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IQ4 Handbuch rev.1.5.indd - U-Turn

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- Betriebshandbuch - Deutsch Rev. 1.5Stand: Juli 2012Copyright ©2009 by U-<strong>Turn</strong> GmbH, alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf ohne schriftliche Genehmigung der U-<strong>Turn</strong> GmbH reproduziertoder in irgend einer Form weiterverarbeitet werden.Text: Stefan PreußText und Grafiken: Ernst StroblAlle technischen Angaben in diesem <strong>Handbuch</strong> wurden sorgfältig von U-<strong>Turn</strong> überprüft. Wir weisen jedoch darauf hin, dass für evtl. fehlerhaft angegebenetechnische Angaben keine Haftung übernommen wird. Dies gilt für die juristische Verantwortung sowie die Haftung für Folgen, die auffehlerhaften Angaben beruhen. Laufende Änderungen zu diesem <strong>Handbuch</strong>, soweit sie dem technischen Fortschritt dienen,behalten wir uns vor.


Sie haben das Zeug zum Fliegen!Das U-<strong>Turn</strong> -Team bedankt sich bei Ihnen für den Kauf Ihres neuen U-<strong>Turn</strong>-Gurtzeuges. Siehaben damit eine hervorragende Wahl getroffen. Wir wünschen Ihnen viele genußvolleFlüge und gute Landungen mit Ihrem U-<strong>Turn</strong> <strong>IQ4</strong>. Die U-<strong>Turn</strong> Entwicklungsabteilung kannmit Stolz auf eine langjährige und erfolgreiche Tätigkeit im Bereich Flugsport zurück blicken.Mit unseren firmeneigenen Konzepten stehen wir an der Spitze des jeweiligen Entwicklungsstandards.Die Kombination aus neuester computerunterstützter Konstruktionstechnikund dem Know-how erfahrener Test- und Wettkampfpiloten ist optimale Voraussetzungfür professionelles Arbeiten.Natürlich orientieren wir uns an den Anforderungen, die unsere Kunden an U-<strong>Turn</strong> Produktestellen. Daher freuen wir uns immer über aktive Beiträge Ihrerseits in Form von Anregungenund Kritik. Sollten Fragen offen bleiben, wenden Sie sich bitte an Ihr U-<strong>Turn</strong> KomptenzCenter oder direkt an uns. Wir stehen Ihnen jeder Zeit gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.Um Sie mit Informationen über technische Entwicklungen und Innovationen bei U-<strong>Turn</strong> aufdem Laufenden halten zu können bitten wir darum, uns nachfolgende Rückantwortseiteausgefüllt zurückzuschicken an:U-TURN GmbHParagliders and KitesIm Neuneck 1D-78609 TuningenTel. +49 (07464) 9891280Fax: +49 (07464) 98912828Internet: www.u-turn.deE-mail: info@u-turn.deGBitte studieren Sie diese Betriebsanleitung ausführlich, denn esbesteht eine VERPFLICHTUNG sich mit dem Luftsportgerät und dessen<strong>Handbuch</strong> sich vor der ersten Nutzung eingehend auf die Besonderheitenzu befassen. Wir haben dieses <strong>Handbuch</strong> für Sie erstellt, um Ihnenden Umgang mit Ihrem U-<strong>Turn</strong> <strong>IQ4</strong> so sicher und einfach wie möglichzu gestalten.G


RückantwortkarteU-TURN GmbHIm Neuneck 1D- 78609 TuningenNAME:.................................................................................................................VORNAME:..........................................................................................................STRASSE:.............................................................................................................PLZ / ORT:............................................................................................................TELEFON:.............................................................................................................E-MAIL:............................................................................................................................................................................................................................................Gurtzeug-Modell:......................................................................................................Seriennummer:....................................................................................................Gekauft am:........................................................................................................Gekauft bei:....................................................................................................................................................................................................................................Gleitschirmflieger /In seit:.....................................................................................Sonstiges:................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Ja, ich möchte den U-<strong>Turn</strong> News Letter per E-Mail bekommen.


