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Paddeln - SKC-Giessen

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<strong>SKC</strong><br />

Almanach<br />

Ski- und Kanu-Club Gießen e.V.<br />

www.skc-giessen.de<br />

Ausgabe Juni 2010


Allgemeines<br />

Abschied von einem Urgestein des <strong>SKC</strong><br />

Plötzlich und völlig unerwartet verstarb<br />

am 15. Februar 2010 unser langjähriges<br />

Mitglied Marianne Weber im Alter<br />

von 78 Jahren. Am 1. August 1952<br />

in den <strong>SKC</strong> eingetreten, war sie fast<br />

sechzig Jahre lang Mitglied im <strong>SKC</strong>.<br />

Bis zum Schluss zählte Marianne zu den<br />

besonders Aktiven im <strong>SKC</strong>. Kein Almanach,<br />

keine Einladung, keine Nikolausfeier,<br />

kein Seniorennachmittag bei dem<br />

Marianne nicht aktiv war. Der Einsatz am<br />

Infostand beim Tag der offenen Tür oder<br />

bei Schlammbeisers Lahnlust war für Marianne<br />

seit ewigen Jahren Ehrensache.<br />

Keine Einladung zur Mitgliederversammlung,<br />

zur Nikolausfeier und keine Almanachversendung<br />

gab es, die nicht von<br />

Marianne eingetütet und auf den Postweg<br />

gebracht wurde. Aber auch in früheren<br />

Jahren war der <strong>SKC</strong> immer ein wichtiger<br />

Mittelpunkt in Mariannes Leben. Mit<br />

einem Schmunzeln im Gesicht wurde mir<br />

zugetragen, dass Marianne wohl mehrfach<br />

- sehr zum Ärger der Familie - Veranstaltungen<br />

im <strong>SKC</strong> den Familienfeiern<br />

vorgezogen haben soll. Schließlich hat<br />

es Marianne Weber nicht nur durch ihre<br />

berufliche Tätigkeit bei einem Frankfurter<br />

Farbenhersteller verstanden, immer<br />

wieder Farbe in den <strong>SKC</strong> zu bringen. Viele<br />

Jahre war Marianne auch im Vorstand<br />

als Pressewartin tätig, und zusammen<br />

mit Otti Winterhoff hat sie viele Jahre<br />

lang unseren Almanach verlegt. Gerne<br />

gesehen war Marianne auch als Helferin<br />

bei den Ferienpass Aktionen des<br />

<strong>SKC</strong>. Bis zuletzt war Marianne als Beisitzerin<br />

Mitglied im Vorstand des <strong>SKC</strong>.<br />

Marianne war aber auch immer ein Bindeglied<br />

zwischen den Generationen im Verein.<br />

Sie hat gerade in den vergangenen<br />

Jahren maßgeblich dazu beigetragen, dass<br />

die Ideen der „Neuen“ im Verein von den<br />

„Alten“ nicht nur akzeptiert, sondern<br />

auch immer tatkräftig unterstützt worden<br />

sind. Während in vielen Vereinen oft Meinungsverschiedenheiten<br />

zwischen den<br />

Vorstellungen der jungen und der älteren<br />

Generation bestehen, hat Marianne tatkräftig<br />

mitgeholfen, der jungen Generation<br />

den Weg zu ebnen. Dafür und für vieles<br />

andere noch einmal unser Aller Dank!<br />

Harry Jungk<br />

im Namen des Vorstandes<br />

und des Almanach Teams


Zum dritten Mal in Folge konnten wir<br />

auf ein sehr erfolgreiches Vereinsjahr<br />

zurückblicken. Aus allen Bereichen war<br />

ein positives Fazit zu hören. Insbesondere<br />

war auch im letzten Jahr die finanzielle<br />

Entwicklung sehr positiv. Erstmals<br />

haben wir in diesem Jahr die Mitgliederversammlung<br />

als Rahmen für die<br />

Ehrung verdienter Mitglieder gewählt.<br />

So konnten wir Karsten Loh für 25 Jahre,<br />

Till Mühlhaus sowie die Firma A&W<br />

Denninghoff für 40 Jahre, Ingrid Sames<br />

und Arnulf Staeden für 50 Jahre, Günter<br />

Sames für 60 Jahre und Karl Heinz<br />

(Jupp) Tränkner für 70 Jahre <strong>SKC</strong> Mitgliedschaft<br />

im <strong>SKC</strong> ehren. Neben der<br />

anhaltend positiven Entwicklung unserer<br />

Mitgliederzahlen erfreut es uns aber<br />

ganz besonders, dass uns langjährige<br />

Mitglieder die Treue halten und auch gerade<br />

damit der Arbeit im Vorstand und<br />

im gesamten Verein ihr großes Vertrauen<br />

aussprechen. Dafür möchten wir uns<br />

an dieser Stelle einmal ganz ausdrücklich<br />

bedanken. In diesem Jahr ging aber<br />

auch eine Ära im <strong>SKC</strong> zu Ende. Reinhard<br />

Kirschbaum hat nach nunmehr 15 Jahren<br />

sein Amt als Jugendwart abgegeben.<br />

Allgemeines<br />

Mitgliederversammlung 2010<br />

Mit beeindruckenden Bildern aus seiner<br />

Jugendarbeit hat er sich nun aus seinem<br />

Amt verabschiedet. Zum Glück bleibt<br />

uns Reinhard aber in vielfältigen Funktionen<br />

im Vorstand, als Buswart oder als<br />

Übungsleiter im Schwimmbad erhalten -<br />

und paddeln wird er ja auch weiterhin.<br />

Dass seine Jugendarbeit Früchte getragen<br />

hat, sieht man auch daran, dass<br />

wir neben unserem neuen Jugendwart<br />

Jan Kuhl auch Dominic Heyd aus der<br />

ehemaligen Jugendgruppe derzeit als<br />

Übungsleiter ausbilden lassen. Unterstützt<br />

werden die beiden bei der Betreuung<br />

der Jugendgruppe von Sonja Bayer<br />

und Svenia Weiß. Somit dürfte die Kontinuität<br />

in unserer erfolgreichen Jugendarbeit<br />

gesichert sein, und wir wünschen<br />

den Neuen viel Erfolg und werden auch<br />

sie bei ihrer Arbeit tatkräftig unterstützen.<br />

Nach Kassenbericht, Haushaltsplan<br />

2010 und wenig spektakulären Neuwahlen<br />

konnte die Veranstaltung anschließend<br />

gemütlich ausklingen.<br />

Harry Jungk


Allgemeines<br />

Landesgartenschau 2014<br />

Große Ereignisse werfen ja bekanntlich<br />

