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Und die Thermik war wieder in Brandenburg! Schleppzug kurz nach dem Start, im Hintergrund ist die Stadt Finsterwalde Auch in diesem Jahr nahmen streckenflugambitionierte Segelflieger aus insgefolgt hat, wird festgestellt haben, dass die Wet- Wer das Wettergeschehen in diesem Jahr versamt 15 Segelflugvereinen aus dem gesamten Bundesgebiet die Möglichkeit wahr, am hen geprägt waren. Dennoch zeigt sich, dass terlagen von durchwachsenem Wettergesche- Flugplatz Bronkow die guten thermischen - wie im vergangenen Jahr - die Lausitz und Bedingungen in den neuen Bundesländern, Umgebung nicht nur fliegbares Wetter bot, sondern vielmehr Steckenflüge auch mit dem An- insbesondere der Lausitz, zu nutzen. spruch großer Entfernungen zuließ. So wurden an 24 von 37 Tagen Streckenflüge absolviert, mit dem Ergebnis, dass 174 Flüge mit mehr als 35.000 Streckenkilometern beim OLC eingereicht werden konnten. Dabei gingen 14 Flüge über eine Distanz von mehr als 400 km und ein Flug über 622 km. Um die „Streckenhaie“ in kürzester Zeit an den Himmel zu bekommen, standen die vereinseigene Wilga und Z-42 zur Verfügung. Fliegersommer 2007 In der Zeit vom 14. Juli bis 19. August waren Neben den Streckenflugerfolgen konnten auch durchschnittlich 50 bis 80 Aktive mit mehr als verschiedene Ausbildungsetappen von Flugschülern sowohl des Bronkower als auch der 30 Segelflugzeugen am Flugplatz. anderen Vereine mit fliegerischen Prüfungen Hierbei trugen der AC Bonn-Hangelar, wie in sowie mehrere F-Schleppausbildungen abgeschlossen werden. den vorangegangenen Jahren, sowie die Vereine FSV Kassel-Zierenberg, LSV Hofgeismar und LSV Hameln ihr jährliches Sommerlager Was unsere Gäste besonders schätzen, ist das aus. Zelten direkt am Flugplatzrand, so dass die Familien immer ganz nah dabei sind. Auch lassen die guten Voraussetzungen im Vereinsheim kaum Wünsche für ein gelungenes Lager offen. So hat es an gemütlichen Abenden nicht gefehlt, an denen wir uns beim Grillen, am Kamin oder in gemütlicher Runde die Zeit für alte und neue Freundschaften nahmen. Neben den fliegerischen Aktivitäten erkundeten unsere Gäste auch die nähere Umgebung aber auch fernere Ziele. So waren Ausflüge nach Dresden und Berlin oder zu der neu entstehenden Seenlandschaft vor allem bei den Jugendlichen beliebt. Fotos: Karin Nims Der Dank der Bronkower Segelflieger richtet sich an alle teilnehmenden Vereine, die bei der Sicherstellung des Flugbetriebes sowie der Behebung technischer Probleme halfen, an all diejenigen Mitglieder, die die Vorbereitung und Durchführung des diesjährigen Fliegerlagers unterstützt– speziell den Organisatoren und all diejenigen, die ihren Urlaub für das Gelingen des Lagers eingesetzt haben. Die gute Vorbereitung trug nicht zuletzt dazu bei, dass es keine technischen Ausfälle gab. Fliegersommer 2007 Mit Blick auf das kommende Jahr und vor dem Hintergrund der Sicherstellung der technischen Dienste für die wiederum geplanten 5 Wochen im Juli und August 2008 suchen wir interessierte und motivierte Segelflieger mit der Bereitschaft, unsere Windentechnik zu bedienen. Kost und Logis sind frei. Darüber hinaus steht dem-/denjenigen die vereinseigene Segelflugtechnik zur Verfügung. Bei Interesse – email an fcbronkow@web.de genügt. Dr.-Ing. Torsten Heine-Nims 18 De r Li l i e n t h a l e r 3/2007
Eindrücke vom 3. Neuruppiner Vergleichsfliegen um den „Hasenbergpokal“ Vom 28.07.2007 bis zum 12.08.2007 fand zum 3. Mal auf unserem Segelflugplatz das „Neuruppiner Vergleichsfliegen“ um den „Hasenbergpokal“ statt. Der Name „Hasenberg“ ist auf eine kaum wahrnehmbare Erhöhung in der Mitte unseres Platzes zurückzuführen, die mit diesem Namen aber seit langer Zeit auf der topografischen Karte ausgewiesen ist. Ausrichter war - wie bereits in den letzten Jahren - unser Partnerverein AkaLuft. Die sehr zeit- und arbeitsaufwendige Organisation des Wettbewerbs wurde wieder von Andreas Böhler geleistet; ihm gelang es immer aus den verfügbaren Wetterdaten eine passende Aufgabe zu gestalten. Wie in der Ausschreibung betont, ist ein wesentliches Ziel dieses Vergleichsfliegens unsere Nachwuchspiloten im Wettbewerb an den organisierten Streckensegelflug heranzuführen. Aber auch unsere bequemen, spontanen Sonntagsstreckenflieger galt es wieder zu motivieren, zunächst schwierig erscheinende Streckenflugaufgaben vorzubereiten