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NaturschutzReport - LBV-München

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<strong>NaturschutzReport</strong><br />

Zeitschrift der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe <strong>München</strong><br />

Entgelt bezahlt<br />

85283 Wolnzach<br />

Deutsche Post<br />

<strong>LBV</strong><br />

• Die Stadtamsel<br />

• Interview:<br />

Hans Flieger<br />

2. Halbjahr 2007 · 2,– €<br />

ISSN: 1614-305<br />

• Alle Veranstaltungen


Gotland Kathedrale Visby<br />

Piemont und Aostatal<br />

05.07. – 15.07.07<br />

mit Barbara Peters<br />

Wanderungen im „Land am Fuß<br />

der Berge“ und auf Traumwegen<br />

im Schatten des Mont Blanc.<br />

Normandie & Bretagne<br />

09.07. – 19.07.07<br />

mit Dr. Michael Groß<br />

Burgen, Abteien und Kathedralen bilden<br />

die Wahrzeichen dieser Kulturlandschaft,<br />

deren landschaftliche Schönheit Sie bei<br />

leichten Küstenwanderungen erleben.<br />

Kein Wunder, dass diese Region die Maler<br />

des Impressionismus magisch anzog!<br />

Wanderbares Thüringen<br />

14.08. – 21.08.07<br />

&<br />

Unstruttal – rund um Naumburg<br />

21.08. – 26.08.07<br />

mit Birgit Anzenberger<br />

Die Mitte Deutschlands erwartet Sie mit<br />

hochrangiger Kultur und bezaubernder<br />

Natur. Mit Besuch der Thüringischen<br />

Landesausstellung „Hl. Elisabeth“.<br />

Zittauer Gebirge<br />

22.08. – 29.08.07<br />

mit Dr. Jochen Schütze<br />

Der Naturpark Zittauer Gebirge ist ein<br />

landschaftliches Kleinod, das an Polen<br />

und Tschechien grenzt. Sie besichtigen<br />

unter anderem die einzigen, in Deutschland<br />

erhaltenen Fastentücher und die<br />

berühmten Damastwebereien, die Gärten<br />

von Görlitz und das Kloster Marienthal<br />

Radreise Gotland<br />

28.08. – 04.09.07<br />

Leitung: Dr. Michael Corsten<br />

Erleben Sie Schönheit dieser Schwedischen<br />

Region und die verschiedensten<br />

Kulturschätze der Insel von ihrer mittelalterlichen<br />

Hauptstadt Visby aus.<br />

Und vieles mehr!!!!<br />

Unser Name ist unser Konzept<br />

Menschen verstehen · Kultur erleben · Natur genießen<br />

„Das schönste am Wandern ist das beflügelte Gehen“<br />

Wandern durch<br />

Traumlandschaften<br />

Nicht wohin man reist ist von Belang, sondern die<br />

Art wie man reist. In Bewegung aber ohne Eile erschließt<br />

sich die ganze Schönheit einer Region. So zu<br />

reisen macht empfänglich für die unterschiedlichsten<br />

Eindrücke und bewahrt das Erlebte in der Erinnerung.<br />

Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich ein Erlebnis: Es war ein<br />

schöner Frühlingssonntag in <strong>München</strong>. Die Stadt leerte sich<br />

südwärts, ich war auch dabei. Schon nach kurzer Zeit war ich<br />

auf einem Wanderweg, der mich durch Wälder und Wiesen und<br />

zuletzt eine Kuppe hinaufführte, die mich ordentlich ins Schwitzen<br />

brachte. Am Ende der Steigung sah ich eine Ansammlung von Wanderern<br />

und Radlern, die, so mein erster Gedanke, erst mal Luft holen<br />

mussten. Aber nein, die Anhöhe gab den Blick frei auf ein Szenarium, das<br />

schöner nicht hätte gemalt werden können: Das frische Grün der oberbayerischen<br />

Voralpenlandschaft, gespickt mit blühenden Obstbäumen, mit den für die Landschaft<br />

typischen Zwiebeltürmen der Kirchen und begrenzt von der noch verschneiten Alpenkette.<br />

Bei solch einem Anblick muss man stehen bleiben und staunen!<br />

Ich war mir nicht mehr im Klaren darüber gewesen, wie schön und beglückend ein solcher<br />

Moment ist, in dem man die Früchte seiner „Arbeit“ mit einem zufriedenen Seufzer<br />

und dem Blick in die Weite einer grandiosen Berglandschaft genießen kann. Und plötzlich<br />

taten sie mir leid, die „Autotouristen“, die von solch einem Wunder höchstens im<br />

Vorbeifahren ein „Zipfelchen“ erhaschen können.<br />

Alle Anstrengung war verflogen, das Herz voller Euphorie und beflügelten Schrittes<br />

machte ich mich auf den Rückweg. Plötzlich waren die Wiesen, durch die ich zuvor<br />

schon gegangen war, nicht mehr nur Wiesen, sondern bunt hingetupfte Meisterwerke, an<br />

denen sich Bienen und Schmetterlinge berauschen. Der Wald von vorhin war nicht mehr<br />

nur ein Wald, sondern eine kleines Universum voller Düfte und Laute. Ich atmete den<br />

harzigen Geruch der Kiefern und spürte die frische Kühle eines plätschernden Gebirgsbaches.<br />

Fürwahr, Wandern beflügelt!<br />

Freyburg Herzogl. Weinberg<br />

Aostatal<br />

Bewegung vertieft<br />

Dieses oberbayerische Sonntagserlebnis lässt sich mühelos auf andere Landschaften<br />

übertragen. An Stelle der Berge das Meer, an Stelle der barocken Kirche ein byzantinisches<br />

Kloster, an Stelle eines Biergartens eine lauschige Taverne. Egal in welchem Land<br />

und egal zu welcher Zeit, erst die Bewegung – sei es beim Wandern oder beim Rad fahren<br />

– erschließt die ganze Schönheit einer Region. Ist unser Körper in Bewegung, sind es<br />

auch unsere Gedanken. Sie verarbeiten Gesehenes und Gehörtes und vertiefen alle Eindrücke.<br />

Nicht umsonst haben Philosophen und Gelehrte die Bewegung als wichtigen<br />

Begleiter der Gedanken verstanden. Aristoteles lehrte im Gehen und Thomas Bernhard<br />

sagte „Gehen und Denken stehen in einem ununterbrochenen Vertrauensverhältnis<br />

zueinander“.<br />

Ganzheitliches Reisen<br />

Wer eine Reise zu Fuß oder mit dem Rad unternimmt, tut sich in vielfältiger Weise Gutes.<br />

Geist und Herz werden durch die Schönheiten, die man sieht, erfreut und der Gesundheit<br />

ist Bewegung in jeder Hinsicht zuträglich. Eine positiver Effekt körperlicher Betätigung ist<br />

auch, dass danach die Spezialitäten aus Küche und Keller noch einmal so gut schmecken!<br />

MKN Reisen GmbH<br />

Fürstenriederstraße 109 • 80686 <strong>München</strong><br />

Tel.: 0 89 / 56 82 02 78 • Fax: 0 89 / 58 93 92 73<br />

E-Mail: reisen@mkn-aktivreisen.de • Internet: www.mkn-aktivreisen.de


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Seit vielen Jahren warnen<br />

wir Naturschützer<br />

vor den Folgen der globalen<br />

Umweltzerstörung.<br />

Jetzt endlich werden diese<br />

Probleme in der breiten<br />

Öffentlichkeit wahrgenommen.<br />

Sogar die UNO<br />

warnt nun vor den verheerenden<br />

Folgen des Klimawandels<br />

in ungekannter<br />

Deutlichkeit: Hungersnöte,<br />

Flutkatastrophen<br />

und ein beschleunigtes<br />

Artensterben werden vorausgesagt<br />

– ein wahrer<br />

Fahrplan zur Apokalypse,<br />

der zum Handeln zwingen<br />

sollte. Der volkswirtschaftliche<br />

Schaden dieser<br />

Katastrophen wird allein<br />

für das Jahr 2005 auf mehr<br />

als 250 Milliarden US-Dollar<br />

geschätzt!<br />

Die Gefahr droht dabei<br />

nicht nur durch den übermäßigenEnergieverbrauch<br />

der reichen Länder,<br />

sondern auch durch<br />

die Vernichtung natürlicher<br />

Ressourcen in den<br />

armen Ländern – zum<br />

Beispiel durch die Rodung<br />

der Regenwälder.<br />

Ein beherztes Handeln<br />

unserer Politiker sollte die<br />

sofortige Antwort auf<br />

diese Bedrohungen sein.<br />

Es wäre unverantwortlich,<br />

unseren Kindern all diese<br />

ungelösten Probleme zu<br />

hinterlassen! Gerade weil<br />

Veränderungen in der<br />

Atmosphäre auch bei<br />

sofortigem Handeln und<br />

Gegensteuern erst nach 30<br />

Jahren wirksam würden.<br />

Eine Fülle von Entscheidungen<br />

müsste getroffen<br />

werden, zum Beispiel: für<br />

eine Neuauflage der Ökosteuer,<br />

für eine stärkere<br />

Förderung der Kraft-Wärmekoppelung,<br />

für eine<br />

Stammtisch<br />

Gasthaus Gartenstadt<br />

Naupliastr. 2 • 81547 <strong>München</strong><br />

Jeden letzten Donnerstag<br />

des Monats ab 19 Uhr<br />

Besteuerung des Flugbenzins,<br />

gegen die 3. Startbahn<br />

am Münchner Flughafen<br />

und für ein Tempolimit.<br />

Auf keinen Fall<br />

kann der Wiedereinstieg<br />

in die Atomkraft die<br />

Lösung unserer Energieprobleme<br />

sein!<br />

Aber auch beim eigenen<br />

Verhalten sollten unsere<br />

Regierenden ansetzen:<br />

Der Dienstwagen-Fuhrpark<br />

des Bundes und seiner<br />

Bediensteten verbraucht<br />

mehr Sprit als je<br />

zuvor, die Motorenleistung<br />

steigt an. Es reicht<br />

nicht aus, dass wir Bürger<br />

uns um umweltfreundliches<br />

Verhalten bemühen,<br />

auch von Seiten der Politik<br />

möchten wir endlich<br />

Konsequenzen aus dem<br />

UNO-Bericht sehen.<br />

Unsere Kreisgruppe<br />

setzt sich – mit Ihrer Hilfe<br />

– in vielen Projekten für<br />

Natur und Umwelt ein.<br />

Viel Spaß beim Lesen<br />

wünscht<br />

Ihre<br />

Dr. Irene Frey-Mann,<br />

1. Vorsitzende<br />

Vortragsabende<br />

Löwenbräukeller<br />

Stiglmaierplatz 1 • 80335 <strong>München</strong><br />

Aktuelle Termine<br />

im Veranstaltungsprogramm<br />

Inhalt<br />

Editorial. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

Stadtleben: Wie Amseln mit dem<br />

Stress in Städten umgehen . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Vogelfalle Glas<br />

– der Tod kommt im Flug. . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Das <strong>LBV</strong>-Interview: Hans Flieger . . . . . . . . . . 7<br />

Vogelkundliche Notizen 2006 . . . . . . . . . . . 10<br />

Die Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt/Land . . . . 12<br />

Letzte Haiden in <strong>München</strong><br />

– Kulturerbe vor dem Aus . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Interessante botanische<br />

Neufunde in <strong>München</strong> seit 2001 . . . . . . . . . 15<br />

Viele Vogelarten sind noch da. . . . . . . . . . . 16<br />

Die Stadtfüchse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Fortbildung für unsere<br />

KindergruppenleiterInnen. . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Beobachtungen an einem<br />

Baumfalkenbrutplatz. . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Der Arbeitskreis Natur in der Stadt. . . . . . . 22<br />

„Exotik“ – auch bei uns! . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Der Falter des Jahres: das<br />

Landkärtchen (Araschnia levana) . . . . . . . . 25<br />

Erfolgreicher Messeauftritt<br />

der Kreisgruppe <strong>München</strong> . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Saatkrähenkolonien sind Lebensräume<br />

für unterschiedliche Vogelarten . . . . . . . . . 27<br />

Neues aus der Bibliothek . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

UNESCO und Bayerisches Umweltministerium<br />

ehren das Projekt „Neue<br />

<strong>LBV</strong>-Kindergruppen für <strong>München</strong>“. . . . . . . 29<br />

Alles völlig neu bei der NAJU <strong>München</strong>. . . . . 30<br />

Arbeit benachbarter Kreisgruppen . . . . . . . 31<br />

Dachau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Ebersberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Erding . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Miesbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Naturkundliche Führungen und<br />

Vorträge des <strong>LBV</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Landesbund für<br />

Vogelschutz in Bayern e.V.<br />

2/ 2007<br />

Verband für Arten- und Biotopschutz · NABU-Partner Bayern<br />

Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt und Land<br />

Klenzestraße 37, 80469 <strong>München</strong><br />

Telefon 0 89 / 20 02 70-6<br />

Telefax 0 89 / 20 02 70-88<br />

E-Mail info@lbv-muenchen.de<br />

www.lbv-muenchen.de<br />

Naturschutzzentrum<br />

Klenzestr. 37, 80469 <strong>München</strong><br />

Mo. – Fr. 13 – 18 Uhr<br />

Telefon 0 89 / 20 02 70-6<br />

Telefax 0 89 / 20 02 70-88<br />

Spenden-Konto<br />

Stadtsparkasse<br />

<strong>München</strong><br />

Konto-Nr. 100 107 911<br />

BLZ 701 500 00


2<br />

Es besteht kein Zweifel, dass die menschliche Zivilisation<br />

– besonders seit der industriellen Revolution<br />

– einen negativen Einfluss auf die Artenvielfalt von<br />

Pflanzen und Tieren gehabt hat. Die Überfischung<br />

der Weltmeere, die Jagd, die Zerstörung von natürlichen<br />

Ökosystemen durch Landwirtschaft und Zersiedelung<br />

sowie die Verwendung von Pestiziden und<br />

Herbiziden, forderten und fordern alle ihren Tribut –<br />

ganz besonders von den Wirbeltieren.<br />

Aber es gibt nicht nur<br />

schlechte Nachrichten.<br />

Viele Tier- und Pflanzenarten<br />

haben sich in<br />

unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zum Menschen<br />

erfolgreich niedergelassen.<br />

Diese so genannten<br />

Kulturfolger haben sich<br />

scheinbar an den neuen<br />

Stress, die von Menschen<br />

geförderten Futterquellen,<br />

die neuen Räuber und<br />

andere Bedrohungen in<br />

den Städten und ihren<br />

Ballungsräumen angepasst.<br />

Dieser Verstädterungsprozess<br />

ermöglicht<br />

es Wissenschaftlern wertvolle<br />

– und manchmal<br />

unerwartete – Erkennt-<br />

nisse über ökologische<br />

und evolutionäre Prozesse<br />

zu sammeln. Weil die<br />

Anpassungen an das<br />

Stadtleben sehr schnell<br />

vonstatten gehen müssen,<br />

sind Städte in mancher<br />

Hinsicht ideale „Freilandlaboratorien“,<br />

um die<br />

natürlichen Selektionsvorgänge<br />

zu untersuchen.<br />

Vom Waldbewohner<br />

zur Stadtamsel<br />

Zu den vielen Tierarten,<br />

die unsere Städte erfolgreich<br />

besiedelt haben,<br />

gehört auch die Amsel.<br />

Jedoch war das nicht<br />

immer so. Die Amsel war<br />

2/ 2007<br />

Stadtnatur<br />

Stadtleben: Wie Amseln mit dem<br />

Stress in Städten umgehen<br />

ursprünglich ein scheuer<br />

Waldbewohner. Seit<br />

Anfang des neunzehnten<br />

Jahrhunderts haben<br />

Amseln aber in zunehmendem<br />

Maße Dörfer<br />

und Städte besiedelt. Die<br />

Art ist heute von dort<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

Im Zuge dieser Verstädterung<br />

haben solche Amseln<br />

ihre Lebensweise im Vergleich<br />

zu den im Wald<br />

vorkommenden Amseln<br />

in vielfältiger Weise geändert.<br />

Einer der auffälligsten<br />

Unterschiede zwischen<br />

Stadt- und Waldamseln<br />

ist die hohe Brutdichte<br />

in Städten. Weiterhin<br />

sind Stadtamseln zahmer,<br />

sie beginnen früher am<br />

Tag mit ihrer Aktivität<br />

und beenden sie später.<br />

Die Brutsaison der Stadtamseln<br />

beginnt früher im<br />

Jahr, sie haben mehr Bruten<br />

pro Saison, und ziehen<br />

deshalb mehr Junge auf.<br />

Auch die Zugtendenz der<br />

Stadtamseln ist weniger<br />

ausgeprägt als bei Wald-<br />

Teilalbinos und Albinos sind in der Stadt häufiger als im Wald Foto: Heinz Tuschl<br />

amseln, außerdem kommen<br />

mehr Albinos in<br />

Städten vor.<br />

Diese und andere<br />

Unterschiede in der Populationsdynamik<br />

und im<br />

Verhalten sind für manche<br />

Städte gut dokumentiert.<br />

Bis heute ist aber weniger<br />

klar, welche Ursachen sie<br />

haben. Hier bieten sich<br />

zwei Erklärungsmöglichkeiten<br />

an: Erstens könnten<br />

die Unterschiede auf den<br />

unterschiedlichen<br />

Umweltbedingungen (z.B.<br />

Ernährungssituation,<br />

Klima, Licht), denen<br />

Stadt- und Waldamseln<br />

ausgesetzt sind, beruhen.<br />

Zweitens könnten die<br />

Unterschiede in einer<br />

unterschiedlichen genetischen<br />

Ausstattung der<br />

beiden Populationen<br />

begründet sein. D.h., die<br />

in die Stadt eingewanderten<br />

Amseln könnten sich<br />

durch mikroevolutionäre<br />

Prozesse an die besonderen<br />

Bedingungen in der<br />

Stadt angepasst haben.<br />

Potentieller<br />

Stressfaktor:<br />

die Stadt<br />

Eines ist auf jeden Fall<br />

offensichtlich: Stadtamseln<br />

scheinen vom<br />

Lebensraum Stadt wegen<br />

des wärmeren Mikroklimas<br />

und des erhöhten<br />

Nahrungsangebotes deutlich<br />

zu profitieren. Auf<br />

der anderen Seite aber<br />

sind sie auch vielen neuen<br />

und potenziell stressvollen<br />

Situationen ausgesetzt,<br />

wie z.B. der permanenten<br />

Präsenz des Menschen,<br />

einer hohen Dichte an<br />

Haustieren, einem erhöhten<br />

Lärm- und Lichtpegel<br />

sowie dem starken Stadtverkehr.


