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VAW Aluminium AG Bonn - Portal Schule Wirtschaft

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Vollmer: KIS Köln <strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong> - <strong>Bonn</strong> Seite 1<br />

I&S Gesellschaft<br />

für partnerschaftliche<br />

Beziehungen<br />

zwischen Industrie<br />

und<br />

<strong>Schule</strong>/Öffentlichkeit<br />

<strong>Bonn</strong> 1997<br />

Doris Servos, Dr. Monika Kenn<br />

Kopiervorlage 1<br />

<strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong><br />

BONN<br />

Lehrplananbindung<br />

Kopiervorlage / Unterrichtsinhalte, -ziele, -methoden<br />

S I/II Unternehmen der Region (Ch, Sw, Ek)<br />

(1) Unternehmensprofil (Information)<br />

(1) Das Element <strong>Aluminium</strong> (problemorientierter Einstieg)<br />

S I <strong>Aluminium</strong> in der Lebenswelt (Verpackungsmaterial, Automobilindustrie) (Sw, Ch)<br />

(2) <strong>Aluminium</strong> als Gebrauchsmetall (Information)<br />

(2) <strong>Aluminium</strong> als Verpackungsmaterial im Vergleich mit anderen Materialien<br />

(problemorientiert)<br />

(2) <strong>Aluminium</strong> in der Automobilindustrie (Information)<br />

- Fallbeispiel (problemorientiert)<br />

S I/II <strong>Aluminium</strong> / <strong>Aluminium</strong>oxid / Rost / Reduktion u. Oxidation (Ch)<br />

(3) Oxidation von <strong>Aluminium</strong> und Eisen im Vergleich<br />

(phänomenologisch, problemorientiert)<br />

(3) Versuche mit <strong>Aluminium</strong>; Reaktion mit Salzsäure, Natronlauge und Iod,<br />

Wärmeleitfähigkeit (handlungsorientiert)<br />

S I/II <strong>Aluminium</strong> / Oberflächenveredelung; Eloxalverfahren / Redoxreaktionen (Ch)<br />

(4) Oberflächenverbesserung (Information)<br />

(4) Eloxieren und Einfärben einer Eloxalschicht (handlungsorientiert)<br />

Materialien: Broschüren zum Thema „<strong>Aluminium</strong>“<br />

Kontaktschule<br />

Collegium Josephinum <strong>Bonn</strong><br />

Kölnstraße 413<br />

53117 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 02 28/ 5 55 85 60<br />

Mitarbeit und fachliche Beratung: Dr. Gerhard Kudermann (<strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong> <strong>Bonn</strong>)<br />

Co-Autor: Christoph Merschhemke (I&S GmbH)


Seite 2<br />

<strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong> - <strong>Bonn</strong> Vollmer: KIS Köln<br />

Kopiervorlage 1<br />

Im August 1996 wurde einer der auffälligsten Gebäudekomplexe<br />

der <strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong> <strong>Bonn</strong> (<strong>VAW</strong> <strong>Bonn</strong>) im Zuge<br />

einer Neustrukturierung verkauft. Es handelt sich um das langgestreckte<br />

rote Ziegelgebäude, das du siehst, wenn du auf der<br />

Autobahn A 555 vom Autobahnkreuz <strong>Bonn</strong>-Nord kommend in<br />

Richtung Köln fährst. Dieses Werkgebäude, das sich über eine<br />

Länge von etwa 500 m an der Autobahn erstreckt, war ein Teil<br />

der „Leichtmetallwerke“, wo die <strong>VAW</strong> früher angewärmte<br />

Rundbarren (Preßbarren) aus <strong>Aluminium</strong> zu Profilen, z.B. für<br />

Verpackungen aus <strong>Aluminium</strong><br />

Die Geschichte eines jungen Werkstoffes<br />

Der Werkstoff <strong>Aluminium</strong> hat erstaunlicherweise eine noch junge<br />

Geschichte. Wissenschaftler entdeckten dieses Leichtmetall<br />

erst vor etwa 200 Jahren. Die Eisengewinnung hatte zu dieser<br />

Zeit dagegen schon eine lange Tradition. Die späte Entdeckung<br />

muß dem Laien um so erstaunlicher erscheinen, weil <strong>Aluminium</strong><br />

viel häufiger als alle übrigen Metalle vorkommt: Die Erdrinde<br />

enthält über 8% <strong>Aluminium</strong>, aber nur 4% Eisen.<br />

In der Natur kommt <strong>Aluminium</strong> nur in Form von Verbindungen<br />

wie z.B. <strong>Aluminium</strong>silikaten und <strong>Aluminium</strong>hydroxiden vor.<br />

Letztere sind im sogenannten Bauxit angereichert, das als<br />

<strong>Aluminium</strong>erz abgebaut wird. Der <strong>Aluminium</strong>hydroxidgehalt<br />

von Bauxit beträgt - bezogen auf <strong>Aluminium</strong>oxid Al 2 O 3 - 50 bis<br />

60 Prozent. Um eine Tonne metallisches <strong>Aluminium</strong> herstellen<br />

zu können, sind ca. 2 Tonnen <strong>Aluminium</strong>oxid und entsprechend<br />

ca. 4 Tonnen Bauxit erforderlich.<br />

Der Name Bauxit leitet sich übrigens von dem südfranzösischen<br />

Dorf Les Baux nahe der bekannten Stadt Arles ab, wo dieses<br />

<strong>Aluminium</strong>erz 1821 entdeckt wurde. In den darauffolgenden<br />

Jahren wurden verschiedene Verfahren zur <strong>Aluminium</strong>-<br />

<strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong> - <strong>Bonn</strong><br />

<strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong> - <strong>Bonn</strong><br />

den Aufbau der Mittelwagen des ICE, preßte. Heute werden<br />

diese Arbeiten unter der Regie des niederländischen Unternehmens<br />

„Hoogovens <strong>Aluminium</strong>“ ausgeführt.<br />

Die <strong>VAW</strong> ist eines der größten europäischen <strong>Aluminium</strong>unternehmen<br />

mit ca. 12600 Mitarbeitern in zahlreichen Werken<br />

in Deutschland und Tochtergesellschaften im In- und Ausland.<br />

Das Unternehmen liefert seine Produkte, vornehmlich<br />

Walzerzeugnisse, flexible Verpackungen sowie Formgußteile für<br />

Motoren in die Zielmärkte Verpackung, Verkehr und Bau.<br />

Die <strong>VAW</strong> - ein Unternehmen im Wandel<br />

Die Abkürzung <strong>VAW</strong> für den früheren Namen Vereinigte <strong>Aluminium</strong>-Werke<br />

könnte man für <strong>Bonn</strong> auch so deuten: Von hier<br />

aus in alle Welt. <strong>Bonn</strong> ist Sitz der Konzernzentrale, von wo die<br />

weltweit 73 Beteiligungsgesellschaften durch 178 Mitarbeiter<br />

gelenkt werden. Du findest sie in der Georg-von-Boeselager-<br />

Straße, nicht weit entfernt vom ehemaligen Strangpreßwerk.<br />

Daneben gibt es am Standort <strong>Bonn</strong> den Zentralbereich Forschung<br />

und Entwicklung mit 164 sowie drei weitere Beteiligungsgesellschaften<br />

mit insgesamt 107 Mitarbeitern.<br />

<strong>VAW</strong> Motor GmbH: Zu ihr gehören <strong>Aluminium</strong>gießereien in<br />

Deutschland, Österreich, England, Ungarn und Mexico. Diese<br />

Gesellschaft versteht sich als Entwicklungspartner der Automobilindustrie.<br />

<strong>VAW</strong> <strong>Aluminium</strong>-Technologie GmbH: Diese Gesellschaft vermarktet<br />

ihr umfassendes Know-how zur Modernisierung von<br />

<strong>Aluminium</strong>hütten weltweit, zuletzt nach Südafrika und Sibirien.<br />

V.I.S. Informationssysteme GmbH: In Zusammenarbeit mit<br />

einem Rechenzentrum in Grevenbroich erbringt sie konzerninterne<br />

Dienstleistungen.<br />

gewinnung aus Bauxit entwickelt. Gegen Ende des Jahrhunderts<br />

standen schließlich geeignete Verfahren zur großtechnischen<br />

Produktion von <strong>Aluminium</strong> zur Verfügung. Im Jahre 1917 wurden<br />

daraufhin die Vereinigten <strong>Aluminium</strong>-Werke, die größte<br />

deutsche <strong>Aluminium</strong>gesellschaft, gegründet.<br />

Aufgaben<br />

1. Schreibe in Stichpunkten auf, was du über <strong>Aluminium</strong><br />

weißt.<br />

2. Welche Gegenstände kennst du, die aus <strong>Aluminium</strong><br />

hergestellt sind?<br />

3. Versuche mit Hilfe deines Chemiebuches herauszufinden,<br />

warum <strong>Aluminium</strong> erst viel später als Eisen entdeckt und<br />

als Werkstoff verwendet wurde.<br />

4. Warum zeigt Bauxit trotz seines hohen <strong>Aluminium</strong>gehaltes<br />

keinen metallischen Glanz?


Vollmer: KIS Köln <strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong> - <strong>Bonn</strong> Seite 1 3<br />

Kopiervorlage 12<br />

<strong>Aluminium</strong> ist heute nach Eisen das wichtigste Gebrauchsmetall.<br />

Seine außergewöhnlichen Eigenschaften eröffnen ihm<br />

vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in den Bereichen Ver-<br />

<strong>Aluminium</strong> als Verpackungsmaterial<br />

Wer kennt sie nicht, die Alu-Folie zum Frischhalten von Lebensmitteln?<br />

<strong>Aluminium</strong> läßt sich zu dünnen Bändern und<br />

Folien walzen, die für den Verpackungsbereich große Bedeutung<br />

erlangt haben. Die geschätzten Eigenschaften von <strong>Aluminium</strong><br />

hierbei sind: Das Metall ist leicht und fest zugleich, es<br />

reflektiert Licht-, Wärme- und UV-Strahlen. Aufgrund seiner<br />

hohen Dichtigkeit verhindert <strong>Aluminium</strong> das Eindringen von<br />

Fremdaroma, Keimen, Luft und Licht sowie Aromaverluste.<br />

Aufgaben<br />

1. Für welche Anwendungen wird <strong>Aluminium</strong> als Verpakkungsmaterial<br />

verwendet? Welche Eigenschaften von<br />

<strong>Aluminium</strong> begründen den jeweiligen Einsatz des Metalls<br />

als Verpackungsmaterial und welche Wirkung wird<br />

jeweils erzielt?<br />

Beispiel:<br />

Anwendung Eigenschaft von erzielte<br />

<strong>Aluminium</strong> Wirkung<br />

Heiße Pizza Wärmereflexion Die Pizza bleibt<br />

länger heiß.<br />

2. Erstelle eine Liste mit Vor- und Nachteilen für <strong>Aluminium</strong>,<br />

Glas, Eisen und Kunststoff als Verpackungsmaterial<br />

<strong>Aluminium</strong> in der Automobilindustrie<br />

<strong>Aluminium</strong> hält mehr und mehr Einzug in den Automobilbau.<br />

In den letzten Jahren haben die Autohersteller zunehmend ihre<br />

Fahrzeuge im Bereich Fahrwerk, Motor und Getriebe auf <strong>Aluminium</strong><br />

umgerüstet. Motorblöcke, Zylinderköpfe und Felgen<br />

aus <strong>Aluminium</strong> sind heutzutage schon fast selbstverständlich.<br />

