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Die komplette MONITOR-Ausgabe 4/2008 können Sie

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ISSN 1021-271X P.B.B ZUL.NR. 02Z031040M – VERLAGSORT WIEN, VERLAGSPOSTAMT 1110 WIEN<br />

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MOBILE<br />

BUSINESS<br />

<strong>2008</strong><br />

Mobile Business ist nicht länger ein elitäres Konzept für<br />

die Führungsetagen internationaler Großkonzerne. Immer<br />

mehr Klein- und Mittelbetriebe (KMUs) entdecken die<br />

Möglichkeiten, durch mobile Lösungen die Produktivität zu<br />

steigern, die Effizienz der Prozesse zu optimieren und die<br />

Flexibilität der Mitarbeiter zu erhöhen.<br />

Konsolidierung am Business Intelligence-Markt<br />

Diskussion: IKT-Ausbildung in Österreich<br />

Marktübersicht: Business-Notebooks<br />

DAS IKT-JAHRBUCH<br />

AUSGABE <strong>2008</strong><br />

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4<br />

Apr. 08


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maupi.com


Liebe Leser,<br />

zunehmende Mobilität und Flexibilität kennzeichnen den Arbeitsalltag.<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> haben wir die aktuellen Mobilitätstrends zusammengefasst.<br />

Denn mobile Lösungen erobern nicht nur den Mittelstand und setzen<br />

vermehrt auch auf mobiles Internet: Mit dem Begriff des Mobile Workforce<br />

Management gibt es auch ein neues Schlagwort für die Herausforderung,<br />

dass in Zukunft mobile Arbeitsumgebungen jederzeit an die Kernprozesse<br />

im Unternehmen andocken <strong>können</strong>.<br />

<strong>MONITOR</strong>-Autor und Mobility-Spezialist<br />

Georg Lankmayr zeigt ab Seite 10, wie<br />

Mobilität zunehmend die Arbeitsweise im<br />

Mittelstand verändert, welche Möglichkeiten<br />

sie bietet, die Produktivität zu steigern,<br />

die Effizienz der Prozesse zu optimieren<br />

und die Flexibilität der Mitarbeiter zu erhöhen.<br />

Seiner Meinung nach <strong>können</strong> folgende<br />

Hauptgründe genannt werden, die in den<br />

kommenden Jahren die Nutzung von<br />

mobilen Business-Lösungen vervielfachen<br />

werden: „In dienstleistungsnahen Branchen<br />

sind es vor allem die ‘Wissensarbeiter’,<br />

die vom Arbeitgeber immer öfter<br />

mobile Office-Lösungen fordern. In vertriebs-<br />

und servicenahen Branchen sind es<br />

Außendienstmitarbeiter, die von spezielle<br />

Business-Process-Lösungen profitieren<br />

<strong>können</strong>, um beispielsweise Zeiten und Leistungen<br />

zu erfassen oder Kundendaten zu<br />

bearbeiten.“<br />

Christine Wahlmüller wirft in ihrem<br />

Beitrag ab Seite 13 einen Blick auf die<br />

aktuellen Businesslösungen der heimischen<br />

Mobilfunkbetreiber. Ihr Fazit: Mobiles<br />

Internet beflügelt den Businesskundenmarkt.<br />

„10%, das sind 30.000 aller österreichischen<br />

Unternehmen, nutzen laut<br />

AIM Business zurzeit mobile Datenkarten<br />

bzw. USB-Modems. Tendenz stark steigend.“<br />

Lothar Lochmaier hinterfragt ab Seite<br />

17 den Begriff des Mobile Workforce<br />

Managements und bringt dazu auch<br />

aktuelle Analysten-Meinungen. So gibt<br />

etwa Mag. Joachim Seidler, IDC Österreich,<br />

zu bedenken, dass für Anbieter „das vertikale-<br />

und prozessorientierte Verständnis<br />

von zentraler Bedeutung sei, da die<br />

Geschäftsprozessunterstützung oberste<br />

Priorität bei den Anwendern einnimmt.“<br />

Ergänzt wird der Mobilitätsschwerpunkt<br />

durch Anwenderbeispiele und Unternehmensporträts.<br />

Obwohl es sich um relativ<br />

neue Technologien handelt, haben sich<br />

schon einige spezialisierte Unternehmen<br />

etablieren <strong>können</strong>.<br />

Business Intelligence<br />

Der Markt für Business Intelligence ist in<br />

Bewegung.Alexandra Riegler widmet sich<br />

in ihrem Beitrag „Kraft aus der Veränderung“<br />

(Seite 28) der aktuellen Situation.<br />

Doch nicht nur das Wegkaufen von renommierten<br />

Anbietern hat in den letzten Monaten<br />

die Gemüter erhitzt:<br />

„<strong>Die</strong> relativ weite Verbreitung von BI-<br />

Software geht nicht notwendigerweise mit<br />

deren erfolgreichem Einsatz einher. Laut<br />

einer Studie von Actinium Consulting, einem<br />

Beratungsunternehmen mit dem<br />

Kerngebiet BI, zeigt sich jeder zweite Anwender<br />

unzufrieden mit seiner Software-<br />

Auswahl.“<br />

Es gibt also mehr Handlungsbedarf, als<br />

man auf den ersten Blick meinen könnte.<br />

IKT-Ausbildung in Österreich<br />

Zum Abschluss der vierteiligen Serie<br />

„IKT“-Ausbildung in Österreich trafen<br />

sich unter der Moderation von MONI-<br />

Editorial<br />

Dipl.-Ing. Rüdiger Maier, Chefredakteur<br />

TOR-Autorin Christine Wahlmüller maßgebliche<br />

Universitäts- und Fachhochschullehrkräfte<br />

zur Diskussion. Und das Resümee<br />

dieser Diskussion fiel ernüchternd aus:<br />

„Wunderbar sieht es heute – fast fünfzehn<br />

Jahre nach Gründung der Fachhochschulen<br />

– in puncto Ausbildungsmöglichkeiten<br />

aus. Allein: <strong>Die</strong> Maturanten wollen nicht<br />

mehr IT studieren. Und trotz vieler Initiativen<br />

geht der Frauenanteil wieder zurück.<br />

Dem jetzt schon vielfach beklagten<br />

Facharbeitermangel ist damit in naher Zukunft<br />

Tür und Tor geöffnet.“ (Seite 40)<br />

Noch ein kleiner Tipp in eigener Sache:<br />

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Viele interessante Anregungen bei der<br />

Lektüre wünscht Ihnen Ihr<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 3


Inhalt | April <strong>2008</strong><br />

Wirtschaft<br />

Wechsel in der Geschäftsführung von ACP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

REBOOT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Lösungen |<br />

DHL | Virtual Solutions: Pakete auf dem<br />

Weg zur Gleichbehandlung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Thema | Mobil Business<br />

Mobility Trends <strong>2008</strong>: Mobile Lösungen erobern<br />

den Mittelstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Heißer Kampf um „mobile Internet“-Kundschaft. . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Mobile Workforce Management - Technischer<br />

Kundenservice: Immer und überall bereit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Wettbewerbsvorteile durch mobile Anwendungen . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

OE-Tronic: Ihr „Embedded Industrial Computer“-Partner . . . . . . 19<br />

Noch viele Fragezeichen bei NGN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Fieldworks Mobile Solutions: Mobile Termin- und<br />

Kapazitätsplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

nextiraOne: Voice over IP-Mobilitätslösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Geschäftsprozesse mobilisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Sybase: Neue Sicherheitsfunktion für mobile Geräte . . . . . . . . . . . 24<br />

Dual Mode - eine Technologie für alle Fälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

WLAN bei bauMax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Marktübersicht: Business-Notebooks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Strategien<br />

Business Intelligence: Kraft aus der Veränderung . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Luculta | CSB-Systems: Delikatessen aus dem Webshop . . . . . . . 30<br />

Green IT: <strong>Die</strong> Macht des „grünen“ Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Coolhunting: Heimische IT-Trends <strong>2008</strong> „cool“ aufgespürt. . . . . . 32<br />

„Collaboration World <strong>2008</strong>“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

CeBIT-Nachlese aus ERP-Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Netz & Telekom<br />

Der Frühling bringt die Internetoffensive. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Symantec: Backup Exec mit neuen Versionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

KSI: Passive Systemtechnik für Industrial-Ethernet. . . . . . . . . . . . . 37<br />

<strong>Sie</strong>mens: Landesregierung Steiermark mit VoIP. . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

TrueCrypt 5.1a released: Nur wer sich selbst<br />

schützt ist sicher! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Job Training<br />

IKT-Ausbildung in Österreich – Teil 4: Unis und FHs<br />

kämpfen um Maturanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

FIT-Aktionstag: Fraueninitiative kämpft mit<br />

mangelndem Interesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Hard & Software<br />

NEC: Public Display mit 52 Zoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Moniskop<br />

25 Jahre <strong>MONITOR</strong>: IT im Rückblick: Das Jahr 1991. . . . . . . . . . . . . 46<br />

Aus der Redaktion<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

10 19<br />

Mobility Trends <strong>2008</strong> OE-Tronic: Ihr „Embedded Industrial Computer“-Partner


6<br />

Wirtschaft | News | Karriere<br />

Wechsel in der Geschäftsführung von ACP<br />

Stefan Csizy, CEO und einer der<br />

Gründer des Unternehmens, wechselt<br />

in den Aufsichtsrat. Seine Nachfolge<br />

übernimmt ab 1. Mai Michael<br />

Schönrock.<br />

Stefan Csizy, 54, wird im Aufsichtsrat die<br />

internationale Expansion des Unternehmens<br />

weiter vorantreiben. Er bahnt Akquisitionen<br />

an und bereitet die Erschließung weiterer<br />

Märkte vor. „Ich möchte mich ganz<br />

auf die Expansion konzentrieren und aus<br />

dem operativen Geschäft zurückziehen“, erklärt<br />

Csizy.<br />

Michael Schönrock, 46, betont das Potenzial<br />

des Unternehmens: „ACP hat eine große<br />

Erfolgsgeschichte hinter sich und aufre-<br />

REBOOT<br />

Fernsehen am Handy ist der letzte<br />

Schrei, sagen uns die Netzbetreiber.<br />

Nachdem sich langsam abzeichnet,<br />

wer hier als Anbieter auftreten wird,<br />

sollte man nun sehen, ob sich die hohen<br />

Erwartungen auch erfüllen.<br />

Conrad Gruber<br />

Was woanders gilt, muss noch lange nicht<br />

in Österreich funktionieren: In Südkorea,<br />

einem Land mit einer der größten Dichten<br />

an Breitband-Versorgung, sowohl was das<br />

Festnetz als auch den Mobilfunk betrifft,<br />

ist das TV-Gucken am PDA längst zur Normalität<br />

geworden. Langweilige Busfahrten,Wartezeiten<br />

bei Behörden, kurze Pausen<br />

oder gar Konferenzen werden damit<br />

überbrückt.<br />

Jetzt formieren sich auch in Österreich<br />

die DVB-H-Anbieter, und über allem steht<br />

wieder die Zweischneidigkeit zwischen der<br />

technischen Machbarkeit und der inhaltlichen<br />

Relevanz. Natürlich steht wieder das<br />

Schlagwort „Content“ an vorderster Front.<br />

Der „Killer-Content“ zur Einführung des<br />

Handy-Fernsehens soll dieses Jahr die Fußball-EM<br />

sein, darüber sind sich die mobilen<br />

Fernseh-Betreiber einig.<br />

Wie so häufig, wird es aber auf die richtigen<br />

Packages ankommen: Wird DVB-H<br />

zu teuer angeboten, so kann es kein durchschlagender<br />

Erfolg werden, da Handy-Kunden<br />

von den Betreibern leider zum Pfen-<br />

Michael Schönrock<br />

ist neuer CEO bei ACP<br />

gende Perspektiven vor sich.“ Schönrock<br />

stammt aus Hessen und lebt mit seiner<br />

Familie seit 15 Jahren in Bayern. Er bringt<br />

internationale Erfahrung aus verschiedensten<br />

Führungspositionen bei Apple Deutschland,<br />

<strong>Sie</strong>mens-Nixdorf, Gateway, 3Com und<br />

Amdocs Software mit.<br />

nigfuchsen erzogen worden sind. Um die<br />

Investitionen in die Handy-TV-Technik<br />

zurückzuverdienen, müssen die Betreiber<br />

aber auch auf die Margen schauen.<br />

Denn viele Möglichkeiten bleiben ihnen<br />

nicht mehr: Der Preiskampf bei normalen<br />

Mobilgesprächen hat sowohl die Umsätze<br />

als auch die Gewinne einbrechen lassen,<br />

die EU-Preisgrenzen bei innereuropäischen<br />

Roaming-Gesprächen und die<br />

kommende Deckelung der Datentransfer-<br />

Preise tun ihr Übriges.<br />

Der Rettungsanker für Netzbetreiber ist<br />

also, jede technische Neuerung so dick wie<br />

möglich in den Markt zu pressen, um neue<br />

„Killer-Applikationen“ zu platzieren. <strong>Die</strong>s<br />

kann aber auch schiefgehen, denn der Kunde<br />

ist launisch: Wie man anhand von Anwendungen<br />

wie Mobile Payment oder Mobile<br />

Shopping sieht, sind manche Wege zu<br />

mehr Gewinnen für die Betreiber steinig.<br />

Und zuguter Letzt wird es auch eine<br />

Kernfrage bleiben, wie viele DVB-H-Geräte<br />

zur frontalen Markteinführung von<br />

Handy-TV vor der EM heuer verfügbar<br />

sein werden. Denn auch hier zeichnet sich<br />

ein Lieferengpass ab.<br />

Durch die Bank werden die österreichischen<br />

Netzbetreiber also um ihre Erträge<br />

weiter kämpfen müssen. Allesamt waren<br />

sie im Jahr 2007 weit von den Spitzenbilanzen<br />

der Boomzeiten entfernt, und man<br />

kann davon ausgehen, dass auch das heurige<br />

Jahr trotz Innovationen wie Handy-<br />

Fernsehen weiter kompliziert bleibt.<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

Karriere<br />

Ing. Andreas Schwarz, 53,<br />

wurde zum Geschäftsfeldleiter<br />

BEKO Engineering<br />

ernannt. Schwarz ist seit<br />

1979 bei BEKO beschäftigt<br />

und war bis dato für die Geschäftsfeldleitung<br />

und die<br />

Leitung der Geschäftsstelle<br />

BEKO Engineering Wien verantwortlich. <strong>Die</strong><br />

Geschäftsstellenleitung in Wien übernimmt<br />

Ing. Wolfgang Hein.<br />

Alexandra Puchinger, 34,<br />

wurde beim Distributor dicom<br />

zur neuen Geschäftsführerin<br />

bestellt. Puchinger<br />

besitzt seit 1999 die Prokura<br />

und war in den letzten<br />

Jahren bei dicom bereits in<br />

leitenden Positionen im<br />

Einsatz. Dicom-Gründer Dipl.-Vw. Werner<br />

Schrammel wird als Geschäftsführender Gesellschafter<br />

weiterhin im Unternehmen tätig<br />

sein.<br />

Jean-Marc Pfammatter,<br />

37, hat die Geschäftsführung<br />

Schweiz und Österreich<br />

beim Sicherheitsspezialisten<br />

Check Point Software<br />

übernommen.Vor seinem<br />

Engagement bei Check<br />

Point zeichnete er unter anderem<br />

als Country Manager bei Advent Software<br />

und als Business Unit Manager bei der<br />

Schweizer Niederlassung von SAS Institute<br />

verantwortlich.<br />

<strong>Sie</strong>gfried Hecht, 45, ist<br />

neuer Vertriebsleiter bei der<br />

STAS GmbH für Österreich.<br />

Der gelernte Informations-<br />

und Kommunikationstechniker<br />

ist schon<br />

seit über 20 Jahren in der<br />

IT-Branche beschäftigt. Zuletzt<br />

zeichnete er beim STAS Partner Koldt<br />

GmbH in München als Vertriebsleiter für<br />

Vertrieb und Vermarktung der ERP-Lösung<br />

abas verantwortlich.<br />

Regina Mehler, 42, wurde<br />

zur neuen Marketingleiterin<br />

bei Adobe Systems<br />

GmbH ernannt. Als Marketing<br />

Director Central and<br />

Eastern Europe verantwortet<br />

sie die gesamten Marketingmaßnahmen<br />

des amerikanischen Softwareunternehmens<br />

in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz sowie in Osteuropa<br />

und der Türkei.


Es gibt die eine Welt, in der wir leben. Aber unendlich viele, die der Mensch kraft<br />

seiner Fantasie seit jeher entworfen hat. Manche davon werden Realität. Wenn<br />

Erfindergeist und angewandte Technologie das Denkunmögliche überwinden und<br />

Leben zwischen Vorstellung und Wirklichkeit inszenieren. Welche Erfahrungen wir<br />

daraus gewinnen, hängt davon ab, ob wir in Grenzen denken oder in Chancen.<br />

BEKO Engineering & Informatik<br />

Hightech-Kompetenz zwischen Vision und Realisierung.<br />

beko.at<br />

TECHNOLOGIE:NO LIMITS


8<br />

Lösungen | DHL | Virtual Solutions<br />

Pakete auf dem Weg zur Gleichbehandlung<br />

Ob Paketabfertigung, Paketverfolgung<br />

oder allgemeine Sicherheitsmaßnahmen:<br />

In jeder der über 800 DHL-Niederlassungen<br />

sollen zukünftig sämtliche<br />

Prozesse einheitlich abgewickelt werden.<br />

Hierzu setzt der Logistik-<strong>Die</strong>nstleister auf<br />

modernste IT-Unterstützung: Dank des<br />

maßgefertigten Compliance-Tools „ECT“<br />

<strong>können</strong> Daten ab sofort deutlich effizienter<br />

erhoben und verarbeitet werden. Automatisierte<br />

Reportings und Online-Audits treiben<br />

den aufwändigen Standardisierungs-<br />

Prozess voran.<br />

850 Terminals, verteilt auf ganz Europa:<br />

DHL, Spezialist für internationalen Expressversand,<br />

Überlandtransport und Luftfrachtbeförderung,<br />

will nah dran sein am Kunden<br />

und kurze Wege bieten.Voraussetzung dafür<br />

ist jedoch eine dezentrale Unternehmensstruktur<br />

- und eine organisatorische<br />

Herausforderung. „Unser Ziel ist es, sämtliche<br />

Prozesse europaweit zu standardisieren“,<br />

erklärt Nigel Ward, Operations Standard<br />

Manager der DHL Europe. „Wenn sich<br />

eine Vorgehensweise als zuverlässig und erprobt<br />

erwiesen hat, dann möchten wir, dass<br />

dieses Verfahren auch in sämtlichen Terminals<br />

genau so umgesetzt wird.“ Der Hintergrund:<br />

Der Kunde soll stets denselben Service<br />

bekommen - unabhängig davon, in welchem<br />

Terminal und in welchem Land er sich<br />

befindet.<br />

Wie aber behält man den Überblick über<br />

die internen Prozesse und Vorgehensweisen<br />

bei einer solchen Vielzahl an Niederlassungen?<br />

„Allein die Informationen, die wir<br />

für einen genauen Überblick über den<br />

gegenwärtigen Ist-Zustand benötigen, bedeuten<br />

eine wahre Datenflut“, berichtet<br />

Ward. Der Logistik-Spezialist entschied sich<br />

deshalb, ein maßgefertigtes Compliance-<br />

Tool in Auftrag zu geben, eigens dafür entwickelt,<br />

die Daten sämtlicher Terminals zu<br />

erheben, zu verwalten und auszuwerten.<br />

Mit der Entwicklung wurde das Münchner<br />

Softwareunternehmen the virtual solution<br />

beauftragt. Bereits in der Vergangenheit hatte<br />

the virtual solution verschiedene Projekte<br />

für die DHL erfolgreich realisiert.<br />

DHL Spanien Sortierbetrieb (Bild: Deutsche Post AG)<br />

<strong>Die</strong> Anforderungen an das Tool waren klar<br />

definiert: Sämtliche relevanten Informationen<br />

aus allen europäischen Terminals so effizient<br />

und ressourcenschonend wie möglich<br />

zusammenzutragen - und anschließend<br />

übersichtlich auszuwerten. „In der Vergangenheit<br />

haben wir die Mitarbeiter anhand<br />

von Excel-Fragebögen interviewt“, erklärt<br />

Ward. Ein zeit- und kostenintensives Verfahren,<br />

das nicht nur deutlich zuviel Personal<br />

band, sondern vor allem auch eine große<br />

Gefahr barg: Denn in dem Wust an Einzelinformationen<br />

drohten entscheidende<br />

Daten verloren zu gehen.<br />

Europaweiter Zugriff rund um die Uhr<br />

Jetzt werden sämtliche Daten über eine<br />

Web-Anwendung erhoben: In das sogenannte<br />

European Compliance Tool (ECT)<br />

<strong>können</strong> sich die Terminals über das Internet<br />

jederzeit einloggen und auf die Fragebögen<br />

der verschiedenen Abteilungen zugreifen.<br />

Hier werden sowohl tatsächliche<br />

operative Abläufe abgefragt, als auch der<br />

Umgang mit Daten, die Informationsgewinnung<br />

und -weitergabe:Welche Scanner werden<br />

zum Einlesen der Pakte verwendet?<br />

Welche Sicherheitsmaßnahmen existieren<br />

zum Abriegeln der Büros? Welche Services<br />

bietet das Terminal seinen Kunden?<br />

<strong>Die</strong> Beantwortung der Fragen soll den<br />

Mitarbeitern dabei so leicht wie möglich gemacht<br />

werden: „Wir wollen unsere Mitarbeiter<br />

motivieren, die Fragebögen gewissenhaft<br />

auszufüllen“, so Ward. „Ein Tool, das<br />

die Nutzer verwirrt und dessen Verwendung<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

fehleranfällig ist, verfälscht die Datenbasis.“<br />

Eine hohe Nutzerfreundlichkeit und einfache<br />

Bedienbarkeit standen daher bei der Entwicklung<br />

des ECT im Vordergrund. „Einfachheit<br />

ist für uns das oberste Gebot“, bestätigt<br />

auch Raoul-Thomas Herborg, Geschäftsführer<br />

von the virtual solution. „Ob<br />

ein Tool Erfolg hat oder nicht, hängt unserer<br />

Erfahrung nach entscheidend von der<br />

Zustimmung der Nutzer ab.“<br />

Eine browserbasierte Anwendung wie die<br />

des ECT bietet hier einen entscheidenden<br />

Vorteil: Dank Google, eBay, Amazon und<br />

Co. sind die Anwender mit einem Webbrowser<br />

vertraut; der Einstieg in eine browserbasierte<br />

Software fällt ihnen entsprechend<br />

leicht. Zusätzlich werden auf diese Weise<br />

Kosten eingespart: Da sämtliche Logik auf<br />

dem zentralen Server ausgeführt wird, sinken<br />

die Hardware-Anforderungen. Und statt<br />

einer aufwändigen Installation genügt es,<br />

lediglich einen Link an alle Nutzer zu versenden.<br />

Dank des Einsatzes modernster Technologien<br />

konnten auch die Entwicklungskosten<br />

selbst deutlich gesenkt werden: „Bei den<br />

einzelnen Modulen konnten wir in allen<br />

Bereichen auf Open-Source-Komponenten<br />

zurückgreifen“, erklärt Herborg, dessen<br />

Unternehmen auf eine langjährige Open-<br />

Source-Erfahrung zurückblickt. „Für unsere<br />

Kunden ist dies gleich in zweifacher Hinsicht<br />

ein Gewinn: Zum einen profitieren sie<br />

vom Know-how einer weltweiten, einzigartigen<br />

Community. Zum anderen sparen<br />

sie Zeit und Geld.“ Denn: Im Open-<br />

Source-Umfeld existiert eine unendliche


Vielzahl an Funktionen, die als fertige Komponenten<br />

genutzt werden <strong>können</strong>. Durch<br />

diese Bausteine, die die Programmierer nach<br />

Bedarf verwenden <strong>können</strong>, lassen sich die<br />

Entwicklungszeiten und -kosten deutlich<br />

verringern.<br />

Maximale Übersicht dank „Gap Tracker“<br />

Herzstück des Compliance-Tools ist der sogenannte<br />

„Gap Tracker“: Jede Antwort, die<br />

anzeigt, dass ein Vorgehen von den Standard-Abläufen<br />

abweicht, wird als so genannte<br />

„Non-Compliant Answer“ eingestuft und<br />

in den Gap Tracker eingetragen. Automatisch<br />

werden nun weitere Daten erhoben,<br />

die die spätere Überprüfung des Gaps erleichtern,<br />

so z. B. welcher Mitarbeiter für<br />

den Vorgang zuständig ist und bis wann das<br />

Verfahren den Standard-Vorgaben angepasst<br />

werden soll. Auf diese Weise werden<br />

die anschließenden, physischen Audits maßgeblich<br />

unterstützt: „Bevor unser Audit-<br />

Team ein Terminal überprüft, druckt es sich<br />

über den Gap Tracker eine detaillierte Liste<br />

der einzelnen Punkte aus, die begutachtet<br />

werden müssen“, erläutert Ward das Verfahren.<br />

„Wie auf einer Einkaufsliste <strong>können</strong><br />

sie dann die Gaps Punkt für Punkt abhaken<br />

und anschließend im ECT löschen.“<br />

Um mit den aktuellen Entwicklungen<br />

Schritt zu halten, <strong>können</strong> die Fragebögen jederzeit<br />

dynamisch bearbeitet und angepasst<br />

werden. Damit sich kein Mitarbeiter mit unnötigen<br />

Fragen herumschlagen muss, lässt<br />

sich zusätzlich genau definieren, welche Fragen<br />

für welches Terminal Gültigkeit haben.<br />

Bei Bedarf lässt sich zu jeder Frage ein Hilfe-Button<br />

einfügen, über den die User später<br />

Hintergrund-Informationen oder Beispiel-Antworten<br />

abrufen <strong>können</strong>. Und auch<br />

der Internationalität wird Rechnung getragen:<br />

Neben der Pflichtsprache Englisch <strong>können</strong><br />

die Fragen zusätzlich in Deutsch, Italienisch<br />

und Spanisch eingegeben werden. <strong>Die</strong><br />

Daten jedes ordnungsgemäß abgeschlosse-<br />

Lösungen | DHL | Virtual Solutions<br />

nen Fragebogens werden automatisch in<br />

Form verschiedener Reportings aufbereitet:<br />

Das ECT bietet sowohl regionale Vergleiche<br />

als auch länderspezifische Übersichten.Auf<br />

einen Blick lässt sich ablesen, wie hoch der<br />

Standardisierungsgrad in sämtlichen befragten<br />

Terminals eines Landes ist. Eine Audit-<br />

Historie garantiert darüber hinaus, dass neben<br />

dem Ist-Zustand auch Entwicklung und<br />

Fortschritt eines jeden Terminals systematisch<br />

dokumentiert werden.<br />

„ECT bietet uns ein deutlichen Zuwachs<br />

an Transparenz bei einem wesentlich geringeren<br />

Einsatz von Ressourcen“, erklärt Ward<br />

die Vorteile des neuen Tools. „Jetzt haben<br />

wir stets einen genauen Überblick über den<br />

Standardisierungsgrad sämtlicher Terminals<br />

und wissen präzise, an welchen Stellen<br />

noch nachgearbeitet werden muss. Beste<br />

Voraussetzungen für unser Hauptziel: europaweit<br />

einheitliche Standards zu schaffen.“<br />

www.virtual-solution.de<br />

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monitor | April <strong>2008</strong> 9


10<br />

Thema | Mobile Business<br />

Mobility Trends <strong>2008</strong><br />

Mobile Lösungen erobern den Mittelstand<br />

Mobile Business ist nicht länger ein elitäres<br />

Konzept für die Führungsetagen<br />

internationaler Großkonzerne. Immer<br />

mehr Klein- und Mittelbetriebe (KMUs)<br />

entdecken. die Möglichkeiten durch<br />

mobile Lösungen die Produktivität zu<br />

steigern, die Effizienz der Prozesse zu<br />

optimieren und die Flexibilität der<br />

Mitarbeiter zu erhöhen.<br />

Georg Lankmayr<br />

Zwei Trends <strong>können</strong> als Hauptgründe genannt<br />

werden, die in dem kommenden Jahren<br />

die Nutzung von mobilen Business-Lösungen<br />

vervielfachen werden: In dienstleistungsnahen<br />

Branchen sind es vor allem die<br />

„Wissensarbeiter“, die vom Arbeitgeber immer<br />

öfters mobile Office-Lösungen fordern,<br />

um E-Mails, Termine und Kontakte jederzeit<br />

griffbereit zu haben oder auch von zu<br />

Hause auf das Firmennetzwerk via Notebook<br />

und Datenkarte zugreifen zu <strong>können</strong>.<br />

In vertriebs- und servicenahen Branchen<br />

sind es Außendienstmitarbeiter, die durch<br />

spezielle Business-Process-Lösungen profitieren<br />

<strong>können</strong>, um beispielsweise Zeiten<br />

und Leistungen zu erfassen oder Kundendaten<br />

zu bearbeiten. INSET präsentiert die<br />

wichtigsten Zielgruppen, Einsatzszenarien<br />

und Verbesserungspotenziale für österreichische<br />

KMUs.<br />

„Kleine und mittlere Unternehmen bilden<br />

das Rückgrat der Unternehmenslandschaft<br />

und haben damit wesentlichen Einfluss<br />

auf die Wirtschaftsstruktur. <strong>Die</strong>s gilt<br />

für die gesamte Europäische Union und im<br />

Besonderen für Österreich.“ <strong>Die</strong>ses Statement<br />

der Wirtschaftskammer Österreich<br />

über die Situation der Klein- und Mittelbetriebe<br />

in Österreich trifft den sprichwörtlichen<br />

Nagel auf den Kopf. Österreichs Wirtschaft<br />

ist fest in der Hand kleiner und mittlerer<br />

Unternehmen.Von den in Österreich<br />

(Foto: Bernhard Noll)<br />

rund 307.000 tätigen Unternehmen zählen<br />

99,7% zu der großen Gruppe der KMUs.<br />

Zudem sind Österreichs Klein- und Mittelbetriebe<br />

mit 1.3 Mio. Beschäftigten und einem<br />

Anteil von rund 61% Arbeitgeber<br />

Nummer eins.<br />

Je größer die Zahl der Unternehmen, die<br />

eine Gruppe umfasst, desto heterogener ist<br />

ihre Zusammensetzung. Unter diesem Gesichtspunkt<br />

ist es daher nur wenig verwunderlich,<br />

dass die betriebswirtschaftliche Lage<br />

der KMUs stark polarisiert ist.Während<br />

etwa 15% der Unternehmen sowohl über<br />

hohe Attraktivität als auch über ausreichende<br />

Ressourcen verfügen, kämpfen 22% der<br />

österreichischen Klein- und Mittelbetriebe<br />

ums Überleben.<br />

Mobile Lösungen erobern<br />

neue Ebenen im Unternehmen<br />

Unter steigendem Wettbewerbsdruck setzen<br />

immer mehr Kleinst- und Kleinunternehmen<br />

sowie Unternehmen des Mittel-<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

standes auf innovative mobile Lösungen.<br />

Der Mythos von Mobile Business als elitäres<br />

Konzept für Global Player und nationale<br />

Großkonzerne wird in den kommenden<br />

Jahren begraben werden, wenn der<br />

Großteil der österreichischen KMUs den erhöhten<br />

Mobilitätsbedürfnissen des Alltags<br />

mit der zielsicheren Nutzung von Optimierungspotentialen<br />

durch vielfältige mobile<br />

Lösungen begegnet. Auch die Anwendergruppen<br />

mobiler Lösungen haben sich über<br />

die letzten Jahre stark gewandelt.<br />

Wie beistehende Grafik am Beispiel von<br />

BlackBerry zeigt, sind mobile Lösungen heute<br />

kein reines Privileg des Top-Managements<br />

mehr. Zu groß ist das Potenzial, dass durch<br />

Tools wie mobile Zeit- und Leistungserfassung<br />

oder mobiles CRM ungenützt bliebe,<br />

würde technischer oder kaufmännische<br />

Außendienst oder die Sach-/Facharbeiterebene<br />

nicht auch von den Vorteilen mobiler<br />

Lösungen profitieren und damit ein<br />

unternehmensweiter Einsatz gerechtfertigt<br />

werden.