ihre Schatten voraus. So auch die Landesgartenschau<br />

2014 in Gießen. Gemäß<br />

den Richtlinien der Landesgartenschau<br />

Hessen wurde ein europaweiter Wettbewerb<br />

für die zwei Bereiche Lahnaue und<br />

Wieseckaue ausgeschrieben. Während in<br />

der Wieseckaue eine Parkanlage entstehen<br />

soll, die dauerhaft ein zentraler Teil<br />

der Gießener Grünanlagen bleiben soll,<br />

ist in der Lahnaue der Zugang zum Fluss<br />

ein zentraler Bestandteil aller Konzepte.<br />

Fuß- und Radwege beidseits der Lahn<br />

und die Verknüpfung der Lahn mit<br />

der Wieseckaue und der Innenstadt<br />

sind dabei Hauptthemen. Insbesondere<br />

letztere Idee, großzügige Radwege<br />

beidseits der Lahn anzulegen, stieß bei<br />

der Präsentation im neuen Rathaus bei<br />

den anwesenden Wassersportvereinen<br />

auf keine große Gegenliebe. Auch die<br />

Idee, den Sportplatz von Blau-Gold in<br />

der Wieseckaue zu verlegen schlug bei<br />

den Betroffenen heftige Wogen. Mittlerweile<br />

wurden zur Lösung der Probleme,<br />

vom Sportamt der Stadt Gießen koordiniert,<br />

diverse Arbeitskreise mit den Vereinen<br />

ins Leben gerufen, in denen wir als<br />

<strong>SKC</strong> auch vertreten sind. Zu dem ersten<br />

Treffen der Arbeitsgruppe „Wassersport“,<br />

das in den Räumen des <strong>SKC</strong> stattfand,<br />

waren auch Vertreter des Landesgartenschau-Büros<br />

erschienen. Hatten wir in<br />

den vergangenen Jahren noch gehofft,<br />

dass irgendwann der Bahndamm durchbrochen<br />

wird, um die Parkplatzsituation<br />

zu entschärfen, wurden wir an diesem<br />

Abend mit Tatsachen konfrontiert, die<br />

für alle Anwesenden unfassbar waren.<br />

Denn nicht etwa für Fußgänger und<br />

Radfahrer soll der Bahndamm durchbrochen<br />

werden, sondern auch für Autos.<br />

Von der Dammstraße kommend soll<br />

der Durchbruch etwa auf Höhe der GRG<br />

erfolgen, damit das heute ungenutzte


Gelände am Eingang der Bootshausstraße<br />

als Wohngebiet erschlossen werden<br />

kann. Die Bootshausstraße soll dann von<br />

der Sachsenhäuserbrücke her nicht mehr<br />

befahrbar sein und die ca. 200 Parkplätze<br />

würden dann ebenfalls entfallen.<br />

Wie die Wassersportvereine dann mit<br />

ihren bis zu 20m langen Gespannen in die<br />

Bootshausstraße einbiegen sollen bleibt<br />

zunächst ein Rätsel. Auch LKW, Müllabfuhr,<br />

Feuerwehr und Krankenwagen, die<br />

in das neue Wohngebiet fahren müssten,<br />

dürften ihre Mühe haben. Allerdings wird<br />

gemunkelt, dass unsere neue Landrätin<br />

sich vorstellen könnte dort zu wohnen.<br />

Man darf also auf die weitere Entwicklung<br />

gespannt sein. Fest steht aber, dass<br />

die Rad- und Fußwege entlang der Lahn<br />

im Zuge der Landesgartenschau noch<br />

nicht entstehen werden. Hierzu sind Verhandlungen<br />

sowohl mit den ansässigen<br />

Vereinen, wie auch mit den Grundstücksbesitzern<br />

entlang der Lahn erforderlich.<br />

Harry Jungk<br />

Allgemeines<br />

Kooperation Schule und Verein<br />

Auch in diesem Schuljahr findet wieder<br />

die Kooperation zwischen der Ricarda-<br />

Huch-Schule Gießen und dem <strong>SKC</strong> statt.<br />

10 Schülerinnen und Schüler haben den<br />

Wahlpflichtkurs Wasser-Kanu-Umwelt<br />

gewählt. Vor den Herbstferien haben wir<br />

kleine Fahrten im Kanadier unternommen<br />

– rund um den Steg – und versucht<br />

geradeaus zu fahren. Wellen, verursacht<br />

durch das Begleitmotorboot der Ruderer,<br />

war für manche eine Herausforderung.<br />

Nach den Herbstferien haben wir uns mit<br />

der Lahn von der Quelle bis zur Mündung<br />

beschäftigt. Themen wie Sehenswürdigkeiten<br />

an der Lahn, Vor- und Nachteile<br />

des Tourismus, Wirtschaftsfaktor des<br />

Flusses wurden näher beleuchtet. Seit<br />

Ende Januar sind wir im Westbad und<br />

versuchen uns mit dem Umgang mit dem<br />

Kajak vertraut zu machen. In der letzten<br />

Stunde vor den Osterferien haben wir uns<br />

nochmal mit dem Thema Renaturierung<br />

beschäftigt. Beim Besuch der Fischtreppe<br />

hat uns Frau Höffner vom Regierungspräsidium<br />

die Funktion von Fischtreppe<br />

erklärt und Fragen dazu beantwortet.<br />

Christel Buseck


Allgemeines<br />

Neuigkeiten aus unserer Gaststätte<br />

Wie ja bereits aus der Presse bekannt sein<br />

dürfte, wurde das ZAUG Ausbildungsrestaurant<br />

„Am Park“ in Lich geschlossen.<br />

Das Personal aus Lich ist als Verstärkung<br />

in den <strong>SKC</strong> übernommen worden.<br />

Frau Simone Fischer als Restaurantleiterin<br />

und die uns bestens bekannte Elke<br />

Biallas als Stellvertreterin kümmern sich<br />

bereits um die Geschicke der Lahnterrasse.<br />

Damit wird auch der Weggang der<br />

bisherigen Restaurantleiterin Frau Kessler<br />

kompensiert. Frau Kessler, die uns in<br />

den vergangenen drei Jahren immer eine<br />

angenehme und freundliche Ansprechpartnerin<br />

war, möchten wir an dieser<br />

Stelle ganz besonders für die herzliche<br />

Zusammenarbeit danken. Aber auch den<br />

neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

wünschen wir viel Erfolg und das<br />

notwendige Geschick für die anstehenden<br />

Aufgaben und freuen uns auf eine<br />

ebenso gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Hinter den Kulissen kümmern<br />

