Mit diesen Die schier unendliche Startbahn für den Segelflug ungewohnten Regeln konnte aber jeder leben, denn sen, Lunch paketen vor dem Abflug und eine wo bekommt man schon solche Infrastruktur nahezu endlose Asphalt bahn für seinen Sport mit Schwimm bad, Sauna, warmem Abendes- geboten Foto: Klaus Tiedemann 22 De r Li l i e n t h a l e r 3/2007
Hans-Werner Grosse flog mit seiner Frau Karin wieder die eta in der Offenen Klasse, deren Teilnehmer er trotz seiner 84 Jahre mal wieder kräftig ins Schwitzen brachte. Hans- Werner verließ uns dann am 7.8. vorzeitig mit der Auslobung eines Preises von 500,- EUR für den Piloten, der seinen Rekordflug von 1972 über 1460,8 km in Europa übertrifft. Hans-Werner Grosse wird besonders gefreut haben, so viele junge Piloten auf den vorderen Plätzen zu sehen. Für viele Sportsoldaten ist dieser Wettbewerb eine wichtige Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Begonnen hatte das Ganze im Regen: Von der Anreise über das „ins Wasser gefallene“ Training bis zur Eröffnungsfeier war alles recht feucht. Teile des Campingplatzes kamen einem See gleich. Auch das Flugfeld durfte wegen der Wassermassen in den ersten Tagen die meiste Zeit nicht betreten werden, obwohl der Sandboden jede Menge Regen aufnehmen konnte. Doch diese Zeit blieb nicht ungenutzt: Schon vor dem ersten Wertungstag gab es reges Trei ben, um die mehrfach geänderte Luftraum datei auf die Navigationssysteme zu über tra gen, und die zur Verfügung gestellten, für das Wett be werbsgebiet inkl. dem westlichen Polen opti mierten Karten der DFS vorzubereiten. Der letzte Juli-Tag als erster Wertungstag hatte dann auch recht durchwachsenes Wetter mit kräftigem Wind zu bieten, Startbereitschaft 13.00 Uhr - ohne Wettbewerb wäre kaum einer auf die Idee gekommen, Strecken zu planen. Hier blieben Stephan als Sportleiter nur AATs (alle AATs im Wettbewerb waren Speedtasks) mit riesigen Areas übrig, deren Minimum bei 94 km für die 16-21 m-Klasse, und 263 km für die Offene Klasse lag. Die beiden anderen Klassen wurden neutralisiert. Erstaunlicherweise gab es in beiden Klassen eine Wertung, die Bückeburger Volker Fiebig und Alfred Lindner (Duo) erreichten sogar fast 75 km/h - der erste Tagessieg! Für einige andere Piloten endete der Rückflug im Nieselregen. Es folgten als Entschädigung am zweiten Tag Arbeitshöhen bis 1600m MSL unter teils kräftigen Wolkenstraßen bei westlichem Wind bis 20 km/h. Folgerichtig wurden Racing Tasks von 300 km (Club) bis 500 km (Offene) ausgeschrieben, die bis nach Polen führten. Wie kämpferisch die Aufgaben angegangen wurden, zeigte sich schon früh an den reichlich gemeldeten Aussenlandungen: 26 an der Zahl, allein 11 zwischen 17.00 und 17.15 Uhr! 26 Aussenlandungen am 1. August Foto: Klaus Tiedemann Kurz vor dem Ziel erwischte es auch unseren Meteorologen René Heise mit Johannes Hille in ihrer ASK 21 (S2), was ihm ob der schwierigen vergangenen Tage eine Menge “Anerkennung” mit einem besonders großen Fähnchen einbrachte. Am nächsten Tag versprach uns Toptherm 88 km im südlichen Bereich, nach Norden nichts, südwestliche Winde, Startaufbau Ost und abends Landung Richtung Westen, alles um uns in einem ausführlichen Briefing zu vermitteln, dass der Tag neutralisiert werden sollte - Aufatmen ging durch den großzügigen Saal der Offiziersheimgesellschaft, der für den Wettbewerb zur Verfügung gestellt worden war. Der Tag wurde für Ausflüge aller Art, so auch zu einer Weinprobe in Jessen genutzt. Gut für die Weinkellerei, die durfte einige Kisten des ausgezeichneten Schwarzrieslings zum Verkauf einpacken. Endlich Rückseite! Zunächst waren noch Wolkenstraßen angesagt, Steigen mit 2-3m/s, und straffer Wind aus NW. Mangelnde Einstrahlung machte allerdings schon den Abflug schwierig. Entsprechende kleine Aufgaben wurden geflogen. Ein Blick in die deutsche Tageswertung des OLC zeigt, dass ein Grossteil der Flüge in unserer Region in Holzdorf begonnen wurden. Der 