Gemeindemitteilungsblatt vom 23.03.2012 ...
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Mitteilungsblatt Deizisau<br />
2. Die Ansiedlung einer Pflegeeinrichtung in Deizisau<br />
Hier hat der Gemeinderat im Dezember des letzten Jahres die<br />
Grundsatzentscheidung getroffen und im Januar unter mehreren<br />
möglichen Standortalternativen die Parkanlage gegenüber dem Rathaus<br />
ins Auge gefasst.<br />
Man muss bei diesem Thema aber eines ganz klar feststellen: Deizisau<br />
bräuchte eigentlich kein Pflegeheim. Die Versorgungslage in unserer<br />
Region ist hervorragend. Die Gemeinde Deizisau hat vertraglichen<br />
Anspruch auf 15 Plätze im Johanniterstift in Plochingen. In<br />
Altbach ist ein großes Pflegeheim auf einem umfangreichen Areal<br />
geplant. Nach allen Vorhersagen und Statistiken der beteiligten Träger<br />
und Institutionen wird die Auslastung in Pflegeinrichtungen trotz<br />
älter werdender Bevölkerung aufgrund des Überangebotes in den<br />
nächsten Jahren weiter sinken. Die Insolvenzen einzelner Träger<br />
sind hierfür ein Indiz.<br />
Die Ansiedlung einer Pflegeinrichtung in Deizisau stellt damit eine<br />
reine "Serviceleistung" für unsere älteren Mitbürger und deren Angehörige<br />
dar. Daher war auch die Eile, mit der manche hier in diesem<br />
Gremium den Bau einer Pflegeeinrichtung forcieren wollten und<br />
wollen, für unsere Fraktion nicht nachvollziehbar. Eine solche Entscheidung,<br />
ihre Planung und die konkrete Realisierung bedürfen<br />
einer gründlichen Vorarbeit. Man kann nicht einfach sagen: "Wir<br />
bauen jetzt mal gegenüber <strong>vom</strong> Rathaus ein Pflegeheim hin."<br />
Für uns als Fraktion sind jetzt vor allem vier Punkte wichtig, die<br />
bei der Realisierung des Pflegheims erfüllt werden sollten:<br />
a) Die Ansiedlung einer Pflegeeinrichtung muss sich für die Gemeinde<br />
als kostenneutral darstellen.<br />
b) An der städtebaulich wichtigen Stelle gegenüber des Rathauses<br />
muss ein architektonisches Konzept verwirklicht werden, das<br />
den grünen, parkähnlichen Charakter beibehält, offen und durchlässig<br />
bleibt für Fußgänger und einen transparenten Baukörper vorsieht.<br />
c) Die monatlichen Kosten für einen Platz in einer zukünftigen<br />
Pflegeeinrichtung müssen so sozial gestaltet sein, dass sich der<br />
Durchschnitt der Deizisauer Bevölkerung einen solchen Platz leisten<br />
kann. Es soll hier kein Luxusdomizil für überwiegend auswärtige<br />
Pflegepersonen entstehen.<br />
d) Die Gemeinde Deizisau muss Eigentümer dieses wichtigen<br />
Grundstücks bleiben. Ein Pachtverhältnis erscheint sinnvoll.<br />
Ausdrücklich zu begrüßen ist das bürgerschaftliche Engagement, das<br />
aus unserer Bürgerwerkstatt im Dezember hervorgegangen ist und<br />
sich im sogenannten Kompetenzteam fortsetzt. Hier können sich<br />
interessierte Bürger aktiv einbringen, die Identifikation mit einer<br />
solchen Einrichtung erfährt dadurch eine ganz andere Wirkung. Der<br />
ganze Prozess wird zudem professionell begleitet und geführt <strong>vom</strong><br />
Büro Berner, einem Büro für kommunale Planung.<br />
3. Interessanterweise decken sich die größten Investitionsmaßnahmen<br />
der nächsten Zeit nicht mit den wichtigsten Themen<br />
unserer Gemeinde wie oben dargestellt. Es sind dies Baumaßnahmen,<br />
die z.T. imRahmen der Pflichtaufgaben erforderlich sind: Die<br />
Kläranlage mit 270.000 Euro, Arbeiten auf dem Friedhof zur Neuanlage<br />
von Grabkammern mit 250.000 Euro sowie Baumaßnahmen<br />
im Rahmen der Ortskernsanierung II mit 180.000 Euro.<br />
Es darf an dieser Stelle auch nicht übersehen werden, dass allein die<br />
Unterhaltung unserer bisherigen Infrastruktur, der sogenannte<br />
"sächliche Verwaltungs- und Betriebsaufwand" in diesem Jahr mit<br />
6,4 Millionen Euro zu Buche schlägt, eine Steigerung um fast 7%<br />
zum Vorjahr und ein Gesamtanteil an den Ausgaben im Verwaltungshaushalt<br />
von 38 %.<br />
Wenn wir uns die zukünftigen Aussichten für den Deizisauer<br />
Haushalt ansehen, dann können wir allerdings von einem gewissen<br />
Stolz erfüllt werden:<br />
Unsere Rücklagen, die die Gemeinde in der Vergangenheit immer<br />
wieder konsequent aufgebaut hat, werden auch in den kommenden<br />
Jahren aufgefüllt. Sie betragen 2012 2,25 Millionen und sollen bis<br />