InhaltsverzeichnisEinleitung.................................................................................................................. Seite 1A) Allgemeine Informationen Seite 21. Haftungsausschluss und Sicherheitshinweise.................................................2. Technische BeschreibungSeite 2Seite 23. Technische Daten ........................................................................................ Seite 34. ÜbersichtSeite 3-4B) Betriebshinweise................................................................................................1. EinstellmöglichkeitenSeite 52. Individuelle Einstellung..................................................................................Schultergurt TrimmerBeinschlaufen...............................................................................................Seitlicher BrustgurtBrustgurt......................................................................................................Seite 5Seite 5Seite 6Seite 7Seite 73. Montage Beschleuniger4. Anbringen des Rettungsschirmes...................................................................5. Kompatibilitätsprüfung6. Schlepptrieb...................................................................................................Seite 8Seite 9-12Seite 13Seite 137.Doppelsitziges FliegenSeite 138. Protektoren.................................................................................................... Seite 13C) Inspektion und Pflege1. Lebensdauer und Auswechselzeit von Bauteilen, Reparaturhinweise............ Seite 142. Wartung und Kontrolle Seite 143. Reinigung und Pflege.......................................................................................................4. Kombinierbarkeit mit Gleitsegeln5. Vorflugcheck.................................................................................................Betriebsanleitung für U-<strong>Turn</strong>-AIRBAG CYGNUSVerwendungszweck..........................................................................................BeschreibungEinbauanleitung..................................................................................................................BetriebshinweisMaßnahmen nach einem AufprallGarantie................................................................................................................MusterprüfbescheinigungSeite 14Seite 15Seite 15Seite 16Seite 16Seite 16Seite 16Seite 16Seite 17Seite 18-20


Einleitung<strong>IQ4</strong>: Doppelt hält besserMit dem <strong>IQ4</strong> bietet U-<strong>Turn</strong> ein ausgereiftes Allround-Gurtzeug, das trotz geringen Gewichts und knapper Ausmaßejederzeit vollen Schutz bietet. Möglich macht es die Kombination zweier Sicherheits-Systeme: Der <strong>IQ4</strong>verfügt sowohl über einen Schaumstoff-Protektor als auch einen Staudruck-Airbag. Die Komponenten genügenfür sich allein bereits den Anforderungen des LTV-Tests, zusammen bieten sie hohe Sicherheitsreserven. Das<strong>IQ4</strong> ist damit ein bequemes Gurtzeug, das die Sicherheit in den Vordergrund stellt, dabei aber die Sportlichkeitnicht außen vor lässt.Die Kombination der Protektor Systeme bewirkt, dass selbst in der Startphase - also ohne Luftanströmung –bereits die vom LTV geforderten Schutz-Werte erreicht werden! Der Staudruckairbag ist aber auch ohne den integriertenSchaumprotektor zugelassen. Ist also bei einem Flug das Packmass und geringes Gewicht wichtigerals maximaler Schutz, kann der Schaum aus dem Airbag genommen werden. Außerdem verfügt das <strong>IQ4</strong> überein System, das den Schultergurt durchlaufen lässt. Das bewirkt ein besonders einfaches Handling und vereinfachtdie Startvorbereitung erheblich. Im Flug ist die zentrale Anbringung der Rettung unter der Sitzfläche unddamit in der Mittellage vorteilhaft, da seitlich angebrachte Container stets die Gefahr einer leichten Gierstellungbeinhalten. Beim <strong>IQ4</strong> ist das Geradeausfliegen kein Problem, denn der Lüftungseinlass für den Staudruck-Airbag ist seitlich angebracht, was die Geradeausflug-Eigenschaften nicht beeinträchtigt.Der Schaumstoff-Protektor wurde nach den neuesten Richtlinien für 2009 getestet. Die Ergebnisse warenhervorragend, es wurden bessere Werte erreicht als bei allen bisherigen Permanent-Airbags. Das Gesamt-Konzept führt zu einer Reihe von Vorteilen:- Gewichtsreduktion, das <strong>IQ4</strong> wiegt nur ca. 4,15 kg- Geringes Packmaß- Geringere Bauhöhe als herkömmliche Gurtzeuge mit Staudruck Protektor- Permanenter Schutz, auch beim Start im noch nicht gefüllten Zustand, und generell sehr hoher Schutzdurch die Addition der beiden Schutzwirkungen Schaumstoff und Airbag- Schutz, auch wenn die Luft schon mal entwichen ist- Der Schaumprotektor ist direkt am Rückenteil fixiert, er kann dadurch auch bei einem seitlicherenAufprall nicht verrutschenSeite 1