sich Michael Burkert, Carsten Ruckert<br />

und Jens Heller sowohl um das leibliche<br />

Wohl, wie auch um die Ausbildung in der<br />

Küche. Als Kellnerin ist Frau Gabriele Jäger<br />

um die Ausbildung der Jugendlichen<br />

und das Wohl unserer Gäste besorgt.


Wie in jedem Jahr wurde auch diesmal<br />

zu Beginn der Paddelsaison das Gelände<br />

auf Vordermann gebracht. Diesmal<br />

standen neben den üblichen Aufräumarbeiten<br />

zwei besondere Ereignisse im Vordergrund<br />

- der Austausch der Schließanlage,<br />

sowie der Umzug der bisherigen<br />

Vorlohalle in die ehemaligen Räume des<br />

Autohauses Uhlmann in der Weststadt.<br />

Der Umzug war erforderlich geworden,<br />

weil die Fa. Kanutours auf dem bisherigen<br />

Gelände expandieren möchte. Gemeinsam<br />

mit der Stadt Gießen wurde für<br />

den <strong>SKC</strong> das neue Lager gefunden, das<br />

uns als Ersatz für die „Halle 0“ zur Verfügung<br />

gestellt wird, in der ja bekanntlich<br />

die Schulboote (MKE) gelagert werden.<br />

Im Gegensatz zur Vorlohalle verfügen wir<br />

in den neuen Räumlichkeiten über Licht<br />

und ausreichend Platz, um auch Boote<br />

reparieren zu können. Außerdem ist die<br />

neue Halle auch befahrbar. Der Austausch<br />

der Schließanlage war notwendig, nachdem<br />

im letzten Herbst ein Schlüssel entwendet<br />

worden war. Für den Austausch<br />

der Schlüssel ist Reiner Mathar zuständig.<br />

Bei ihm können die alten Schlüssel<br />

gegen einen neuen getauscht werden.<br />

Allgemeines<br />

Geländeputz und Anpaddeln<br />

Somit stand dem diesjährigen Anpaddeln<br />

nichts mehr im Wege. Auch das Hochwasser<br />

hatte sich rechtzeitig zurückgezogen.<br />

Erfreulicherweise konnte Wanderwartin<br />

Maria Nägele eine große Zahl<br />

Paddlerinnen und Paddler begrüßen.<br />

Im Anschluss an den beschwerlichen<br />

Weg zur Badenburg fand das traditionelle<br />

Kaffeetrinken im <strong>SKC</strong> statt.<br />

Da unser Jugendraum in der Wintersaison<br />

für eine längere Veranstaltung<br />

vermietet war, fand das Kaffeetrinken<br />

in unserem neu gestalteten Saal statt.<br />

Die Redaktion


Allgemeines<br />

Der amtierende Vorstand<br />

Satzungsgemäß stand die Hälfte des Vorstands<br />

in der Jahreshauptversammlung<br />

zur Wahl an. Die Wahlen waren schnell<br />

abgehandelt. Denn alle Amtsinhaber<br />

wurden einstimmig wieder gewählt - mit<br />

Ausnahme des Jugendwarts, der wie berichtet<br />

nicht mehr kandidierte.<br />

Ihm folgt Jan Kuhl als Koordinator, der<br />

von Sonja Bayer, Svenja Weiß und Dominic<br />

Heyd tatkräftig in der Jugendarbeit<br />

unterstützt wird. Reinhard Kirschbaum<br />

wurde als Beisitzer in den Arbeitskreis<br />

Sport gewählt.


