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Credo. Er ließ allerdings offen, wie diese in<br />

der Zukunft aussehen würden.Aufbauend<br />

auf dem sogenannten „Diskussionspapier<br />

vom 18. Juni“ der Regulierungsbehörde<br />

RTR „werden wir jetzt gemeinsam mit der<br />

RTR ein Eckpunkte-Papier erarbeiten“,<br />

meinte Stratil. Er verwies dafür auf die<br />

europäische Dimension, denn gerade in<br />

puncto NGN empfiehlt sich der Blick über<br />

die nationalen Grenzen hinweg.<br />

Regulierung völlig unklar<br />

„Auf EU-Ebene eine einheitliche Position<br />

zu finden ist ein schwieriger und steiniger<br />

Weg“, seufzte Kurt Reichinger von der Regulierungsbehörde<br />

RTR. NGN sei eben ein<br />

sehr komplexes Thema. Ohne Regulierung<br />

werde man allerdings sicher nicht auskommen.<br />

Reichinger stellte fünf ungeklärte Problemfelder<br />

in den Raum, die in der Zukunft<br />

zu klären sind und für die RTR sicher einiges<br />

an Aufgaben bringen werden.<br />

. Interoperabilität, d. h. wie sieht horizontal<br />

und vertikal die Zusammenschaltung aus?<br />

. Änderungen in puncto Zusammenschaltung<br />

- fallen die heute notwendigen rund<br />

40 Vermittlungsstellen weg?<br />

. Zugang zur Last Mile,<br />

. Investitionsrisiko („ist berechtigte Sorge“)<br />

und „Regulatory Holidays“ („wird es<br />

nicht geben“),<br />

. Migrationsmanagement (institutionell bis<br />

Konsumentenschutz).<br />

„<strong>Die</strong> Regulierung muss genau untersuchen,<br />

welchen Einfluss die neue Entwicklung auf<br />

den Wettbewerb hat“, fasste Reichinger ganz<br />

allgemein zusammen. Insgesamt „gehen wir<br />

in ein neues Gebiet hinein, die Lösung dieses<br />

Henne-Ei-Problems geht nur gemeinsam<br />

mit den Providern“, zeigte sich Reichin-<br />

Was bedeutet NGN?<br />

Unter Next Generation Network (NGN)<br />

wird die Konvergenz traditioneller<br />

leitungsvermittelnder Telekommunikationsnetze<br />

wie Telefonnetze, Mobilfunknetze<br />

usw. zu einer einheitlichen<br />

paketvermittelnden Netzinfrastruktur und<br />

-architektur verstanden.<br />

Dabei ist eines der wesentlichen Merkmale<br />

von NGN, dass unterschiedliche<br />

Netzfunktionen wie Transport, <strong>Die</strong>nst und<br />

die Kontrollfunktion (z. B. Signalisierung)<br />

auf unterschiedlichen (logischen) Netzebe-<br />

Steigender Anteil der VoIP-Kommunikation in Österreich<br />

ger kooperationsfreudig. Eine industrielle<br />

Arbeitsgruppe ist soeben in Gründung, insgesamt<br />

„werden wir erst Ende <strong>2008</strong> klarer<br />

sehen“, schätzte Reichinger.<br />

Änderungen für Konsumenten?<br />

Dem Konsumenten ist die Erneuerung der<br />

Technologie an sich egal - was zählt, ist, dass<br />

sein persönlicher Internet-Zugang zu Hause<br />

funktioniert - das zeigte der Vortrag von<br />

Paul Srna, Projektleiter Neue Medien beim<br />

Verein für Konsumenteninformation (VKI).<br />

Derzeit gibt es „leider ein für den Konsumenten<br />

unüberschaubares Angebot. Oft<br />

wird daher das falsche Produkt gewählt“,<br />

berichtete Srna. Kein Wunder, dass daher<br />

die Beschwerden beim VKI exponenziell<br />

stark zunehmen würden. Für die Zukunft<br />

nen realisiert werden.<br />

<strong>Die</strong> Bezeichnung NGN wird aber auch<br />

häufig (stark vereinfachend) als Schlagwort<br />

für die derzeitig erfolgende Umstellung<br />

der bestehenden Telekommunikationsnetze<br />

auf IP-Technologie benutzt, da<br />

das Internet Protocol die vorherrschende<br />

Wahl zur Implementierung von paketvermittelnden<br />

Netzen ist.<br />

Kritiker sehen in NGN-Netzen eine<br />

mögliche Gefährdung der Netzneutralität.<br />

(Quelle: Wikipedia)<br />

Thema | Mobile Business<br />

wünschte sich Srna, der mit keinem Wort<br />

auf NGN einging, nur „mehr Aufklärung<br />

und Information für den Konsumenten, damit<br />

der seinen Bedarf genau abschätzen<br />

kann“.<br />

In jedem Fall kommt auf die Benutzer ein<br />

neuer technischer Standard zu. Bereits Mitte<br />

2007 sollte der neue 802.11n WLAN-<br />

Standard in Kraft treten. Hier ist eine gewisse<br />

Verzögerung eingetreten. Im November<br />

2007 wurde der Entwurf in Version drei<br />

mehrheitlich in Atlanta verabschiedet, „die<br />

finale Version soll im Oktober <strong>2008</strong> verabschiedet<br />

werden“, sagte Thomas Zemen, Leiter<br />

des Forschungszentrums Telekommunikation.<br />

Sowohl Techniker als auch Hersteller<br />

setzen große Hoffnungen in den neuen<br />

Standard, der oft auch als MIMO (Multiple<br />

Input - Multiple Output) bezeichnet<br />

wird. „<strong>Die</strong> MIMO-Kommunikation erlaubt<br />

höhere Datenraten ohne die Bandbreiten<br />

erhöhen zu müssen“, erklärte Zemen die<br />

Vorzüge. Auch Hersteller wie Apple oder<br />

AVM haben bereits damit begonnen, den<br />

neuen Funkstandard bei der Hardware zu<br />

integrieren. „Das wird echtes Breitband in<br />

den eigenen vier Wänden“, schwärmte Zemen.<br />

Mobilfunker geben Gas<br />

„Wir müssen Innovation stattfinden lassen,<br />

aber wir <strong>können</strong> nicht erwarten, alles an einem<br />

Tage umstellen zu <strong>können</strong>“, verwies<br />

Mark Kent, technischer Strategiechef bei<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 21

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