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Deutsche Meisterschaft im Fallschirmspringen Das „Team Berlin“ mit Viktor Krause, Peter A. Pfalzgraf und Andreas Jankowsky (Video) hat bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft im Fallschirmspringen in der Disziplin 2er-Kappenformation in einem spannenden Kampf eine Silbermedaille errungen, ganz knapp vor dem drittplatzierten Team. Weitere Gruppen: „Stack Attack“ (Holger Gnoth, Alexander Boesel, Video: Stefan Brück) aus Baden-Württemberg und hinter dem Favoriten „Airstep“ (Tom Brand, Ralf Stolzenberg, Video: Peter Wohlers). -Siehe Grafik, Fallschirmformation (CF)2er-. Das Berliner Team hatte sich kurzfristig spontan zur Teilnahme angemeldet und insgesamt nur drei Trainingssprünge machen können. Peter A. Pfalzgraf (Landesreferent für denFallschirmsport im Luftfahrtverband Berlin) „850 Jahre Mark Brandenburg“ Jubiläums-Ballonfahrt Am 1. Juli 2007 um 05:45 Uhr startete der Heißluft-Ballon „D-OBTN“ auf dem Flugplatz Strausberg zu seiner „Jubiläumsfahrt“ zu Ehren der 850 Jahre alten Mark Brandenburg. In Zusammenarbeit mit dem Verband Berliner Philatelisten-Vereine und dem Ballon-Club-Berlin war die Idee dazu geboren, mit dieser Fahrt eine Ballonpost zu befördern. Die Deutsche Post AG hatte nämlich, im Gedenken an das Gründungsjahr der Mark (1157), einen besonderen Erinnerungsumschlag mit eingedruckter Marke herausgegeben. Und die zeigte auch noch ein märkisches Motiv aus dem Nationalpark Unteres Odertal. Nach knapp zwei Stunden Fahrt landete der Ballon bei bestem Wetter um 07:25 Uhr vor Prädikow, einem kleinen Ort im Kreis Märkisch- Oderland. Die Piloten Matthias Fabiunke und Abbildung: Brief André Fourmont von Ballon Tours Berlin tauften die mitgereisten Passagiere nach alter Ballöner- Tradition mit Erde und Feuer auf den Häuptern, löschten die glimmenden Locken mit Sekt und übergaben die Taufurkunden zur Erhebung der neuen Luftfahrtfürsten in den Adelsstand. Anschließend wurden die im Korb beförderten Briefe von den Piloten signiert, der Bordstempel wurde zur Bestätigung angebracht und N. Reimann „Berlins Philatelisten Verbandsvorsitzender F. Walter mit dem Postbeutel“ dann ging es auf den Weg zur Post. Unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften, die die nachträgliche Verwendung eines Postsonderstempels für einige Zeit erlauben, erhielten die Briefe in der Stadt Brandenburg an der Havel den zwei Wochen vorher dort geführten Sonderstempel zum Jubiläumsjahr. Auf dem normalen Postweg den Empfängern zugestellt, erhielten diese damit einen attraktiven Erinnerungsbeleg, der inzwischen von den Briefmarkensammlern gerne in ihre Sammlung „Ballonpost“ aufgenommen wird, und für die Ballonsportler ist er eine schöne Erinnerung an ein interessantes luftsportliches Ereignis. Frank H. Walter (Berlin) Seit 40 Jahren Luftfahrt-Versicherung Troitzsch GmbH INTERNATIONALE VERSICHERUNGSDIENSTE Wir stellen unsere langjährigen Erfahrungen als Versicherungsmakler gern auch in Ihren Dienst Unsere Kunden sind Sportflieger, Luftsport-Vereine, Flugschulen (auch UL) Und Luftfahrtunternehmen. Wir bieten auch Wassersport-Versicherugen, Transportversicherungen und v. a. m. Postfach 10 20 33 45420 Mühlheim an der Ruhr Telefon: 0208-44 51 51/52 Telefax: 0208-44 51 53 E-Mail: Info@troitzsch.de Foto: Norbert Reimann 12 De r Li l i e n t h a l e r 3/2007