Neuerdings geht man aber noch einen Schritt weiter: Die er-<br />

Fuhrunternehmer Anton Schnell muß scharf kalkulieren!<br />

Transportunternehmer Anton Schnell will einen neuen Lastkraftwagen<br />

für seinen Fuhrpark anschaffen. Ihm liegen zwei<br />

Angebote vor: die altbewährte und preiswertere Stahlbauausführung<br />

und ein Modell in <strong>Aluminium</strong>-Bauweise, das immerhin<br />

25.000 DM teurer in der Anschaffung ist.<br />

Der Hersteller des <strong>Aluminium</strong>fahrzeugs weist auf den um 1 t<br />

leichteren Aufbau hin. Bei gleicher Achslast der Fahrzeuge -<br />

so erkennt Anton Schnell - kann er also bei jeder Fahrt 1 t mehr<br />

an Lasten transportieren. Anton schnell hollt seine Betriebsdaten<br />

aus der Schublade (siehe rechts) und beginnt zu rechnen:<br />

Aufgaben<br />

4. Überlege, welche Rechnung Anton Schnell aufstellen<br />

wird. Rechne mit.<br />

5. Für welches Fahrzeug wird sich Anton Schnell entscheiden?<br />

Begründe deine Antwort anhand der Berechnungen.<br />

6. Sammle Argumente, die für einen Transporter aus<br />

<strong>Aluminium</strong> sprechen. Berücksichtige dabei auch Umweltbelange.<br />

Der Einzug von <strong>Aluminium</strong> ins tägliche Leben<br />

kehr, Bauwesen, Maschinenbau oder Elektrotechnik. Zunehmende<br />

Bedeutung gewinnt <strong>Aluminium</strong> auch als Verpackungsmaterial<br />

und ganz allgemein im Haushaltswarenbereich.<br />

Ich bin aus Alu<br />

Ich bin aus PE<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

Glas<br />

sten Fahrzeuge mit einer Karosserie ganz aus <strong>Aluminium</strong> sind<br />

auf dem Markt.<br />

Aufgabe<br />

3. Welche Vor- und Nachteile hat die fortschreitende Verwendung<br />

von <strong>Aluminium</strong> im Fahrzeugbau?<br />

6,3<br />

PE<br />

Betriebsdaten Anton Schnell<br />

a: Jährliche Fahrstrecke pro LKW mit<br />

100 % Auslastung:<br />

Frachteinnahmen je t und km bei<br />

100 % Auslastung<br />

b: Treibstoffkosten je t LKW/100 km<br />

bezogen auf die Leerfahrten<br />

(54.000 Leerkilometer pro LKW<br />

und Jahr)<br />

c: Laufzeit seiner Transporter:<br />

Energieaufwand zur Herstellung eines<br />

Kubikmeters in Gigajoule [GJ]<br />

0<br />

88,6<br />

Fe<br />

351,6<br />

Al<br />

732,5<br />

Know-how in <strong>Aluminium</strong>: Aufreißdeckel für Getränkedosen<br />

aus der Forschung und Entwicklung der <strong>VAW</strong><br />

Ob nah ob fern,<br />

A. Schnell<br />

hilft immer gern<br />

70.000 km<br />

0,17 DM<br />

6.00 DM<br />

ca. 5 Jahre<br />

A. Schnell<br />

Nah- und Ferntransporte


Seite 4<br />

<strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong> - <strong>Bonn</strong> Vollmer: KIS Köln<br />

Kopiervorlage 13<br />

Einem Vorurteil auf der Spur: Eisen rostet, <strong>Aluminium</strong> nicht<br />

Wer kennt es nicht, das leidige Problem mit dem Rost. Früher mußte man sein<br />

Fahrrad, das noch zu großen Teilen aus Eisen bestand, sorgfältig reinigen und<br />

fetten, damit sich der Rost nicht durch den Lenker und die Felgen fraß. Die<br />

Besitzer von <strong>Aluminium</strong>rädern heute kennen dieses Problem nicht.<br />

Vergleichen wir einmal das Verhalten von <strong>Aluminium</strong> und Eisen an der Luft,<br />

so stellen wir fest, daß sowohl Eisen als auch <strong>Aluminium</strong> mit Sauerstoff<br />

reagieren. <strong>Aluminium</strong> reagiert spontan mit dem Luftsauerstoff unter Bildung<br />

einer festhaftenden schützenden Oxidschicht. Die Oxid-/Hydroxidschicht auf<br />

Eisen ist porös und verhindert bei feuchter Luft nicht die weitere Korrosion.<br />

Die glänzende <strong>Aluminium</strong>oberfläche wird an der Luft matt und stumpf. Eisen<br />

wird von der gefürchteten rotbraunen Rostschicht überzogen.<br />

Aufgaben<br />

1. Obwohl Gegenstände aus <strong>Aluminium</strong> viel schneller an der Luft reagieren<br />

als solche aus Eisen, müssen Eisengegenstände vor dem<br />

Korrosionsangriff von feuchter Luft geschützt werden. Versuche diesen<br />

scheinbaren Widerspruch anhand der Abbildung auf der rechten Seite<br />

aufzulösen.<br />

2. Warum ist die Aussage, <strong>Aluminium</strong> rostet nicht, eigentlich falsch?<br />

3. Bearbeite einen angerosteten Eisengegenstand und ein nicht glänzendes<br />

Stück <strong>Aluminium</strong> mit Schmirgelpapier und formuliere deine Beobachtung.<br />

V1: Reaktion von <strong>Aluminium</strong> mit Salzsäure<br />

Materialien: <strong>Aluminium</strong>grieß oder -späne, Reagenzglas mit seitlichem<br />