„Lange nicht gesehen - doch noch erkannt!“.<br />

So ungefähr erging es uns am 3.<br />

Oktober als wir - die ehemaligen Rennkajakfahrer<br />

- uns in unserem Vereinsheim<br />

trafen. Initiiert wurde das Treffen dieses<br />

Mal von Dieter Jäckel, der schon seit vielen<br />

Jahren in der Nähe von Stuttgart lebt.<br />

Als er uns in diesem Sommer besuchte,<br />

und erzählte dass er nun Rentner sei,<br />

haben wir ihm spontan die Aufgabe zugeteilt,<br />

das diesjährige Treffen zu organisieren.<br />

Wir fütterten ihn mit allen Telefonnummern<br />

und Adressen und er wurde<br />

aktiv! Wir waren gespannt, wen er alles<br />

erreichen könnte und wer schließlich<br />

kommen würde. Wir verabredeten uns<br />

für 14.00 Uhr zu einer kleinen Wanderung,<br />

denn beim Laufen kann man sich<br />

schon mal herrlich unterhalten. Unterwegs<br />

trafen wir (Thomas und ich) Erik<br />

und Berthold Gregor. Zu viert erreichten<br />

wir den <strong>SKC</strong> und hier saßen bereits Dieter<br />

Jäckel, Gerhard Mühlhaus, Lutz Schmid<br />

sowie Reiner Eidmann und Edgar Dönges.<br />

Die beiden waren aus Lörrach bzw.<br />

aus der Nähe von Kassel angereist. Udo<br />

Capello stieß noch dazu und so waren wir<br />

abmarschbereit. Wir liefen Lahn aufwärts<br />

Allgemeines<br />

Treffen der ehemaligen Rennkajakfahrer<br />

und in Erik Gregors Garten unterhalb der<br />

Badenburg wurde der erste Durst gelöscht.<br />

Hier saßen wir in der Sonne und<br />

redeten über die alten Zeiten. Weiter<br />

ging es über die Brücke auf die andere<br />

Lahnseite, vorbei an den Launsbacher<br />

Seen, Beils Garten bis zur Hassia und<br />

über die Fußgängerbrücke zurück zum<br />

Vereinsheim. Nun hatten wir ordentlich<br />

Hunger und Durst. Es warteten bereits<br />

Peter Zutt, Hans Michalski und Thilo<br />

Uwiss auf uns. Wir speisten vorzüglich<br />

und im Laufe des Abends komplettierten<br />

noch Holger Uhlemann und Peter Ziegler<br />

die Runde. Es kamen Bilder und Fotoalben<br />

auf den Tisch, und wir haben viel gelacht.<br />

Es war ein gelungenes Treffen, das<br />

bestimmt mal wiederholt werden wird.<br />

Einer muss es halt organisieren! Sollten<br />

noch andere „Veteranen“ Interesse am<br />

nächsten Treffen haben, sollten sie mit<br />

einem der Teilnehmer Kontakt aufnehmen<br />

und sich in den Verteiler aufnehmen<br />

lassen. Es ist zu empfehlen!<br />

Bärbel Beil


Pinnwand<br />

Mitspieler gesucht und Impressionen aus Guatemala<br />

Die kalte Jahreszeit geht dem<br />

Ende entgegen - ENDLICH!<br />

Viele werden jetzt spüren, dass der lange<br />

Winter sich schlecht auf die Kondition<br />

ausgewirkt hat. Dabei bietet der <strong>SKC</strong> alles,<br />

um in jeder Jahreszeit fit zu bleiben!<br />

Wir - sportliche <strong>SKC</strong>ler jeden Alters - treffen<br />

uns jeden Montag in der Halle an der<br />

Herder Schule in Gießen, um beim Basketball<br />

gemeinsam an der Fitness zu arbeiten.<br />

Wir sind alle keine Profis und spielen,<br />

weil es Spaß macht sich zu bewegen und<br />

gemeinsam Sport zu treiben. Dabei geht<br />

es zwar auch um Punkte, aber der Sport<br />

steht im Mittelpunkt und nicht der Sieg.<br />

Wir brauchen neue und alte Mitspieler<br />

zur Unterstützung unserer Mannschaft.<br />

Das Altersspektrum reicht von jungen<br />

17 Jahren bis über 60 Jahre mit einem<br />

Schwerpunkt in der goldenen Mitte.<br />

Wer also Lust hat bei uns aktiv zu<br />

werden um fit zu bleiben, ist herzlich<br />

montags von 19.30 Uhr - 21.00 Uhr in<br />

der Halle der Herderschule willkommen<br />

oder kann sich gerne bei mir melden:<br />

Euer Andre Michels<br />

andre.michels@gmx.de<br />

0152-0154 2313<br />

Auf dem Atitlan-See in Guatemala, von<br />

Alexander von Humboldt einst wegen<br />

seiner besonderen Atmosphäre durch die<br />

Umrandung von drei zwischen 3000 m<br />

und 3550 m hohen Vulkanen als „schönsten<br />

See der Welt“ bezeichnet, werden<br />

selbst gezimmerte Einheitskanadier ausschließlich<br />

als Fischer- und Lastkähne<br />

oder, wie auf unserem Bild zu sehen ist,<br />

als Personentransportmittel eingesetzt.<br />

Die arme einheimische indianische Bevölkerung<br />

hat überhaupt keine finanziellen<br />

Mittel und daher wenig Sinn Freizeitwassersport<br />

zu betreiben. Das nackte Überleben<br />

bestimmt den Alltag der Bevölkerungsmassen<br />

in Mittelamerika.<br />

Gerhard Mühlhaus


Impressionen aus dem Kajak von unserem<br />

Mitglied Adolf Doubrawa. Warum<br />

eigentlich nur im Sommer - oder<br />

nur im Wasser. Mit dem Seekajak kann<br />

man schließlich auch in der kalten<br />

Jahreszeit mit entsprechender Ausrüstung<br />

seinem Hobby nachgehen.<br />

Und wenn die kalte Jahreszeit dann erbarmungslos<br />

zuschlägt - na ja, dann muss<br />

man das beste aus den Aggregatzuständen<br />

des Wassers machen und das Kajak<br />

halt der Jahreszeit angepasst verwenden.<br />

Allein die Rolle sollte man bei diesem<br />

Einsatz besser vermeiden, auch wenn<br />

die Strickmütze dem Paddler ein Höchstmaß<br />

an Sicherheit bietet. Denn bei einem<br />

Test des Austria Skiteams hat man<br />

im vergangenen Jahr festgestellt, dass<br />

Pinnwand<br />

Bootfahren und Sicherheit einmal anders<br />

bei einem Wurf vom Wiener Stephansdom<br />

die Strickmütze völlig unbeschädigt<br />

blieb. Der ebenfalls geworfene Skihelm<br />

dagegen war nach der Landung völlig<br />

zerstört und ließ somit erhebliche Zweifel<br />

an der aktuellen Ausrüstung aufkommen.<br />

Den Testsieger haben wir nach langwieriger<br />

Recherche im Internet für Sie<br />

ermitteln können. Es handelt sich um<br />

das Modell „Sascha“ des österreichischen<br />

Herstellers „Eisbär“, das man<br />

für €59.95 inkl. Versandkosten bestellen<br />

kann. Aber auch das Damenmodell<br />

„Boarder Cap“ des gleichen Herstellers<br />

erfreut sich immer größerer Beliebtheit.<br />

Harry Jungk ohne Ernst,<br />

aber mit Bildern von Adolf Doubrawa


Pinnwand<br />

Zeitungsfunde: Dies meldete die Gießener Allgemeine


Anmerkungen der Redaktion<br />

- zu neben stehender Meldung: André Michels<br />

und Reinhard Kirschbaum versuchten die<br />

lange Paddelpause durch Schneerutschen<br />

zu verkürzen und wurden prompt<br />

entdeckt. Wie Reinhard Kirschbaum berichtete,<br />

ist der feste Aggregatzustand<br />

kein Ersatz für den flüssigen Zustand des<br />

Wassers.<br />

Pinnwand<br />

und dies der Gießener Anzeiger am 1. April<br />

- zu oben stehender Meldung: Die Idee zu<br />

diesem Aprilscherz entstand bei der Besichtigung<br />

der renaturierten Wieseck.<br />

Der Wunsch der „Gänze“ nach einer Gießen<br />

nahen Wildwasserstrecke war Vater<br />

des Gedankens. Photoshop und Bilder<br />

von der zweiten Nidda Paddeltour ermöglichten<br />

die Umsetzung.


