schwerpunkt - Midrange Magazin
schwerpunkt - Midrange Magazin
schwerpunkt - Midrange Magazin
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Hochverfügbarkeit nach Modellen definieren<br />
IT-Notfall … und dann?<br />
Die hochverfügbare IT gibt es nicht, sie muss für jedes Unternehmen genau definiert werden.<br />
Eric Nürnberger, Geschäftsführer der NCT GmbH, spricht mit Thomas Seibold über<br />
die Möglichkeiten und Potentiale einer maßgeschneiderten Hochverfügbarkeitslösung.<br />
Thomas Seibold: Was muss ein Mittelständler<br />
beachten, wenn er seine IT<br />
hochverfügbar machen will?<br />
Eric Nürnberger: In der Vergangenheit<br />
waren es im Wesentlichen die wirtschaftlichen<br />
Aspekte – also Verlust von umsatz<br />
und gewinn – sowie der Vertrauensverlust<br />
von Zulieferern und Kunden, die zu<br />
Eric Nürnberger<br />
geschäftsführer<br />
der NCT gmbH<br />
eric.nuernberger@<br />
nctgmbh.de<br />
Hochverfügbarkeitslösungen geführt haben.<br />
Bei diesen Betrachtungen wurden<br />
rechtliche Aspekte und Verantwortung<br />
der unternehmensleitung in den meisten<br />
Fällen vergessen – oder es wurde ihnen<br />
weniger Bedeutung zugeordnet. Das gehört<br />
der Vergangenheit an, da man sich<br />
heute darüber im Klaren ist, welche horrenden<br />
Auswirkungen aus den gesetzen<br />
von KonTrag über Oxley Act bis zu Basel<br />
II für unternehmen und deren geschäftsführung<br />
entstehen können.<br />
Wir sehen uns in erster Linie als HA-<br />
Beratungsunternehmen. Zu Beginn wird<br />
deswegen eine Business-Analyse des<br />
unternehmens vorgenommen. Diese<br />
erfolgt unter dem Aspekt: ‚Wie lebt das<br />
unternehmen bei einem IT-Notfall weiter?’<br />
Es wird nachgezeichnet, was das<br />
Kerngeschäft ist; außerdem erkennt<br />
man bei dieser untersuchung, welche<br />
Prozesse und Daten in jedem Fall gesichert<br />
und verfügbar sein müssen.<br />
Alle Prozesse, die um das Kerngeschäft<br />
gelagert sind, werden definiert – und<br />
vertretbare Ausfallzeiten werden zugeordnet.<br />
Die Ergebnisse führen zu einem<br />
geschäfts-/Verfügbarkeitsmodell, das<br />
beschreibt, mit welchen Einsätzen und<br />
angenommenen Parametern welche<br />
Auswirkungen hervorrufen können. In<br />
dieser Stufe werden bereits Empfehlungen<br />
gegeben, die Lösung oder Teile<br />
daraus entweder intern als Demand-Lösung<br />
oder auch als BCM-Dienstleistung<br />
zu installieren und zu integrieren.<br />
Am Ende steht die auf das unternehmen<br />
maßgeschneiderte HA-Lösung.<br />
Aber Achtung! Jede HA-Lösung ist nur<br />
so sicher wie geplant, wenn regelmäßig<br />
Tests und Notfallübungen durchgeführt<br />
werden. Erst die Übungen zeigen, ob die<br />
Menschen im „Worst Case“ keine Fehler<br />
machen und richtig reagieren.<br />
Thomas Seibold: Welche Services bieten<br />
Sie Ihren Kunden an?<br />
Eric Nürnberger: Wir können aus einem<br />
großen eigenen Lösungs-Portfolio schöpfen.<br />
Dieses bewegt sich von der Lösung<br />
im eigenen Haus des Kunden über ASP<br />
bis hin zur BCM- (Business Continuity<br />
Management-) Lösung.<br />
Die Zukunft gehört klar maßgeschneiderten<br />
BCM-Services. Das Management<br />
der unternehmen kann mit<br />
diesen nachts ruhiger schlafen, denn<br />
was immer die Schwerpunkte der Notfallplanung<br />
sind – vom Workplace Recovery,<br />
System Hosting Service, e-Mail<br />
Continuity Service bis hin zum Shipout<br />
Service –, unsere Experten übernehmen<br />
mit ihrer Kompetenz die Verantwortung.<br />
Je nach Kundenanforderung bieten wir<br />
diesen BCM-Service auch embedded in<br />
einem Rechenzentrum an.<br />
Thomas Seibold: Wohin geht der Trend<br />
in Sachen HA?<br />
Eric Nürnberger: „Je mehr kritische<br />
Anwendungen in den unternehmen gefahren<br />
werden, desto mehr HA wird die<br />
Zukunft beherrschen“. unter diesem<br />
Slogan entwickelt sich schon heute der<br />
Markt. Betrachtet man die stark wachsende<br />
Zahl von VoIP-Anwendungen verbunden<br />
mit deren kritischer Verfügbarkeit,<br />
wird deutlich, dass der „Zug HA“<br />
heute schon deutlich an geschwindigkeit<br />
gewonnen hat, wobei die Höchstgeschwindigkeit<br />
noch vor uns liegt.<br />
Nachholbedarf sehen wir im Bereich<br />
‚Rechenzentren‘. Im Vergleich zu den angloamerikanischen<br />
Ländern ist hier ein<br />
Bedarf an größe, Leistungsangebot und<br />
Sicherheit. Die Mehrzahl der ASP-Provider<br />
wird in der Zukunft den Ansprüchen<br />
der unternehmen nicht genügen und wir<br />
gehen von einer Bereinigung aus.<br />
Die unternehmen haben den Trend<br />
„Konzentration auf Kernkompetenz“ erkannt.<br />
Von zehn Anfragen aus dem Mittelstand<br />
in Sachen HA gehören acht Anfragen<br />
in die Richtung Auslagerung. Der<br />
Mittelstand ist auf dem richtigen Weg<br />
und die unternehmen, die sich noch<br />
nicht entschieden haben, werden ihre<br />
Strategie mit Sicherheit in der nächsten<br />
Zeit überprüfen.<br />
NCT gmbH, Trebur<br />
www.nctgmbh.de<br />
07/2007 · MIDRANGE MAgAZIN<br />
2