Ansatz, Reagenzglas, Stopfen, kurzes Stück Gummischlauch,<br />

Glaswanne, gebogenes Glasrohr, verdünnte Salzsäure.<br />

Durchführung: Man gibt einige <strong>Aluminium</strong>späne oder einen<br />

Spatellöffel <strong>Aluminium</strong>grieß in ein Reagenzglas mit seitlichem<br />

Ansatz, verbindet diesen über ein Gummischlauchstück mit einem<br />

Gasableitungsrohr, das in eine runde, mit Wasser gefüllte<br />

Glaswanne taucht (siehe Abbildung rechts). Anschließend gibt<br />

man einige Milliliter verdünnte Salzsäure auf das <strong>Aluminium</strong> und<br />

verschließt das Reagenzglas mit einem Gummistopfen. Man<br />

fängt das sich bildende Gas in einem Reagenzglas auf. Wenn das<br />

Reagenzglas mit dem Gas gefüllt ist, hält man es mit der Öffnung<br />

(vorsichtig) an die nicht leuchtende Bunsenbrennerflamme.<br />

Aufgaben<br />

4. Schreibe deine Beobachtungen auf.<br />

5. Welches Gas ist entstanden?<br />

V2: Reaktion von <strong>Aluminium</strong> mit Natronlauge<br />

Materialien:<br />

Wie Versuch 1; anstelle von verdünnter Salzsäure verdünnte<br />

Natronlauge.<br />

Durchführung:<br />

Man verwendet die oben beschriebene Apparatur und gibt statt<br />

der Salzsäure einige Milliliter verdünnte Natronlauge hinzu.<br />

Ansonsten führt man den Versuch wie oben beschrieben durch.<br />

Aufgabe<br />

7. Notiere und deute die Beobachtungen.<br />

<strong>Aluminium</strong>, das etwas andere Metall<br />

Einige Versuche mit <strong>Aluminium</strong><br />

Salzsäure<br />

<strong>Aluminium</strong>späne<br />

Verhalten von <strong>Aluminium</strong> an der Luft<br />

O 2<br />

Al<br />

HO<br />

2<br />

Verhalten von Eisen an der Luft<br />

Fe<br />

O 2<br />

HO<br />

2<br />

6. Formuliere die Reaktionsgleichung.<br />

Fe O<br />

2 3<br />

Gas<br />

Wasser<br />

V3: Reaktion von <strong>Aluminium</strong> mit Iod<br />

Materialien:<br />

Verbrennungslöffel, Klammer, Muffe, Stativ, <strong>Aluminium</strong>grieß,<br />

Iod, Wasser, Pasteurpipette.<br />

Hinweis:<br />

Der Versuch muß im Abzug durchgeführt werden!<br />

Durchführung:<br />

Man befestigt einen Verbrennungslöffel (Eisenlöffel) mit Hilfe von<br />

Klammer und Muffe an einem Stativ und füllt ein Gemisch aus 1 g<br />

<strong>Aluminium</strong>grieß und 3 g Iodpulver ein. Anschließend erhitzt man<br />

kurz mit der Brennerflamme, bis violette Dämpfe aufsteigen, und<br />

gibt mit einer Pipette 2 Tropfen Wasser in das Gemisch.<br />

Aufgabe<br />

8. Notiere deine Beobachtungen und deute sie.<br />

Glaswanne<br />

Al O<br />

2 3


Vollmer: KIS Köln <strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong> - <strong>Bonn</strong> Seite 15<br />

Kopiervorlage 14<br />

Was <strong>Aluminium</strong> „edler“ macht - Oberflächenverbesserung<br />

Ein wichtiges Feld der <strong>Aluminium</strong>forschung dient dem Ziel, die<br />

Oberfläche dieses Leichtmetalls zu verbessern. Der Grund hierfür<br />

ist, daß an den Oberflächenzustand der verschiedenen<br />

Fertigungsprodukte und Bauteile aus <strong>Aluminium</strong> jeweils unterschiedliche<br />

Anforderungen gestellt werden. Diese Anforderungen<br />

betreffen Funktion und Aussehen der Werkstücke. Der<br />

Zentralbereich Forschung und Entwicklung der <strong>VAW</strong> <strong>Bonn</strong> hat<br />

es sich u. a. zur Aufgabe gemacht, neue Methoden der<br />

Oberflächenveredelung von <strong>Aluminium</strong> zu erforschen. Auf dieser<br />

Seite lernst du zwei altbewährte Methoden der Oberflächenbehandlung<br />

von <strong>Aluminium</strong> kennen: Das Eloxieren (Anodisieren)<br />

und das Einfärben einer frischen Eloxalschicht..<br />

Geräte und Chemikalien:<br />

Gleichstromquelle, Amperemeter, Becherglas (250 ml), <strong>Aluminium</strong>blech,<br />