A) Allgemeine Informationen1. Haftungsausschluss und SicherheitshinweisDieses Produkt wurde zum Gleitschirmfliegen entwickelt. Die Benutzung erfolgt immer auf eigene Gefahr. DerPilot trägt alleine die volle Verantwortung für die Inbetriebnahme des Produkts. Bei unsachgemäßen Reparaturenoder technischen Änderungen erlischen die Betriebserlaubnis und der Garantieanspruch. Die Lufttüchtigkeitist vor jedem Flug zu kontrollieren, ein Start darf nur mit einem flugtauglichen Equipment erfolgen. DesWeiteren muss sich der Pilot vor jedem Start über die derzeitigen Wetterverhältnisse informieren und auchderen Entwicklung ständig beobachten. Gestartet werden darf nur, wenn die zu erwartende weitere Wetterentwicklungeinen sicheren Flugverlauf zulassen. Der Pilot muss Inhaber einer für dieses Gebiet gültigen Lizenzsein. Jegliche Haftung Dritter, insbesondere Hersteller und Vertreiber, ist ausgeschlossen.Des Weiteren tritt ein Haftungsausschluss in Kraft, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte zutrifft:- Start außerhalb des zulässigen Gewichtsbereiches- Windgeschwindigkeiten höher als 15 km/h und/oder turbulente Wetterbedingungen- Start im Lee- Start bei Regen, Nebel oder Schneefall- Wolkenflug- Kunstflug- Extremflugfiguren mit Neigungen von mehr als 30 Grad- Ungenügende Erfahrung oder Ausbildung des Piloten- Unvollständige, nicht zugelassene oder beschädigte Ausrüstung (Helm, Notschirm, usw.)- Starts an nicht geprüfter Winde oder nicht lizenziertem Piloten und/oder Windenfahrer- Nicht zugelassenen Änderungen am GurtzeugBeachte:Falls in irgendeiner Form Unklarheiten bezüglich der Ausrüstung auftauchen, kontaktieren Sie ihren Fluglehrer,U-<strong>Turn</strong> GmbH Händler oder den U-<strong>Turn</strong> GmbH Repräsentanten in ihrem Land.2. Technische BeschreibungDas <strong>IQ4</strong> Grundgerüst besteht aus einem 25mm Gurtband mit Beingurten, Brustgurt, Schultergurt, seitlichemBrustgurt, Karabineraufhängung und der Verbindungsleine für den Rettungsschirm. Beingurte und der Brustgurtwerden mit 25mm Spezialschließen geschlossen. Das Sitzbrett ist aus einem extra leichten, aber sehrrobusten Material gefertigt. Genauso ist die Verkleidung, sowie die Taschen aus leichtem, aber sehr robustemNylon oder Cordura gefertigt.Das Gurtzeug verfügt über einen Container, der sich seitlich und nach unten öffnet.ProComTec (Protect and Comfort Technology): Die Protektortasche ist am Rückenteil angenäht und mit einemSpezialschaum gefüllt. Das verhindert das Verrutschen des Protektors und gleichzeitig dient der Protektor alsRückenunterstützung. Das Gurtzeug ist nur in Verbindung mit diesem Protektor zugelassen!Seite 2


4. ÜbersichtSeite 4


B) Betriebshinweise1. EinstellmöglichkeitenDie frei gleitenden Schultergurte des Gleitsegelgurtsystems U-<strong>Turn</strong> <strong>IQ4</strong> lassen sich mit den Schultergurt-Schließen (amSitzbrett) optimal auf die Größe des Piloten und auf dessen gewünschte Sitzposition einstellen.Einstellmöglichkeiten bestehen außerdem am Brustgurt, den seitlichen Brustgurten sowie an den Beinschlaufen.2. Individuelle EinstellungDie Grundeinstellung des Gurtsystems wird am Simulator durchgeführt. Es ist darauf zu achten, dass die Einstellung mitgepackter Rückentasche und angebrachtem Rettungssystem erfolgt.Eingestellt werden die Schultergurt-Trimmer, der seitliche Brustgurt und die Beinschlaufen. Kriterien sind die jeweiligeKörpergröße, die bevorzugte Sitzposition und die individuellen Fluggewohnheiten des Piloten, bzw. auch die unterschiedlichenGleitsegeltypen und evtl. auch die meteorologischen Verhältnisse. Es sollte darauf geachtet werden, dass dieEinstellungen des Gurtzeuges vor dem Flug in einem Simulator überprüft werden.Beachte: Je gestreckter der Pilot im Gurt liegt, desto träger bewegt sich der Pilot im Bezug zur Kappe. Dies kann im Extremfalldie Gefahr des Eindrehens der Leinen verstärken. Auch eine zu straffe Einstellung des Brustgurtes kann diesenEffekt bewirken ( siehe „Einstellen des Brustgurtes“ ).Einstellen der Schultergurt-Trimmer:Die Einstellung der Schultergurte erfolgt sitzend im Gurtsystem am Simulator über die Schultergurt-Trimmer, welche sichüber dem Sitzbrett befinden.Beachte: Bei richtiger Einstellung liegen die Schultergurte mit leichtem Druck auf den Schultern. Dies bedeutet,dass der Pilot in aufgerichter Position einen etwas höheren Druck auf den Schultergurten verspürt.KürzerLängerroter Pfeil = ZugrichtungSeite 5