Stadtnatur<br />

Wirbeltiere – so auch<br />

der Mensch – bewältigen<br />

solche ungünstigen<br />

Umweltbedingungen mit<br />

einer akuten Stress-Antwort.<br />

Diese zeichnet sich<br />

durch die rasche Ausschüttung<br />

von so genannten<br />

Stresshormonen, den<br />

„Glukokortikoid-Steroid-<br />

Hormonen“ aus. Die<br />

unmittelbare, aber kurzzeitige<br />

Ausschüttung dieser<br />

Hormone wird als<br />

nützliche Anpassung<br />

betrachtet. Denn sie hilft,<br />

bestimmte verhaltensphysiologische<br />

Änderungen<br />

auszulösen, um auf den<br />

akuten Stressfaktor<br />

schnell reagieren zu können.<br />

Unter anhaltenden<br />

Stresssituationen aber<br />

können die chronisch<br />

erhöhten Stresshormone<br />

erhebliche gesundheitliche<br />

Folgen haben: So können<br />

sie Fortpflanzung,<br />

Immunabwehr und Hirnfunktion<br />

beeinträchtigen.<br />

Folglich würden Tiere, die<br />

in Städten leben, unter<br />

den urbanen Bedingungen<br />

deutlich leiden, wenn<br />

sie ihre Stressantwort<br />

nicht den Stadtbedingungen<br />

angepasst hätten.<br />

Trotz Stress –<br />

Stadtamseln<br />

bleiben gelassen<br />

Verhaltensänderungen<br />

von Stadtvögeln sind, wie<br />

bereits erwähnt, öfters<br />

dokumentiert worden.<br />

Bekannt ist unter anderem<br />

die erhöhte Zahmheit von<br />

Stadtamseln im Vergleich<br />

zu ihren Verwandten aus<br />

„natürlichen“ Habitaten.<br />

Unbekannt war bis jetzt<br />

aber, ob das Stadtleben<br />

auch von Änderungen in<br />

der physiologischen<br />

Stressantwort begleitet ist.<br />

Sollte das der Fall sein,<br />

dann wäre folgende Frage<br />

zu klären: Beruht die<br />

Anpassung der Stadtamseln<br />

auf individueller Flexibilität<br />

oder ist sie das<br />

Ergebnis mikroevolutio-<br />

närer Veränderungen, die<br />

im Zuge der Verstädterung<br />

entstanden sind?<br />

Um dieser Frage nachzugehen,<br />

haben wir am<br />

Max-Planck-Institut für<br />

Ornithologie in Andechs/<br />

Seewiesen Nestlinge der<br />

Amsel aus <strong>München</strong> und<br />

einem 40 Kilometer von<br />

<strong>München</strong> entfernten<br />

Waldgebiet von Hand aufgezogen.<br />

Beide Gruppen<br />

hielten wir über einen<br />

Zeitraum von einem Jahr<br />

zusammen in einem<br />

Vogelraum. Die Vogelgruppen<br />

lebten somit<br />

unter exakt denselben<br />

kontrollierten Umweltbedingungen,<br />

und zwar<br />

sowohl während ihrer<br />

Entwicklungsphase als<br />

auch später während des<br />

Experiments.<br />

Im ersten Herbst und<br />

im ersten Winter sowie im<br />

darauf folgenden ersten<br />

Frühjahr setzten wir die<br />

Stadt- und Waldamseln<br />

jeweils unter gleichen<br />

standardisierten Bedingungen<br />

einer akuten<br />

Stresssituation aus und<br />

sammelten währenddessen<br />

Blutproben, um die<br />

Konzentration von Kortikosteron,<br />

dem Stresshormon<br />

von Vögeln, zu<br />

bestimmen. Unter normalen,<br />

d.h. „stressfreien“,<br />

Bedingungen unterschieden<br />

sich Stadt- und Waldamseln<br />

nicht in ihrer<br />

Kortikosteron-Ausschüttung.<br />

Auch zeigten beide<br />

Gruppen eine ähnlich<br />

akute hormonelle Stress-<br />

Antwort während ihres<br />

ersten Herbstes.<br />

Dies änderte sich jedoch<br />

drastisch während des<br />

ersten Winters und des<br />

ersten Frühjahrs: Stadtamseln<br />

zeigten nun eine<br />

gegenüber den Waldamseln<br />

deutlich verminderte<br />

Stressantwort.<br />

Diese Ergebnisse belegen<br />

erstmals, dass das<br />

Stadtleben verhaltensphysiologische<br />

Mechanismen,<br />

die zum Überleben not-<br />

2/ 2007<br />

Auf einem Blumenkasten sitzendes flügges Amseljunges<br />

Foto: Ingo Teich<br />

wendig sind, in Wildtieren<br />

deutlich verändert.<br />

Eine solche reduzierte<br />

hormonelle Stressantwort<br />

könnte allgegenwärtig<br />

und vermutlich bei vielen<br />

Tierarten, die in Städten<br />

erfolgreich leben, erforderlich<br />

sein. Weiterhin lassen<br />

die Ergebnisse vermuten,<br />

dass der Unterschied<br />

in der hormonellen Stressantwort<br />

zwischen Stadtund<br />

Waldamseln genetisch<br />

festgelegt ist. Er ist<br />

wahrscheinlich das Ergebnis<br />

der extremen Selektionsfaktoren<br />

in der Stadt,<br />

wodurch jene Individuen<br />

einen Vorteil erlangen, die<br />

besser mit den „urbanen<br />

Stressfaktoren“ zurechtkommen.<br />

Offene Fragen<br />

Warum sich die beiden<br />

Vogelgruppen in ihrer<br />

Stressantwort nicht schon<br />

in ihrem ersten Herbst<br />

unterscheiden, ist eine<br />

Frage, die bis jetzt noch<br />

nicht beantwortet werden<br />

konnte. Möglicherweise<br />

wird die verringerte<br />

Stressantwort erst später<br />

im Leben ausgebildet.<br />

Eine weitere Frage ist, ob<br />

auch frei lebende Stadtamseln<br />

eine verminderte<br />

physiologische Stressantwort<br />

im Vergleich zu<br />

ihren Artgenossen in den<br />

Wäldern zeigen. Diese<br />

Fragen werden derzeit an<br />

unserem Institut unter-<br />

3<br />

sucht. Es wurde mehrfach<br />

spekuliert, dass die VerstädterungVerhaltensstrategien<br />

von Tieren grundlegend<br />

beeinflusst. Deshalb<br />

wird außerdem an unserem<br />

Institut getestet, ob<br />

das Leben in der Stadt die<br />

allgemeine Charakteranlage<br />

von Stadtamseln – vergleichbar<br />

mit den Persönlichkeitsprofilen,<br />

wie sie<br />

von Menschen geläufig<br />

sind – verändert hat. Dazu<br />

muss geprüft werden, ob<br />

die zugrunde liegenden<br />

physiologischen Mechanismen<br />

verändert sind.<br />

Unsere Forschung wird<br />

dabei von der Volkswagen-Stiftung<br />

finanziell<br />

unterstützt.<br />

Die Forschungsergebnisse<br />

sollen unser<br />

limitiertes Wissen über<br />

die ökologischen und evolutionären<br />

Konsequenzen<br />

der weltweit zunehmenden<br />

Verstädterung erweitern.<br />

Originalveröffentlichung:<br />

PARTECKE, J.,<br />

SCHWABL, I. AND<br />

GWINNER, E. (2006):<br />

Stress and the city:<br />

Urbanization and its<br />

effects on the stress<br />

physiology in European<br />

blackbirds Ecology, 87(8),<br />

1945–1952.<br />

Dr. Jesko Partecke, Max-<br />

Planck-Institut für Ornithologie,<br />

Andechs/Seewiesen,<br />

Email: partecke@orn.mpg.de


4<br />

Bauen mit Glas ist auf dem Vormarsch. Doch die<br />

Verwendung des zunehmend beliebten Baustoffes<br />

kostet viele Vögel das Leben: 250.000 Scheibenopfer<br />

schätzt man Tag für Tag – allein in Europa. Doch Glasverwendung<br />

und Vogelschutz muss kein Widerspruch<br />

sein – der <strong>LBV</strong> versucht im Rahmen des Projektes<br />

„Artenschutz an Gebäuden“ durch gezielte Information<br />

die Problematik zu entschärfen.<br />

Glasarchitektur auf<br />

dem Vormarsch<br />

In <strong>München</strong> boomt der<br />

Bau. Überall wird mit<br />

modernen Neubauten<br />

nachverdichtet. Alte<br />

Gebäude werden modernisiert,<br />

mit architektonischen<br />

Mitteln aufgepeppt<br />

und den heutigen Ansprüchen<br />

an modernen Wohnraum<br />

angepasst. Wer sich<br />

dabei genau umsieht,<br />

wird schnell feststellen,<br />

dass an Glas als Werkstoff<br />

und Gestaltungsmittel<br />

kein Weg mehr vorbei<br />

führt. Ob Eigenheim oder<br />

Cityloft, Gewerbebau,<br />

Schule oder Museum – die<br />

Verwendung von Glas in<br />

der Architektur scheint<br />

heute unverzichtbar.<br />

Der Werkstoff findet<br />

nicht nur Anwendung<br />

beim klimagerechten<br />

Bauen, wenn Sonnenlicht<br />

hinter großen Glasflächen<br />

„gefangen“ wird, um die<br />

Umwandlung von Lichtenergie<br />

in Wärme zu nutzen.<br />

Der Einbau breiter<br />

Fensterfronten lässt<br />

Wohn- und Arbeitsräume<br />

hell und freundlich wirken.<br />

Kleinbauwerke wie<br />

Aufzüge, Telefonzellen<br />

2/ 2007<br />

Vogelfalle Glas<br />

– der Tod kommt im Flug<br />

Flug und Leben dieses Amselweibchens endeten an einer<br />

Glasscheibe Foto: Sylvia Weber<br />

und Wartehäuschen werden<br />

aus Sicherheitsgründen<br />

als allseitig einsehbare<br />

Glaskonstruktionen<br />

ausgeführt. Um auch<br />

stark lärmbelastete Flächen<br />

bebauen zu können,<br />

werden Lärmschutzmaßnahmen<br />

zur Auflage<br />

gemacht. Damit die<br />

Wohnqualität hinter<br />

meterhohen Wänden<br />

erträglich wird, greift man<br />

auch hier immer öfter auf<br />

Glas zurück. Und nicht<br />

zuletzt ist Glas auch ein<br />

gerne verwendetes Gestaltungsmittel,<br />

um Fassaden<br />

und Baukörper leicht und<br />

transparent wirken zu lassen.<br />

Tödliche Illusion<br />

Doch der Vormarsch<br />

der gläsernen Bauten stellt<br />

eine wachsende Gefahr<br />

für die Vogelwelt dar.<br />

Denn Vögel können Glasscheiben<br />

nicht als Hindernis<br />

erkennen. Sie nehmen<br />

lediglich Himmel und<br />

Landschaft dahinter wahr<br />

oder aber die Grünstrukturen,<br />

die sich in den<br />

Scheiben spiegeln. Beim<br />

Anflug dieser Schein-<br />

Landschaften prallen sie<br />

mit hoher Geschwindigkeit<br />

gegen eine Wand aus<br />

Glas. Eine tödliche Illusion,<br />

die täglich schätzungsweise<br />

250.000 Vögel<br />

in Europa das Leben<br />

kostet. Um die Zahl ein<br />

wenig anschaulich zu<br />

machen: Aneinandergereiht<br />

ergäben die Vogelkörper<br />

etwa eine Strecke<br />

von 37,5 Kilometern. Das<br />

Artenschutz an Gebäuden<br />

entspricht der Entfernung<br />

von <strong>München</strong> nach Freising.<br />

Und das Tag für Tag!<br />

Unter den Scheibenopfern<br />

finden sich nicht nur<br />

„Allerweltsvögel“. Insgesamt<br />

dürften 80 Vogelarten<br />

allein in Deutschland<br />

betroffen sein, darunter<br />

auch seltene Arten wie<br />

Eisvogel, Schleiereule und<br />

Pirol.<br />

Dabei ist die Zahl der<br />

gefundenen Vogelkadaver<br />

meist nur ein Bruchteil<br />

der tatsächlich verunglückten<br />

Vögel. Führt die<br />

Kollision mit der Scheibe<br />

nicht sofort zum Tod, sterben<br />

die Vögel später<br />

andernorts an ihren inneren<br />

Verletzungen oder<br />

werden Opfer von Beutegreifern.<br />

Katzen, Marder<br />

und Rabenvögel suchen<br />

Unglücksstellen regelmäßig<br />

nach Opfern ab und<br />

entfernen die Kadaver,<br />

bevor Menschen überhaupt<br />

darauf aufmerksam<br />

werden. Vor allem im<br />

Frühjahr und Herbst, zur<br />

Zeit von Balz und Vogelzug,<br />

nehmen Vogelunfälle<br />

an Glasflächen dramatisch<br />

zu.<br />

Vogelschlag?<br />

Bei uns nicht!<br />

Tote Vögel vor modernen<br />

Fassaden sind kein<br />

Aushängeschild. So mancher<br />

repräsentative Glaspalast<br />

wurde deshalb<br />

schon zum Streitpunkt<br />

zwischen Bauherrn und<br />

Architekt. Fragt man<br />

genauer nach, hat sich<br />

kaum ein Betroffener vor-<br />

Vogelnotruf<br />

Dr. Wolfgang Waschkowski<br />

Tel. 0 87 54 / 96 91 22<br />

Ewald Hortig, Tel. 0 89 / 7 91 61 37<br />

Gerhard Wendl, Tel. 0 89 / 80 28 08


Artenschutz an Gebäuden<br />

her Gedanken zum Vogelschutz<br />

gemacht. Die von<br />

Glasscheiben ausgehende<br />

Gefahr für die Vogelwelt<br />

wird regelmäßig unterschätzt,<br />

die Notwendigkeit<br />

der Glasverwendung<br />

in den Vordergrund<br />

geschoben.<br />

Ist der Schaden dann<br />

da, behilft sich mancher<br />

mit Schönreden und Vertuschungsversuchen.<br />

„Nur zwei oder drei Vögel<br />

im Jahr“ verunglücken<br />

angeblich an meterhohen<br />

Glaswänden ausgesuchter<br />

Objekte. Da mutet es<br />

schon komisch an, wenn<br />

nach Beobachtung von<br />

Anwohnern der Hausmeister<br />

täglich im Morgengrauen<br />

die Wand nach<br />

Kadavern absucht, um<br />

diese klammheimlich zu<br />

entsorgen.<br />

Tatsächlich ist in vielen<br />

Fällen eine „Beweisführung“<br />

nötig, um endlich<br />

Abhilfe zu schaffen. Denn<br />

nachträgliche Maßnahmen<br />

sind teuer, weniger<br />

effizient und werden von<br />

Bauherrn und Nutzern oft<br />

abgelehnt, weil sie „die<br />

Architektur verschandeln“.<br />

Oft wird darauf<br />

gesetzt, dass sich das Problem<br />

„von selbst löst“<br />

oder anfängliche Proteste<br />

abflauen. Wir bitten deshalb<br />

betroffene Anwohner<br />

und Vogelfreunde, entsprechende<br />

Fälle so<br />

schnell wie möglich zu<br />

dokumentieren – mittels<br />

Fotoapparat oder indem<br />

die Funde mit Datum, Art<br />

und Ort notiert werden.<br />

Kombiniert mit entsprechendenPresseveröffentli-<br />

Spendenkonto:<br />

Landesbund<br />

für Vogelschutz<br />

Konto-Nr.: 100 107 911<br />

BLZ: 701 500 00<br />

Kennwort:<br />

Gebäudebrüter<br />

chungen können so im<br />

Härtefall die Verantwortlichen<br />

zum Umdenken<br />

und Handeln bewegt werden.<br />

Glasverwendung<br />

und Vogelschutz<br />

sind vereinbar<br />

Besser ist natürlich, es<br />

gar nicht erst so weit kommen<br />

zu lassen. Deshalb<br />

setzt der <strong>LBV</strong> <strong>München</strong><br />

mit seinem Projekt Artenschutz<br />

an Gebäuden auf<br />

Information und Beratung<br />

im Vorfeld von Baumaßnahmen.<br />

Um möglichst<br />

viele Bauherren und<br />

Architekten zu erreichen,<br />

wurde der Münchner<br />

Lokalbaukommission ein<br />

Informationsblatt zum<br />

Vogeltod an Glasscheiben<br />

übergeben – diese Information<br />

wird bei Bauvorhaben<br />

mit geplanter großmaßstäblicherGlasverwendung<br />

den Genehmigungsunterlagenbeigelegt.<br />

Planern und Bauherrn<br />

werden so die Sinne<br />

für die Problematik von<br />

Glasverwendung und<br />

Vogelschutz geschärft – zu<br />

einem Zeitpunkt, da<br />

Änderungen und Modifizierungen<br />

noch möglich<br />

sind.<br />

Denn es gibt bereits<br />

heute Möglichkeiten, Glas<br />

zu verwenden, ohne den<br />

Tod tausender Vögel in<br />

Kauf nehmen zu müssen.<br />

Die Schweizer Vogelschutzwarte<br />

und die Wiener<br />

Umweltanwaltschaft<br />

haben in Untersuchungen<br />

bewiesen, dass bestimmte<br />

Markierungen Glas für<br />

Vögel sichtbar machen.<br />

Die besten Ergebnisse<br />

wurden mit senkrechten<br />

Streifen erzielt, aber auch<br />

Raster, Karos, Punkte und<br />

Spinnenmuster bewirken<br />

diesen Effekt. Wenn die<br />

Markierungen entsprechend<br />

dicht aufgebracht<br />

sind, gilt das Motto:<br />

Erlaubt ist, was gefällt.<br />

Berücksichtigt man dies<br />

2/ 2007<br />

Eine Lärmschutzwand aus Glas in Haar: Hier verunglückten<br />

viele Vögel Foto: Sylvia Weber<br />

bereits in der Planung,<br />

erzielt man durch die heutigen<br />

modernen Glasbearbeitungsmethodenwetterfeste,<br />

dauerhafte und<br />

optisch ansprechende Flächen.<br />

So wurde in<br />

Linz/Österreich ein<br />

Museum komplett aus<br />

Glas errichtet – aber alle<br />

Scheiben sind dicht<br />

bedruckt mit Texten. Das<br />

sieht interessant aus, und<br />

wenn’s auch weder<br />

Mensch noch Vogel liest –<br />

es scheint zu wirken.<br />

Zur Problematik des<br />

Vogelschlags informierte<br />

sich das Architekturbüro<br />

bks Architekten bei uns:<br />

Für die 200 Meter lange<br />

Lärmschutzwand im<br />

Berufsschulzentrum an<br />

der Riesstraße in <strong>München</strong>/Moosach<br />

entschied<br />

man sich schließlich für<br />

den Einbau von Scheiben<br />

mit einer Markierung aus<br />

senkrechten, in Einzelpunkte<br />

aufgelösten Streifen.<br />

Die Markierung wird<br />

im Siebdruckverfahren<br />

5<br />

aufgebracht und ist so<br />

wetterfest und auf Dauer<br />

sichtbar.<br />

In einem anderen Fall<br />

könnten wir den Architekten<br />

zum Nachbessern<br />

bewegen: Eine gläserne<br />

Lärmschutzwand in Haar<br />

wurde durch das Aufbringen<br />

einer Rasterfolie gesichert.<br />

Dass diese Maßnahme<br />

wirkt, wurde uns vom<br />

Melder der Unglückswand<br />

bestätigt: Obwohl<br />

vorher etliche tote Vögel<br />

gesichtet worden waren,<br />

ging seit dem Aufbringen<br />

der Folie keine einzige<br />

Schreckensmeldung mehr<br />

ein.<br />

Vögel sehen anders<br />

Es wird auch bereits<br />

erforscht wie für den<br />

Menschen unsichtbare<br />

Markierungen auf Glas<br />

zur Problemlösung beitragen<br />

können. Dafür könnte<br />

die Fähigkeit von Vögeln<br />

genutzt werden, für uns<br />

nicht sichtbares UV-Licht


6<br />

2/ 2007<br />

Dieselbe Wand, nach der Aufbringung der Rasterfolie. Seither gab es keine Meldungen von Vogelopfern mehr<br />

wahrzunehmen. Die Versuchsreihen<br />

dazu laufen.<br />

Um die Sache zu<br />

beschleunigen, haben wir<br />

in Eigeninitiative Bauherren<br />

überzeugen können,<br />

eigene Freilandversuche<br />

dazu anzustellen. So<br />

wurde die von der Firma<br />

Stadler vertriebene „Vogelschutzfolie“,<br />

die auf der<br />

Basis von UV-Absorbern<br />

arbeitet und so versucht,<br />

durchsichtige Flächen für<br />

Vögel sichtbar zu machen,<br />

an zwei Problemobjekten<br />

aufgebracht. Tendenz bisher<br />

– positiv. Ein drittes<br />

Objekt wurde Anfang Mai<br />

„nachgerüstet“: Am Kinder-<br />

und Jugendtreff in<br />

der Feldbergstraße in Trudering<br />

war die Problematik<br />

Vogelschlag bereits<br />

während des Baus der<br />

neuen Mehrzweckhalle<br />

aufgefallen. Nun hat die<br />

Stadt <strong>München</strong> gehandelt<br />

und die etwa 70 Quadratmeter<br />

große Problemscheibe<br />

vollflächig mit<br />

Vogelschutzfolie bekleben<br />

lassen; wir alle sind jetzt<br />

gespannt auf die Ergebnisse<br />

dieses groß angelegten<br />

Praxistests.<br />

Auch die Mergentheimer<br />

Glaswerke bauen auf<br />

das besondere Sehvermögen<br />

von Vögeln und vertreiben<br />

ein Vogelschutzglas,<br />

das transparent ist<br />

und dennoch eine Reduzierung<br />

des Vogelschlags<br />

erwarten lässt: Durch die<br />

Kombination von UV-<br />

Reflexion und UV-<br />

Absorption.<br />

Solche Beispiele lassen<br />

hoffen. Wenn sie Schule<br />

machen, und wenn die<br />

Glasindustrie noch mehr<br />

Energie in die Entwicklung<br />

vogelfreundlicher<br />

Glasarten steckt, wird der<br />

„Vogelkiller Glas“ vielleicht<br />

eines Tages der Vergangenheit<br />

angehören.<br />

Der <strong>LBV</strong> wird jedenfalls<br />

weiterhin alles daran setzen,<br />

dieses Ziel so schnell<br />

als möglich zu erreichen.<br />

Sylvia Weber<br />

GESUCHT!<br />

Artenschutz an Gebäuden<br />

Foto: Sylvia Weber<br />

Schlupfwinkel<br />

von Mauersegler, Spatz & Co.<br />

Mauersegler, Rauch- und Mehlschwalbe,<br />

Haussperling, Dohle und Turmfalke<br />

brauchen unsere Hilfe.<br />

Bitte helfen Sie mit, diese Gebäudebrüter<br />

zu schützen: Melden Sie uns alle Bruten<br />

aus <strong>München</strong> und dem Landkreis!<br />

Meldebögen und Informationen<br />

gibt es in unserer Geschäftsstelle<br />

in der Klenzestraße 37 oder im Internet:<br />

www.lbv-muenchen.de/Aktuelles/25.5.2006<br />

Kontakt: Sylvia Weber<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70 83<br />

E-Mail: s-weber@lbv.de


Interview<br />

Das <strong>LBV</strong>-Interview: Hans Flieger<br />

In dieser Reihe sprechen wir mit Menschen, die<br />

sich in besonderer Weise für unsere Natur und<br />

Umwelt einsetzen. Anlässlich des fünfundzwanzigjährigen<br />

Bestehens der Kreisgruppe <strong>München</strong> sprach<br />

unsere 1. Vorsitzende, Dr. Irene Frey-Mann, mit dem<br />

Gründungsmitglied Hans Flieger. Hans Flieger war<br />

viele Jahre Vorstandsmitglied und Schatzmeister. Als<br />

Leiter des Arbeitskreises Nisthilfen und engagierter<br />

Naturschützer konnte er viele neue Mitglieder für<br />

den <strong>LBV</strong> gewinnen.<br />

Sie sind eines der Gründungsmitglieder<br />

unserer<br />

Kreisgruppe. In diesem Jahr<br />

feiern wir 25. Geburtstag<br />

mit etwa 5.000 Mitgliedern<br />

und einer Geschäftsstelle mit<br />

sechs Mitarbeitern. Im<br />

Gründungsjahr 1982 sah das<br />

wohl noch etwas anders aus?<br />

Am Anfang stand nur<br />

der Wunsch, sich für den<br />

Naturschutz zu engagieren.<br />

Klaus Georg Schulze,<br />

der ja dann zwanzig Jahre<br />

lang Vorsitzender war,<br />

wurde zum geistigen<br />

Vater unserer Kreisgruppe.<br />

Meine Frau und ich<br />

haben ihn von Anfang an<br />

bei der Umsetzung seiner<br />

Ideen unterstützt. Nach<br />

und nach kamen dann<br />

immer mehr Aktive hinzu.<br />

Klaus Georg Schulze war<br />

ein Organisationstalent.<br />

Das war die Voraussetzung<br />

dafür, dass sich die<br />

Kreisgruppe in wenigen<br />

Jahren enorm entwickelt<br />

hat und wir sehr schnell<br />

in der Öffentlichkeit<br />

wahrgenommen wurden.<br />

Er organisierte auch unsere<br />

erste „Geschäftsstelle“<br />

im Nebenraum eines Pilzladens<br />

in der Rumfordstraße.<br />

Dort konnten wir<br />

eine Ausstellung und eine<br />

Info-Stelle einrichten. Die<br />

Besitzerin des Pilzladens<br />

hat unter der Woche bei<br />

der Beratung der ersten<br />

Interessenten des <strong>LBV</strong><br />

mitgeholfen, an Samstagen<br />

haben wir die Info-<br />

Stelle ehrenamtlich<br />

betreut. Später konnten<br />

wir alle Räume übernehmen<br />

und ausbauen. Viele<br />

ehrenamtlich Aktive, die<br />

sich auch heute noch für<br />

den <strong>LBV</strong> engagieren,<br />

haben sich bereits damals<br />

beteiligt, z. B. Dr. Andreas<br />

Schulze, Familie Hortig,<br />

Familie Bauer, Dr. Eva<br />

Schneider, Werner Reuter,<br />

Herbert Bartl und Josef<br />

Willy.<br />

Als Sie mit Ihrem Engagement<br />

für den <strong>LBV</strong> begonnen<br />

haben, waren sie auch beruflich<br />

sehr eingespannt.<br />

Warum haben Sie sich trotzdem<br />

entschieden, ehrenamtlich<br />

für den Naturschutz<br />

einzutreten?<br />

Das Interesse für die<br />

Natur haben schon meine<br />

Eltern geweckt. Wir sind<br />

in meiner Kindheit gerne<br />

hinaus in den Wald<br />

gegangen, Pilze suchen<br />

oder Walderdbeeren<br />

pflücken.<br />

Nachdem ich meine<br />

Frau kennen gelernt hatte,<br />

wurde die Naturbeobachtung<br />

immer mehr zu<br />

unserem gemeinsamen<br />

Interesse. Was blüht denn<br />

da eigentlich am Wegrand,<br />

welche Vögel kommen<br />

bei uns vor? Diese<br />

einfachen Fragen eröffneten<br />

den Blick auf die Vielfalt<br />

der Natur. Wir gingen<br />

etwa an der Isar spazieren<br />

und beobachteten Enten<br />

mit unglaublicher Farbenpracht<br />

und andere in<br />

schlichtem Braun. Die<br />

Neugierde veranlasste uns<br />

2/ 2007<br />

Hans Flieger<br />

dann, das erste Vogelbestimmungsbuchanzuschaffen.<br />

1975 sind Sophie<br />

und ich dann über eine<br />

Vogelführung der Kreisgruppe<br />

Weilheim auf den<br />

<strong>LBV</strong> gestoßen. Wir sind<br />

gleich Mitglied geworden<br />

– für einen Jahresbeitrag<br />

von damals zwölf DM.<br />

Einige Jahre sind wir dann<br />

zu interessanten Exkursionen<br />

nach Weilheim gefahren,<br />

denn in <strong>München</strong> gab<br />

es noch nichts Vergleichbares.<br />

Bei einer dieser<br />

Führungen hat meine<br />

Frau Klaus Georg Schulze<br />

kennen gelernt. Die beiden<br />

waren sich einig, dass<br />

es sinnvoll und notwendig<br />

wäre, auch in <strong>München</strong><br />

eine Kreisgruppe zu<br />

gründen. Herr Schulze<br />

hatte sich dazu schon entschlossen<br />

und meine Frau<br />

hat spontan unsere Unterstützung<br />

zugesagt.<br />

7<br />

Beim <strong>LBV</strong> waren Sie von<br />

Anfang an als „die Fliegers“<br />

bekannt, weil Sie mit Ihrer<br />

Frau Sophie immer als aufeinander<br />

eingespieltes Duo<br />

aufgetreten sind. Wie wichtig<br />

war Ihre Frau für Ihr ehrenamtliches<br />

Engagement?<br />

Meine Frau war bei der<br />

Gründung der Kreisgruppe<br />

in <strong>München</strong> schon in<br />

Pension und hatte deshalb<br />

Zeit, Schatzmeisterin zu<br />

werden und Infostände zu<br />

betreuen. Ich habe sie,<br />

soweit es mein Beruf<br />

zuließ, dabei unterstützt.<br />

Dabei war es ein Glücksfall,<br />

dass wir beide die<br />

gleichen Interessen hatten.<br />

Darum sind wir wohl<br />

auch ein bisschen beneidet<br />

worden. Wenn ausnahmsweise<br />

einer von uns<br />

beiden alleine aufgetreten<br />

ist, kam immer die Frage:<br />

Wo ist der Hans oder wo<br />

ist die Sophie?