Kohleelektrode, verdünnte Schwefelsäure<br />

H SO , (10 bis 20 %ig)<br />

2 4<br />

Durchführung:<br />

In das mit verdünnter Schwefelsäure gefüllte Becherglas werden<br />

das <strong>Aluminium</strong>blech und die Kohleelektrode eingetaucht.<br />

Man verbindet das <strong>Aluminium</strong>blech mit dem Pluspol, die<br />

Kohleelektrode mit dem Minuspol der Gleichstromquelle und<br />

schaltet das Amperemeter in den Stromkreis. Die Spannung<br />

wird so reguliert, daß ein Strom von 0,5 bis 1 A fließt. Nach ca.<br />

15 Minuten schaltet man den Strom ab, nimmt das <strong>Aluminium</strong>blech<br />

heraus und spült gründlich mit destilliertem Wasser nach.<br />

Aufgaben<br />

1. Formuliere deine Beobachtungen. Vergleiche dazu auch<br />

das eloxierte mit dem unbehandelten <strong>Aluminium</strong>blech.<br />

2. Versuche anhand der Beobachtungen zu erklären, welche<br />

Vorgänge an der Kathode und an der Anode stattgefunden<br />

haben.<br />

3. Worin liegen die grundsätzlichen Vorteile von eloxiertem<br />

gegenüber unbehandeltem <strong>Aluminium</strong>?<br />

V 2: Einfärben der frisch erstellten Eloxalschicht<br />

Geräte und Chemikalien:<br />

Eosinlösung, Becherglas (500 ml), destilliertes Wasser, Heizplatte<br />

oder Bunsenbrenner.<br />

Durchführung: In einem 400 ml Becherglas bereitet man aus<br />

destilliertem Wasser und Eosin eine kräftig rotgefärbte Lösung<br />

und erhitzt diese auf etwa 95 °C. In diese Lösung taucht man<br />

etwa 5 bis 10 Minuten lang ein frisch eloxiertes Al-Blech<br />

hinein, spült es anschließend mit destilliertem Wasser gründlich<br />

ab und stellt es dann in ein Becherglas mit siedendem<br />

Wasser. Nach zehnminütigem Kochen spült man das Blech<br />

unter kaltem Wasser ab und trocknet es.<br />

Aufgabe<br />

4. Formuliere deine Beobachtungen.<br />

Die frisch gebildete Eloxalschicht ist zunächst noch porös, so<br />

daß die Farbstofflösung in die Poren eindringen kann. Beim<br />

Kochen quillt die Eloxalschicht, dabei schließen sich die Poren<br />

und der Farbstoff wird in die Schicht eingeschlossen.<br />

Das Eloxal-Verfahren<br />

Durch die elektrische Oxidation wird die dünne Oxidschicht<br />

um ein Vielfaches verstärkt. Die Oberfläche der<br />

neuen Oxidhaut ist porös.<br />

Versuche zur Oberflächenverbesserung von <strong>Aluminium</strong><br />

V1: Eloxieren von <strong>Aluminium</strong> (Elektrolytische Oxidation von <strong>Aluminium</strong>)<br />

+<br />

A<br />

<strong>Aluminium</strong>blech<br />

_<br />

Al O<br />

2 3<br />

vor dem Eloxieren Al nach dem Eloxieren<br />

V=<br />

<strong>Aluminium</strong>oxidschicht mit<br />

eingelagertem Farbstoff<br />

Kohleelektrode<br />

verd. Schwefelsäure


Seite 6<br />

<strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong> - <strong>Bonn</strong> Vollmer: KIS Köln<br />

Kopiervorlage Didaktische Bemerkungen<br />

15<br />

Einsatzmöglichkeiten der Kopiervorlagen im „Normalunterricht“ und Anbindung an die Lehrpläne<br />

Sekundarstufe I:<br />

Integration in das obligatorische Thema „Elektronenübertragungsreaktionen“<br />

(Oxidation/Reduktion). Mögliches<br />

Schwerpunktthema mit Anwendungsbezug könnte dabei sein<br />

„Gewinnung und Recycling von Metallen“. Das Thema ist auch<br />

im Rahmen einer projektorientierten Unterrichtsreihe durchführbar<br />

(vgl. Richtlinien und Lehrpläne Chemie für Gymnasien,<br />

Sekundarstufe I, S. 52/53, S. 96).<br />

Informationen, Bemerkungen, Lösungen<br />

Vorbemerkung:<br />

Auf die Behandlung der <strong>Aluminium</strong>gewinnung aus <strong>Aluminium</strong>oxid<br />

durch Schmelzflußelektrolyse wird im Rahmen dieser Materialien<br />

bewußt verzichtet, weil das Prinzip der Schmelzflußelektrolyse<br />

konventioneller Inhalt fast sämtlicher<br />

Unterrichtswerke (für die Sekundarstufe I und II) ist. Umfangreiche<br />

Informationen zur Gewinnung von <strong>Aluminium</strong> durch<br />

Schmelzflußelektrolyse findet man in Themenheften „<strong>Aluminium</strong>“<br />

(PdN, Heft 8/35, 1986; NiU, Heft 37, 1988).<br />

A. Bemerkungen zu den Kopiervorlagen<br />

Ergänzung zu den Kopiervorlagen 2 und 3: Recycling von<br />

<strong>Aluminium</strong>schrott als Unterrichtsversuch<br />

Der Werkstoff <strong>Aluminium</strong> eignet sich in bevorzugter Weise für<br />

einen ökologischen Werkstoffkreislauf, weil er, wenn das<br />

<strong>Aluminium</strong>metall einmal erzeugt ist, nur mit jeweils ca. 5 % des<br />

ursprünglichen Energieeinsatzes ohne Qualitätsverlust im<br />

Kreislauf geführt werden kann. Da <strong>Aluminium</strong> in großen Men-<br />

Sekundarstufe II:<br />

Integration in das Kursthema „Elektrochemie“.<br />

Weiterhin können die Arbeitsblätter zur Vorbereitung einer Exkursion<br />

zur <strong>VAW</strong> <strong>Bonn</strong> bzw. für den Einstieg in das Thema<br />

„Element <strong>Aluminium</strong>“ verwendet werden. Hierbei besteht für<br />

<strong>Bonn</strong>er Schüler wegen der Nähe zur <strong>VAW</strong> <strong>Bonn</strong> ein besonderer<br />

Lebensweltbezug.<br />

Das nachstehende Fließschema gibt einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten und die mögliche Abfolge der Kopiervorlagen:<br />

gen im Hausmüll anfällt, ist es sinnvoll, daß die Schüler die<br />

Notwendigkeit der Verwertung von <strong>Aluminium</strong> aus <strong>Aluminium</strong>schrott<br />

erkennen.<br />

Die Rückgewinnung von <strong>Aluminium</strong>metall aus <strong>Aluminium</strong>schrott<br />

läßt sich mit einem einfachen Versuch veranschaulichen:<br />

Versuch: Gewinnung von <strong>Aluminium</strong> aus <strong>Aluminium</strong>schrott:<br />

Material:<br />

Porzellantiegel, Porzellanschale, Dreifuß, Tondreieck, 2 Teclubrenner,<br />

Stativmaterial, Tiegelzange, Magnesiumstäbchen<br />

<strong>Aluminium</strong>material: Man benötigt 20 bis 50 g <strong>Aluminium</strong>schrott<br />

(Bleche, Folien, Verschlüsse, Deckel von Getränkedosen).<br />

Flußmittel: In einer Porzellanschale werden Natriumchlorid (45<br />

Gew.%), Kaliumchlorid (45 Gew.%) und Natriumfluorid (10<br />

Gew.%) mit einem Spatellöffel gründlich durchmischt. Das Salzgemisch<br />

schmilzt bei 610 °C, die Schmelztemperatur von <strong>Aluminium</strong><br />

liegt bei 660 °C.