Einstellen der BeinschlaufenDas Einstellen der Beinschlaufen erfolgt jedesmal neu beim Anlegen des Gurtsystems. Es ist hierbei lediglich darauf zuachten, dass die Beinschlaufen stets fest angezogen werden.Beachte: Es ist stets auf korrektes Einrasten der Klickverschlüsse zu achten!Ziehen Sie die Beinschlaufen vor dem Start noch einmal fest, so dass das Sitzbrett im Bereich der Oberschenkel fixiertbleibt. Sie verhindern dadurch ein Nachobenrutschen des Sitzbrettes und sind nach dem Start schneller in Ihrer Sitzposition.Schließen(enger)Öffnen(weiter)roter Pfeil = ZugrichtungEinstellen des seitlichen Brustgurtes :Das Einstellen des seitlichen Brustgurtes ermöglicht die Variation der Rückenunterstützung. Wie bei einem guten Schalensitzkann hierbei jeder Pilot die gewünschte Unterstützung und Biegelinie seines Rückgrats einstellen. Die Fluglage lässtsich auch während des Fluges verstellen, was bei längeren Flügen zur Vermeidung eventuell auftretender Rückenproblemedient.Beachte: Je gestreckter der Pilot im Gurt liegt desto träger bewegt sich der Pilot zur Kappe. Dies kann imExtremfall die Gefahr des Eindrehens der Leinen verstärken.Das <strong>IQ4</strong> besitzt einen seitlichen Brustgurt an jeder Seite. Mit Hilfe der Trimmer kann der Pilot seine Sitzposition auchwährend des Fluges schnell und unkompliziert ändern. Um das Einstellen zu erleichtern empfehlen wir, dabei die seitlichenBrustgurte durch Neigen des Oberkörpers nach vorn zu entlasten.Der relativ hoch angesetzte seitliche Brustgurt sorgt für eine effiziente Rückenunterstützung.Seite 6


Enger =aufrechterWeiter=liegenderEinstellen des Brustgurtes:Das Einstellen des Brustgurtes erfolgt jedesmal neu beim Anlegen des Gurtsystem. Bei stark zugezogenemBrustgurt wirkt das Diagonal Aktiv System wie eine Kreuzverstrebung. Eine Veränderung der Flugeigenschaftenkann auftreten. Eventuelle Gurtzeugbeschränkungen der Schirmhersteller sind zu beachten! Jeweiter der Brustgurt zugezogen wird, desto weniger reagiert der Schirm auf die Gewichtskraftsteuerungund desto weniger präzise werden die Reaktionen des Schirmes in turbulenter Luft an den Piloten weitergegeben.Der Brustgurt wird mit beiden Schließen rechts und links verschlossen. Dabei wird automatischdas Safe-T-System geschlossen, das ein Herausfallen bei ungewollt geöffneten Beingurten verhindert.Schließen (enger)Öffnen (weiter)Seite 7


Cygnus ProtektorDas Gurtzeug <strong>IQ4</strong> ist mit einer Protektor Kombination aus 10cm Schaumprotektor und einem Cygnusprotektor (Stauluftprotektor)ausgerüstet. Durch diese Kombination konnte erreicht werden, dass die geforderten LTV Werte schon im nichtangeströmten Zustand (z.B. Start, Rückwärtsstart) erreicht werden. Der Cygnusprotektor ist aber auch mustergeprüftohne den Schaumprotektor. Das bedeutet, dass dieser auch herausgenommen werden kann, ohne dabei die Musterprüfungzu verlieren. Dies ist zum Beispiel interessant, wenn geringes Gewicht und geringes Packmaß wichtiger sind alsder erhöhte Komfort.Beachte: Haben Sie den Schaum aus dem Gurtzeug herausgenommen, seien Sie beim Start besonders vorsichtig!Der Cygnus Protektor alleine entfaltet seine volle Dämpfung erst, wenn er von vorne angeströmtwird! Durch die steife Bauweise des Cygnus ist zwar auch nicht angeströmt schon eine Protektorfunktiongegeben, aber nicht im vollem Umfang!3. Montage BeschleunigerDie Beschleuniger Leine wird von vorne erst durch den Ring und dann durch die Öse geführt. Innen wird die Leine durchdie Rolle am Rückenteil gezogen. Die entsprechende Länge wird abgemessen und ein Karabiner oder Brummelhakeneingeknotet.Seite 8


