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Zeitschrift der Landesverbände Berlin und Brandenburg im DAeC

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Lilienthal Glide/DM in Lüsse<br />

Im richtigen Wetterfenster<br />

Fotos: Stefan Maikowski <strong>und</strong> Roland Wolf<br />

Richard Walters<br />

In Neustadt/Glewe war Anfang Juli die Clubklasse<br />

DM mit nur zwei Wertungstagen ins<br />

Wasser gefallen. Und auch Ende des Monats<br />

war den Segelfliegerinnen be<strong>im</strong> Hexencup<br />

in Klix die Wettergöttin nicht gerade hold.<br />

So kann man von Glück sprechen, wenn bei<br />

<strong>der</strong> Lilienthal Glide acht Wertungstage für<br />

die 15m- <strong>und</strong> 18m-Klasse heraussprangen<br />

<strong>und</strong> neun für die Offene Klasse.<br />

Mit einer Hitzewelle ging es los. Der zweite Wertungstag<br />

am 16. Juli bescherte den heißesten<br />

Tag des Jahres. Die Basishöhen kletterten auf<br />

über 3000 Meter. Die nachfolgenden Störungen<br />

zogen vorzugsweise nachts durch das Wettbewerbsgebiet<br />

<strong>und</strong> hinterließen tagsüber <strong>im</strong>mer<br />

wie<strong>der</strong> gut nutzbare Wetterfenster. Kaum ein<br />

<strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> stets genau in das Wetter<br />

eingepassten Aufgaben. Sie waren groß genug,<br />

um an jedem Wertungstag die max<strong>im</strong>ale<br />

Punktzahl 1000 für die Tagessieger zu vergeben.<br />

Außenlandungen waren die Ausnahme.<br />

Nur am stürmischen <strong>und</strong> von großflächigen Abschirmungen<br />

behin<strong>der</strong>ten letzten Wertungstag<br />

gingen in <strong>der</strong> Standard-Klasse 11 Flugzeuge<br />

auf den Acker.<br />

Damit waren die Bedingungen nicht <strong>im</strong>mer<br />

einfach, aber trotzdem frei von Würfelwetter.<br />

Je<strong>der</strong> Teilnehmer hatte eine faire Chance auf<br />

die vor<strong>der</strong>en Plätze <strong>und</strong> den Meistertitel. Um<br />

den ging es in <strong>der</strong> Renn- <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Offenen<br />

Klasse. Die 18m-Klasse hatte ihren deutschen<br />

Meister bereits <strong>im</strong> Mai in Zwickau ermittelt.<br />

Richard Walters aus Minden / Nevada<br />

übernahm in <strong>der</strong> 18m-Klasse mit einer<br />

LS10a vom ersten Tag an die Führung<br />

<strong>und</strong> gab sie nicht wie<strong>der</strong> ab. Es war sein<br />

erster Aufenthalt in Deutschland. Offenk<strong>und</strong>ig<br />

konnten sich die hiesigen - mit <strong>der</strong><br />

Termikachse vertrauten Piloten - keinen He<strong>im</strong>vorteil<br />

gegenüber unseren Gästen zu nutze<br />

machen. Das bewies auch Makoto Ichikawa<br />

aus Japan - hierzulande als „Mac“ bekannt<br />

- <strong>und</strong> wurde Zweiter. Er hatte sich bereits <strong>im</strong><br />

Frühjahr be<strong>im</strong> Pokal <strong>der</strong> alten Langohren in<br />

Klix eingeflogen. Thorsten Tacke belegte als<br />

bester Deutscher Platz drei gefolgt von Rolf<br />

Gertzmann. Der einzige in <strong>der</strong> 18m-Klasse<br />

teilnehmende <strong>Berlin</strong>er, Andreas Kühl, verpasste<br />

am vierten Wertungstag nach dem besten<br />

Bart des Tages den Anschluss, musste<br />

den Motor schmeißen <strong>und</strong> wurde Tagesletzter.<br />

Trotzdem schaffte er es in <strong>der</strong> Gesamtwertung<br />

noch auf Rang elf.<br />

Tag, an dem für den späten Nachmittag nicht<br />

CB‘s, Schauer o<strong>der</strong> Abschirmungen angekündigt<br />

wurden. Und an den letzten drei Tagen gab<br />

es reichlich Gegenwind mit Höhenwinden zwischen<br />

40 <strong>und</strong> 50 km/h.<br />

Erland Lorenzen (Deutscher Wetterdienst)<br />

machte wie gewohnt perfekte Vorhersagen <strong>und</strong><br />

unterstützte Sportleiter Klaus Engelhardt bei<br />

Für sie war Lüsse unter starker internationaler<br />

Beteiligung die Trainingsr<strong>und</strong>e für die in 2008<br />

stattfindenden Weltmeisterschaften. Auch bei<br />

den an<strong>der</strong>en beiden Klassen flogen ausländische<br />

Gäste in Vorbereitung auf die WM mit<br />

<strong>und</strong> erhöhten die Leistungsdichte.<br />

Deshalb auch <strong>der</strong> Name „DM mit integrierter<br />

Lilienthal Glide“.<br />

Einen eindrucksvollen Beweis für die Vorteile<br />

des Teamfliegens lieferte in <strong>der</strong> 15m-Klasse<br />

die Familie Theisinger. Sie übernahm gleich<br />

alle drei Plätze auf <strong>der</strong> Siegertreppe mit Georg<br />

an <strong>der</strong> Spitze gefolgt von seinem Bru<strong>der</strong><br />

Martin <strong>und</strong> dem Neffen Florian. In diesem Jahr<br />

hatten sie zuvor kaum Gelegenheit, den Teamflug<br />

zu üben <strong>und</strong> sich pr<strong>im</strong>är mental vorbereitet.<br />

Bereits bei <strong>der</strong> DM in Zwickau in 2005 war<br />

Georg <strong>im</strong> Familienteamflug Deutscher Meister<br />

geworden. Mit David Schnei<strong>der</strong> <strong>und</strong> Frank<br />

Schwerdtfeger auf den Plätzen vier <strong>und</strong> fünf<br />

kommt das neue Team Germany in <strong>der</strong> 18m-<br />

Klasse ausschließlich aus Rheinland-Pfalz.<br />

16<br />

De r Li l i e n t h a l e r 3/2007

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