HELIOS ordnet Medizintechnik neu - HELIOS Kliniken GmbH

10 HELIOS aktuell April 2010/89
NEUES AUS DEN REGIONEN
Region Rheinland
Studentin zur Schnupperstunde mit im OP
Julia Lutter studiert Medizin
an der Heinrich-Heine-Universität
in Düsseldorf. Als ihr Vater
aufgrund einer Schulterverletzung
operiert werden muss,
kommen beide auf den Gedanken:
Könnte die 20-Jährige
nicht die Gelegenheit zu einer
ersten Schnupperstunde im OP
nutzen?
Dr. Wilfried Abel, Ärztlicher
Leiter des Zentrums für Schulter-
und Ellenbogenchirurgie
an der HELIOS St. Elisabeth
Klinik Oberhausen, erklärt sich
sofort bereit, den medizinischen
Nachwuchs unter seine Fittiche
zu nehmen: „Motivierte angehende
Kollegen sind bei uns
immer herzlich willkommen.
Sie dabei zu unterstützen, sich
ihrer Interessen klar zu werden,
und sie in der Ausbildung ihrer
Kompetenzen zu begleiten,
empfinde ich als eine wichtige
Region West
Aufgabe.“ Zum Zeitpunkt der
OP-Schnupperstunde – eine
Rekonstruktion einer komplexen
Verletzung der Sehnenkappe
– stand Julia kurz vor ihrem
Physikum. Weil es ihr die Chirurgie
in Oberhausen angetan
hat, kehrt sie jetzt als Famulantin
und mit einem attestierten
„Händchen“ für das Fachgebiet
zurück an die Klinik für Orthopädie
und Unfallchirurgie.
„Über den herzlichen Empfang
habe ich mich sehr gefreut. Einstiegshürden
gab es keine und
auch nie das Gefühl, nicht gebraucht
zu werden. Ich habe
bereits bei vielen spannenden
Operationen assistiert und viel
vom Stationsalltag kennengelernt“,
so das erste Fazit der
Studentin. Eine Karriere als
Chirurgin kann sie sich durchaus
vorstellen. «
Marina Dorsch
Pflichtschulungen leicht gemacht
Pflichtschulungen müssen sein,
jedoch kennen viele Kliniken
die oft damit verbundenen
Schwierigkeiten: Es ist nicht
immer einfach, alle Mitarbeiter
unter einen Hut zu bekommen.
Termine werden häufig nicht in
ausreichender Anzahl angeboten
oder lassen sich nur schwer
mit dem Dienstplan vereinbaren.
Auch gerät so manches
Thema schon mal in Vergessenheit.
Die Bochumer HELIOS
Klinik hat – in Absprache mit
dem Betriebsrat – nun eine einfache
Lösung für dieses komplexe
Thema gefunden.
Das St. Josefs-Hospital in Bochum-Linden
hat in diesem
Jahr ein modulares System für
Pflichtschulungen eingeführt.
Es gibt nun feste Monate in denen
ausschließlich ein Thema
geschult wird. Gestartet wurde
im Februar mit der Reanimation.
Im gesamten Monat fanden ein
bis zweimal die Woche entsprechende
Schulungen statt. Weil
der Dienstplan frühzeitig auf die
Schulungen abgestellt wurde,
konnten die Mitarbeiter flexibler
an den Veranstaltungen teilnehmen.
„Die Idee, einen Monat
lang ein Thema zu schulen, er-
Julia Lutter fühlt sich gut aufgehoben bei ihren Mentoren Dr. Alex Dumitrescu
und Dr. Wilfried Abel (re.).
leichtert die Teilnahme für meine
Mitarbeiter an den Fortbildungen
erheblich“, sagt Stationsleitung
Mareike Roth. „Gerade im
Pflegedienst war es durch den
Schichtdienst bisher schwierig,
alle Mitarbeiter zur Schulung zu
schicken.“
Der Mai steht unter dem Motto
„Datenschutz“, gefolgt vom
„Brandschutz“ im September
und „Strahlenschutz“ im Oktober
bevor das Pflichtschulungsjahr
im November mit
Thema „Hygiene“ endet. „Die
feststehenden Themen in den
einzelnen Monaten geben uns
Planungssicherheit. Wir können
uns frühzeitig darauf einstellen,
und es ist sichergestellt, dass alle
Mitarbeiter auf dem aktuellsten
Kenntnisstand sind“, erläutert
Katja Sommer, Qualitätsmanagementbeauftragte
des Krankenhauses,
das neue Modell der
Pflichtschulungen. Bereits nach
dem ersten Monat hat sich dieses
System bewährt und die vielen
positiven Feedbacks der Mitarbeiter
spiegeln es wider: Planung
von Pflichtschulungen ist nun
wirklich leicht gemacht. «
Daniela Schäfer, Bochum