4. Anbringen des RettungsschirmesDer Container des U-<strong>Turn</strong> <strong>IQ4</strong> ist kompatibel zu fast allen auf dem Markt erhältlichen Rettungssystemen.Wir empfehlen jedoch die U-<strong>Turn</strong> Rettungsgeräteserie Protect III, welche optimal auf den Kontainer abgestimmt wurde.Der Rettungsschirm ist in einem Half-Tube-System untergebracht. Beim Rettungsgeräteeinbau wird der Verbindungsgurtmit der Verbindungsleine des Rettungsschirms durch einen Schraubschäkel verbunden. Ein spezieller Auslösegriff wirdmitgeliefert. Dieser wird mit der dafür vorgesehenen Schlaufe des Innencontainers des Rettungssystems verschlauft.Danach wird das Rettungsgerät laut Einbauanleitung (Seiten 9-12) in den Kontainer eingebaut und dieser mittels derVerschlusssplinten am Rettungsgerätegriff verschlossen. Die Plombe sollte gegen unbeabsichtigtes Auslösen desRettungssystemes mit einem Plombenfaden (maximal 4kg) gesichert werden. Nach dem Packen sollte unbedingt eineProbeauslösung getestet werden!Beachte:-Beim Aktivieren des Griffes bricht zuerst der Plombenfaden, danach wird der Splint aus der Schlaufe gezogen undöffnet damit die Verriegelung des Frontcontainers. Dann zieht das zweite Ende des Griffes den Innencontainer mit Rettungssystemheraus. Nur in dieser Reihenfolge ist eine sichere Öffnung des Rettungsschirms gewährleistet.-Es ist unbedingt sicherzustellen, dass der Faden der Plombe unbeschädigt und ordnungsgemäß angebracht ist. DerPlombenfaden muss vor jedem Flug kontrolliert werden und soll eine unbeabsichtigte Öffnung des Rettungssystems(z.B. beim Start) verhindern. Es wird ausdrücklich vor der Verwendung ungeeigneter und nicht genehmigter Plombenfädengewarnt. Der Plombenfaden wird von U-<strong>Turn</strong> geliefert bzw. ausgetauscht. Bei Verwendung nicht genehmigterPlombenfaden oder deren Entfernung erlischt das Gütesiegel!-Um eine ungewollte Öffnung zu verhindern, muss gewährleistet sein, dass die Schlaufe ungefähr in der Mitte desSplints sitzt und den Splint fest hält. Der Öffnungsgriff muss so am Frontkontainer befestigt werden, dass ein Spielraumvorhanden ist und der Splint nicht aus der Schlaufe gezogen wird.Nach jedem Packen muss eine Probeauslösung durchgeführt werden. Die Öffnungskraft muss zwischen 2und 7 kp liegen.Achtung:Bei einer Retteröffnung wird die Verbindungsleine den Reissverschluss auf der Seite aufreißen. Dieser kannbeim Einpacken der Rettung wieder geschlossen werden. Die Montage der Rettung darf ausschließlich voneinem autorisiertem U-<strong>Turn</strong> Vertriebspartner durchgeführt werden. Es ist darauf zu achten, dass nur U-<strong>Turn</strong>Originalteile verwendet werden.Seite 9


Einbau der Rettung “Protect III”Half-Tube-ContainerMaterial: Neoprentube(alt. Textilband), Schnurals Hilfe, Schäkel undSchraubenschlüsselRettung mit Gurtzeug übereinen 7mm oder 8mmSchäkel verbinden... Schäkel festschraubenund...... mit Neonprentube oderTextilband sichernAuslösegriff am Ende desContainers einschlaufenVerbindungsleine in S-Schlägen in den ContainerlegenRettung mit Griff nachoben in den ContainerlegenHilfsschirm (fallsvorhanden) unter die RettungplatzierenHilfsschnur in vordereSchlaufe einfädeln unddurch die vordere ÖsefädelnSchlaufe mit dem Splintdes längeren BandessicherHilfsschnur entfernenSeite 10


Containervorderseite unterdie Abdeckung am SitzbrettschiebenHilfsschnur durch diehintere Schlaufe fädeln......Hilfsschnur durch die Ösedes hinteren Blattes fädeln...Hilfsschnur durch diehintere Öse des vorderenBlattes fädelnMit Splint sichernHilfsschnur entfernenSplint mit PlombenfadensichernAuslösegriff in die dafürvorgesehenen SchlitzesteckenFertig!Seite 11


Seitliche Abdeckung der Verbindungsleine (ZLC) schliessenSchieber aus der Tasche am oberen rechtenSchulterbereich unter der AbdeckungherausnehmenDen Schieber oben am Schultergurt in denReissverschluss einfädelnDen Schieber nach untern durchziehen......und aus dem RV herausziehenFertig!!Schieber oben in der Tasche wiederverstauenAchtung: Der Reißverschluss darf NICHT vernäht werden. Ansonsten kann das Rettungssystem bei einemRetterwurf nicht funktionieren.HINWEIS: Der Reisverschluss ist auf beiden Seitem nicht gleich lang. Das hat den Hintergrund, dass manden Zipper einfacher einfädeln kann.Seite 12