<strong>Paddeln</strong><br />

Die Nidda zum Ersten ...<br />

Kleinflüsse erfreuen sich im Winter immer<br />

großer Beliebtheit. So ergab es sich<br />

in diesem Winter, dass die Nidda gleich<br />

zweimal vom <strong>SKC</strong> heimgesucht wurde.<br />

Den Anfang machte die Befahrung<br />

der Nidda von Karben bis Bad Vilbel:<br />

Endlich! Endlich wieder paddeln – nach<br />

acht Wochen Abstinenz! Das waren Reinhards<br />

Worte, als er nach dem Umsetzen<br />

des Autos in Karben sein Boot bestieg.<br />

Vorfreude ist bekanntlich die schönste,<br />

die sollte offensichtlich ausgekostet werden,<br />

denn das Umsetzen des Autos dauerte<br />

und dauerte und dauerte – für die<br />

Zurückgebliebenen viel zu lange. Ihnen<br />

kroch die Kälte so langsam in die Knochen,<br />

obwohl die Sonne sich redlich Mühe gab.<br />

Jörgs Anruf bestätigte, dass unsere beiden<br />

Umsetzer, Peter und Reinhard, sich<br />

in Bad Vilbel auf der Suche nach der optimalen<br />

Ausstiegsstelle so richtig verfranzt<br />

hatten. Aber dann gehörte die Nidda der<br />

kleinen Paddler Gruppe und den Scharen<br />

von Enten. Die Nidda, früher ein regulierter<br />

Fluss mit befestigten hohen, steilen<br />

Ufern, ist über eine lange Strecke zwischen<br />

Karben und Bad Vilbel renaturiert.<br />

Sie windet sich in weiten Kurven um die<br />

verbliebenen Altarme des Flusses. Kleine<br />

Inseln und Kiessstrände sind angelegt,<br />

aber noch ist alles kahl und gleicht einer<br />

Mondlandschaft. Nach der Begrünung<br />

wird die Strecke sicher schön und<br />

die Nidda ein netter Wanderfluss, war<br />

beim Ausstieg die einhellige Meinung.<br />

Nicht weniger spannend verlief die<br />

spätere Befahrung der Nidda zwischen<br />

der Staumauer und Nidda:<br />

Als ich am Freitag ins Westbad kam, war<br />

eigentlich schon klar, dass die WWW<br />

ausfallen würde, der Pegel in Leun war<br />

5,80 m! Schneeschmelze und Regen hatten<br />

die Pegel steigen lassen. Trotzdem<br />

konnte ich erwartungsvolle Gesichter<br />

ausmachen und erfuhr auch warum: Ein<br />

Kleinfluss sollte befahren werden, die<br />

obere Nidda. Unsere erfahrenen Paddler<br />

hatten ausfindig gemacht, wo man<br />

bei diesem Hochwasser paddeln kann.<br />

Kurz entschlossen kam ich dann am<br />

nächsten Morgen zum <strong>SKC</strong>, Boote packen<br />

und los gings. Billy, Peter, Markus,<br />

Harry, Marc, Jürgen und Klaus starteten<br />

beim <strong>SKC</strong> und in Lich stießen noch Knut<br />

und Reinhard zu uns. Die Einstiegsstelle


lag kurz hinter dem Niddastausee. Die<br />

erste Besichtigung ließ meinen Puls deutlich<br />

steigen: Die Nidda war ein Wildbach<br />

geworden und mit vielen querliegenden<br />

Bäumen, hereinragenden Ästen aller<br />

Stärken, Steinen und Wehren „garniert“.<br />

Ein ungestörtes Einsetzen des Bootes<br />

war fast nirgendwo möglich - heute<br />

musste fleißig Landstart mit sofortiger<br />

Stütze geübt werden. Wir fuhren dann<br />

in kleinen Etappen, an vielen kniffligen<br />

Stellen sogar einzeln und arbeiteten uns<br />

langsam die Nidda herab. Reinhard fuhr<br />

voran und lotste uns immer sicher. Wir<br />

fuhren aufmerksam nach, lauschten auf<br />

das Rauschen des nächsten Hindernisses<br />

und vor allem auf Reinhards Pfeife.<br />

Häufig musste man kurzfristig in ein<br />

Kehrwasser und die waren manchmal<br />

recht schmal. Oft hieß es dann nach der<br />

Besichtigung: Aussteigen und umtragen.<br />

Die Nidda forderte so viel Konzentration,<br />

dass mir auch nach zwei „Badegängen“<br />

nicht kalt wurde. Beim Wegdrücken eines<br />

dicken Astes behielt der Ast doch<br />

die Oberhand und mein Paddel kerbte<br />

einen schönen Abdruck auf meine Stirn.<br />

Letzten Endes hat aber die gute Laune<br />

<strong>Paddeln</strong><br />

... und zum Zweiten<br />

darunter nicht gelitten, es war ein tolles<br />

Erlebnis, und ich war sehr zufrieden, einfach<br />

mitzufahren und durchzukommen.<br />

In guter Laune wurde eines der letzten<br />

Wehre parallel genommen, alle 9 Boote<br />

gleichzeitig. Ja, und dann gab es noch<br />

die beschaulichen Augenblicke, in denen<br />

man mal Zeit für die Umgebung hatte.<br />

Es gab romantische Durchfahrten durch<br />

kleine Dörfer, hübsche Brückelchen, und<br />

auch staunende Anwohner („So was<br />

hatten wir hier noch nie!“). Aus den<br />

geplanten 2,5 Stunden waren am Ende<br />

