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veränderten Raumbedingungen der Stadt ein<br />

architektonisches Denkmal mit Verweisen auf<br />

Vergangenheit und Gegenwart gleichermaßen.<br />

So entsteht aus diversen Handwerks- und<br />

Handarbeitselementen eine Murauer Markthalle<br />

auf Zeit.<br />

Auftischen<br />

Marjetica Potrc ˇ und ihre StudentInnen<br />

von der Klasse Design der Lebenswelten<br />

(Hochschule für bildende Künste Hamburg)<br />

widmen sich der ländlichen Gesellschaftsstruktur<br />

von St. Lambrecht. Denn, so ihre Ausgangsthese,<br />

in großen Städten sind kleine Kommunen<br />

und Selbstorganisation unumgänglich,<br />

um städtebaulichem Wildwuchs entgegenzuwirken.<br />

Im Vergleich mit einer Straße auf der<br />

Hamburger Insel Wilhelmsburg, die die gleiche<br />

Einwohnerzahl wie St. Lambrecht hat, stellen<br />

die Studierenden eine Versuchsanordnung her,<br />

die beleuchtet, ob das Urbane gegenwärtig<br />

vom Ländlichen lernen kann oder umgekehrt.<br />

Zugleich analysieren die Studierenden, welche<br />

veränderten Bedingungen die Ökonomie<br />

von St. Lambrecht in Zukunft bestimmen<br />

werden: kleine regionale Nischen oder große<br />

wettbewerbsfähige Zusammenschlüsse?<br />

Generator<br />

Das Berliner ArchitektInnen-Kollektiv raum-<br />

labor arbeitet interdisziplinär und situationsbezogen<br />

an der Frage, wo sich öffentlicher<br />

Raum transformiert, durchdrungen oder gar<br />

in Auflösung begriffen ist. Stadtentwicklung<br />

ist somit ein stetiger Prozess der Veränderung,<br />

wie uns in der Innenstadt von Murau vor Augen<br />

geführt werden soll. Für diese entwickelt<br />

raumlabor einen ›Generator‹ des städtischen<br />

Lebens, der soziale und ökonomische Parameter<br />

gleichermaßen berücksichtigt.<br />

Keine Ahnung von Schwerkraft<br />

Eine Klanginstallation von Gerriet Sharma.<br />

Das mehrteilige Projekt des deutschen Klangkünstlers<br />

Gerriet Sharma, der in Graz studierte,<br />

setzt sich mit leerstehenden Gebäuden in unterschiedlichen<br />

europäischen Städten auseinander.<br />

Für seine Gebäudekompositionen, wie<br />

er sie bezeichnet, ist er mehrere Wochen vor<br />

Ort, erforscht detailliert verschiedene Bereiche<br />

der Häuser, ihre Besonderheiten, Eigenheiten,<br />

ihre Geschichte des Leerseins und ihre<br />

Umgebung. In der Anna-Neumann-Straße, der<br />

Murauer Geschäftsstraße, die heute mehr aus<br />

leerstehenden denn belebten Geschäften<br />

besteht, erzählt er die Geschichte des Hauses<br />

Nr. 20, der ehemaligen Gerberei.<br />

Wo: Alte Gerberei, Anna-Neumann-<br />

Straße 20, 8850 Murau<br />

Wann: 22.Juni–22.Juli 20<strong>12</strong><br />

kein schöner land<br />

Eine Ausstellung und Interventionen von<br />

Werner Koroschitz und Uli Vonbank-Schedler.<br />

kein schöner land im und mit dem Stadt- und<br />

Handwerksmuseum Murau zeichnet anhand<br />

historischer, in Archiven ausgehobener Unterlagen<br />

die Zeit zwischen den 1920er und 1940er<br />

Jahren in Murau nach. Die Geschichten dreier<br />

jüdischer Familien, jene des ›Zigeuner‹-<br />

Arbeitslagers in Triebendorf sowie die des Baus<br />

der Bundesstraße werden durch öffentliche<br />

Aktionen, eine Ausstellung sowie ein Hörstück<br />

und Begleitprogramm zur Diskussion gestellt.<br />

»Kollektives Erinnern tritt an die Stelle der Mauer<br />

des Schweigens«, so Vonbank.<br />

KuratorInnen: Werner Koroschitz und<br />

Uli Vonbank-Schedler<br />

Mit: Larissa Aharoni, Wolfram Kastner,<br />

Ludwig Laher, Ernst Logar, Robert<br />

Schabus<br />

Wo: Stadt- und Handwerksmuseum<br />

Murau, Grazer Str. 19, 8850 Murau<br />

Wann: 22.Juni–22.September 20<strong>12</strong><br />

Hörstadt Murau<br />

Eine interventionistische Initiative von Hörstadt.<br />

Hörstadt, das Labor für Akustik, Raum<br />

und Gesellschaft, arbeitet seit ein paar Jahren<br />

intensiv an der Politisierung des Themas Akustik.<br />

Ruhe und Stille werden zunehmend teure<br />

Güter. Und damit werden akustische Umweltbedingungen<br />

zum gesellschaftlichen Thema.<br />

Ob als BeraterInnen für Raumplanung oder<br />

als KünstlerInnen – die Gruppe rund um Peter<br />

Volksschule Murau, 4. Klasse, 1930/31<br />

Theodor Reitmann, 2. Reihe 5. v. rechts<br />

© Genoveva Amberger, Murau<br />

© REGIONALE<strong>12</strong>, Foto: Nikola Milatovic<br />

8 REGIONALE<strong>12</strong> 9<br />

Vorschau<br />

Theodor Reitmann musste mit seiner (jüdischen)<br />

Familie im Dezember 1938 aus Murau nach Uruguay<br />

flüchten. Die Reitmanns betrieben in der Nachfolge<br />

von Julius Fuchs ein Eisenwarengeschäft in Murau.<br />

nisten ziehen irren_Projektfoto,<br />

Werk und Foto: G. Moser-Wagner<br />

Jugend. Mobilität. Stadt.

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