Einbau eines BeschleunigersBeschleunigerleine vonvorne durch den Ring ziehenund in die Öse einführen...eine Rolle befindet sicham Rückenteildie Beschleunigerleine durchdie Rolle fädeln. Achtung,die Rolle darf nicht verdrehtsein!AchtungUm eine schnelle Öffnung im Notfall zu erreichen, muss jeder Pilot vor dem ersten Flug mehrere Probeöffnungen amSimulator durchführen! Dazu sitzt der Pilot im Gurtzeug und löst dabei die Rettung wie in einer Notsituation aus. DieseÜbung hilft dem Piloten sich mental auf die beste und schnellste Auslösung einzustellen.5. KompatibilitätsprüfungJede Neukombination von Rettungsgeräten und Gurtzeugen muss nach dem ersten Packen durch den Hersteller desGurtzeugs oder durch eine von ihm eingeschulte und beauftragte Person (Schule) auf Kompabilt geprüft werde.Die Betätigung des Rettungsgerätes muss aus der Flugposition heraus einwandfrei und entsprechend der Vorgabender Bauvorschriften möglich sein.6. SchleppbetriebDas Gurtsystem U-<strong>Turn</strong> <strong>IQ4</strong> eignet sich grundsätzlich für den Schleppbetrieb.Anbringung der Schleppklinke:Die LTF geprüfte Schleppklinke wird mittels Reepschnüren oder Schraubschäkel in der Hauptaufhängung des Gurtsystemsbefestigt. Besteht bei der Anbringung Zweifel, sollte in jedem Fall der Windenfahrer oder eine vom Herstellerautorisierte Person konsultiert werden.7. Doppelsitziges FliegenDas Gurtzeug U-<strong>Turn</strong> <strong>IQ4</strong> eignet sich grundsätzlich nicht für doppelsitziges Fliegen, außer als Passagiergurt.8. ProtektorenDer U-<strong>Turn</strong> Permanent Airbag wurde so entwickelt, dass er hervorragende Dämpfungswerte bei geringer Baugröße undGewicht erreicht. Dies soll helfen Verletzungen im Wirbelbereich zu verhindern.Die Schaumfüllung des inneren Airbags kann durch Öffnen des Reißverschlusses innerhalb des Rückenteils entfernt werden.Die Musterprüfung erlöscht dadurch NICHT!Achtung: Vor einem Sicherheitstraining über Wasser ist die Schaumfüllung stets zu entfernen, da sonst bei einer Wasserlandung,durch den starken Auftrieb des Airbags, die Gefahr besteht, dass der Kopf unter Wasser gedrückt wird.Seite 13


C) Inspektion und Pflege1. Lebensdauer und Auswechselzeitpunkt von Bauteilen, ReparaturhinweiseDas Gurtsystem U-<strong>Turn</strong> <strong>IQ4</strong> wurde für hohe Belastungen und extreme Beanspruchung konzipiert. Dementsprechendwurden bei der Wahl der Materialien besonders hohe Kriterien angesetzt. Da jedoch die Lebensdauerin hohem Maß von der Achtsamkeit des Benutzers abhängig ist, empfehlen wir das Gurtsystem immer wieder aufAbnutzungserscheinungen hin zu untersuchen und gegebenenfalls beschädigte Komponenten auszuwechseln.Insbesondere ist darauf zu achten, dass schadhafte Nähte umgehend von einer autorisierten Werkstätte erneuertwerden. Wir empfehlen Ihnen in einem solchen Fall die Reparatur direkt bei uns vornehmen zu lassen.Um eine unnötige Schwächung des Gurtverbundes zu verhindern, empfehlen wir:Vermeiden Sie den Umgang mit Feuer und scharfkantigen Gegenständen in unmittelbarer Nähe des Gurtsystems.Vermeiden Sie unnötig lange Sonneneinwirkung, denn ultraviolette Strahlung greift die Molekularstruktur des Materialsan.Vermeiden Sie den Kontakt mit Salzwasser oder säurehaltigen FlüssigkeitenEntfernen Sie eventuelle Flecken so schnell als möglich.2. Wartung und KontrolleAlle 24 Monate sollen die Projektoren auf Schäden untersucht werden. Die Kontrolle des Airbags ist besonderswichtig, da diese keine Risse oder sonstige Beschädigungen aufweisen dürfen. Die Lagerung mit aggressivenStoffen und bei großer Hitze (z.B. im Auto) sollte vermieden werden.3. Reinigung und PflegeZur Reinigung Ihres Gurtsystems sollten Sie darauf achten, keine scharfen Lösungsmittel zu verwenden. Entscheidendfür den Erfolg der Reinigung ist nicht das Reinigungsmittel, sondern ein möglichst kurzer Zeitraum zwischenVerschmutzung und Reinigung.Reinigen Sie Ihr Gurtsystem mit warmem Wasser oder, bei hartnäckigem Schmutz, mit einer Gallseife.Seite 14