wegen der vielen Umtragungen fast 5<br />

Stunden geworden. Wir waren zwar<br />

müde, aber doch zufrieden und glücklich<br />

nach 10 km Strecke in Nidda (Ort)<br />

angekommen. Alles in allem ein sehr<br />

schönes Abenteuer, und ich warte schon<br />

auf die nächste Kleinflussbefahrung. Für<br />

die, die es gerne mal mit eigenen Augen<br />

sehen wollen: Marc hatte seine Helmkamera<br />

eingeschaltet und einen großen<br />

Teil unserer wilden Niddabefahrung<br />

gefilmt. Einige sehr schöne Passagen<br />

sind auf der <strong>SKC</strong>-Homepage zu sehen.<br />

Billy Ganz und Klaus Wüst


<strong>Paddeln</strong><br />

Der Retter ist der Chef oder auch: Retten bei Schnee<br />

Trotz Kälte und mehreren Zentimetern<br />

Schnee trafen sich unerschrockene<br />

<strong>SKC</strong>ler am Samstag, den 6. März, nicht<br />

etwa wetterangepasst zum Skifahren,<br />

sondern um Retten und Bergen auf und<br />

am Wasser zu trainieren. Fünfzehn von<br />

achtzehn Anwesenden signalisierten<br />

auch entschlossene Bereitschaft wie geplant<br />

nachmittags aufs Wasser zu gehen.<br />

Gewisse Einschränkungen wurden allerdings<br />

schon formuliert wie etwa:<br />

„Wenn mein Boot nachher eingeschneit<br />

ist, paddel ich nicht ..“ oder<br />

auch „Mit ner Schneewehe vorm Fuß<br />

steig ich aber nicht ins Boot“. Es wurde<br />

dann zwar doch nicht gepaddelt,<br />

sondern die Wehrübung auf wärmeres<br />

Wetter verschoben, aber immerhin!!<br />

Dass das Thema ‚Retten und Bergen‘<br />

durchaus nicht nur etwas für Paddel-<br />

bzw. Wildwasserneulinge ist, zeigte<br />

schon ein kurzer Blick in die Runde:<br />

etliche alte Häsinnen und Hasen bzw.<br />

Gesichter, die man auch in den letzten<br />

zwei Jahren bei selbiger Veranstaltung<br />

gesehen hatte. Nicht nur beim <strong>Paddeln</strong><br />

macht eben Übung den Meister und die<br />

Meisterin, und wie ging noch mal der<br />

Mastwurf und da war doch was mit der<br />

Prusikschlinge und dem Flaschenzug...<br />

Auch bei dieser Veranstaltung bewährte<br />

sich wieder die erprobte Kooperation von<br />

<strong>SKC</strong> und FKV. Unter Anleitung der anwesenden<br />

Übungsleiterinnen und –leiter<br />

wurde munter überlegt, erarbeitet, demonstriert<br />

und wiederholt: Schwimmen<br />

im Wildwasser, Ausrüstung bei Kleinfluss-,<br />

Wildwasser- und Großgewässerfahrten,<br />

Rettungsmöglichkeiten von Schwimmern,<br />

Bergen von Boot und Material.<br />

Ganz deutlich wurde mal wieder, wie entscheidend<br />

routinierte Abläufe einerseits<br />

und Absprachen (Reihenfolge, Verhalten<br />

bei Schwimmer etc.) andererseits sind,<br />

und wie notwendig es in jeder Gruppe<br />

ist, letztere immer wieder (neu) zu vereinbaren.<br />

Besonders beliebt und wichtig<br />

war in diesem Zusammenhang die Klarstellung:<br />

‚Der Retter ist immer der Chef‘<br />

und ‚diskutiert werden kann hinterher‘.<br />

Naja und klappen tuts eben in kritischen<br />

Situationen nur, wenn die Abläufe<br />

wirklich ‚sitzen‘. So kam auch an<br />

diesem verschneiten und kalten Märztag<br />

die Praxis nicht zu kurz. Statt Boote<br />

und Schwimmer aus einem Wehrrücklauf<br />

zu holen, die Springersicherung zu<br />

üben sowie verklemmte Boote zu bergen,<br />

wurden dann eben nachmittags<br />

diverse Flaschenzüge mit ein, zwei und<br />

drei Umlenkungen gebaut, Übungsleiter<br />

in Booten an Flaschenzügen übern<br />

Schnee gezogen und das Werfen von<br />

Wurfsäcken auf sich bewegende Boote<br />

geübt. Im Freien selbstverständlich!!<br />

Und im April oder Mai sehen wir<br />

uns dann im Wehr, gelle?!<br />

Nadja Kuhl


Die diesjährige Ardèche-Tour hielt neben<br />

schöner Landschaft und interessanten<br />

Wildwasserfahrten auch Abenteuer<br />

anderer Art für und bereit. So<br />

führte ein Ausflug der mitgereisten<br />

<strong>SKC</strong>-Mitglieder nach „la Roque sur<br />

Cèze“ auf leichten Umwegen zum Ziel.<br />

Nachdem eine größere Baustelle den<br />

gewohnten Weg zum Reiseziel versperrte,<br />

ließ sich die Reisegruppe von ihrem<br />

Navigationssystem leiten. So zog sich<br />

die Fahrt hin, und aus befestigten Straßen<br />

wurden unausgebaute Waldwege.<br />

Allerdings zeigte sich der Weg an einigen<br />

Stellen durchaus gezeichnet von<br />

dem starken Regenwetter des Vortages.<br />

So kam es, dass die Gruppe nach wenigen<br />

Kilometern halt machen musste,<br />

da sich vor ihnen eine große Pfütze mit<br />