und anzugehen. Von den 7 Segelflugzeugen wurden 6 im 2er-Team von sich abwechselnden Piloten geflogen. auch eine möglichst große Strecke zurückzulegen. Nachdem kurz nach 11:00 GMT endlich alle Flugzeuge hochgezogen waren, dauerte es noch eine viertel Stunde bis zur Abflugfreigabe. Und dann folgte das immer wieder spannende Wechselbad von Euphorie über den schnellen Vorflug und Ernüchterung über die viel zu schnell dahin schmelzende Höhe. Warum zieht diese Wolke nicht besser Dort müsste es besser gehen! Dann das mühsame Hochkurbeln. Als ich nach knapp 4 Stunden und 270 km wieder in Neuruppin ankam, war ich jedoch überrascht, wie problemlos der Flug war. Trotz einiger Außenlandungen waren alle Piloten mit dem ersten ernsthaften Wertungstag zufrieden. Unser Spandauer „Jeans Astir Team“ (beide Piloten hatten erst seit 3 Wochen ihren PPL) lag zwar nach 200 km auf dem Acker, sah aber dem nächsten Wertungstag mit respektlosem, fluggeilem Ehrgeiz entgegen. Der abendliche Meinungsaustausch der Piloten führte auch zu der kühnen Behauptung: „der Astir ist leistungsmäßig nicht schlechter als die DG 100“. Die Erwiderung war dann: „Mit dem Harzklumpen Astir kann man nicht wirklich Überlandfliegen“. rand vorbeikommender Autofahrer vermutete aber einen Unfall und benachrichtigte die Polizei, die mit großem Aufgebot erschien um ihn zu retten. Eine andere unvergessliche Außenlandung begann mit der Bemerkung: „bring noch jemanden mit“. Das Flugzeug lag in der Mitte eines riesigen, frisch gepflügten Ackers. Nachdem wir es zerlegt heraus getragen und es im Hänger verstaut hatten, konnten wir uns mit Mühe nur noch ins Auto werfen. Wir waren völlig erschöpft. Ich war dann wieder am 6. Wertungstag dran. Andreas hatte sich diesmal die Aufgabe von Neuruppin über Angermünde, Anklam, Kammermark und zurück nach Neuruppin ausgedacht. Wieder bestand die Möglichkeit, durch „Ankratzen“ oder tieferen Einflug in die Wendepunktzylinder die Einzelstrecken zu verkürzen oder zu verlängern. Nachdem ich nach etwa 3 Stunden Anklam endlich umrundet hatte, war die Thermik oder auch ich schon reichlich verschlissen. Ich flog mit respektvollem Abstand viel zu langsam um die Kontrollzone von Neubrandenburg herum und wollte eigentlich nur noch heim nach Neuruppin. Der Ehrgeiz noch nach Kammermark zu fliegen, hatte mich längst verlassen. In Höhe des Flugplatzes „Berlinchen“ begann ich mit dem Endanflug über einen immer höher wachsenden Wald und war sehr erleichtert, als ich in „Ameisenkniehöhe“ doch noch unseren Platz erreichte. Bei der Auswertung meines Fluges stellte Andreas fest, dass ich unbeabsichtigt auch noch den letzten Wendepunktzylinder um Kammermark angekratzt hatte. Die Aufgabe war mit 299,7 km erfüllt und ich war mit dem Tag zufrieden. Unser „Harzklumpen“ war mit 248 km ebenfalls herumgekommen und lag damit dank Index in der Wertung vor unserem LS4 -Team. Warten auf den Start Foto: Andreas Böhler Als es dann endlich losgehen sollte, war das Wetter nicht so wie „bestellt“. Die ersten beiden Wertungstage brachten bescheidene, zweistellige Punktergebnisse. Aber dann, am 4. Wertungstag wurde es endlich anspruchsvoller. Es galt eine Strecke von Neuruppin über Angermünde, Neuhardenberg, Neubrandenburg zurück nach Neuruppin in einem vorgegebenen Zeitrahmen mit möglichst hoher Durchschnittsgeschwindigkeit zu fliegen. Mit dem Einflug in die Wendepunktzylinder war Außenlandung bei Wusterhausen (Kyritz) Foto: Peter Klar Einer unserer Piloten hatte mit seiner Außenlandung große Aufregung bei der Brandenburgischen Polizei und dem Rettungsdienst ausgelöst. Er hatte sich nach seiner telefonischen Außenlandemeldung in Erwartung seines Rückholers neben seinen Flieger zu einem Schläfchen ins Gras gelegt. Ein am Straßen- Es gab noch weitere 3 Wertungstage mit ähnlichen Aufgaben, Ergebnissen und anderen Ereignissen. Die gute Stimmung im Wettbewerbsgeschehen hielt trotz schwächer werdendem Wetter an. Dazu trug auch unsere „Service- Mannschaft“ bei. Vielen Dank an Uschi, Ingrid, Christa und Ingo und nochmals vielen Dank an Andreas, dem es mit seinen Kommentaren schon während des Briefings gelang, Ernsthaftigkeit mit Spaß zu verbinden. Lothar Klein Weitere Information / Endauswertung: www.neuruppin-segelflug.de/news_folder/ergebnisse-hasenbergpokal-2007 De r Li l i e n t h a l e r 3/2007 19
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