Der Fall des Windenseiles Anfang Juni 2007 ereignete sich auf einem Rückblende 1998: An einem großen und traditionsreichen Segelflugplatz im Westen Deutsch- norddeutschen Flugplatz ein tragischer Unfall, bei dem ein Vereinkamerad getötet lands wurde eine Radfahrerin von einem seitlich abdriftenden Windenseil erfasst und beim wurde. Der Vereinskamerad wurde durch das herab fallende und noch unter Zug stehende Windenseil aus dem Stand gerissen nete sich damals außerhalb des Flugplatzes, Sturz auf den Boden getötet. Der Unfall ereig- und so schwer am Kopf verletzt, dass nur die Frau fuhr in Begleitung ihrer Familie und noch der Tod festgestellt werden konnte. Freunden auf einem Radweg. Der Flugtag verlief wie viele andere auch. Das In beiden Fällen herrschte ein Seitenwind, bei Betriebsverfahren, gestartet wurde an der dem im Laufe eines Tages dann schon mehrfach per Funk zu „mehr vorhalten“ ausgerufen Winde, war seit Jahren erprobt, der Windenfahrer war erfahren und seit 5 Jahren regelmäßig im Einsatz. der Seitenwind doch an Stärke zugenommen wurde. Vielleicht ein erstes Indiz dafür, dass Es war der 4. Start des Tages, als um die hat, vielleicht ist es auch eine Überlegung mehr Mittagszeit ein weiteres Segelflugzeug in wert, den Startbetrieb zu unterbrechen oder für den Himmel befördert wurde. Nach dem Ausklinken wurde das Schleppseil vom Winden- den Tag einzustellen fahrer eingezogen. Alles normal, bis auf den Einzelfälle, zwei tragische Schicksale in der Umstand, dass der stetig zunehmende Seitenwind bis 20 km/h das Seil am geöffneten seits ja, wenn wir von tödlichen Unfällen in die- Geschichte des deutschen Segelfluges Einer- Seilfallschirm seitlich versetzte. Genau in Abdriftrichtung stehen die Hallen der am Flug- wenn wir über die Gefährdung reden, die von sem Zusammenhang reden, andererseits nein, platz beheimateten Segelflugvereine. Vor den seitlich abdriftenden und dann irgendwo einschlagenden Windenseilen ausgeht. Hallen hantierten, auch wie seit Jahren, einige Segelflieger an einem Segelflugzeug. Genau über dem Vorfeld der Hallen ging das Seil nieder und vermutlich erkannte der Windenfahtenden Gespräch bei der Kriminalpolizei ge- Mai 2007, der Verfasser wird zu einem berarer, dass es „eng“ werden könnte und zog das beten, weil an einem Flugplatz in deren Revier „ständig“ Windenseile in die benachbarte Seil weiter ein. Mit hoher Wahrscheinlichkeit trafen Ausrüstungsteile der Seilverlängerung Wohn- und Gartenanlage fallen. Beide Seiten, den Mann am Kopf. Er starb auf dem Hallenvorfeldrenden Kommunikation nicht mehr fähig, also Verein und Anwohner, waren wohl einer klä- kam es zur Anzeige bei den Ermittlungsbehörden. Es folgten die üblichen langwierigen Befragungen und viel Ärger. Was war geschehen Jahre zuvor wurde mit dem Windenseil eine Antenne vom Dach eines nahe stehenden Hauses gerissen und in den Folgejahren mehrmals das Windenseil durch die Gartenanlage gezogen, so dass Äste und Zweige brachen. In den Gärten hielten sich Menschen auf und man kann davon ausgehen, dass der Windenfahrer nicht sehen konnte, ob das Durchschleifen des Seiles nebst der gesamten Seilausstattung gefahrlos ablaufen würde. Die zuständige Staatsanwaltschaft sah nach Abschluss der Ermittlungen