Zeitschrift der Landesverbände Berlin und Brandenburg im DAeC

Das VFReBulletin
Neuer Service im Internet
Bildungsminister Rupprecht schließt Rahmenvereinbarung
mit dem Luftsport-Landesverband
Brandenburg
Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
erweitert mit dem VFReBulletin ihr AIS-
Dienstleistungsangebot im Internet.
Hierbei handelt es sich um eine Anwendung
für deutschsprachige VFR-Piloten, bei der im
Rahmen der Flugvorbereitung flugstreckenbezogene
NOTAM-Informationen für VFR-Flüge
in Deutschland, Österreich und der Schweiz
grafisch und in Textform angezeigt werden.
Zentrales Element ist ein moderner, einfacher
„Quickroute-Dialog“. Dieser erlaubt die schnelle
Eingabe komplexer Strecken und gibt raschen
Zugang zu den gewünschten Informationen.
Darüber hinaus kann auf einer interaktiven Karte
- derzeit werden vier verschiedene Karten
zur Verfügung gestellt - eine freiwählbare Flugstrecke
anhand von Wegpunkten festgelegt
werden. Die relevanten NOTAM-Informationen
werden für die erkannte Flugstrecke auf der gewählten
Karte visualisiert und zum Ausdrucken
bzw. Abspeichern als PDF-Dokument bereitgestellt.
Das neue Tool wurde bereits auf der AERO
2007 mit einem Programmstand präsentiert,
der sowohl Demonstration als auch die tatsächliche
Nutzung durch den Kunden erlaubte.
Eine Kundenumfrage zu diesem neuen Service
brachte ein sehr positives Ergebnis hervor. 73
Prozent der Befragten bewerteten die Möglichkeit
der grafischen Darstellung von flugroutenbezogenen,
aktuell gültigen NOTAM im Internet
mit „sehr gut“. 82 Prozent gaben an, dass sie
dieses neue Angebot der DFS auf jeden Fall
nutzen werden.
Aufbauend auf diesen Kundenwunsch wurde das
VFReBulletin im Rahmen eines mehrmonatigen
Probebetriebes von einem großen Nutzerkreis
getestet und mit dem erhaltenen Feedback weiterentwickelt.
Das VFReBulletin ist ab 31. August 2007 im
AIS-Portal unter www.dfs-ais.de kostenlos in
zwei Varianten verfügbar:
Die „Classic“- Version, für Nutzer ohne DSL-
Anschluss geeignet, ist der einfachste Weg
zu einer streckenbezogenen Beratung für Flüge
nach VFR. Verwendet wird ausschließlich
HTML, kein JavaScript. Lediglich ein installierter
PDF-Reader zur Ausgabe der Ergebnisliste
ist erforderlich. Die Version „Web 2.0“,
mit der Möglichkeit zur Nutzung einer interaktiven
Karte, setzt einen modernen JavaScriptfähigen
Browser und eine Internet-Anbindung,
die für eine interaktive Anwendung geeignet ist
(DSL-Nutzer), voraus.
Illegale Frequenznutzung
Aus gegebenem Anlass weist der Deutsche
Aero Club darauf hin, dass die VHF-Frequenzen
nur gemäß Zuordnung verwendet werden dürfen.
Im Luftraum über der Schweiz kommt es
zurzeit durch Deutsche Segelflieger vermehrt
zur Störung der Flugplatz SION Frequenz. Die
missbräuchliche Nutzung einer Frequenz ist
kein Kavaliersdelikt und kann erhebliche Konsequenzen
nach sich ziehen.
Die 760 möglichen Frequenzen im VHF Flugfunkbereich
werden in Europa bis zu 10 mal genutzt,
damit alle Belange erfüllt werden können.
Dazu ist ein aufwendiges Verfahren notwendig,
damit es zu keinen Störungen und Überlappungen
kommt. Der Mangel an Frequenzen
geht so weit, das bereits im oberen Luftraum
über FL 195 nur Funkgeräte der so genannten
8.33 kHz Gruppe zum Einsatz kommen.
Bei Eurocontrol und der DFS wird bereits an
der Umsetzung für eine flächendeckende Einführung
dieser Technologie gearbeitet, was einer
Umrüstung aller Flugzeuge auf diese neuen
Geräte erfordern würde. Jedwede Probleme
bei der Frequenznutzung unterstützen diese
Forderung, da bei einem um Faktor drei größeren
Frequenzspektrums die Zuteilung erheblich
vereinfacht würde. Die Kosten für die neuen
Funkgeräte tragen die Piloten der Allgemeinen
Luftfahrt.
Deshalb nochmals die Forderung, die Frequenzen
gemäß Zuteilung bzw. Frequenznutzungsplan
einzusetzen. Eine vermeintliche
„freie Frequenz“ in Deutschland sagt nichts darüber
aus, inwieweit diese anderweitig genutzt
wird.
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Bildungsminister Holger Rupprecht hat mit dem
Luftsport-Landesverband Brandenburg e. V.
(LLVBB) eine Rahmenvereinbarung über eine
verbesserte Zusammenarbeit bei schulischen
Freizeitangeboten und der Ausweitung von
Ganztagsangeboten an allgemein bildenden
Schulen im Land Brandenburg abgeschlossen.
Von links: Dr. Erich Reiche (LLVBB)
Holger Rupprecht (Bildungsminister)
„Das Engagement der Luftsportverbände
im Land Brandenburg für die Kinder und Jugendlichen
an unseren Schulen ist eine Bereicherung
des schulischen Angebotes“, so
Rupprecht bei der Unterzeichnung. „Durch die
Kooperation von Schule und Luftsportverbänden
entstehen attraktive Lern- und Lebensorte
für junge Menschen, die insbesondere in den
dünn besiedelten ländlichen Regionen die jugendkulturellen
Angebote verstärken und attraktiver
machen.“
In offenen Ganztagsformen werden den Schülerinnen
und Schülern zusätzlich zum Unterricht
Bildungsangebote, pädagogisch begleitete
oder selbstorganisierte Freizeitaktivitäten,
jugendkulturelle Projekte und Betreuungsangebote
präsentiert. Für diese zusätzlichen Angebote
besteht keine Teilnahmepflicht. Ganztagsangebote
nach diesem Modell erfordern
eine pädagogische Konzeption, in der die unterrichtlichen
und die offenen Angebote nach
der Unterrichtszeit inhaltlich verknüpft sind.
Die Rahmenvereinbarung bietet den Schulen
und Luftsportvereinen im Land Brandenburg
eine Basis für diese Zusammenarbeit. Die
Angebote des Luftsport-Landesverbandes
umfassen unter anderem eine Unterstützung
bei der Profilbildung der Schulen, die Bereitstellung
fachlich qualifizierter Lektoren und
Übungsleiter sowie die Bereitstellung der
technischen Voraussetzungen für den Luftsport.
In Brandenburg sind insgesamt 15 Segelflugvereine
ansässig und zusätzlich viele andere
Luftsportvereine.
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De r Li l i e n t h a l e r 3/2007