Abbau von Einstiegsbarrieren<br />

Gerade hohe Anfangskosten und limitierte<br />

Unternehmensressourcen stellen für Kleinund<br />

Mittelbetriebe häufig die größten Barrieren<br />

für den Einstieg in die mobile Arbeitswelt<br />

dar. Doch die Angebotspalette von mobilen<br />

Lösungen für den Mittelstand wird<br />

immer breiter. Eine immer größere Anzahl<br />

an Softwarespezialisten bietet mittlerweile<br />

Lösungen für diese Zielgruppe an.Am stärksten<br />

ist die Nachfrage für Angebote, bei denen<br />

Lizenzen auf Monatsbasis und abhängig<br />

vom Funktionalitätsumfang sowie der<br />

Anzahl der User verrechnet werden. Bereits<br />

ab 20 Euro pro Monat und User sind solche<br />

Lösungen zu haben. Inkludiert ist hierbei in<br />

der Regel auch bereits das Hosting der Daten<br />

auf externen Servern. Das heißt, diese<br />

Lösungen <strong>können</strong> auch von Unternehmen<br />

ohne eigene Softwareapplikationen über die<br />

mobilen Endgeräte genutzt werden. Entscheidend<br />

bei der Wahl eines Anbieters sind<br />

die Benutzerfreundlichkeit der Anwendung<br />

sowie die Erweiterbarkeit der Lösung für<br />

Ausbaustufen.<br />

Hinzu kommen die Kosten für die Datenübertragung,<br />

die im internationalen Vergleich<br />

in Österreich bereits auf ein generell<br />

sehr tiefes Niveau gefallen sind. Doch Unternehmen<br />

sind gut beraten sich nicht voreilig<br />

für das billigste Angebot zu entscheiden.<br />

DI Georg Lankmayr<br />

ist Geschäftsführer der<br />

Strategieberatungsfirma<br />

INSET, die auf die<br />

Beratung von nationalen<br />

und internationalen<br />

Klienten im IT- und<br />

Telekomumfeld spezialisiert<br />

ist.<br />

Entscheidend bei der Auswahl eines Mobilfunkpartners<br />

ist die Qualität des Gesamtpaketes<br />

bestehend aus Netzabdeckungsgrad,<br />

Lösungsvielfalt,Tarif sowie Beratungs- und<br />

Servicequalität.<br />

Innovative Branchenlösungen<br />

Einsatzszenarien für mobile Lösungen lassen<br />

sich beinahe in jeder Branche finden.<br />

Das Potenzial reicht jedoch weit über die<br />

Nutzung Mobile E-Mail hinaus. Einzelne<br />

Klein- und Mittelunternehmen haben den<br />

Schritt gewagt und definieren sich über den<br />

Einsatz spezieller mobiler Branchenlösungen<br />

- Mobile Business heißt der neue Erfolgsfaktor.<br />

Vor allem in jenen Branchen,<br />

in denen strukturell bedingt der Mittelstand<br />

besonders stark ausgeprägt ist, trifft<br />

dies besonders zu.<br />

In der Bauwirtschaft etwa, in der rund<br />

75% der Erlöse von Klein- und Mittelbetrieben<br />

erwirtschaftet werden, erfreuen sich<br />

mobile Lösungen zunehmender Beliebtheit.<br />

Schließlich gehen einzelne Unternehmen<br />

mit gutem Beispiel voran und setzen<br />

branchenintern neue Maßstäbe, indem sie<br />

durch die Anwendung mobiler Lösungen<br />

Wettbewerbsvorteile erzielen. Bauunternehmer<br />

<strong>können</strong> durch den Einsatz von mobilen<br />

Lösungen eine höhere Arbeitsproduktivität,<br />

geringere Verwaltungskosten<br />

und ein effektiveres Projektmanagement<br />

erzielen. Durch den Einsatz von Notebooks<br />

und Datenkarten <strong>können</strong> auf Kleinbaustellen<br />

vor Ort beispielsweise Pläne ebenso zügig<br />

weiterverarbeitet werden wie Kundenanfragen<br />

oder Materialbestellungen. Der<br />

Einsatz von Mobile E-Mail und mobilem<br />

Terminkalender unterstützt Bauleiter bei<br />

der Koordination des Tagesgeschäftes.<br />

Der Dachdeckerbetrieb und Baustoffhändler<br />

Schmiedl Dach GmbH, ein Kunde<br />

des Marktführers A1, verzeichnet beispielsweise<br />

durch den Einsatz von BlackBerry<br />

bei der Verhandlung von Einkaufskonditionen<br />

finanzielle Erfolge. Durch die tägliche<br />

Anpassung von Roh- und Baustoffprei-<br />

Thema | Mobile Business<br />

Schaubild: Adoptionsstufen von mobilen Lösungen in Unternehmen am Beispiel von BlackBerry (Quelle:<br />

INSET Research & Advisory Unternehmensberatung GmbH)<br />

se sind aktuelle Daten zwischen Geschäftsterminen<br />

nur mit mobilen Lösungen abfragbar.<br />

Neben einer Optimierung der Einkaufskonditionen<br />

konnte man bei der<br />

Schmiedl Dach GmbH auch interne Entscheidungsprozesse<br />

beschleunigen und die<br />

Arbeitsproduktivität steigern.<br />

Ein weiteres Vorzeigebeispiel ist die Con-<br />

Cura Überleitungs-, Pflege- & Versorgungsmanagement<br />

GmbH, die als Schnittstelle<br />

zwischen Patienten und Vertragspartnern<br />

im Gesundheitswesen sowohl das Entlassungsmanagement<br />

als auch die Patientenversorgung<br />

unter Einsatz von mobilem<br />

Breitband und BlackBerry von A1 organisiert.<br />

Direkt vor Ort erfasst das Außendienstpersonal<br />

die persönlichen Daten,<br />

Heilbehelfsbedarf, <strong>Die</strong>nstleistungsbedarf,<br />

Wohnsituation und Krankheitsinformationen<br />

des Patienten. <strong>Die</strong>se Informationen<br />

sind jederzeit und überall abfragbar, sodass<br />

sofort mit der Organisation der Heilbehelfe,<br />

der Heimhilfe oder mit der Bestellung<br />

von Essen auf Rädern begonnen werden<br />

kann. Ein weiteres Element dieser Branchenlösung<br />

ist die mobile Patientenversorgung.<br />

Um schnelle und effektive Hilfe leisten<br />

zu <strong>können</strong>, werden zeitkritische Anfragen<br />

von Patienten oder Angehörigen<br />

mit der E-Mail-Push-Funktion direkt an<br />

das mobile Endgerät des zuständigen<br />

Außendienstmitarbeiters bzw. der zuständigen<br />

Außendienstmitarbeiterin gesendet.<br />

Ein ebenso innovatives wie erfolgreiches<br />

Einsatzbeispiel findet sich in der Medien-<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 11


Thema | Mobile Business<br />

branche. Dort ist Aktualität das Um und<br />

Auf.Wenn man sich als Privatradiosender<br />

einen Namen machen möchte, muss man<br />

stets im Bilde über die neuesten Ereignisse<br />

und Trends sein.<br />

Daher sind die Redakteure der Life<br />

Radio GmbH & Co KG allesamt mit mobilem<br />

Breitband ausgestattet, um Audioinhalte<br />

mit in Notebooks integrierten Aufnahmegeräten<br />

aufnehmen und sogleich<br />

zur Bearbeitung weiterleiten zu <strong>können</strong>.<br />

Auch das Potenzial mobiler CRM-Lösungen<br />

hat man hier bereits erkannt.Wird der<br />

Außendienst mit mobilen Lösungen zur<br />

Auftragserfassung ausgestattet, kann man<br />

sich allein im Bereich der Administration<br />

Einsparungen in Höhe von bis zu 25% erwarten.<br />

An solchen Beispielen zeigt sich, dass sich<br />

mobile Lösungen zur Optimierung von Geschäftsprozessen<br />

auch dann eignen, wenn<br />

die Anwender nicht Mitglieder der Geschäftsführung<br />

sind. <strong>Die</strong>ser Trend wird sich<br />

in den nächsten Jahren noch weiter fortsetzen,<br />

wenn die österreichischen KMUs<br />

ihre Mitarbeiter auf mittlerer und unterer<br />

Ebene zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit<br />

mobilen Bürolösungen und speziellen<br />

mobilen Prozesslösungen ausstatten.<br />

<strong>Die</strong> Vision einer mobilen<br />

Wirtschaftswelt wird zur Realität<br />

Der Europäische Rat von Lissabon hat für<br />

die Europäische Union im März 2000 das<br />

strategisches Ziel für das nächste Jahrzehnt<br />

gesetzt: der wettbewerbsfähigste und dynamischste<br />

wissensbasierte Wirtschaftsraum<br />

der Welt zu werden, fähig zu nachhaltigem<br />

wirtschaftlichem Wachstum mit<br />

mehr und besseren Arbeitsplätzen und größerem<br />

sozialen Zusammenhalt.<br />

<strong>Die</strong> Strategie wurde entworfen, um die<br />

Union zu befähigen, die Bedingungen für<br />

Vollbeschäftigung und verstärkten Zusammenhalt<br />

bis 2010 herzustellen. <strong>Die</strong>ses<br />

Ziel kann nur dann erreicht werden, wenn<br />

klein- und mittelständische Betriebe in Europa<br />

ihre Wettbewerbsfähigkeit im Zeitalter<br />

der Globalisierung erhöhen.<br />

job.logistiklounge 08<br />

07. Mai <strong>2008</strong><br />

10.00-17.00 Uhr<br />

Arena21 & Ovalhalle<br />

MuseumsQuartier Wien<br />

Eintritt frei<br />

Mobile Business stellt eine Schlüsseltechnologie<br />

dar, um vor allem bei mittelständischen<br />

Betrieben eine höhere Produktivität<br />

zu schaffen und die Innovationszyklen<br />

zu beschleunigen.<br />

<strong>Die</strong> genannten Vorreiterbeispiele zeigen,<br />

dass der österreichische Mittelstand diese<br />

Chancen bereits nutzt. Seien <strong>Sie</strong> daher<br />

nicht erstaunt, wenn demnächst auch der<br />

Installateur, Fliesenleger oder Rauchfangkehrer<br />

nach Beendigung seiner Arbeit eingesetzte<br />

Materialien und benötigte Arbeitszeit<br />

eben mal schnell mit seinem Black-<br />

Berry erfasst. Dass dadurch Ihre Rechnung<br />

um einige Tage früher ins Haus flattert,<br />

muss <strong>Sie</strong> dabei ebenso wenig wundern wie<br />

die Professionalität des Handwerksbetriebes<br />

Ihres Vertrauens. Schließlich sind mobile<br />

Auftragserfassung, integrierte Rechnungslegung<br />

und mobile Zeit- und Leistungserfassung<br />

für den modernen Kleinbzw.<br />

Mittelbetrieb keine unerschwingliche<br />

Zukunftsphantasie mehr, sondern reale<br />

Optionen individuelle Optimierungspotenziale<br />

zu nutzen. ❏<br />

Nähere Infos und Anmeldung: www.logistiklounge.at<br />

2. Ausbildungstag Logistik<br />

MIT LOGISTIK SIND SIE AM PULS DER ZEIT!<br />

gettyimages


Thema | Mobile Business<br />

Heißer Kampf um „mobile Internet“-Kundschaft<br />

Mobiles Internet beflügelt den<br />

Businesskundenmarkt: 10%, das sind<br />

30.000 aller österreichischen Unternehmen,<br />

nutzen laut AIM Business zurzeit<br />

mobile Datenkarten bzw. USB-Modems.<br />

Tendenz stark steigend. Kein Wunder,<br />

dass alle vier heimischen Anbieter auf<br />

„Mobilität“ setzen. Der Trend beschert<br />

neue Umsätze - und die haben alle vier<br />

Anbieter bitter nötig, denn es herrscht<br />

nach wie vor ein erbitterter Preiskampf<br />

am Markt.<br />

Christine Wahlmüller<br />

Ein Besuch auf der Fachmesse ITnT im Februar<br />

hat überrascht:T-Mobile und „Drei“<br />

glänzten mit pompösen, großflächigen Ständen<br />

in den Signalfarben Magenta und Orange.<br />

ONE, das irgendwann im zweiten Halbjahr<br />

auch Orange heißen wird (und wohl<br />

auch mit der gleichnamigen Farbe auftreten<br />

wird) sowie Branchenleader mobilkom<br />

waren auf der ITnT nicht vertreten. <strong>Die</strong> mobilkom<br />

kommt traditionell nicht, ONE war<br />

letztes Jahr sehr wohl vor Ort. Heuer wurde<br />

der Messeauftritt sang- und klanglos gestrichen.<br />

Der seit Oktober amtierende neue<br />

CEO Michael Krammer, vormals tele.ring-<br />

Chef, und die neuen Eigentümer haben bereits<br />

für einige Veränderungen gesorgt.<br />

Allen Anbietern ist gemein, dass sie den Businessmarkt<br />

als absoluten Hoffnungsmarkt<br />

intensiver denn je bearbeiten.<br />

Dabei ist die Zahl der Unternehmen, die<br />

ein oder mehr Handys nutzen, laut jüngster<br />

Erhebung des AIM Business, Integral<br />

Markt- und Meinungsforschung, vom Oktober<br />

2007 auf 82% zurückgefallen.Anfang<br />

2006 waren es noch 84%. Das bedeutet,<br />

knapp jedes fünfte heimische Unternehmen<br />

kommt noch ohne Mobiltelefon über die<br />

Runden. <strong>Die</strong> Unternehmer, die bereits bei<br />

einem der vier Anbieter zur Kundschaft gehören,<br />

denken jedoch kaum an einen Wechsel.<br />

Für etwas weniger als zwei Drittel der<br />

befragten Unternehmen (60%) kommt das<br />

überhaupt nicht in Frage. Nur 6% der<br />

Unternehmer geben einen Wechsel als „sehr<br />

wahrscheinlich“ an. Außerdem sind die<br />

Unternehmer treue Vertragskunden. Vor<br />

„Immer mehr Businesskunden<br />

schwören<br />

auf den totalen Festnetzersatz.“<br />

-Michael<br />

Krammer, CEO One<br />

allem bei den größeren und mittelständischen<br />

Betrieben, die Mobiltelefone einsetzen,<br />

herrscht praktische eine 100%ige<br />

Versorgung mit Vertragshandys. Nur Kleinbetriebe<br />

mit bis zu vier Mitarbeitern setzen<br />

ganz gerne auch Wertkarten-Handys ein<br />

(17%), aber auch hier dominieren zu 88%<br />

die Vertragshandys.<br />

Neue mobile Endgeräte boomen<br />

Der Einsatz von Smartphones, MDAs und<br />

Blackberrys nimmt stetig zu, lag er im<br />

Oktober 2006 noch bei 11%, so stieg er im<br />

Oktober 2007 auf 13% an. Je größer das<br />

Unternehmen, desto höher ist auch die Verbreitung.<br />

Bei den großen Unternehmen über<br />

100 Mitarbeitern hat bereits mehr als die<br />

Hälfte die neuen Endgeräte, die auf mobiles<br />

Arbeiten überall und jederzeit abzielen, im<br />

Einsatz. Einerseits sind die neuen Sprach-<br />

Daten-Multimedia-Endgeräte ja praktisch,<br />

weil man sie immer mit sich trägt und daher<br />

immer parat hat.Andererseits geht damit<br />

auch ein gewisser Fluch insbesondere<br />

für Führungskräfte einher, kaum mehr<br />

„Feierabend“ machen zu <strong>können</strong>. Geht die<br />

Entwicklung so rasant weiter, so wird in einigen<br />

Jahren mobiles Arbeiten genau so<br />

selbstverständlich werden wie das Telefonieren<br />

per Handy. Vorausgesetzt, die Mobilfunker<br />

und Entwicklungsabteilungen finden<br />

eine Lösung, dass die mobile Datenübertragung<br />

stabiler wird.<br />

Hier hapert es nämlich noch gewaltig: Insbesondere<br />

in Ballungsräumen sinkt die Datenübertragungsrate,<br />

je mehr User online<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 13<br />

Bild: Telekom


14<br />

Thema | Mobile Business<br />

sind, oder es kommt gar zu Datenverlusten,<br />

ergab eine Studie des österreichischen<br />

Instituts für angewandte Telekommunikation<br />

(ÖIAT) in Kooperation mit der Arbeiterkammer<br />

im Sommer 2007. Das ändert<br />

allerdings nichts am mobilen Breitband-<br />

Boom. Laut RTR-Report lag die Absolut-<br />

Zahl vom zweiten Quartal 2007 bereits bei<br />

350.000 Anschlüssen für mobiles Internet,<br />

Anfang 2006 gab es 99.000 Anschlüsse. Bei<br />

den Unternehmen haben bereits 10%, d.<br />

h. rund 30.000, mobile Datenkarten und<br />

USB-Modems im Einsatz. Hier drängen<br />

auch die Hardware-Anbieter ständig mit<br />

Neuheiten auf den Markt: Erst Ende März<br />

hat die mobilkom den angeblich „weltweit<br />

ersten“ USB- Stick für mobiles Breitband<br />

mit Speicherfunktion präsentiert (Vodafone<br />

Mobile Connect USB Stick E169<br />

HSDPA). <strong>Die</strong> Nutzung ist kinderleicht - so<br />

zumindest das Versprechen der mobilkom.<br />

Der USB-Stick wird über die USB-Schnittstelle<br />

an- gesteckt, die SW wird selbständig<br />

installiert. Danach auf „Verbinden“<br />

drücken und schon kann losgesurft werden.<br />

In Verbindung mit einer A1-Erstanmeldung<br />

(3 GB oder 5 GB) kostet der USB-<br />

Stick 29 Euro. Für größere Businesskunden<br />

gibt es natürlich individuelle Angebote,<br />

hier <strong>können</strong> sicher auch z. B. diese neuen<br />

USB-Sticks „hineinverhandelt“ werden.<br />

Marktanteile unter der Lupe<br />

Der österreichische Mobilfunkmarkt ist<br />

heiß umkämpft - sowohl im Privat- als<br />

auch im Business-Segment. Unangefochten<br />

an der Spitze steht im Privat- wie im<br />

Business-Sektor die mobilkom. Laut Eigenangabe<br />

telefonieren rund zwei Drittel<br />

aller Business-Kunden in Österreich derzeit<br />

über das A1-Netz. Der Datenbereich<br />

wächst rasant, hier wird wieder einmal ein<br />

erbitterter Preiskampf ausgetragen. „Im<br />

vergangenen Jahr sind die Preise vor allem<br />

im Datenbereich stark gefallen - und das<br />

bei gleichzeitig steigenden Bandbreiten“,<br />

betont Hannes Ametsreiter, Marketing-<br />

Vorstand der mobilkom. Dass die mobilkom<br />

jetzt auch beginnt, den KMU-Markt<br />

genau ins Visier zu nehmen, beweisen die<br />

Kunden, die als beispielhaft für den Einsatz<br />

von A1-Breitband von Ametsreiter genannt<br />

werden: das Life Radio aus OÖ oder ein<br />

Zahnarzt. Es gibt auch ein A1-Kleinunternehmerpaket,<br />

das um 35 Euro monatlich<br />

„<strong>2008</strong> steht unter dem<br />

Motto Neue Chancen<br />

für den Mittelstand.“ -<br />

Hendrik Kasteel,<br />

Marketing-Vorstand,<br />

T-Mobile<br />

Mobiltelefonie, mobiles Breitband und E-<br />

Mails am Handy umfasst.<br />

<strong>Die</strong> drei übrigen Anbieter wollen sich in<br />

puncto Business-Marktanteil nur wenig in<br />

die Karten schauen lassen. Wiewohl alle<br />

vier Anbieter betonen, dass der Business-<br />

Sektor ein immer wichtigerer Umsatz-Faktor<br />

wird. „Wir haben 2007 mit 25% Zuwachs<br />

das größte Plus im Business-Segment<br />

in unserer Geschichte gemacht und<br />

12.000 neue Kunden gewonnen“, gab<br />

T-Mobile-Austria-Chef Robert Chvátal bei<br />

der Bilanzpressekonferenz Ende Februar<br />

bekannt.<br />

Der größte neue Kunde für T-Mobile ist<br />

die Stadt Wien, aber auch abseits der<br />

Bundeshauptstadt konnte T-Mobile punkten.<br />

Chvátal nannte die Villacher Brauerei<br />

als Referenzkunden. „<strong>2008</strong> werden wir unsere<br />

Position am Business-Markt weiter<br />

stärken und ausbauen“, ist Hendrik Kasteel,<br />

Marketing-Vorstand bei T-Mobile,<br />

voll Elan auf Expansionskurs unterwegs.<br />

Vor allem Kundenservice und die Vorteile<br />

eines internationalen Konzerns sollen<br />

die gut zahlende Businesskundschaft anlocken.<br />

<strong>Die</strong>sen Umsatzfaktor benötigen die<br />

Mobilfunkanbieter dringend, denn der Privatkundenmarkt<br />

ist mehr als gesättigt, und<br />

hier ist im Moment nur durch mobiles<br />

Internet eine Bewegung am Markt möglich.<br />

Ganz anders sieht es am Businessmarkt<br />

aus, wo bislang Festnetz (noch) an<br />

erster Stelle steht.<br />

<strong>Die</strong> kleinen Anbieter<br />

Spannend wird heuer der Weg von ONE.<br />

Für die zweite Jahreshälfte hat One-Chef<br />

Michael Krammer den Markenwechsel zu<br />

„Orange“ angekündigt. ONE ist zwar traditionell<br />

ein Anbieter für den SoHo und<br />

KMU-Markt - „im Bereich Kleinunternehmen<br />

nähern wir uns dem ‘private’ Marktanteil<br />

von ONE“ (Krammer) - hat aber<br />

auch einige große namhafte Accounts wie<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

etwa die AUA, die TIWAG, die Allianz oder<br />

Renault unter Vertrag. „Immer mehr Businesskunden<br />

schwören auf den totalen<br />

Festnetzersatz, das bedeutet, mittels ‘Mobiler<br />

Nebenstellenanlage’ oder ‘Mobiles<br />

Festnetz’ die gesamten Kommunikationsbedürfnisse<br />

einfach und sehr kostengünstig<br />

abzuwickeln“, betont ONE-CEO Michael<br />

Krammer. Derzeit hat ONE laut Eigenangabe<br />

insgesamt rund 100.000 mobile<br />

Breitband-Kunden. <strong>Die</strong> Datenumsätze<br />

machen bereits 15% des Gesamtumsatzes<br />

2007 in der Höhe von 624 Mio. Euro aus.<br />

„Im Business-Bereich werden wir künftig<br />

völlig neue Wege gehen, so richtig losgehen<br />

wird das im vierten Quartal <strong>2008</strong> und<br />

dann Anfang 2009“, verspricht Krammer.<br />

Zuvor müssen die in Wien-Floridsdorf angesiedelten<br />

Blau-Schwarzen aber erst den<br />

Wechsel zu „Orange“ bewerkstelligen.<br />

Marginal ist bislang die Rolle von „Drei“<br />

am Business-Markt, der Schwerpunkt liegt<br />

„Im vergangenen Jahr<br />

sind die Preise vor allem<br />

im Datenbereich<br />

stark gefallen - und<br />

das bei gleichzeitig<br />

steigenden Bandbreiten.“<br />

- Hannes<br />

Ametsreiter,<br />

Marketing-Vorstand<br />

mobilkom<br />

eindeutig im KMU-Bereich. „Mobiles<br />

Breitband spielt dabei eine zentrale Rolle“,<br />

betont 3-CEO Berthold Thoma. Daher wird<br />

massiv auf Datenprodukte gesetzt. Drei hat<br />

jetzt neuerdings ein „Datenpool“ auf den<br />

Markt gebracht. Damit kann eine gewisse<br />

Anzahl von Mitarbeitern mit unterschiedlichem<br />

Nutzungsverhalten mit Datenvolumen<br />

versorgt werden.<br />

Das Start-Pool mit 3 GB kostet monatlich<br />

19 Euro. Auch beim Geräteportfolio<br />

kommt es (wie übrigens auch bei den anderen<br />

Anbietern) ständig zu Neuzugängen,<br />

„die Handys wie z. B. der Nokia E90<br />

Communicator entwickeln sich mehr und<br />

mehr in Richtung Laptop-Ersatz“, stellt<br />

Thoma fest. „Applikationen am Handy wie<br />

VoIP mit Skype, Google Maps oder die<br />

Autonavigation werden massenmarktfähig.<br />

Das Handy wird sozusagen zum<br />

‘Schweizer Messer’ für Geschäftskunden“,<br />

sieht Thoma den Höhenflug der Mobiltelefone<br />

ungebrochen.


Ziele und Strategien <strong>2008</strong><br />

„Wir setzen auf Innovation, Service und<br />

Qualität“, mit diesen drei Säulen will Hannes<br />

Ametsreiter die Pole Position von<br />

mobilkom weiter erfolgreich ausbauen. „Jeder<br />

A1-Business-Kunde hat einen persönlichen<br />

Betreuer, unabhängig von der Größe<br />

des Unternehmens.“ Daneben gibt es<br />

eine kostenlose Business-Hotline, die rund<br />

um die Uhr besetzt ist.<br />

Dass Service der springende Punkt im<br />

Kampf um den Businesskunden ist, haben<br />

auch die anderen Anbieter erkannt: Auch<br />

T-Mobile und ONE werben mit persönlicher<br />

Betreuung. „Wir bieten jedem<br />

Geschäftskunden bereits ab einem Handy<br />

einen persönlichen Beratungstermin<br />

an“, betont Michael Krammer. Auch die<br />

Investitionen in die Optimierung der Netze<br />

gehen munter weiter. Als Innovationstreiber<br />

in puncto mobile Internet erweist<br />

sich vor allem 3, während die mobilkom<br />

auch auf die Entwicklung von NFC (Near<br />

Field Communication) setzt. Durch die<br />

neue, drahtlose Technologie kann das Handy<br />

sehr einfach als Zutrittskarte oder Geldbörse<br />

genutzt werden. Leider mangelt es<br />

noch an Endgeräten. Das Nokia 6131 ist<br />

derzeit das einzige am Markt erhältliche<br />

NFC-taugliche Handy. Ob die Kunden NFC<br />

annehmen werden, hängt letztlich davon<br />

ab, ob die dafür benötigten Endgeräte auch<br />

verfügbar sind.<br />

„<strong>2008</strong> steht unter dem Motto ‘Neue<br />

Chancen für den Mittelstand’, hat T-Mobile-Marketing-Vorstand<br />

Hendrik Kasteel<br />

schon seine Claims abgesteckt. „Nach einer<br />

aktuellen Studie setzen künftig 52%<br />

aller KMUs auf HSDPA - das Business wird<br />

mobil“, zeigt Kasteel auf, wo die Zukunft<br />

liegt. „Unser Ziel ist es verstärkt Kunden<br />

für mobiles Breitband zu begeistern und<br />

den Anteil am Umsatz durch Geschäftskunden<br />

um 60% zu erhöhen“, sagt 3-CEO<br />

Berthold Thoma.<br />

Sicher, dass nichts durchsickert?<br />

Datenverschlüsselung schützt Ihre sensiblen Daten, wenn sie in falsche Hände<br />

geraten. Data Leakage Prevention Lösungen schützen <strong>Sie</strong> vor internen<br />

Datensicherheitsverletzungen.<br />

<strong>Die</strong> Kombination aus SafeGuard ® Enterprise und SafeGuard ® LeakProof TM<br />

schützt Ihre gesamten Daten – beim Speichern, Übertragen und Bearbeiten.<br />

Datenverschlüsselung<br />

+ Data Leakage Prevention<br />

______________________<br />

360° Sicherheit von Utimaco<br />

Utimaco<br />

Utimaco<br />

Safeware<br />

Safeware<br />

AG<br />

(Schweiz) AG<br />

Regus Twin Tower<br />

Zürcherstr. 20, CH-8952 Schlieren<br />

Wienerbergstrasse 11/12, A - 1100 Wien<br />

Tel.: 01 044/7354080, / 99 460 65 info.ch@utimaco.ch, 17, info.at@utimaco.at, www.utimaco.ch<br />

www.utimaco.at<br />

© <strong>2008</strong> Utimaco Safeware AG<br />

Alle SafeGuard-Produkte sind eingetragene Warenzeichen der Utimaco Safeware AG.<br />