4. Wertungstag bot deutlich bessere Bedingungen, und nach nur 8 Aussenland ung en beendeten wir den Tag mit einem Bergfest. Mit dem Abtrocknen auf der Rückseite der Kaltfront und dem Hochdruckeinfluß war schon zu erkennen, dass die folgenden Tage zunehmend blau werden würden. Der 5. WT zeigte hier und da noch 1/8 Cu, aber gute Steigwerte. Aus dem Bereich um die Kraftwerke bei Boxberg und die Tagebau gebiete wurden 4,5 m/s berichtet. Wer gleich weiter nördlich seinen Weg gesucht hatte, fand mehr Wolken vor und war entsprechend schneller. Auf dem Weg ins westliche Brandenburg konnte man dann im Blauen sehr schön die Dunstkelche unter der Basis erkennen und wie Cu nutzen. Am 6. August lag unser Wettbewerbsraum dann an der SW-Flanke eines Hochs. Mäßiger Wind aus SE und 2,5m/s bis 1500 m wurden erwartet, dazu hohe Wolkenfelder aus Osten. Racingtasks bis an die polnische Grenze zwischen 200 und 280 km waren zu fliegen. Hier zeigte die Clubklasse, was sie drauf hat: Die Spitzengruppe war nach 14.00 Uhr abgeflogen und war 16.45 Uhr wieder an der Ziellienie - Geschwindigkeiten von über 85 km/h! Aber auch die anderen Klassen flogen 115 km/h (16- 21 m und Offene). Und das, obwohl der Temp von Bergen in der Höhe Warmluftzufuhr zeigte. Es sollte noch besser werden. Auf der Speisekarte standen AATs mit Minimalzeiten von 4h30, sogar 5h für die Standard-Rennklasse, weil diese vorne stand. Und das war auch recht hoch gegriffen, da wir spät gestartet sind. Das Ergebnis waren etliche Aussenlandungen und Motorheimkehrer, weil sich am späten Nachmittag Gewitter über der Lausitz bildeten, aber auch 400-500 km Strecken bei 80-100 km/h. Spät Abends ging es dann nochmal zum Flugfeld, um wegen Gewitterwarnungen einige Flieger abzurüsten. Glücklicherweise blieben die Gewitter in unserer Umgebung und wir konnten ein grandioses Schauspiel der Natur mit ansehen. Nach einem Tag Zwangspause wurde es nochmal spannend, am 9. August. Im Einfluss bereich feuchtlabiler Luftmassen war keine gute Sicht zu erwarten, die Clubklasse wurde neutralisiert, und der Rest diskutierte angeregt, ob geflogen werden soll, oder nicht. Nach langem Warten auf die ein setzende Thermik wurde die Sicht dann allerdings doch besser, und die zufriedenen Ge sichter nach der Landung zeugten von hohen Geschwindigkeiten. Damit ergaben sich 6 bis 8 Wertungstage für die jeweiligen Klassen, was von der hervor ragenden thermischen Lage des Flugplatzes und der professionellen Durchführung des Wettbewerbs zeugt. Entsprechende Meinungen wurden dann auch auf der Abschlussfeier ausgetauscht, ging es doch darum, den Wettbewerb in Holzdorf alle 2 Jahre zu wiederholen. Ulf Bartkowiak bedankte sich als Pilotensprecher im Namen Aller mit sorgfältig ausgesuchten Präsenten und gut überlegten Worten bei den Organisatoren und Verant wort lichen. Zwischen den Zeilen der Worte des Kommandeurs des Flugplatzes konnte man aber deutlich seine Befürwortung für ein IMGC 2009 herauslesen. Die kompletten Ergebnisse, die Aufgaben sowie viele Fotos und die zahlreichen Pressestimmen sind unter www.imgc.de zu finden In der November-Ausgabe des Magazins segelfliegen erfolgt dann ein ausführlicher Bericht. De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 23
Seite 1 und 2: Heft 3/2007 10. Jahrgang - A46951 D
Seite 3 und 4: IMPRESSUM "Der Lilienthaler" Zeitsc
Seite 5 und 6: Touristenklasse Pilot, Name Vorname
Seite 7 und 8: Deutsche Meisterschaften im Freiflu
Seite 9 und 10: Vorbereitung auf die Weltrekord Kap
Seite 11 und 12: 17. Landesmeisterschaft im Zielspri
Seite 13 und 14: Der Fall des Windenseiles Anfang Ju
Seite 15 und 16: Fotos: Michael Thomsen zember 1903
Seite 17 und 18: Fotos: Stefan Maikowski und Roland
Seite 19 und 20: Eindrücke vom 3. Neuruppiner Vergl
Seite 21: Landesjugendvergleichsfliegen Berli
Seite 25 und 26: An der langen „Leine“ Segelkuns
Seite 27 und 28: Bundesjugendvergleichsfliegen 2007

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