tiefen Fahrrinnen auftat. Nach eingehender<br />

Prüfung kam man zu dem Schluss,<br />

dass ein Umfahren dieses kleinen Hindernisses<br />

durchaus möglich erschien,<br />

und ein Versuch wurde einstimmig gestartet.<br />

Leider verhinderte der unerwartet<br />

schlammige Untergrund des Weges<br />

einen möglichen Erfolg des Planes.<br />

So begab es sich dann, dass weitab<br />

<strong>Paddeln</strong><br />

Retten und Bergen praxisnah erleben!<br />

jeglicher Zivilisation eine Gruppe unerschrockener<br />

Abenteurer auf einem südfranzösischen<br />

Waldweg steckenblieb.<br />

Nach kurzer Beratung begann die Gruppe<br />

Geäst und kleine Steine zu sammeln, um<br />

den Untergrund zu befestigen. Ein erster<br />

Versuch das Fahrzeug durch schieben zu<br />

befreien, schlug fehl. Nach diesem kleinen<br />

Rückschlag besannen sich die Reisenden<br />

auf ihre Stärken und ersannen<br />

durch geistige Anstrengung eine Lösung<br />

des Problems. Hilfreich war vor allem<br />

die am 06.03.2010 absolvierte Schulung<br />

„Retten und Bergen“. In diesem Fall wurde<br />

zwar zu Lande und nicht im Wasser<br />

gerettet, aber die Technik blieb dieselbe.<br />

Mit Hilfe der mitgeführten Wurfsäcke und<br />

einigen Bäumen wurde ein Flaschenzug<br />

gebaut. Mit dieser geschickten Konstruktion<br />

wurde der Wagen im Nu aus dem<br />

Schlamm gezogen. Von oben bis unten<br />

eingematscht und um eine Erfahrung reicher,<br />

wurde erneut das Ziel La Roque sur<br />

Cèze angepeilt. Das Navigationssystem<br />

wurde seiner führenden Position enthoben<br />

und man verließ sich wieder auf den<br />

eigenen Orientierungssinn. Dieser brachte<br />

die Gruppe schließlich zielsicher zu einem<br />

herrlichen Aussichtsplateau mit Sicht<br />

auf die Cascade du Sautadet. Nach kurzem<br />

Staunen ging die Fahrt nach Hause,<br />

wo bei herrlichem Essen an den hilfreichen<br />

Kurs „Retten und Bergen“ gedacht<br />

wurde. Danke Lisa und Markus Wißner.<br />

Sonja Bayer, Tilo Trotzke


<strong>Paddeln</strong><br />

Kanadierkurs des <strong>SKC</strong><br />

Wie auch in den beiden letzten Jahren<br />

fand der Kanadierkurs bei traumhaftem<br />

Wetter statt. Im Jugendraum des<br />

<strong>SKC</strong> begannen wir mit einer Theorie-<br />

Einheit, um anschließend auf dem<br />

Wasser die unterschiedlichen Paddelschläge<br />

zu probieren und zu üben.<br />

Nach dem Laden des Hängers gab es ein<br />

Picknick in der Sonne, und die anschließende<br />

Theorieeinheit über Kehrwasser<br />

fahren und traversieren fand ebenfalls<br />

in der warmen Frühlingssonne auf der<br />

Wiese des <strong>SKC</strong> statt. Gestärkt und gut<br />

vorbereitet starteten wir zur Badenburg,<br />

wo wir zuerst das Traversieren und dann<br />

Kehrwasser ein- und ausfahren übten.<br />

Wir hatten Glück mit dem Wasserstand,<br />

es gab nämlich schöne Kehrwässer, die<br />

ohne Pause angefahren wurden. Am<br />

Abend waren die nötigen Paddelmanöver<br />

mit und ohne Übergreifen gefestigt,<br />

und am Sonntag wurde alles bei<br />

einer kurzen Paddeltour wiederholt.<br />

Zuerst rekapitulierten die Teilnehmer/<br />

innen die Paddelschläge, die man für<br />

die unterschiedlichen Manöver benötigt,<br />

und dann ging es auch schon aufs Wasser.<br />

Beim Einstieg in Lollar konnte man<br />

sich bei leichter Strömung einpaddeln.<br />

Dann, bei der Eisenbahnbrücke, ging es<br />

schon heftiger zur Sache und schließlich<br />

konnten wir wieder jedes Kehrwasser bei<br />

der Badenburg anfahren. Das machte<br />

viel Spaß, musste man doch jetzt nicht<br />

erst mühsam hochpaddeln, um dann<br />

wieder runter in die Kehrwasser zu kommen.<br />

Den Abend ließen wir bei einem<br />

gemeinsamen Abendessen ausklingen.<br />

Es hat allen viel Vergnügen bereitet. Besonders<br />

zu erfahren, wie man mit diesen<br />

langen Dickschiffen mit Schwung<br />

in die Kehrwasser kommt oder elegant<br />

in die Strömung einschlingen kann.<br />

Es war ein interessantes und schönes<br />

Wochenende.<br />

Inge Dammshäuser,<br />

Maria Nägele und Albert Lohrum<br />

Klein aber Fein - von Harry Jungk<br />

Zufällig entdeckte ich kürzlich diese kleine,<br />

aber feine Übungsstrecke an der uns<br />

ja auch bekannten Lippe nahe Paderborn.<br />

Als Seitenarm angelegt, ist die Strecke<br />

nur 200 m lang, würde aber sicher all unsere<br />

Wünsche erfüllen. Man darf ja auch<br />

in Gießen Träume haben - oder?