LeakProof ist ein eingetragenes Warenzeichen von Trend Micro.<br />

Thema | Mobile Business<br />

„Unser Ziel ist es<br />

verstärkt Kunden für<br />

mobiles Breitband zu<br />

begeistern.“ -<br />

Berthold Thoma,<br />

CEO 3<br />

Eine andere Strategie bleibt den vier<br />

Mobilfunk-Anbietern eigentlich gar nicht.<br />

Denn das klassische Mobil-Telefonieren<br />

verliert zugunsten von Datendiensten immer<br />

mehr an Bedeutung, heißt es in der<br />

deutschen Untersuchung Telco Trend vom<br />

Juli 2007. Außerdem ist der durchschnittliche<br />

heimische Monatsumsatz pro Kunde<br />

(ARPU) im Jahr 2007 weiter drastisch zurückgegangen<br />

(laut ONE von 31 auf 28 Euro)<br />

und hat bei allen Anbietern für Umsatzrückgänge<br />

gesorgt. ❏<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 15


16<br />

Thema | Mobile Business<br />

Mobile Workforce Management<br />

Technischer Kundenservice: Immer und überall bereit<br />

Bereits heute arbeitet nach Angaben<br />

der Marktforscher von IDC europaweit<br />

fast die Hälfte aller Angestellten in einer<br />

mobilen Arbeitsumgebung. Um jederzeit<br />

an die Kernprozesse im Unternehmen<br />

angedockt zu sein, sind leistungsfähige<br />

Lösungen gefragt, die sich flexibel<br />

in die bestehende Landschaft einbetten<br />

lassen.<br />

Lothar Lochmaier<br />

Durch neue Technologien rückt die mobile<br />

Nutzung von Geschäftsapplikationen in<br />

greifbare Nähe. Neudeutsch bezeichnen Experten<br />

diesen Trend mit dem Begriff Mobile<br />

Workforce Management. Entsprechende<br />

Lösungen lassen sich dadurch charakterisieren,<br />

dass diese sich nicht nur aufs Telefonieren<br />

von unterwegs beschränken, sondern<br />

umfassende Extradienste offerieren, wie den<br />

Abruf von E-Mails, den Zugriff auf Firmendaten,<br />

bis hin zur aktuellen Terminplanung<br />

quasi in Echtzeit, inklusive Terminänderungen.<br />

Laut den Marktforschern von IDC erfordert<br />

die erfolgreiche Einführung von integrierten<br />

mobilen Arbeitsplatzlösungen ein<br />

hohes Know-how seitens der <strong>Die</strong>nstleister,<br />

und zwar in den unterschiedlichsten Bereichen.<br />

Um Vertriebsinformationssysteme,<br />

Außendienstanbindungen, Service-Techniker-Lösungen<br />

oder die Auftragsverwaltung<br />

erfolgreich aufbauen zu <strong>können</strong>,müssen Anwenderunternehmen<br />

laut Mag. Joachim<br />

Seidler, Niederlassungsleiter der IDC Central<br />

Europe GmbH in Österreich, allerdings<br />

noch einige Eingangshürden überwinden.<br />

Dazu gehören beispielsweise eine Bestandsaufnahme,<br />

die Wahl der richtigen Anbieter<br />

sowie die Einbindung in bestehende<br />

Arbeitsabläufe. Denn die Mitarbeiter benötigen<br />

direkten Zugriff auf so komplexe Business-Anwendungen<br />

wie beispielsweise Enterprise<br />

Resource Planning (ERP),Customer<br />

Relationship Management (CRM),oder aber<br />

auf Service-Applikationen einschließlich der<br />

Datenbanken. Dass diese Hürde durchaus<br />

erfolgreich bewältigt werden kann, zeigt das<br />

Beispiel der Schoeller Werk GmbH & Co.<br />

KG in Hellenthal/Eifel. Das deutsche Unternehmen<br />

zählt zu den weltweit größten Herstellern<br />

für geschweißte Edelstahlrohre.<br />

Durch die Prozessoptimierung in der Fertigung<br />

mit dem Einsatz einer mobilen Middleware<br />

gelang es dem Unternehmen nach eigenen<br />

Angaben, die Bearbeitung von Materialeingängen<br />

zu beschleunigen. <strong>Die</strong>s drücke<br />

sich nicht nur in beschleunigten nach gelagerten<br />

Prozessen aufgrund der sofortigen<br />

Datenverfügbarkeit aus.Hinzu komme auch<br />

eine exakte Maschinenauslastung ohne Stillstandzeiten<br />

- plus generell eine bessere Abwicklung<br />

von Kundenaufträgen.<br />

Trotz dieser graduellen Fortschritte in den<br />

ersten Vorhaben dieser Art bleibt jedoch eines<br />

festzuhalten: Aus Sicht der Anwender<br />

sind die angebotenen Lösungen nur schwerlich<br />

zu durchschauen. Eine betriebswirtschaftliche<br />

Kosten-Nutzen-Kalkulation bleibt<br />

mit zahlreichen Unwägbarkeiten versehen.<br />

Nach Ansicht von Joachim Seidler von IDC<br />

gilt es deshalb, die Anbieter und deren Versprechen<br />

genauer unter die Lupe zu nehmen.<br />

Denn die angebotenen Lösungen variieren<br />

erheblich hinsichtlich ihrer Funktionalitäten,<br />

nicht nur zwischen den Disziplinen<br />

Sales Force Automation (SFA) oder Field Force<br />

Automation (FFA). <strong>Die</strong>se gilt es, zudem<br />

ganz unterschiedlich an die IT-Landschaft<br />

anzudocken, mit Blick auf integrierte Gesamtkonzepte,<br />

die sich etwa hinter dem Begriff<br />

Unified Communications verbergen,<br />

der alle Informationskanäle im Unterneh-<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

„Man muss die<br />

Konzepte zu einer<br />

Gesamtlösung zusammenführen<br />

und<br />

dabei schrittweise<br />

vorgehen, bis hin zu<br />

einer Housing- und<br />

Hosting-Lösung.“ -<br />

Markus Thoma,<br />

Mobility Proposition<br />

Manager in der Münchner Niederlassung<br />

von BT<br />

men bis hin zu einer durchgängig realisierten<br />

Internettelefonie (VoIP) verschmelzen<br />

soll.<br />

„Für den Anbieter muss daher das vertikale-<br />

und prozessorientierte Verständnis von<br />

zentraler Bedeutung sein, da die Geschäftsprozessunterstützung<br />

oberste Priorität bei<br />

den Anwendern einnimmt“, gibt Seidler zu<br />

bedenken.<strong>Die</strong> Marktforscher von IDC unterteilen<br />

dazu die Wertschöpfungskette beim<br />

Mobile Workforce Management in die vier<br />

Bereiche Prozesse, Software, Hardware und<br />

Konnektivität.<br />

Praxisbezug<br />

In jedem einzelnen Bereich gilt es folglich,<br />

die Schwächen und Stärken des dargebotenen<br />

Lösungskonzepts auszuloten. Wie das<br />

Ganze in der konkreten Anwendung aussehen<br />

kann, erläutert Markus Thoma, Mobility<br />

Proposition Manager in der Münchner<br />

Niederlassung von BT. „Man muss die Kon-


zepte zu einer Gesamtlösung zusammen<br />

führen und dabei schrittweise vorgehen, bis<br />

hin zu einer Housing- und Hosting-Lösung.“<br />

Das hochgesteckte Ziel beim Umwerben<br />

neuer Kunden definiert BT als eine Endezu-Ende<br />

Lösung, die vom Prozess-Redesign<br />

über das Endgerätemanagement bis hin zum<br />

integrierten Billing reicht. „Es gilt den Einsatz<br />

der Person mit den richtigen Fähigkeiten<br />

zur rechten Zeit am rechten Ort mit den<br />

richtigen Ersatzteilen zu gewährleisten, betont<br />

Thoma.Dadurch ließe sich nicht nur die<br />

Kundenzufriedenheit erhöhen, sondern<br />

durch geringere Einsatzzeiten auch die Effizienz<br />

steigern, bis hin zu geringen Personalund<br />

Fahrtkosten sowie einer reduzierten<br />

Umweltbelastung.<br />

Ob sich dadurch indes die von Anbietern<br />

wie BT prognostizierten Einsparpotenziale<br />

von rund 30% im Bereich der Servicetechniker<br />

so einfach realisieren lassen, steht auf<br />

einem anderen Blatt.<br />

Denn noch kämpfen viele Betriebe überhaupt<br />

mit der Umstellung von papierbasierten<br />

Prozessen auf das elektronische Management-Cockpit.<br />

Nur wenn es diesen gelingt,<br />

mobile Arbeitsprozesse erfolgreich in einem<br />

zentralisierten System zu bündeln, wäre das<br />

Fernziel „automatisiertes Dispositionssystem“<br />

überhaupt greifbar.<br />

Bis dahin bleibt den Spezialisten noch viel<br />

Arbeit.Gefragt sind langfristige Verträge mit<br />

hohem Investitionsschutz.Auch auf die Betreuung<br />

nach der Implementierung kommt<br />

es an.So gilt es Schlüsselpersonen im Unternehmen<br />

mit dem notwendigen Wissen auszustatten,<br />

damit diese intern bei Rückfragen<br />

und Klärungsbedarf als zentraler Ansprech-<br />

Mobile Workforce Management - welche Herausforderungen sich stellen<br />

. <strong>Die</strong> Quadratur des Kreises:Bei ständig steigendem<br />

Druck zur Kostensenkung müssen<br />

gleichzeitig stetig steigende Kundenanforderungen<br />

an den Service bewältigt<br />

werden - eine schier unlösbare Aufgabe.<br />

. Der technische Außendienst erfüllt zunehmend<br />

komplexere Aufgaben. <strong>Die</strong> Steuerung<br />

und Einsatzplanung ist dadurch immer<br />

zeitaufwendiger und schwieriger zu<br />

überblicken.<br />

. <strong>Die</strong> Anforderungen der Kunden an die<br />

Ausgestaltung der Service Level Agreements<br />

(SLAs), wie Instandsetzungszeiten<br />

oder Reparaturvorgaben und deren Einhaltung,<br />

stellen für Lieferanten einen immer<br />

wichtiger werdenden Faktor dar, dessen<br />

präzise Erfüllung jedoch immer schwerer<br />

fällt.<br />

. <strong>Die</strong> Reaktion auf Notfälle wird für Dispatcher<br />

aufgrund der immer komplexer werdenden<br />

Aufgaben eine logistische Herausforderung<br />

und die Neuplanung von versäumten<br />

Aufgaben immer unübersichtlicher.<br />

Mobile-Workforce-Lösungen zielen<br />

insbesondere darauf ab, gerade diese<br />

organisatorischen Schnittstellen durch<br />

automatisierte Prozesse erheblich zu entlasten.<br />

Geschäftsbereiche: Große Bandbreite an<br />

Lösungen adressiert<br />

. Das Spektrum der Anwendungen reicht<br />

von Vertriebsinformationssystemen,<br />

Außendienstanbindung, Service Techniker-Lösungen,<br />

mobile ablesung, Fernablesung,<br />

mobiles inkasso, Messdatenadministration<br />

bishin zu Serviceaufträgen im<br />

Außendienst, Auftragsverwaltung und<br />

mobiler Auftragsbearbeitung. Denkbare<br />

Einsatzbereiche liegen etwa im Facility<br />

Management,Health Care sowie bei Energie-<br />

und Warenwirtschaftssystemen.<br />

Mobiler Kundendienst via BlackBerry?<br />

Neue Technologien treiben den Markt<br />

. Zahlreiche CRM-Funktionalitäten lassen<br />

sich mittlerweile in mobile Endgeräte integrieren.<br />

So bietet Oracle einige neue<br />

Web-2.0-Funktionen für den mobilen Einsatz<br />

via Blackberry.Leistungsfähige CRM-<br />

Funktionen sollen den Zugriff auf Datensätze<br />

ermöglichen und anwenderspezifische<br />

Anpassungsmöglichkeiten über Widgets,<br />

Gadgets und persönliche Portale erlauben,<br />

bis hin zu Schnittstellen mit anderen<br />

Webanwendungen wie iGoogle oder<br />

MyYahoo!. Zudem lassen sich die Inhalte<br />

auch über RSS-Feeds einbinden.<br />

. Reif für den Einsatz in Business-Anwendungen<br />

soll bald auch das iPhone von<br />

Apple sein. Es soll künftig über Microsoft<br />

Exchange Server (2007) sowie Active -<br />

Sync-Elemente den Zugriff auf Push-<br />

Mails, -kontakte und -kalender ermöglichen.<br />

<strong>Die</strong> iPhone Software unterstützt<br />

dabei Cisco IPsec VPN, um bei der Über-<br />

Thema | Mobile Business<br />

„Für den Anbieter<br />

ist das vertikale<br />

und prozessorientierte<br />

Verständnis<br />

von zentraler<br />

Bedeutung, da die<br />

Geschäftsprozessunterstützungoberste<br />

Priorität<br />

bei den Anwendern<br />

einnimmt.“ -<br />

Mag. Joachim<br />

Seidler, IDC Österreich<br />

partner fungieren. Schließlich gilt es auch<br />

bei der Einarbeitung keine Zeit zu verlieren<br />

- um die entsprechenden Werkzeuge binnen<br />

weniger Stunden auf dem mobilen Endgerät<br />

startklar zu halten. ❏<br />

tragung von unternehmenskritischen Daten<br />

die höchste Stufe der IP-basierten Verschlüsselung<br />

sicherzustellen.<br />

Mobile IT-Sicherheit beachten<br />

. Zwingend sind sichere Datenverbindungen<br />

über LAN,WAN,WiFi, 3G (UMTS).<br />

<strong>Die</strong> Verfügbarkeit gilt es, aufgrund der erweiterten<br />

mobilen Zugriffsmöglichkeiten<br />

rund um die Uhr sicherzustellen.Dazu gehören<br />

auch Elemente wie verschlüsselte<br />

Daten, Fernadministration für Updates,<br />

Fernzugriff und Datenzerstörung bei Verlust<br />

eines Notebooks. Hinzu kommt eine<br />

zeit- und ressourcensparende Offline-<br />

Administration sowie die Lokalisierung<br />

des Notebooks über GPS.<br />

Einige wichtige Serviceelemente<br />

. Projektmanagement,Order Management,<br />

Managed Billing wie einheitliche integrierte<br />

Rechnung einschließlich aller Drittanbieter<br />

mit Ausweis der Kostenstellen, eine<br />

kostenstellenbasierte Rechnung für Home<br />

Offices; Service Desk: 2nd Level Help<br />

Desk für Fehlermeldungen und Reparaturaufträge,Web-Portal<br />

für die Nutzeradministration,<br />

Koordination von Drittanbietern,<br />

Hardwarebeschaffung (UMTS<br />

Datenkarte und/oder DSL-Modem),<br />

sowie Datenleitungen und/oder mobiler<br />

Zugang via UMTS / GPRS.<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 17


18<br />

Thema | Mobile Business<br />

Wettbewerbsvorteile durch mobile Anwendungen<br />

Der Umgang mit mobilen Lösungen wird für die Menschen immer selbstverständlicher<br />

- auch im Unternehmensbereich. <strong>MONITOR</strong> sprach mit Ing. Thomas Gruber<br />

und Peter Lieber, beide Eigentümer der mobil-data GmbH, über die aktuellen<br />

Trends.<br />

Dominik Troger<br />

„Mobile Geräte mit immer mehr Datenfunktionalität<br />

erlauben nun auch Unternehmen<br />

richtige Arbeitsprozesse mobil abzubilden<br />

und damit die elektronische Auftragsverarbeitung<br />

zu komplettieren“, ist Thomas<br />

Gruber überzeugt, der als Eigentümer und<br />

Geschäftsführer von mobil-data bereits seit<br />

einigen Jahren erfolgreich mobile Businessanwendungen<br />

umsetzt. „<strong>Die</strong> modernen<br />

mobilen Geräte haben einfach zu bedienende<br />

Betriebssysteme, ausreichend Speicher<br />

und komfortable Eingabemöglichkeiten.<br />

Netzbetreiber bieten günstige Datentarife<br />

und eine sehr gute Netzqualität, um echtzeitnahe<br />

Übertragungen möglich zu machen.“<br />

„Mobile Softwarelösungen<br />

steigern die<br />

Produktivität von<br />

Unternehmen.“ - Ing.<br />

Thomas Gruber,<br />

mobil-data GmbH<br />

Außerdem gibt der Markt die Marschrichtung<br />

vor: steigendes Arbeitstempo, erhöhte<br />

Anforderungen an die Qualität und<br />

die Menge der zu erledigenden Aufgaben<br />

nehmen zu und erfordern ein flexibles, oft<br />

auch räumlich und zeitlich unabhängiges<br />

Handeln. Hier setzten auch mobile Lösungen<br />

an, die neue, große Potenziale eröffnen.<br />

„Jeder stationäre Büroarbeitsplatz ist ein potenzieller<br />

mobiler Arbeitsplatz“, fasst Peter<br />

Lieber,Technologie-Manager und ebenfalls<br />

Eigentümer der mobil-data GmbH, die Ausgangssituation<br />

zusammen. „Viele Unternehmen<br />

nutzen bereits diese Chancen, die<br />

die heutige Mobiltechnologie bietet, und erzielen<br />

neben kommerziellen Einsparungen<br />

auch ökonomische zum Beispiel durch optimiertere<br />

Routenplanung aufgrund<br />

aktuellerer Daten, die eine mobile Businesslösung<br />

laufend bereitstellen kann.“<br />

Mögliche Hindernisse<br />

<strong>Die</strong> Umsetzung einer solchen Lösung ist -<br />

wie schon angeschnitten - vom technologischen<br />

Standpunkt aus betrachtet keine Hexerei.<br />

Schwieriger ist es schon, so Gruber,<br />

Unternehmen den ökonomischen Vorteil<br />

zu vermitteln, den sie daraus ziehen <strong>können</strong>.<br />

Dabei genügt ein kleines Rechenbeispiel:<br />

Zehn Außendienst-Mitarbeiter erledigen<br />

sechs Aufträge pro Tag. Das sind insgesamt<br />

60 Aufträge pro Tag. Bei einer Einsparung<br />

von fünf Minuten pro Auftrag (bessere<br />

Datenqualität, kein Telefonat zwischen<br />

Innen- und Außendienst, keine händische<br />

Nacherfassung) ergibt das fünf Stunden täglich,<br />

in Summe also fast einen Mitarbeiter<br />

im Innendienst.<br />

Ein wichtiger Punkt betrifft aber auch die<br />

Umsetzung. „Das Zusammenspiel von<br />

Arbeitsprozessanalyse, Software, Schnittstellen,<br />

Hardware und Mobil-Tarifen ist ein<br />

komplexes Thema. Softwareunternehmen,<br />

die nicht für all diese Bereiche Spezialisten<br />

beschäftigen, <strong>können</strong> hier leicht an ihre<br />

Grenzen stoßen“, so Lieber.<br />

Projektbeispiele<br />

Um die Bandbreite der Lösungsmöglichkeiten<br />

darzustellen verweist Gruber auf zwei<br />

Referenzkunden von mobil-data, bei denen<br />

trotz unterschiedlicher Aufgabenbereiche<br />

„Mobilität“ die verbindende Klammer ist:<br />

Naber Kaffee und der Magistrat der Stadt<br />

Wien in Form der MA 25, zuständig für<br />

Stadterneuerung und Prüfstelle für Wohnhäuser.<br />

Naber Kaffee bietet seinen Kunden einen<br />

Fahrverkaufsservice an. <strong>Die</strong> Herausforderung<br />

bestand in der effizienten Abwicklung<br />

dieser Verkaufsservices. Aufträge mussten<br />

zunächst vom Außendienst händisch und<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

Mobile Geräte mit immer mehr Datenfunktionalität<br />

erlauben nun auch Unternehmen richtige<br />

Arbeitsprozesse mobil abzubilden<br />

später vom Innendienst im Warenwirtschaftssystem<br />

elektronisch erfasst werden.<br />

mobil-data hat die Fahrverkäufer von Naber<br />

Kaffee mit einer mobilen Lösung ausgestattet.<br />

<strong>Die</strong> Außendienstmitarbeiter<br />

wickeln nun alle Prozessschritte digital ab:<br />

<strong>Die</strong> Fahrverkäufer erfassen vor Ort beim<br />

Kunden die Bestellung mit ihren PDAs.<br />

Kundespezifische Bestellformulare inklusive<br />

Rabattinformationen erleichtern die<br />

Dateneingabe. Mittels mobilem Drucker<br />

werden Rechung und Lieferschein vor Ort<br />

an den Kunden übergeben.<br />

<strong>Die</strong> Mitarbeiter der MA25 verbringen einen<br />

Großteil ihrer Arbeitszeit im Außendienst,<br />

um Wohnungs- und Nutzflächen der<br />

Gemeinde Wien zu vermessen. <strong>Die</strong> handschriftliche<br />

Erfassung der Messwerte wurde<br />

von mobil-data durch einen Prozess der<br />

elektronischen Dateneingabe abgelöst. <strong>Die</strong><br />

ermittelten Daten werden nun mittels PDA<br />

erfasst und der passenden Akte zugeordnet.<br />

Im Gegensatz zum manuellen Prozess erfolgt<br />

die Berechnung der Gesamtfläche nun<br />

unmittelbar vor Ort. Damit kann sofort eine<br />

Plausibilitätsprüfung durchgeführt und<br />

eine eventuell notwendige Nachvermessung<br />

vorgenommen werden.Am Ende des Tages<br />

erfolgt die Synchronisierung der PDAs mit<br />

der Datenbank.


PROMOTION<br />

„Jeder stationäre Büroarbeitsplatz<br />

ist ein<br />

potenzieller mobiler<br />

Arbeitsplatz.“ - Peter<br />

Lieber, mobil-data<br />

GmbH<br />

Eigene Technologie als Basis<br />

mobil-data kann bei solchen Projekten auf<br />

eine eigene Middleware setzen, die als echtzeitnahe,<br />

mobile Plattform agiert. „Ihr Einsatz<br />

in Unternehmen erlaubt die Abwicklung<br />

sämtlicher mobilen Prozesse über<br />

nur eine Technologie und kann mit steigenden<br />

Anforderungen bei Ausweitung der Geschäftstätigkeit<br />

mitwachsen“, erläutert<br />

Lieber. Dadurch wird eine einheitliche<br />

Infrastruktur, die den Datenaustausch zwischen<br />

Unternehmenszentrale und mobilen<br />

Endgeräten ermöglicht, aufgebaut.<br />

Mobile Lösungen greifen immer mehr auch<br />

in Bereichen, wo es unbedingt notwendig<br />

ist, gehärtete Hardware zu verwenden.<br />

OE-Tronic hat mit der Firma Mitac einen<br />

der führenden Hersteller auf dem Gebiet<br />

besonders robuster Laptops bzw. Convertible<br />

Systems im Lieferprogramm, die verschiedene<br />

IP-Gehäuseschutzklassen unterstützen.<br />

Sei es im Bereich der Forstwirtschaft, für<br />

Arbeitstrupps der Energieversorger oder im<br />

industriellen Umfeld: Für alle Außenanwendungen<br />

finden <strong>Sie</strong> bei Mitac die passende<br />

Hardware. <strong>Die</strong> Geräteserie beginnt beim<br />

A790 dem Ultrarugged-Gerät, und deckt<br />

mit dem M230, P470 und dem V100 Convertible<br />

bis hin zum CA27 - einem fully<br />

rugged Intelli-Tablet - die ganze Bandbreite<br />

ab.<br />

Gemeinsam mit den Partnerfirmen<br />

congatec und Swissbitt bietet OE-Tronic eine<br />

breite Palette an Komponenten an. Mit<br />

diesen kann der Kunde seine eigenen maß-<br />

Für die Fachbereiche stehen eigene Applikationen<br />

bereit, mit denen beispielsweise<br />

Service-Mitarbeiter vor Ort Kundendaten<br />

erfassen beziehungsweise in Echtzeit neue<br />

Aufträge erhalten <strong>können</strong>. Solche Lösungen<br />

wurden unter anderem für Service,Vertrieb,<br />

Dispatching- und Logistikaufgaben,<br />

Zeit- und Leistungserfassung sowie für den<br />

Immobilienbereich entwickelt. Office-Funktionen<br />

wie E-Mail und Kalender, Gerätemanagement<br />

und Security sind weitere<br />

Schwerpunkte des Angebotes.<br />

Ausblick<br />

„Mobile Softwarelösungen, die Arbeitsschritte<br />

abbilden, die heute der Außendienst<br />

noch handschriftlich dokumentieren muss,<br />

werden in den nächsten Jahren in jedem<br />

Unternehmen selbstverständlich sein - genauso<br />

wie heute fast jeder Arbeitsplatz bereits<br />

mit Computern und einer EDV-Anwendung<br />

ausgerüstet ist“, betont Gruber.<br />

„Mit unserem Leistungsportfolio <strong>können</strong><br />

wir sämtliche Aspekte mobilen Arbeitens<br />

geschneiderten Systeme realisieren. Dazu<br />

zählen ETX, COM-Express Module, Baseboards<br />

von congatec, Memorymodule,<br />

CF-Cards von Swissbit oder TFTs, Open-<br />

Frame-Monitore oder <strong>komplette</strong> TFT-Kits.<br />

Im Bereich LED-Leuchten bietet<br />

OE-Tronic Kunden speziell für ihre Anforderungen<br />

entwickelte und gebaute Leuchten<br />

an. <strong>Die</strong> bis jetzt realisierten Lösungen<br />

reichen von Operationsleuchten über<br />

Thema | Mobile Business<br />

Mobile Software hilft Mitarbeitern der MA25<br />

beim Vermessen von Wohnungs- und Nutzflächen<br />

der Gemeinde Wien<br />

abdecken - von der Beratung über die<br />

Planung bis hin zur Umsetzung“, ist Lieber<br />

überzeugt.<br />

www.mobil-data.at<br />

OE-Tronic: Ihr „Embedded Industrial Computer“-Partner<br />

OE-Tronic, spezialisierter Industrial Computer Distributor, bietet eine reichhaltige<br />

Auswahl: vom ruggedized Laptop über ausgewählte Systemkomponenten bis zu<br />

industriellen LED-Leuchten.<br />

Retrofit-Umbausätze für Leuchtstoffbalken<br />

bis hin zum echten LED-Glühlampenersatz.<br />

OE-Tronic Handels GmbH<br />

Landstraße 16<br />

A-2402 Maria Ellend<br />

Tel. ++43 2232 80638<br />

www.oe-tronic.com<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 19


20<br />

Thema | Mobile Business<br />

Noch viele Fragezeichen bei NGN<br />

Das Schlagwort NGN (Next Generation<br />

Network) ist in aller Munde. Eigentlich<br />

schon seit Jahren. Visionen gibt es viele,<br />

allein an der Realisierung hapert es<br />

noch gehörig. Ziel ist die Schaffung<br />

einer flexiblen IP-Infrastruktur als<br />

Plattform für möglichst alle internet-<br />

basierenden <strong>Die</strong>nste.<br />

Christine Wahlmüller<br />

Ende Jänner veranstaltete die IIR eine NGN-<br />

Konferenz, um etwas Licht ins Dunkel zu<br />

bringen. Klar ist: Mit der Realisierung von<br />

NGNs werden die Karten am Markt neu gemischt<br />

und der Wettbewerb startet neu<br />

durch.<br />

„NGN und IMS könnten die Rettung für<br />

Telekom-Unternehmen sein“ orakelt Wolfgang<br />

Reichl, Geschäftsführer der ÖFEG<br />

(Österreichische Fernmeldetechnische Ent-<br />

Wozu IMS?<br />

IMS - IP Multimedia Subsystem fungiert<br />

als Herzstück bzw. Steuerungselement der<br />

NGNs. <strong>Die</strong> Architektur aus Software und<br />

Netzelementen macht das NGN zur multifunktionalen<br />

und interaktiven Drehscheibe.<br />

NGNs auf IMS-Basis sind allerdings<br />

sehr schwer zu realisieren, sind sich IMS-<br />

Experten einig.<br />

Zentrales Element eines IMS ist die Call<br />

Session Control Function (CSCF). <strong>Sie</strong> etabliert,<br />

überwacht, unterstützt und initiiert<br />

so genannte Multimedia Sessions, beispielsweise<br />

ein Telefonat zwischen zwei Smartphone-Nutzern,<br />

die ein Kino-Portal besuchen,<br />

dort einen Film auswählen, das<br />

nächstgelegene Kino suchen und sich dann<br />

verabreden. Hierfür koordiniert die CSCF<br />

auch die Service-Interaktionen des Nut-<br />

NGN im Gespräch auf einer Veranstaltung des IIR<br />

wicklungs- und FörderungsgmbH), einer<br />

Tochter der Telekom Austria. IMS, das bedeutet<br />

IP Multimedia Subsystem und spielt<br />

laut Ansicht vieler eine tragende Hauptrolle<br />

in der Realisierung der neuen Netze.<br />

<strong>Die</strong> Architektur aus Software und Netzelementen<br />

macht das NGN zur multifunktionalen<br />

und interaktiven Drehscheibe für<br />

neue <strong>Die</strong>nste. Das Ziel ist die totale Konvergenz:<br />

Es geht um eine technische Plattform<br />

zers. Das aus der Internet-Telefonie bekannte<br />

SIP-Protokoll (Session Initiation<br />

Protocol) kommt beim IMS ebenso zum<br />

Einsatz. Ende 2007 hat das Berliner Fraunhofer<br />

Institut für Offene Kommunikationssysteme<br />

(FOKUS) ein Open Source IP<br />

Multimedia Subsystem (OSIMS) präsentiert.<br />

Seitdem sind interessierte Forschungsstätten<br />

und Unternehmen eingeladen, im<br />

Vorfeld des Markteintritts eigene Entwicklungen<br />

zu testen. „Nur die Vielfalt der<br />

Anwendungen wird am Ende über den Erfolg<br />

von IMS als allgegenwärtige <strong>Die</strong>nsteplattform<br />

entscheiden“, ist Thomas Magedanz,<br />

Leiter der Abteilung NGN am<br />

FOKUS überzeugt, dass die Öffnung ein<br />

wichtiger Schritt war.<br />

www.fokus.fraunhofer.de<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

für Festnetz, Internet und Mobilfunk, auf<br />

der sämtliche Arten von <strong>Die</strong>nsten und Endgeräten<br />

zusammen betrieben werden <strong>können</strong>.<br />

Laut Reichl weist das NGN vier Grundbestandteile<br />

auf:<br />

. das Zugangs-Netzwerk (Breitbandzugang),<br />

. das Kern-Netzwerk (IP/MPLS - Multi<br />

Protocol Layer Switching),<br />

. die „globale Steuerungsschicht“ (IMS - IP<br />

Multimedia Subsystem),<br />

. eine Software-Entwicklungsplattform.<br />

Als Hürde ortete Reichl vor allem die notwendigen<br />

Investitionen. „Deswegen ist<br />

NGN noch nicht so realisiert wie erwartet“,<br />

gestand Reichl ein. Denn warum sollten bestehende,<br />

an sich funktionierende Netze von<br />

den Carriern auch verändert werden? Ein<br />

gewisser Druck werde jetzt von den Konsumenten<br />

und den Betreibern von Web-2.0-<br />

Services wie z. B.Amazon, Google oder eBay<br />

erzeugt, das zwinge die Carrier jetzt zum<br />

Umdenken.<br />

„Wir müssen mit Sicherheit das alte<br />

Kastl-Denken - Mobilfunk, Internet, Festnetz<br />

- ablegen, was wir brauchen, sind auch<br />

neue Regulierungsmodelle“, betonte Alfred<br />

Stratil, Leiter des Bereiches Post und Telekom<br />

im BMVIT (Ministerium für Verkehr,<br />

Innovation und Technologie). Er war sich<br />

auch der Bedeutung der Politik in puncto<br />

Neuentwicklungen bewusst, „wir müssen<br />

Investitionsanreize schaffen“, so Stratils


Credo. Er ließ allerdings offen, wie diese in<br />

der Zukunft aussehen würden.Aufbauend<br />

auf dem sogenannten „Diskussionspapier<br />

vom 18. Juni“ der Regulierungsbehörde<br />

RTR „werden wir jetzt gemeinsam mit der<br />

RTR ein Eckpunkte-Papier erarbeiten“,<br />

meinte Stratil. Er verwies dafür auf die<br />

europäische Dimension, denn gerade in<br />

puncto NGN empfiehlt sich der Blick über<br />

die nationalen Grenzen hinweg.<br />

Regulierung völlig unklar<br />

„Auf EU-Ebene eine einheitliche Position<br />

zu finden ist ein schwieriger und steiniger<br />

Weg“, seufzte Kurt Reichinger von der Regulierungsbehörde<br />

RTR. NGN sei eben ein<br />

sehr komplexes Thema. Ohne Regulierung<br />

werde man allerdings sicher nicht auskommen.<br />

Reichinger stellte fünf ungeklärte Problemfelder<br />

in den Raum, die in der Zukunft<br />

zu klären sind und für die RTR sicher einiges<br />

an Aufgaben bringen werden.<br />

. Interoperabilität, d. h. wie sieht horizontal<br />

und vertikal die Zusammenschaltung aus?<br />

. Änderungen in puncto Zusammenschaltung<br />

- fallen die heute notwendigen rund<br />

40 Vermittlungsstellen weg?<br />

. Zugang zur Last Mile,<br />

. Investitionsrisiko („ist berechtigte Sorge“)<br />

und „Regulatory Holidays“ („wird es<br />

nicht geben“),<br />

. Migrationsmanagement (institutionell bis<br />

Konsumentenschutz).<br />

„<strong>Die</strong> Regulierung muss genau untersuchen,<br />

welchen Einfluss die neue Entwicklung auf<br />

den Wettbewerb hat“, fasste Reichinger ganz<br />

allgemein zusammen. Insgesamt „gehen wir<br />

in ein neues Gebiet hinein, die Lösung dieses<br />

Henne-Ei-Problems geht nur gemeinsam<br />

mit den Providern“, zeigte sich Reichin-<br />

Was bedeutet NGN?<br />

Unter Next Generation Network (NGN)<br />

wird die Konvergenz traditioneller<br />

leitungsvermittelnder Telekommunikationsnetze<br />

wie Telefonnetze, Mobilfunknetze<br />

usw. zu einer einheitlichen<br />

paketvermittelnden Netzinfrastruktur und<br />

-architektur verstanden.<br />

Dabei ist eines der wesentlichen Merkmale<br />

von NGN, dass unterschiedliche<br />

Netzfunktionen wie Transport, <strong>Die</strong>nst und<br />

die Kontrollfunktion (z. B. Signalisierung)<br />

auf unterschiedlichen (logischen) Netzebe-<br />

Steigender Anteil der VoIP-Kommunikation in Österreich<br />

ger kooperationsfreudig. Eine industrielle<br />

Arbeitsgruppe ist soeben in Gründung, insgesamt<br />

„werden wir erst Ende <strong>2008</strong> klarer<br />

sehen“, schätzte Reichinger.<br />

Änderungen für Konsumenten?<br />

Dem Konsumenten ist die Erneuerung der<br />

Technologie an sich egal - was zählt, ist, dass<br />

sein persönlicher Internet-Zugang zu Hause<br />

funktioniert - das zeigte der Vortrag von<br />

Paul Srna, Projektleiter Neue Medien beim<br />

Verein für Konsumenteninformation (VKI).<br />

Derzeit gibt es „leider ein für den Konsumenten<br />

unüberschaubares Angebot. Oft<br />

wird daher das falsche Produkt gewählt“,<br />

berichtete Srna. Kein Wunder, dass daher<br />

die Beschwerden beim VKI exponenziell<br />

stark zunehmen würden. Für die Zukunft<br />

nen realisiert werden.<br />

<strong>Die</strong> Bezeichnung NGN wird aber auch<br />

häufig (stark vereinfachend) als Schlagwort<br />

für die derzeitig erfolgende Umstellung<br />

der bestehenden Telekommunikationsnetze<br />

auf IP-Technologie benutzt, da<br />

das Internet Protocol die vorherrschende<br />

Wahl zur Implementierung von paketvermittelnden<br />

Netzen ist.<br />

Kritiker sehen in NGN-Netzen eine<br />

mögliche Gefährdung der Netzneutralität.<br />

(Quelle: Wikipedia)<br />

Thema | Mobile Business<br />

wünschte sich Srna, der mit keinem Wort<br />

auf NGN einging, nur „mehr Aufklärung<br />

und Information für den Konsumenten, damit<br />

der seinen Bedarf genau abschätzen<br />

kann“.<br />

In jedem Fall kommt auf die Benutzer ein<br />

neuer technischer Standard zu. Bereits Mitte<br />

2007 sollte der neue 802.11n WLAN-<br />

Standard in Kraft treten. Hier ist eine gewisse<br />

Verzögerung eingetreten. Im November<br />

2007 wurde der Entwurf in Version drei<br />

mehrheitlich in Atlanta verabschiedet, „die<br />

finale Version soll im Oktober <strong>2008</strong> verabschiedet<br />

werden“, sagte Thomas Zemen, Leiter<br />

des Forschungszentrums Telekommunikation.<br />

Sowohl Techniker als auch Hersteller<br />

setzen große Hoffnungen in den neuen<br />

Standard, der oft auch als MIMO (Multiple<br />

Input - Multiple Output) bezeichnet<br />

wird. „<strong>Die</strong> MIMO-Kommunikation erlaubt<br />

höhere Datenraten ohne die Bandbreiten<br />

erhöhen zu müssen“, erklärte Zemen die<br />

Vorzüge. Auch Hersteller wie Apple oder<br />

AVM haben bereits damit begonnen, den<br />

neuen Funkstandard bei der Hardware zu<br />

integrieren. „Das wird echtes Breitband in<br />

den eigenen vier Wänden“, schwärmte Zemen.<br />

Mobilfunker geben Gas<br />

„Wir müssen Innovation stattfinden lassen,<br />

aber wir <strong>können</strong> nicht erwarten, alles an einem<br />

Tage umstellen zu <strong>können</strong>“, verwies<br />

Mark Kent, technischer Strategiechef bei<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 21