zum Jahr 2015 auf 4,65 Millionen steigen. Wirliegen damit deutlich<br />
über der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestrücklage.<br />
Nummer 12<br />
Freitag, 23. März 2012<br />
Für das Jahr 2013 plant die Gemeinde die Nullverschuldung. In<br />
einer Zeit, da andere Kommunen, geschweige denn Land und Bund,<br />
damit zufrieden wären, keine neuen Schulden aufzunehmen, wird<br />
es uns in Deizisau gelingen, die Verschuldung auf Null zurückzuführen.<br />
Das ist wirklich eine großartige Leistung!<br />
Allerdings ist anzumerken, dass die Gemeindewerke ausgegliedert<br />
wurden und einen eigenen Haushalt aufweisen. Aber auch vor diesem<br />
Hintergrund kann sich unsere Haushaltssituation sehen lassen.<br />
Abschließend möchte ich mich im Namen unserer Fraktion ganz<br />
herzlich bei der Gemeindeverwaltung, allen voran bei Herrn Bürgermeister<br />
Matrohs für die über das Jahr geleistete Arbeit bedanken.<br />
Der Haushaltsplan ist ja in ganz besonderer Weise Ausdruck<br />
der kommunalen Arbeit.<br />
Ich danke den Spitzen der Verwaltung, der Kämmerei, den Herren<br />
Kottinger,Wickert und Frau Kindler,dem Hauptamt, Herrn Falb und<br />
dem Ortsbauamt, den Herren Sulzmann und Kolmberger sowie allen<br />
Mitarbeitern der Verwaltung und des Bauhofs ganz herzlich für den<br />
über das Jahr geleisteten Einsatz für Deizisau und seine Bürgerschaft.<br />
Abschließend bleibt zu sagen, dass die Fraktion der CDU-<br />
Bürgerliste Deizisau dem vorgelegten Haushalt zustimmen<br />
wird.<br />
Eigene Anträge zum Haushalt werden von unserer Fraktion nicht<br />
gestellt. Viele Anregungen und Ideen sind bereits in den Vorberatungen<br />
oder im Laufe des zurückliegenden Jahres in den Haushalt eingeflossen.<br />
Ich danke für die Aufmerksamkeit !<br />
3. LED -Frau Gemeinderätin Regine Kaufmann:<br />
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Matrohs,<br />
sehr geehrte Damen und Herren der Verwaltung,<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat,<br />
sehr verehrte Gäste,<br />
die Fraktion der LED stimmt der Haushaltssatzung mit Haushaltsplan<br />
für das Haushaltsjahr 2012 zu.<br />
Herr Bürgermeister Matrohs, Sie nennen den Haushaltsplan ein<br />
Meisterstück<br />
-zum einen zeitlich betrachtet: an dieser Stelle unser Dank an die<br />
Finanzabteilung und alle Beteiligten in der Verwaltung, die an der<br />
zügigen Ausarbeitung des Haushaltsplans 2012 mitgewirkt haben.<br />
-zum anderen inhaltlich betrachtet: dazu Folgendes:<br />
Im Verwaltungshaushalt ist aus "Laufender Geschäftstätigkeit" ein<br />
Überschuss geplant in Höhe von 600 000 E als positive Zuführung<br />
an den Vermögenshaushalt. Diese Zuführung ist vor allem abhängig<br />
von den Einnahmen an Gewerbesteuern, an dem Gemeindeanteil<br />
der Einkommenssteuern und der Finanzausgleichsumlagen.<br />
Mit einer Rücklagenentnahme von 300 000 E wird der Haushalt<br />
ausgeglichen. Erfreulich ist, dass Investitionen und Anschaffungen<br />
ohne zusätzliche Kreditaufnahme getätigt werden können. Für das<br />
Haushaltsjahr 2012 sind Rücklagen in Höhe von 2,26 Mio. geplant.<br />
Im Blick auf die Finanzlage wird es weiterhin wichtig sein auf eine<br />
gut und differenziert ausgebaute Infrastruktur sowie eine ausgewogene<br />
Ausprägung von Industrie, Handwerk und Gewerbe zu achten.<br />
Damit bleibt auch in Zukunft die Finanzkraft der Gemeinde gewährleistet.<br />
Geplante Investitionen von Seiten der Industriebetriebe und<br />
des privaten Wohnungsbaus bestärken uns dabei.<br />
Abgesehen von den Zahlen des Haushalts sind die Themen und<br />
Projekte ausschlaggebend. Denn besonders die Weiterentwicklung<br />
der Gemeinde ist unsere Zukunft. Das Thema Migration muss bei<br />
allen Aufgabenfeldern mit betrachtet werden. Baden-Württemberg<br />
ist das Flächenland mit dem höchsten Anteil an Migranten.<br />
Aktuelles Thema ist die Bildungspolitik.<br />
Im Kleinkindbereich sind wir mit den Kindergärten und dem Ausbau<br />
der Krippenplätze und der Ganztagesbetreuung sowie dem Tageselternprojekt<br />
in Deizisau gut aufgestellt.<br />
Wie soll sich unsere Gemeinde als Schulstandort präsentieren?<br />
In der Grundschule wird die verlässliche Ganztagesbetreuung vor allem<br />
dank der pädagogischen Fachkraft imBereich der Kernzeit- und<br />
Nachmittagsbetreuung beständig ausgebaut. Das erfordert Konzepte