4. Kombinierbarkeit mit GleitsegelnDas <strong>IQ4</strong> gehört den Gurtzeugen der Gruppe GH an und kann in Verbindung mit allen Gleitschirmen mit LTF-Musterprüfungbzw. Musterprüf-Einstufung GH geflogen werden.5. VorflugcheckVor jedem Flug müssen alle Nähte auf schadhafte Stellen kontrolliert werden, sowie die Einstellungen der Schließen undTrimmer kontrolliert werden. Richtiger Sitz der Rettung sowie der Splinte und des Plombenfaden des Containers sindebenso zu überprüfen.FÜR REPARATURARBEITEN, ÄNDERUNGSWÜNSCHE, ODER INFORMATIONEN STEHT IHNENDAS U-<strong>Turn</strong> Team JEDERZEIT GERNE ZUR VERFÜGUNG.REPARATUREN, ÜBERPRÜFUNGEN UND SONSTIGE ERGÄNZUNGEN:Seite 15


Betriebsanleitung für U-<strong>Turn</strong>-AIRBAG CYGNUSVerwendungszweckDer U-<strong>Turn</strong>-AIRBAG CYGNUS ist zum Schutz des Rückenbereichs für Gleitschirmflieger konzipiert und soll bei missglücktenStarts und Landungen Verletzungen verhindern.BeschreibungDer U-<strong>Turn</strong> Airbag CYGNUS besteht aus einer Kombination aus einem 10 cm dicken Schaumprotektor und einem CygnusProtektor. Der Cygnus Protektor füllt sich durch die Öffnung in der Front durch anströmende Luft. Der Schaumprotekorunterstützt den Cygnus, wenn dieser noch nicht angeströmt und somit noch nicht ganz gefüllt ist. Die Kombination ausSchaum- und Cygnusairbag verleiht dem Airbag sehr gute Belastungswerte. Bei einem Aufprall des Gleitschirmpiloten,drückt es die in den Luftkammern gespeicherte Luft verzögert nach außen und vernichtet so zum Großteil die entstehendeAufprallenergie. Dadurch wird das Risiko einer Rückenverletzung nicht ausgeschlossen, aber erheblich gemindert.EinbauanleitungProComTec - Protect and Comfort Technology: Die Protektortasche wird dabei direkt auf das Rückenteil aufgenäht. Diesverhindert das Verrutschen des Protektors bei einem Aufprall und gleichzeitig dient der Protektor auch als Rückenunterstützung.Das erhöht die Sicherheit und den Komfort, wobei gleichzeitig Material im Rückenteil und somit natürlich auchGewicht gespart wird.Das Gurtzeug <strong>IQ4</strong> wird daher komplett mit eingebautem Protektor ausgeliefert. Der Spezialschaum im Protektor kanndurch Öffnen des Reißverschlusses in der Rückentasche entfernt werden.BetriebshinweisBesonders bei Sicherheitstrainings über Wasser sollte auf die Schaumfüllung im Rückenprotektor verzichtet werden, dader Protektor Auftrieb erzeugt und den Piloten in eine „Kopf nach unten“-Position bringen kann.Außerdem besteht die Gefahr, dass sich der Protektor bei längerem Aufenthalt im Wasser voll saugt und den Pilotennach unten zieht.Maßnahmen nach einem AufprallNach einem Aufprall sollte der Protektor auf alle Fälle nach Schäden untersucht werden. Sind keine Defekte sichtbar,kann der Protektor wieder verwendet werden.Wenn Sie sich in einem der Punkte unsicher sind oder noch Fragen haben,kontaktieren Sie bitte Ihren Fachhändler oder uns direkt.Seite 16


