Zwiesel Grafenau - Nationalpark Bayerischer Wald
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16 BERICHTE AUS DEM NATIONALPARK<br />
4. Entwicklung des Holzeinschlags<br />
Die Bekämpfung des Borkenkäfers und die Aufarbeitung<br />
der Windwurfflächen erfolgen auf Basis eines integrierten, den<br />
örtlichen Gegebenheiten angepassten Konzeptes. Bei der<br />
Aufarbeitung wird zunächst mit den Flächen in der Nähe von<br />
angrenzenden Privatwäldern begonnen, um dort Schäden<br />
durch Borkenkäfer vorzubeugen. Bei einzel- und nesterweisem<br />
Borkenkäferbefall bzw. Windwürfen findet eine motormanuelle<br />
Aufarbeitung durch <strong>Wald</strong>arbeiter mit Motorsägen statt.<br />
Anschließend werden die Bäume mit Rückeschleppern sowie<br />
in schwächeren Beständen, insbesondere bei der Schneebruch-<br />
aufarbeitung, wo möglich, mit Pferden an die Forststraßen<br />
transportiert. Auf größeren Flächen werden aufgrund ihrer<br />
größeren Leistungsfähigkeit (bis zu 30 Festmeter je Stunde)<br />
und der geringeren Unfallgefahr bei der Windwurfaufarbeitung<br />
Vollerntemaschinen, sogenannte Harvester, eingesetzt.<br />
Von den Forststraßen werden die Bäume rasch mit Lkw´s<br />
abtransportiert oder, wenn dies nicht fristgerecht möglich ist,<br />
an Ort und Stelle maschinell entrindet. Eine Bekämpfung<br />
der Borkenkäfer mit Insektiziden ist im <strong>Nationalpark</strong><br />
verboten.<br />
Bild 11: Vollerntemaschinen, sogenannte Harvester, werden bei großflächigen Borkenkäferbefall oder Windwürfen eingesetzt.<br />
Foto: Franz Baierl