PROMOTION<br />

22<br />

Thema | Mobile Business<br />

der British Telecom, darauf, sich in Geduld<br />

zu üben und wartete mit einer alten Weisheit<br />

auf: Gut Ding braucht Weile. „Wir müssen<br />

zuerst Lösungen für 100, dann 1.000<br />

und dann für die Masse bauen“, verwies<br />

er auf die Strategie Step-by-Step, die konkret<br />

bei der Entwicklung des Projekts „Firebird“<br />

der British Telecom zum Tragen<br />

kam. Ziel dabei war eine Konsolidierung des<br />

bestehenden Systems. Seit 2007 ist die komplexe,<br />

globale offene Applikations-Server-<br />

Plattform in Betrieb.<br />

„Konvergenz und der User im Mittelpunkt<br />

- das sind die zentralen Faktoren heute“,<br />

betonte Reinhard Wilfinger, Leiter Strategie<br />

und Projekte bei der mobilkom. „<strong>Die</strong><br />

Mobilfunker mobilisieren das Next Generation<br />

Internet, das allerdings woanders ge-<br />

macht wird“, bedauerte Wilfinger. Profitieren<br />

würden davon eBay, Google,Yahoo oder<br />

sonstige <strong>Die</strong>nste-Anbieter. Ganz klar ist die<br />

Tendenz, dass Voice over IP im Kommen ist.<br />

„Skype ist bedrohlich“, sagte Wilfinger klipp<br />

und klar. „2015 werden 45% aller Voice -<br />

Minuten in Westeuropa über IP gehen“,<br />

zitierte Wilfinger eine Studie von Analysis<br />

Research. „IMS ist zwar nicht die Antwort<br />

auf Internet-Konvergenz, aber gibt uns<br />

die Möglichkeit, in den Mitbewerb einzutreten“,<br />

betonte der mobilkom-Stratege. Seit<br />

2007 bietet die mobilkom A1 over IP an.<br />

Bis 2009/2010 soll der Nachfolger für<br />

UMTS als NGMN (Next Generation Mobile<br />

Network) realisiert sein, wünscht sich<br />

James Burke, CTO von T-Mobile. „Wir werden<br />

nie genug Speed haben, aber Anwen-<br />

Mobile Termin- und Kapazitätsplanung<br />

Mit staff.capacity.management von FIELDWORX MOBILE<br />

SOLUTIONS GmbH ist es für alle Energieversorgungsund<br />

Industrieunternehmen möglich, einfach und schnell<br />

ihre Montagemitarbeiter zu verplanen.<br />

<strong>Die</strong> Basis-Funktionen:<br />

. Zeitliche Planung von Projekten<br />

mit Unterteilungsmöglichkeit<br />

in Teilprojekte<br />

. Anzeige der prozentuellen<br />

Auslastung der Mitarbeiter<br />

. Zuordnung von Teams zu Projekten<br />

. Validierung der Teamzuordnung<br />

. Zuordnung einer generischen<br />

Anzahl von Mitarbeitern für<br />

die Berechnung der Kapazitätsauslastung<br />

. Berechnung der Kapazitätsauslastung<br />

mit Anzeige der<br />

Über- und Unterkapazitäten<br />

Das Unternehmen<br />

FIELDWORX ist international<br />

tätiger Lösungsspezialist bei der<br />

Einführung von mobilen Systemen<br />

(auf Basis von PDAs,<br />

Handhelds, BlackBerrys und<br />

Mobiltelefonen) zur Optimierung<br />

von Geschäftsprozessen.<br />

Dabei umfasst das Lösungsrep-<br />

. Planung von Sammelprojekten<br />

für diverse Aufgaben, zur<br />

Reservierung von definierten<br />

Ressourcen über einen geplanten<br />

Zeitraum<br />

. Zuordnung von Aufträgen/<br />

Aufgaben zu Sammelprojekten<br />

. Tageweise Planung der Mitarbeiter<br />

(Abwesend, Ersatz-<br />

Monteure)<br />

. Wartung der Mitarbeiter-<br />

Stammdaten<br />

. Erstellung von Auswertungen<br />

der Tagesarbeiten der Mitarbeiter<br />

mit zahlreichen Filtermöglichkeiten<br />

ertoire sowohl Standardprodukte<br />

aus dem Hause FIELD-<br />

WORX mit den Branchenschwerpunkten<br />

Health Care<br />

(mobile.care), Industrie (mobile.service),<br />

Energieversorger<br />

(mobile.energy) und Retail<br />

(mobile.sales), als auch Indivi-<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

. Umfangreiches Benutzerberechtigungssystem<br />

. Flexibles User Interface dank<br />

Docking-Windows-Technologie<br />

. Bereitstellung von vordefinier-<br />

duallösungen für verschiedenste<br />

Branchen.<br />

Durch ein starkes Partnernetzwerk<br />

sowie durch zertifizierten<br />

Einsatz von Drittprodukten<br />

bietet FIELDWORX<br />

MOBILE SOLUTIONS Gesamtkonzepte<br />

aus einer Hand.<br />

dungen wie YouTube benötigen eine hohe<br />

Bandbreite und bewirken ein erhöhtes Datenaufkommen“,<br />

bemerkte Burke. „Wir<br />

wollen jetzt sicher nicht die 3G-Story<br />

wiederholen“, sagte der T-Mobile-CTO, sondern<br />

es gehe darum, „IP vernünftig zu sharen<br />

und die Kosten relativ niedrig zu halten“.<br />

Erfolgsfaktoren seien Performance,<br />

Kosten für den Kunden und den Operator<br />

sowie die Migration. „Ich glaube, das<br />

NGMN wird eine Revolution sein“, versprühte<br />

Burke Optimismus und Begeisterung.<br />

Wie die österreichische Ausprägung<br />

aussehen wird, darauf dürfen die Konsumenten<br />

gespannt sein. James Burke meinte<br />

dazu: „Österreich ist der kompetitivste<br />

Markt, den ich in meinem Leben je erlebt<br />

habe“. ❏<br />

ten Ansichten für optimale<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

. Verschiedenste Reports<br />

<strong>Die</strong>se Software wurde erstmalig<br />

auch für Windows-32-Systeme<br />

erstellt und ist datenbankunabhängig.<br />

Selbstverständlich<br />

<strong>können</strong> <strong>Sie</strong> die mobilen Produkte<br />

von FIELDWORX an das<br />

Kapazitätsmanagementsystem<br />

anbinden.<br />

Bereits im Juli <strong>2008</strong> wird<br />

FIELDWORX mit einem neuen,<br />

interessanten Produkt für die<br />

Branche der Energieversorgungsunternehmen<br />

für Aufsehen<br />

sorgen.<br />

www.fieldworx.com


Voice over IP-Mobilitätslösung<br />

Omicron, Spezialist für Prüftechnik von Energiesystemen,<br />

setzt auf eine konvergente Festnetz- und Mobilkommunikationslösung<br />

von NextiraOne.<br />

<strong>Die</strong> Lösung ermöglicht Festnetzund<br />

Mobiltelefonie auf Basis der<br />

Voice over IP (VoIP)-Technologie<br />

über ein mobiles Endgerät.<br />

NextiraOne zeichnete dabei für<br />

die Integration der gesamten Informations-<br />

und Kommunikationsstruktur<br />

in der Omicron<br />

Zentrale in Klaus, Vorarlberg,<br />

verantwortlich.<br />

Für die insgesamt 250 Omicron-Mitarbeiter<br />

in acht<br />

Niederlassungen in Europa,<br />

Amerika und Asien ist optimale<br />

Erreichbarkeit und Mobilität<br />

unerlässlich. Vor Einführung<br />

der neuen Lösung verfügte jeder<br />

Mitarbeiter über einen Festnetz-Apparat,<br />

ein DECT-Telefon<br />

und ein Mobiltelefon - drei<br />

Geräte mit unterschiedlicher Erreichbarkeit.<br />

Zielsetzung des<br />

Projektes war es daher eine Eingeräte-Philosophie<br />

umzusetzen.<br />

<strong>Die</strong> Implementierung eines<br />

Wireless-LAN-Netzwerkes, das<br />

auf Sprach- und Datenkommunikation<br />

anwendbar ist, bildete<br />

den Grundstein der Lösung von<br />

nextiraOne. Darauf aufbauend<br />

wurde ein umfassendes Unified<br />

Messaging System mit CTI,<br />

Voice Mail und Advance Call<br />

Routing realisiert, wodurch Anrufe<br />

auf Basis von Outlook-<br />

Kalender-Einträgen geroutet<br />

werden. <strong>Die</strong> Koppelung des<br />

Über Omicron<br />

<strong>Die</strong> von Omicron entwickelten<br />

Prüfsysteme versorgen internationale<br />

Energielieferanten,<br />

Industrie, sowie Hersteller von<br />

Schutzrelais, Stromzählern und<br />

Messwertumformern. In über<br />

100 Ländern werden neben<br />

Prüfgeräten auch Service, Sup-<br />

VoIP-Systems zur bestehenden<br />

Kundendatenbank ermöglicht<br />

den Mitarbeitern, ihre Kunden<br />

und Partner einfach und effizient<br />

per Namen anzuwählen.<br />

Jeder Omicron-Mitarbeiter ist<br />

mit einem Nokia-E-Series-Endgerät<br />

ausgestattet, das sich automatisch<br />

in die WLAN-Struktur<br />

innerhalb des Gebäudes einloggt.<br />

Verlässt der Mitarbeiter<br />

die WLAN-Umgebung wechselt<br />

das Device ohne Zeit- und<br />

Datenverluste auf das GSM-<br />

Netz. E-Mails, Kalendereinträge<br />

und Kontakte werden ebenfalls<br />

an die Endgeräte gepusht.<br />

Alle Mitarbeiter sind somit mobil<br />

mit allen Informationen versorgt.<br />

Geht ein Endgerät verloren,<br />

wird es über die IT-Fernverwaltung<br />

gesperrt und alle Daten<br />

auf dem Gerät werden gelöscht.<br />

Der Zugriff unternehmensfremder<br />

Personen auf die Daten<br />

wird dadurch unmöglich.<br />

„Das innovative Konzept, eine<br />

maßgeschneiderte Umsetzung<br />

und eine umfassende<br />

Kommunikationslösung erfüllen<br />

all unsere Anforderungen:<br />

optimale Erreichbarkeit, Kontakt-<br />

und Kalendersynchronisation<br />

und eine Durchwahl für jeden<br />

Mitarbeiter, egal wo er sich<br />

gerade aufhält“, fasst Wolfgang<br />

Senoner, Leiter IT-Team Omi-<br />

port, Schulungen und Inbetriebnahme<br />

angeboten. Neben<br />

dem Hauptsitz des Unternehmens<br />

in Klaus,Vorarlberg, mit<br />

180 Mitarbeitern, stehen weitere<br />

acht Zweigstellen in Europa,<br />

Amerika und Asien weltweit<br />

für die Kunden bereit.<br />

cron das Projekt zusammen.<br />

<strong>Die</strong> neue IKT-Struktur wird<br />

in weiterer Folge auch auf die<br />

übrigen Niederlassungen weltweit<br />

übertragen, wodurch alle<br />

Mitarbeiter von einem homogenenTelekommunikationsnetzwerk<br />

profitieren werden.<br />

<strong>Die</strong>se Lösung wurde inzwi-<br />

Thema | Mobile Business<br />

schen auch prämiert: Nextira-<br />

One wurde auf der Fachmesse<br />

ITnT <strong>2008</strong> in Wien für die Umsetzung<br />

dieser Anwendung mit<br />

dem „Channel Award 08“ ausgezeichnet.<br />

Das Unternehmen<br />

erhielt den Preis in der Kategorie<br />

„Solution Partner“.<br />

www.nextiraone.at<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 23


24<br />

Thema | Mobile Business<br />

Geschäftsprozesse mobilisieren<br />

Smart Phones, Laptops und Pocket PCs sind aus dem mobilen Geschäftsalltag nicht<br />

mehr wegzudenken, die Anzahl der mobilen Endgeräte in Unternehmen steigt<br />

ständig. Mobilität für sich bringt aber wenig: Vorteile gibt es nur, wenn die Prozesse<br />

und MitarbeiterInnen im Unternehmen durch sinnvolle mobile Anwendungen<br />

unterstützt werden.<br />

Kommentar von Peter Sperk<br />

<strong>Die</strong> Vorteile des mobilen Arbeitens sind für<br />

Unternehmen klar: Wer sein Büro ständig<br />

dabei hat, kann auch entsprechend schnell<br />

reagieren. Das volle Potenzial kann aber nur<br />

ausschöpfen, wer nicht nur die MitarbeiterInnen<br />

mobil macht, sondern auch seine Geschäftsprozesse.<br />

Grundvoraussetzung dafür<br />

ist ein gut durchdachtes Konzept, welche<br />

mobilen Prozesse für das Unternehmen<br />

sinnvoll sind.Weiters gilt es einige Rahmenbedingungen<br />

- nach ihrer Wichtigkeit - abzuklären:<br />

. Welche Art des Zugangs ist sinnvoll: online<br />

oder offline?<br />

. Welche Daten werden unterwegs benötigt:<br />

kompakt oder umfassend?<br />

. Welche Geräte sollen verwendet werden:<br />

handlich oder komplett?<br />

Mobiles Arbeiten muss immer einen konkreten<br />

Nutzen bringen. Lösungen, die sowohl<br />

die Prozesse als auch die MitarbeiterInnen<br />

unterstützen, entlasten vor allem<br />

den administrativen Bereich: Mit mobilen<br />

Systemen <strong>können</strong> Kundenaufträge, Zeit-,<br />

Material- und Leistungserfassung direkt<br />

vom Außendienst erledigt werden.<br />

SAP Mobile Business<br />

SAP-Lösungen für Mobile Business unterstützen<br />

Unternehmen bei der mobilen Geschäftsabwicklung<br />

mit gebrauchsfertigen<br />

Anwendungen. Im Mittelpunkt stehen dabei<br />

typische Szenerien in Unternehmen, wie<br />

z. B.Vertriebsmitarbeiter, Servicetechniker,<br />

Zusteller, Lagerarbeiter oder Manager. <strong>Die</strong><br />

dazugehörigen mobilen Prozessabläufe sind<br />

bereits standardisiert, darüber hinaus gibt<br />

es auch spezielle mobile Branchenlösungen,<br />

z. B. für Energieversorger oder für die Getränkeindustrie.<br />

<strong>Die</strong> mobilen SAP-Lösungen basieren auf<br />

der NetWeaver-Plattform. Daher <strong>können</strong><br />

die Standardprozesse auch einfach erweitert<br />

werden, wenn kundenspezifische Anforderungen<br />

oder eigene Lösungen gebraucht<br />

werden. So hat T-Systems gemeinsam mit<br />

SNAP Consulting ein mobiles Vertriebsinformationssystem<br />

für T-Mobile auf Basis<br />

von SAP NetWeaver entwickelt. Das System<br />

unterstützt Außendienstmitarbeiter beim<br />

Vertriebsmanagement und der Partnerbetreuung:<br />

Stammdatenpflege, die Erfassung<br />

Neue Sicherheitsfunktion für mobile Geräte<br />

Sybase iAnywhere präsentiert eine neue<br />

Architektur, die wesentliche Fortschritte<br />

bei Performance und Batterielaufzeit<br />

ermöglichen soll.<br />

„Afaria“ist die Sicherheitskomponente der<br />

Information Anywhere Suite.<strong>Die</strong> neue Version<br />

wurde speziell entwickelt, um die neuesten<br />

Funktionen von Windows Mobile zu<br />

nutzen und ermöglicht eine sofortige Verund<br />

Entschlüsselung von Daten.<br />

Durch die Nutzung der neuen Architektur<br />

<strong>können</strong> alle verschlüsselten Daten auf<br />

Abruf entschlüsselt werden,sobald dies eine<br />

Anwendung oder das Betriebssystem anfor-<br />

dert. <strong>Die</strong>s ermöglicht mobilen Anwendern<br />

einen schnelleren Zugang nach dem Einloggen<br />

an dem Gerät,da Daten nicht länger beim<br />

Login entschlüsselt werden müssen. Da mit<br />

der Architektur nur veränderte,statt alle Daten<br />

neu verschlüsselt werden, wird die Performance<br />

von Anwendungen weiter maximiert<br />

und die Akkulaufzeit deutlich verbessert.<br />

Um die variierenden Formfaktoren der Geräte<br />

handhaben zu <strong>können</strong>,wurde das Interface<br />

der Gerätesperre angepasst. Es ermöglicht<br />

nun einfachen Zugang zum Passwortwiederherstellungssystem<br />

und ermöglicht<br />

dem Nutzer,Telefongespräche zum Helpdesk<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

„Mobiles Arbeiten<br />

muss immer einen<br />

konkreten Nutzen<br />

bringen.“ - Peter<br />

Sperk, Customer<br />

Solution Adviser,<br />

SAP Österreich<br />

von Besuchsberichten oder die Verwaltung<br />

von komplexen Anfragen <strong>können</strong> nun bequem<br />

von unterwegs am Smart<br />

Phone erledigt werden. Zusätzlich läuft diese<br />

Applikation auch am Desktop Browser.<br />

Mobile-Business-Trends<br />

Der Markt für mobile Unternehmenslösungen<br />

wächst kräftig. Hohe Bandbreiten und<br />

attraktive Tarife steigern die Nachfrage, und<br />

immer öfter setzen Betriebe auch auf spezielle<br />

Branchenlösungen. Bei den Endgeräten<br />

wird der PDA in West- und Mitteleuropa<br />

zunehmend durch das Smart Phone<br />

ersetzt. SAP Mobile Business unterstützt<br />

alle Arten von Mobilität: Der Zugriff auf<br />

Informationen und Prozesse wird damit jederzeit,<br />

überall und über eine Vielzahl von<br />

Betriebsmodi und mobilen Endgeräte möglich.<br />

www.sap.at, www.snapconsult.com<br />

von einem gesperrten Gerät aus aufzubauen.<strong>Die</strong><br />

neue Komponente verhindert zudem<br />

die Sperrung eines mobilen Geräts,während<br />

eine GPS Anwendung läuft, sodass Nutzer<br />

GPS Navigationsanwendungen ohne Unterbrechung<br />

nutzen <strong>können</strong>.<br />

Daten zur Verschlüsselung auswählen.<br />

Darüber hinaus werden Alarmmeldungen<br />

und Benachrichtigungen,wie Kalendererinnerungen,<br />

nun „vor“ dem gesperrten Bildschirm<br />

angezeigt.<strong>Die</strong>s ermöglicht dem Endnutzer<br />

die Ansicht und das Ablehnen von Benachrichtigungen,ohne<br />

sich in das Gerät einloggen<br />

zu müssen.<br />

www.sybase.at


Dual Mode - eine Technologie für alle Fälle<br />

Telefonkosten senken und Erreichbarkeit der Mitarbeiter erhöhen<br />

Kommentar von Martin Lieb<br />

In den meisten Fällen bedarf es heute noch<br />

mehr als nur eines Kommunikationswegs,<br />

um mit einem Gesprächspartner in Kontakt<br />

zu treten. Erreicht ein Mitarbeiter seinen<br />

Ansprechpartner nicht über Festnetz, probiert<br />

er es am Handy oder schickt eine<br />

E-Mail. Das hat zur Folge, dass das Kommunikationsmedium<br />

jedes Mal gewechselt werden<br />

muss. <strong>Die</strong> Yankee Group schätzt, dass<br />

durch die Eliminierung dieser Wechsel Produktivitätssteigerungen<br />

von 15-20% pro<br />

Tag erzielt werden <strong>können</strong>.<br />

<strong>Die</strong> große Herausforderung für Unternehmen<br />

besteht also darin, die Kommunikationstools<br />

und -wege zusammenzuführen.<br />

In vielen Unternehmen gibt es daher<br />

Überlegungen, Dual-Mode-Lösungen einzusetzen.<br />

Dabei handelt es sich um Telefonie-Lösungen,<br />

die sowohl WLAN- als auch<br />

GSM-Gespräche unterstützen und die jeweils<br />

kostengünstigste Verbindung herstellen.<br />

Je nachdem, ob sich ein Nutzer gerade<br />

in Reichweite des WLAN-Netzes befindet<br />

oder nicht, wird das Gespräch entweder über<br />

das unternehmenseigene WLAN oder das<br />

öffentliche GSM-Mobilfunknetz geführt.<br />

Im Verlauf eines Gesprächs kann auch zwischen<br />

den Netzen gewechselt werden, oh-<br />

WLAN bei bauMax<br />

BauMax setzt auf WLAN mit der Zielsetzung Produktivitätssteigerung<br />

und verbesserter Kunden-Service.<br />

Umgesetzt wird die Implementierung<br />

der MDE-WLAN-Technologie<br />

bei der Heimwerkerkette<br />

gemeinsam mit Motorolas<br />

Enterprise Mobility Business<br />

(vormals Symbol Technologies)<br />

und deren Partner Dataphone<br />

GmbH Österreich. Zielsetzung<br />

sind Produktivitätssteigerung<br />

und ein verbesserter Kunden-<br />

Service. BauMax gilt nicht nur<br />

als Pionier im Heimwerkerbereich<br />

in Zentral- und Südosteuropa,<br />

sondern auch als Vorreiter<br />

bei innovativen Shop-Lösungen.<br />

ne dass der Gesprächspartner dies bemerkt.<br />

Erhält ein Mitarbeiter beispielsweise einen<br />

Anruf auf dem Weg zu Arbeit, wird die<br />

Gesprächsverbindung über das GSM-Netz<br />

hergestellt. Sobald er sich auf dem Firmengelände<br />

befindet, wird das Gespräch an das<br />

WLAN-Netz übergeben und weitergeführt.<br />

Sitzt der Mitarbeiter schließlich an seinem<br />

Schreibtisch, kann er auf das Tischtelefon<br />

umschalten.<br />

Mit Dual Mode sind Mitarbeiter unter einer<br />

einzigen Rufnummer erreichbar, egal<br />

welches Endgerät sie nutzen. <strong>Sie</strong> <strong>können</strong> ein<br />

Gespräch wahlweise am Tischapparat im<br />

Büro oder am Mobiltelefon annehmen. Da<br />

Sprachnachrichten auf einer einzigen Unified-Messaging-System-Anwendung<br />

im<br />

Unternehmen gespeichert werden, ist es<br />

nicht länger erforderlich, mehrere Anrufbeantworter<br />

abzuhören. So sparen Dual<br />

Mode-Lösungen sowohl Mitarbeitern als<br />

auch Geschäftspartnern Zeit. Darüber hinaus<br />

vereinfachen sie die Kommunikation im<br />

Unternehmen, indem sie es ermöglichen,<br />

IP-basierte Geschäftsanwendungen wie<br />

Sprachnachrichten,Telefonkonferenzen und<br />

andere <strong>Die</strong>nste auch auf dem Mobiltelefon<br />

zu nutzen.<br />

Dataphone hat bauMax mit<br />

etwa 1.500 mobilen Datenerfassungssystemen<br />

(MDE) ausgestattet,<br />

davon zuletzt vor allem<br />

mit mobilen Computern der<br />

Motorola MC3000-Serie. Mit<br />

ihren flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten<br />

sollen die<br />

MC3000-Systeme in den bau-<br />

Max-Märkten zur Verbesserung<br />

des Arbeitsablaufs bei Inventuren,<br />

Warenübernahme, Handling<br />

der Retouren, Leerhakenkontrolle<br />

und Preisüberprüfungen<br />

beitragen. Nach einer Testphase<br />

in zwei Pilotmärkten, dem<br />

Fazit<br />

neuen Mega-bauMax in Wien<br />

23 und dem Markt in Klosterneuburg,<br />

sind jetzt Wireless-Installationen<br />

mit insgesamt 250<br />

WLAN-fähigen MC3000-Terminals<br />

für den Etikettendruck<br />

im Einsatz. Da die Etiketten jetzt<br />

Thema | Mobile Business<br />

„Mit Dual Mode sind<br />

Mitarbeiter unter einer<br />

einzigen Rufnummer<br />

erreichbar, egal welches<br />

Endgerät sie nutzen.“<br />

- Martin Lieb,<br />

Avaya Vice President<br />

Central Europe &<br />

Managing Director<br />

Austria<br />

Dual-Mode-Lösungen bieten für Unternehmen,<br />

Mitarbeiter und Geschäftspartner<br />

gleichermaßen Vorteile: Unternehmen <strong>können</strong><br />

mit ihnen Telefonkosten senken, die<br />

Produktivität der Mitarbeiter erhöhen und<br />

Reaktionszeiten verkürzen. Für Mitarbeiter<br />

bedeuten Dual-Mode-Lösungen eine Erleichterung<br />

im Arbeitsalltag. <strong>Sie</strong> müssen<br />

keine Rufumleitungen mehr einrichten oder<br />

mehrere Anrufbeantworter abhören und<br />

auch nicht mehr abgleichen, ob sie die Nachricht<br />

auf der Mobilbox zwischenzeitlich<br />

schon per E-Mail geklärt haben. Geschäftspartner<br />

freuen sich vor allem darüber, dass<br />

sie ihren Ansprechpartner über eine einzige<br />

Rufnummer erreichen und ihre Anfrage<br />

zügig bearbeitet wird.<br />

www.avaya.at<br />

mobil data - IT & Kommunikationslösungen GmbH<br />

Franzosengraben 12/4/A<br />

A-1030 Wien<br />

t: +43-1-587 57 63-0<br />

e: office@mobil-data.at<br />

i: www.mobil-data.at<br />

direkt vor Ort gedruckt werden,<br />

entfallen die langen Arbeitswege<br />

für die Mitarbeiter, außerdem<br />

werden dadurch Software-<br />

Aktualisierungen vereinfacht.<br />

www.dataphone.at<br />

www.motorola.com<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 25


ps Hersteller<br />

Produktname<br />

Prozessortyp<br />

Taktfrequenz<br />

Display<br />

RAM Grund.<br />

RAM Max.<br />

APPLE COMPUTER MacBook 13", 2.4 GHz Intel Core 2 Duo 2,4 GHz 13.3", 1280x800 2 4 160 Lithium-Polymer, bis<br />