8<br />

Sie sind Kaufmann. Nicht<br />

gerade der Berufszweig, den<br />

man bei einem Naturschutzverband<br />

erwartet?<br />

Wenn echtes Engagement<br />

vorhanden ist, spielt<br />

der Berufszweig sicher<br />

eine untergeordnete Rolle.<br />

Trotzdem weiß man gerade<br />

als Kaufmann, dass<br />

auch ein Naturschutzverband<br />

gewisse Geldmittel<br />

braucht, um seine Ziele zu<br />

erreichen. Klaus Georg<br />

Schulze, der prägnante<br />

Aussagen schätzte, brachte<br />

das mit seiner Meinung<br />

auf den Punkt, dass auch<br />

der Naturschutz „öffentlichkeitswirksamverkauft“<br />

und „professionell<br />

gemanagt“ werden<br />

müsse. Im Lauf der Jahre<br />

ist mir mehr und mehr<br />

klar geworden, dass er<br />

damit Recht hatte.<br />

Sie und Ihre Frau waren<br />

20 Jahre Schatzmeister der<br />

Kreisgruppe. Die Geldquellen<br />

sprudeln für den Naturschutz<br />

nicht immer, oder?<br />

Vor allem die öffentliche<br />

Hand wird in den<br />

letzten Jahren ihre Aufgabe<br />

für den Naturschutz<br />

Sorge zu tragen, immer<br />

weniger gerecht. In den<br />

1980er Jahren, als sich die<br />

Umweltzerstörung allmählich<br />

nicht mehr übersehen<br />

ließ und deshalb<br />

viele Umweltbewegungen<br />

entstanden, wurde der<br />

Gedanke des Natur- und<br />

Artenschutzes auf politischer<br />

Ebene besser wahrgenommen<br />

als heute und<br />

das hat sich in der Förderung<br />

wichtiger Naturschutzprojekte<br />

bemerkbar<br />

gemacht. In den letzten<br />

Jahren hört man von allen<br />

Seiten lautes Gejammer<br />

über die Mittelknappheit<br />

der öffentlichen Kassen. In<br />

diesem Kanon sind die<br />

Lobbystimmen der Naturschützer<br />

nur leise zu vernehmen.<br />

Der Naturschutz<br />

wird leider manchmal als<br />

lästiger Bremser betrachtet<br />

und ein Politiker tut<br />

sich deshalb oft schwer,<br />

Geld für die Natur fließen<br />

zu lassen.<br />

Nur von Spenden und<br />

Mitgliedsbeiträgen kann<br />

ein Naturschutzverband<br />

die notwendige und sehr<br />

vielfältige Arbeit aber<br />

nicht leisten. Geld braucht<br />

man für Grundstückskäufe,<br />

für die Flächenpflege,<br />

für die Umweltbildung,<br />

Jugendarbeit und für vieles<br />

mehr. Für die notwendige<br />

Mittelbeschaffung<br />

muss man sich da immer<br />

wieder etwas Neues überlegen.<br />

Einen Bankraub würden<br />

Sie für den Naturschutz aber<br />

nicht begehen?<br />

Meine Frau ist tatsächlich<br />

einmal fast verdächtigt<br />

worden, einen solchen<br />

verübt zu haben. Eine<br />

Würzburger Bank war<br />

gerade dann überfallen<br />

worden, als wir daneben<br />

geparkt hatten. Da wir<br />

nichts vom Überfall<br />

bemerkt hatten, fuhren<br />

wir weiter zu einem meiner<br />

Kunden. Ein Zeuge<br />

hatte sich aber unsere<br />

Autonummer notiert und<br />

gerade als meine Frau<br />

alleine im Wagen saß, weil<br />

ich bei meinem Kunden<br />

war, wurde der Wagen<br />

plötzlich von zwei Streifenwagen<br />

umstellt. Meine<br />

Frau wurde aufgefordert,<br />

auszusteigen und den<br />

Kofferraum aufzumachen.<br />

Sie hatte als Schatzmeisterin<br />

das Geld der Hausund<br />

Straßensammlung<br />

des <strong>LBV</strong> zu Hause gezählt<br />

und rolliert, war aber<br />

noch nicht dazu gekommen,<br />

es bei der Bank einzuzahlen.<br />

Die Polizisten<br />

fanden das Geld im Kofferraum<br />

– das war<br />

zunächst etwas peinlich.<br />

Es stellte sich aber sehr<br />

bald heraus, dass das<br />

Geld nicht von dem Bankraub<br />

stammte.<br />

Sie haben viele neue Mitglieder<br />

für den <strong>LBV</strong> gewor-<br />

2/ 2007<br />

ben, sogar Ihren Arzt konnten<br />

Sie gewinnen. Haben Sie<br />

ihn vor oder nach der<br />

Behandlung überzeugt?<br />

Ich bin 35 Jahre im<br />

Außendienst gewesen,<br />

deshalb ist es mir vielleicht<br />

etwas leichter gefallen,<br />

neue Mitglieder zu<br />

werben.<br />

Zum Beispiel meinem<br />

Internisten habe ich beiläufig<br />

beim Anziehen<br />

nach der Untersuchung<br />

gefragt: Herr Doktor, Sie<br />

haben doch sicher auch<br />

etwas für die Natur übrig.<br />

Da sagte er ja, er sei<br />

Imker. Da meinte ich, als<br />

Imker wäre er ein ideales<br />

Mitglied beim <strong>LBV</strong> und er<br />

hat gleich unterschrieben.<br />

Der HNO-Arzt, der Jäger<br />

war und sich ebenfalls für<br />

die Natur interessiert hat,<br />

antwortete auf diesselbe<br />

Frage: Ich bin heute schon<br />

hinter einem Auto hergefahren.<br />

das hatte einen<br />

Aufkleber mit einem Eisvogel<br />

drauf, das ist ja Ihr<br />

Verband. Der ist auch<br />

gleich Mitglied geworden.<br />

Meine Augenärztin war<br />

schon Mitglied, deshalb<br />

konnte ich sie nicht mehr<br />

werben, aber unsere<br />

Hausärztin musste dran<br />

glauben. Nach zwei Besuchen<br />

ist sie Mitglied<br />

geworden.<br />

Unsere junge hübsche<br />

Apothekerin, – ich wusste<br />

nur, dass sie aus dem Allgäu<br />

kam – habe ich am<br />

Tag nach einem <strong>LBV</strong>-Vortrag<br />

über das Allgäu angesprochen:<br />

„Gestern Abend<br />

habe ich an Sie gedacht.“<br />

– sie stutzte leicht irritiert.<br />

„Wir hatten einen tollen<br />

Vortrag über das Allgäu,<br />

das wäre doch sicher für<br />

Sie interessant gewesen.“<br />

Das konnte sie, nun nicht<br />

mehr irritiert, bestätigen.<br />

Da habe ich ihr eine Mitgliedschaft<br />

angeboten,<br />

damit sie immer das Programm<br />

für unsere interessanten<br />

Vorträge ins Haus<br />

bekommt. [nach dieser Antwort<br />

ist es fast zu bedauern,<br />

Interview<br />

dass Herr Flieger so selten<br />

krank war – Anm. der Redaktion]<br />

Sie haben viele Jahre die<br />

Betreuung tausender Nistkästen<br />

in Stadt und Landkreis<br />

<strong>München</strong> koordiniert.<br />

In gewisser Weise hat also<br />

ein Großteil der Blau- und<br />

Kohlmeisen, Kleiber und<br />

Spatzen in <strong>München</strong> eine<br />

Fliegersche Kinderstube<br />

genossen. Nach dem Aufwand<br />

dafür haben die Vögel<br />

Sie aber nie gefragt, oder?<br />

Ich habe schon sehr<br />

bald nach Gründung der<br />

Kreisgruppe den Arbeitskreis<br />

Nisthilfen übernommen<br />

und geleitet. Wir<br />

waren 40–50 ehrenamtliche<br />

Damen und Herren,<br />

Freunde darf ich sagen,<br />

die jedes Jahr, teilweise<br />

bei Wind und Wetter oder<br />

unter Zeitdruck in ihrem<br />

Park, Friedhof oder in<br />

ihrem Straßenbereich<br />

Nistkästen angebracht<br />

und gereinigt haben. Das<br />

hat mir große Freude<br />

gemacht. Ich kann nur<br />

jedem Vogelfreund raten,<br />

sich bei meinem Nachfolger<br />

Werner Reuter zu melden<br />

und mitzumachen. Es<br />

ist einfach reizvoll und<br />

spannend, wenn man<br />

seine Nistkästen kontrolliert:<br />

Was findet man im<br />

Kasten? Welche Bewohner<br />

waren drinnen?<br />

Gegen Umweltzerstörung<br />

und Artentod sind Sie auch<br />

auf die Straße gegangen.<br />

Noch mit siebzig haben Sie<br />

zusammen mit etwa 200<br />

<strong>LBV</strong>-Mitgliedern vor der<br />

bayerischen Staatskanzlei<br />

gegen den Kormoranabschuss<br />

im Naturschutzgebiet<br />

der Tiroler Achen demonstriert.<br />

Glauben Sie, dass ein<br />

Naturschutzverband Politik<br />

und öffentliche Meinung<br />

beeinflussen kann?<br />

Er sollte zumindest versuchen,<br />

seine Meinung zu<br />

so einem brisanten Thema<br />

darzustellen. Da muss<br />

man in die Öffentlichkeit


Interview<br />

gehen. Bei solchen Aktionen<br />

habe ich mich nicht<br />

gescheut, öffentlich aufzutreten,<br />

auch fotografiert<br />

zu werden und für meine<br />

Meinung gerade zu stehen.<br />

Wie weit einem<br />

damit Erfolg beschieden<br />

ist, steht vielleicht auf<br />

einem anderen Blatt. Aber<br />

zum Beispiel beim Protest<br />

gegen den Ausbau des<br />

Rhein-Main-Donau-<br />

Kanals war nachher doch<br />

klar: Wir haben ihn nicht<br />

verhindert, doch haben<br />

die anhaltenden und fundierten<br />

Proteste wesentlicheAusgleichsmaßnahmen<br />

zur Folge gehabt.<br />

Neben all der Naturschutzarbeit,<br />

haben Sie auch<br />

noch den <strong>LBV</strong>-Stammtisch<br />

gegründet, der sich heute<br />

immer noch trifft. Darf<br />

Naturschutz also auch mal<br />

Spaß machen?<br />

Das soll er auch! Natürlich<br />

halte ich es bei einer<br />

ehrenamtlichen Tätigkeit<br />

für wichtig, dass sie sinnvoll<br />

ist. Das kann im sozialen,<br />

im kirchlichen oder<br />

eben im Bereich des<br />

Natur- und Artenschutzes<br />

sein, aber es soll auch ein<br />

bisschen Spaß machen! Da<br />

muss eine Freude dabei<br />

sein. Wenn man alles nur<br />

als guten Zweck ansieht,<br />

dann wird man früher<br />

oder später die Freude<br />

dran verlieren. Wenn beides<br />

zusammenkommt,<br />

Sinn und Freude, ist man<br />

gerne und dauerhaft bei<br />

der Sache. So kam die<br />

Idee auf, einen regelmäßigen<br />

Stammtisch zu grün-<br />

2/ 2007<br />

den, wo man sich mit<br />

Gleichgesinnten nicht nur<br />

über den Naturschutz<br />

austauscht, sondern auch<br />

mal über den Urlaub oder<br />

übers Kochen. So haben<br />

wir einen „harten Kern“<br />

des Verbandes geschaffen,<br />

der auch über den Naturschutz<br />

hinaus einen guten<br />

Kontakt hat.<br />

Sie blicken nun auf ein<br />

jahrzehntelanges Engagement<br />

für den Arten- und<br />

Biotopschutz zurück. Glauben<br />

Sie im Resümee, dass<br />

sich die Mühen gelohnt<br />

haben?<br />

Ich denke ja. Es wäre ja<br />

traurig, wenn man sich<br />

eingestehen müsste, es<br />

war umsonst. Wie die Perspektive,<br />

vor allem weltweit,<br />

aussieht, da bin ich<br />

Stressfrei einkaufen<br />

im <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum<br />

Klenzestraße 37 (neben dem Gärtnerplatztheater)<br />

Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 13–18 Uhr<br />

• Nisthilfen<br />

• T-Shirts<br />

• DVDs<br />

• Vogeltränken<br />

• Igel-Schnecke<br />

• Geschenkartikel<br />

9<br />

ein bisschen skeptischer.<br />

Die Probleme der Überbevölkerung,<br />

der Klimaänderung,<br />

der Energiepolitik,<br />

dazu lesen wir jeden<br />

Tag etwas anderes, da<br />

traue ich mir keine Prognose<br />

zu. Aber im Kleinen,<br />

da sollten wir nicht<br />

nachlassen und die Freude<br />

daran nicht verlieren.<br />

Dann gibt es einen Sinn.<br />

Wenn ich immer nur dran<br />

denke, wie geht es in 30<br />

oder 40 Jahren, da werde<br />

ich gleich gar nicht anfangen,<br />

etwas zu tun. Da sollte<br />

man lieber einfach<br />

anpacken und hoffen,<br />

dass es immer wieder<br />

neue Ideen gibt und Menschen,<br />

die sich für die<br />

Natur einsetzen.<br />

Lieber Herr Flieger, vielen<br />

Dank für das Gespräch.<br />

Wählen Sie aus 1.000 Artikeln für den Naturschutz in aller Ruhe das Passende aus.<br />

Ein freundliches und kompetentes Team steht Ihnen beratend zur Seite.<br />

Mein persönlicher Tipp: unsere neue DVD „Die Vogelwelt in Gärten und Parks“<br />

von Susanne Hoffmann. 61 heimische Vogelarten sind einzeln abrufbar und werden<br />

in einem eigenständigen Kurzfilm vorgestellt.<br />

Gesamtlänge 77 Minuten. Preis 14,95 e.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Horst Rehn<br />

PS: Ihr Einkauf kommt dem<br />

Naturschutz in Stadt und<br />

Landkreis <strong>München</strong><br />

zugute.


10<br />

2/ 2007<br />

Vogelkundliche Notizen 2006<br />

Austernfischer<br />

1 Ex. am 24.4. Goldachhof/Ismaning<br />

(Dr. M.<br />

Baborka).<br />

Baumfalke<br />

1 Ex. 19.6. Kieswerke<br />

Freising-Erding, Hallbergmoos<br />

(JS).<br />

Birkenzeisig<br />

3 Ex. am 19.2. Giggenhausen<br />

(C. Krafft).<br />

Blässhuhn<br />

Ab Mitte Mai auf<br />

„Ententeich“ Nähe Sachsenstraße<br />

südlich der<br />

Braunauer Eisenbahnbrücke<br />

4 Nester mit insgesamt<br />

20 pulli. Am 5. Juni<br />

2 + 5 + 6 + 7 Jungvögel<br />

(H. Hainke).<br />

Eisvogel<br />

Aus den von C. Krafft<br />

gebauten Wänden flogen<br />

im Landkreis Freising und<br />

im Tierpark Hellabrunn<br />

insgesamt 77 Jungvögel<br />

aus.<br />

Feldlerche<br />

Ein Trupp von etwa 30<br />

Ex. am 5. 11. bei Giggenhausen<br />

(C.Krafft).<br />

Gartenbaumläufer<br />

Gesang am 13.2. im<br />

Sollner Waldfriedhof (JS).<br />

Gimpel<br />

Ein „Trompeter“-Gimpel<br />

am 22.2. im Friedhof<br />

Pullach. Dieser östliche<br />

Wintergast fällt durch seinen<br />

Ruf auf (JS).<br />

Grauschnäpper<br />

Erfolgreiche Brut mit<br />

3 Jungvögeln auf einer<br />

Lampenabdeckung im<br />

Eingangsbereich eines<br />

Pullacher Hauses (JS).<br />

Halsbandschnäpper<br />

In den Freisinger Isarauen<br />

40 Brutpaare in den<br />

Nistkästen von C. Krafft.<br />

Heckenbraunelle<br />

Am 5.11. noch ein Ex. in<br />

einem Harlachinger Garten<br />

(M. Kistler).<br />

Höckerschwan<br />

Auf dem „Ententeich“<br />

(s. Blässhuhn) ein Weibchen<br />

mit 8 Jungvögeln.<br />

Am 23.5. wurde diese<br />

Familie zum ersten Mal<br />

gesehen H. Hainke).<br />

WÜST führt in seiner Avifauna<br />

einmal ein Paar im<br />

Nymphenburger Park mit<br />

sogar 9 Jungvögeln auf<br />

(JS).<br />

Hohltaube<br />

Am 12.4. etwa 30 Ex.<br />

auf einem Feld bei Baierbrunn<br />

(JS) und ca. 40 Ex.<br />

am 17.10. im Trupp über<br />

Pullach Richtung SW fliegend<br />

(W. Türckheim).<br />

Kiebitz<br />

Bereits am 2.2. mehr als<br />

100 Ex. bei Achering/FS<br />

und eine Winterbeobachtung<br />

von 2 Ex. am 28.12<br />

im Freisinger Moos<br />

(C. Krafft).<br />

Knäkente<br />

In der Allacher Lohe<br />

(Allacher Löschteich)<br />

10 Ex. am 8.3. und eine<br />

erstaunliche Anzahl von<br />

24 Ex. am 15.3. (A.von<br />

Vacano, D. Bergmeier).<br />

Am 18.6. ein Paar auf dem<br />

Olympiasee (K. Pelzl).<br />

Kolbenente<br />

1 Weibchen mit 4 pulli<br />

am 1.7. auf dem Badenburg-See<br />

im Nymphenburger<br />

Park (K. Pelzl).<br />

Kolkrabe<br />

2 Ex. (Brutpaar?) am<br />

15.3. im Forstenrieder<br />

Park bei Buchendorf. Vielleicht<br />

durch Schnee und<br />

Kälte Gelege aufgegeben.<br />

Dann aber zwei erfolgreiche<br />

Bruten: Eine im Forstenrieder<br />

Park bei der<br />

Preysingsäule und eine<br />

südlich Buchendorfs beim<br />

Gut Schwaige (A. Soyer).<br />

Mandarinente<br />

Jeweils am 19.6. ein führendes<br />

Weibchen mit je 6<br />

pulli im Kleinhesseloher<br />

See und am Oberföhringer<br />

Wehr (K. Pelzl). Ein bevorzugter<br />

Mauser- und Rastplatz<br />

ist der kleine Warnberger<br />

Weiher in Solln mit<br />

einem Maximum von 52<br />

Ex. am 15.9. Am 8.12.<br />

noch 40 Ex. (JS).<br />

Mönchsgrasmücke<br />

Viele Mönchsgrasmücken<br />

überwintern vermehrt<br />

nicht mehr in Südwesteuropa<br />

und Westafrika,<br />

sondern in Südengland<br />

wie viele Ringfunde<br />

beweisen. Auf die Gründe<br />

kann hier aus Platzmangel<br />

nicht eingegangen werden.<br />

Ein Ringfund aus unserem<br />

Raum liegt auch vor:<br />

Ein diesjähriges Weibchen<br />

wurde am 19.9.05 in Ostflandern<br />

in der Nähe von<br />

Gent beringt: Distanz 708<br />

km nach 254 Tagen. Das<br />

Datum passt genau in den<br />

Zug nach NW (England).<br />

Zur nächsten Brutzeit am<br />

31.5.06 wurde dieses<br />

Weibchen tot in Pullach<br />

gefunden. Möglicherweise<br />

Vogelkunde<br />

Austernfischer Foto: Dr. Andreas Schulze<br />

war es wieder in seinem<br />

näheren oder weiteren<br />

Heimatgebiet (JS).<br />

Noch am 5.11. ein<br />

Männchen in Giggenhausen<br />

(C. Krafft).<br />

Moorente<br />

Ein Männchen am 25.2.<br />

unter dösenden Tafelenten<br />

im Nymphenburger Park<br />

nur wenige Meter vom<br />

Ufer entfernt (K. Pelzl).<br />

Nachtigall<br />

Eine singend aus einer<br />

Hecke an einem Feldrand<br />

neben dem Rangierbahnhof<br />

Nord bei den ersten<br />

Häusern von Moosach<br />

(Max-Born-Straße) am<br />

20.5. und am 3.6. gegen<br />

21 Uhr (K. Pelzl).<br />

Nebelkrähe<br />

1 Ex. bereits öfters bei<br />

der Friedenheimer Brücke<br />

(Hauzenberger Straße)<br />

gesehen, so auch am 10.11.<br />

(U. Arnold).<br />

Nebelkrähe/Rabenkrähe<br />

Ein Mischling mit deutlich<br />

mehr Nebelkrähenals<br />

Rabenkrähen-Anteilen<br />

am 22.1. bei Thurnsberg/FS<br />

(C. Krafft).<br />

Pfeifente<br />

15 Ex. am 13.4. bei<br />

Führholzen (C. Krafft)


Vogelkunde<br />

und 2 Ex. am 4.11. im<br />

Nymphenburger Schlosspark<br />

(K. Pelzl).<br />

Raubwürger<br />

Je 1 Ex. am 7.1.<br />

(D.Reusch) sowie am 13.2.<br />

und am 15.12 Buchendofer<br />

Flur (A. Soyer).<br />

Reiherente<br />

Am 6.8. auf dem Kleinhesseloher<br />

See je ein<br />

Weibchen mit 1 pullus<br />

und 4 pulli (K. Pelzl).<br />

Rohrammer<br />

1 Paar am 18.3. in<br />

einem Sollner Garten<br />

(E. Hortig).<br />

Rotmilan<br />

Am 20.2. bei Markt<br />

Indersdorf 1 Ex. (H.J.<br />

Hage), 1 Ex. am 2.4. bei<br />

Giggenhausen und 1 Ex.<br />

am 14.4. in Germering<br />

(C. Krafft).<br />

Seidenschwanz<br />

Am 25.2. etwa 20 Ex.<br />

beim Eingang des Botanischen<br />

Gartens und etwa<br />

30 Ex. am 8.4. im Nymphenburger<br />

Park<br />

(K. Pelzl).<br />

Etwa 100 Ex. im Westfriedhof<br />

am 19.4. (E. Herrmann,<br />

H. Sallmann).<br />

Beobachtungen in Forstenried:<br />

14 Ex. am 5.1.,<br />

30 Ex. am 6.1., 6 Ex. am<br />

8.1., 32 Ex. am 21.2., 1 Ex.<br />

am 26.2. und 40 Ex. am<br />

2.4. (D. Reusch).<br />

Saatkrähe<br />

Am 16.7. mindestens<br />

200 Ex. auf einer frisch<br />

gemähten Wiese in Hochmutting.<br />

Wohl alles Vögel<br />

aus den drei in der Nähe<br />

liegenden Brutkolonien<br />

(S. Hausmann).<br />

Silberreiher<br />

1 Ex. am 12.2.<br />

an der Isen bei Dorfen<br />

(M. Ronniger) und<br />

1 Ex. am 29.3. im<br />

Kaltenbach bei<br />

Oberschleißeim<br />

(S. Hausmann).<br />

Tannenhäher<br />

Eine erfolgreiche Brut<br />

im ehemaligen Bundeswehrgelände<br />

bei Krailling<br />

(Kreuzlinger Forst) mit<br />

3 Jungen so am 27.6. und<br />

26.7. (A. Schnell). Eine<br />

weitere Brut mit mindestens<br />

3 Jungen fand mitten<br />

in Forstenried statt. Das<br />

Nest befand sich in einer<br />

großen Fichte (H. u. H.<br />

Zörkendörfer). Auch<br />

konnte ein Ex. der sibirischen<br />

Rasse (Dünnschnabeltannenhäher)<br />

in Germering<br />

lange und bei<br />

bester Sicht am 18., 19.<br />

und 20.8. beobachtet werden<br />

(A. Schnell).<br />

Ebenso wurde am<br />

10.10., 11.10. und 25.10.<br />

ein Ex. dieser Rasse in<br />

Ottobrunn gesehen (U.<br />

Firsching). Diese Tannenhäherrasse(macrorhynchos)<br />

erscheint in<br />

Deutschland meist invasionsartig,<br />

aber SVEN-<br />

SON und WÜST führen<br />

auch Einzelexemplare auf.<br />

1955 fand lt. Wüst sogar<br />

eine Brut in Gröbenzell<br />

statt.<br />

Teichhuhn<br />

2 späte Bruten jeweils<br />

mit 4 und 2 pulli am 25.8.<br />

bei Weichs/DAH (H.J.<br />

Hage)<br />

Schellente<br />

Ein Weibchen mit 8<br />

pulli am 13.5. beim Oberföhringer<br />

Wehr (A. von<br />

Vacano).<br />

Sperlingskauz<br />

2 rufende Männchen<br />

am 22.10. im Forstenrieder<br />

Park/Revier Maxhof und<br />

ebenda am 30.12. ein<br />

rufendes Männchen<br />

(D. Reusch).<br />

Schwarzkehlchen<br />

Am 28.5. ein Männchen<br />

in der Fröttmaninger<br />

Heide (A.von Vacano)<br />

und eine erfolgreiche Brut<br />

mit 4 juv. bei der Kiesgrube<br />

Glück in Neuried<br />

(D. Reusch).<br />

2/ 2007<br />

Schwarzstorch<br />

1 Ex. am Boden am 25.5.<br />

in der Nähe der Straße<br />

Dachau-Schwabhausen<br />

bei der Abzweigung nach<br />

Markt Indersdorf<br />

(A. Hage).<br />

Uferschwalbe<br />

In der Uferschwalben-<br />

Wand von C. Krafft in den<br />

Kieswerken Freising-<br />

Erding schlüpften an die<br />

800 Jungvögel, von ihnen<br />

wurden 703 beringt.<br />

Zwei weitere Ringfunde<br />

liegen vor: Ein Nestling<br />

wurde am 28.6.04 beringt<br />

und in 1.419 km Entfernung<br />

durch einen Beringer<br />

in Spanien bei Alicante<br />

bereits am 3.9. desselben<br />

Jahres kontrolliert<br />

und freigelassen; weiterer<br />

Nestling, der am 26.6.06<br />

beringt wurde, ist am<br />

25.8.06 bei Arles (Camargue)<br />

in 766 km Entfernung<br />

ebenfalls kontrolliert<br />

und freigelassen worden<br />

(JS).<br />

Waldkauz<br />

2 Ästlinge am 9. und 25.<br />

3. im Südteil des Englischen<br />

Gartens. Das Männchen<br />

des Brutpaares war<br />

grau – das Weibchen<br />

braun. Die 2 Jungvögel<br />

waren ebenfalls jeweils<br />

grau und braun (A. von<br />

Vacano, Dr. E. Schneider).<br />

Waldschnepfe<br />

Eine verletzte Waldschnepfe<br />

wurde am 12.10.<br />

in Fürstenried aufgegriffen<br />

und nach Erholung im<br />

11<br />

Heckenbraunelle Foto: Dr. Andreas Schulze<br />

Forstenrieder Park freigelassen<br />

(D. Reusch).<br />

Wachtel<br />

Ein Rufer am 22.9. bei<br />

Neuried (D. Reusch).<br />

Wanderfalke<br />

Am 20.9. bei Iffeldorf<br />

1 Ex. (W. Türckheim).<br />

Weißstorch<br />

1 Ex. am 30.6. bei Johanneskirchen<br />

(F. Nickel),<br />

1 Ex. am 25.8. bei<br />

Weichs/DAH (H.J. Hage).<br />

Am 12.9. flogen 2 Ex.<br />

über Aufkirchen/STA<br />

Richtung SW (W. Türkkeim).<br />

Zwei Ex. standen auf<br />

einem Kamin in Nymphenburg<br />

Ecke Lipperheide-/Schneiderstraßewährend<br />

der Monatswende<br />

August/September<br />

(Dr. G. Fliege).<br />

Wendehals<br />

2 Brutpaare im Perlacher<br />

Forst (E. Hagenguth)<br />

und am 17.4. 1 Ex. in<br />

einem Harlachinger Garten<br />

(M. u. T. Kistler).<br />

Wiedehopf<br />

1 Ex. am 9.4. in einem<br />

Garten in Harlaching<br />

(E. Schnell).<br />

Meldungen sind stets<br />

herzlich willkommen.<br />

Jürgen Siegner<br />

Mozartstraße 15,<br />

82049 Pullach/Isartal.<br />

Tel. 0 89 / 7 93 17 78,<br />

E-Mail: j.siegner@t-online.de


12<br />

2/ 2007<br />

Kreisgruppe <strong>München</strong><br />

Die Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt/Land<br />

Vorstand der Kreisgruppe<br />

<strong>München</strong> im <strong>LBV</strong><br />

1. Vorsitzende<br />

Dr. Irene Frey-Mann<br />

Bandelstraße 6, 80638 <strong>München</strong><br />

Tel. 15 97 05 90, Fax 15 97 05 91<br />

Schatzmeister<br />

Johann Leitmeier<br />

Freischützstraße 17, 81927 <strong>München</strong><br />

Tel. 99 31 79 00<br />

Schriftführer<br />

Peter-Jürgen Schenkl<br />

Stiftsbogen 144, 81375 <strong>München</strong><br />

Tel./Fax 70 55 67<br />

Jugend<br />

Michaela Zubek<br />

Flurstraße 6<br />

81675 <strong>München</strong><br />

Tel. 0 89 / 4 48 62 17<br />

Beisitzer<br />

Claus Obermeier<br />

Gröbenrieder Straße 15 d, 85221 Dachau<br />

Tel. 01 72 / 8 41 88 77<br />

Horst Rehn<br />

In der Knackenau 9, 82031 Grünwald<br />

Tel./Fax 6 49 30 11<br />

Walter Sindlinger<br />

Schorerstraße 4, 81547 <strong>München</strong><br />

Tel. 6 9706 43, Fax 69 70 8752<br />

– Alle Vorstände sind auch als Delegierte gewählt –<br />

Mitarbeiter in der Kreisgeschäftsstelle<br />

Dr. Heinz Sedlmeier<br />

(Leiter der Kreisgeschäftsstelle)<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70 71, E-Mail: h-sedlmeier@lbv.de<br />

Petra Eisenhut (Verwaltung)<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70 70, E-Mail: p-eisenhut@lbv.de<br />

Christine Harzer (Projektleitung Biotoppflege)<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70 81, E-Mail: c-harzer@lbv.de<br />

Sylvia Weber (Projektleitung Artenschutz an Gebäuden)<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70 83, E-Mail: s-weber@lbv.de<br />

Ulrich Dopheide (Umweltbildung, ökologische Ernährung)<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70 77, E-Mail: u-dopheide@lbv.de<br />

Antonius von Vacano<br />

(Vogelrettung, Landschaftspflege)<br />

Tel. 0 89 / 2 00 27 06, E-Mail: a-von-vacano@lbv.de<br />

Biotoppflegehandy (wird bei allen Pflegeterminen<br />

mitgeführt): Tel. 01 52 / 05 85 37 24<br />

Delegierte<br />

Margarete Kistler, Tel. 6 42 27 56 u. 01 77/6422756<br />

Dr. Andreas Schulze, Tel. 4 30 45 11 u. 01 71/2496720<br />

Werner Kaufmann, Tel. 93 8859<br />

Sven Hallström, Tel. 91 33 45, Fax 91 89 52<br />

Werner Reuter, Tel. 4 70 44 30, Fax 4 70 93 21<br />

Christine Schenkl, Tel./Fax 70 55 67<br />

Jochen Goldsche, Tel. 6 78 92 68 und 01 75/5813802<br />

Elfriede Höchner, Tel. 30 98 64<br />

Dr. Horst Prahl, Tel. 5 43 85 42<br />

Herbert Bartl, Tel. 9 03 74 36<br />

Waltraud Schmitt-Manderbach, Tel. 17 54 61<br />

Konrad Singer, Tel./Fax 69 35 90 06<br />

Arbeitskreise<br />

1. Nistkästen<br />

Werner Reuter, Roland Schwenk,<br />

Tel. 4 70 44 30, 63 89 33 88<br />

2. Fledermäuse<br />

Dr. Irene Frey-Mann, Margarete Kistler,<br />

Tel. 15 97 05 90, 01 77/6422756<br />

3. Schmetterlinge<br />

Jochen Goldsche, Tel. 01 75/5813802<br />

4. Landschaftspflege<br />

Christine Harzer, Tel. 20 02 70 81<br />

5. Naturschutz-Zentrum<br />

Horst Rehn, Tel./Fax 6 49 30 11<br />

6. Messen, Eisvogel aktuell<br />

Sven Hallström, Tel. 91 33 45, Fax 91 89 52<br />

7. Natur in der Stadt<br />

Dr. Heinz Sedlmeier, Christine Harzer, Tel. 20 02 70 71<br />

8. Umweltbildung<br />

Ulrich Dopheide, Tel. 20 02 70 77<br />

9. Studienreisen, Erwachsenenbildung<br />

Werner Reuter, Tel. 4 70 44 30<br />

10. Arten- und Biotopschutz-Gruppe Würmtal<br />

Dietlind Freyer-Zacherl, Tel. 8 57 34 91<br />

11. Saatkrähenschutz in Oberbayern und<br />

Kiebitze im Großraum <strong>München</strong><br />

Robert Reisinger, Tel. 16 60 41<br />

12. <strong>NaturschutzReport</strong><br />

Dr. Heinz Sedlmeier, Tel. 20 02 70 71<br />

13. Sperlinge und Türkentaube<br />

Robert Reisinger, Tel. 16 60 41


Biotoppflege<br />

Die Langwieder, Allacher und Fröttmaninger Haide<br />

sind keinesfalls natürlich. Sie sind im Laufe vieler<br />

Jahrhunderte durch den Einfluss des Menschen entstanden.<br />

Wäre der Mensch nicht gewesen, wäre ganz<br />

Mitteleuropa heute bewaldet. Die Haiden sind letzte<br />

Überbleibsel einer Landschaft, die vor etwa 150 Jahren<br />

nicht nur Gebiete <strong>München</strong>s, sondern weite Teile<br />

Mitteleuropas geprägt hat. Der Blütenreichtum, die<br />

Artenvielfalt und der malerische Charakter dieser<br />

Landschaft haben viele Künstler zu Liedern, Gedichten<br />

und Gemälden über die Haiden inspiriert. Heute<br />

sind selbst die letzten Haidereste durch verschiedenste<br />

Interessen und ausbleibende Nutzung bedroht.<br />

Eiszeitliche Formen<br />

Die so genannte Münchner<br />

Schotterebene, die die<br />

Grundlage für die Entwicklung<br />

der Münchner<br />

Haiden bildete, entstand<br />

mit dem Ende der letzten<br />

Eiszeit. Die Gletscher<br />

zogen sich zurück, während<br />

ihre Schmelzwässer<br />

riesige Schotterfelder<br />

unterschiedlicher Mächtigkeit<br />

hinterließen. Auf<br />

den grundwasserfernen<br />

und flachgründigen Schotterböden<br />

entwickelten sich<br />

lichte, schwachwüchsige<br />

Kiefern-Eichenwälder, die<br />

an die Trockenheit auf den<br />

Schotterzungen bestens<br />

angepasst waren.<br />

Und dann kam die<br />

menschliche Kultur<br />

Der Begriff Heide<br />

stammt ursprünglich aus<br />

dem Mittelalter. Zu dieser<br />

Zeit verstand man darunter<br />

unkultiviertes Land,<br />

das der Allgemeinheit für<br />

verschiedenste Zwecke<br />

zur Verfügung stand.<br />

Diese Gebiete waren aufgrund<br />

ihrer geringen<br />

Fruchtbarkeit für den<br />

Ackerbau nicht geeignet.<br />

Man ließ das Vieh in den<br />

Wäldern weiden, gewann<br />

Bau- und Brennholz, trug<br />

Streu für die Stallungen<br />

zusammen oder erntete<br />

Winterheu. So wurden die<br />

Schotterflächen der <strong>München</strong>er<br />

Ebene weiträumig<br />

als Weideland in der Wanderschäferei<br />

genutzt. Bis<br />

in die fünfziger Jahre des<br />

vergangenen Jahrhunderts<br />

hinein trieben Hirten ihre<br />

Schafherden über weite<br />

Strecken und wechselten<br />

zwischen Sommer- und<br />

Winterweiden. Jahrhunderte<br />

lang grasten Schafherden<br />

in wenig fruchtbaren<br />

Gebieten, entzogen<br />

den Böden Nährstoffe und<br />

2/ 2007<br />

Letzte Haiden in <strong>München</strong> –<br />

Kulturerbe vor dem Aus<br />

führten unbemerkt die<br />

Entstehung einer einzigartigen<br />

Landschaft herbei:<br />

der Heide.<br />

In der Vegetationskunde<br />

bezeichnet man diese<br />

auch als Magerrasen. Im<br />

süddeutschen Raum<br />

wurde zur Unterscheidung<br />

unserer Grasheiden<br />

gegenüber den Zwergstrauchheiden<br />

im ozeanischen<br />

Klima Norddeutschlands<br />

die Schreibweise<br />

„Haide“ eingeführt.<br />

Der industrielle<br />

Fortschritt änderte<br />

vieles<br />

Diese charakteristische<br />

Haidelandschaft war ehemals<br />

weit über die nördlichen<br />

Landkreisgrenzen<br />

<strong>München</strong>s hinaus verbreitet.<br />

Die beginnende Industrialisierung<br />

Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts ließ die Haiden<br />

nach und nach<br />

schwinden. Mit der Einführung<br />

von Mineraldünger<br />

konnten die einst<br />

ertragsschwachen Böden<br />

13<br />

in wertvolles Ackerland<br />

umgewandelt werden.<br />

Wollimporte aus Übersee<br />

und die Einführung von<br />

Baumwolle machten die<br />

Schafhaltung unrentabel.<br />

Die Haiden fielen brach<br />

oder wurden aufgeforstet.<br />

Der enorme Siedlungsdruck,<br />

der auf dem Wirtschaftsstandort<br />

<strong>München</strong><br />

lastete, tat sein Übriges.<br />

Bis vor etwa 100 Jahren<br />

hatten die Haiden im<br />

Münchner Norden eine<br />

Größe von 15.000 Hektar.<br />

Heute sind nur noch zerstreute<br />

Relikte vorhanden.<br />

Die großflächigeren Haiden,<br />

wie die Panzerwiese,<br />

die Fröttmaninger Haide<br />

oder auch die kleinflächigen<br />

Trockenrasen im Virginia-Depot<br />

in Milbertshofen<br />

verdanken ihre<br />

Existenz bis heute der langen<br />

militärischen Nutzung<br />

als Truppenübungsplätze.<br />

Sogar am Ackermannbogen<br />

in Schwabing<br />

konnte ein letzter Rest der<br />

Haiden innerhalb der Stetten-Kaserne<br />

überdauern.<br />

Dank der Spende des neuen Balkenmähers von Ruth Rosner kann die Langwieder Haide<br />

fachgerecht gepflegt werden. Von links: Dr. Irene Frey-Mann, Ruth Rosner, Christine Harzer<br />