keinen Anlass, gegen den betroffenen Verein vorzugehen, es Im jüngsten Fall wäre die Verlagerung des gab halt keine Beweise einer Beschädigung Windenstandplatzes um zirka 50 m nach vorn, und/oder Verletzung, also gingen die Akten an auf Höhe der Hallen, die sicherste Lösung gewesen. Außerdem sollten sich auf den Hal- deren Überlegungen stand eine Verfügung, die die zuständige Luftfahrtbehörde. Im Ergebnis lenvorfeldern während des Schleppbetriebes nun lautet, dass bei Seitenwind, in dem Fall aus keine Personen aufhalten. nördlichen Richtungen, kein Windenschleppbetrieb mehr durchgeführt werden (Quelle: Ermittlungsakte Polizei) darf. Einzelfälle Nein! Allein dem Verfasser sind aus den letzten Jahren genügend solcher Fälle bekannt geworden. Da wurde gleich zweimal ein ganzes Gewerbegebiet lahm gelegt, weil wegen seitlicher Abdrift das Windenseil über einer Hochspannungsleitung hing und dort für Blitz und Donner sorgte. Andernorts wurden parkende Autos beschädigt usw. usf. Wo liegen die Probleme, warum kommt es zu solchen Störungen und Unfällen Die Betriebsbestimmungen, das sind in erster Linie die Startwindenfahrerbestimmungen und die Segelfugsport-Betriebs-Ordnung, beinhalten überschaubare Regelwerke, die, und das ist wichtig, außerdem noch genügend Flexibilität und eigene Verantwortung in der Gestaltung und Anpassung an örtliche Verhältnisse zulassen. Manchmal genügt aber die eigene Innensicht in der eigenen Struktur nicht, um problematische Entwicklungen zu erkennen. Denn wenn die vereinsinterne Verantwortung nicht vollumfänglich angezeigt ist, oder erkennbar ist, greifen die Behörden ein und schnüren das Paket enger. Aber vielleicht ist dem einen oder anderen eine „klare Regelung“ auch lieber! Dem vorzubeugen, dass Behörden Beschränkungen und Einschnitte verordnen, dass die eigene Kreativität und Flexibilität bei der Gestaltung von sicheren Betriebsabläufen „zugeschnürt“ wird, ist auch eine Beratungsaufgabe der FSI, nutzt diese Gelegenheiten einfach mal aus. Eine Frage zum Schluss, wann wurde eigentlich mal ein Flugbetrieb, sprich Windenstartbetrieb, unterbrochen oder abgebrochen, weil der Seitenwind doch recht kräftig wehte Auch wenn keine unmittelbare Gefahr bestanden hat, einfach aus Fürsorge. Und wie waren die Reaktionen der Vereinskameraden Für Rückmeldungen, die selbstverständlich anonymisiert behandelt werden, wäre ich sehr dankbar. (Private eMail: jens.eisenreich@t-online.de Jens Eisenreich Flugsicherheitsinspektor Stille Trauer nach dem Unfall Foto: Jens Eisenreich De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 13
Seite 1 und 2: Heft 3/2007 10. Jahrgang - A46951 D
Seite 3 und 4: IMPRESSUM "Der Lilienthaler" Zeitsc
Seite 5 und 6: Touristenklasse Pilot, Name Vorname
Seite 7 und 8: Deutsche Meisterschaften im Freiflu
Seite 9 und 10: Vorbereitung auf die Weltrekord Kap
Seite 11: 17. Landesmeisterschaft im Zielspri
Seite 15 und 16: Fotos: Michael Thomsen zember 1903
Seite 17 und 18: Fotos: Stefan Maikowski und Roland
Seite 19 und 20: Eindrücke vom 3. Neuruppiner Vergl
Seite 21 und 22: Landesjugendvergleichsfliegen Berli
Seite 23 und 24: Hans-Werner Grosse flog mit seiner
Seite 25 und 26: An der langen „Leine“ Segelkuns
Seite 27 und 28: Bundesjugendvergleichsfliegen 2007

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