4.5 Std.<br />

APPLE COMPUTER MacBook Air 13", 1.6<br />

GHz<br />

Intel Core 2 Duo 1,6 GHz 13", 1280x800 2 80 Lithium-Polymer, bis<br />

zu 5 Std.<br />

APPLE COMPUTER MacBook Pro 15",<br />

2.5GHz<br />

Intel Core 2 Duo 2,5 GHz 15", 1440x900 2 4 250 Lithium-Polymer, bis<br />

zu 5 Std.<br />

ASUS M51SN-AS029C Intel Core 2 Duo<br />

T8300<br />

2,4 GHz 15,4", 1280x800 2 4 250 6-Zellen 4800 mAh<br />

/ca.3Std.<br />

ASUS V1S-AJ033E Intel Core 2 Duo<br />

T7500<br />

ASUS V2S-4Q045E Intel Core 2 Duo<br />

T7500<br />

BENQ Joybook R55.VU.G09 Intel Core Duo<br />

T2350<br />

BENQ Joybook R56.G25 Intel 2 Core Duo<br />

T7250<br />

DELL Latitude D430 Intel Core 2 Duo<br />

U7500<br />

Harddisk<br />

Akku<br />

2,2 GHz 15,4", 1680x1500 2 4 160 8-Zellen 5200 mAh<br />

/ ca. 3,5Std.<br />

Gewicht<br />

Besonderheiten<br />

2.27 1.199,- Apple 01/711 82-0<br />

1,36 1.699,- Apple 01/711 82-0<br />

2,45 2.199,- Apple 01/711 82-0<br />

2,95 Grafik: nVIDIA GeForce 9500M GS 512MB, DVI-Out,1.3MPixel<br />

Web/Videokamera, 12 Monate Garantie auf Akku, 24 Monate Pickup&Return<br />

Garantie<br />

2,65 Grafik: nVIDIA GeForce 8600M GT 512MB (1280MB TurboCache),<br />

Dockingstationanschluss, Anti-Glare Display, Modular-Wechselschaft<br />

für 2te HDD oder 2ter Akku, 12 Monate Garantie auf Akku, 24<br />

Monate Pickup&Return Garantie<br />

2,2 GHz 14,1, 1440x900 2 4 160 6-Zellen nVIDIA GeForce 8600M GS 256MB (1024MB TurboCache), 1.3MPixel<br />

Web/Videokamera, Micro-DVI Out, Dockingstationanschluss,<br />

Anti-Glare Display, integriertes 3G/UMTS Modem, 12 Monate Garantie<br />

auf Akku, 24 Monate Pickup&Return Garantie<br />

1,86 GHz 15,4", 1280x800 1 2 80 LiIonen, 3,8 Std. 2,7 2 Jahre Pick Up & Return, 15 Tage DOA, 1 Jahr internationaler<br />

Service nach kostenloser Registrierung<br />

2 GHz 15,4", 1280x800 1 2 160 LiIonen, 2,5 Std. 2,9 NonGlare-Display, nVIDIA GeForce Go 8400MG, Webcam, 2 Jahre<br />

Pick Up & Return, 15 Tage DOA, 1 Jahr internationaler Service<br />

nach kostenloser Registrierung<br />

1,06 GHz 12,1", 1280x800 1 2 60 LiIon 1,48 Kompaktes Modell für geschäftliche Anwender, die häufig reisen,<br />

original Windows Vista oder original Windows XP<br />

Endpreis<br />

Bezugsquelle<br />

1.299,- Omega Handelsges.m.b.H.<br />

01/615 49 00-0<br />

1.499,- Omega Handelsges.m.b.H.<br />

01/615 49 00-0<br />

1.799,- Omega Handelsges.m.b.H.<br />

01/615 49 00-0<br />

849,- BENQ Austria<br />

01/667 00 33 - 0<br />

1.099,- BENQ Austria<br />

01/667 00 33 - 0<br />

1.240,80 Dell Computer Infoline<br />

0 800 - 10 25<br />

40 00<br />

DELL Latitude D531 AMD Sempron 3600+ 2 GHz 15,4", 1280x800 1 2 80 LiIon 2,74 Standard-Modell für Business-Einsatz 676,80 Dell Computer Infoline<br />

0 800 - 10 25<br />

40 00<br />

DELL Latitude D630 Intel Core 2 Duo<br />

T7250<br />

FUJITSU SIEMENS<br />

COMPUTERS<br />

FUJITSU SIEMENS<br />

COMPUTERS<br />

FUJITSU SIEMENS<br />

COMPUTERS<br />

HEWLETT-<br />

PACKARD<br />

HEWLETT-<br />

PACKARD<br />

HEWLETT-<br />

PACKARD<br />

Esprimo Mobile D9500 Intel Core 2 Duo<br />

T7500<br />

Esprimo Mobile V5535 Intel Pentium Dualcore<br />

T2370<br />

Lifebook E8310 Intel Core Duo<br />

T7500<br />

2510p Intel Core 2 Duo<br />

Ultra-Low-Voltage-<br />

Prozessor<br />

6910p Intel Core 2 Duo-<br />

T7300<br />

8510p Intel Core 2 Duo-<br />

T7500<br />

LENOVO ThinkPad X300 Intel Core 2 Duo<br />

SL7100 SFF DC<br />

LOGIC INSTRU-<br />

MENT<br />

TetraNote LS Intel Core 2 Duo<br />

T7400<br />

MAXDATA Belinea b.book 2.1 UMTS Intel Core 2 Duo<br />

T5450<br />

2 GHz 14,1", 1280x800 1 4 120 LiIon 2,3 Optionale Anpassparkeit, z. B. verschlüsselte oder Solid-State-Festplatten,<br />

Optionen für untersch. Grafikkarten etc.<br />

1.120,- Dell Computer Infoline<br />

0 800 - 10 25<br />

40 00<br />

2,2 GHz 15,4", 1280x800 1 4 120 LiIon, ca. 4 Std. 2,5 Original Vista oder XP, 2 Jahre Bring-in-Service 1.069,- Fujitsu <strong>Sie</strong>mens<br />

Computers GesmbH<br />

01/716 46-0<br />

1,73 GHz 15,4", 1280x800 1 4 120 LiIon, ca. 4 Std. 2,7 Original Vista oder XP, 1 Jahr Bring-in-Service 629,- Fujitsu <strong>Sie</strong>mens<br />

Computers GesmbH<br />

01/716 46-0<br />

2,2 GHz 15,4", 1400x1050 1 4 120 LiIon, ca. 5,5 Std. 2,5 Original Vista oder XP, zweiter Akku optional, 3 Jahre Bring-in<br />

Service<br />

1.399,- Fujitsu <strong>Sie</strong>mens<br />

Computers GesmbH<br />

01/716 46-0<br />

1,2 GHz 12,1", 1280x800 2 100 4-12 Std. 1,3 Drei flexible Akkulösungen, div. SW-Sicherheitstools 1.999,- Hewlett-Packard<br />

Ges.m.b.H.<br />

01/811 18-0000<br />

2 GHz 14,1", 1280x800/<br />

1440x900<br />

2,2 GHz 15,4", 1280x800/<br />

1680x1050<br />

1 4 120 6-15 Std. 2 Flexible Akkulösungen, div. SW-Sicherheitstools 1.349,- Hewlett-Packard<br />

Ges.m.b.H. 01/811<br />

18-0000<br />

2 4 80/120<br />

/160<br />

1,2 GHz 13,3", 1440x900 2 4 64 GB<br />

Solidstate<br />

5-11 Std. 2,8 Flexible Akkulösungen, ATI Mobility Radeon HD 2600 Grafikkarte 1,699,- Hewlett-Packard<br />

Ges.m.b.H. 01/811<br />

LiIon, ca. 6,5 Std. 1,43 Besonders flach und leicht (an der dünnsten Stelle 1,85 cm), komplett<br />

mit allen Anschlüssen, LED Display (Wide-Screen),Flash-Speicher<br />

(SSD) statt Festplatte, Gehäuse im Inneren geschützt durch<br />

Roll-Cage: Prellschutz aus Kohlefasern und Glasfiber<br />

2 GHz 14,1", WXGA 1 4 160 2,95 Semi-ruggized Notebook mit Gehäuse aus Magnesiumlegierung,<br />

stoßfeste und vibrationssicher gelagerte SATA-Festplatte, Robustheitsstandard<br />

MIL STD 810F, übersteht Stürze aus bis zu 76 cm<br />

Höhe<br />

1,67 GHz 15,4", 1280x800 2 4 LiIon, 3 Std. 2,81 Integriertes UMTS Modul - für mobiles Breitband Internet muss nur<br />

eine entsprechende SIM-Karte in das UMTS Modul eingesetzt werden.<br />

UMTS-Software ist im Lieferumfang enthalten. 3 Jahre<br />

18-0000<br />

2.566,- Lenovo Österreich<br />

01-50603 - 7250<br />

ab 2.350,- OE-Tronic<br />

Handelsges.m.b.H.<br />

02232/806 38<br />

999,- MAXDATA<br />

01/277 89-0<br />

MAXDATA Belinea b.book 3 AMD Turion X2 TL-60 2 GHz 17", 1440x900 2 4 250 LiIon, 2,5 Std. 3,6<br />

Garantie<br />

Grafik: ATI Mobility Radeon X1270, 3 Jahre Garantie 999,- MAXDATA<br />

01/277 89-0<br />

MAXDATA Belinea b.book 5 Intel Core 2 Duo<br />

T7500<br />

2,2 GHz 15,4", 1280x800 2 4 250 LiIon, 3 Std. 2,75 Grafik: nVidia GeForce 8400M GS 256 MB mit 512 MB Turbocache,<br />

3 Jahre Garantie<br />

1.199,- MAXDATA<br />

01/277 89-0<br />

SONY VAIO VGNBX61VN.G4 Intel Core 2 Duo<br />

T7500<br />

2,2 GHz 15,4", 1280x800 2 250 LiIon 3 1.299,- Sony Austria GmbH<br />

01/610 50-0<br />

SONY VAIO VGNSZ7AWN/C.AT2 Intel Core 2 Duo<br />

T9300<br />

2,5 GHz 13,3", 1280 x 800 2 200 LiIon 1,79 LED-LCD, Kohlefaserbauweise, Stamina-Mode-Schalter (Wechsel zwi2.299,schen zwei Grafik-Chip-Sätzen - dementsprechend aber auch unterschiedliche<br />

Akku-Leistung - entweder lang haltender Akku von<br />

über 5 Stunden oder extrem starke Grafikleistung)<br />

Sony Austria GmbH<br />

01/610 50-0<br />

SONY VAIO VGNTZ3AWN/B.AT2 Intel Core 2 Duo<br />

U7600<br />

1,2 GHz 11,1", 1366x768 2 120 LiIon 1,2 LED-LCD, Security Features, Stamina Mode (Wechsel zwischen zwei 2.499,-<br />

Grafik-Chip-Sätzen)<br />

Sony Austria GmbH<br />

01/610 50-0<br />

TOSHIBA Satellite Pro A200 Intel Core 2 Duo<br />

T7250<br />

2 GHz 15,4", 1280x800 3 250 LiIon 4000 mAh 2,72 Nachtblaues Displaygehäuse 1.060,- Toshiba Europe GmbH<br />

01/720 31 00-0<br />

TOSHIBA Tecra A9 Intel Core 2 Duo<br />

T7500<br />

15,4, 1680x1050 3 4 250 LiIon, bis 3,5 Std. 2,9 Toshiba EasyGuard, 2 Jahre internationale Garantie, kostenloser<br />

Abholservice in Deutschland/Österreich bei Anmeldung an der<br />

Hotline; optionale Servicepakete<br />

1.710,- Toshiba Europe GmbH<br />

01/720 31 00-0<br />

TOSHIBA Tecra S5 Intel Core 2 Duo<br />

T7700<br />

2,4 GHz 15,4", 1680x1050 4 250 LiIon, bis 3,5 Std. 2,92 Mindestens 12 Monate Image- und Plattformstabilität, Toshiba 2.170,-<br />

EasyGuard, SM BIOS-kompatibel, Docking-Möglichkeiten und Optionen<br />

identisch mit anderen Toshiba Notebooks<br />

Toshiba Europe GmbH<br />

01/720 31 00-0<br />

26<br />

Thema | Marktübersicht: Business-Notebooks<br />

monitor | April <strong>2008</strong>


���������������<br />

Ein Service der Wiener Zeitung<br />

++ Kunden- und Lieferantenmonitoring: Geschäftsführerwechsel + Konkurse +<br />

Kapitalaufstockung + Insolvenzen + Firmenneugründung + Adressänderung +<br />

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+ E-Mail-Verständigung bei allen Änderungen + Tagesaktuell + Zuverlässig +<br />

Maßgeschneiderte Suchaufträge + nur 14 Euro* im Monat �������������������������������


<strong>Die</strong> Zeiten zweistelligen Wachstums sind<br />

laut der Marktforscher von Gartner vorüber.<br />

Bis 2011 soll sich der Business-Intelligence-Markt<br />

auf ein durchschnittliches Plus<br />

von 8,6% beruhigt haben.Andere Bereiche<br />

mögen solche Zahlen optimistisch stimmen,<br />

im Segment BI signalisiert dieses moderatere<br />

Wachstum den Eintritt in eine reifere<br />

Phase: Produkte werden immer ausgereifter,<br />

der Markt zunehmend über den Preis<br />

regiert, beides treibt die Konsolidierung voran.<br />

Und ähnlich wie beim Thema Enterprise<br />

Ressource Planning beginnen die großen<br />

Player allmählich den leckeren Bissen<br />

Mittelstand zu entdecken.<br />

Kunden bereitet das Aussuchen einer BI-<br />

Lösung indes einiges Kopfzerbrechen. Wie<br />

lässt sich nach den ganzen Übernahmen des<br />

letzten Jahres die Zukunft von bestimmten<br />

Produktlinien einschätzen? Soll man Entscheidungen<br />

aufschieben oder ist die Zeit<br />

gerade jetzt günstig, um zuzuschlagen?<br />

Kauflust und Gelegenheiten<br />

Den Beginn der Übernahmewelle signalisierte<br />

Microsofts Einkauf von ProClarity im<br />

Frühjahr 2006. Ein Jahr später legte Oracle<br />

3,3 Mrd. Dollar für Hyperion auf den Tisch.<br />

Weil Hyperion in den Jahren davor bereits<br />

einer ausgeprägten Einkaufslust nachging,<br />

um sein Portfolio im Bereich Corporate Per-<br />

28<br />

Strategien | Business Intelligence<br />

Kraft aus der Veränderung<br />

<strong>Die</strong> Konsolidierung am Business-Intelligence-Markt mischt die Karten für das<br />

Produktangebot neu. Ob die große Kauflust nun die Innovation hemmt oder genau<br />

das Gegenteil bewirkt: Kunden ist bei ihrer Kaufentscheidung erhöhte Sorgfalt<br />

angeraten.<br />

Alexandra Riegler<br />

BI-Anbieter<br />

www.actinium.de<br />

www.gartner.com<br />

www.ibm.com<br />

www.idc.de<br />

www.lucidera.com<br />

www.microsoft.at<br />

www.microstrategy.at<br />

www.oracle.com<br />

www.qliktech.com<br />

www.sap.com/austria<br />

www.sas.de<br />

www.stas.de<br />

formance Management (CPM) aufzufetten,<br />

holte sich Oracle so mit einem Schlag auch<br />

gleich Alcar,Appsource,Arbor Software, Brio<br />

Technology, Decisioneering, IMRS, Pillar<br />

Data Systems, Razza Solutions, Sapling,<br />

Sqribe und Upstream an Bord.<br />

Einen Leckerbissen sicherte sich SAP im<br />

Herbst um 6,8 Mrd. Dollar mit Business Objects.<br />

Neben der Stärkung der Walldorfer<br />

Kompetenz in Sachen BI, verweist Frank<br />

Naujoks, Research Manager Software bei<br />

IDC, auf das Potenzial, das die Bestandskunden<br />

von Business Objects bergen: Drei Viertel<br />

von ihnen würden noch nicht zur SAP-<br />

Klientel zählen. Den bisherigen Abschluss<br />

bildet IBMs Fünf-Mrd.-Dollar-Übernahme<br />

von Cognos im November 2007.<br />

Laut Analyst Naujoks seien dies allesamt<br />

keine Übernahmen, die sich über Nacht verdauen<br />

ließen: „<strong>Die</strong>s bindet Managementkapazität,<br />

sorgt für Verunsicherung in der<br />

Belegschaft und bei Kunden sowie Interessenten<br />

und freut die verbleibenden Anbieter“,<br />

so Naujoks in einer Analyse. Denn<br />

wenn die Großen mit sich selbst beschäftigt<br />

sind, böte sich für den Rest des Marktes die<br />

Gelegenheit, die eigenen Produkte ins rechte<br />

Licht zu rücken.Auch sei die Konsolidierung<br />

noch nicht zu Ende. Laut Naujoks würden<br />

sich neben den üblichen Verdächtigen<br />

auch Unternehmen wie Adobe, Cisco und<br />

Hewlett-Packard auf die Pirsch nach passenden<br />

Akquisen machen.<br />

<strong>Die</strong> Gunst der Stunde will unter anderem<br />

MicroStrategy nutzen, nach SAS zweitgrößter<br />

Softwareanbieter im BI-Umfeld. „Das<br />

Thema Business Intelligence kommt absolut<br />

empor“, ist Country Manager Österreich,Wolfgang<br />

Mayer überzeugt. <strong>Die</strong> Kunden<br />

seien nicht verunsichert, sondern vielmehr<br />

offen für neue Themen.<br />

Das Unternehmen kündigte ein Programm<br />

unter anderem für Kunden von<br />

Cognos und Business Objects an, im Rahmen<br />

dessen diese ihre Lizenzen günstig gegen<br />

MicroStrategy-Lizenzen tauschen<br />

könnten. Man würde so versuchen,Teile der<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

Investitionen, die die Kunden bereits gemacht<br />

haben, „zu retten“. „Preisgemetzel“<br />

wolle man damit keines beginnen, so<br />

Mayer, sondern vielmehr jene ansprechen,<br />

die mit ihren Lösungen „nicht 100%ig<br />

zufrieden seien“. Gemeinsam mit den Kunden<br />

wolle man in ein Projektgeschäft hineingehen<br />

und das Thema nicht auf die<br />

Lizenzseite reduzieren.<br />

Innovation außer Gefahr<br />

Gartner rät Unternehmen unterdessen, strategische<br />

Investitionen zurückzuhalten bis<br />

von den fusionierten Anbietern entsprechende<br />

Roadmaps präsentiert würden. Insbesondere,<br />

wenn es sich um Produkte handle,<br />

deren Funktionalität sich überschneiden,<br />

sei Vorsicht angebracht.Ansonsten <strong>können</strong><br />

die Marktforscher der Konsolidierung zumindest<br />

aus Kundensicht nur Positives abgewinnen,<br />

zumal diese verbesserten Nutzen<br />

für die Unternehmen brächte. „<strong>Die</strong> Konsolidierung<br />

durch SAP, Oracle, IBM und<br />

Microsoft sollte dazu beitragen, dass aus BI<br />

rascher Wert generiert werde“, so Gartner<br />

Senior Research Analyst Dan Sommer im<br />

Rahmen der Veranstaltung Business Intelligence<br />

Summit. Auch würde Innovation<br />

dabei nicht leiden. <strong>Die</strong> großen Anbieter würden<br />

für breiteres Interesse am Thema sorgen,<br />

während sich kleinere Hersteller mit<br />

innovativen Technologien differenzieren<br />

würden, nicht zuletzt um die Lücke zwischen<br />

den Produktlinien der „Mega-Ven


dors“, wie Sommer sie bezeichnet, zu schließen.<br />

Dem stimmt auch ICD-Mann Naujoks<br />

zu. Es würden sich neue Nischen „wie<br />

Search,Workflow- und Rules Engines oder<br />

Collaborative Technologies“ auftun, die von<br />

innovativen, kleinen Unternehmen besetzt<br />

und entwickelt würden. „<strong>Die</strong>s wird dem Information<br />

Management und Access-Markt,<br />

der BI als einen Teil einschließt, neue Impulse<br />

verleihen“, resümiert Naujoks.<br />

Laut Gartner hätten sich die Technologien<br />

jetzt bereits auf einen höheren Level geschraubt:<br />

Online Analytical Processing<br />

(OLAP) würde durch weitere Innovation<br />

endgültig zur Massentechnologie getrieben<br />

und sei damit alleine kein ausreichendes<br />

Werkzeug mehr, um einen Vorsprung beim<br />

Wettbewerb herauszuspielen. Getrieben<br />

würde diese Entwicklung unter anderem<br />

von Microsoft, das zuletzt sein gesamtes<br />

Portfolio zum Thema BI in ein Paket namens<br />

PerformancePoint Server packte und<br />

breit verfügbar machte.<br />

<strong>Die</strong> Veränderung des Angebots zeigt sich<br />

auch an den Umsatzzahlen von Business<br />

Objects und Cognos. Beide Unternehmen<br />

generierten das Gros ihrer Umsätze mit Produkten<br />

für OLAP-Abfragen und beide verloren<br />

vor den Übernahmen Geschäftsanteile<br />

in diesem Bereich. Anders aufgestellt ist<br />

hingegen SAS, das rund ein Viertel seines<br />

Geldes mit komplexen Analysetools macht,<br />

mehr als die Hälfte über Datenintegration:<br />

<strong>Die</strong>se Software ist vergleichsweise teuer, die<br />

Margen sind hoch, die Kunden loyal.<br />

Innovation erwartet sich Gartner auch<br />

durch BI als Software as a Service (SaaS).<br />

Firmen wie LucidEra bieten hier Lösungen<br />

zur Nutzung über das Internet an. Über regionale<br />

Versionen und Branchenspezialisierungen<br />

könnte sich das Geschäft in diesem<br />

Bereich vertiefen.<br />

Vorsichtige Auswahl<br />

<strong>Die</strong> relativ weite Verbreitung von BI-Software<br />

geht nicht notwendigerweise mit deren<br />

erfolgreichem Einsatz einher. Laut einer<br />

Studie von Actinium Consulting, einem<br />

Beratungsunternehmen mit dem Kerngebiet<br />

BI, zeige sich jeder zweite Anwender<br />

unzufrieden mit seiner Software-Auswahl.<br />

Laut Actinium-Geschäftsführer Klaus Hüttl<br />

sei mehrheitlich die Integrationsfähigkeit<br />

und Implementierbarkeit der Lösungen<br />

überschätzt worden. Angesichts der veränderlichen<br />

Situation am BI-Markt empfiehlt<br />

dieser noch mehr Sorgfalt bei der Auswahl.<br />

Unternehmen sollten sich „sehr konsequent<br />

am eigenen Bedarfsprofil orientieren“,<br />

kurzum, genau wissen, was sie wollen,<br />

den Markt kennen und vor allem von<br />

sogenannten „Tool-Entscheidungen“ Abstand<br />

nehmen. Fehlt allerdings die nötige<br />

Menge an Erfahrungswissen, könne die Evaluierung<br />

von Produkten zum „riskanten<br />

Spiel“ werden, so Hüttl.<br />

Dringenden Nachholbedarf gibt es insbesondere<br />

im Bereich CPM. Laut einer Umfrage<br />

von Gartner wird dieses von Anwendern<br />

in der Region EMEA zwar als wichtigs-<br />

ÖCI-BARC-Tagung: Mehr Effizienz bei Planung und Reporting<br />

Am 22. und 23. April <strong>2008</strong> wird bei der<br />

3. ÖCI-BARC-Tagung das Neueste zum<br />

Thema Business Intelligence, Software<br />

für Planung, Reporting, Analyse und<br />

OLAP vorgestellt.<br />

Business Intelligence ist in hohem Ausmaß<br />

auch in den österreichischen Unternehmen<br />

angekommen. Der Nutzen von BI-Lösungen<br />

wird in den Unternehmen erkannt, die<br />

Anforderungen an Softwarelösungen steigen.<br />

Auch der Anbietermarkt ist durch<br />

Übernahmen in Bewegung, neue integrierte<br />

Lösungen entwickeln sich, das Angebot<br />

an BI-Lösungen ist insgesamt weiterhin<br />

unübersichtlich.<br />

<strong>Die</strong> Veranstaltung bietet:<br />

. umfangreicher Marktüberblick - 13 Pro-<br />

dukte mit Live-Demos im direkten Vergleich,<br />

. konkrete Unterstützung für Softwareauswahl<br />

und Optimierungsentscheidungen<br />

- vertiefende Seminare,<br />

. Schwerpunkte: „Auswahl von Business-<br />

Intelligence-Lösungen für Reporting,<br />

Analyse und Planung“ sowie „Erfolgsfaktoren<br />

bei der Umsetzung von BI-Projekten“.<br />

<strong>Die</strong> ÖCI-BARC-Tagung richtet sich an<br />

Controlling-, Finanz- und IT-Verantwortliche<br />

sowie an Unternehmer, Geschäftsführer<br />

und Führungskräfte, die sich der<br />

österreichischen Controller-Szene verbunden<br />

fühlen. Alle Informationen unter<br />

www.oeci-barc-tagung.at<br />

Strategien | Business Intelligence<br />

tes Thema im Rahmen von BI wahrgenommen,<br />

gefolgt von Data Warehousing und<br />

Datenqualität. Entsprechend positiv sind<br />

auch die Wachstumsaussichten: Bis 2011 soll<br />

sich die jährliche Marktzunahme auf über<br />

14% belaufen.<br />

Dennoch schafft es rund die Hälfte der<br />

Unternehmen nicht, das Potenzial der CPM-<br />

Lösungen für sich umzusetzen. Trotz umfangreichen<br />

Angebots und Beratung scheint<br />

der bunte Strauß an Analysemöglichkeiten<br />

schwierig zu nutzen.Als Grund für das Versagen<br />

gilt, dass die Ergebnisse zwar gemessen,<br />

aber nicht gemanagt würden. Unterm<br />

Strich bewirkt CPM daher kaum Veränderung<br />

bei den Management-Prozessen.<br />

Nigel Rayer, Research Vice President bei<br />

Gartner: „Business Intelligence muss sich<br />

von der Performancemessung zum proaktiven<br />

Performancemanagement wandeln,<br />

um Geschäftsziele zu erreichen.“ Rayner<br />

hat mögliche Ursachen zur Hand. <strong>Die</strong> meisten<br />

Unternehmen würden von zum Teil<br />

noch händischen Aufzeichnungen und<br />

Tabellenkalkulationen zu modernen CPM-<br />

Lösungen wechseln. Entsprechend fehle die<br />

Erfahrung, wozu diese Applikationen in der<br />

Lage seien und wie man sie am besten implementiere.<br />

<strong>Die</strong> Folge:Anstatt Veränderungen<br />

anzustoßen, würden die Anwender<br />

schließlich nur bestehende Prozesse automatisieren.<br />

Für eine erfolgreiche Nutzung sollte CPM<br />

nicht nur an den Anforderungen der Finanzabteilungen<br />

ausgerichtet, sondern das Performance<br />

Management anderer Bereiche<br />

mit an Bord geholt werden. Am besten gelinge<br />

CPM laut Gartner als Zusammenarbeit<br />

zwischen IT, Finanzbereich, den Geschäftsfeldern<br />

und mit Unterstützung der<br />

Geschäftsführung. <strong>Die</strong>s sei allerdings kein<br />

leichtes Unterfangen, zumal gerade viele<br />

CEOs den neuen Instrumenten mit einiger<br />

Scheu begegnen. Immerhin griffen diese<br />

weiterhin gerne auf „Tools“ wie Bauchgefühl<br />

oder handschriftliche Aufzeichnungen<br />

zurück. ❏<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 29


30<br />

Strategien | Luculta | CSB-Systems<br />

Delikatessen aus dem Webshop<br />

Das Unternehmen „Luculta - Vertrieb<br />

regionaler Lebensmittelspezialitäten<br />

GmbH“ vertreibt erlesene Delikatessen.<br />

Der Webshop des Unternehmens ist online<br />

mit dem zentralen CSB-System<br />

verbunden.<br />

Eine exquisite Auswahl an kulinarischen<br />

Genüssen bietet der im Jahr 2006 gegründete<br />

österreichische Lebensmittelversandhändler<br />

„Luculta - Vertrieb regionaler<br />

Lebensmittelspezialitäten“ GmbH aus<br />

Mariasdorf.<br />

Unter der Leitidee „Aus Freude am Genuss“<br />

finden vor allem Premiumprodukte<br />

aus der klimatisch günstigen Region des südlichen<br />

und nördlichen Burgenlandes den<br />

Sprung in das Produktsortiment: Eingelegtes,Teigwaren,<br />

Fleisch und Wurst, Essig und<br />

Öl, Kaffee und Spirituosen sind einige Beispiele<br />

aus der reichhaltigen Produktpalette.<br />

Für die Zukunft planen die drei Gesellschafter<br />

Sabine Mantsch, Florian Steininger und<br />

Klaus Rapf die sukzessive Aufnahme überregionaler<br />

und internationaler Köstlichkeiten<br />

in die erlesene Produktauswahl.<br />

Vertrieb über „intelligenten“ Webshop<br />

Vertrieben werden die Delikatessen über<br />

den eigenen Webshop. <strong>Die</strong> unternehmerische<br />

Zielvorgabe, den Webshop mit einem<br />

ERP-System zu verbinden, führte im Jahr<br />

2007 zu der Entscheidung, das CSB-System<br />

zu implementieren.<br />

Der ERP-Branchenspezialist realisierte<br />

eine innovative Lösung, indem der Webshop<br />

online über die Serviceorientierte<br />

Architektur (SOA) an die Warenwirtschaft<br />

<strong>Die</strong> Vorteile<br />

. ERP-System mit Online-Integration<br />

zum Webshop<br />

. Vermeidung von Lieferengpässen durch<br />

automatische Verfügbarkeitsprüfung<br />

. Vermeidung von redundanten Datenhaltungen<br />

durch Online-Integration<br />

. Kundenzufriedenheit durch effiziente<br />

Bestellprozesse<br />

des CSB-Systems angebunden wurde. <strong>Die</strong><br />

24 Stunden am Tag aktive Online-Anbindung<br />

sorgt dafür, dass alle relevanten Informationen<br />

des CSB-Systems auch dem<br />

Webshop zur Verfügung stehen. Insbesondere<br />

der informatorischen Verknüpfung zwischen<br />

dem Lager (Lagerbestand) und der<br />

Bestellfunktionalität im Webshop kommt<br />

hierbei eine entscheidende Bedeutung zu:<br />

<strong>Sie</strong> ermöglicht die Umsetzung einer automatischen<br />

Verfügbarkeitsprüfung, über die<br />

sichergestellt wird, dass die Bestellmenge<br />

im Kundenauftrag den physischen Bestand<br />

an Artikeln im Lager nicht überschreitet -<br />

und das ohne doppelte Datenerfassung.<br />

Automatische Verfügbarkeitsprüfung<br />

vermeidet Lieferengpässe<br />

Gerade für Handelsunternehmen ist die Vermeidung<br />

von Lieferengpässen ein zentrales<br />

unternehmerisches Anliegen, denn Lieferfähigkeit<br />

ist ein entscheidender Faktor im<br />

Hinblick auf Kundenzufriedenheit und Kundenbindung.<br />

Um zu umgehen, dass Kunden Artikel bestellen,<br />

die nicht oder in nicht ausreichender<br />

Anzahl geliefert werden <strong>können</strong>, wurde<br />

deshalb von CSB-System eine automatische<br />

Artikelverfügbarkeitsprüfung umgesetzt.<br />

<strong>Sie</strong> erfüllt bei „Luculta“ die wichtige<br />

Funktion, Lieferengpässe zu vermeiden und<br />

somit die Kundenzufriedenheit sicherzustellen.<br />

Das CSB-System übernimmt während<br />

des Bestellvorganges für jeden einzelnen<br />

Artikel eine Mengenprüfung im Lager:<br />

Informatorische Basis für diesen Vorgang<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

ist die Echtzeitverbindung, über die der<br />

Webshop alle Daten der Bestellung an das<br />

CSB-System übergibt. Sobald ein Kunde einen<br />

Artikel bestellt, dessen verfügbarer Bestand<br />

im Lager kleiner ist als die Bestellmenge<br />

des Auftrags, erhält er vom System die<br />

entsprechende Rückmeldung und die Option,<br />

seine Bestellung zu ändern.<br />

Des Weiteren wurde das System so konfiguriert,<br />

dass Artikel, die aktuell nicht lieferbar<br />

sind, automatisch aus der Webshop-<br />

Darstellung entfernt werden. Dementsprechend<br />

konnte bereits bei der Gründung von<br />

„Luculta“ durch die dauerhafte Online-Anbindung<br />

des Webshops an das CSB-System<br />

die Gefahr von Lieferengpässen erfolgreich<br />

vermieden werden.<br />

Fazit<br />

Das noch junge Unternehmen bietet seinen<br />

Kunden eine innovative Geschäftsidee in einer<br />

modernen IT-gestützten Umsetzung.<br />

<strong>Die</strong> Bestellung von exquisiten Lebensmitteln<br />

über den Webshop ist unkompliziert,<br />

der Versandhandel komfortabel und schnell:<br />

Bestellungen, die an Werktagen bis 16 Uhr<br />

eingehen, werden in der Regel am nächsten<br />

Tag verschickt.<br />

<strong>Die</strong> informatorische Verknüpfung des<br />

Warenwirtschaftssystems von CSB-System<br />

mit dem Webshop über eine Online-Anbindung<br />

gewährleistet dabei, dass zu keiner Zeit<br />

Lieferengpässe entstehen und leistet somit<br />

einen wichtigen Beitrag zur Kundenzufriedenheit<br />

www.csb-system.at<br />

www.luculta.com


<strong>Die</strong> Macht des „grünen“ Kunden<br />

Der grüne Hype beeinflusst Kaufentscheidungen, belegt eine IDC-Umfrage.<br />

Das ist erfreulich, denn grüne Nachfrage erzeugt grünes Angebot.<br />

Alexander Hackl<br />

Green IT ist zum omnipräsenten Thema geworden.<br />

Aber die Diskussion allein rettet<br />

noch keinen einzigen Grashalm. Eine Umfrage<br />

des Marktforschers IDC unter 165 heimischen<br />

IT-Leitern belegt nun erstmals<br />

nachfrageseitige Auswirkungen des Hypes.<br />

Green IT beeinflusst die Kaufentscheidungen<br />

von IT-Entscheidern signifikant, so das<br />

Resümee des „Austria Green Survey <strong>2008</strong>“.<br />

Schadstoffreduktion, Energieeffizienz und<br />

Recyclingfähigkeit bei IT-Produkten sind zu<br />

wichtigen Auswahlkriterien geworden.<br />

„Wenn Unternehmen die Wahl zwischen<br />

herkömmlichen und ‘grünen’ IT-Anbietern<br />

hätten, würden sich mehr als 90% der Betriebe<br />

für den grünen entscheiden“, so IT-<br />

Analyst Rainer Kaltenbrunner. 80% würden<br />

für ein grünes Produkt auch tiefer in die<br />

Firmenkasse greifen und Preissteigerungen<br />

bis zu 10% akzeptieren.<br />

Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre<br />

So weit, so erfreulich.Allerdings impliziert<br />

der Konjunktiv „Wenn sie die Wahl hätten<br />

...“, dass es für den konkreten Bedarf der Firmen<br />

nicht genügend grüne Alternativen am<br />

Markt gibt.<br />

<strong>Die</strong> Verantwortung sehen die IT-Leiter<br />

hauptsächlich bei den Herstellern. Was sie<br />

dabei offenbar übersehen, ist die Marktmacht<br />

des umweltbewussten Kunden. <strong>Die</strong><br />

Nachfrage ist das wirkungsvollste Mittel,<br />

um die IT-Industrie unter Zugzwang zu setzen.<br />

Immerhin: Ein Drittel der Befragten<br />

gibt an, generell Produkte und <strong>Die</strong>nstlei-<br />

Strategien | Green IT-Kolumne<br />

stungen von Anbietern, die sich grün positionieren,<br />

zu bevorzugen.Wenn das flächendeckend<br />

Schule macht, ist das für die engagierten<br />

Hersteller ein Ansporn, in die Ausweitung<br />

ihres grünen Portfolios zu investieren.<br />

Und für Umweltmuffel geht es dann<br />

schmerzlich ans Eingemachte.<br />

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Grün zahlt sich für alle aus<br />