Foto: <strong>LBV</strong>


14<br />

Sicherung heute<br />

Wollen wir den Verlust<br />

unseres Kulturerbes und<br />

den damit einhergehenden<br />

Artenschwund aufhalten,<br />

muss die beginnende<br />

Wiederbewaldung<br />

und die weitere Verbauung<br />

verhindert werden.<br />

Der Landesbund für<br />

Vogelschutz hat insgesamt<br />

Danke für<br />

die Spende!<br />

Die Kreisgruppe <strong>München</strong><br />

bedankt sich sehr<br />

herzlich für die großzügige<br />

und großartige<br />

Spende von Ruth Rosner,<br />

die uns den Kauf<br />

des dringend benötigten,<br />

neuen Balkenmähers<br />

finanzierte. Der<br />

neue Mäher ist robuster,<br />

weniger reparaturanfällig<br />

und wird die<br />

Biotoppflege um ein<br />

Vielfaches erleichtern.<br />

Vielen herzlichen Dank!<br />

26 Hektar wertvolle Haiden<br />

<strong>München</strong>s in Pflege<br />

genommen. Aufkommende<br />

Gehölze werden<br />

zurückgedrängt. Grasende<br />

Schafherden ersetzen<br />

wir mit unseren Mähgeräten.<br />

Typische, an Beweidung<br />

angepasste Pflanzen,<br />

die keinen Schnitt<br />

vertragen, wie z.B. die Silberdistel,<br />

stecken wir vor<br />

der Mahd sorgfältig ab.<br />

Für die Insektenvielfalt<br />

schaffen wir Rückzugsgebiete,<br />

die im Wechsel<br />

ebenfalls von der Mahd<br />

verschont bleiben.<br />

Die Pflege ist mit einem<br />

hohen Kostenaufwand<br />

verbunden. Das Referat<br />

für Gesundheit und<br />

Umwelt der Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong> fördert das<br />

Projekt. Der Landesbund<br />

für Vogelschutz muss<br />

jedoch jedes Jahr ca.<br />

30.000 Euro Eigenanteil<br />

aufbringen, um die Pflege<br />

finanzieren zu können.<br />

Bedrohlich ist für die<br />

letzten Münchner Haiden<br />

der fortschreitende Flächenverbrauch<br />

der Großstadt.<br />

Die Magerrasen am<br />

2/ 2007<br />

Ackermannbogen sollen<br />

einer modernen Wohnbebauung<br />

weichen. Unsere<br />

Proteste fanden kaum<br />

Gehör.<br />

Auch die kleine Idylle<br />

des Virginia-Depots in<br />

Milbertshofen ist gefährdet.<br />

Kaum jemand mag<br />

die Existenz eines solchen<br />

Naturjuwels zwischen<br />

BMW, Sportplätzen und<br />

Gewerbe vermuten. Das<br />

Depot ist derzeit noch in<br />

Besitz der Bundeswehr.<br />

Interessenten für eine<br />

naturferne Nutzung stehen<br />

jedoch schon vor der<br />

Tür. Der Landesbund für<br />

Neuer Rekord: 22 freiwillige Helfer packen bei der Biotoppflegeaktion am 10. Februar in der<br />

Allacher Haide mit an! Von links: Gerhard Knott, Ulrich Schwab, Johanna Grodl, Ernst Ehret,<br />

Barbara Krause, Edgars Cunka, Jochen Goldsche, Markus Beser, Katharina Rohmer, Veit Streicher,<br />

Dietrich Goldbrunner, Ralf Heidner; nicht im Bild: Brigitte Kometer, Edith Bachmayr, Vera<br />

Hubach, Christina Jenkin, Herr und Frau Kress, Jutta Hohenberger, Monika Tix, Monika Graf,<br />

Peter Mooslechner und Elisabeth Schwarzbauer Foto: Christine Harzer<br />

Biotoppflege<br />

Die Silberdistel konnte in der Langwieder und Allacher Haide<br />

noch bis heute überdauern Foto: Christine Harzer<br />

Vogelschutz hat einen<br />

Schutzgebietsantrag<br />

gestellt. Leider liegt dieser<br />

nun schon seit fünf! Jahren<br />

bei der Naturschutzbehörde<br />

auf Eis.<br />

Um die Aufmerksamkeit<br />

einer breiten Öffentlichkeit<br />

zu erregen, hat<br />

Angelika Mocciaro, Biotoppatin<br />

des Depots, eine<br />

Ausstellung über die<br />

Magerrasen im Virginia-<br />

Depot initiiert, die der<br />

Landesbund für Vogelschutz<br />

im Juni im Kulturhaus<br />

Milbertshofen zeigen<br />

will.<br />

Christine Harzer<br />

Spendenkonto:<br />

Landesbund<br />

für Vogelschutz<br />

Konto-Nr.: 100 107 911<br />

BLZ: 701 500 00<br />

Kennwort:<br />

Biotoppflege<br />

Gesucht:<br />

Abnehmer für<br />

Gehölzschnitt,<br />

Häckselgut und<br />

Mähgut!<br />

Helfer für die<br />

Biotoppflege!<br />

Kontakt:<br />

Christine Harzer<br />

Tel.: 0 89 / 20 02 70 81<br />

E-Mail: c-harzer@lbv.de


Botanische Neufunde<br />

2/ 2007<br />

Interessante botanische<br />

Neufunde in <strong>München</strong><br />

seit 2001<br />

Seit 2001 sind bei Kartierungen zahlreiche Pflanzenarten entdeckt worden, die<br />

im Stadtgebiet von <strong>München</strong> bisher noch nicht nachgewiesen oder seit Jahrzehnten<br />

verschollen waren. Über einige davon wurde bereits in Beiträgen zum<br />

Biotoppflegeprojekt berichtet (z.B. Bestand der Natternzunge Ophioglossum<br />

vulgatum auf der Streuwiese an der Lochhausener Straße oder Niederliegendes<br />

Fingerkraut Potentilla supina auf der Kiesfläche an der Uferschwalbenwand in<br />

Riem). Daher sollen nun vor allem bemerkenswerte Gräser und Kräuter genannt<br />

werden, welche auf Flächen außerhalb unseres Biotoppflegeprojekts von verschiedenen<br />

Experten entdeckt wurden. Die Arten sind alphabetisch nach den<br />

wissenschaftlichen Namen geordnet.<br />

Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Fundort(e) Nachweis von<br />

Blauer Gauchheil Anagallis foemina Kieswerk Obermayr / Riem H. Sedlmeier<br />

Hunds-Kerbel Anthriscus caucalis Ostbahnhof, Gleis 11 U. Schwab<br />

Knöllchen-Knöterich Bistorta vivipara Magerwiese Hirschau U. Schwab, A. v. Vacano<br />

Echte Mondraute Botrychium lunaria Gleislager Neuaubing U. Schwab<br />

Sumpf-Reitgras Calamagrostis canescens Moorbirkenwald<br />

in Birkenried W. v. Brackel<br />

Schwarzschopf-Segge Carex appropinquata Graben an der<br />

Heinrothstraße U. Schwab<br />

Horst-Segge Carex sempervirens Kleinseggenried am Erlbach /<br />

Magerrasen Maria-Eich-Straße U. Schwab<br />

Schwertblättriges Waldvögelein Cephalanthera longifolia Waldrandzone Weichselgarten U. Schwab<br />

Rotes Waldvögelein Cephalanthera rubra Hangleitenwald Menterschwaige,<br />

Birkenwald Fasanerie U. Schwab, R. Timm<br />

Stängellose Kratzdistel Cirsium acaule Einzelpflanzen<br />

Fröttmaninger Haide U. Schwab, A. v. Vacano<br />

Gewöhnliche Korallenwurz Corallorhiza trifida Birkenwald Fasanerie<br />

Waldrandzone Weichselgarten R. Timm, A. Pillukat<br />

Stinkender Pippau Crepis foetida Kiesrohböden: Riem / Messestadt<br />

West / Gleisdreick Pasing U. Schwab<br />

Weichhaariger Pippau Crepis mollis Magerwiesen Hirschau /<br />

Streuwiese Moosschwaige-West U. Schwab, A. v. Vacano<br />

Abgebissener Pippau Crepis praemorsa Allacher Haide, Westteil U. Schwab<br />

Quendel-Seide Cuscuta epithymum Magerrasen Maria-Eich-Straße U. Schwab<br />

Gewöhnliche Hundszunge Cynoglossum officinale Fröttmaninger Haide A. v. Vacano<br />

Rotbraune Stendelwurz Epipactis atrorubens Gleislager Neuaubing U. Schwab<br />

Ästiger Schachtelhalm Equisetum ramosissimum Ludwigsfelder Moos U. Schwab<br />

Bunter Schachtelhalm Equisetum variegatum Gewässerufer Aubinger Lohe U. Schwab<br />

Schmalblättriges Wollgras Eriophorum angustifolium Graben an der Heinrothstraße U. Schwab<br />

Hain-Augentrost Euphrasia nemorosa Magerwiese Waldfriedhof /<br />

Bahnrandstreifen Kapuzinerhölzl U. Schwab<br />

Berg-Johanniskraut Hypericum montanum Allacher Heide, beide Teilflächen U. Schwab<br />

Hellgelbe Orobanche flava Waldsaum in der Moosschwaige U. Schwab /<br />

Sommerwurz bestätigt A. Fleischmann<br />

Berberitzen- Orobanche lucorum Isarbrenne Freimann / Waldsaum U. Schwab /<br />

Sommerwurz bestätigt A. Fleischmann<br />

Berg-Waldhyazinthe Platanthera chlorantha Feuchtwiese Moosschwaige-West A. v. Vacano<br />

Großes Knorpelkraut Polycnemum majus Kiesfläche Fröttmaninger Haide A. v. Vacano<br />

Quendelblättriges Kreuzblümchen Polygala serpyllifolia Schneise im Truderinger Wald U. Schwab<br />

Niedrige Schwarzwurzel Scorzonera humilis 2 kl. Streuwiesen Moosschwaige U. Schwab<br />

Spatelblättriges Greiskraut Tephroseris helenites Waldlichtung Moosschwaige A. v. Vacano<br />

Mittleres Leinblatt Thesium linophyllon Allacher Haide, Westteil U. Schwab<br />

Berg-Waldhyazinthe<br />

Foto: Antonius von Vacano<br />

Berg-Ehrenpreis Veronica montana Ufer Maria Einsiedel-Mühlbach U. Schwab<br />

15


16<br />

Dass auch ein gutes Ergebnis noch verbessert werden<br />

kann, haben am 6. und 7. Januar 2007 Vogelfreunde<br />

in ganz Oberbayern bewiesen: Bei der „Stunde der<br />

Wintervögel“ wurde mit 1951 eingegangenen Meldebögen<br />

die Beteiligung an der Wintervogelzählung<br />

glatt verdoppelt! Mitgeholfen haben 1907 Bürgerinnen<br />

und Bürger. Allein aus den Landkreisen rund um<br />

<strong>München</strong> – die heuer erstmals um Teilnahme gebeten<br />

waren – gingen 844 Meldungen ein. Eine ähnlich<br />

umfangreiche Wintervogelzählung hat es bisher nirgendwo<br />

anders in Deutschland gegeben.<br />

Besonders erfreulich:<br />

heuer haben mehr als<br />

doppelt so viele <strong>LBV</strong>-Mitglieder<br />

mitgewirkt als bei<br />

der Vorjahreszählung. Die<br />

Ergebnisse sind wissenschaftlich<br />

gut auswertbar.<br />

Sie bestätigen einige Vermutungen,<br />

ermöglichen<br />

aber auch völlig neue<br />

Erkenntnisse über die<br />

Überwinterung vieler<br />

Vogelarten. Bei allen fleißigen<br />

Zählern und Zählerinnen<br />

möchten wir uns<br />

deshalb herzlich bedanken<br />

– und ganz besonders<br />

auch bei unseren vielen<br />

ehrenamtlichen Helfern,<br />

die uns bei Dateneingabe,<br />

Internetauftritt, Versand<br />

und Verlosung tatkräftig<br />

unterstützten.<br />

Platz 1<br />

– die Kohlmeise<br />

Platz eins nimmt auch<br />

heuer – wie bereits im<br />

2/ 2007<br />

Viele Vogelarten sind noch da<br />

Frühling im Winter wirkte sich auf die „Stunde der Wintervögel“ aus<br />

Die Vogel-Hitparade<br />

letzten Jahr – die Kohlmeise<br />

ein. Mit 9600 Individuen<br />

steht sie an der Spitze,<br />

letztes Jahr wurden<br />

8118 Kohlmeisen gemeldet.<br />

Bei doppelter Anzahl<br />

von Meldebögen ist das<br />

allerdings eher dürftig.<br />

Ähnlich erging es Blaumeise<br />

und Amsel, die ihre<br />

Zahlen nur wenig verbessern<br />

konnten und sogar<br />

ein paar Plätze verloren.<br />

Den Grund dafür sehen<br />

die Vogelkundler vom<br />

<strong>LBV</strong> <strong>München</strong> in der temperaturbedingt<br />

geringeren<br />

Teilnahme dieser Arten an<br />

der Winterfütterung.<br />

Dafür holte der Grünfink<br />

stark auf: Er belegt nun<br />

Platz zwei und ist der<br />

Kohlmeise dicht auf den<br />

Fersen.<br />

Durch die Mitwirkung<br />

der Landkreise wurde dieses<br />

Jahr der Haussperling<br />

deutlich nach oben<br />

gepuscht: Er belegt Platz<br />

Platz Vogelart Anzahl 2007 Anzahl 2006<br />

1 Kohlmeise 9600 8118<br />

2 Grünfink 7784 4603<br />

3 Haussperling 7725 3877<br />

4 Amsel 6598 4713<br />

5 Blaumeise 5508 3959<br />

6 Feldsperling 3687 2127<br />

7 Buchfink 3427 2209<br />

8 Wacholderdrossel 2067 333<br />

9 Türkentaube 1687 791<br />

10 Kleiber 1559 869<br />

3, gleich nach dem Grünfink.<br />

Ein Blick auf die Verteilung<br />

zeigt jedoch deutlich,<br />

was bereits letztes<br />

Wintervögel<br />

Recht seltener Gast im warmen Winter – der Bergfink<br />

Foto: Dr. Andreas Schulze<br />

Jahr zu vermuten war: Je<br />

weiter man sich dem<br />

Stadtzentrum nähert,<br />

umso düsterer schaut es<br />

Platz Vogelart Anzahl 2007 Anzahl 2006<br />

11 Bergfink 1369 1090<br />

12 Buntspecht 1337 876<br />

13 Rotkehlchen 1319 627<br />

14 Schwanzmeise 1037 508<br />

15 Dompfaff/Gimpel 1018 789<br />

16 Saatkrähe 914 412<br />

17 Elster 716 197<br />

18 Rabenkrähe 698 280<br />

19 Stieglitz 521 232<br />

20 Haubenmeise 505 239


Wintervögel<br />

aus für den Spatzen. In<br />

gerade noch 14% der Meldebögen<br />

ist er im Münchner<br />

Innenstadtbereich vertreten,<br />

in den Stadtaußenbereichen<br />

ist er schon fast<br />

doppelt so häufig. In den<br />

stadtfernen Landkreisen<br />

findet er sich dann schon<br />

in 58% der Meldebögen –<br />

deutlicher kann einem die<br />

Stadtflucht des Haussperlings<br />

nicht mehr vor<br />

Augen geführt werden.<br />

Gegensätzlich zum<br />

Haussperling verhält sich<br />

der Buntspecht: Er wurde<br />

im städtischen Bereich<br />

und am Stadtrand deutlich<br />

öfter gesichtet als im<br />

Umland und in Bayern.<br />

Aus einem Waldvogel ist<br />

offensichtlich ein Städter<br />

geworden.<br />

Deutlich zugelegt hat<br />

auch die Wacholderdrossel.<br />

Wo sie auftauchte, sah<br />

man sie in größeren<br />

Schwärmen – meist in der<br />

Nähe von Beeren tragenden<br />

Bäumen. Dagegen fielen<br />

die Seidenschwänze<br />

heuer fast völlig aus. Nur<br />

drei kleinere Trupps wurden<br />

gesichtet. Auch in<br />

ihrer Heimat – der sibirischen<br />

Taiga ist es heuer<br />

nicht so kalt und die Vögel<br />

mussten sich nicht auf<br />

den weiten Weg nach Bayern<br />

machen.<br />

Sogar den Igeln<br />

war es zu warm<br />

Knapp 80% der Melder<br />

zählten an einer Futterstelle<br />

– etwas weniger als<br />

im Jahr 2006. Dabei gaben<br />

viele Menschen an, dass in<br />

diesem Jahr deutlich<br />

weniger Vögel an die Futterstellen<br />

kamen als noch<br />

im letzten Jahr. Das ist bei<br />

Temperaturen um die 12<br />

Grad nicht verwunderlich.<br />

Und so waren diejenigen,<br />

die ohne Futterhaus<br />

zählten, diesmal<br />

nicht im Nachteil – sie<br />

sahen genauso viele Vögel<br />

wie die Futterhaus-Besitzer.<br />

Das warme Wetter<br />

brachte noch ganz andere<br />

Arten zum Vorschein: Igel<br />

waren aus ihrem Winterschlaf<br />

aufgewacht, Mücken<br />

und Ameisen krochen<br />

und flogen in den<br />

Gärten umher und sogar<br />

ein Admiral-Schmetterling<br />

wurde beobachtet.<br />

Der Ausnahmewinter<br />

hat auch großen Einfluss<br />

auf die seltenen Überwinterungsarten:<br />

174 Zaunkönige<br />

wurden gesichtet –<br />

im letzten Jahr waren es<br />

nur 54. Auch die Mönchsgrasmücken,<br />

die den Winter<br />

normalerweise im<br />

Mittelmeerraum oder in<br />

England verbringen, wurden<br />

fast viermal so häufig<br />

gesichtet als letztes Jahr.<br />

Nur ein Ausdruck des<br />

milden Winters oder<br />

bereits Anzeichen für eine<br />

Klimaveränderung?<br />

Insgesamt wurden 78<br />

Vogelarten gezählt. Auch<br />

ein paar „besondere<br />

Vögel“ tauchten auf: So<br />

erhielt eine Familie aus<br />

Germering auf ihrem Balkon<br />

Besuch von einem<br />

Glanzstar, einer südafrikanischen<br />

Vogelart. Der<br />

Vogel war wohl aus der<br />

Gefangenschaft entwischt<br />

und erfreute sich am Futterhaus.<br />

Auch ein Strohhals-Ibis<br />

aus Australien<br />

wurde gemeldet, ein<br />

bekannter Ausbrecher aus<br />

dem Tierpark. Ein Melder<br />

aus Ottobrunn legte einen<br />

Schnappschuss einer Albino-Amsel<br />

bei – der<br />

schneeweiße Vogel<br />

erscheint regelmäßig in<br />

seinem Garten. Dass es<br />

gut ist, wenn man bei der<br />

Vogelzählung einen Foto<br />

zur Hand hat, bewies<br />

auch eine Melderin aus<br />

Peißenberg: mehr als 50<br />

Wacholderdrosseln hat sie<br />

in einem Baum fotografiert<br />

und dann bequem zu<br />

Hause gezählt.<br />

Übrigens: das tolle Swarovski-Fernglas<br />

hat ein<br />

<strong>LBV</strong>-Mitglied aus Vaterstetten<br />

gewonnen. Er<br />

wohnt – passend zur<br />

2/ 2007<br />

17<br />

Sylvia Weber (<strong>LBV</strong>) und Joachim Otteni, der glückliche<br />

Gewinner des Fernglases Foto: Christine Harzer<br />

Stunde der Wintervögel –<br />

im Zaunkönigweg. Einen<br />

Zaunkönig hat er zwar<br />

diesmal nicht beobachten<br />

können – vielleicht hat er<br />

Nistkästen<br />

leeren<br />

Wer hat Lust,<br />

Nistkästen zu betreuen?<br />

Dazu gehört das Leeren der Kästen<br />

im Herbst und die Instandhaltung.<br />

Sie werden durch erfahrene Nistkastenbetreuer<br />

eingewiesen und es ist an<br />

eine überschaubare Anzahl gedacht<br />

(zirka 20 Kästen).<br />

Immer noch Lust?<br />

Dann sollten Sie sich unbedingt<br />

melden bei:<br />

Werner Reuter,<br />

Tel. 0 89/4704430<br />

aber nächstes Jahr mit seinem<br />

neuen Fernglas mehr<br />

Glück.<br />

Dr. Heinz Sedlmeier<br />

und Sylvia Weber


18<br />

2/ 2007<br />

<strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />

Die Hofpfisterei fördert die <strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />

Die Stadtfüchse<br />

Dürfen wir uns vorstellen?<br />

Wir sind die Stadtfüchse<br />

vom Wiener Platz in<br />

<strong>München</strong>, Mädchen und<br />

Jungen im Alter von fünf<br />

und sieben Jahren. Unser<br />

Revier, die Parkanlagen<br />

am Maximilianeum und<br />

das Isarufer beim Alpinen<br />

Museum, kennen wir<br />

schon ziemlich gut. Seit<br />

einem Jahr treffen wir uns<br />

dort jeden zweiten Freitagnachmittag<br />

für<br />

zweieinhalb Stunden.<br />

Interessiert es Euch, wie<br />

eine Gruppenstunde bei<br />

uns Stadtfüchsen abläuft?<br />

Am Anfang dürfen wir<br />

uns erst einmal richtig<br />

austoben, dafür denken<br />

sich unsere Leiterinnen<br />

immer wieder neue Spiele<br />

aus. Danach haben wir<br />

erst einmal Hunger, und<br />

es gibt eine gemeinsame<br />

Brotzeit mit einer<br />

Geschichte, die meistens<br />

zum Thema des Nachmittags<br />

passt. Sind wir<br />

gestärkt, erforschen wir<br />

die Natur rund um unseren<br />

Lagerplatz. Becherlupe,<br />

Kescher und Fernglas<br />

haben wir immer im<br />

Rucksack. Damit sehen<br />

wir uns z.B. Spinnen,<br />

Insekten und Pflanzen<br />

ganz genau an. Mit der<br />

Vogelbeobachtung haben<br />

wir es auch schon versucht,<br />

aber leider fliegen<br />

die Vögel so schnell weg!<br />

Manchmal sieht uns auch<br />

ein Eichhörnchen aus<br />

sicherer Entfernung zu.<br />

Wir sind ihm schon<br />

gefolgt, aber es ist einfach<br />

zu flink für uns. Ach ja, es<br />

stehen auch Bastelarbeiten<br />

auf dem Programm: z.B.<br />

haben wir schon Löwen-<br />

zahnpipelines,Kastanienschleudern, Spinnennetze,<br />

Kürbislaternen und Vogelfutter<br />

gebaut. Und seit<br />

diesem Jahr können einige<br />

von uns Stadtfüchsen<br />

schon schreiben, und wir<br />

haben begonnen, ein<br />

Naturtagebuch zu führen.<br />

Also langweilig wird es<br />

uns nie, die Natur liefert<br />

uns immer wieder neue<br />

Ideen!<br />

Susanne Reichel<br />

und Michaela Zubek<br />

Die Stadtfüchse aus Haidhausen vor ihrem Streifzug ins Grüne und zum Isarufer Foto: <strong>LBV</strong>


<strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />

2/ 2007<br />

Die Hofpfisterei fördert die <strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />

Fortbildung für unsere<br />

KindergruppenleiterInnen<br />

Für unsere neuen <strong>LBV</strong>-Kindergruppen in <strong>München</strong><br />

suchen wir Menschen, die bereit sind, eine Natur-<br />

Kindergruppe zu leiten. Die zu uns kommenden<br />

Interessenten haben noch wenig Erfahrung in der Leitung<br />

einer Kindergruppe. Deswegen bieten wir an<br />

verschiedenen Nachmittagen, Abenden und auch<br />

Wochenenden Fortbildungsmöglichkeiten an.<br />

Das sind Informationen über die Träger des Projektes,<br />

die Hofpfisterei, die <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe <strong>München</strong><br />

und die Naturschutzjugend im <strong>LBV</strong>. Das sind Details<br />

zur Aufsichtspflicht und zum versicherungsrechtlichen<br />

Hintergrund, das sind Möglichkeiten zur<br />

gemeinsamen Gruppenleitung, Hinweise für Elternkontakte<br />

und für den direkten Umgang mit den Kindern<br />

auch in heiklen Situationen. Der Schwerpunkt<br />

der Fortbildungen liegt aber bei Praxisbeispielen, wie<br />

man einen Nachmittag mit seiner Kindergruppe<br />

gestalten kann.<br />

Das geht los mit Kennenlernspielen<br />

und ersten<br />

Beobachtungstipps zur<br />

aktuellen Saison und<br />

mündet dann in unsere<br />

sehr beliebten Naturspaziergänge<br />

am Flaucher. Da<br />

ziehen wir dann als Gruppe<br />

von zumeist 15 oder<br />

mehr Interessierten mittenrein<br />

in die Natur. Wir<br />

starten mit einer Riechrallye.<br />

Mit Pfefferminzextrakt<br />

besprühte Duftmarken<br />

an Bäumen weisen<br />

der sich langsam vorwärts<br />

schnüffelnden<br />

Gruppe den Weg zu einem<br />

versteckten Schatz.<br />

Weiterziehend finden<br />

wir Eschen oder Ahornbäume,<br />

Linden oder<br />

Weißbuchen, denen wir<br />

mit einer langen Stange<br />

ihre Flugfrüchte abschlagen.<br />

Wir fangen die<br />

Früchte in kleinen Plastikbechern<br />

im Fluge auf. Auf<br />

einer Freifläche fangen<br />

wir mit denselben<br />

Bechern mitgebrachte<br />

Flugsamen von Pusteblumen,<br />

Disteln und vom<br />

Wiesenbocksbart – je nach<br />

aktueller Windstärke.<br />

Solche Samen kann man<br />

auch nach oben pustend<br />

in der Luft halten. Wer<br />

kann seine Flugfrucht<br />

pustend am längsten oben<br />

halten? In jedem Fall eine<br />

schöne Möglichkeit, die<br />

verschiedenen Verbreitungstechniken<br />

von<br />

Pflanzensamen kennen zu<br />

lernen.<br />

Kein Fühlerchen<br />

wird gekrümmt<br />

Und dann natürlich der<br />

Kleintierfang im Fließgewässer:<br />

Zweierteams sind<br />

ausgerüstet mit Becherlupe,<br />

Pinsel und Bestimmungstafel<br />

und fangen<br />

aus dem Bach oder Isarabschnitt<br />

Kleintiere: eine<br />

Eintagsfliegenlarve, einen<br />

Bachflohkrebs oder gar<br />

einen Schneckenegel. An<br />

Hand einer eingeschweißten<br />

Bestimmungskarte soll<br />

ihr Name ermittelt werden.<br />

Aber das Wichtigste<br />

hierbei ist: die Kinder sollen<br />

sehr achtsam sein und<br />

auf keinen Fall den Tierchen<br />

ein Fühlerchen<br />

krümmen oder gar ein<br />

Beinchen quetschen – und<br />

das trotz allen Jagdfiebers.<br />

Zwischendurch kommen<br />

Naturerfahrungsspiele<br />

zum Zug: Blinde Reise<br />

und Rinden tasten, Klettern<br />

auf Kletterbäumen,<br />

Balancieren, Temperaturen<br />

schätzen und verglei-<br />

19<br />

chen, wer findet das<br />

weichste Blatt, wer findet<br />

geeignete Naturmaterialien<br />

für kreative Basteleien<br />

an zukünftigen Regentagen.<br />

Dafür hat Petra<br />

Eisenhut, die mit mir<br />

zusammen die Fortbildungen<br />

anleitet, eine Fülle<br />

geeigneter Beschreibungen<br />

hergestellt, die sie an<br />

alle verteilt … und und<br />

und.<br />

Als Abschluss ist die<br />

Herstellung und das<br />

Schwimmen lassen von<br />

Walnuss-Lichterschiffchen<br />

sehr beliebt.<br />

Besonders freut uns<br />

auch, dass wir für diese<br />

wichtige Bildungsarbeit<br />

mit der Hofpfisterei einen<br />

verlässlichen Partner<br />

gefunden haben und sich<br />

Frau Margaretha Stocker,<br />

die Chefin der Hofpfisterei,<br />

persönlich mit viel<br />

Engagement dieses Projektes<br />

annimmt.<br />

Ulrich Dopheide<br />

Walnuss-Lichterschiffchen schwimmen in der Abenddämmerung Foto: Alicia Bilang


20<br />

2/ 2007<br />

Beobachtungen an einem<br />

Baumfalkenbrutplatz<br />

Vor einigen Jahren ist es einem breiten Bündnis aus<br />

Verbänden – darunter auch der <strong>LBV</strong> <strong>München</strong> – und<br />

Bürgerinitiativen gelungen, den Bannwald zwischen<br />

Grosshadern-Neuried und Planegg vor einer Überbauung<br />

zu bewahren. Neuer Straßenbau wurde verhindert<br />

und die Flächen wurden als Naherholungsraum<br />

für die Bevölkerung im Münchner Ballungsraum<br />

erhalten. Sie sind letzte Refugien für Baumfalke,<br />

Wespenbussard, Schwarzkehlchen, Neuntöter und<br />

seltene Schmetterlingsarten, wie Schillerfalter und<br />

Eisvogel.<br />

Auf Windwurfflächen<br />

entsteht<br />

neue Vielfalt<br />

Orkanartige Stürme,<br />

wie Vivian und Wibke,<br />

haben 1990 in die damals<br />

vorherrschenden Fichten-<br />

monokulturen große<br />

Schneisen und Lichtungen<br />

geschlagen, die im Laufe<br />

der Zeit von Weidenröschen,<br />

Himbeeren und<br />

Brombeeren überwuchert<br />

wurden. Zwischen den<br />

Totholzstämmen, Wurzel-<br />

tellern und vereinzelten<br />

mächtigen Rotbuchen, die<br />

die Stürme überlebt<br />

haben, sind Holunder,<br />

Birken, Eichen, Lärchen,<br />

Vogelkirschen sowie Erlen<br />

und Weidengehölze herangewachsen,<br />

die bereits<br />

eine beachtliche Größe<br />

erreicht haben. Vogelarten<br />

wie Grünspecht, Schwarzspecht,<br />

Amsel, Singdrossel<br />

und Zaunkönig brüten in<br />

den lichten mit Unterwuchs,<br />

Kraut- und<br />

Strauchschicht durchsetzten<br />

Waldbereichen.<br />

In den baumlosen<br />

Gebieten entsteht eine<br />

weitere Vielfalt an Lebensraumtypen,<br />

wie Schlagflu-<br />

Immer hungrig – zwei junge Baumfalken mit Elterntier am Nest Foto: Alfred Limbrunner<br />

Baumfalken<br />

ren,Ersatz-Heidegesellschaften oder flächige<br />

Jungwaldstadien. Frühere<br />

Habitate für Vögel verloren<br />

zwar ihre indikatorische<br />

Bedeutung, aber für<br />

viele entstehen neue<br />

Lebensräume, z.B. für den<br />

Baumfalken (Falco subbuteo).<br />

Faszinierender<br />

Jäger<br />

Der Baumfalke ist in<br />

der Roten Liste Deutschlands<br />

als gefährdet eingestuft<br />

(RL 3). Die Größe<br />

(Länge 29–35 cm, Spannweite<br />

70–84 cm) entspricht<br />

in etwa der des Turmfalken,<br />

die Flügel erscheinen<br />

jedoch schmäler und<br />

sichelförmiger, was bei<br />

seinem reißenden Jagdflug<br />

auf Kleinvögel<br />

besonders auffällt.<br />

An meinem Beobachtungsplatz<br />

erlebte ich den<br />

Überraschungsangriff des<br />

Baumfalken, wie er, vom<br />

Waldrand in eine Waldlichtung<br />

fliegend, flach<br />

mit sehr hoher Geschwindigkeit<br />

auf einen Mauersegler<br />

zuschoss. Er verfehlte<br />

ihn knapp. An allen<br />

anderen Tagen wurden<br />

nur Insekten erbeutet,<br />

überwiegend Libellen,<br />

aber auch Käfer, Schmetterlinge,<br />

Schnaken und<br />

Ameisen, denen bereits<br />

beim Fangen die Flügel<br />

ausgezupft wurden. Sie<br />

werden im Flug verspeist.<br />

Im afrikanischen Winterquartier<br />

werden als Nahrung<br />

überwiegend<br />

schwärmende Termiten<br />

nachgewiesen und nie<br />

Kleinvögel. An manchen<br />

Tagen war es auffallend<br />

ruhig im Revier der<br />

Baumfalken, man hörte<br />

nur vereinzelt Bettelrufe


Baumfalken<br />

2/ 2007<br />

Ungeliebter Verwandter – der Wanderfalke Foto: Alfred Limbrunner<br />

oder Rufe der Altvögel,<br />

wenn sie mit Beute zum<br />

Horst flogen. Die Rufe<br />

verstummten allerdings<br />

regelmäßig, wenn sie in<br />

unmittelbarer Nähe des<br />

Horstes anflogen. Die<br />

Beobachtung von zwei<br />

jungen Schwarzspechten,<br />

der Ruf der Altvögel in<br />

der Nähe oder der Gesang<br />

der Amseln, Buchfinken<br />

und Rotkehlchen und der<br />

gaukelnde Flug von<br />

Schmetterlingen in der<br />

Waldlichtung ließen die<br />

Zeit wie im Flug vergehen.<br />

Unvergessliche<br />

Beobachtung<br />

Ein besonders ereignisreicher<br />

und unvergesslicher<br />

Tag war aber am<br />

Dienstag, den 5. September<br />

2006 mit einem sonnigen,<br />

warmen Vormittag<br />

und einem leicht bewölkten<br />

Nachmittag. Ein junger<br />

Baumfalke wurde<br />

erfolgreich groß gezogen –<br />

er flog vormittags mehr-<br />

mals laut keckernd bettelnd<br />

einem Altvogel entgegen,<br />

der ein erbeutetes<br />

Insekt in der Luft aus den<br />

Fängen an ihn übergab.<br />

Nachmittags erfolgte die<br />

Beuteübergabe an einem<br />

beliebten Sitzplatz einer<br />

alten, im Kronenbereich<br />

recht lichten Fichte und<br />

man konnte im Spektiv<br />

die wunderschön leuchtenden<br />

roten „Hosen“ an<br />

den Beinen der Altvögel<br />

sehen und den schwarzen<br />

Backenstreifen im hellen<br />

Gesicht; eine Zeichnung,<br />

die an seinen großen Verwandten,<br />

den Wanderfalken,<br />

erinnert.<br />

Helle Aufregung war<br />

plötzlich über meinem<br />

Sitzplatz, in den Wipfelbereichen<br />

weit oberhalb von<br />

mir: Mit sich fast überschlagenden<br />

keckernden<br />

Alarmrufen flogen die<br />

adulten Baumfalken<br />

Angriffe auf einen Wanderfalken,<br />

der vom Waldrand<br />

angeflogen kam.<br />

Unterstützung fanden die<br />

Baumfalken von mindes-<br />

tens zehn Eichelhähern,<br />

die die Verfolgung auch<br />

aufnahmen. Ringeltauben<br />

suchten die Nähe des<br />

Horstplatzes auf und<br />

glaubten sich dort wohl<br />

sicherer. Später entdeckte<br />

ich in 50 Meter Entfernung<br />

eine frisch geschlagene<br />

Ringeltaube, der der<br />

Kopf abgebissen war –<br />

vermutlich hatte sie der<br />

Wanderfalke kurz vorher<br />

geschlagen, aber durch<br />

die massiven Attacken der<br />

Baumfalken und Eichelhäher<br />

die Beute wieder loslassen<br />

müssen.<br />

Meist friedlicher<br />

Nachbar<br />

In diesem Zusammenhang<br />

ist es erwähnenswert,<br />

dass Eichelhäher<br />

und Baumfalke an manchen<br />

Tagen mehrmals<br />

friedlich nebeneinander<br />

auf einem Ast saßen –<br />

erschienen jedoch Rabenkrähen,<br />

die vermutlich<br />

den Eiern oder jungen Falken<br />

gefährlich werden<br />

21<br />

können, so wurden die<br />

Krähen sofort angeflogen<br />

und massiv verscheucht.<br />

Ein Sperberweibchen<br />

machte des Öfteren Jagd<br />

auf Ringeltauben, die<br />

dann immer in die Nähe<br />

des Baumfalken flogen.<br />

Baumfalken und Sperber<br />

tolerieren sich gegenseitig<br />

und es ist während meiner<br />

Beobachtungen nie zu<br />

Differenzen gekommen.<br />

Baumfalken verhalten<br />

sich während der Brutzeit<br />

(ca. 28–31 Tage) und zu<br />

Beginn der Nestlingszeit<br />

recht unauffällig und<br />

ruhig. Der Horstplatz ist<br />

bei uns überwiegend ein<br />

verlassenes Krähennest.<br />

Die Vögel treffen meist<br />

bereits verpaart gemeinsam<br />

Ende April bis Mitte<br />

Mai bei uns ein. Im September<br />

wurde es wieder<br />

ruhig im Revier und die<br />

Falken traten ihre weite<br />

Reise ins Winterquartier<br />

südlich der Sahara an.<br />

Kurt Bauer


22<br />

„Alterungsfähige Konzepte von Natur und Gebäude“<br />

sollen geschaffen werden. So steht es geschrieben<br />

im Grünkonzept eines großen Bauvorhabens auf<br />

einem ehemaligen Stadtbiotop im Münchner Norden.<br />

Düstere Platanenwälder sind entstanden und ein<br />

langweiliger, alle vier Wochen gekürzter Rasenstreifen,<br />

der zum Bürgersteig hin von schwindsüchtigen<br />

Traubenkirschenhecken abgegrenzt wird. Solchem<br />

Tun versucht der Arbeitskreis „Natur in der Stadt“<br />

entgegenzuwirken.<br />

Biotoppatenschaften<br />

Einige Mitglieder des<br />

Arbeitskreises haben Biotoppatenschaften<br />

für<br />

unterschiedlichste Landschaftsteile<br />

in der Stadt<br />

übernommen. Bei den<br />

noch unversiegelten<br />

Stadtstücken handelt es<br />

sich um ganz unterschiedliche<br />

Areale. Der Pate, der<br />

praktischerweise in der<br />

Nähe des Grundstücks<br />

seinen Wohnsitz hat,<br />

beobachtet die Natur auf<br />

diesem, nimmt vielleicht<br />

mit dem Eigentümer Kontakt<br />

auf, zeigt wilde Müllablagerungen<br />

an und verfolgt<br />

die städtebauliche<br />

Entwicklung des Landschaftsstückes.<br />

Er versucht<br />

für das Stück in seiner<br />

Umgebung zu werben<br />

und darauf hinzuweisen,<br />

2/ 2007<br />

Arbeitskreis Natur<br />

Der Arbeitskreis Natur in der Stadt<br />

dass in einer Stadt wie<br />

<strong>München</strong>, die zu den<br />

höchstversiegelten in der<br />

Bundesrepublik gehört,<br />

Natur ein kostbares Gut<br />

ist und nicht leichtfertig<br />

zerstört werden sollte, um<br />

durch leblose Grünanlagen<br />

im Anschluss bruchstückhaft<br />

wieder errichtet<br />

zu werden.<br />

Aktionen<br />

Außerdem setzt der<br />

AK-Natur einzelne abgeschlossene<br />

Projekte um,<br />

die für Natur in der Stadt<br />

werben. Neben der Alten<br />

Autobahntrasse in Allach-<br />

Untermenzing engagiert<br />

sich Edith Bachmayr als<br />

Biotoppatin auch für das<br />

Lochholz, einen Lohwaldrest,<br />

der an die Alte<br />

Autobahntrasse angrenzt.<br />

Das Lochholz ist Land-<br />

schaftsschutzgebiet, nur<br />

ca. sechs Hektar groß,<br />

aber mit einer beeindruckenden<br />

Vielfalt an Tieren<br />

und Pflanzen. Bei regelmäßigen<br />

Biotopbesuchen<br />

konnte Edith Bachmayr<br />

allerdings auch beobachten,<br />

dass der Wald durch<br />

Freizeitaktivitäten mehr<br />

und mehr belastet wird.<br />

Ursache dafür sind vor<br />

allem die zunehmende<br />

Bebauung im Umkreis des<br />

Waldes und neu entstandene<br />

Ausgleichsflächen in<br />

Waldnähe, die zugleich<br />

Erholungsflächen sind. Sie<br />

organisierte eine gemeinsame<br />

Begehung des Waldes<br />

mit Vertretern der<br />

Unteren Naturschutzbehörde,<br />

der Gartenbauabteilung<br />

und der Forstverwaltung<br />

der Stadt <strong>München</strong>.<br />

Als Ergebnis wurden<br />

die alten, windschiefen<br />

und verrosteten Schilder,<br />

die auf das Landschaftsschutzgebiethinweisen,<br />

durch neue<br />

ersetzt. Auf Vorschlag der<br />

Patin wurden neue aussagekräftigeInformationstafeln<br />

aufgestellt. Seit<br />

November letzten Jahres<br />

stehen drei Infotafeln im<br />

Lochholz, informieren die<br />

Besucher über Natur und<br />

Origami-Heuschrecke aus der Installation im Kulturhaus Milbertshofen Foto: Harald Süpfle<br />

Geschichte des Waldes<br />

und fordern zu rücksichtsvollem<br />

Verhalten im Wald<br />

auf. Das Geld dafür hat<br />

Edith Bachmayr im Stadtviertel<br />

eingeworben, bei<br />

Geschäftsleuten, Privatpersonen<br />

und auch der<br />

Bezirksausschuss hat Geld<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Die Bewohner des Stadtviertels<br />

haben nicht nur<br />

Geld gespendet, sondern<br />

auch zum Inhalt der<br />

Tafeln beigetragen. Viele<br />

Waldgeschichten kamen<br />

da zum Vorschein und<br />

viele Informationen zu<br />

Tieren und Pflanzen. Realisiert<br />

werden konnte das<br />

Projekt nur gemeinsam,<br />

mit Unterstützung des<br />

<strong>LBV</strong>, vor allem durch Dr.<br />

Heinz Sedlmeier und in<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

Forstverwaltung der Stadt<br />

<strong>München</strong>, vertreten durch<br />

Herrn. Mayr. Solche Infotafeln<br />

sind eine Möglichkeit<br />

von vielen, um für<br />

den Schutz der Natur zu<br />

werben. Die Reaktionen<br />

sind bisher vorwiegend<br />

positiv und auch die Infoblätter,<br />

für die neben den<br />

Tafeln kleine Boxen installiert<br />

wurden, finden regelmäßig<br />

Abnehmer und<br />

hoffentlich auch interessierte<br />

Leser.<br />

Ausstellung über<br />

das Virginia-Depot<br />

Im neuen Bürgerhaus<br />

des Stadtteiles Milbertshofen<br />

findet ab 14. Juni 2007<br />

eine Ausstellung über das<br />

Virginia Depot an der Detmoldstraße<br />

statt. Eine<br />

Installation aus Origami-<br />

Heuschrecken weist auf<br />

die beachtliche Anzahl<br />

verschiedener Heuschrecken<br />

hin. In den Zwischengeschossen<br />

des Bürgerhauses<br />

erzählen Schautafeln,<br />

erstellt von Arbeitskreismitgliedern,<br />

und


Schmetterlinge<br />

Naturkundliche Tafeln im Lochholz Foto: Edith Bachmayr<br />

Auf die Frage, ob es in <strong>München</strong> eigentlich noch<br />

Schmetterlinge gibt, bekomme ich oft die Antwort:<br />

„Im Botanischen Garten – da gibt es welche zu<br />

sehen!“ Tropische Falter, die man dort in den Wintermonaten<br />

aus nächster Nähe beobachten kann, sind<br />

für viele Menschen der Inbegriff des Schmetterlings<br />

geworden. Zu Recht bezeichnen wir die unglaubliche<br />

Größe eines Atlasspinners oder das unvergleichliche<br />

Blau der Morphofalter als „exotisch“. Denn diese<br />

fremdartigen Falter üben auf uns eine besondere<br />

Anziehungskraft aus. – Mir stellt sich freilich die<br />

Frage: Bieten unsere heimischen Schmetterlinge nicht<br />

ebenfalls Exotisches, d.h. Fremdartiges, das uns in seinen<br />

Bann zieht?<br />

Farbenspiel und<br />

Formen-Vielfalt<br />

„Exotisch“ kommt uns<br />

wohl am ehesten unser<br />

Schillerfalter (Apatura iris<br />

bzw. ilia) vor. Weil die Flügel<br />

des Männchens bei<br />

passendem Lichteinfall<br />

bläulich oder (beim Kleinen<br />

Schillerfalter) auch<br />

rötlich-violett schimmern,<br />

gleicht er ein wenig dem<br />

tropischen Morphofalter.<br />

Im Sonnenlicht erzielen<br />

aber auch andere ein eindrucksvolles<br />

Farbenspiel.<br />

Zum Beispiel der Lilagold-Feuerfalter<br />

(Lycaena<br />

hippothoe): Die Flügel-<br />

Oberseite des Männchens<br />

leuchtet rot-orange, die<br />

Flügelränder schillern<br />

blau-violett. Zahlreiche<br />

Bläulinge, allen voran der<br />

Himmelblaue Bläuling<br />

(Polyommatus bellargus),<br />

präsentieren sich in<br />

schimmerndem Blau.<br />

Einige, wie der Silberfleck-Bläuling<br />

(Plebeius<br />

idas), beeindrucken den<br />

Beobachter zusätzlich<br />

durch winzige blau-silbern<br />

glänzende Flecken<br />

auf der Unterseite der<br />

Hinterflügel. Sogar mancheSchmetterlings-Puppen<br />

verblüffen uns mit<br />

ihrer Farbgebung: Durch<br />

metallisch glänzende<br />

Flecken erwecken sie den<br />

Eindruck, als seien sie<br />

hart und ungenießbar.<br />

2/ 2007<br />

Schaukästen der Zoologischen<br />

Staatssammlung<br />

von dort beheimateten<br />

Schmetterlingen, Pflanzen,<br />

Eidechsen und<br />

Vögeln. Und Abbildungen<br />

von teilweise hoch gelobten<br />

(wenig natürlichen)<br />

Grünanlagen kann sich<br />

der Betrachter zu Gemüte<br />

führen. Mit all diesen<br />

unterschiedlichen Taten<br />

versucht der „Arbeitskreis<br />

Natur“ für Natur in einer<br />

Stadt zu werben, deren<br />

Wesen es ja ist, Bebauung<br />

und andere Infrastruktur<br />

zum Funktionieren einer<br />

„Exotik“ – auch bei uns!<br />

Zum Beispiel schimmern<br />

die zahlreichen Rückendorne<br />

an der Puppe des<br />

Brombeer-Perlmuttfalters<br />

(Brenthis daphne) metallisch<br />

blau. Und die Puppen<br />

von Tagpfauenauge<br />

(Inachis io) und Admiral<br />

(Vanessa atalanta) sind mit<br />

messingartig glänzenden<br />

„Knöpfen“ versehen.<br />

Neben schillernden Farben<br />

fällt bei manchen<br />

unserer Schmetterlinge<br />

eine eigenartige Flügelform<br />

auf, die man ebenso<br />

als „exotisch“ bezeichnen<br />

könnte: So scheinen die<br />

Flügel des Federgeistchens<br />

(Pterophorus pentadactylus)<br />

aus jeweils fünf<br />

weißen „Federn“ zu bestehen.<br />

Und der Flügelrand<br />

des C-Falters (Nymphalis<br />

c-album) ist in bizarrer<br />

Weise gezackt. Wer sich<br />

gar Schmetterlingseier mit<br />

einer Lupe anschaut, entdeckt<br />

nicht selten eine<br />

kunstvolle, teilweise<br />

wabenartige Struktur.<br />

Sollte die Größe des<br />

Falters als Ausdruck des<br />

Exotischen gelten, so<br />

sehen wir uns, um annähernd<br />

Vergleichbares zu<br />

entdecken, am besten bei<br />

den Nachtfaltern um: Der<br />

23<br />

Industriegesellschaft in<br />

sich zu bergen. Doch vielleicht<br />

tragen diese Aktivitäten<br />

dazu bei, Kompromisse<br />

zwischen Zivilisation<br />

und Natur zu erzielen,<br />

zum Vorteil aller<br />

Beteiligten. Und hoffentlich<br />

werden eines Tages<br />

die traurigen Grünanlagen<br />

mit nur leistungsstarkem<br />

Fußballrasen von<br />

blühenden Lebensräumen<br />

für Tiere und Pflanzen<br />

verdrängt.<br />

Edith Bachmayr und<br />

Angelika Mocciaro<br />

Getarnt als morsches Aststück<br />

– der Mondvogel<br />

Foto: Siegfried Braun<br />

Totenkopfschwärmer<br />

(Acherontia atropos)<br />

erreicht – wie einige andere<br />

Schwärmer auch – eine<br />

Flügelspannweite von ca.


