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Jahresbericht 2011 - Kommunale Unfallversicherung Bayern

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In <strong>Bayern</strong> �el am 13. Oktober 1894, mit einem Erlass des<br />

königlich-bayerischen Ministeriums des Inneren, der Startschuss<br />

für einen ersten Zusammenschluss kleinerer Gemeinden,<br />

Kreise und Bezirke „zu einem gemeinsamen Gefahrenträger“,<br />

also einem Verband der Eigenunfallversicherungen.<br />

Nur ein Jahr später, am 1. Januar 1895, konnte der erste kommunale<br />

<strong>Unfallversicherung</strong>sverband Deutschlands in <strong>Bayern</strong><br />

gegründet werden. Die Landeshauptstadt München institutionalisierte<br />

bereits im Jahr 1892 ihre kommunale Eigenunfallversicherung.<br />

Der wesentliche Grund für diese Entscheidung<br />

war, dass dadurch erhebliche Beiträge, die bisher an<br />

verschiedene Berufsgenossenscha�en bezahlt werden<br />

mussten, eingespart werden konnten. Dies hat sich bis in<br />

die Gegenwart bestens bewährt.<br />

In den folgenden Jahrzehnten konnten die kommunalen Unfallversicherer<br />

ihre Leistungen immer wieder erweitern und<br />

verbessern. So gehörten die Entschädigung bei elf anerkannten<br />

Berufskrankheiten und der Schutz bei Wegeunfällen schon<br />

in den 1920er Jahren zum Leistungsumfang.<br />

Als im Jahr 1928 das<br />

Dritte Gesetz über Änderungen in<br />

der <strong>Unfallversicherung</strong> in Kra� trat,<br />

konnten die meisten kommunalen<br />

Dienste, also u. a. Krankenhäuser,<br />

Rettungs- und Gesundheitsdienste,<br />

Wohlfahrtspflege, Theater, Laboratorien<br />

und Feuerwehren nunmehr<br />

von der Kommune selbst versichert<br />

werden. Schon ab 1932 nahm der<br />

<strong>Unfallversicherung</strong>sverband der<br />

Bayerischen Gemeinden, Bezirke<br />

und Kreise (später Bayerischer<br />

GUVV) die Geschä�e der Staatlichen<br />

Ausführungsbehörde für<br />

<strong>Unfallversicherung</strong> (StAfU, später<br />

Bayerische LUK) wahr.<br />

Unfallverhütung im Fokus<br />

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges<br />

rückte die Unfallverhütung<br />

als zentrale Aufgabe immer stärker<br />

in den Fokus. Dieser Vorrang der<br />

Prävention vor Rehabilitation und<br />

Entschädigungsleistungen hat entscheidend<br />

zum heute weltweit<br />

führenden hohen Standard der<br />

Arbeitssicherheit in Deutschland<br />

6<br />

Das Gründungsdokument des Bayerischen Gemeindeunfallversicherungsverband<br />

vom Dezember 1894<br />

BAYER. GUVV / BAYER. LUK<br />

beigetragen. Die Zahl der Arbeitsunfälle konnte in den letzten<br />

Jahrzehnten kontinuierlich gesenkt werden. Bereits seit<br />

1937 hatten die Eigenversicherungen der Kommunen technische<br />

Aufsichtsbeamte und Unfallvertrauensbeamte in den<br />

Betrieben benannt – wie es die Berufsgenossenscha�en<br />

schon seit 1924 getan hatten. Nun, nach den Erfahrungen der<br />

Kriegszeit mit ihren teilweise dramatischen Unfällen, galt es,<br />

die Mitglieder noch umfassender über Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu beraten und sie für<br />

die Prävention zu sensibilisieren. Um den fachlichen Austausch<br />

zwischen den Verbänden der kommunalen <strong>Unfallversicherung</strong><br />

in Deutschland zu intensivieren, wurde 1964 auf<br />

bayerische Initiative die Bundesarbeitsgemeinscha� der gemeindlichen<br />

<strong>Unfallversicherung</strong>sträger (BAGUV) gegründet,<br />

die ihren Sitz bis 1980 beim Bayerischen GUVV in München<br />

hatte.<br />

Auch die Aufgaben der technischen Aufsichtsbeamten wurden<br />

in der Nachkriegszeit immer weiter professionalisiert.<br />

Sie umfassten im Jahr 1964 neben<br />

der Beratung und der Überwachung<br />

von Unfallverhütungsmaßnahmen<br />

vor Ort die Untersuchung<br />

von Unfällen, die Auswertung von<br />

Unfallmeldungen, Vorträge und<br />

andere Informationsmaßnahmen<br />

zu Sicherheitsfragen und die<br />

Schulung von Sicherheitsbeauftragten.<br />

Beraten und informieren,<br />

wie man die komplexen gesetzlichen<br />

Regelungen sicher und<br />

sinnvoll umsetzt, ist auch heute<br />

noch das Kerngeschä� der hoch<br />

quali�zierten Experten. Ergibt eine<br />

Betriebsbegehung einen eindeutigen<br />

Regelverstoß, müssen<br />

sie aber auch entschieden durchgreifen<br />

können – schließlich kann<br />

es bei Sicherheitsmängeln um<br />

Gesundheit und Leben der Beschä�igten<br />

gehen. Heute sind<br />

viele technische Aufsichtsbeamte<br />

auch in die Ö�entlichkeitsarbeit<br />

eingebunden, etwa wenn es darum<br />

geht, systematisch typische<br />

Unfallbeispiele zu sammeln, die<br />

sich für Schulungen einsetzen<br />

lassen.<br />

Geschä�sbericht <strong>2011</strong>

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