Vollmer: KIS Köln <strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong> - <strong>Bonn</strong> Seite 17<br />

Durchführung:<br />

Der Porzellantiegel wird auf einem Dreifuß in ein Tondreieck<br />

gesetzt. Ein Teclubrenner wird unter dem Tiegel plaziert. Von<br />

oben wird das Brennerrohr eines weiteren Brenners, der dazu in<br />

ein Stativ eingespannt wird, schräg auf die Öffnung des Tiegels<br />

gerichtet. Löffelweise wird das Flußmittelgemisch in den Tiegel<br />

Didaktische Kopiervorlage Bemerkungen<br />

61<br />

B. Hilfen und Hinweise zur Beantwortung der Fragen und Aufgaben<br />

Kopiervorlage 1<br />

Aufgabe 3<br />

Al kommt in der Natur nicht elementar, sondern in sehr beständigen<br />

Verbindungen vor. Es kann nicht mit den bereits früh entwickelten<br />

Reduktionsverfahren mit Koks (C) als Reduktionsmittel, die bei<br />

der Herstellung von Eisen angewendet wurden, gewonnen werden.<br />

Kopiervorlage 2<br />

Aufgabe 1<br />

Weitere Beispiele für die Verwendung von Al als Verpackungsmaterial:<br />

Anwendung<br />

TK-Gerichte<br />

Joghurtdeckel<br />

Kaffeeverpackung<br />

Getränkedosen<br />

Eigenschaft von<br />

<strong>Aluminium</strong><br />

Stabilität, chemische<br />

Beständigkeit, Hitzebeständigkeit<br />

Verschlußsicherheit<br />

Dichtigkeit<br />

Geringes Gewicht,<br />

Dichtigkeit, Verschlußsicherheit,Recyclingfähigkeit<br />

auf hohem<br />

Niveau<br />

erzielte Wirkung<br />

sichere Aufbewahrung,<br />

Schutz vor Frostbrand,<br />

bequemes Garen in der<br />

Alu-Form (Backofen<br />

oder Mikrowelle), niedrige<br />

Transportkosten<br />

Aromaschutz, Schutz<br />

vor Eindringen von<br />

Keimen<br />

Aromaschutz<br />

Schutz vor Keimen und<br />

Aromaverlust, Ersparnis<br />

von Transportkosten,Bruchsicherheit<br />

Kopiervorlage 3<br />

Aufgabe 1<br />

<strong>Aluminium</strong> reagiert mit Sauerstoff zu <strong>Aluminium</strong>oxid, das auf<br />

der Oberfläche eine sehr feste, dichte Schicht bildet und so das<br />

darunterliegende Metall vor weiterer Oxidation schützt. Der auf<br />

der Eisenoberfläche gebildete Rost dagegen blättert ab, oder es<br />

bildet sich eine poröse Schicht, durch die Wasser und Sauerstoff<br />

die darunter liegende Metallschicht angreifen können.<br />

Aufgabe 2<br />

<strong>Aluminium</strong> reagiert wie Eisen mit Luftsauerstoff.<br />

Aufgabe 3<br />

Beim Schmirgeln erscheint das glänzende metallische Eisen<br />

wieder. Die <strong>Aluminium</strong>oberfläche bleibt matt und stumpf, da<br />

sich die Oxidschicht nicht durch Schmirgeln entfernen läßt.<br />

Kopiervorlage 4<br />

Zu Versuch 1<br />

Das <strong>Aluminium</strong>blech läßt sich an den eingetauchten (eloxierten)<br />

Stellen weniger leicht mit Schmirgelpapier zerkratzen als an den<br />

nicht eingetauchten (nicht eloxierten) Stellen. Während das Metall<br />

den elektrischen Strom gut leitet, ist Al 2 O 3 ein schlechter<br />

Leiter. Man berührt mit der (abgetrockneten) Kohleelektrode<br />

das <strong>Aluminium</strong>blech zunächst im oberen, nicht eloxierten, dann<br />

im unteren, eloxierten Teil. In den Stromkreis ist ein Amperemeter<br />

(erst auf größeren Meßbereich einstellen) geschaltet. Die<br />

angezeigte Stromstärke fällt beim Kontakt der Kohleelektrode<br />

mit dem eloxierten im Vergleich zum nicht eloxierten Teil wesentlich<br />

geringer aus.<br />

Bei der Elektrolyse der verdünnten Schwefelsäure entsteht an<br />

der Kohleelektrode Wasserstoff. Am <strong>Aluminium</strong>blech (Anode)<br />

eingebracht und eingeschmolzen. Dann gibt man den <strong>Aluminium</strong>schrott<br />

(vorher zusammengerollt oder -gedrückt) hinzu. Ab und<br />

zu rührt man mit einem mit der Tiegelzange gefaßten Magnesiumstäbchen<br />

gut um. Nach ca. 10 Min. läßt man abkühlen. Der Tiegel<br />

wird zerschlagen und das <strong>Aluminium</strong> entnommen.<br />

Für die Reduktion sind Temperaturen über 2000°C erforderlich.<br />

Dabei bildet sich in großen Mengen <strong>Aluminium</strong>carbid Al 4 C 3 .<br />