24<br />

Gläserne Flügel, weinrot umrahmt – der Hummelschwärmer<br />

lebt an Waldrändern und Lichtungen. Foto: Siegfried Braun<br />

Frühlingsbote mit bizarren Schwingen – der C-Falter<br />

Foto: Siegfried Braun<br />

„Kür am Reck“ – das Federgeistchen Foto: Siegfried Braun<br />

14 cm Spannweite – das Wiener Nachtpfauenauge<br />

Foto: Jochen Goldsche<br />

2/ 2007<br />

12 cm. Unser größter<br />

mitteleuropäischer Falter<br />

aber ist das prächtige Wiener<br />

Nachtpfauenauge<br />

(Saturnia pyri) mit bis zu<br />

14 cm Spannweite.<br />

Viele kennen den Monarchfalter<br />

(Danaus plexippus)<br />

aus Naturfilmen und<br />

betrachten ihn als Musterbild<br />

eines exotischen Falters.<br />

Wir bewundern nicht<br />

nur seine Schönheit, sondern<br />

auch seine unglaubliche<br />

Flugleistung: Im<br />

Frühjahr sammeln sich<br />

unzählige Monarchfalter<br />

und fliegen von Mexiko<br />

bis nach Kanada, mehr als<br />

3000 Kilometer weit.<br />

Weniger bekannt ist, dass<br />

es auch in unseren Breiten<br />

Wanderfalter gibt, die<br />

enorme Strecken überwinden:<br />

Ende Mai 2006 zogen<br />

Tausende von Distelfaltern<br />

(Vanessa cardui) durch<br />

Bayern – aus Nordafrika<br />

und dem Mittelmeergebiet<br />

kommend. Das Taubenschwänzchen(Macroglossum<br />

stellatarum), das<br />

man für einen Kolibri halten<br />

könnte, wenn es im<br />

Schwirrflug an einer Blüte<br />

saugt, ist ebenfalls ein<br />

Wanderfalter. Und der<br />

Windenschwärmer<br />

(Agrius convolvuli) mit seiner<br />

schnittigen Flügelform,<br />

der im Juni bei uns<br />

eintrifft, gehört zu den<br />

besten Fliegern unter den<br />

Schmetterlingen; angeblich<br />

kann er – auf kurze<br />

Distanz – bis zu 100 km/h<br />

schnell sein.<br />

Glasflügler und<br />

Tarnungskünstler<br />

Thomas Mann erzählt<br />

im Roman „Doktor Faustus“,<br />

wie Vater Leverkühn<br />

eines Abends „seine farbig<br />

illustrierten Bücher über<br />

exotische Falter“ aufschlägt<br />

und seinen Söhnen<br />

deren Eigentümlichkeiten<br />

erklärt. Besonders<br />

weist er auf die Glasflügler<br />

hin, „die gar keine<br />

Schuppen auf ihren<br />

Schmetterlinge<br />

Schwingen führen, so dass<br />

diese zart gläsern und nur<br />

vom Netz der dunkleren<br />

Adern durchzogen<br />

erscheinen“. Auch der<br />

Blattschmetterling, „dessen<br />

Flügel auf ihrer Unterseite<br />

mit toller Genauigkeit<br />

einem Blatte gleichen“,<br />

erregt besonderes<br />

Aufsehen.<br />

Zu den von Thomas<br />

Mann genannten Merkmalen<br />

des Exotischen lassen<br />

sich unschwer Beispiele<br />

aus unserer Schmetterlingsfauna<br />

finden.<br />

Farbenprächtige<br />

Schmetterlinge wie das<br />

Tagpfauenauge sind kaum<br />

zu entdecken, wenn sie<br />

ihre Flügel zusammenklappen.Tarnungskünstler<br />

sind besonders die<br />

Nachtfalter: Viele von<br />

ihnen sitzen tagsüber<br />

unbeweglich an der rissigen<br />

Rinde von Bäumen,<br />

wo ihre Konturen völlig<br />

verschwinden. Der Mondvogel<br />

(Phalera bucephala),<br />

ein nahezu fingergroßer<br />

Zahnspinner, täuscht<br />

einen abgebrochenen morschen<br />

Ast vor. Und die<br />

Vogelkot-Mimese ist ein<br />

beliebter Täuschungs-<br />

Trick: Nicht nur einige<br />

Wickler und Spanner<br />

schmücken sich mit einem<br />

verwaschenen weißlichen<br />

Fleck, der wie Vogelkot<br />

aussieht; auch Raupen<br />

(wie die des C-Falters)<br />

oder Puppen (wie die des<br />

Pflaumen-Zipfelfalters)<br />

tarnen sich auf diese<br />

Weise.<br />

Dass es Glasflügler<br />

auch bei uns gibt, ist<br />

weniger bekannt. Der<br />

Hornissen-Glasflügler<br />

(Sesia apiformis) mit seinen<br />

nahezu unbeschuppten<br />

Flügeln sieht einer Hornisse<br />

täuschend ähnlich<br />

und hat auch ihre Größe.<br />

Unauffällig klein, in seinem<br />

Aussehen aber sehr<br />

apart ist der Weidengallen-Glasflügler(Synanthedon<br />

flaviventris), dessen<br />

Raupe in Weiden-Ästen


Schmetterlinge<br />

lebt. Nicht unerwähnt<br />

bleiben darf das Waldreben-Fensterschwärmerchen<br />

(Thyris fenestrella):<br />

Seine Flügelspannweite<br />

beträgt zwar nur 1,5 cm;<br />

doch winzige, pergamentartig<br />

durchscheinende<br />

„Fenster“ in der Mitte der<br />

Flügel machen es zum<br />

Anwärter für den „Exotik-<br />

Preis“ unter unseren<br />

Schmetterlingen.<br />

Dem Baumweißling<br />

(Aporia crataegi) allerdings<br />

steht das Attribut „exotisch“<br />

wohl vor allen<br />

anderen zu. Seine Flügelzeichnung<br />

– dunkle, bron-<br />

Verbreitung: Das Verbreitungsgebiet<br />

des Landkärtchens<br />

reicht von<br />

Nordspanien über Mitteleuropa<br />

bis nach Asien.<br />

Der Falter ist in Deutschland<br />

nicht selten und<br />

kann ab Ende April beobachtet<br />

werden.<br />

Beschreibung: Das<br />

Landkärtchen hat seinen<br />

Namen von der Zeichnung<br />

der Flügel-Unterseite,<br />

ebenso ist der wissenschaftliche<br />

Name an das<br />

netzartige Aussehen der<br />

Flügelzeichnung angelehnt<br />

(„Spinnennetz“).<br />

Der Falter ist klein und<br />

tritt in zwei verschiedenen<br />

Formen auf. Die Frühjahrsform<br />

ist gelbbraun<br />

mit schwarzen Flecken,<br />

sie fliegt von Ende April<br />

bis Mitte Juni. Diese Falter<br />

schlüpfen aus Puppen, die<br />

überwintert haben. Die<br />

zugehörigen Raupen sind<br />

unter Kurztagbedingungen<br />

im Spätsommer und<br />

Herbst aufgewachsen. Die<br />

Raupen der Sommergeneration<br />

wachsen unter<br />

Langtagbedingungen auf.<br />

zefarben schimmernde<br />

Adern auf weißem Grund<br />

– macht ihn zu einem kleinen<br />

Kunstwerk, das an<br />

die tropischen Glasflügler<br />

erinnert. Er gehörte einmal<br />

zu unseren häufigen<br />

Faltern; heutzutage ist er<br />

selten geworden. Wer an<br />

der exotischen Vielfalt<br />

unserer heimischen<br />

Schmetterlinge auch künftig<br />

Freude haben möchte,<br />

der sollte sich dafür einsetzen,<br />

dass ihnen ihr<br />

Lebensraum nicht weggenommen<br />

wird.<br />

2/ 2007<br />

Siegfried Braun „Tiffany-Glaskunst“ – der Baumweißling<br />

Die Puppe entwickelt sich<br />

in ca. 16 Tagen zum Falter.<br />

Diese Generation fliegt<br />

etwa von Anfang Juli bis<br />

Ende August und ist deutlich<br />

individuenreicher als<br />

die Frühjahrsgeneration.<br />

Die Falter sind schwarzbraun<br />

mit einem roten<br />

Streifen am Flügelrand;<br />

bei den Weibchen läuft ein<br />

cremefarbenes Band über<br />

die Flügelmitte.<br />

Lebensraum: Der Falter<br />

lebt an feuchten bis frischen<br />

Rändern von Laubund<br />

Nadelwäldern mit<br />

eher schattig stehenden<br />

Brennnesselbeständen.<br />

Der Falter fliegt auch weiter<br />

weg vom Habitat der<br />

Raupen, um an Hochstauden<br />

zu saugen (z.B. weiße<br />

Doldenblütler). Oft findet<br />

man ihn auch am Boden<br />

an feuchten Stellen, auf<br />

Exkrementen oder toten<br />

Tieren. Die Eier werden in<br />

Form von „Türmchen“ an<br />

die Blattunterseite der<br />

Brennnessel gelegt. Die<br />

Raupen sind mit dunklen<br />

Stacheln besetzt und leben<br />

gesellig.<br />

25<br />

Foto: Siegfried Braun<br />

Der Falter des Jahres: das Landkärtchen<br />

(Araschnia levana)<br />

Feinde: Vögel fressen<br />

Raupen, als Parasiten<br />

legen Raupenfliegen ihre<br />

Eier in Jungraupen oder<br />

eine Raubwanze kann<br />

eine Raupe erwischen<br />

(Bild). Der Falter kann<br />

von einer Spinne gefangen<br />

werden. Insgesamt<br />

sind starke Populationsschwankungen<br />

für diesen<br />

Schmetterling charakteristisch.<br />

Gefährdet ist er<br />

auch durch das Mähen<br />

der Raupenfutterpflanzen,<br />

durch Insektizide und<br />

besonders durch übermäßige<br />

Anwendung von<br />

Herbiziden.<br />

Literatur:<br />

EBERT, G. (HRSG.)<br />

(1991): Die Schmetterlinge<br />

Baden-Württembergs<br />

Band 1 Tagfalter 1. Ulmer.<br />

Stuttgart<br />

WEIDEMANN, H.-J.<br />

(1995): Tagfalter: beobachten,<br />

bestimmen. Naturbuch-Verlag.<br />

Augsburg<br />

Jochen Goldsche<br />

Die Sommergeneration des Landkärtchens (Araschnia levana)<br />

in schwarzbrauner Färbung Foto: Jochen Goldsche


26<br />

Zwei internationale Messe fanden in diesem Jahr<br />

im Messezentrum <strong>München</strong> Riem statt, die „Garten<br />

2007“ und die „Jagen und Fischen“. Auf beiden Messen<br />

war die Kreisgruppe <strong>München</strong> mit einem attraktiven<br />

Verkaufs- und Informationsstand präsent. Konzipiert,<br />

gestaltet und finanziert von Sven Hallström,<br />

aufgebaut von Horst Kirschbaum und Werner Fuhrmann.<br />

Beide Stände waren konzeptionell so gestaltet,<br />

dass sich Interessenten sowohl über die Ziele und<br />

Aufgaben des <strong>LBV</strong> informieren als auch nach Herzenslust<br />

Artikel aus dem reichhaltigen Programm des<br />

Naturschutzzentrums (NUZ) erwerben konnten.<br />

Viele Fragen –<br />

zahlreiche Helfer<br />

Sowohl Beratung als<br />

auch Verkauf wurden lebhaft<br />

nachgefragt, so dass<br />

die Standbesatzung von<br />

täglich vier messe- und<br />

verkaufserprobten Mitarbeitern<br />

des verstärkten<br />

NUZ-Teams alle Hände<br />

voll zu tun hatte.<br />

Als einziger Umweltverband<br />

auf beiden Messen<br />

waren wir willkom-<br />

mener Ansprechpartner<br />

für alle aktuellen Umweltfragen<br />

von A wie „Artenschutz“<br />

bis Z wie „Zerstörung<br />

unserer Lebensgrundlagen<br />

– wie können<br />

wir gegensteuern“.<br />

Ein großes Kompliment<br />

an alle, die hier dabei<br />

waren: Katharina Fuhrmann,<br />

Elfriede Höchner,<br />

Margarete Kistler, Barbara<br />

Krause, Waltraud Schmitt-<br />

Manderbach, Eva<br />

Tzschentke, Marianne<br />

2/ 2007<br />

Messeauftritt<br />

Erfolgreicher Messeauftritt der<br />

Kreisgruppe <strong>München</strong><br />

Weber, Gertrud Weidner,<br />

Kurt Bauer, Werner Kaufmann,<br />

Erwin Taschner,<br />

Josef Willy, Christine und<br />

Peter-Jürgen Schenkl und<br />

natürlich meine Frau<br />

Doris. Sie stellten sich<br />

trotz Hektik ruhig und<br />

sachlich den Fragen und<br />

konnten außerdem noch<br />

einen hervorragenden<br />

Umsatz erzielen. Es waren<br />

anstrengende Tage, insbesondere<br />

weil beide Veranstaltungen<br />

kurz hintereinander<br />

stattgefunden<br />

haben. Dennoch hat es<br />

allen Beteiligten Freude<br />

gemacht, mit einem<br />

attraktiven Stand die<br />

Arbeit des <strong>LBV</strong> den Messebesuchern<br />

näher zu<br />

bringen und zu zeigen,<br />

dass es sich lohnt, für eine<br />

gute Sache einzustehen<br />

und dafür seine Freizeit<br />

zu opfern.<br />

In diesem Sinne werden<br />

wieder alle dabei sein,<br />

wenn im nächsten Jahr die<br />

Messe „Garten“ – die<br />

Messe „Jagen und<br />

Fischen“ findet nur alle 2<br />

Jahre statt – ihre Tore öffnet.<br />

Die Umweltthemen<br />

werden nicht ausgehen,<br />

sondern eher an Brisanz<br />

gewinnen, umso wichtiger<br />

ist es, auf derartigen Veranstaltungen,<br />

die von zigtausenden<br />

von Menschen<br />

besucht werden, als Verband<br />

präsent zu sein. Das<br />

ist Öffentlichkeitsarbeit im<br />

wahrsten Sinne des Wortes,<br />

mit dem Ziel, Verbündete<br />

für den Umweltschutz<br />

und Mitglieder für<br />

den <strong>LBV</strong> zu gewinnen.<br />

Wenn uns das gelingt –<br />

und wir haben den Eindruck<br />

in dieser Richtung<br />

erfolgreich zu sein – so hat<br />

sich der Einsatz in jeder<br />

Beziehung gelohnt.<br />

Horst Rehn<br />

Das Messe-Team im Einsatz Foto: Horst Rehn


Arbeitskreis Saatkrähe<br />

Bei vielen Vogelfreunden herrscht leider ein völlig<br />

falsches Bild über den Lebensraum von Saatkrähenkolonien<br />

vor. Zahlreiche Telefonanrufe belegen, dass<br />

der Irrglaube dominiert, dort könnten keine anderen<br />

Vögel leben. Daher möchte ich über meine jahrelangen<br />

Beobachtungen kurz berichten.<br />

Kolonien am<br />

Siedlungsrand<br />

Kolonien, die am Stadtoder<br />

Dorfrand liegen, weisen<br />

eine erstaunliche Vielfalt<br />

an Singvögeln auf. Ich<br />

konnte in diesen Kolonien<br />

die unterschiedlichsten<br />

Singvögel, die in diesem<br />

Lebensraum vorkommen,<br />

von der Amsel über den<br />

Buchfinken bis hin zur im<br />

Nistkasten brütenden<br />

Meise als Brutvögel finden.<br />

Lediglich die<br />

Wacholderdrossel meidet<br />

Saatkrähenkolonien und<br />

kommt nur dort vor, wo<br />

die Saatkrähen durch<br />

menschliche Aktivitäten<br />

vertrieben worden sind.<br />

An diesen Stellen konnte<br />

ich schon öfters sehen,<br />

wie die letzten noch verbliebenen<br />

Saatkrähen<br />

durch Wacholderdrosseln<br />

vertrieben wurden.<br />

Kolonien in<br />

Schutzgebieten<br />

Kolonien in Natur- und<br />

Landschaftsschutzgebieten<br />

– Beispiel Pfarrhölzl in<br />

der Mallertshofener<br />

Heide: In und um die<br />

Kolonie kommen Rebhühner<br />

und Feldlerchen vor,<br />

auf die auch der Heideflächenverein<br />

mit einer Infotafel<br />

hinweist. Außerdem<br />

nutzt die seltene und<br />

bestandsbedrohte Hohltaube<br />

die Gesellschaft der<br />

Saatkrähen bei der Nahrungssuche<br />

auf Wiesen<br />

und Äckern, wo die aufmerksamen<br />

Krähen einen<br />

guten Schutz vor Feinden<br />

gewährleisten. Hohltauben<br />

brüten auch sehr<br />

gerne in den Nistkästen in<br />

der Kolonie, werden aber<br />

immer wieder von der<br />

Dohle vertrieben, die<br />

ebenso die Nähe zu den<br />

größeren und stärkeren<br />

Saatkrähen sucht. Die<br />

Saatkrähen in den Kolonien<br />

sind auch gegenüber<br />

anderen Rabenvögeln, z.B.<br />

der Elster, und kleineren<br />

Greifvögeln, z.B. dem<br />

Turmfalken, sehr tolerant.<br />

Dies steht ganz im Gegensatz<br />

zur Kolonie brütenden<br />

Wacholderdrossel, die<br />

alle potentiellen Nesträuber<br />

massiv angreift. Nur<br />

wenn eine Elster versucht,<br />

in ein Saatkrähennest einzudringen,<br />

wird sie aus<br />

der Kolonie geworfen,<br />

was ich an anderer Stelle<br />

schon beobachten konnte.<br />

Außerdem konnte ich einmal<br />

beobachten, wie ein<br />

Turmfalke von zwei<br />

Rabenkrähen stark attakkiert<br />

wurde. Der Turmfalke<br />

schloss sich dann<br />

einem Trupp Saatkrähen<br />

an und flog in deren Kolonie,<br />

wo ich feststellen<br />

konnte, dass sein Weibchen<br />

in einem verlassenen<br />

Saatkrähennest brütete.<br />

Die größeren Greifvögel<br />

Mäusebussard und<br />

2/ 2007<br />

Saatkrähenkolonien<br />

sind Lebensräume für<br />

unterschiedliche Vogelarten<br />

Schwarzer Milan werden<br />

aber aus dem Koloniebereich<br />

vertrieben.<br />

Fressfeinde der<br />

Saatkrähe<br />

Einmal konnte ich einen<br />

Wanderfalken im Luftraum<br />

nahe der Kolonie<br />

beobachten. Die Saatkrähen,<br />

die in der Luft waren,<br />

schossen blitzschnell auf<br />

den Boden, um sich in<br />

Sicherheit zu bringen –<br />

der Wanderfalke ist ein<br />

reiner Luftjäger. Der Greifvogel,<br />

der bei den Saatkrähen<br />

immer die größte<br />

Panik auslöst, ist aber<br />

nicht der Wanderfalke,<br />

sondern der Habicht. Im<br />

Gegensatz zu den Rabenkrähen,<br />

die in Überzahl<br />

den Habicht angreifen,<br />

fliegen die Saatkrähen<br />

hoch und bilden einen<br />

Pulk, in den der Habicht<br />

zwar nicht hineinstößt,<br />

27<br />

Zählt zu den Fressfeinden der Saatkrähe: der Habicht<br />

Foto: Alfred Limbrunner<br />

sich aber Jungvögel holt,<br />

die nicht so schnell flüchten<br />

können. Damit hat<br />

auch der Habicht Nahrung<br />

für seine Jungen und<br />

der Leser erkennt jetzt<br />

den Unsinn, den man<br />

immer wieder in Zeitungen<br />

lesen kann. Dort wird<br />

nämlich oft behauptet,<br />

dass die Saatkrähe keine<br />

natürlichen Feinde hätte.<br />

Zum Schluss möchte ich<br />

auch noch darauf hinweisen,<br />

dass für alle größeren<br />

Vögel bis hin zum Adler<br />

der häufige und nachtaktive<br />

Steinmarder eine<br />

große Gefahr darstellt.<br />

Saatkrähenkolonien ziehen<br />

natürlich den Steinmarder<br />

an. Die mit<br />

Abstand größte Gefahr,<br />

die für die Saatkrähe fast<br />

existenzbedrohlich ist,<br />

geht aber vom Menschen<br />

aus.<br />

Robert Reisinger


28<br />

2/ 2007<br />

Neues aus der Bibliothek<br />

Karl Wilhelm Harde,<br />

Frantisek Severa<br />

Der Kosmos Käferführer.<br />

Die Käfer Mitteleuropas<br />

(Sonderausgabe)<br />

Kosmos-Verlag, Stuttgart,<br />

2006, 12,95 €<br />

Die Käfer sind die<br />

artenreichste Tiergruppe<br />

mit weltweit über 350.000<br />

bislang beschriebenen<br />

Arten; in Mitteleuropa<br />

wurden allerdings „nur“<br />

etwa 8.000 Arten verzeichnet,<br />

in Deutschland rechnet<br />

man mit 6.000 Arten.<br />

Käfer sind oftmals winzige<br />

Tiere, wie überhaupt<br />

zwei Drittel aller heimischen<br />

Käfer nicht größer<br />

sind als Flöhe.<br />

Die Sonderausgabe dieses<br />

bekannten Kosmos-<br />

Naturführers zeigt die<br />

Faszination der Käfer-<br />

Vielfalt in über 1.000<br />

detailgetreuen und farbigen<br />

Zeichnungen mit<br />

informativen Bestimmungstexten.<br />

Kapitel zur<br />

Biologie und zum Lebensraum<br />

und das Anlegen<br />

einer Sammlung vervollständigen<br />

das Buch<br />

ebenso wie ein ausführlichesLiteraturverzeichnis.<br />

Fred Hageneder<br />

Die Weisheit der Bäume.<br />

Mythos, Geschichte,<br />

Heilkraft.<br />

Kosmos-Verlag, Stuttgart,<br />

2006, 29,90 €<br />

55 Baumgattungen –<br />

vom Ahorn bis zur<br />

Zypresse – werden in<br />

Hochglanzfotos vorgestellt.<br />

Dieser Bildband<br />

berichtet von ihrer Heilkraft,<br />

von ihrer Lebensweise,<br />

von der religiösen<br />

Bedeutung für die verschiedenen<br />

Kulturen, für<br />

die Ägypter und die Indianer<br />

ebenso wie für die<br />

Buchempfehlungen<br />

des Naturschutzzentrums<br />

Der Ravensburger Verlag<br />

hat seine Kinderbuchreihe<br />

mit dem neugierig<br />

machenden Titel „Wieso –<br />

Weshalb – Warum“ für<br />

zwei verschiedene Altersgruppen<br />

angelegt und<br />

ausgeweitet. Für Kinder<br />

zwischen vier und acht<br />

Jahren gibt es Naturthemen,<br />

die mehr das kindliche<br />

Umfeld ansprechen,<br />

wie: Wald, Bauernhof,<br />

Jahreszeiten und Marienkäfer.<br />

Für das Alter von<br />

acht Jahren aufwärts sind<br />

es Themen, die die große<br />

Welt den Kindern näher<br />

bringen sollen. Es geht um<br />

Länderthemen, Klimazonen,<br />

Vulkane, das Nachtleben<br />

der Tiere und vieles<br />

mehr. Alle Titel sind sehr<br />

gut auf das entsprechende<br />

Alter ausgerichtet und<br />

fachlich gut recherchiert.<br />

Sie unterstützen das Forschungsbedürfnis<br />

der<br />

Kinder. Die vielen Klappen<br />

im Buch, die gesucht<br />

und aufgemacht werden<br />

können und neues Wissen<br />

entdecken lassen, helfen<br />

dabei. Eine Reihe, die neu-<br />

Verletzte<br />

Fledermäuse<br />

gierigen Kindern sicher<br />

gefallen wird und eine<br />

Fülle von interessanten<br />

Dingen in unserer Welt<br />

vor ihnen ausbreitet und<br />

erklärt. Die Bücher kosten<br />

Dabei sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen:<br />

Bitte melden Sie uns,<br />

wenn Sie Fledermausquartiere kennen oder auch,<br />

wenn Sie schwache, verletzte oder tote Tiere auffinden.<br />

<strong>München</strong>-Nord: Dr. Irene Frey-Mann,<br />

Bandelstraße 6, 80638 <strong>München</strong>, Tel. 0 89 / 15 97 05 90<br />

<strong>München</strong>-Süd: Margarete Kistler,<br />

Arnpeckstraße 7, 81545 <strong>München</strong>, Tel. 0 89 / 6 42 27 56<br />

Alfons Aigner, Wippenhauserstraße 13b,<br />

85354 Freising, Tel. 0 81 61 / 9 44 93<br />

Bibliothek<br />

Germanen und Römer,<br />

vor allem aber mahnt er:<br />

was wir daraus lernen<br />

können!<br />

Peter-Jürgen Schenkl<br />

Frühere Rezensionen<br />

von Neuanschaffungen<br />

finden sich auf unserer<br />

Homepage www.lbvmuenchen.de<br />

unter „Bürgerinfo“.<br />

Jedes besprochene<br />

Buch kann in unserem<br />

Naturschutzzentrum in<br />

der Klenzestraße 37<br />

gekauft werden. Falls es<br />

nicht vorrätig ist, bestellen<br />

wir es für Sie.<br />

7,95 € (für 4–8 Jahre) und<br />

12,95 € (ab 8 Jahre).<br />

Waltraud<br />

Schmitt-Manderbach


<strong>LBV</strong>-Kindergruppen<br />

2/ 2007<br />

Die Hofpfisterei fördert die <strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />

UNESCO und Bayerisches<br />

Umweltministerium ehren das<br />

Projekt „Neue <strong>LBV</strong>-Kindergruppen<br />

für <strong>München</strong>“<br />

Nach einem engagierten Jahr waren 16 neu gegründete Kindergruppen in <strong>München</strong> das kaum für möglich<br />

gehaltene Ergebnis eines groß angelegten Gemeinschaftsprojektes der Hofpfisterei, der Kreisgruppe <strong>München</strong><br />

und der Naturschutzjugend im <strong>LBV</strong>. Hierüber freuten sich nicht nur die Initiatoren, sondern auch die über 20<br />

neuen KindergruppenleiterInnen und -begleiterInnen, die Eltern der Kinder und natürlich die Kinder selbst!<br />

Doch neben dem oft begeisterten Zuspruch aus den Reihen all dieser direkt Beteiligten gab es noch weitere<br />

Anerkennungen von außen, so von der UNESCO: diese hat für 2005 bis 2014 die Dekade der „Bildung für<br />

nachhaltige Entwicklung“ ausgerufen und in diesem Rahmen werden vorbildliche Projekte ausgezeichnet, die<br />

von der UNESCO als beispielhaft für die Umsetzung von Nachhaltigkeit im Natur- und Umweltschutz hervorgehoben<br />

werden.<br />

Am 29.11.2006 wurden<br />

im Rahmen einer feierlichen<br />

Veranstaltung in<br />

Bonn Frau Margaretha<br />

Stocker, die Chefin der<br />

Hofpfisterei und Ulrich<br />

Dopheide als <strong>LBV</strong>-Projektleiter<br />

mit der Übergabe<br />

von Urkunden, Fahnen<br />

und Messingplaketten für<br />

ihr Projekt geehrt.<br />

Und auch das Bayerische<br />

Umweltministerium<br />

war sehr angetan von den<br />

Umweltbildungsaktivitäten<br />

der Kreisgruppe <strong>München</strong><br />

und verlieh ihr im<br />

Dezember 2006 für das<br />

Kindergruppen-Gründungsprojekt<br />

wie auch für<br />

ihre jahrelange Bildungsarbeit<br />

bei Münchner Kindergartengruppen<br />

und<br />

Schulklassen sowie für<br />

ihre mehrjährig fantasievollen<br />

Einsätze für Biokost<br />

die „Marke Umweltbildung“.<br />

Diese Marke<br />

geht an Vereine und Institutionen,<br />

die nachweislich<br />

nachhaltig wirksame Umweltbildung<br />

praktizieren.<br />

Beide Auszeichnungen<br />

sind auf zwei Jahre befristet<br />

und müssen dann ge-<br />

gebenenfalls mit neuen<br />

Projektideen und deutlichen<br />

Ausweitungen wieder<br />

aufgefrischt werden.<br />

Alle Beteiligten beim<br />

Neugründungsprojekt für<br />

Kindergruppen sind sich<br />

einig: wir bleiben am Ball,<br />

denn 16 Kindergruppen<br />

sind noch nicht genug!<br />

29<br />

Ulrich Dopheide<br />

Preisverleihung in Bonn: Dr. Bernecker, der Generalsekretär der deutschen UNESCO-Kommission<br />

übergibt die Urkunde an Margaretha Stocker, Chefin der Hofpfisterei und Ulrich Dopheide,<br />

Projektleiter beim Landesbund für Vogelschutz Foto: Matthias Luy


30<br />

2/ 2007<br />

Die Hofpfisterei fördert die <strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />

Alles völlig neu bei der NAJU<br />

<strong>München</strong><br />

Neue Aktivitäts-Schwerpunkte und neue Gesichter<br />

– vor allem neue Kindergruppenleiterinnen – das<br />

alles gab es bei der Jugendversammlung der NAJU<br />

<strong>München</strong> am 26. Februar. Außerdem wurde ein neues<br />

Leitungsteam gewählt. Die „alte“ Jugendgruppe hatte<br />

nach über 20 Jahren (!) ihre Aktivitäten und Studienfahrten<br />

auslaufen lassen und nun Jüngeren den Weg<br />

für neue Aktivitäten frei gemacht. So sollen in<br />

Zukunft vorrangig die derzeit 16 neuen NAJU-Kindergruppen<br />

in <strong>München</strong> gefördert werden.<br />

Die Kindergruppen<br />

streifen bisher jeweils<br />

zweimal im Monat durch<br />

die naturnahen Bereiche<br />

<strong>München</strong>s, wo sie die<br />

Natur erforschen und<br />

erkunden. Noch tiefer in<br />

die Natur eintauchen wollen<br />

diese Gruppen, wenn<br />

sie in den nächsten Jahren<br />

im Frühjahr und Sommer<br />

kleine Zeltlager auf einem<br />

sehr geeigneten Grundstück<br />

bei Oberwöhrn<br />

(Nähe Rosenheim) durchführen.<br />

Dort kann man<br />

auch ohne Zelt unter Bäumen<br />

schlafen oder im Heu<br />

in einer großen Scheune.<br />

Das Wasser pumpt man<br />

mit einer Schwingelpumpe<br />

aus dem Grundwasser<br />

hoch, das Essen wird in<br />

großen Töpfen am Lagerfeuer<br />

gekocht und für den<br />

nötigen Donnerbalken<br />

muss erst einmal ein tiefes<br />

Loch in die Erde gegraben<br />

werden. Die Planung und<br />

Vorbereitung und natürlich<br />

die Durchführung solcher<br />

Zeltlager soll ein weiterer<br />

Schwerpunkt der<br />

Arbeit der neuen NAJU<br />

<strong>München</strong> sein.<br />

Außerdem ist die Gründung<br />

weiterer Kindergruppen<br />

geplant, denn<br />

hier leistet die Hofpfisterei<br />

– die einzige voll-ökologisch<br />

arbeitende Großbäckerei<br />

Bayerns – große<br />

NAJU <strong>München</strong><br />

Hilfe, weil sie die sehr<br />

ansprechend gestalteten<br />

Werbeflyer für das Kindergruppenprojektfinanziert,<br />

in ihren über 100<br />

Filialen in der Region<br />

<strong>München</strong> auslegt und<br />

auch einen Bastelraum für<br />

die Gruppen zur Verfügung<br />

stellt. Für den Fortbestand<br />

und auch für die<br />

Weiterentwicklung all dieser<br />

erfreulichen Möglichkeiten<br />

für die NAJU <strong>München</strong><br />

wollen sich die Mitglieder<br />

des neu gewählten<br />

Leitungsteams einsetzen,<br />

die auch auf dem nebenstehenden<br />

Foto zu sehen<br />

sind – ihre Namen sind<br />

unterstrichen.<br />

Ulrich Dopheide<br />

Von links nach rechts: Susanne Reichel (stellv. Leiterin), Beke Reichel (Beisitzerin), Michaela Zubek (Jugendgruppenleiterin), Sandra<br />

Krischke (NAJU-Bezirksjugendleiterin), Gabriele Rogge (Kassiererin), Ursula Kühn (Kassenprüferin), Steffi Weiß (Mitglied der<br />

NAJU-Landesjugendleitung), Karina Raß (Mitglied der NAJU-Landesjugendleitung). Nicht im Bild: Alessandra Pick (2.Beisitzerin)<br />

Foto: Dr. Heinz Sedlmeier


Benachbarte Kreisgruppen<br />

Dachau<br />

Kommissarischer Vorsitzender<br />

Andreas Bautsch<br />

Tel. 0 89 / 8 00 15 00, Fax 0 89 / 8 00 54 95<br />

E-Mail: Vogelschutz@dachau.net<br />

2. Vorsitzender<br />

Alfred Limbrunner<br />

Ludwig-Dill-Straße 57, 85221 Dachau<br />

Tel. 0 81 31 / 73 66 56, Fax 0 81 31 / 66 70 13<br />

Die <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Dachau trifft sich jeden ersten<br />

Dienstag im Monat um 19.30 Uhr. Die Monatstreffen<br />

und Diavorträge werden in der Dachauer Altstadt in<br />

der Paula-Wimmer-Stube des Ludwig-Thoma-Hauses<br />

angeboten.<br />

Halbjahresprogramm 2007<br />

Dienstag,<br />

4. September 2007<br />

Neues von Fledermäusen<br />

an der Glonn<br />

Hartmut Lichti berichtet<br />

uns über eine Fledermausstudie<br />

an der Glonn, welche<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit dem Landschaftspflegeverband<br />

Dachau letztes<br />

Jahr erarbeitet wurde.<br />

Daneben werden auch<br />

noch viele interessante<br />

Aspekte zu unseren heimischen<br />

Flattermännern<br />

berichtet.<br />

Dienstag, 2. Oktober 2007<br />

Kanada von<br />

West nach Ost<br />

Bei einer Querung des<br />

Landes hat Helmut Bruch<br />

einige Besonderheiten<br />

aufgegriffen, die von<br />

schönen Hochgebirgsregionen,<br />

einer Parade der<br />

Ebersberg<br />

„Rotröcke“, Saurierausgrabungsstätten,<br />

den Großen<br />

Seen, dem Besuch<br />

eines Safariparks bis zum<br />

Sky Dome in Toronto und<br />

zu einem Besuch der Niagarafälle<br />

reichen.<br />

Dienstag, 6. November<br />

2007<br />

Wale und Delphine –<br />

Neueste Erkenntnisse<br />

und hautnahe Erlebnisse<br />

Der Biologe Dr. Wolfgang<br />

Thins lässt uns in Bildern<br />

und Filmen Wale und Delphine<br />

hautnah erleben<br />

und berichtet von neuen<br />

Erkenntnissen aus der<br />

Forschung.<br />

Dezember<br />

Wir wünschen allen ein<br />

schönes Weihnachtsfest<br />

und einen guten Rutsch<br />

ins neue Jahr.<br />

Vorsitzender<br />

Dieter Bosse, Baldham, Tel. 0 81 06 / 3 13 78<br />

1. Stv. Vorsitzender<br />

Richard Straub, Markt Schwaben, Tel. 0 81 21 / 34 87<br />

2. Stv. Vorsitzender<br />

Markus Urbanek, Grafing, Tel. 0 80 92 / 25 66 72<br />

3. Stv. Vorsitzender<br />

Wolfram Strahl, Markt Schwaben, Tel. 0 81 21 / 4 35 40<br />

Schriftführerin<br />

Ingeborg Gern, Poing, Tel. 0 81 21 / 97 24 67<br />

2/ 2007<br />

Wir treffen uns jeweils am dritten Dienstag des<br />

Monats: im Winterhalbjahr im Evangelischen<br />

Gemeindehaus Zorneding, Lindenstraße 11,<br />

um 19.30 Uhr, sonst an den angegebenen Orten.<br />

Gemäß Vorgabe der Satzung wird hiermit die Vorstandswahl<br />

am 20. November 2007 angekündigt.<br />

Besonderes aus dem<br />

ersten Halbjahr 2007<br />

Es ist immer wieder<br />

beglückend, wenn die<br />

Weißstörche nach Markt<br />

Schwaben zurückkehren.<br />

In diesem Jahr war es<br />

schon am 26. März. Im<br />

Internet verfolgten wir<br />

das Geschehen im Horst<br />

unter www.storchinbayern.de.<br />

Nicht alle Zugvögel<br />

haben es bei ihrer Rückkehr<br />

so gut wie unser<br />

Storchenpaar! Häufig sind<br />

ihre Nistplätze verschwunden<br />

oder zerstört.<br />

Da ist es unsere Aufgabe,<br />

ihnen zu helfen. Dafür<br />

haben wir einmal unser<br />

Programm „Haus-Optimierung“,<br />

womit wir<br />

erfolgreich für Hausrotschwanz,<br />

Star, Blaumeise<br />

und Fliegenschnäpper<br />

Quartiere geschaffen<br />

haben. Zum anderen ver-<br />

31<br />

suchen wir speziell den<br />

Schwalben zu helfen, die<br />

immer weniger aktive<br />

Bauernhöfe vorfinden.<br />

Andreas Zanolli und Kollegen<br />

arbeiten systematisch<br />

für die Schwalben,<br />

indem sie die Stallbesitzer<br />

über die Situation aufklären.<br />

Sie sollen u. a. die<br />

Ställe zugänglich halten<br />

und zusätzlich lehmige<br />

Pfützen anlegen, damit<br />

die Schwalben Material<br />

für den Nestbau finden<br />

können.<br />

Wir möchten Sie auch<br />

auf die laufende Wanderausstellung<br />

für Bauträger<br />

aufmerksam machen, die<br />

zeigt, wie Niststeine und<br />

Nistkästen für Mauersegler<br />

direkt bei Um- oder<br />

Neubauten eingebaut<br />

werden können.<br />

Halbjahresprogramm 2007<br />

Samstag, 14. Juli 2007<br />

Besuch der Uferschwalben<br />

an der Isar<br />

Clemens Kraft<br />

Treffpunkt: 10 Uhr am S-<br />

Bahnhof Hallbergmoos<br />

Dienstag, 18. Sept. 2007<br />

Besuch der Glonn-<br />

Quellen und des alten<br />

Elektrizitätswerks<br />

Herr Riederer<br />

Treffpunkt: 18 Uhr am<br />

Glonner Rathaus<br />

Samstag, 13. Oktober 2007<br />

Besuch der Pflegestation<br />

für Greifvögel und verletzte<br />

Eulen<br />

Herr A. Aigner<br />

Treffpunkt: 14 Uhr,<br />

Ankunft mit Fahrgemeinschaft<br />

(Abruf per Telefon<br />

vom Vorstand)<br />

Dienstag,<br />

20. November 2007<br />

Bericht von der<br />

Delegierten-Versammlung<br />

in Fürth<br />

Jahresversammlung der<br />

Kreisgruppe und Neuwahl<br />

des Vorstandes<br />

Treffpunkt: 19.30 Uhr<br />

im Evangelischen<br />

Gemeindehaus<br />

Zorneding,<br />

Lindenstraße11<br />

Dienstag,<br />

18. Dezember 2007<br />

Vorweihnachtliches<br />

Zusammensein mit<br />

Gedankenaustausch<br />

Treffpunkt: 19.30 Uhr<br />

im Evangelischen<br />

Gemeindehaus<br />

Zorneding,<br />

Lindenstraße 11


32<br />

Erding<br />

Vorsitzender<br />

Sebastian Hupfer<br />

Dorfener Straße 1, 85435 Erding,<br />

Tel. 0 81 22 / 1 09 88, Fax 0 81 22 / 9 14 88<br />

Fledermausschutz<br />

Edwin Pojsl, Tel. 0 81 22 / 9 28 27<br />

Amphibienschutz und Kindergruppen „Spürnasen“<br />

und „Fledermausbande“<br />

Margaretha Dreier, Tel. 0 81 24 / 52 77 25<br />

Die monatlichen Treffen der Kreisgruppe Erding<br />

finden an jedem ersten Donnerstag im Monat um<br />

20 Uhr im Stiftungshof in der Schubertstraße 14 statt.<br />

Miesbach<br />

1. Vorsitzender<br />

Gerhard Kinshofer<br />

Am Geiger 36, 83714 Miesbach-Bergham<br />

Tel. 0 80 25 / 64 73, Fax 0 80 25 / 99 69 90<br />

E-Mail: G-Kinshofer@lbv.de<br />

2. Vorsitzender<br />

Gerd Winkler, Am Hag 2, 83703 Gmund, Tel. 0 80 22 / 7 64 16<br />

3. Vorsitzende, Jugendarbeit<br />

Ursula Hünerfeld, Bernöckerweg 11, 83703 Gmund<br />

Tel. 0 80 22 / 79 42, Fax 0 80 22 / 76 96 68<br />

Kindergruppe „Die Schnüffler“<br />

Sybille Fahrer, Tel. 0 80 25 / 88 05<br />

Bärbel Krogoll, Tel. 0 80 25 / 86 98, Fax 0 80 25 / 88 93<br />

Floigerweg 4, 83714 Miesbach<br />

Arten- und Biotopschutz<br />

Wolfgang Hiller, Tel. 0 80 22 / 7 59 59, Fax 0 80 22 / 76 91 13<br />

E-Mail: Wolf.Hiller@t-online.de<br />

Notruf bei verletzten und kranken Vögeln<br />

Maria Breiler, Dürnbach, Tel. 0 80 22 / 71 91<br />

Alfred Aigner, Sauerlach, Tel. 0 81 04 / 96 36<br />

Bei Fledermäusen und Hornissen<br />

Landratsamt Miesbach<br />

Tel. 0 80 25 / 70 42 87 oder Tel. 0 80 25 / 70 42 54<br />

Spendenkonto<br />

KSK Miesbach – Tegernsee, Nr. 93 120, BLZ 711 525 70<br />

Die Zusammenkunft findet jeden ersten Dienstag<br />

im Monat um 19.30 Uhr im Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />

statt.<br />

Unsere Arbeitsgruppen<br />

brauchen dringend persönliche<br />

Verstärkung und<br />

finanzielle Unterstützung.<br />

Mithelfen kann jeder,<br />

besondere Kenntnisse werden<br />

nicht vorausgesetzt:<br />

Amphibienschutz, Biotoppflege,<br />

Eulenschutz, Fledermausschutz,Horstbe-<br />

wachung,Nistkastenaktion, Haus- u. Straßensammlung,Wasseramselschutz,<br />

Erstellung einer<br />

Broschüre über die „Brutund<br />

Zugvögel im Landkreis<br />

Miesbach” mit dem<br />

PC, Internationale Wasservogelzählungen.<br />

Machen<br />

Sie doch mit, es lohnt sich!<br />

2/ 2007<br />

Benachbarte Kreisgruppen<br />

Halbjahresprogramm 2007<br />

Samstag, 30. Juni 2007<br />

Wie kommt der Strom<br />

in die Steckdose?<br />

– Führung durch das<br />

Leitzachkraftwerk<br />

Dimitrios Nikolaidis,<br />

SWM<br />

Treffpunkt: 14 Uhr am<br />

Parkplatz am Leitzachwerk<br />

in Vagen. Anmeldung:<br />

Tel. 0 80 25 / 64 73,<br />

Fax 0 80 25 / 99 69 90<br />

E-Mail: g-kinshofer@lbv.de<br />

Dienstag, 3. Juli 2007<br />

Ein naturkundlicher<br />

Streifzug durch unsere<br />

heimischen Berge<br />

Uwe Larsen<br />

Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />

Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />

Dienstag,<br />

4. September 2007<br />

Faszination Vogelzug<br />

Dipl. Biol. Matthias Luy<br />

Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />

Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />

Dienstag, 2. Oktober 2007<br />

Der Turmfalke, Vogel des<br />

Jahres 2007, und Heu-<br />

Nistkästen<br />

leeren<br />

Wer hat Lust,<br />

Nistkästen zu betreuen?<br />

Dazu gehört das Leeren der Kästen<br />

im Herbst und die Instandhaltung.<br />

schrecken in unserer<br />

Landschaft<br />

Dipl.-Biol. Michael Schödl<br />

Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />

Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />

Sonntag, 7. Oktober 2007<br />

European Bird Watch:<br />

Wasservogel-Beobachtung<br />

am Seehamer See<br />

Gerhard Kinshofer<br />

Treffpunkt: 14 Uhr am<br />

Damm bei Kleinseeham<br />

Dienstag,<br />

6. November 2007<br />

Moorrenaturierung,<br />

Klima- und Hochwasserschutz<br />

am Beispiel der<br />

Jedlinger Filzen<br />

Dipl.-Ing. Cornelia Siuda<br />

Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />

Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />

Dienstag,<br />

4. Dezember 2007<br />

Die Flora unserer Alpen<br />

– Teil 1<br />

Georg Hofmann<br />

Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />

Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />

Sie werden durch erfahrene Nistkastenbetreuer<br />

eingewiesen, und es ist an<br />

eine überschaubare Anzahl gedacht<br />

(zirka 20 Kästen).<br />

Immer noch Lust?<br />

Dann sollten Sie sich unbedingt melden bei:<br />

Werner Reuter,<br />

Tel. 0 89/4704430


Das Heuschreckenfeld<br />

Mit freundlicher Unterstützung der Bezirksausschüsse<br />

11 Milbertshofen - Am Hart und 24 Feldmoching - Hasenbergl<br />

NaturOASEOiMOMünchnerONorden<br />

Eine Ausstellung des<br />

Landesbundes für Vogelschutz<br />

14.6. – 27.7.2007<br />

Eröffnung: 14. Juni 2007, 19 Uhr<br />

Kulturhaus Milbertshofen,<br />

Schleißheimerstraße 332, 80809 <strong>München</strong><br />

Öffnungszeiten: Täglich 10 – 18 Uhr, außer Montag<br />

Eintritt frei! U2 Milbertshofen, U3 Petuelring<br />

www.lbv-muenchen.de


34<br />

Juli<br />

Sonntag, 1. Juli 2007<br />

Führung durch die Ausstellung: Das Heuschreckenfeld<br />

– Natur im Virginia Depot<br />

Das Virginia Depot ist eine grüne Insel in Milbertshofen.<br />

Unzählige Heuschrecken, Schmetterlinge, aber auch Vögel<br />

und Eidechsen haben sich hier auf farbenprächtigen Wiesen<br />

ihren Lebensraum erobert. Angelika Mocciaro, Biotoppatin<br />

des Virginia Depots, hat in Zusammenarbeit mit dem Landesbund<br />

für Vogelschutz, der Zoologischen Staatssammlung<br />

und vielen ehrenamtlichen Helfern eine Ausstellung erarbeitet,<br />

die Ihnen die faszinierende Welt des Virginia Depots<br />

näher bringt.<br />

Ulrich Schwab, 14 Uhr<br />

Treffpunkt: Kulturhaus Milbertshofen,<br />

Schleißheimer Straße 332.<br />

Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 81<br />

Sonntag, 1. Juli 2007<br />

Wildpflanzen im Virginia Depot<br />

Im Bereich nicht mehr genutzter Gleisanlagen blieb<br />

eine artenreiche Heidefläche erhalten. Dort gibt es eine Vielfalt<br />

besonderer Pflanzenarten zu entdecken. Zudem erfahren<br />

Sie, wie die Pflegemaßnahmen des <strong>LBV</strong> den Blütenreichtum<br />

im Virginia Depot gefördert haben.<br />

Ulrich Schwab, 15 Uhr<br />

Treffpunkt: Kreuzung Detmoldstraße/Schleißheimer Straße.<br />

Dauer: etwa 2 Stunden.<br />

Information: Tel. 0 89 / 7 14 77 88<br />

Vom <strong>LBV</strong> empfohlene Führung der Münchner<br />

Volkshochschule<br />

Mittwoch, 4. Juli 2007<br />

Mauersegler – Delfine der Lüfte<br />

Mauersegler sind gewandte Luftakrobaten, die in<br />

rasendem Tempo von Ende April bis Anfang August um<br />

unsere Hausecken toben. Da sie zum Brüten auf Gebäude<br />

2/ 2007<br />

Veranstaltungen<br />

Naturkundliche Führungen und<br />

Vorträge des Landesbundes für<br />

Vogelschutz (<strong>LBV</strong>)<br />

2. Halbjahr 2007 – Die Hofpfisterei fördert die Umweltbildung des <strong>LBV</strong><br />

Natur- und vogelkundliche Führungen<br />

Erwünschter Spendenbeitrag für <strong>LBV</strong>-Mitglieder . . . Euro 3,–<br />

Erwünschter Spendenbeitrag für Nichtmitglieder . . Euro 5,–<br />

Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . kostenlos!<br />

Bei Dauerregen fallen die Führungen aus. Anmeldung ist nicht erforderlich!<br />

angewiesen sind, gerät der Münchner Charaktervogel<br />

zunehmend in Gefahr. Wissenswertes rund um den Mauersegler,<br />

seine Lebensweise und Maßnahmen zu dessen<br />

Schutz, aber auch rekordverdächtige Zahlen und Kuriositäten<br />

über die beliebten Stadtvögel werden bei einer „Live-Vorführung“<br />

ihrer Flugkünste erläutert.<br />

Sylvia Weber, 20.15 Uhr<br />

Treffpunkt: Hochvogel-Apotheke, Soyerhofstraße/Ecke<br />

Brunnenweg (U1 Haltestelle St.-Quirin-Platz).<br />

Bitte mitbringen: Fernglas, soweit vorhanden.<br />

Bei Regen muss die Führung ausfallen.<br />

Anmeldung erforderlich: Tel. 0 89 / 4 80 06 62 39<br />

(Veranstaltungsnummer: DM 2030).<br />

Donnerstag, 5. Juli 2007<br />

Ökologische Brotherstellung<br />

– Besichtigung der Hofpfisterei<br />

Die traditionelle Herstellungsweise einer ökologischen,<br />

zukunftsorientierten Brotherstellung macht aus jedem Brot<br />

ein Unikat. Kommen Sie mit in die Backstube einer Großbäckerei.<br />

Schauen, riechen und genießen Sie den köstlichen<br />

Geschmack von „Öko-Backwaren“.<br />

Werner Reuter, 17 Uhr<br />

Treffpunkt und weitere Informationen erhalten die<br />

TeilnehmerInnen rechtzeitig vor dem Termin.<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl.<br />

Anmeldung erforderlich:<br />

Tel. 0 89 / 4 70 44 30, Fax 0 89 / 4 70 93 21,<br />

E-Mail: wreuter@t-online.de<br />

Samstag, 7. Juli 2007<br />

Führung durch die Ausstellung: Das Heuschreckenfeld<br />

– Natur im Virginia Depot<br />

Das Virginia Depot ist eine grüne Insel in Milbertshofen.<br />

Unzählige Heuschrecken, Schmetterlinge, aber auch Vögel<br />

und Eidechsen haben sich hier auf farbenprächtigen Wiesen<br />

ihren Lebensraum erobert. Angelika Mocciaro, Biotoppatin<br />

des Virginia Depots, hat in Zusammenarbeit mit dem Landesbund<br />

für Vogelschutz, der Zoologischen Staatssammlung<br />

und vielen ehrenamtlichen Helfern eine Ausstellung erarbeitet,<br />

die Ihnen die faszinierende Welt des Virginia Depots<br />

näher bringt.<br />

Dr. Annette von Scholley-Pfab, 14 Uhr<br />

Treffpunkt: Kulturhaus Milbertshofen,<br />

Schleißheimer Straße 332.<br />

Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 81


Veranstaltungen<br />

Samstag, 7. Juli 2007<br />

Schmetterlinge im Virginia Depot<br />

Dr. Annette von Scholley-Pfab, 15 Uhr<br />

Treffpunkt: Kreuzung Detmoldstraße/Schleißheimer Straße.<br />

Dauer: etwa 2 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 6 51 48 16<br />

Naturerlebnis-Aktionen<br />

für Kindergärten, Schulklassen, Schullandheimaufenthalte,<br />

Kindergeburtstage?<br />

Staunen? Spielen? Spaß haben<br />

Infos unter www.lbv-muenchen.de,<br />

Arbeitskreise / Umweltbildung<br />

Wir freuen uns auf Sie! Die <strong>LBV</strong>-UmweltpädagogInnen<br />

Sonntag, 8. Juli 2007<br />

Blumensommer auf den Hardtwiesen<br />

Das Naturschutzgebiet „Hardtwiesen“ (zwischen<br />

Weilheim und Bernried am Starnberger See) bietet ausgehend<br />

von der kleinen Hardtkapelle nicht nur einen schönen<br />

Blick auf das Alpenvorland sondern zu dieser Jahreszeit auch<br />

bezaubernde Blumenwiesen beispielsweise mit Sumpfgladiolen<br />

und verschiedenen Orchideenarten.<br />

Dr. Eva Schneider, Werner Reuter, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkplatz an der Hardtkapelle (Anfahrt über Bernried<br />

? Bauerbach). Tagesexkursion mit Einkehrmöglichkeit<br />

mittags. Unkostenbeitrag: <strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 €, Nichtmitglieder<br />

10 €. Zur Organisation von Mitfahrgelegenheiten,<br />

sowohl Angebot als auch Nachfrage, bitte anrufen:<br />

Tel. 0 89 / 2 71 90 52.<br />

Sonntag, 8. Juli 2007<br />

Schmetterlingsführung<br />

in Uffing am Staffelsee<br />

Entlang der Röthenbachwiesen können auf den blütenreichen<br />

Streuwiesen viele Falterarten der Feuchtgebiete<br />

beobachtet werden.<br />

Markus Schwibinger, 14 Uhr<br />

Treffpunkt: Uffing Wanderparkplatz Obernacher Straße.<br />

Dauer: etwa 3 Stunden. Bitte mitbringen: festes Schuhwerk,<br />

Bestimmungsbücher und Becherlupe, falls vorhanden.<br />

Anfahrt mit Zug möglich – Treffpunkt: 12.15 Uhr am<br />

Abfahrtsbahnsteig (Richtung Garmisch Partenkirchen).<br />

Abfahrt <strong>München</strong> Hauptbahnhof: 12.32 Uhr – Bayernticket<br />

wird gemeinsam besorgt. Information und Anmeldung:<br />

Tel. 0 89 / 99 22 93 98<br />

Samstag, 14. Juli 2007<br />

Tagfalter in der Aubinger Lohe<br />

Die Aubinger Lohe ist noch ein naturnaher Lohwald<br />

im Münchner Westen. Wir werden versuchen, Schillerfalter<br />

und andere Waldrand-Bewohner zu finden.<br />

Siegfried Braun, Jochen Goldsche, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Lochhausen. Dauer etwa 3 Stunden.<br />

Info: Tel. 0 89 / 8 34 32 97 oder Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />

Sonntag, 15. Juli 2007<br />

Schmetterlinge im Altmühltal<br />

An den Hängen des Altmühltals gibt es Trockenvegetation<br />

mit Falterarten, die es im Münchner Raum teilweise<br />

nicht (mehr) gibt.<br />

Markus Schwibinger, 8.20 Uhr<br />

2/ 2007<br />

Treffpunkt: Hauptbahnhof am Abfahrtsbahnsteig der RB<br />

nach Eichstätt zum Kauf von Bayerntickets, Abfahrt 8.40 Uhr<br />

(bitte auf evtl. Fahrplanänderung achten).<br />

Information: Tel. 0 89 / 99 22 93 98<br />

Sonntag, 15. Juli 2007<br />

Naturkundlicher Spaziergang<br />

durch den Perlacher Forst<br />

Im Sommer wird es im Wald viel zu sehen und zu beobachten<br />

geben an Kräutern, Blumen, Bäumen, Vögeln und anderen<br />

Tieren. Außerdem lässt sich besonders im Perlacher Forst<br />

die Ökologie des Waldes gut nachvollziehen.<br />

Dr. Eva Schneider, 13 Uhr<br />

Treffpunkt: Giesinger Waldhaus, Säbener Platz (U1 bis Mangfallplatz,<br />

dann zu Fuß Oberbiberger Straße etwa 15 Gehminuten).<br />

Dauer: etwa 4 Stunden. Bitte mitbringen: Fernglas,<br />

falls vorhanden. Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Sonntag, 15. Juli 2007<br />

Führung durch die Ausstellung: das Heuschreckenfeld<br />

– Natur im Virginia Depot<br />

Das Virginia Depot ist eine grüne Insel in Milbertshofen.<br />

Unzählige Heuschrecken, Schmetterlinge, aber auch Vögel<br />

und Eidechsen haben sich hier auf farbenprächtigen Wiesen<br />

ihren Lebensraum erobert. Angelika Mocciaro, Biotoppatin<br />

des Virginia Depots, hat in Zusammenarbeit mit dem Landesbund<br />

für Vogelschutz, der Zoologischen Staatssammlung<br />

und vielen ehrenamtlichen Helfern eine Ausstellung erarbeitet,<br />

die Ihnen die faszinierende Welt des Virginia Depots<br />

näher bringt.<br />

Angelika Mocciaro,14 Uhr<br />

Treffpunkt: Kulturhaus Milbertshofen, Schleißheimer Straße<br />

332. Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 81<br />

Sonntag, 15. Juli 2007<br />

Heuschrecken im Virginia Depot<br />

Ein knappes Dutzend verschiedener Heuschrecken findet<br />

man hier. Neben Generalisten, die überall, wo es Gras<br />

gibt erscheinen, trifft man stark spezialisierte hüpfende<br />

Gesellen, die nur auf steinigem, kargem Grund oder in hüfthohen<br />

Glatthaferwiesen überleben können.<br />

Angelika Mocciaro, 15 Uhr<br />

Treffpunkt: Kreuzung Detmoldstraße/Schleißheimer Straße.<br />

Dauer: etwa 2 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 3 51 93 86<br />