In Sachen Umweltengagement stechen den<br />

heimischen CIOs laut Umfrage vor allem<br />

IBM, Hewlett Packard, Fujitsu <strong>Sie</strong>mens, Sun<br />

Microsystems, <strong>Sie</strong>mens und T-Systems ins<br />

Auge - eine Wahrnehmung, die den genannten<br />

Anbietern sicher nicht zum geschäftlichen<br />

Nachteil gereichen wird. Auch auf<br />

Kundenseite ist Green IT mehr als eine moralische<br />

Pflichtübung. 67% der Großunternehmen<br />

und 42% der KMUs sehen das<br />

Thema eng mit Kosteneinsparungen verknüpft.<br />

Eine Win-Win-Situation in Grün.<br />

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32<br />

Strategien | Coolhunting<br />

Heimische IT-Trends <strong>2008</strong> „cool“ aufgespürt<br />

Der Wunsch, in die Zukunft zu schauen, ist uralt. Coolhunting ist die aktuelle Antwort<br />

darauf, vermittelte zumindest Peter A. Gloor vom renommierten MIT (Massachusetts<br />

Institute of Technology) bei einem Vortrag in Wien. Er hatte auch erste Ergebnisse<br />

einer IT-Trendanalyse <strong>2008</strong> für Österreich mitgebracht: Online Marketing,<br />

Green IT, kollaboratives Arbeiten und Web 2.0 sind demnach die wichtigsten heimischen<br />

IT-Trends.<br />

Christine Wahlmüller<br />

Wer wird der nächste Präsident in den USA?<br />

- <strong>Die</strong>se Frage würde er zurzeit am häufigsten<br />

gefragt, meinte Peter A. Gloor, Wissenschaflter<br />

am Center für Kollektive Intelligenz<br />

(CCI) am MIT schmunzelnd. Der<br />

Schweizer leitet dort ein Projekt, das Collaborative<br />

Innovations Networks erklären soll.<br />

Gloor, wies darauf hin, dass mittels seiner<br />

Methode Coolhunting durchaus Aussagen<br />

über den Wahlkampf möglich wären. Kurzfristige<br />

überraschende Wendungen könnten<br />

allerdings natürlich nicht vorhergesagt werden,<br />

schränkte Gloor ein.<br />

Um gleich in medias res zu gehen. „<strong>Die</strong><br />

Bienen sind unser Vorbild in puncto<br />

Schwarmverhalten“, dazu projizierte er einen<br />

großen Bienenschwarm an die Wand<br />

der Wiener Kontrollbank. „Gibt es dieses<br />

Muster auch beim Menschen?“ stellte Gloor<br />

eine rhetorische Frage in Richtung Zuhörer.<br />

Um gleich fortzufahren: „Ja, das Schwarmverhalten<br />

trifft natürlich auch auf die Menschen<br />

zu und hat durch das Internet einen<br />

unheimlichen Zulauf und großen Boom erfahren“.<br />

Das Parade-Beispiel eines Schwarms mit<br />

einem großen Ziel sei Linux. Durch die<br />

Transparenz des offenen Systems sei auch<br />

eine optimale Beobachtungsmöglichkeit gegeben.<br />

Ein anderer sich selbst organisierender<br />

Schwarm sei Wikipedia. Um dieses<br />

Schwarmverhalten zu hinterfragen und zu<br />

analysieren sei eine soziale Netzwerk-Ana-<br />

Was ist Coolhunting?<br />

Was ist cool? Was kommt bei der Masse,<br />

beim vom Gloor bemühten<br />

„Schwarm“, gut an und wird zum Erfolg<br />

(oder Kassenschlager)? Coolhunting bezeichnet<br />

das professionelle Aufspüren,<br />

Identifizieren und Kommerzialisieren von<br />

kommenden Trends und Entwicklungen.<br />

Oft geht es dabei um Lifestyle-Trends.<br />

lyse notwendig. „Wir haben dazu die Software<br />

Condor entwickelt, die also jetzt praktisch<br />

über den Menschen kreist“, erklärte<br />

Gloor das Werkzeug hinter Coolhuntig. Damit<br />

werde das Web generell und z. B. Blogs,<br />

Online-Foren, E-Mail-Archive, Datenbanken<br />

oder Literatur-Datenbanken untersucht.<br />

Condor analysiert mit mathematischen Verfahren<br />

auch die „Collaborative Innovation<br />

Networks“ (COINS). Für den Erfolg einer<br />

Idee seien drei Dimensionen maßgeblich,urteilte<br />

Gloor: Der Grad der Vernetzung, der<br />

Grad an Interaktivität sowie die Bereitschaft,<br />

seine Idee mit anderen zu teilen.<br />

Condor beäugt heimische IT<br />

In Zusammenarbeit mit den Unis in Köln<br />

und Helsinki sowie der österreichischen Conect<br />

Eventmanagement hat Gloor die wichtigsten<br />

IT-Trends für Österreich erhoben und<br />

analysiert.Dazu wurden zwei Methoden eingesetzt:<br />

die klassische Online-Befragung sowie<br />

Coolhunting mittels der Software Condor.<br />

Vier IT-Trends wurden von Condor für<br />

Österreich als sehr wichtig herausgefiltert:<br />

Online Marketing, Green IT, Kollaboratives<br />

Arbeiten sowie Web 2.0.Bei der schriftlichen<br />

Befragung, an der allerdings nur 62 Personen<br />

teilnahmen, ergab sich ein anderes Bild:<br />

Bei den IT-Experten liegt Security an der<br />

Spitze der Top-Themen, gefolgt von Kollaborativem<br />

Arbeiten.Auf Platz drei liegt Business<br />

Intelligence/Metadatenmanagement,<br />

auf Platz vier folgt Web 2.0. Während die<br />

Online-Befragung eher subjektive Meinungen<br />

wieder gibt, bildet das Internet, durch<br />

Condor analysiert, aktuelle Inhalte eher objektiv<br />

ab, begründen die Studienautoren die<br />

Differenzen im Ergebnis.<br />

Erfolgs-Tipps für Gründer<br />

„Wenn auch <strong>Sie</strong> ein COIN sein wollen, soll-<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

Peter A. Gloor:<br />

„<strong>Die</strong> Bienen sind<br />

unser Vorbild in<br />

puncto Schwarmverhalten.“<br />

(Foto: Christine<br />

Wahlmüller)<br />

ten <strong>Sie</strong> folgenden Grundsatz beherzigen:<br />

Seien <strong>Sie</strong> kein Star, sondern bilden <strong>Sie</strong> eine<br />

Galaxie“, appellierte Peter Gloor an potenzielle<br />

Gründer. Er brachte dazu auch ein<br />

interessantes Beispiel aus Israel.Von 100 jungen<br />

Software-Unternehmen, die 1999 bis<br />

2004 beobachtet wurden, konnte er drei generelle<br />

Trends beobachten.Jene,die sich weigerten<br />

bei der Untersuchung mitzumachen,<br />

überlebten mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

nicht. Schlechte Chancen hatten auch jene,<br />

die nicht mit dem Mitbewerb kommunizierten.<br />

Drittens: Gleich und gleich gesellt sich<br />

gerne. Erfolgreiche Unternehmen und nicht<br />

erfolgreiche Unternehmen fanden zusammen.<br />

Buchtipp: Peter A. Gloor/Scott<br />

M. Cooper, Coolhunting, Juli<br />

2007. Verlag Mcgraw-Hill<br />

Professional, 256 Seiten,<br />

Englisch, 24,99 Euro.<br />

Insgesamt gelte es, die Weisheit der<br />

Menge (=Web), die Weisheit der Experten<br />

(= Blog) sowie die Weisheit des Schwarms<br />

(= Online-Forum) zu nutzen. Er selbst sei<br />

von der Trefferquote von Condor überrascht,<br />

bekannte Gloor. Bei der letzten Oscar-Verleihung<br />

habe man von acht Vorhersagen<br />

sechs richtige gehabt, eine Nominierung erraten,<br />

und nur eine Vorhersage lag daneben.<br />

Im Moment sei gerade eine Firmengründung<br />

im Laufen, wobei mit Condor Börsetrends<br />

analysiert und die Ergebnisse künftig<br />

verkauft werden sollen.<br />

Zum guten Schluss gab es noch eine<br />

Empfehlung für Gründungswillige: „Bette<br />

Dich in den Schwarm ein.“<br />

http://cci.mit.edu<br />

www.ickn.org


„Collaboration World <strong>2008</strong>“<br />

Der Markt für Collaboration Anwendungen und Plattformen wächst stetig.<br />

<strong>Die</strong> „Collaboration World <strong>2008</strong>“ im Raiffeisen Forum Wien ermöglichte einen<br />

Blick auf aktuelle Trends.<br />

Dominik Troger<br />

„Collaboration“ - Zusammenarbeit von<br />

Gruppen über räumliche und zeitliche Grenzen<br />

hinweg - ist kein neues Thema, hat aber<br />

durch die neuen, bisher vor allem im Consumerbereich<br />

durchgreifenden „Web-2.0-<br />

Technologien“ frischen Schwung erhalten.<br />

<strong>Die</strong> „Collaboration World <strong>2008</strong>“, veranstaltet<br />

vom Collaboration-Spezialisten batgroupware,<br />

sollte die ganze Bandbreite aufzeigen,<br />

die aktuell unter dem Schlagwort<br />

„Collaboration“ abgehandelt wird.<br />

„Das Marktvolumen für Collaboration hat<br />

in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen.<br />

So wird laut Schätzungen von<br />

Experten wie Coleman der Markt für Collaboration<br />

allein in den USA <strong>2008</strong> etwa 40<br />

Mrd.Dollar ausmachen.Für die EU kann ein<br />

ähnliches Volumen angenommen werden,<br />

wodurch sich auch für Österreich erneut ein<br />

sehr gutes Marktpotenzial ergibt“,beschreibt<br />

Mark Schilling, Marketing Manager und<br />

Sprecher von bat-groupware, die derzeitige<br />

Situation. „<strong>Die</strong> Nachfrage reicht dabei von<br />

kleineren Collaboration-Lösungen bis hin<br />

zu Web-2.0-Projekten in Unternehmen.<br />

Ausgewählte Referenzen und Lösungen dazu<br />

haben wir im Rahmen der bat-groupware<br />

Collaboration World <strong>2008</strong> gemeinsam mit<br />

IBM und Microsoft vorgestellt.“<br />

Breite Vielfalt<br />

Bei bat-groupware, eine 99%-<br />

Tochter der Raiffeisen Informatik,<br />

definiert man Collaboration<br />

jedenfalls ziemlich breit - von der<br />

Urlaubsdatenbank bis zum web-<br />

2.0-basierenden „Social Enterprise<br />

Projekt“.Was im privaten Umfeld<br />

schon funktioniert, meint<br />

Schilling und verweist auf Plattformen<br />

wie Xing oder Facebook,<br />

sei im Unternehmensbereich<br />

zwar noch kaum Thema, werde<br />

aber „in den nächsten drei bis fünf<br />

Jahren zum Thema werden“.<br />

<strong>Die</strong> Collaboration-Trends im<br />

„klassischen Business“ fußen der-<br />

zeit also vor allem auf bereits bekannten<br />

Standbeinen wie Unfied Communication,<br />

Webconferencing und weitere mehr und drehen<br />

sich um Produkte wie Notes (IBM) und<br />

SharePoint (Microsoft), die, so Schiller, rund<br />

90% des Collaboration-Marktes abdecken.<br />

Der Aufbau von „sozialen und kollaborativen<br />

Netzen“ zwischen Mitarbeitern auch<br />

über Unternehmensgrenzen hinweg wird in<br />

einzelnen Fällen (etwa lokal verteilte Entwicklungsabteilungen<br />

oder für Ausbildungszwecke)<br />

bereits gegangen, birgt in seinen<br />

umfangreichen Möglichkeiten und bei großflächigerer<br />

Anwendung aber auch einige<br />

Stolpersteine. Eine heikle Frage sei beispielsweise,wie<br />

Unternehmen mit den daraus entstehenden<br />

„Mitarbeiter-Communities“ umzugehen<br />

lernen. Spannungen zwischen Entscheidungsträgern<br />

und diesen „Communities“<br />

scheinen fast vorprogrammiert.<br />

Collaboration als Erfolgsfaktor<br />

IBM präsentierte auf der Veranstaltung unter<br />

anderem Themen wie Mobility, Web -<br />

2.0- Lösungen, Unified Communication &<br />

Collaboration-, sowie Notes-8- und Sametime-<br />

Lösungen. Collaboration ist für IBM<br />

ein zentrales Thema, erklärte dazu Manfred<br />

Porak,IBM Software Group Österreich:„<strong>Die</strong><br />

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Strategien | Collaboration<br />

„Das Marktvolumen für Collaboration hat in<br />

den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen.“<br />

- Mark Schilling, Marketing Manager<br />

und Sprecher von bat-groupware,<br />

Veranstalter der Collaboration World <strong>2008</strong><br />

IBM CEO Studie ergab, dass die weltweit<br />

führenden Unternehmen als Erfolgsgarant<br />

eine über die Unternehmensgrenzen hinausgehende<br />

Zusammenarbeit sehen. Collaboration<br />

ist demnach nicht nur eine bloße<br />

technische Möglichkeit von Middleware,<br />

sondern ein fachübergreifender Prozess, der<br />

letztendlich dafür zu sorgen hat,in einer globalisierten<br />

Wirtschaft bestehen zu <strong>können</strong>.“<br />

„Zauberstab“ SharePoint<br />

Bei den Präsentationen von Microsoft standen<br />

Kommunikationsthemen (Web- und<br />

Videokonferenzen auf einen Klick, Roundtable),<br />

Mobile Lösungen (u. a. mobiles<br />

Office mit Windows Mobile 6.0) und Zusammenarbeit<br />

(zum Beispiel über die Applikationsplattform<br />

Office SharePoint Server)<br />

im Mittelpunkt. <strong>Die</strong>ser Office SharePoint<br />

Server ist die Microsoft-Plattform für<br />

Collaboration-Lösungen.<br />

„Collaboration ist die Top-Priorität für<br />

70% der Unternehmen. Unsere<br />

Collaboration-Plattform-<br />

Microsoft Office SharePoint<br />

Server 2007, kurz MOSS - wurde<br />

im Vorjahr 100 Mio. Mal<br />

lizensiert. MOSS ist damit das<br />

am raschesten wachsende-<br />

Server Produkt von Microsoft“,<br />

meint DI Martin Spona,langjähriger<br />

Lösungsspezialist für<br />

Collaboration bei Microsoft<br />

Österreich - und er ist deshalb<br />

überzeugt, dass die Collaboration-Plattform<br />

SharePoint bald<br />

genauso weit verbreitet sein wird<br />

wie Office.<br />

www.bat-groupware.at<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 33


34<br />

Strategien | CeBIT-Nachlese<br />

CeBIT-Nachlese aus ERP-Sicht<br />

Sehr viele ERP-Anbieter haben sich<br />

wieder auf der größten europäischen<br />

IT-Messe in Hannover versammelt.<br />

Das neue Messekonzept, sich auf<br />

weniger Tage und wirklich auf das<br />

Fachpublikum zu konzentrieren,<br />

scheint aufzugehen.<br />

<strong>Die</strong> Standbauten haben sich verändert, es<br />

gibt kaum noch Aussteller, welche ein Obergeschoss<br />

haben, viele Fahnen und Transparente<br />

schmücken die Stände und die<br />

Hallen wirken hell und freundlich.Vieles ist<br />

auf Kommunikation ausgerichtet, vor allem<br />

was die Betreuung von Bestandskunden betrifft.<br />

<strong>Die</strong> Aussteller sind durchwegs zufrieden<br />

mit der Messe und dem Publikum, denn viele<br />

Leads, die zur Zeit in der Pipeline der ERP-<br />

Anbieter sind, kommen auf die Messe, um<br />

sich ein weiteres Bild über Business-Software<br />

und die Firmen zu machen. Kritisch<br />

wird von vielen gesehen, dass zu viele<br />

Gratiskarten verteilt werden und Streiks,<br />

wie sie zurzeit in Deutschland ja immer häufiger<br />

vorkommen. Es würde hier den Rahmen<br />

sprengen, über alle Anbieterneuheiten<br />

zu berichten. Daher seien hier ein paar Anbieter,<br />

die sich auch auf dem österreichischen<br />

Markt behaupten wollen, mit ausgewählten<br />

Highlights angeführt.<br />

Für abas gewinnt die Internationalisierung<br />

immer mehr an Bedeutung. Daneben<br />

setzt man auf Neuerungen in den Preisfindungslogiken,<br />

die mit der Usergroup entwickelt<br />

worden ist, forciert die Entwicklung<br />

der Serviceabteilung zum Serviccenter und<br />

neue Vorstellungen von E-Learning.<br />

Ams++ wartet auf der Messe mit einigen<br />

Neuerungen auf, nämlich die Integration<br />

von DMS und PLM, ein Webportal (Service<br />

Management Tool) inkl. Ersatzteilwesen,<br />

strategischer Planung und der Einbindung<br />

von myOpenFactory. <strong>Die</strong> sehr sehr<br />

positive Entwicklung im letzten Jahr setzt<br />

sich heuer fort. Für die Zukunft wird das<br />

Wachstum auf drei Säulen gestellt: Mit Neukunden<br />

in Deutschland, Bestandskunden (es<br />

besteht sehr großer Organisations- und<br />

Weiterentwicklungsbedarf in den Unternehmen)<br />

und der Weiterentwicklung in der<br />

Schweiz und Österreich<br />

AP zeigt auch mit seinem neuen Release<br />

AP Plus 5.0 einiges Neues wie z. B. Module<br />

für SaaS, APS, BI und Prozess-Management.<br />

Das Unternehmen setzt sehr stark auf<br />

den österreichischen Markt, da es hier zur<br />

Zeit viele Leads gibt.<br />

Bei Oxaion steht ganz klar die neue plattformunabhängige<br />

Lösung im Vordergrund.<br />

oxaion open wurde auf Java entwickelt und<br />

neben der Abbildung aller Module und<br />

Funktionen der alten Lösung wird vor allem<br />

auf die Ergonomie gesetzt.<br />

Auch bei proAlpha steht die Präsentation<br />

vom neuen Rel. 5.2 im Vordergrund. Dabei<br />

werden die neuen beziehungsweise weiterentwickelten<br />

Module für Service Management,<br />

Projektabwicklung, Integration von<br />

SCM in die Lieferkette und EDI vorgestellt.<br />

Auch proAlpha setzt sehr stark auf<br />

myOpenFactory (Quasi-Transaktionsstandard<br />

für den überbetrieblichen Datenaustausch).<br />

Semiramis präsentiert das neue Rel. 4.4<br />

mit u. a. neuen Modulen QM, Zoll, DMS<br />

Integration mit Archivkopplung zu<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

InfoStore und d3, Standard BI, Business<br />

Prozess Management und vor allem das<br />

neue Rechnungswesen SharkNex auf Basis<br />

der J2EE-Entwicklungsplattform Bison<br />

Solution (entweder als eigenständige Lösung<br />

oder OEM-Produkt). <strong>Die</strong> Partner<br />

entwickeln immer mehr Branchenlösungen,<br />

die bei Projekten in Österreich mit einbezogen<br />

werden. Internationalität ist im<br />

Moment nicht oberste Priorität; wenn ein<br />

Neukunde internationale Standorte hat,<br />

dann geht man mit dem Kunden mit.<br />

Mit immer mehr Engagement versucht<br />

sich Softengine, am ERP-Markt zu etablieren;<br />

dies ist sichtbar mit einem sehr großen<br />

Stand auf der CeBIT, als auch in Wien auf<br />

der ITnT. <strong>Die</strong> Entwicklung der Partner<br />

nimmt immer größere Dimensionen an und<br />

jeder der Partner versucht sich mit Branchenlösungen<br />

zu etablieren und zu entwickeln.<br />

Einige ERP-Anbieter fehlten zum ersten<br />

Mal auf der CeBIT, dies betrifft u. a. Infor,<br />

die eigene Veranstaltungen planen bzw. andere<br />

Messen für wichtiger erachten. In<br />

Österreich wird der Vertrieb sehr stark nun<br />

von Deutschland aus gesteuert. Bezüglich<br />

Infor LN zeigt man sich optimistische, da<br />

viel Entwicklung in die neue Ergonomie gesteckt<br />

wurde. Andere Anbieter wie IFS,<br />

Lawson oder Oracle sind schon seit längeren<br />

nicht mehr auf der CeBIT vertreten. ❏


Der Frühling bringt die Internetoffensive<br />

<strong>Die</strong> „Internetoffensive Österreich“ ist<br />

Anfang März an den Start gegangen.<br />

Christine Wahlmüller<br />

Damit gibt es nach der Breitbandoffensive<br />

und der IKT-Taskforce jetzt einen neuen Versuch,<br />

modernes breitbandiges Internet in<br />

die heimischen Köpfe, Haushalte und Unternehmen<br />

hineinzubringen. Ziel ist es auch<br />

wiederum eine „nachhaltige IKT-Strategie“<br />

für Österreich zu erarbeiten.<br />

Unter der Schirmherrschaft und im Besein<br />

von Bundeskanzler Alfred Gusenbauer<br />

(SPÖ) und Vizekanzler Wilhelm Molterer<br />

(ÖVP) und zahlreicher Prominenz aus<br />

Politik und Wirtschaft wurde die „Internetoffensive<br />

Österreich“ pompös gestartet.<br />

Neu ist die diesmal allumfassende Phalanx<br />

der IKT-Branche:Alles was im Telekom-Bereich<br />

Rang und Namen hat, ist bei der neuen<br />

Initiative mit an Bord. Neben der Wirtschaft<br />

sind aber auch Wissenschaft, Sozialpartner<br />

und Interessensvertretungen mit<br />

eingebunden. Bis zum Herbst soll die „österreichische<br />

Internetdeklaration“ erarbeitet<br />

werden, die wiederum die Basis für die schon<br />

lange geforderte IKT-Strategie der Bundesregierung<br />

sein soll. Im ersten Schritt wurden<br />

vier klare Ziele formuliert:<br />

. Österreich einen Spitzenplatz im Ranking<br />

der Top-IKT-Länder sichern.<br />

. <strong>Die</strong> Breitband-Nutzung erhöhen (derzeit<br />

haben rund 50 Prozent aller Haushalte<br />

Breitband-Internet).<br />

. Das Internet als Chance nutzen, um Barrieren<br />

und Hemmschwellen abzubauen.<br />

. Österreich als erstklassigen Standort für<br />

IKT-Technologien etablieren.<br />

Selten einig posierten UPC-Chef Thomas<br />

Hintze, Telekom-Austria-CEO Rudolf Fischer<br />

und Tele2-CEO Robert Hackl mit<br />

Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Vizekanzler<br />

Wilhelm Molterer bei der Übergabe<br />

eines symbolischen überdimensional<br />

großen USB-Sticks. Darin sollen dann im<br />

Herbst die Ergebnisse der sechs neu eingerichteten<br />

Arbeitskreise (AK) der Bundesregierung<br />

übergeben werden.<br />

<strong>Die</strong> sechs Arbeitskreise werden prominent<br />

geleitet: Thomas Hintze/UPC steht<br />

dem AK „Generationen und Bildung“ vor,<br />

Netz & Telekom | News<br />

(V.l.n.r.): Dr. Hackl (Tele2), Vizekanzler Mag. Molterer, Bundeskanzler Dr. Gusenbauer, DI Hintze<br />

(UPC Austria), Ing. Kemler (HP), Ing. Mag. Fischer (Telekom Austria AG), Dr. Rastl (Universität Wien,<br />

ISPA), Mag. Grandosek (AK Wien), Mag. Tritscher (WKÖ)<br />

USV-System für Blade- Serverumgebungen<br />

Moderne Daten- oder Netzwerkzentren kommen heute kaum mehr ohne Server<br />

mit extrem hoher Leistungsdichte aus, wie die Blade Server Technologie zeigt. Das<br />

Problem hierbei ist die exzessive Wärmeentwicklung dieser Geräte. <strong>Die</strong> neue<br />

„Green-IT-Power“ Blade UPS ist genau für diese Anforderungen ausgerichtet.<br />

Firmen kämpfen mit den steigenden Klimatisierungskosten<br />

genauso wie mit der kapazitiven<br />

Verschiebung des Power Faktors, der<br />

durch diese Server bewirkt wird. IT-ManagerInnen<br />

stehen dadurch vor der großen<br />

Herausforderung Stromleistung, Energieeffizienz<br />

und Kühlung in den Griff zu<br />

bekommen.<br />

<strong>Die</strong> modulare IT-USV-Lösung soll Energieeffizienz<br />

und Verfügbarkeit optimieren<br />

und dabei nur 2/3 der Wärme von herkömmlichen<br />

Systemen produzieren. <strong>Die</strong><br />

19“ „Green“ IT-USV (passt in fast jedes Server-Rack)<br />

mit einem dreiphasigen Ein- und<br />

Ausgang und eignet sich für die Absicherung<br />

von Hochleistungsservern und anspruchsvollen<br />

IT-Umgebungen. <strong>Sie</strong> packt<br />

12kW Leistung in nur 6HE Bauhöhe und<br />

lässt sich zusammen mit den zu schützenden<br />

Verbrauchern im Rack einbauen.<br />

René Tritscher/WKÖ leitet den AK<br />

„Wirtschft, Infrastruktur und E-Government“,<br />

Rudolf Kemler/HP engagiert sich<br />

für den AK „Gesundheit und Soziales“ Mathias<br />

Grandosek/AK Wien steht für den AK<br />

„Sicherheit und Konsumentenschutz“. Für<br />

den AK „Wissenschaft und Forschung“<br />

konnte Peter Rastl/Uni Wien und für den<br />

AK „Kultur und Medien“ Rudolf<br />

Fischer/Telekom Austria gewonnen werden.<br />

Wer bei den Arbeitskreisen mitarbeiten<br />

will, ist dazu herzlich eingeladen (Info<br />

online). Zahlreiche IKT-Branchenvertreter<br />

wurden dazu auch eingeladen, online einen<br />

Fachbeitrag abgeben. Zu jedem der Arbeitskreise<br />

findet ab April ein öffentlicher Workshop<br />

statt. Den Auftakt macht am 23. April<br />

der AK „Generationen und Bildung“.<br />

www.internetoffensive.at<br />

<strong>Die</strong> IT-Serverracks lassen sich um- oder<br />

aufrüsten (es lassen sich bis zu sechs<br />

BladeUPS-Module parallel installieren, um<br />

eine n+1 Redundanz zu erreichen). Im<br />

System konfiguriert arbeiten die „Green-<br />

IT“ USV-Module dann, als wären sie nur<br />

ein einziges Gerät, wobei die Managementund<br />

Monitoring-Funktionen über eine Standard<br />

SNMP-Karte verbunden werden. „<strong>Die</strong><br />

neue Blade UPS ist eine völlig neue Produktlinie,<br />

speziell entwickelt für „High Power“<br />

Blade-Server und Rechnerumgebungen mit<br />

hoher Leistungsdichte. Josef Frühwirth,<br />

Geschäftsführer von EPS - Electric Power<br />

Systems GmbH. www.eps.at<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 35