Aufgabe 4<br />

Al liegt im Erz nicht elementar, sondern gebunden vor.<br />

Aufgabe 3<br />

Vorteile: geringes Gewicht (Einsparung von Treibstoffkosten)<br />

und Korrosionsbeständigkeit<br />

Nachteile:höherer Aufwand für die Al-Gewinnung, rechnet sich<br />

im Sinne einer Ökobilanzierung nur bei konsequentem<br />

Recycling<br />

Aufgaben 4/5/6 (Betriebskalkulation Anton Schnell)<br />

70.000 km mit Last ergeben 11.900 DM Mehreinnahmen pro<br />

Jahr, da jeweils eine t mehr transportiert werden kann.<br />

Leerkilometer schlagen bei A. Schnell über die Treibstoffkosten<br />

negativ zu Buche; bei einem Leergewicht, das um eine t verringert<br />

ist (Alu-Aufbau), errechnet sich eine Ersparnis von 540 x 6<br />

DM = 3240 DM pro Jahr.<br />

Nach 5 Jahren addieren sich die Mehreinnahmen und die<br />

Treibstoffersparnis zu insgesamt 75.700 DM. Trotz der höheren<br />

Anschaffungskosten des LKW mit <strong>Aluminium</strong>aufbau ergibt sich<br />

für A. Schnell eine um ca. 50.000 DM günstigere Bilanz.<br />

Zu Versuch 1<br />

Das gebildete Gas ist Wasserstoff, der mit leichtem Knall oder<br />

ruhig mit farbloser Flamme verbrennt.<br />

Reaktionsgleichung: 2 Al + 6H + → 2 Al 3+ + 3 H 2<br />

Zu Versuch 2<br />

Es wird ebenfalls Wasserstoff gebildet. (Reaktionsgleichung:<br />

2 Al + 2OH - + 6 H 2 O → 2 [Al(OH) 4 ] - + 3 H 2<br />

<strong>Aluminium</strong> reagiert mit Säuren und Laugen unter Wasserstoffentwicklung.<br />

Zu Versuch 3<br />

Es entweichen violette Dämpfe von Iod, und nach kurzer Zeit<br />

entzündet sich das Gemisch und brennt mit gelber Flamme.<br />

(Reaktionsgleichung: 2 Al + 3 I 2 → 2 AlI 3 )<br />

wird die dünne Oxidschicht durch anodische Oxidation auf ein<br />

Vielfaches verstärkt. Die Eloxalschicht ist nach der Verdickung<br />

hart und kann mechanisch nur schwer zerstört werden.<br />

Beim Elektrolysevorgang fällt die Stromstärke allmählich stark<br />

ab. An der Kathode (Kohleelektrode) entwickelt sich ein Gas<br />

(Wasserstoff). An der Anode (<strong>Aluminium</strong>blech) ist keine Gasentwicklung<br />

zu beobachten.<br />

An der Kathode werden Elektronen auf Wassermoleküle übertragen<br />

nach: 2 H 2 O + 2e - → H 2 + 2 OH -<br />

An der Anode laufen folgende Reaktionen ab:<br />

a: 4 OH - → O 2 + 2 H 2 O + 4e -<br />

b: Al → Al 3+ + 3 e -<br />

insgesamt: 4 Al + 3 O 2 → 2 Al 2 O 3


Seite 8<br />

<strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong> - <strong>Bonn</strong> Vollmer: KIS Köln<br />

Kopiervorlage Hintergrundinformationen<br />

71<br />

Hintergrundinformationen zu . . .<br />

<strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong><br />

Die <strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong>, ein Unternehmen der VI<strong>AG</strong>-Gruppe,<br />

ist mit einem Umsatz von 5,9 Milliarden DM und 12.700 Mitarbeitern<br />

eine der führenden <strong>Aluminium</strong>gesellschaften Europas<br />

und Marktführer in Deutschland. Der Schwerpunkt der Marktaktivitäten<br />

liegt auf anspruchsvollen <strong>Aluminium</strong>produkten, die<br />

eine hohe Wertschöpfung aufweisen. Das Unternehmen liefert<br />

seine Produkte, vornehmlich Walzerzeugnisse, flexible Verpakkungen<br />

sowie Formgußteile für Motoren in die Zielmärkte Verpackung,<br />

Verkehr und Bau. Zur Versorgung der Verarbeitungsbetriebe<br />

greift <strong>VAW</strong> auf eine eigene Metallbasis zurück. Neben<br />

der Konzernzentrale in <strong>Bonn</strong> befinden sich in näherer Umgebung<br />

noch die Werke in Neuss-Norf und Grevenbroich.<br />

<strong>Aluminium</strong> als Verpackungsmaterial<br />

Da <strong>Aluminium</strong> leicht, geschmacks- und geruchsneutral, unempfindlich<br />

gegenüber den meisten organischen Säuren mit hohem<br />

Molekulargewicht und korrosionsbeständig ist, eignet es sich<br />

besonders als Lebensmittelverpackung. Es bietet bei sparsamem<br />

Materialeinsatz sicheren Schutz gegen Licht und Sauerstoff, Mikroorganismen,<br />

Fremdgeruch und Fremdstoffe sowie Feuchtigkeit.<br />

Es bewahrt das Füllgut vor Aromaverlust und chemischem<br />

Abbau, verhindert den Zerfall von Wirkstoffen und die Diffusion<br />

flüchtiger Bestandteile. <strong>Aluminium</strong> ist häufiger Bestandteil<br />

von Verbundmaterialien.<br />

Recycling von <strong>Aluminium</strong><br />

Der Wert von gebrauchtem <strong>Aluminium</strong> hat seit jeher dazu geführt,<br />

daß ein hoher Anteil der <strong>Aluminium</strong>schrotte wieder der<br />

Produktion zugeführt wird. In Deutschland erzeugte die<br />

<strong>Aluminium</strong>sekundärwirtschaft im Jahre 1993 408.000 Jahrestonnen<br />