GarantieUmfang der Garantie1. Die Firma U-<strong>Turn</strong> GmbH übernimmt keine Verantwortung, Haftung und/ oder Garantie für nicht von ihr durchgeführtenChecks und Reparaturen.U-<strong>Turn</strong> GmbH gewährt auf alle nach dem 1. Januar 2010 ausgelieferte Produkte eine Garantie von 1 Jahr. Diese Garantieerstreckt sich auf Material und Verarbeitungsfehler, soweit sie von U-<strong>Turn</strong> GmbH zu vertreten sind.2. Die Garantie findet Anwendung bei allen LFT-Mustergeprüften Produkten von U-<strong>Turn</strong> GmbH, die im Freizeitsportbereicheingesetzt werden. Von der Garantie ausgeschlossen sind Produkte, die zu Schulungs- oder professionellen Flügenbenutzt werden.Darüber hinaus sind folgende Punkte von der Garantie ausgeschlossen:a) Farbveränderungen des verwendeten Materialsb) Schäden durch Lösungsmittel, Kraftstoffe, Chemikalien, Sand oder Salzwasserc) Beschädigung, die vor, während oder nach dem Flugbetrieb aufgrund von Unfällen oder Notsituationen entstehend) Schäden aufgrund unsachgemäßen Umgangs mit dem Produkte) Schäden durch höhere GewaltGarantiebedingungen1. Die vollständig und korrekt ausgefüllte Garantiekarte muss spätestens 14 Tage nach dem Kauf des Produktesan U-<strong>Turn</strong> GmbH abgeschickt werden.2. Das Produkt wird entsprechend den von U-<strong>Turn</strong> GmbH im <strong>Handbuch</strong> und sonstigen Unterlagen vorgeschriebenen Pflegeanweisungen behandelt. Dies schließt insbesondere auch die sorgfältige Trocknung,Reinigung und Aufbewahrung mit ein.3. Sämtliche vorgeschriebenen Nachprüfungen sowie notwendige Reparaturen wurden ausschließlich bei U-<strong>Turn</strong>GmbH oder bei ausdrücklich beauftragten luftfahrttechnischen Betrieben durchgeführt und ordnungs gemäßdokumentiert.4. Das Produkt muss eindeutig der eingeschickten Garantiekarte zuzuordnen seinGarantieleistungenWird ein Garantiefall als solcher anerkannt, stehen folgende Möglichkeiten zur Abwicklung der Garantieleistung offen:1. Produkte, die innerhalb der ersten 6 Monate als Garantiefall anerkannt werden, werden kostenlos repariert.2. Produkte, die älter oder stärker gebraucht sind, aber als Garantiefall anerkannt werden, werdendurch ein mindestens gleichwertiges oder besseres gebrauchtes Produkt ersetzt.3. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, ein neues Produkt gegen einen entsprechendenWertausgleich zu erhalten.KulanzFür alle darüber hinaus reichenden Leistungen besteht für die U-<strong>Turn</strong> GmbH keine Verpflichtung. Es besteht jedoch dieMöglichkeit einer Kulanzregelung.Seite 17


MusterprüfbescheinigungSeite 18


MusterprüfbescheinigungSeite 19


MusterprüfbescheinigungMusterprüfbescheinigungType CertificateFür Luftsportgerätekomponente Nr.:for aerial sports equipment component No :EAPR-GZ-7220/10AuftraggeberApplicantU-<strong>Turn</strong> GmbHEsslinger Str. 23D-78054 Villingen-SchwenningenMPB-GS - Stand 01.10.2007 – V3Die nachstehend bezeichnete Luftsportgerätkomponente ist als Muster geprüft worden. DieserMusterprüfschein ist auf Grund der betreffenden Richtlinien der Musterprüfstelle in der am Tagder Ausstellung gültigen Ausgabe erteilt.This aerial sports equipment component has been certified in accordance with the German Certification Regulations asof today. A Type Certificate has been issued.Die Musterprüfung gilt gemäß zugehöriger Erklärung über Bauausführung und Leistung (EBL).The Type Certificate is only valid in conjunction with the limitations and restrictions as set forth in the Declaration ofDesign and Performance (DDP) submitted with the application15.03.2010 – Rev. 0.1Bezeichnung der Luftsportgerätekomponentedesignation<strong>IQ4</strong>Gerätearttype of componentGleitschirm GurtzeugParaglider HarnessDie Musterprüfbescheinigung kann in denen von der Musterprüfstelle vorgesehenen Fällen, diein den Richtlinien zur Musterprüfung beschrieben sind, widerrufen werden.The Type Certificate may be revoked by the issueing agency in cases listed in the German Certification Regulations.15. Mär. 2010Datum der Ausstellungissued onUnterschriftSignatureEuropean Academy of Parachute Rigging e.V. Phone +49-8334-534470Marktstr. 11 * D-87730 Bad GrönenbachVR-200099 AG Memmingen mobile +49-170-28477881. Vorsitzender Guido Reusch e-mail: info@para-academy.euSeite 20

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