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9 - Rotpunktverlag

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Gläubigen besucht wurde. Das Kloster<br />

wurde 1838 aufgelöst und beherbergte danach<br />

eine Taubstummenanstalt, bis im<br />

Jahr 1908 die Missionare von der Heiligen<br />

Familie einzogen. Auch heute wird noch<br />

nach Werthenstein gepilgert. In den Sechziger-<br />

und Siebzigerjahren war der Zustrom<br />

derart groß, dass das Ober- und<br />

Unterdorf an Pilgersonntagen von Hunderten<br />

von Autos überschwemmt wurde.<br />

Beim Abstieg vom Kloster zur Kleinen<br />

Emme kommen wir auf halber Höhe beim<br />

Gnadenbrünneli unserer lieben Frau von<br />

Werthenstein vorbei. Bereits im 17. Jahrhundert<br />

wurde die Quelle von den Franziskanern<br />

als mystischer Brunnen der<br />

Gnade und Symbol für die Mittlerin Maria<br />

bezeichnet. Der durstige Wanderer wird<br />

darauf hingewiesen, dass die Wasserqualität<br />

einwandfrei, die Wasserzusammensetzung<br />

jedoch unerklärlich ist. Zahlreiche<br />

Wunderzeichen sind bekannt.<br />

Auf der gedeckten Holzbrücke überqueren<br />

wir die Kleine Emme und im Unterdorf<br />

die Hauptstraße. Von hier sind es nur<br />

noch wenige Meter bis zur Bahnstation<br />

von Werthenstein (553 m). Das Unterdorf<br />

Werthenstein, am linken Ufer der<br />

Emme, gehört übrigens zur Gemeinde<br />

Ruswil und nicht etwa zur Gemeinde<br />

Werthenstein, welche neben unzähligen<br />

Einzelhöfen und Weilern die Dorfteile<br />

Wolhusen Markt, Werthenstein Oberdorf<br />

(Kloster) und Schachen umfasst.<br />

7 1790, rund fünfzig Jahre nach<br />

seiner Hinrichtung, wurde beim<br />

ehemaligen Hof des Sulzigjoggeli<br />

diese Eiche gepflanzt. Ein Gedenkstein<br />

erinnert an den vermeintlichen<br />

Ketzer.<br />

5 Die Pfyfferkapelle (rechts) und<br />

der Hallenumgang, der dem Umfang<br />

der Felskuppe folgt und in<br />

dem bis 1950 der Friedhof angelegt<br />

war.<br />

9<br />

SCHACHEN–<br />

WERTHENSTEIN<br />

147

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