36<br />

Netz & Telekom | News<br />

Symantec: Backup Exec mit neuen Versionen<br />

Rechtzeitig zum Launch von Microsoft<br />

Windows Server <strong>2008</strong> präsentiert<br />

Symantec seine Backup- und<br />

Restore-“Klassiker“ in einer darauf<br />

abgestimmten Version: Backup Exec 12<br />

und Backup Exec System Recovery 8.<br />

„Bei der Migration auf eine neue Server-<br />

Generation ist die Datensicherheit für IT-<br />

Verantwortliche besonders wichtig“, betont<br />

Alexander Paral, Manager Pre Sales Consulting,<br />

bei Symantec Österreich. Es war also<br />

naheliegend, die aktuellen Symantec<br />

Backup-Produkte für Unternehmen diesbezüglich<br />

upzudaten. Dass man dabei auch<br />

gleich eine Reihe von Verbesserungen „eingebaut“<br />

hat, liegt auf der Hand.<br />

„Wir wissen aber auch, dass die Unterstützung<br />

heterogener IT-Umgebungen für<br />

Backup-Lösungen immer entscheidender<br />

wird“, so Paral „Durch den erweiterten<br />

Plattformsupport und die Integration mit<br />

wichtigen Produkten von Symantec <strong>können</strong><br />

wir ein Werkzeug zur Verfügung stellen,<br />

das genau auf diese Anforderungen zugeschnitten<br />

ist.“<br />

Backup Exec 12<br />

Symantec Backup Exec 12 soll für permanenten<br />

Schutz von kritischen Datenservern,<br />

Arbeitsplätzen sowie von Exchange-Servern<br />

sorgen. Damit <strong>können</strong> die Daten jederzeit<br />

zurückgesetzt und strikte Wiederherstellungsvorgaben<br />

erfüllt werden. <strong>Die</strong> zum Patent<br />

angemeldete granulare Wiederherstellungstechnologie<br />

von Backup Exec 12 macht,<br />

so der Hersteller, Mailbox-Backups von<br />

Exchange überflüssig und erlaubt es,<br />

SharePoint- und Active Directory-Daten -<br />

von Dokumenten über Benutzerattribute<br />

bis hin zu Einstellungen - per Mausklick<br />

wiederherzustellen.<br />

Gleichzeitig ermöglicht die Integration<br />

mit anderen Symantec-Produkten die Erweiterung<br />

der Datensicherheit auf zusätzliche<br />

Bereiche der IT. <strong>Die</strong> Integration mit<br />

Symantec Enterprise Vault erlaubt die<br />

Sicherung und Wiederherstellung wichtiger<br />

Archive, während die Integration mit<br />

Symantec Endpoint Protection die Einrich-<br />

DIe überarbeitete Oberfläche von Backup Exec 12<br />

tung eines automatischen Backups erlaubt,<br />

falls das Frühwarnsystem ThreatCon eine<br />

erhöhte Gefahr meldet.<br />

Darüber hinaus bietet die neue Version<br />

Unterstützung für Macintosh-Systeme, für<br />

Lotus Domino Server, für Geräte der IBM<br />

N-Serie und für LTO-4 Tape-Laufwerke.<br />

Backup Exec 12 für Windows Small Business<br />

Server bietet Datenschutz und Systemwiederherstellung<br />

für kleine Unternehmen,<br />

die Microsoft-Small-Business-Server-<br />

Systeme benutzen.<br />

Backup Exec System Recovery 8<br />

Mit der neuen Version Backup Exec System<br />

Recovery 8 (BESR) wird eine <strong>komplette</strong><br />

Systemwiederherstellungslösung für Windows-Umgebungen<br />

angeboten. <strong>Sie</strong> bietet<br />

flexiblen Schutz für entfernte Standorte und<br />

erweiterte Wiederherstellungsmöglichkeiten.<br />

<strong>Die</strong> festplattenbasierte Wiederherstellung<br />

soll das System nach einem Datenverlust<br />

oder einer Naturkatastrophe innerhalb von<br />

wenigen Minuten wieder einsatzfähig machen.<br />

Zusätzlich erlaubt die Lösung Wiederherstellung<br />

in heterogenen Hardware-Um-<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

„Unternehmen sind<br />

heute darauf angewiesen,<br />

wichtige Umgebungen<br />

auch unter<br />

schwersten Bedingungen<br />

nach einem<br />

Ausfall schnell wieder<br />

verfügbar zu machen.“<br />

- Alexander<br />

Paral, Manager Pre<br />

Sales Consulting bei<br />

Symantec Österreich<br />

gebungen, virtuellen Umgebungen oder für<br />

entfernte Standorte ohne eigenen Administrator.<br />

Durch die neue Granular Restore Option<br />

<strong>können</strong> Administratoren Microsoft Exchange<br />

Mailboxen, Ordner, E-Mails und Anhänge<br />

einzeln wiederherstellen. Über ein tabbasiertes<br />

Interface ist zudem der Zugriff auf<br />

einzelne Microsoft-SharePoint-Dokumente<br />

und andere Einzeldateien und -ordner<br />

möglich. <strong>Die</strong> Integration mit dem Threat-<br />

Con-Warnsystem von Symantec erlaubt<br />

das automatische Setzen von Wiederherstellungspunkten,<br />

falls die ThreatCon-Stufe<br />

ein vorher bestimmtes Niveau erreicht.<br />

www.symantec.at


PROMOTION<br />

Passive Systemtechnik für Industrial-Ethernet<br />

Das NEXANS „LANmark-Industry Verkabelungssystem“ wurde speziell für den<br />

Einsatz in rauer industrieller Umgebung entwickelt. <strong>Die</strong> Komponenten sind dementsprechend<br />

robust ausgelegt und werden dieser Umgebung gerecht. Natürlich<br />

erfüllen sie den ISO/IEC 24702 Standard.<br />

◆ Heavy-Duty-Kabel mit PUR-Außenmantel.<br />

◆ Erhöhte mechanische Festigkeit gegen<br />

Abrieb und Kerbung.<br />

◆ Sehr gute Ölbeständigkeit und Resistenz<br />

gegenüber vielen Chemikalien. Erhöhter<br />

EMV-Schutz.<br />

◆ Industrie–Wandauslass für Nexans-LANmarkRJ45-Buchsen<br />

und auch LWL.<br />

◆ <strong>Die</strong>se Steckdose wird in LANs im rauen<br />

industriellen Umfeld verwendet und<br />

bietet IP67- Schutz im gesteckten und auch<br />

im ungesteckten Zustand gegen Staub und<br />

Flüssigkeit.<br />

Netz & Telekom | News<br />

◆ Hutschienen-Adapter für die Montage von<br />

RJ45-Buchsen in Schaltschränken.<br />

A-1230 Wien Richard-Strauss-Str. 39 Tel.: +43(0)161096-0 E-Mail: ksi@ksi.at www.ksi.at<br />

Landesregierung Steiermark mit VoIP<br />

Rund 18.000 Anrufe werden täglich durch das Amt der steiermärkischen Landesregierung<br />

angenommen und über eine HiPath 4000 von <strong>Sie</strong>mens Enterprise<br />

Communications abgewickelt.<br />

Rund 4.500 der 18.000 eingehenden Anrufe<br />

werden über Vermittlungsplätze - einige<br />

davon sind blindengerecht ausgeführt - begrüßt<br />

und zur gewünschten Stelle weitergeleitet.<br />

<strong>Die</strong> einzelnen <strong>Die</strong>nststellen sind<br />

über mehrere Standorte in Graz verteilt und<br />

waren bisher durch ein herkömmliches<br />

Kommunikationsnetzwerk mit Festverbindungen<br />

S0/S2 bzw. Nebenanschlussleitungen<br />

verbunden. Das Kommunikationsnetz<br />

besteht aus rund 4.000 Nebenstellen, die auf<br />

insgesamt 15 Standorte verteilt sind.<br />

„Unser Ziel bei der Anpassung des Kommunikationssystems<br />

war es, eine erfolgreiche<br />

Voice-over-IP-Implementierung ohne<br />

zusätzliche Budgetmittel umzusetzen und<br />

dabei den investitionsschützenden Übergang<br />

der klassischen Telefonie in die VoIP-<br />

Welt standortübergreifend zu schaffen“, erklärt<br />

Ing. Friedrich Poschauko, beim Amt<br />

der Stmk. Landesregierung für die Sprachtelefonie<br />

verantwortlich.<br />

Mit der Hipath 4000 von <strong>Sie</strong>mens Enterprise<br />

Communications wird nunmehr ein<br />

Telekommunikationssystem eingesetzt, dessen<br />

wesentliche Vorteile in der IP-Kommunikation<br />

liegen, welches sich aber trotzdem<br />

in bestehende Infrastrukturen einbinden<br />

lässt. Über einen zentralen HiPath-4000-<br />

Manager werden alle Elemente verwaltet<br />

und konfiguriert, wodurch der administrative<br />

Aufwand enorm verringert wird. Eine<br />

zusätzliche Verbesserung wird durch den<br />

Einsatz einer Unified-Messaging-Lösung<br />

erzielt. Damit <strong>können</strong> alle Kommunikationsdienste<br />

wie Voicemail, Fax oder E-Mail in<br />

einem Service zusammengefasst und auf einer<br />

Oberfläche dargestellt werden. Für Gesprächskosteneinsparungen<br />

zu den Mobilnetzen<br />

sorgt ein Multi-Channel-System,<br />

welches zwischen der Kommunikationsanlage<br />

und den GSM-Netzen eingesetzt ist.<br />

Über ein VPN (Virtual Private Network)<br />

<strong>können</strong> rund 3.000 Amts-Handys kostengünstig<br />

per Kurzwahl telefonieren. Im Mediacenter<br />

der Landeswarnzentrale wurde das<br />

bestehende Kommunikationssystem um ein<br />

multimediales Contact Center - HiPath Pro-<br />

Center - erweitert. Im Falle einer Katastrophe<br />

<strong>können</strong> alle Notfall- sowie Präventivmaßnahmen<br />

zentral getroffen werden.<br />

www.siemens.at/open<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 37


38<br />

Netz & Telekom | Security-Kolumne<br />

TrueCrypt 5.1a released:<br />

Nur wer sich selbst schützt ist sicher!<br />

In den meisten Fällen ist der Mensch die<br />

„Ursache“ dafür, dass Daten in falsche<br />

Hände geraten oder generell Angriffe<br />

erfolgreich sind. Oft liegt das Versagen<br />

aber nicht im Bereich des Endusers<br />

selbst, dessen Daten aber betroffen<br />

sind. Will man sich selbst schützen, hilft<br />

nur eine „persönliche“ Verschlüsselungstechnik.<br />

Manfred Wöhrl<br />

TrueCrypt ist eine freie, kostenlose und einfach<br />

zu bedienende Krypto-Software, die<br />

kritische Daten im eigenen Bereich wirksam<br />

vor Fremdzugriff schützt. Soeben ist<br />

die neueste Version 5.1a zum Download bereitgestellt<br />

worden.<br />

TrueCrypt arbeitet seit Version 5.0 in vier<br />

Varianten:<br />

Bereitstellung von „Krypto-Disk-Files“<br />

Dabei handelt es sich um einfache Dateien<br />

(Standard-Extension „.tc“), die man einfach<br />

kopieren kann (womit ein simples Backup<br />

in einem Filesystem möglich ist!) <strong>Die</strong>se „Dateien“<br />

werden im Betriebssystem als Laufwerke<br />

„montiert“ (mounted) und werden<br />

als solche behandelt (formatiert mit FAT<br />

oder NTFS). Damit <strong>können</strong> kleine True-<br />

Crypt-Dateien quasi als Tresore z. B. für<br />

Passwörter, PINs usw. verwendet werden<br />

Vollständige Verschlüsselung von Partitionen<br />

Damit <strong>können</strong> ganze Teile von Platten - oder<br />

auch USB-Disks, USB-Sticks usw. vollständig<br />

verschlüsselt werden. Ein Verlust oder<br />

<strong>Die</strong>bstahl der Datenträger bringt keine<br />

schlaflosen Nächte!<br />

Vollständige Verschlüsselung von Platten<br />

(„PreBoot-Encryption“)<br />

Neu seit Version 5.0, arbeitet wie Punkt 2,<br />

nur werden auch Systemplatten als Gesamtheit<br />

verschlüsselbar.<br />

Bereitstellung von „Travellerdisks“<br />

Der einzige Nachteil - der meisten Encryptionlösungen<br />

- ist die Installation von True-<br />

TrueCrypt mit „gemountedem“ Krypto-Disk-File als Laufwerk<br />

Crypt selbst, die vom Administrator/Root-<br />

User durchgeführt werden muss. Aus diesem<br />

Grund wurde die Travellerdisk erfunden,<br />

die keine installierte Software am<br />

System benötigt, allerdings für das Lesen -<br />

z. B. eines USB-Traveller-Sticks - werden<br />

Admin-Rechte benötigt.<br />

Sollten diese nicht vorliegen, empfiehlt<br />

Truecrypt den Einsatz einer XP-Boot-CD,<br />

die ohne Verwendung einer lokalen Festplatte<br />

für das Arbeiten mit der Travellerdisk<br />

notwendigen Rechte bereitstellt (z. B.<br />

Bart’s Preinstalled Environment/BartPE).<br />

Dr. Manfred Wöhrl ist<br />

Geschäftsführer der<br />

R.I.C.S. EDV-GmbH (Research<br />

Institute for<br />

Computer Science,<br />

www.rics.at), spezialisiert<br />

auf Securitychecks<br />

und Security-Consulting.<br />

Dr. Wöhrl ist Vortragender<br />

und Betreuer<br />

bei einer Reihe von Seminaren und Tagungen<br />

und gerichtlich beeideter und zertifizierter<br />

Sachverständiger und im Vorstand der ADV<br />

und itSMF-Austria.<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

Wahlweise kann mit Passwörtern oder -<br />

empfohlenerweise - mit Keyfiles gearbeitet<br />

werden, die TrueCrypt auch selbst erzeugen<br />

kann. In einer Reihe von Einstellung kann<br />

das Verhalten von Truecrypt gesteuert werden,<br />

z. B. automatischen „Dismounten“,<br />

wenn ein Kryptobereich für einige Minuten<br />

unbenutzt ist (siehe Snapshot).<br />

TrueCrypt läuft derzeit auf Windows (auch<br />

Vista), LINUX und MacOS, wobei ein einheitliches<br />

Kryptoformat verwendet wird.<br />

Abschließend ist festzustellen, dass - aus<br />

Expertensicht extrem wichtig - sowohl der<br />

Sourcecode im Web offengelegt ist als auch<br />

sämtliche verwendete Sicherheitsalgorithmen<br />

ausführlichst beschrieben sind, z. B.<br />

auch die Erzeugung der den Algorithmen<br />

zugrunde liegenden Zufallszahlen. Ein Tool<br />

wie TrueCrypt ist speziell für mobile User<br />

unverzichtbar zum Schutz kritischer Daten<br />

am Notebook, besonders aber auch für<br />

USB-Devices.<br />

Sollten <strong>Sie</strong> Fragen zu diesem Thema oder<br />

anderen Securityfragen haben, senden <strong>Sie</strong><br />

ein kurzes E-Mail an die Redaktion.<br />

www.truecrypt.org<br />

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40<br />

Job Training | IKT-Ausbildung in Österreich – Teil 4<br />

IT ist nicht „in“<br />

Unis und FHs kämpfen um Maturanten<br />

Im vierten Teil der großen Monitor-IT-<br />

Ausbildungsserie haben wir Vertreter<br />

der Ausbildungsinstitutionen und der<br />

Wirtschaft zur großen Gesprächsrunde<br />

geladen. Thema: „IT-Ausbildung in<br />

Österreich - Chancen und Probleme“.<br />

Christine Wahlmüller<br />

Wunderbar sieht es heute - fast 15 Jahre<br />

nach Gründung der FHs - in puncto Ausbildungsmöglichkeiten<br />

aus.Allein: <strong>Die</strong> Maturanten<br />

wollen nicht mehr IT studieren.<br />

Und trotz vieler Initiativen geht der Frauenanteil<br />

wieder zurück. Dem jetzt schon vielfach<br />

beklagten Facharbeitermangel ist damit<br />

in naher Zukunft Tür und Tor geöffnet.<br />

Ohne IT läuft heute gar nichts mehr.Wer<br />

in der globalisierten modernen internetbasierten<br />

Kommunikationsgesellschaft mithalten<br />

will, braucht die IT wie Wasser und<br />

Brot - sowohl im Business - als auch im Privatbereich.<br />

So gesehen ist ein Beruf in der<br />

IT-Branche eine absolut gute und richtige<br />

Investition in die Zukunft.Allerdings auch<br />

ein beinharter. Denn der Hire-and-Fire-Alltag<br />

ist allgegenwärtig, und der Umgang mit<br />

weiblichen und älteren Arbeitskräften in der<br />

Branche ist nicht gerade zimperlich. Vielleicht<br />

schreckt das viele Maturanten ab, ein<br />

IT-Studium zu beginnen.<br />

Dabei ist die Entwicklung der letzten 15<br />

Jahre im IT-Ausbildungsbereich geradezu á<br />

la Schlaraffenland:Aus einer schier unüberschaubaren<br />

Fülle an Angeboten in allen<br />

Bundesländern, insbesondere natürlich<br />

Wien, <strong>können</strong> angehende Studenten ihr<br />

Lieblingsstudium auswählen.<br />

„Am Anfang hatten die Unis sicher Angst<br />

vor der neuen Konkurrenz, dass ihnen damit<br />

die Studenten abhanden kommen.Aber<br />

wie das so ist, Konkurrenz belebt das Geschäft“,<br />

erinnert sich Erich Schikuta, Vizedekan<br />

an der Fakultät für Informatik der<br />

Universität Wien, der dann gleich auf die<br />

österreichische Ausbildungsstruktur ein-<br />

Totale der Gesprächsrunde von vorne im Uhrzeigersinn: Moderatorin Christine Wahlmüller, Bernd<br />

Lauer/TA, Erich Schikuta/Uni Wien, Christian Malus/FH des bfi, Werner Fritz/FH Joanneum,<br />

Wolfgang Gmeinbauer/BEKO, Gabriele Kotsis/Uni Linz, Hans-Georg Mayer/Kapsch CarrierCom<br />

ging: „Ich halte von allen drei Bereichen<br />

HTLs, Universitäten und FHs sehr viel - sie<br />

arbeiten komplementär zusammen.“<br />

Schikuta legte allerdings gleich ein provokantes<br />

Statement nach: „Für mich ist die<br />

Vision der universitären Ausbildung<br />

Leadership, bei der FH liegt der Hauptfokus<br />

auf der Kompetenz.“<br />

Womit die Diskussion gleich ordentlich<br />

in Schwung kam. „Persönlichkeit,Technik,<br />

Wirtschaft - dieses Drei-Säulen-Modell<br />

prägt die FH, ich sehe eigentlich die rundere<br />

Ausbildung in Richtung Leadership bei<br />

den FHs“, konterte Helmut Gollner, Studiengangsleiter<br />

Wirtschaftsinformatik an<br />

der FH Technikum Wien, mit 2.500 Studierenden<br />

derzeit die größte FH in Österreich.<br />

„<strong>Die</strong> FHs haben Ende der 90er-Jahre mit<br />

ihrem Angebot für berufstätige Studierende<br />

begonnen eine Nische zu bedienen“, erläuterte<br />

Thomas Fischer von der FH Campus<br />

Wien, der damit auf eine immer größer<br />

werdende Nachfrage einging: <strong>Die</strong> IT-Aus-<br />

(bzw.Weiter-)bildung neben dem Job. „FH-<br />

Absolventen <strong>können</strong> sehr vielfältige Berufspositionen<br />

bekleiden, das kann sehr wohl<br />

auch schon eine Führungsposition ein“, zeigte<br />

sich Christian Malus, Studiengangsleiter<br />

„Projektmanagement und Informations-<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

technik“ an der dritten Wiener FH des bfi<br />

(Berufsförderungsinstituts), von den Qualifikationen<br />

„seiner“ Absolventen überzeugt.<br />

Man müsse sicher die Positionierung Kompetenz<br />

versus Leadership differenzierter sehen,<br />

gab sich Werner Fritz, Studiengangsleiter<br />

Informationsmanagement von der FH<br />

Joanneum, kompromissbereit, da es sowohl<br />

an Unis als auch an den FHs unterschiedliche<br />

Studiengangsprofile gibt.<br />

FHs kommen gut an<br />

„Das Modell Fachhochschule kommt sicher<br />

der Wirtschaft entgegen. <strong>Die</strong> Zusammenarbeit<br />

mit den FHs und die Mitgestaltung<br />

ist für uns über die Praktika einfacher“, betonte<br />

Wolfgang Gmeinbauer, Leiter der BE-<br />

KO Informatik. So wie früher die Unternehmen<br />

versucht haben, ihre Mitarbeiter<br />

in HTLs in Abendkursen besser auszubilden<br />

und für Führungspositionen vorzubereiten,<br />

aber auch Spezialisten zu bekommen,<br />

so würden jetzt vermehrt die FHs genutzt,<br />

zeigte sich Gmeinbauer als FH-Fan.<br />

„Das innovativere, kreativere Denken findet<br />

sicher an den Unis statt, ich bemerke<br />

auch, dass FH-Absolventen Probleme haben,<br />

in die Forschung einzusteigen“, urteil-


te Gabriele Kotsis, Vizerektorin für Forschung<br />

an der Universität Linz. Kotsis, die<br />

selbst Wirtschaftsinformatik an der Uni<br />

Wien studiert hatte, betonte aber auch die<br />

„spezielle gute Situation zwischen Uni und<br />

FH bei uns in Oberösterreich“, denn die FH<br />

Hagenberg sei ja eigentlich aus der Uni heraus<br />

entstanden. „Wir haben eine gute kooperative<br />

Basis und viel Austausch von Lehrenden,<br />

einige FH-Absolventen fangen jetzt<br />

auch bei mir mit ihrer Promotion an“, vermittelte<br />

sie ein sehr positives Bild.<br />

Das wurde auch von Heinz Dobler, Studiengangsleiter<br />

Software Engineering an<br />

der FH Hagenberg/OÖ, so bestätigt. Er ging<br />

sogar noch einen Schritt weiter: „Noch vor<br />

zehn Jahren gab es wirklich große Unterschiede<br />

zwischen Diplomstudien an Unis<br />

und Fachhochschulen, sowohl inhaltlich als<br />

auch organisatorisch. Mittlerweile im Zuge<br />

des Bologna-Prozesses und der Umstellung<br />

auf die Bachelor-Master-Studien beobachten<br />

wir, dass diese Unterschiede verschwimmen.<br />

Das heißt, aus meiner Sicht nähern<br />

sich beide Institutionen sehr stark an“, erklärte<br />

Dobler.<br />

Wozu dann Unis und FHs?<br />

„Ich denke, es findet eine Spezialisierung<br />

sowohl an FHs als auch Unis statt, aber ich<br />

glaube, dass es nach wie vor Unterschiede<br />

gibt“, widersprach Kotsis und brachte ein<br />

persönliches Beispiel: „Ich halte an der Uni<br />

Linz und der FH Burgenland eine Vorlesung<br />

zum Thema ‘Multimedia Systeme’ - aber<br />

obwohl der Name gleich ist, sind die Inhalte<br />

doch sehr verschieden.“<br />

„Ich möchte ein Plädoyer gegen dieses<br />

Zusammenwachsen aussprechen“, betonte<br />

Helmut Gollner. „<strong>Die</strong> Stärke der FH liegt<br />

im sehr kurzfristigen Umsetzen von Themen<br />

mit der Wirtschaft. <strong>Die</strong> Studierenden<br />

machen die Diplomarbeiten im Allgemeinen<br />

direkt im Unternehmen.“ <strong>Die</strong> Unis<br />

seien dafür da, mittel- bis langfristig Forschung<br />

zu betreiben. „Wir brauchen diese<br />

Institutionen, die sich tiefer mit einem Thema<br />

beschäftigen“, zeigte sich Gollner überzeugt<br />

vom dualen System Uni und FH. „Eine<br />

Generalisierung ist sicher gefährlich“,<br />

meinte Erich Schikuta von der Uni Wien.<br />

Er wies auf einen großen System-Unterschied<br />

beider Institutionen hin.An der Universität<br />

stehe das Pull-Prinzip im Vordergrund,<br />

das heißt, die Studierenden würden<br />

zur Selbstorganisation gezwungen, wäh-<br />

Job Training | IKT-Ausbildung in Österreich – Teil 4<br />

<strong>MONITOR</strong>-Serie IT Ausbildung in Österreich.<br />

Teil 1: Universitäten (Monitor 9/2007)<br />

Teil 2: Fachhochschulen in Wien, NÖ, Burgenland, Steiermark (Monitor 11/2007)<br />

Teil 3: Fachhochschulen in OÖ, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg ( 02/<strong>2008</strong>)<br />

Teil 4: Monitor-Gesprächsrunde „IT-Ausbildung in Österreich - Chancen und<br />

Probleme“ (Monitor 04/<strong>2008</strong>)<br />

Alle Teile sind online unter www.monitor.co.at/itausbildung nachzulesen.<br />

rend an der FH das Push-Prinzip praktiziert<br />

würde, das mehr oder weniger ein Fortführen<br />

der Schule bedeute. Das Wissen werde<br />

an die Studierenden eben wie in der Schule<br />

herangetragen.<br />

Ja zur Durchlässigkeit<br />

Da beide Systeme jetzt das Bachelor-<br />

Master-System eingeführt haben, müsse<br />

man auch die Durchlässigkeit hinterfragen.<br />

„Inwiefern wird die Durchlässigkeit praktikabel<br />

gelebt?“, stellte Werner Fritz, Studiengangsleiter<br />

Informationsmanagement an<br />

der FH Joanneum gleich selbst die Frage an<br />

die Runde - um bedauernd fortzusetzen:<br />

„Schön zu hören, dass die Kooperation in<br />

Oberösterreich so gut klappt, ich komme<br />

aus der Steiermark, wo es weniger gut funktioniert.“<br />

Prinzipiell sei die Durchlässigkeit ein wichtiges<br />

Kriterium, waren sich alle Teilnehmer<br />

einig. „Das ist noch ein wunder Punkt, ich<br />

kenne auch Kollegen, die das nicht unbedingt<br />

schätzen“, gab Erich Schikuta zu und<br />

appellierte: „Vergesst die Schrebergartenmentalität,<br />

reißt die Mauern nieder!“ Gabriele<br />

Kotsis ergänzte: „Es ist nicht nur der<br />

Wechsel von FH zu Uni oder in die andere<br />

Richtung. Sondern vor allem der fachlicher<br />

Wechsel wird in Zukunft ein spannendes<br />

Thema werden, dass Leute z. B. einen<br />

Bachelor in der Wirtschaft machen und dann<br />

verstärkt in die Technik gehen wollen oder<br />

umgekehrt. Das wird sicher einer der künftigen<br />

Trends werden.“<br />

Praktiker am Wort<br />

„Viele FH-Absolventen kommen sofort mit<br />

dem Anspruch: Ich bin jetzt fertig. Wo ist<br />

mein Schreibtisch, wo ist mein Chefsessel?“,<br />

berichtete Walter Hanus, CEO des IT-<br />

<strong>Die</strong>nstleisters IVM, über ein oft stark überhöhtes<br />

Selbstvertrauen von Bewerbern. <strong>Die</strong><br />

„industrielle Ochsentour“ wollen sich diese<br />

Leute, die in zwei Jahren studiert haben,<br />

ersparen. „Ich finde, da muss man wieder<br />

etwas gegensteuern“, appellierte Hanus an<br />

die Ausbildungsinstitutionen. Für die interne<br />

Aus- und Weiterbildung sorgt IVM lieber<br />

selbst. Am hauseigenen IVM Campus,<br />

der übrigens seit 1999 öffentlich zugänglich<br />

ist, <strong>können</strong> Kurse aller Art belegt werden.<br />

„Ich denke, wir haben da einen Weg dazwischen<br />

gefunden“, erklärte Thomas<br />

Schöpf, Mitglied des Vorstands von Kapsch<br />

CarrierCom, denn „wir laufen Gefahr, die<br />

Mitarbeiter zu verlieren, wenn sie zwei Jahre<br />

eine externe Ausbildung machen“. <strong>Die</strong><br />

Lösung für uns war - gemeinsam mit Partnern<br />

wie der Telekom Austria und anderen<br />

Instituten - vergangenen Sommer die Gründung<br />

einer IKT-Acadmy mit einer Zertifizierung,<br />

die brancheweit akzeptiert wird.<br />

Schöpf äußerte sich dann noch zum Schlagwort<br />

Leadership: „Jeder Ausbildender muss<br />

Leadership entwickeln. Es geht aber nicht<br />

nur um den Führungsstil, sondern auch um<br />

Leadership in Themenbereichen.“<br />

Hier brach Schöpf eine klare Lanze für das<br />

duale System: „Ich sehe Leadership, was Forschung<br />

betrifft, bei den Universitäten.Wissenschaft<br />

muss es sich leisten <strong>können</strong>, sich<br />

mit Themen zu beschäftigen, die von der<br />

Wirtschaft noch nicht so gefragt und noch<br />

nicht so profitabel sind. <strong>Die</strong> Fachhochschulen<br />

hingegen sollen sehr dezidiert im Sinne<br />

der Wirtschaft Führungskräfte ausbilden.“<br />

Es sollte kein Konkurrenzkampf sein, „wir<br />

werden in der Zukunft eher das Problem haben,<br />

das wir zu wenig Arbeitskräfte haben“,<br />

prognostizierte Schöpf.<br />

Mit der IKT-Acadmy, der neuen Initiative<br />

mit Kapsch, „wollen wir die Leute wieder<br />

ans Lernen und die Weiterbildung heranführen“,<br />

unterstrich Bernd Lauer, Leiter<br />

des Human Resource Competence Centers<br />

bei der Telekom Austria. „Denn viele Mitarbeiter<br />

trauen sich einen Einstieg bei einer<br />

FH aus beruflichen und familiären Gründen<br />

gar nicht zu“, so Lauer. Bei Absolventen,<br />

egal ob HTL, FH oder Uni, kommt als<br />

erstes die „berühmte Ochsentour“ zum Ein-<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 41


42<br />

Job Training | IKT-Ausbildung in Österreich – Teil 4<br />

Totale (Rest der Runde) im Uhrzeigersinn, beginnend vorne rechts: Werner Fritz/FH Joanneum,<br />

Wolfgang Gmeinbauer/BEKO, Gabriele Kotsis/Uni Linz, Hans-Georg Mayer und Thomas<br />

Schöpf/beide von Kapsch CarrierCom, Heinz Dobler, FH Hagenberg, Walter Hanus/IVM, Helmut<br />