Mittwoch, 18. Juli 2007<br />

Spaziergang zu den Baum-Exoten<br />

Es gibt auf der Welt schätzungsweise 25.000 verschiedene<br />

Laubbaumarten. Nur ein sehr kleiner Teil davon ist<br />

in Mitteleuropa heimisch. Aber, sofern es das Klima zulässt,<br />

sind auch bei uns so manche „Baum-Exoten“ zu bewundern,<br />

z. B. im Stadtgarten der Stadt <strong>München</strong>.<br />

Dr. Eva Schneider, 17 Uhr<br />

Treffpunkt: beim Giftgarten im Stadtgarten der Stadt <strong>München</strong>,<br />

Sachsenstraße 2 (ist auch Zugang zur Bezirkssportanlage).<br />

Dauer: etwa 2 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Mittwoch, 18. Juli 2007<br />

Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />

Programm des Abends wird noch festgelegt<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />

Rückgebäude. Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />

35


36<br />

Donnerstag, 19. Juli 2007<br />

Perlen auf der Heide<br />

vor den Toren der Stadt<br />

Botanische und insektenkundliche Exkursion in den Heidewiesen<br />

im Münchner Norden<br />

Tobias Maier, 18 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkplatz an der Westseite der Bushaltestelle<br />

Forschungszentrum Neuherberg (Linie 294). Dauer: 2 Stunden.<br />

Die Exkursion fällt bei starkem Regen aus. Anmeldung<br />

bis 18. Juli 2007 unter: Tel. 0 89 / 3 56 93 37<br />

Sonntag, 22. Juli 2007<br />

Führung durch die Ausstellung: das Heuschreckenfeld<br />

– Natur im Virginia Depot<br />

Das Virginia Depot ist eine grüne Insel in Milbertshofen.<br />

Unzählige Heuschrecken, Schmetterlinge, aber auch Vögel<br />

und Eidechsen haben sich hier auf farbenprächtigen Wiesen<br />

ihren Lebensraum erobert. Angelika Mocciaro, Biotoppatin<br />

des Virginia Depots, hat in Zusammenarbeit mit dem Landesbund<br />

für Vogelschutz, der Zoologischen Staatssammlung<br />

und vielen ehrenamtlichen Helfern eine Ausstellung erarbeitet,<br />

die Ihnen die faszinierende Welt des Virginia Depots<br />

näher bringt.<br />

Jochen Goldsche, 14 Uhr<br />

Treffpunkt: Kulturhaus Milbertshofen,<br />

Schleißheimer Straße 332.<br />

Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 81<br />

Sonntag, 22. Juli 2007<br />

Heuschrecken und Schmetterlinge<br />

im Virginia Depot<br />

Hier im Virginia Depot suchen wir nach Schmetterlingen,<br />

Heuschrecken und nach den dazugehörigen Futterpflanzen.<br />

Jochen Goldsche, 15 Uhr<br />

Treffpunkt: Kreuzung Detmoldstraße/Schleißheimer Straße.<br />

Dauer: etwa 2 Stunden. Bitte mitbringen: Bestimmungsbuch,<br />

falls vorhanden. Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />

Samstag, 28. Juli 2007<br />

Rechenspaß im Ludwigsfelder Moos<br />

Gemeinsam wollen wir das Heu im Ludwigsfelder<br />

Moos zusammenrechen. Wenn viele mithelfen, macht die<br />

Naturschutzarbeit inmitten von Heuschreckengezirpe noch<br />

viel mehr Spaß!<br />

Christine Harzer, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Allach.<br />

Dauer: Solange Sie Lust und Zeit haben.<br />

Bitte festes Schuhwerk mitbringen.<br />

Für Brotzeit und Getränke ist gesorgt.<br />

Information und Anmeldung: Tel. 0 89 / 20 02 70 81<br />

Sonntag, 29. Juli 2007<br />

Sommerkräuter-Spaziergang<br />

Fast vor jeder Haustüre wachsen wohlschmeckende<br />

oder heilende Kräuter. Auf unserem Spaziergang wollen wir<br />

einige davon kennen lernen.<br />

Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Olympiagelände, Ecke Ackermannstraße/<br />

Schwere-Reiter-Straße (Tram 12, Haltestelle Infanteriestraße).<br />

Dauer: etwa 3 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

2/ 2007<br />

August<br />

Veranstaltungen<br />

Samstag, 4. August 2007<br />

Naturkundliche Radl-Tour (1)<br />

Mit dem Radl von der Panzerwiese aus durch das<br />

Hartelholz (Saatkrähenkolonie), und über das ehemalige<br />

Gelände des Amerikanischen Fliegerhorstes, das inzwischen<br />

zum Biotop erklärt wurde, zum Schleißheimer Schloss. Dort<br />

Einkehr im gemütlichen Biergarten und weiter über den<br />

Schleißheimer Flugplatz durch die Sommerblumenpracht<br />

wieder zurück zur Panzerwiese.<br />

Dr. Eva Schneider, Werner Reuter, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: U-Bahnhof Dülferstraße (U2).<br />

Unkostenbeitrag: <strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 €, Nichtmitglieder 10 €.<br />

Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Samstag, 11. August 2007<br />

Naturkundliche Radl-Tour (2)<br />

Mit dem Radl durch die Sommerblumenpracht zur<br />

ältesten Kirche im Stadtgebiet <strong>München</strong>s am Fuße des naturkundlich<br />

nicht uninteressanten Müllberges, von da aus durch<br />

den Isarauwald zum idyllischen Biergarten Garchinger Mühle<br />

und zurück.<br />

Dr. Eva Schneider, Werner Reuter, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: U -Bahnhof Studentenstadt (U6). Dauer: etwa 6<br />

Stunden (etwa 25 km). Unkostenbeitrag: <strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 €,<br />

Nichtmitglieder 10 €. Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Samstag, 18. August 2007<br />

Rechenspaß im Virginia Depot<br />

Gemeinsam wollen wir das Heu im Virginia Depot<br />

zusammenrechen. Wenn viele mithelfen, macht die Naturschutzarbeit<br />

inmitten von Heuschreckengezirpe noch viel<br />

mehr Spaß!<br />

Christine Harzer, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Kreuzung Schleißheimer Straße/Detmoldstraße,<br />

Nordwest-Ecke. Dauer: Solange Sie Lust und Zeit haben.<br />

Bitte festes Schuhwerk mitbringen. Für Brotzeit und Getränke<br />

ist gesorgt. Information und Anm.: Tel. 0 89 / 20 02 70 81<br />

Samstag, 25. August 2007<br />

Radltour zu alten Bäumen<br />

Auf beschaulichen Wegen von Fürstenfeldbruck nach<br />

Dachau finden sich noch uralte, beeindruckende Baumveteranen<br />

wie z. B. die mehr als 1000-jährige Linde in Puch oder<br />

die über 700 Jahre zählende Eiche in Eisolzried.<br />

Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Fürstenfeldbruck (Rückfahrt nach<br />

<strong>München</strong> vom S-Bahnhof Dachau aus!). Dauer: etwa 6 Stunden<br />

(etwa 35 km). Einkehrmöglichkeit mittags.<br />

Unkostenbeitrag: <strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 €, Nichtmitglieder 10 €.<br />

Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Samstag, 25. August 2007<br />

Europäische Nacht der Fledermäuse<br />

Fledermausfest am Rumford-Schlössl<br />

Im Englischen Garten, nähe Chinesischer Turm gibt es heute<br />

ein großes Fest rund um die Fledermaus. Es erwarten Sie Spiele<br />

und Spaß, Info und Expo, Öko-Kaffee und Öko-Kuchen.<br />

AK Fledermäuse, 14 – 18.30 Uhr


Veranstaltungen<br />

Am Abend Fledermausführung<br />

Bei einem Spaziergang im Englischen Garten<br />

erfahren Sie Interessantes über Fledermäuse. Wir hoffen,<br />

jagende Tiere beobachten zu können und mit einem<br />

Ultraschall-Detector ihre Rufe zu hören.<br />

AK Fledermäuse, 19.15 – 21.15 Uhr<br />

Treffpunkt: Bushaltestelle Chinesischer Turm (Bus 54 Richtung<br />

Lorettoplatz)<br />

Bei Regen bieten wir ersatzweise einen Diavortrag über<br />

Fledermäuse an.<br />

Information: Tel. 0 89 / 15 97 05 90 oder<br />

Tel. 0 89 / 6 42 27 56<br />

September<br />

Samstag, 1. September 2007<br />

Naturkundliche Wanderung:<br />

Mühltal – Leutstetten – Wildmoos<br />

Diese Wanderung wird durch die spätsommerliche Landschaft<br />

führen, auf einem Rundweg vom Mühltal aus, vorbei<br />

an heiligen Quellen und Orten von Leutstetten durch das<br />

Wildmoos und letztlich wieder zurück zum S-Bahnhof Mühltal<br />

(mit Biergarten).<br />

Dr. Eva Schneider, Werner Reuter, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkplatz S-Bahnhof Mühltal (S 6 Richtung Tutzing).<br />

Dauer: etwa 6 Stunden. Unkostenbeitrag: <strong>LBV</strong>-Mitglieder<br />

5 €, Nichtmitglieder 10 €. Zur Organisation von Mitfahrgelegenheiten,<br />

sowohl Angebot als auch Nachfrage, bitte<br />

anrufen: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Samstag, 8. September 2007<br />

Ernte und Verarbeitung<br />

spätsommerlicher Früchte<br />

Eine kleine Exkursion vermittelt zunächst Informationen zu<br />

Ökologie und Kulturgeschichte von Kornelkirsche, Holunder<br />

und Co. Dann werden trickreich Früchte geerntet und in der<br />

Küche des Ökologischen Bildungszentrums zu Leckerbissen<br />

und Likör verarbeitet. Natürlich gibt es Rezepte zur Mitnahme.<br />

Ulrich Dopheide, 15 Uhr<br />

Treffpunkt: Eingang des Ökologischen Bildungszentrums<br />

(ÖBZ), Englschalkinger Straße 166. Dauer: Teil 1: etwa 2<br />

Stunden, Teil 2: etwa 2 Stunden. Bitte mitbringen: kleines<br />

leeres Marmeladenglas, kleine verschließbare Flasche, Materialkostenzuschuss.<br />

Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 77<br />

Montag, 10. September 2007<br />

Neue Arten – neue Probleme?<br />

Neue Pflanzen- und Tierarten, wie Herkulesstaude<br />

oder Waschbär, wandern bei uns ein. Sollen sich Naturschützer<br />

„fremdenfeindlich“ verhalten oder sollen sie sich über<br />

den Zuwachs in der Artenvielfalt freuen.<br />

Christian Köbele, <strong>LBV</strong> Fürstenfeldbruck, 19.30 Uhr<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

Vom <strong>LBV</strong> empfohlene Exkursion des DGB-Bildungswerkes<br />

Freitag und Samstag, 14. bis 15. September 2007<br />

Exkursion in das Wurzacher Ried<br />

Eingebettet in die hügelige Moränenlandschaft des<br />

2/ 2007<br />

Voralpenlandes erstreckt sich die weithin unberührte Moorlandschaft<br />

des Wurzacher Riedes. Dieses bedeutende Naturschutzgebiet<br />

beherbergt eine reiche Vielfalt an floristischen<br />

und faunistischen Kostbarkeiten, ein Naturreservat von internationaler<br />

Bedeutung. Diese Veranstaltung führen wir in<br />

Kooperation mit dem „Naturschutzzentrum Bad Wurzach“<br />

durch.<br />

Werner Reuter, Dr. Eva Schneider<br />

Information (Anmeldung, Kosten und Programm):<br />

Tel. 0 89 / 4 70 44 30, Fax 0 89 / 4 70 93 21,<br />

E-Mail: wreuter@t-online.de<br />

Samstag, 15. September 2007<br />

Fledermaus-Exkursion<br />

im Englischen Garten<br />

Mit dem Bat-Detector sind wir den kleinen Nachtakrobaten<br />

auf der Spur.<br />

AK Fledermäuse, 18.45 Uhr<br />

Treffpunkt: Bushaltestelle Chinesischer Turm (Bus 54 Richtung<br />

Lorettoplatz). Dauer: etwa 2 Stunden. Bei starkem<br />

Regen oder Wind fällt die Führung aus. Information:<br />

Tel. 0 89 / 15 97 05 90 oder Tel. 0 89 / 6 42 27 56<br />

Dienstag, 18. September 2007<br />

In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg<br />

Schmetterlinge – bedrohte Spezialisten<br />

Dr. Annette von Scholley-Pfab, 20 Uhr<br />

Wiederholung vom 24. Januar 2007<br />

Vortragsabend im Bürgerhaus Gräfelfing,<br />

direkt am S-Bahnhof<br />

Information: Tel. 0 89 / 8 54 41 59<br />

Mittwoch, 19. September 2007<br />

Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />

Besprechung des Führungsprogramms für das<br />

Frühjahr 2008<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />

Rückgebäude. Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />

Samstag, 22. September 2007<br />

Rechenspaß in Planeggs Biotopen<br />

Gemeinsam wollen wir das Heu in einem Biotop in<br />

Planegg zusammenrechen. Wenn viele mithelfen, macht die<br />

Naturschutzarbeit an frischer Luft noch viel mehr Spaß!<br />

Christian Köbele, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Gräfelfing. Dauer: Solange Sie Lust<br />

und Zeit haben. Bitte festes Schuhwerk mitbringen.<br />

Für Brotzeit und Getränke ist gesorgt. Information und<br />

Anmeldung: Tel. 0 89 / 20 02 70 81<br />

September / Oktober 2007<br />

In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg<br />

Kleiner Vogelkundlicher Spaziergang rund<br />

um den Lichtwegweiher in Planegg<br />

Jürgen Siegner, Lilo Bichl, 9 Uhr<br />

Treffpunkt: Ende der Semmelweisstraße, Gewerbegebiet<br />

Planegg. Dauer: etwa 2 Stunden. Bitte Termin erfragen!<br />

Information: Tel. 0 89 / 8 54 41 59<br />

37


38<br />

Oktober<br />

Donnerstag, 4. Oktober 2007<br />

In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg<br />

Unsere Vögel im naturnahen Garten<br />

Hans Werner, 20 Uhr<br />

Vortragsabend im Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am<br />

S-Bahnhof. Information: Tel. 0 89 / 8 54 41 59<br />

Sonntag, 7. Oktober 2007<br />

Schmetterlinge im Herbst<br />

Auch in dieser Jahreszeit gibt es noch einiges zu<br />

entdecken: Schmetterlingseier von Arten, die als Ei überwintern,<br />

aber auch Nachtfalter und vielleicht sogar noch<br />

einige Tagfalter.<br />

Dr. Annette von Scholley-Pfab, 14 Uhr<br />

Treffpunkt: Großhesselohe Isartalbahnhof (S7),<br />

Ostseite beim Isarbräu, Kreuzeckstraße.<br />

Information: Tel. 0 89 / 6 51 48 16<br />

Montag, 8. Oktober 2007<br />

Besichtigung der Trinkwasseranlagen<br />

in Thalham<br />

„Wasser ist zum Waschen da...“ sangen die Comedian Harmonists<br />

in einem ihrer Schlager. Aber besonders wichtig ist<br />

es zum Leben, denn ein Mensch kann nur etwa sechs Tage<br />

ohne Trinkwasser überleben. <strong>München</strong> ist mit Recht stolz auf<br />

das hervorragende Trinkwasser, das ohne Aufbereitung von<br />

den Quellen im Mangfall- und Loisachtal in unsere Haushalte<br />

fließt. Wir wollen uns bei unserer Besichtigung die „Geburtsstätte“<br />

des Münchner Trinkwassers anschauen.<br />

Werner Reuter, 13 Uhr<br />

Treffpunkt sowie Informationen über Fahrgemeinschaften<br />

werden den Teilnehmern rechtzeitig mitgeteilt.<br />

Anmeldung erforderlich: Tel. 0 89 / 4 70 44 30,<br />

Fax 0 89 / 4 70 93 21, E-Mail: wreuter@t-online.de<br />

Montag, 8. Oktober 2007<br />

Jahreshauptversammlung mit Nachwahl<br />

des 2. Vorsitzenden u. Ehrung langjähriger<br />

Mitglieder<br />

Bericht des Vorstands<br />

Dr. Irene Frey-Mann, 19.30 Uhr<br />

Jahreshauptversammlung im Löwenbräukeller,<br />

Stiglmaierplatz.<br />

Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 71<br />

Samstag, 13. Oktober 2007<br />

Rechenspaß in einer Streuwiese<br />

nähe Gröbenzell<br />

Gemeinsam wollen wir das Heu einer Streuwiese zusammenrechen.<br />

Wenn viele mithelfen, macht die Naturschutzarbeit<br />

im grünen Stadtrand von <strong>München</strong> noch viel mehr Spaß!<br />

Christine Harzer, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Lochhausen.<br />

Dauer: Solange Sie Lust und Zeit haben.<br />

Bitte festes Schuhwerk mitbringen.<br />

Für Brotzeit und Getränke ist gesorgt.<br />

Information und Anmeldung: Tel. 0 89 / 20 02 70 81<br />

2/ 2007<br />

Veranstaltungen<br />

Mittwoch, 17. Oktober 2007<br />

Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />

Rückgebäude.<br />

Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />

Sonntag, 21. Oktober 2007<br />

Den Vögeln in die Nester geschaut<br />

Jeden Herbst werden weit über tausend Nistkästen<br />

für in Höhlen brütende Vögel im Auftrag der Stadt <strong>München</strong><br />

geleert und begutachtet. Die Überreste der vergangenen<br />

Brutsaison in den Nistkästen können viel über die Ereignisse<br />

des Sommers erzählen und Auskunft geben über das Leben<br />

der Vögel, das sonst nur im Verborgenen stattfindet. Wer<br />

neugierig ist und bei dieser immer wieder mit Überraschungen<br />

aufwartenden Arbeit dabei sein möchte, ist herzlich<br />

eingeladen. Wir werden die Nistkästen am Bogenhausener<br />

Böhmerwaldplatz erkunden.<br />

Dr. Eva Schneider, Werner Reuter, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Böhmerwaldplatz,<br />

U-Bahnausgang Mühlbaurstraße/Böhmerwaldplatz<br />

(U4 Richtung Arabellapark).<br />

Dauer: etwa 1 Stunde.<br />

Zu dieser Jahreszeit kann es schon sehr kalt sein,<br />

daher bitte warm anziehen.<br />

Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Samstag, 27. Oktober 2007<br />

Der Neue Südfriedhof:<br />

Natur und Kultur<br />

Im Baumbestand des Neuen Südfriedhofs leben einige Vogelarten,<br />

die gerne unsere Nisthilfen annehmen. Sie können bei<br />

der jährlichen Kontrolle und Reinigung, die manchmal auch<br />

Überraschungen bietet, dabei sein. Dazu gibt es Informationen<br />

zur Gestaltung des Friedhofs und zu Funden aus der<br />

Römerzeit rund um Perlach.<br />

Jochen Goldsche, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Haupteingang Neuer Südfriedhof<br />

an der Hochäckerstraße (Anfahrt mit Bus 139).<br />

Dauer: etwa 2 Stunden.<br />

Zu dieser Jahreszeit kann es schon kalt sein,<br />

bitte wetterfest anziehen.<br />

Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />

Sonntag, 28. Oktober 2007<br />

Ausflug in die Steinzeit<br />

Auf einer kleinen Exkursion im Kapuzinerhölzl (<strong>München</strong>-Obermenzing)<br />

werden die dort entdeckten Wildfrüchte<br />

des Herbstes bestimmt und ihre Heil- und Giftwirkungen auf<br />

Menschen und Tiere besprochen. Geeignete Früchte werden<br />

gesammelt, aus denen vor Ort ein Wildfrüchtetee bereitet<br />

wird. Außerdem soll ein Eichelkaffee gebraut und eine steinzeitliche<br />

Speise gereicht werden.<br />

Ulrich Dopheide, 14.30 Uhr (Winterzeit!)<br />

Treffpunkt: Tram-Endhaltestelle<br />

Amalienburgstraße (Linie 17).<br />

Dauer: etwa 2 Stunden.<br />

Bitte mitbringen: Tasse und kleinen Löffel.<br />

Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 77


Veranstaltungen<br />

November<br />

Mittwoch, 7. November 2007<br />

Arbeitskreistreffen: Natur in der Stadt<br />

und Biotoppflege<br />

Heute steht vor allem das Thema Biotoppflege im Mittelpunkt.<br />

Alle an der Natur in der Stadt Interessierten sind herzlich<br />

eingeladen.<br />

Christine Harzer, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />

Rückgebäude. Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 81<br />

Donnerstag, 8. November 2007<br />

In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg<br />

Leben und Wirken des Biologen<br />

Carl von Linné (1707–1778)<br />

Dr. Hermann Schlüter, 20 Uhr<br />

Vortragsabend im Bürgerhaus Gräfelfing,<br />

direkt am S-Bahnhof<br />

Information: Tel. 0 89 / 8 54 41 59<br />

Samstag, 10. November 2007<br />

Jahreszeiten – Jahreskreis<br />

im Paterzeller Eibenwald<br />

Jahreszeiten in der Natur bedeuten nicht nur andere Sonnenaufgangszeiten<br />

oder andere Temperaturen. Tiere, Pflanzen<br />

2/ 2007<br />

sogar die Erdkräfte reagieren intensiv mit. Um diesem zyklischen<br />

Geschehen nachzuspüren, besuchen wir den Paterzeller<br />

Eibenwald und die über tausendjährige Tassilolinde in<br />

Wessobrunn zu verschiedenen Jahreszeiten.<br />

Dr. Eva Schneider, Werner Reuter, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Gasthof „Eibenwald“ in Paterzell.<br />

Tagesexkursion.<br />

Unkostenbeitrag: <strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 €,<br />

Nichtmitglieder 10 €.<br />

Zur Organisation von Mitfahrgelegenheiten,<br />

sowohl Angebot als auch Nachfrage, bitte anrufen:<br />

Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Montag, 12. November 2007<br />

Großbritannien – Vogelbeobachtung und<br />

Vogelschutz als Massenphänomen<br />

Immer wieder wird in deutschen Medien darüber berichtet,<br />

dass britische Vogelbeobachter regelrecht fanatisch hinter<br />

seltenen Vogelarten herjagen. Wesentlich weiter verbreitet ist<br />

jedoch die Begeisterung der Briten für häufige Vogelarten,<br />

insbesondere für Gartenvögel. Naturschutzverbände, wie die<br />

Royal Society for the Protection of Birds (RSPB), nutzen diese<br />

Begeisterung sehr gezielt für ihre Naturschutzarbeit.<br />

Dr. Norbert Schäffer,<br />

Royal Society for the Protection of Birds,<br />

19.30 Uhr<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller,<br />

Stiglmaierplatz<br />

Das Tierbeobachtungshaus des <strong>LBV</strong> in Aschheim kann ganzjährig besichtigt werden, allerdings nach<br />

telefonischer Vereinbarung, weil das Tierbeobachtungshaus eingezäunt ist, damit sich die verschiedenen<br />

Tierarten ungefährdet und ungestört in ihren Behausungen einrichten und wohl fühlen können.<br />

Tel.: 0 89/9037436, Herbert Bartl.<br />

39


40<br />

Mittwoch, 21. November 2007<br />

Arbeitskreistreffen:<br />

Schmetterlinge<br />

Bilder von Beobachtungen des vergangenen Sommers<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum,<br />

Klenzestraße 37, Rückgebäude.<br />

Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />

Dezember<br />

Freitag, 7. Dezember 2007<br />

Exkursion zu Waldkauz und Saatkrähen<br />

Gemeinsam werden wir uns einen Sammelplatz der<br />

Saatkrähen und einen Schlafplatz des Waldkauzes ansehen.<br />

Robert Reisinger, 16 Uhr<br />

Treffpunkt: Nymphenburger Schloss, Nördliches Schlossrondell<br />

an der Porzellanmanufaktur. Info: Tel. 0 89 / 16 60 41<br />

Montag, 10. Dezember 2007<br />

Die Lustige Weihnachtsfeier<br />

mit gemütlichem weihnachtlichem Beisammensein<br />

und spielerischen Herausforderungen. Lassen Sie sich überraschen!<br />

Koordination:<br />

Ulrich Dopheide, 19.30 Uhr<br />

Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz. Info: Tel. 089 / 20 02 70 77<br />

Mittwoch, 12. Dezember 2007<br />

Vorweihnachtliches geselliges Beisammensein<br />

Für Mitglieder und Freunde des Landesbund für<br />

Vogelschutz<br />

Würmtalgruppe des <strong>LBV</strong>, 19 Uhr<br />

Treffpunkt: Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am S-Bahnhof<br />

Information: Tel. 0 89 / 8 54 41 59<br />

2/ 2007<br />

Veranstaltungen<br />

Sonntag, 16. Dezember 2007<br />

Knospen der Bäume<br />

Unsere einheimischen Laubbäume bilden bereits im<br />

Sommer die Knospen für den nächsten Frühling aus. So ist es<br />

gar nicht schwierig, im Winter die laublosen Bäume anhand<br />

ihrer Knospen zu bestimmen. Baumknospen sind jedoch<br />

nicht nur zum Bestimmen geeignet, sie erzählen noch Vieles<br />

mehr, z. B. von Überwinterungs- und Überlebensstrategien.<br />

Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Scheidplatz U-Bahn-Ausgang (U2 / U3),<br />

Luitpoldpark. Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Sonntag, 30. Dezember 2007<br />

Naturkundliche Wanderung<br />

Winterliche Wanderung zum Jahresausklang und<br />

Spurensuche im Schnee. Spaziergang vom Münchner<br />

Waldfriedhof ins Sommerrevier des Baumfalken.<br />

Diskussion und Einkehr anschließend im Gasthof zur Schwaige<br />

möglich.<br />

Kurt Bauer, 9.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkplatz Waldfriedhof Neuer Teil, Bushaltestelle<br />

Bellinzonastr. (Linie 56), Nähe U3 Endhaltestelle. Dauer: etwa<br />

4 Std. Bitte Fernglas und gute Laune mitbringen. Die Veranstaltung<br />

findet bei jedem Wetter statt. Info: Tel. 0 89 / 7 55 32 80<br />

Impressum<br />

Für einen 2 Kilogramm-<br />

Pfister Öko-Laib<br />

bleiben 4 qm Bayern<br />

<strong>NaturschutzReport</strong>, 2. Halbjahr 2007, 25. Jahrgang, Heft Nr. 48<br />

Herausgeber: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V.<br />

Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt und Land<br />

Klenzestraße 37, 80469 <strong>München</strong>, Telefon 0 89 / 2 00 27 06<br />

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Heinz Sedlmeier, Klenzestraße 37, 80469 <strong>München</strong><br />

Anzeigenbetreuung: KASTNER AG – das medienhaus, Schloßhof 2–6,<br />

85283 Wolnzach, Telefon 0 84 42 / 9 25 30, Telefax 0 84 42 / 22 89<br />

Layout, Litho, Druck und Verarbeitung: KASTNER AG – das medienhaus,<br />

Schloßhof 2–6, 85283 Wolnzach, Telefon 0 84 42 / 9 25 30, Telefax 0 84 42 / 22 89<br />

Auflage: 8.000 Expl.<br />

Titelbild: Amsel-Männchen; Foto: Alfred Limbrunner<br />

Der Naturschutz-Report erscheint zweimal jährlich. Für Mitglieder des <strong>LBV</strong> ist der<br />

Bezug im Beitrag enthalten. Dieses Heft wurde der Umwelt zuliebe auf 100% Altpapier<br />

gedruckt. Redaktionsschluss für Ausgabe 1. Halbjahr 2008: 4. Oktober 2007<br />

Seit 20 Jahren ökologische Brot-Herstellung!<br />

Ludwig Stocker<br />

Hofpfisterei GmbH<br />

Kreittmayrstraße 5<br />

80335 <strong>München</strong><br />

Telefon 089/5202-0<br />

www.hofpfisterei.de<br />

von Agro-Chemikalien.

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