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eine boomende Branche in der Metropolregion ... - Institut-wv.de

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Zukunftsmotor <strong>Metropolregion</strong> Rhe<strong>in</strong>-NeckarS E RV I C E U N D D I E N S T L E I S T U N G E NPersonaldienstleistungensicherung und die Kontrolle durch die Bun<strong>de</strong>sagentur für Arbeit,tragen <strong>de</strong>s Weiteren dazu bei, dass sich die Zeitarbeit zu <strong>e<strong>in</strong>e</strong>r zu -kunftsfähigen Beschäftigungsform entwickelt hat (siehe Abb. 2).Das Wachstum und die Dynamik <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Branche</strong> zeigen auch die Er -gebnisse <strong>e<strong>in</strong>e</strong>r von m<strong>e<strong>in</strong>e</strong>m Lehrstuhl durchgeführten Befragung<strong>de</strong>ut lich auf. In dieser wur<strong>de</strong>n zum Jahresen<strong>de</strong> 2010 <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>e</strong>r Zufallsauswahlmit 22 Personaldienstleistern aus <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Metropolregion</strong>Rhe<strong>in</strong>-Neckar Kurz<strong>in</strong>terviews geführt. Die Hälfte <strong><strong>de</strong>r</strong> befragtenUnter nehmen wur<strong>de</strong> erst zwischen 2006 und 2010 gegrün<strong>de</strong>t.Zu<strong>de</strong>m haben sich die Umsätze aller Befragten über die letzten fünfJahre äußerst positiv entwickelt. Im Jahr 2009 verzeichneten diePersonaldienstleister <strong><strong>de</strong>r</strong> Region zwar mehrheitlich <strong>e<strong>in</strong>e</strong>n E<strong>in</strong>bruch,allerd<strong>in</strong>gs haben sie diesen bereits wie<strong><strong>de</strong>r</strong> überwun<strong>de</strong>n, da die<strong>Branche</strong> En<strong>de</strong> 2010 überdurchschnittlich vom aktuellen Konjunkturaufschwung profitiert hat. Diese E<strong>in</strong>schätzung teilt auch ChristianKöster, Area Manager <strong><strong>de</strong>r</strong> Nie<strong><strong>de</strong>r</strong>lassung Mannheim <strong>de</strong>s PersonaldienstleistungsunternehmensAMADEUS FIRE AG und zuständig fürdie Betreuung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Metropolregion</strong> Rhe<strong>in</strong>-Neckar. „Das Jahr 2009war für die Personaldienstleister extrem schwierig, trotz<strong>de</strong>m ist die<strong>Branche</strong> gestärkt aus dieser Krise hervorgegangen, da <strong>de</strong>n entleihen<strong>de</strong>nBetrieben die Notwendigkeit von flexiblen Arbeitsmarktlösungensehr <strong>de</strong>utlich vor Augen geführt wur<strong>de</strong>.“ Damit spricht erfür das Gros <strong><strong>de</strong>r</strong> befragten Experten, die zu<strong>de</strong>m äußerst zuversichtlich<strong>in</strong> das Jahr 2011 blicken und <strong>de</strong>utliche Umsatzsteigerungenpro gnostizieren.Abb. 2: Beispiele von Personaldienstleistungsunternehmen <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> M R-NAus diesem Grund ist zu erwarten, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Höhepunkt <strong><strong>de</strong>r</strong> Be -schäftigtenzahlen <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeitnehmerüberlassung <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Metropolregion</strong>Rhe<strong>in</strong>-Neckar, mit rund 21.800 aus <strong>de</strong>m Sommer 2008, <strong>in</strong>absehbarer Zeit wie<strong><strong>de</strong>r</strong> erreicht wird. Nach <strong>de</strong>m IW-Zeitarbeits<strong>in</strong><strong>de</strong>x,<strong><strong>de</strong>r</strong> regelmäßig vom <strong>Institut</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>utschen Wirtschaft Köln im Auftrag<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s