Gollner/FH Technikum Wien, Thomas Fischer/FH Campus Wien<br />

satz. „Das heißt, dass die jungen Leute zwei<br />

bis drei Jahre intern im Unternehmen entwickelt<br />

werden. Erst dann sieht man, in welche<br />

Karriererichtung der Weg weitergeht“,<br />

erklärte Lauer. Bei der Telekom Austria gibt<br />

es drei große „Karriereströme“: <strong>Die</strong> Experten-,<br />

die Management- und die Projektleiter-Karriere.<br />

„Im Technikbereich versuchen<br />

wir gerade verzweifelt, die nicht vorhandenen<br />

Experten am Markt zu finden“, bestätigte<br />

Lauer den im Moment vielfach beklagten<br />

Personalmangel.<br />

BEKO betreibt selbst die BEKO-Akademie,<br />

„hier haben wir sehr gute Erfahrungen<br />

in der Zusammenarbeit mit Hagenberg gemacht“,<br />

berichtete Wolfgang Gmeinbauer,<br />

„aber es gibt z. B. auch eine Kooperation mit<br />

der TU Wien. <strong>Die</strong> FH sei gut zur Umsetzung<br />

kurzfristiger Themen und Fragestellungen.<br />

„Aber wenn man langfristig in die Forschung<br />

geht, dann geht man zur Universität“,<br />

hob Gmeinbauer einmal mehr einen<br />

der Hauptunterschiede hervor.<br />

Österreich bietet Top-Gehälter<br />

„In unserer Branche werden sehr hohe Gehälter<br />

gezahlt, oft auch schon an Berufspraktikanten“,<br />

wies Heinz Dobler von der FH<br />

Hagenberg auf die sehr gute Bezahlung hin.<br />

Früher hat fast jeder zweite FH-Student im<br />

Ausland sein Praktikum absolviert. „Heute<br />

ist es schwierig geworden, die Studenten<br />

für Auslandspraktika zu motivieren, weil<br />

die Leute in Österreich für Berufspraktika<br />

schon so gut bezahlt bekommen“, bedauerte<br />

Dobler.<br />

„Wenn Leute von KMUs kommen, sehen<br />

wir, dass oft weit über den international üblichen<br />

Gehalts-Benchmarks gezahlt wird“,<br />

berichtete Personalmanager Bernd Lauer<br />

von der Telekom Austria über seine Erfahrungen.<br />

„Viele FH-Absolventen werden<br />

aber auch sehr frühzeitig dazu gezwungen<br />

Management-Funktion zu übernehmen“,<br />

betonte Werner Fritz von der FH Joanneum.<br />

Damit klettern die Gehälter automatisch<br />

sehr rasch in die Höhe. Oft werden die (billigeren)<br />

FH-Absolventen gegenüber den<br />

(teureren) Uni-Absolventen von der Wirtschaft<br />

bevorzugt aufgenommen. Glaubt man<br />

den Prognosen, so ist aufgrund des Fachkräftemangels<br />

für die nächsten Jahre zu erwarten,<br />

dass die Gehälter weiter in die Höhe<br />

klettern werden.<br />

Trend: Zielgruppe 40+<br />

„Bei der Tagesform sind die Studenten zwischen<br />

19 bis 24 Jahre. Bei der Abendform<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

kommen die Ende 20,Anfang 30er“, meinte<br />

Thomas Fischer von der FH Campus<br />

Wien. Im Angebot noch fehlen würden einzelne<br />

Kurse für die Generation 40+, die nicht<br />

mehr bereit sei, für zwei oder drei Jahre einen<br />

<strong>komplette</strong>n Studiengang zu belegen.<br />

Dann sei ein Kurssystem von einzelnen<br />

Kursen gefragt. „Hier sind Unis und FHs<br />

aber noch beschränkt. Da positioniert sich<br />

momentan die Wirtschaft. Das Witzige ist:<br />

Ich mache genau das gerade in Thailand“,<br />

erzählte Fischer.<br />

„Einzelne Kurse werden aber nicht genügen“,<br />

knüpfte Walter Hanus, CEO von IVM,<br />

an, „wenn man sich ansieht, mit welch großen<br />

Freisetzungen von Unternehmen wie<br />

<strong>Sie</strong>mens PSE oder Nokia wir zurzeit betroffen<br />

sind.“ Das sei eine sicher lohnende Zielgruppe<br />

sowohl für Unis als auch FHs. Es gehe<br />

darum, diese Leute für die Industrie interessant<br />

zu halten. „Für sie gibt es außer<br />

irgendwelchen AMS-Auffangbecken oder<br />

WIFI-Schulungen eigentlich nichts“, konstatierte<br />

Hanus trocken.<br />

„Wir sehen uns nicht als Bildungsinstitut,<br />

aber wir sehen den Bedarf der Leute nach<br />

Weiterbildung“, brachte Thomas Schöpf den<br />

Blickwinkel vieler Unternehmen ein. Kapsch<br />

hat aus diesem Grund eine Kooperation mit<br />

dem Technikum gestartet.<br />

Mit berufsbegleitenden Bachelor-Studiengängen<br />

kann diesem Trend gut Rechnung<br />

getragen werden. „Wir haben hier mittlerweile<br />

sehr gute Erfahrungen gemacht“, berichtete<br />

Heinz Dobler von der FH Hagenberg.<br />

Univ.-Prof. Erich Schikuta ortete zusammenfassend<br />

die zwei großen Herausforderungen:<br />

einerseits die Generation 40+,<br />

die einfach eine Zusatzausbildung benötigt.<br />

<strong>Die</strong>se Leute kommen aber nicht auf die Uni,<br />

sondern auf die FH. Er sei da selbst beim<br />

Fernstudium an der FH Wiener Neustadt<br />

involviert. Ein zweites wichtiges Segment<br />

seien die „Parttime Students“. „Das Studium<br />

ist kein Vollzeitberuf mehr, wir sind<br />

damit konfrontiert, dass rund 70% unserer<br />

Studierenden bereits irgendwo arbeiten“,<br />

stellte Schikuta fest.<br />

Fachkräftemangel spitzt sich zu<br />

„Wir werden in den nächsten drei bis vier<br />

Jahren zu wenige Bewerber haben“, prognostizierte<br />

Werner Fritz von der FH Joanneum.<br />

Mittelfristig ab 2012 bis 2014 werde<br />

es ein Problem sein, den benötigten Zulauf


zu haben. In diesem Zusammenhang sprach<br />

Fritz auch den nach wie vor marginalen<br />

Frauenanteil im IT-Sektor an. „<strong>Die</strong> Branche<br />

ist zu wenig sexy und zu wenig locker“, fasste<br />

Fritz bedauernd zusammen. „Das ist unser<br />

Kernproblem zurzeit“, stimmte Heinz<br />

Dobler von der FH Hagenberg zu. „Das wird<br />

sich in den nächsten Jahren noch verschärfen.<br />

Der Grund ist: Der Bedarf steigt weiter<br />

an.Wir haben jetzt schon zu wenige Absolventen<br />

und in den nächsten Jahren werden<br />

wir noch viel weniger haben. Einfach weil<br />

das Interesse der Maturanten an der IT drastisch<br />

zurückgegangen ist. Nicht nur hier,<br />

das ist in der ganzen EU, ja sogar weltweit<br />

so“, betonte Dobler. „Österreich steht da erst<br />

am Beginn, in Deutschland und den USA<br />

ist die Entwicklung schon um einiges dramatischer“,<br />

stimmte auch Erich Schikuta<br />

zu.<br />

„Aber was soll einen jungen Menschen<br />

für diese Branche motivieren, wenn er sieht,<br />

dass sein Vater mit 50 gerade von der <strong>Sie</strong>mens<br />

entlassen worden ist?“ gab Walter Hanus<br />

zu bedenken. „Früher war es toll, Informatik<br />

zu studieren, das war jung, modern<br />

und innovativ. Heute geistern sehr negativ<br />

besetzte Dinge wie der Bundestrojaner, die<br />

Teilnehmer (alphabetisch):<br />

Job Training | IKT-Ausbildung in Österreich – Teil 4<br />

Dotcom-Blase sowie die Sicherheitsproblematik<br />

durch die Medien“, ergänzte Schikuta.<br />

Frauen lehnen IT-Branche ab<br />

„<strong>Die</strong> Branche ist zu wenig sexy, insbesondere<br />

auch für Frauen. Wir haben dazu eine<br />

Studie mit Studentinnen gemacht. Und da<br />

war die Aussage einer jungen Studienabbrecherin:<br />

Ja, die Technik ist die Zukunft,<br />

aber nicht meine“, berichtete Gabriele Kotsis.<br />

„Dabei haben wir an der Uni Linz einen<br />

sehr hohen Frauenanteil in der Technik, weil<br />

Biotechnologie sich zum Renner bei den<br />

Frauen entwickelt hat. Das liegt sicher auch<br />

an den vermittelten Rollenbildern z. B. aus<br />

den Medien und Fernsehen, wo es coole TV-<br />

Serien gibt, wie CSI, wo Frauen im Labor<br />

herumstehen und tolle Forschungsarbeit<br />

leisten.Wo gibt es das in der IT? Das haben<br />

wir nicht.“<br />

Um das Dilemma zu lösen, müsse man<br />

daran arbeiten, positiv besetzte Rollenvorbilder<br />

zu schaffen und attraktive Karrieren<br />

zu zeigen, schlug Kotsis vor. „Man sollte<br />

vielleicht versuchen, die Technik etwas weiblicher<br />

zu vermarkten“, ergänzte Christian<br />

Malus von der FH des bfi.<br />

FH-Prof. Dr. Heinz Dobler,Vizerektor für Lehre, Studiengangsleiter „Software Engineering“,<br />

FH Hagenberg<br />

FH-Prof. DI Thomas Fischer, Lehrender an den Studiengängen „Informationstechnologien<br />

und Telekommunikation“ sowie „Angewandte Elektronik“, FH Campus Wien<br />

FH-Prof. DI Werner Fritz, Studiengangsleiter „Informationsmanagement“, FH Johanneum<br />

DI Wolfgang Gmeinbauer, Leiter Geschäftsfeld BEKO Informatik<br />

FH-Prof. Helmut Gollner, Studiengangs- und Fachbereichsleiter Wirtschaftsinformatik<br />

FH Technikum Wien<br />

Prok. Ing. Mag. Dr. Walter L. Hanus, CEO von IVM<br />

Univ.-Prof. Dr. Gabriele Kotsis, Vizerektorin für Forschung Universität Linz, Leitung<br />

Institut für Telecooperation<br />

Bernd Lauer, Head of Human Resource Competence Center, Telekom Austria<br />

Mag. Christian Malus, Studiengangsleiter „Projektmanagement und Informationstechnik“,<br />

FH des bfi Wien<br />

Ao. Univ.-Prof. DI Dr. Erich Schikuta,Vizedekan der Fakultät für Informatik, Universität<br />

Wien<br />

Ing. Mag. Thomas Schöpf, Mitglied des Vorstandes Kapsch CarrierCom<br />

Gast: Mag. Hans Georg Mayer, Leiter Marketing & Communications Kapsch Carrier-<br />

Com<br />

Moderation:<br />

Dr. Christine Wahlmüller<br />

Fotograf:<br />

Alle Bilder: Rudi Handl/Timeline<br />

Ort der Diskussion:<br />

FH Technikum Wien, Höchstädtplatz 5, 1200 Wien<br />

Wege in die Zukunft<br />

„In Österreich würde es viel bringen, wenn<br />

wir zu wesentlichen Themen Fachschwerpunkte<br />

an den einzelnen Bildungseinrichtungen<br />

einrichten würden, vielleicht auch<br />

Themen-Competence-Center.Wir brauchen<br />

da auch eine bessere Koordination, das würde<br />

viel bringen, um den Forschungsstandort<br />

Österreich voranzubringen“, brachte<br />

Wolfgang Gmeinbauer abschließend das<br />

Problemfeld Forschungsnachwuchs zur<br />

Sprache.<br />

„<strong>Die</strong> Informatik per se ist nicht mehr so<br />

spannend“, fasste Erich Schikuta von der<br />

Uni Wien zusammen. <strong>Die</strong> Kunst in Zukunft<br />

werde es sein, mit einem spannenden Ausbildungsprogramm<br />

und einem harmonischen<br />

Agieren zwischen Lehrenden und Lernenden<br />

wieder attraktiv zu werden. Um dem<br />

drohenden Fachkräftemangel zu entgehen,<br />

werde bei der Telekom Austria vermehrt auf<br />

Lehrlingsausbildung gesetzt, berichtete<br />

Bernd Lauer. „Über ein Drittel unserer Lehrlinge<br />

ist mittlerweile weiblich, das heißt auch<br />

Frauen nehmen das Angebot an, wenn es<br />

entsprechend sexy verpackt ist“, schloss Lauer.<br />

Es geht darum für die IKT-Branche langfristig<br />

verbesserte Image-Werte zu schaffen,<br />

da sei auch die Politik verpflichtet, nicht<br />

nur Lippenbekenntnisse abzugeben, forderte<br />

Werner Fritz von der FH Joanneum.Auch<br />

im Sekundarschulbereich sollte die naturwissenschaftliche<br />

Ausbildung bereits gepusht<br />

werden. „Es ist sicher eine Holschuld<br />

der Wirtschaft“, gab sich Wolfgang Gmeinbauer<br />

selbstkritisch, Unternehmen müssten<br />

frühzeitig beginnen, vermehrt mit den FHs<br />

und Unis zusammenzuarbeiten, um dem<br />

drohenden Fachkräftemangel vorzubeugen.<br />

„Wir wünschen uns eine stärkere Vernetzung<br />

zwischen Unis und FHs und der Wirtschaft“,<br />

meinte Thomas Schöpf. „Unser<br />

Hauptziel ist: Wir müssen in die Schulen<br />

gehen, weil wir brauchen dringend die jungen<br />

Leute“, betonte Heinz Dobler. „Wir wollen,<br />

dass die Leute studieren <strong>können</strong>, wann<br />

und wo sie wollen, das heißt, wir werden<br />

auch in die Fernlehre gehen, denn man muss<br />

das wenige Potenzial, das es gibt, nutzen“,<br />

sagte Helmut Gollner. „In Zukunft müssen<br />

die Studien lebensbegleitendes Lernen werden.<br />

Neben der fachlichen Qualifikation wird<br />

es auch eine neue Form des Lernens geben“,<br />

hatte Gabriele Kotsis visionäre Schlussworte<br />

parat. ❏<br />

monitor | April <strong>2008</strong> 43


44<br />

Job Training | FIT-Aktionstag<br />

Fraueninitiative kämpft mit mangelndem Interesse<br />

13 Schülerinnen besuchten anlässlich der FIT-Aktionstage („Frauen in die Technik“)<br />

den IT-<strong>Die</strong>nstleister T-Systems in Wien-Landstraße. Dort waren die Organisatorinnen<br />

allerdings etwas enttäuscht über die geringe Besucherinnen-Anzahl. Trotzdem<br />

wurde ein umfangreicher Einblick geboten.<br />

Christine Wahlmüller<br />

Viele Unternehmen würden generell gerne<br />

mehr Damen in technischen Bereichen beschäftigen.<br />

Das trifft auch für die IT-Wirtschaft<br />

zu. Daher wird seit Jahren versucht,<br />

mehr Frauen für Technik im Allgemeinen<br />

und IT im Speziellen zu begeistern. Eine der<br />

bekanntesten Initiativen ist „Frauen in die<br />

Technik“, kurz FIT, ein Programm, das nahezu<br />

in allen Bundesländern läuft. Doch die<br />

Wiener FIT-Aktionstage wurden leider nur<br />

von wenigen jungen Damen wahrgenommen.<br />

Nur rund 120 angehende Maturantinnen<br />

nahmen an der Wiener FIT-Informationsmesse<br />

teil. Knapp jede zehnte davon,<br />

exakt 13 Schülerinnen, kam dann zum<br />

Informationsnachmittag zu T-Systems.<br />

Dabei hatte man sich bei T-Systems ein<br />

umfassendes Präsentationsprogramm ausgedacht.<br />

Zur Begrüßung erschien sogar Tina<br />

Reisenbichler, einzige Frau im Management-Team<br />

von T-Systems und verantwortlich<br />

für den Vertrieb im Bereich Telekommunikation.<br />

Reisenbichler, selbst fünffache<br />

Mutter, vermittelte den jungen Damen, dass<br />

Frauen in technischen Berufen durchaus<br />

Chancen haben und Karriere machen <strong>können</strong>.<br />

Miriam Sinzinger (links) und Sandra<br />

Spandeck erzählten über ihren Job-Alltag<br />

bei T-Systems<br />

Als nächstes war eine Führung im imposanten<br />

weitläufigen T-Center-Rechenzentrum<br />

angesetzt, die allerdings wohl etwas<br />

zu technisch ausfiel: So versuchte ein Mitarbeiter<br />

des Rechenzentrum-Betrieb-Teams<br />

den Mädchen den komplizierten Schaltplan<br />

im Detail zu erklären. Und ob der Besuch<br />

von Lüftungszentrale, Generator, Batterieraum<br />

oder Umluftkühlanlage wirklich<br />

Gusto auf ein technisches Studium oder einen<br />

Arbeitsplatz in der IT-Branche machte,<br />

sei dahingestellt. Immerhin konnten die Besucherinnen<br />

zuletzt eine (von insgesamt 16)<br />

Rechenzentrumszelle sehen und erfuhren,<br />

dass 50 Personen für den Betrieb des Rechenzentrums<br />

benötigt werden.<br />

Alltag bei T-Systems<br />

<strong>Die</strong> angekündigte „lockere Gesprächsrunde<br />

bei Kuchen und Kaffee mit Technikerinnen<br />

und Managerinnen“ entpuppte sich<br />

dann leider als Frontal-Präsentation von<br />

zwei jungen T-Systems-Mitarbeiterinnen.<br />

So erzählte Sandra Spandeck, Absolventin<br />

der HTL-Spengergasse, über ihre Tätigkeit<br />

als SAP-Kundenbetreuerin. <strong>Sie</strong> erklärte den<br />

Mädchen zunächst, was mit der Software<br />

SAP alles abgedeckt werden kann. „Wir betreuen<br />

die SAP-Systeme bei Kunden, derzeit<br />

haben wir 23 große Kunden“, berichtete<br />

Spandeck. <strong>Sie</strong> selbst habe gerade ein kleines<br />

Team übernommen, das nun für einige<br />

Kunden exklusiv tätig ist. Gemacht werde<br />

alles: Systembetreuung, Beratung, Installation,Wartung,<br />

Fehlerbehebung, Update. In<br />

der SAP-Kundenbetreuung insgesamt arbeiten<br />

20 Personen, nur drei davon sind zurzeit<br />

Frauen.<br />

<strong>Die</strong> zweite junge Dame, Miriam Sinzinger,<br />

entpuppte sich als Quereinsteigerin. Mit<br />

AHS-Matura und einem Studium der Internationalen<br />

BWL landete sie „eher zufällig<br />

als geplant“, wie sie zugab, als Trainee im<br />

Health-Bereich bei T-Systems. „Der Trainee-Job<br />

ist eine tolle Chance, weil man noch<br />

nicht direkt für eine Tätigkeit voll verantwortlich<br />

ist, sondern sich in Ruhe alles anschauen<br />

kann“, zeigte sich Sinzinger begeistert.<br />

Der Lerneffekt sei großartig, und „es<br />

ist unglaublich, wie viele Leute ich in der<br />

kurzen Zeit kennengelernt habe“, meinte<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

Junge Mädchen besuchen T-Systems<br />

Sinzinger. Gut sei, dass man als Trainee zwei<br />

direkte Kontaktpersonen hätte: Einen Mentor<br />

sowie einen sogenannten „Buddy“ für<br />

soziale Kontakte. Seit Jänner macht Sinzinger<br />

Job-Rotation und lernt damit die verschiedenen<br />

Bereiche kennen. <strong>Die</strong> auftauchende<br />

Frage nach dem Einstiegsgehalt beantwortete<br />

die anwesende T-Systems-Dame<br />

aus dem Personalmanagement nur sehr<br />

allgemein: „Je nach Qualifikation, das bewegt<br />

sich von 1.500 bis 1.600 Euro.“<br />

Reaktionen und Kritik<br />

„Eine herbe Enttäuschung, der Besuch hat<br />

mir nix gebracht“, so das knappe Resümee<br />

einer Schülerin, und weg war sie. „Bitte fragen<br />

<strong>Sie</strong> doch wen anderen, ich muss zum<br />

Zug“, zog ein blondes Mädchen eilig seinen<br />

Mantel an, offensichtlich froh, dass die Veranstaltung<br />

zu Ende war. „Ganz interessant,<br />

aber ich weiß schon, dass ich auf die Militärakademie<br />

will“, meinte eine andere Schülerin.<br />

„Also, ich will Elektrotechnik studieren,<br />

aber das war mir schon vor dem Besuch<br />

hier klar“, bemerkte Manuela F., eine junge<br />

HTL-Schülerin aus St. Pölten. <strong>Sie</strong> hatte<br />

von dem Angebot in der Schule gehört und<br />

sich angemeldet. „Ich halte eigentlich nichts<br />

von FIT. Frauen in die Technik - das ist viel<br />

zu allgemein formuliert.Wofür steht denn<br />

jetzt Technik?“, kritisierte sie.<br />

<strong>Die</strong> jungen Besucherinnen zeigten<br />

schließlich, dass Frauen und IT durchaus zusammenpassen,<br />

und der Computer zum Leben<br />

der Teenager ganz selbstverständlich dazu<br />

gehört: Den USB-Stick als Abschiedsgeschenk<br />

nahmen alle Mädchen gerne mit.<br />

(Fotos: Christine Wahlmüller)


Public Display mit 52 Zoll<br />

Der NEC MultiSync LCD5220 wurde<br />

speziell für den Langzeitbetrieb und für<br />

den Einsatz in hellen, lichtstarken Umgebungen<br />

konzipiert.<br />

Das großformatige LC-Display verfügt über<br />

eine neue Technologie, die Überhitzung verhindern<br />

soll . Durch die neue Bauweise<br />

gleicht sich die Temperatur zwischen der<br />

oberen und unteren Panelhälfte an, was sich<br />

wiederum positiv auf deren Lebensdauer<br />

auswirkt.<br />

Darüber hinaus verfügt das LC-Display<br />

über eine intelligente Lüftersteuerung, die<br />

von einem Wärmesensor automatisch geregelt<br />

wird. Der Anwender legt zunächst einen<br />

Maximalwert für die Innentemperatur<br />

fest. Ist dieser Wert erreicht, schalten sich<br />

die Lüfter automatisch ein und kühlen das<br />

Gerät auf die voreingestellte Temperatur.<br />

Damit entfällt einerseits eine manuelle Kontrolle<br />

durch den User, andererseits ist der<br />

unterbrechungsfreie Betrieb sichergestellt.<br />

Das Display besitzt eine maximale Helligkeit<br />

von 700 cd/m² sowie ein Kontrastverhältnis<br />

von 2.000:1. Eine Rahmenbrei-<br />

NEC MultiSync LCD5220<br />

te von nur 19 mm erlaubt auch bei Multimonitor-Lösungen<br />

eine gute Sicht auf die<br />

Bildfläche. Flexibilität bietet der Option Slot:<br />

Er erlaubt den Einbau von Zusatzgeräten<br />

wie CAT5 Receiver, HDSDI-Karte, DVI-<br />

Daisy-Chain-Anschluss oder NEC Built-in<br />

PC. Digitale Schnittstellen wie HDMI und<br />

Hard & Software | News<br />

DVI-D mit HDCP-Unterstützung ermöglichen<br />

die Wiedergabe von HD-Video- und<br />

HDTV-Material. <strong>Die</strong> Auflösung beträgt<br />

1.920 x 1.080 Bildpunkte. Das Display soll<br />

ab Sommer zu einem Richtpreis von etwa<br />

5.699 Euro in den Handel kommen.<br />

www.nec.at


IT im Rückblick: Das Jahr 1991<br />

AMD setzt Intel das Messer an: Das Ende des Prozessor-Monopols<br />

Conrad Gruber<br />

Das Jahr 1991 markiert eine einschneidende<br />

Wende in der bisherigen Konstellation<br />

der Prozessor-Herstellung. Der Chip-Riese<br />

Intel, der in den 80er Jahren praktisch das<br />

Monopol auf Prozessoren für Personal Computer<br />

besaß und sich mit seiner i286 und<br />

i386-Serie in diesem Markt etabliert hatte,<br />

wurde plötzlich „unerhörter Weise“ von der<br />

Konkurrenz angegriffen.<br />

Zwar hatte die ursprüngliche Intel-Ausgründung<br />

AMD als „Source Provider“<br />

schon seit Start 1969 versucht, mit eigener<br />

Prozessortechnologie zu reüssieren, so richtig<br />

gelungen ist es dem Unternehmen von<br />

Jerry Sanders aber erst wesentlich später.<br />

Anfangs konnte Intel mit seinem Knowhow<br />

das Oberwasser behalten und den<br />

Markt besetzen, versuchte aber laufend,<br />

AMD den vorgeworfenen eigenen „Nachbau“<br />

seiner Prozessoren zu untersagen und<br />

zu veranlassen, dass sich der aufbegehrende<br />

Rivale auf die Lieferung vorgegebener<br />

Komponenten beschränkt. Bei den Intel-Serien<br />

8086 und 8088, die bei AMD gebaut<br />

wurden, ging das noch gut.<br />

Jahrelanger Rechtsstreit<br />

<strong>Die</strong> Situation eskalierte im Jahr 1991, als<br />

AMD mit seiner Am386-Prozessorfamilie<br />

eine tatsächliche Kopie des i386 von Intel<br />

auf den Markt brachte. <strong>Die</strong>ser Produkteinführung<br />

ging ein jahrelanger Rechtsstreit<br />

voraus, durch den Intel AMD an der Auslieferung<br />

des Am386 hindern wollte. Zwar<br />

war der Chip erst fünf Jahre nach dem i386<br />

erschienen, doch gab Intel nicht klein bei.<br />

Der Hintergrund war, dass Intel mit AMD<br />

schon zuvor ein Fertigungsabkommen abgeschlossen<br />

hatte, dass es AMD erlaubte,<br />

Chips mit dem Mikrocode von Intel zu fertigen<br />

und auszuliefern. Nach Auslegung von<br />

Intel sollte dies aber nur bis zur i286er-Serie<br />

gelten und nicht für den für Intel höchst<br />

erfolgreichen i386, mit dem der PC praktisch<br />

zum Werkzeug für alle wurde. AMD<br />

wurde von Intel wegen Copyrightverletzungen<br />

geklagt. Nach langem hin und her<br />

entschied das Gericht aber doch, dass AMD<br />

seinen Am386 ausliefern durfte.<br />

46<br />

Damit legte<br />

das Unternehmen<br />

den Grundstein<br />

für seine weitereErfolgsgeschichte.<br />

AMD war zum damaligen<br />

Zeitpunkt von<br />

Aktionären und Analysten<br />

beinahe schon tot gesagt<br />

worden, als sich der Erfolg mit<br />

dem Am386 einstellte und auf<br />

Anhieb im ersten halben Jahr<br />

mehr als 1 Mio Stück verkauft werden<br />

konnten. Intel war geschockt und<br />

ging in die Berufung, doch das Urteil<br />

zugunsten von AMD wurde sogar 1994 ein<br />

zweites Mal von einem kalifornischen Gericht<br />

bestätigt.<br />

1991 markiert auch das wirtschaftliche<br />

Wendejahr für AMD.Das Unternehmen aus<br />

dem Silicon Valley, das es in den Anfangsjahren<br />

sehr schwer hatte, Investoren aufzutreiben,<br />

wurde plötzlich wahr genommen.<br />

Auf den Am386 folgte der Am486 (auf der<br />

Basis eines Abkommens mit Compaq), und<br />

schließlich der 5x86, bis der erste eigenständige<br />

AMD-Prozessor ohne Intel-Basistechnologie<br />

das Licht der Welt erblickte: der K5<br />

Für PC-Anwender war das Jahr 1991, was<br />

die Versorgung mit Prozessoren betrifft, aus<br />

heutiger Sicht ausgesprochen erfreulich.<br />

Denn der freche Vormarsch von AMD, eigentlich<br />

ursprünglich als „verlängerte Werkbank“<br />

von Intel identifiziert, erzeugte einen<br />

bis daher nicht gekannten Wettbewerb am<br />

Prozessormarkt. Der bisherige Monopolist<br />

musste seine Preispolitik überdenken, und<br />

schließlich ist AMD zu einem nicht zu geringen<br />

Teil dafür mitverantwortlich, dass<br />

PCs heute so billig sind.<br />

„Low-End-Einstieg“<br />

Das musste natürlich mit gewissen Zugeständnissen<br />

erkauft werden. 1991, nach Erscheinen<br />

des Am386, baute sich AMD leider<br />

auch das Image des Low-End-Versorgers<br />

auf, da seine Prozessoren anfangs nicht<br />

die volle Qualität von Intel-Chips erreichten.<br />

<strong>Die</strong> Gründe lagen darin, dass die AMD-<br />

monitor | April <strong>2008</strong><br />

Chips unter<br />

weit größerem Zeitdruck<br />

als bei Intel produziert<br />

werden mussten, sodass zu wenig<br />

Raum für Qualitätskontrollen und Feintuning<br />

überblieb.Auch war das Vertriebs- und<br />

Supportnetzwerk im Vergleich zu Intel damals<br />

noch ziemlich unterentwickelt.<br />

Doch jedes Pech hat auch sein Gutes:<br />

AMD konnte auf diese Weise den Markt im<br />

untersten Segment betreten und somit die<br />

Voraussetzungen für Billigrechner schaffen<br />

- eine „Taktik“, die nachhaltig zu Marktanteilen<br />

führte.<br />

Auf dieser Basis führte AMD dann<br />

schließlich 1995 seinen K5 in den Markt ein,<br />

der für das Publikum zu ersten eigenständig<br />

wahrnehmbaren AMD-Rechnern führte.<br />

Im Gegenzug reagierte Intel später mit<br />

seinen Celeron-Prozessoren, um das von<br />

AMD definierte Low-End-Segment nicht<br />

dem Rivalen alleine zu überlassen.<br />

Das Jahr 1991 zeigte auch auf,mit welchen<br />

Methoden sich Intel in Zukunft gegen unliebsame<br />

Konkurrenz wehren sollte. Nicht<br />

nur AMD bekam kostspielige und langwierige<br />

Prozesse an den Hals geworfen,sondern<br />

auch andere mutmaßliche Patentverletzer<br />

und aufstrebende Mitbewerber.<br />

<strong>Die</strong> Verfahren wurden aber keineswegs<br />

von Intel immer gewonnen.Durch diese Einschüchterungstaktik,die<br />

aus dem ersten großen<br />

Konkurrenzkampf mit AMD rückdatiert,<br />

sollten andere Mitbewerber vorsorglich<br />

in Schranken gehalten werden.<br />

Den nicht gerade schmeichelhaften Ruf<br />

eines Monopolisten bekam Intel dann aber<br />

auch nie mehr los,wie diverse Antitrust-Verfahren<br />

vor der amerikanischen Wettbewerbsbehörde<br />

zeigen sollten. ❏


Inserentenverzeichnis<br />

BEKO . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />

Canon . . . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />

cerberus-iT . . . . . . . . . . . . .48<br />

Distrelec . . . . . . . . . . . . . . .33<br />

OE-Tronic . . . . . . . . . . . . . .19<br />

fieldworx . . . . . . . . . . . . . . .22<br />

IDC . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23<br />

k.section . . . . . . . . . . . . . . .29<br />

KSI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37<br />

mobil-data . . . . . . . . . . . . .25<br />

mPAY24 . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />

Ricoh . . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />

<strong>Sie</strong>mens Enterprise . . . . . . .9<br />

Utimaco . . . . . . . . . . . . . . . .15<br />

Wiener Zeitung . . . . . . . . . .27<br />

Vorschau auf Mai <strong>2008</strong><br />

Neue Trends im Bereich Informationssuche<br />

und -management, Archivierung,<br />

Dokumentenmanagement<br />

Branchenmonitor: Öffentlicher Sektor<br />

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monitor | April <strong>2008</strong> 47

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