Sekundäraluminium aus Produktions- und Altschrotten.<br />

Die Primärhersteller produzierten im gleichen Zeitraum 552.000<br />

Jahrestonnen. Verkaufsverpackungen aus <strong>Aluminium</strong> werden<br />

durch das Duale System gesammelt und sortiert. Bei der<br />

<strong>Aluminium</strong>sortierung hat man in letzter Zeit zunehmend von<br />

manueller auf mechanische Sortierung umgestellt. Durch den<br />

Einsatz von Wirbelstromabscheidern wird die Sortiereffizienz<br />

gesteigert. Wirbelstromabscheider trennen auf physikalisch-mechanischem<br />

Weg automatisch <strong>Aluminium</strong>verpackungen von den<br />

übrigen Verpackungsmaterialien. Durch die Umstellung des Verfahrens<br />

wurde die Erfassung von <strong>Aluminium</strong>abfällen von Juni<br />

bis September 1994 von 1.000 Tonnen auf 1.800 Tonnen <strong>Aluminium</strong><br />

gesteigert.<br />

<strong>Aluminium</strong> im Fahrzeugbau<br />

100 Kilogramm Gewichtsersparnis reduziert den Benzinverbrauch<br />

eines PKW zwischen 0,4 und 0,7 Liter auf 100 Kilometer.<br />

Heutzutage befinden sich bereits ca. 63 kg <strong>Aluminium</strong> im<br />

PKW mit steigender Tendenz: Motor/Getriebe 50 %, Fahrwerk<br />

30 %, Karosserie 15 %, Ausstattung 5%.<br />

Mit über 31% am gesamten <strong>Aluminium</strong>verbrauch ist der<br />

Verkehrssektor in Deutschland Hauptabnehmer für <strong>Aluminium</strong>.<br />

Die <strong>Aluminium</strong>-Recyclingquote im Bereich Verkehrswesen beträgt<br />

etwa 90 %. (Angaben: Duales System Deutschland GmbH)<br />

Literatur:<br />

[1] Themenheft „<strong>Aluminium</strong>“: PdN Heft 3/35, Aulis Verlag,<br />

Deubner & CO KG, Köln 1986<br />

[2] Themenheft „<strong>Aluminium</strong>“: NiU Heft 37, Friedrich Verlag,<br />

Seelze 1988<br />

Kontaktinformationen<br />

1. Ansprechpartner und Informationsmaterial<br />

<strong>VAW</strong> allgemein: <strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong>, Öffentlichkeitsarbeit, Postfach 2468, 53014 <strong>Bonn</strong>,<br />

Tel.: 02 28 / 552 (02)-21 46, Fax: -21 20, Internet: http:\\www.<strong>VAW</strong>.DE<br />

Forschung und Entwicklung: <strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong>, Forschung und Entwicklung, Postfach 2468,<br />

53014 <strong>Bonn</strong>, Tel.: 02 28 / 552 (02)-23 68, Fax: -24 52<br />

Ökologie: <strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong>, Ökologie, Postfach 2468, 53014 <strong>Bonn</strong>, Tel.: 02 28 / 552 (02)-23 84,<br />

Fax: -20 17<br />

Umwelt: <strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong>, Umwelt und Arbeitssicherheit, Postfach 2468, 53014 <strong>Bonn</strong>,<br />

Tel.: 02 28 / 552 (02)-22 86, Fax: -2081<br />

2. Betriebsbesichtigungen und Betriebspraktika<br />

Führungen in der Forschung und Entwicklung werden auf Anfrage durchgeführt.<br />

Kontaktadressen für Betriebsbesichtigungen in den Produktionsstandorten im Großraum Köln:<br />

Elektrolyse und Gießerei: <strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong>, Postfach 101554, 41415 Neuss,<br />

Tel.: 0 21 31 / 382-1, Fax: -690<br />

Walzerzeugnisse: <strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong>, Postfach 100664, 41415 Neuss; Folie: Tel.: 0 21 81 / 66-14 56,<br />

Fax: -1820; Lithographie: Tel.: 0 21 81 / 66-13 51, Fax: -11 80; Dose: Tel.: 0 21 81 / 66-13 83, Fax: -18 28;<br />

Band: Tel.: 0 21 81 / 66-12 32, Fax: -17 72<br />

Betriebspraktika: Interessenten für Betriebspraktika wenden sich bitte an: <strong>VAW</strong> aluminium <strong>AG</strong>, Personal,<br />

Postfach 2468, 53014 <strong>Bonn</strong>, Tel.: 02 28 / 552 (02)-22 20, Fax: -24 47<br />

3. Ausbildungsplätze, berufliche Möglichkeiten<br />

Ausbildungsplätze: Industriekaufleute in der Konzernzentrale, Werkstoffprüfer und Gießereimechaniker<br />

in der Forschung und Entwicklung. Die Produktionsstandorte bieten neben den o.g. Ausbildungen z.B.<br />

Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker, Verfahrensmechaniker und Industriemechaniker.<br />

Berufliche Möglichkeiten: Neben den o.g. Ausbildungsberufen werden u.a. beschäftigt:<br />

Chemielaboranten, Physiklaboranten, Chemisch-Technische Assistenten für Chemie, Technische Assistenten<br />

für Metallographie und Metallkunde, Techniker, Ingenieure und Wissenschaftler für Metallkunde,<br />

Hüttenwesen, Gießerei, Elektronik, Maschinenbau, Informatik, Mathematik, Chemie und Physik sowie<br />

Juristen, Betriebswirte und Volkswirte.

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