Zeitarbeit erhoben wird, s<strong>in</strong>d die bun<strong>de</strong>sweitenHöchststän<strong>de</strong> bereits überschritten. Weiteres Wachs tums -potential zeigt sich bei <strong>e<strong>in</strong>e</strong>m Blick auf die Quote <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Zeit -arbeitsbranche tätigen Arbeitnehmer. Nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Beschäftigungs statistik liegt diese sowohl <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Metropolregion</strong> als auch im bun<strong>de</strong>sweitenSchnitt lediglich bei rund 2,3 Prozent (Stand: März 2010). Imeuropäischen Vergleich zu <strong>de</strong>n Nie<strong><strong>de</strong>r</strong>lan<strong>de</strong>n und Großbritannien,mit Anteilen von rund vier und fünf Prozent, zeigt sich, dass <strong>in</strong>Deutsch land noch Entwicklungen nach oben möglich s<strong>in</strong>d (sieheAbb. 3).Abb. 3: Entwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> Personaldienstleistungsunternehmen <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> M R-NTrotz dieser guten Aussichten wer<strong>de</strong>n sich die Personaldienstleister<strong>in</strong> Zukunft verschie<strong>de</strong>nen Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen stellen müssen. Vorallem im <strong>de</strong>mografischen Wan<strong>de</strong>l und <strong>de</strong>m daraus entstehen<strong>de</strong>nFach kräftemangel sehen die befragten Experten <strong>e<strong>in</strong>e</strong>n großen Unsicherheitsfaktor für die <strong>Branche</strong>. Zwar zeichnet sich dieser zum ak -tuellen Zeitpunkt nur sehr langsam ab, mehrheitlich s<strong>in</strong>d sich diebefragten Dienstleister allerd<strong>in</strong>gs darüber e<strong>in</strong>ig, dass es <strong>in</strong> vielenBerufsbereichen zu <strong>e<strong>in</strong>e</strong>m Bewerbermarkt und erneutem „War forTalents“ kommen wird. Zu<strong>de</strong>m hat vor allem die Zeitarbeit mit <strong>e<strong>in</strong>e</strong>mschlechten Image zu kämpfen. Zwar ist <strong>e<strong>in</strong>e</strong> zunehmen<strong>de</strong> Anerkennungvon Seiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Wirtschaft zu verzeichnen, allerd<strong>in</strong>gs ergab <strong>e<strong>in</strong>e</strong>Umfrage <strong>de</strong>s <strong>Institut</strong>s für Demoskopie Allensbach im Herbst 2010,dass fast 60 Prozent <strong><strong>de</strong>r</strong> Bevölkerung aufgrund <strong><strong>de</strong>r</strong> noch immer<strong>de</strong>utlichen Lohnabschläge starke Be<strong>de</strong>nken gegenüber dieser Be -schäf tigungsform haben und <strong><strong>de</strong>r</strong>en ökonomischen Vorteile unterschätzen.Für die <strong>Branche</strong> be<strong>de</strong>utet dies, dass sich vorrangig solcheUnternehmen am Markt und <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Metropolregion</strong> etablieren wer<strong>de</strong>n,die auf <strong>e<strong>in</strong>e</strong> faire Behandlung und Bezahlung Ihrer Mitarbeitersetzen. Daher ist die aktuelle Diskussion über die Gesetzgebung zuM<strong>in</strong><strong>de</strong>stlöhnen und <strong>de</strong>m „Equal Pay“ <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeitnehmerüberlassungmit Spannung zu verfolgen und von großer Be<strong>de</strong>utung für die weitereEntwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> gesamten Personaldienstleistungsbranche. nINFOUniversität MannheimLehrstuhl und Sem<strong>in</strong>ar für Allgem<strong>e<strong>in</strong>e</strong> BWL,Personalwesen und ArbeitswissenschaftSchloss, O 230, 68131 MannheimTel. 0621 181-1506, Fax 0621 181-1505www.bwl.uni-mannheim.<strong>de</strong>Universität Mannheim49

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