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Divertikulitis - Robert-Bosch-Krankenhaus

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In besonderen Fällen kann vor einer Operation<br />

noch eine Röntgenaufnahme der Nieren<br />

und der Harnleiter notwendig sein, um die<br />

Nierenfunktion und den Verlauf der Harnleiter<br />

zu dokumentieren.<br />

Urogramm (Röntgenkontrastbild des Harnapparats)<br />

Dies ist notwendig, da der linke Harnleiter unter<br />

der „Aufhängung“ eines Teils des Dickdarms<br />

verläuft und somit in der Nähe des Operationsgebietes<br />

liegt.<br />

Nierenbecken<br />

Harnleiter<br />

Welche Behandlungsmöglichkeiten<br />

gibt es?<br />

Konservative Therapie<br />

Eine Grundvoraussetzung, um die Entzündung<br />

des Darms auszuheilen, ist eine vorübergehende<br />

„Ruhigstellung“ des Darms. Hierzu müssen die<br />

Patienten „nüchtern“ bleiben und dürfen keine<br />

Nahrung zu sich nehmen. Deshalb werden in<br />

dieser Behandlungsphase Infusionen mit Nährlösungen<br />

gegeben, welche dem Körper die<br />

notwendigen Kalorien, Blutsalze, Spurenelemente<br />

und Vitamine zuführen. Ihr Arzt sagt<br />

Ihnen, ob und ggf. wie viel Sie trinken dürfen.<br />

Häufig ist allein diese zeitweilige Ruhigstellung<br />

des Darms schon ausreichend, um die Beschwerden<br />

abklingen zu lassen. Tritt jedoch zusätzlich<br />

Fieber auf, ist eine Antibiotikatherapie unumgänglich,<br />

um diese bakterielle Infektion einzudämmen.<br />

Auch während der Antibiotikatherapie<br />

ist zumindest anfänglich eine Ruhigstellung des<br />

Darms mit vorübergehender „künstlicher Ernährung“<br />

erforderlich.<br />

Diese konservative Therapie wird beim ersten<br />

Auftreten einer <strong>Divertikulitis</strong> regelhaft eingesetzt.<br />

Sollte eine <strong>Divertikulitis</strong> jedoch häufiger auftreten<br />

oder einen schweren Verlauf nehmen,<br />

ist eine Operation notwendig.<br />

Operative Therapie<br />

Zweifelsohne ist das Risiko jedweder Operation<br />

umso niedriger, je besser Sie auf eine Opera-<br />

tion vorbereitet werden können. So ist z. B.<br />

vor jeder Darmoperation eine eingehende und<br />

gründliche Reinigung des gesamten Darms<br />

mittels Abführmittel oder auch mittels Einläufen<br />

notwendig. Dies senkt ganz wesentlich das<br />

Risiko möglicher Komplikationen durch freigesetzte<br />

Keime aus dem Dickdarm. Um bei der<br />

Operation nicht Keime aus den entzündlich veränderten<br />

Divertikeln in die Blutbahn oder die<br />

Bauchhöhle einzuschwemmen, ist es außerdem<br />

sinnvoll, einen operativen Eingriff erst nach<br />

Abklingen des akuten Entzündungsschubes<br />

durchzuführen – wir sprechen dann von einer<br />

Elektivoperation.<br />

Dazu müssen Sie in der Regel in den ersten Tagen<br />

nach Aufnahme konservativ durch vorübergehende<br />

Ruhigstellung des Darms und durch<br />

Gabe von hochwirksamen Antibiotika auf die<br />

Platzierung der Arbeitsgeräte durch die Bauchwand<br />

bevorstehende Operation vorbereitet werden.<br />

Sind dann die Beschwerden rückläufig und hat<br />

sich die Körpertemperatur wieder normalisiert,<br />

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