Die meisten von euch waren irgendwann<br />

schon mal an der Ardèche und können<br />

sich das nette, französische Flair des<br />

Zeltlagers vorstellen und vielleicht ja<br />

gedanklich die frischen Croissants, den<br />

französischen Wein und so manche andere<br />

kulinarische Spezialität schmecken.<br />

Bestimmt erinnert ihr euch an eure<br />

Paddelerlebnisse auf den idyllischen<br />

Flüssen Südfrankreichs und meint zu<br />

wissen, wie es auch in diesem Jahr gewesen<br />

sein wird. Aber 2010 war an der<br />

Ardèche eine ganz spezielle Zeit, denn<br />

wir waren schon ein besonderer Trupp.<br />

Mir kam es so vor, als wenn wir lauter<br />

kleine Entenküken wären, die versuchen<br />

schwimmen zu lernen. Da war Tilo das<br />

waghalsigste Küken, Sonja das Könnerküken,<br />

Silvia das vorsichtige Küken und<br />

ich - Sabine das wechselhafte Küken.<br />

Für unseren ersten Tag hatten Maria, Billy<br />

und Peter einen kleinen Wasserspielplatz<br />

gleich um die Ecke auf der Beaume für<br />

uns ausgesucht. Natürlich mussten sie<br />

uns erst mal erklären, was Kehrwasser ist<br />

und warum man der Strömung am besten<br />

die Kante zeigt. In der Theorie schien<br />

alles einfach, aber außer unserem Könnerküken<br />

haben wir alle erstmal Wasser<br />

geschluckt und es wurde klar, es wird eine<br />

<strong>Paddeln</strong><br />

Wie die Gummikuh zur Mutterente wurde<br />

außergewöhnliche Woche. Nachdem am<br />

Abend der Himmel die Pegelstände auf<br />

den Flüssen und im Küchenzelt ansteigen<br />

ließ, war es ein großer Hoffnungsschimmer,<br />

als mit Marc am Ostersonntag ein<br />

weiterer Retter eintraf. Am Ostermontag<br />

lockte blauer Himmel zu unserer ersten<br />

größeren Tour. Ralph, der seine Radtour<br />

verzögerte, um uns fahrtechnisch zu unterstützen,<br />

brachte uns zur Einstiegsstelle.<br />

Dort wurde die Gummikuh zur Mutterente<br />

und für unsere Retter begann die<br />

Tour der Hoffnung, uns Küken gut durch<br />

die Schwälle zu bringen. Es war eine<br />

lehrreiche Tour. Wir haben gelernt, dass<br />

der Pfiff nicht bedeutet „Rest auch kentern..“,<br />

dass nach einem erfolgreichen<br />

Schwall uns auch das Kehrwasser nach<br />

unten ziehen kann, dass man lieber nicht<br />

während einer Rettung nur mal schauen<br />

sollte, ob alles klar ist, dass man das<br />

Boot nach dem unfreiwilligen Aussteigen<br />

lieber loslassen sollte, und vor allem<br />

nie das Lächeln zu verlieren und trotzdem<br />

einen Blick für die wunderschöne<br />

Landschaft zu haben. Wir danken Euch<br />

- Maria, Billy, Peter und Marc für Eure<br />

Geduld und Eure kraftvollen Rettungen!<br />

Auch unsere weiteren Touren auf der<br />

Ardèche und dem Chassezac ließen uns<br />

durch Euren Beistand nie die Hoffnung<br />

verlieren, irgendwann auch mal entspannt<br />

und sicher der Strömung, den<br />

Pilzen, den Prallwänden, den Walzen und<br />

Schwällen sicher ins Auge zu blicken.<br />

Mein persönliches Fazit: das Engagement<br />

der erfahrenen <strong>SKC</strong>´ler ist enorm<br />

und gibt einem das gute Gefühl des Willkommenseins!<br />

Vielen Dank!<br />

Sabine Müller


<strong>Paddeln</strong><br />

Ardèche für Nachzügler und Dortgebliebene<br />

Es ist nicht umsonst eine liebgewordene<br />

Tradition des <strong>SKC</strong>, alljährlich im Frühjahr<br />

auf der Ardèche zu paddeln. Wann sonst<br />

zeigt der Fluss sich in solch klaren Farben<br />

mit genügend Wasser, in dem sich<br />

die senkrecht aufsteigenden Felsformationen<br />

widerspiegeln, und wir Kanadier<br />

und Kajakfahrer ungehindert an das<br />

Ziel kommen können. Wären da nicht<br />

manchmal Hindernisse, die nicht aus<br />

dem Weg, sprich Fluss, gehen wollten.<br />

Dazu aber später. Die offizielle Vereinsfahrt<br />

fand um Ostern 2010 statt, die<br />

wieder gut besucht war. Familiäre und<br />

berufliche Gründe verhinderten bei einigen<br />

in dieser Zeit teilzunehmen, und sie<br />

reisten daher etwa eine Woche später<br />

an. Die Gruppe wurde schon erwartet<br />

von den Dortgebliebenen (Billy und Peter<br />

Ganz sowie Marc) und residierte auf<br />

dem Campingplatz Peyroche/Rumoms.<br />

Der an die Ardèche und an den Chassezac<br />

angrenzenden Zeltplatz mit seinen<br />

schattigen Bäumen und grünenden Fluren<br />

war fast leer und erweckte das Gefühl<br />

von Ruhe und Naturverbundenheit.<br />

Schnell waren die Zelte aufgebaut und<br />

ein Bungalow in Besitz genommen.<br />

Hier wurde später zusammengesessen,<br />

erzählt und gekocht. Unsere Tagestouren<br />

begannen am späten Vormittag und endeten<br />

gegen 16 Uhr. Von Tag zu Tag stiegen<br />

die Temperaturen, so dass wir den<br />

morgendlichen Raureif, der sich auf die<br />

Dächer und unsere Zelte legte, gern vergessen<br />

konnten. Unsere erste Paddeltour<br />

begann auf der Ibie, ein Fluss, der nur<br />

wenige Tage Wasser führt. Peter Ganz<br />

hatte es so eingerichtet, dass, wer wollte,<br />

beim Start sich sofort über eine Staustufe<br />

ca. 2 m hoch in die Tiefe stürzen konnte.<br />

Marc konnte nicht genug davon bekommen<br />

und probierte es mehrmals.<br />

Die anderen waren vorsichtiger. Gleich<br />

am Anfang mit nassem Neo zu paddeln<br />

ist nicht jedermanns Sache. Ohne Kenterung,<br />

aber mit einem kleinen Fußmarsch<br />

mit dem auf dem Wasser gezogenen<br />

Boot, erreichten wir unser Ziel. Besonders<br />

fiel eine Brücke ins Auge, die wir<br />

einmal mit dem Auto überquerten und<br />

später unter ihr durchpaddelten. Sie war<br />

schmal und hatte kein Geländer, lediglich<br />

auf beiden Seiten einen Bordstein.<br />

Für uns Mitteleuropäer ein ungewohnter<br />

Anblick. Diese Brückenkonstruktion hatte


natürlich einen Grund. Sie war niedrig<br />

zum Fluss gehalten, passte gut in die<br />

Landschaft und verhinderte bei Hochwasser,<br />

dass das Wasser aufgestaut wurde.<br />

An den nächsten Tagen waren der Chassezac<br />

und die Ardèche an der Reihe.<br />

Beides Flüsse, die mit ihren Wildwasserstufen<br />

von uns einiges abverlangten.<br />

Schwierige Stromschnellen und Hindernisse<br />

wurden vorher besichtigt und entschieden,<br />

wie zu paddeln war oder ob<br />

umtragen werden musste. Peter Ganz<br />

spielte hier seine große Erfahrung aus<br />

und gab uns wichtige Tipps. Wir durchfuhren<br />

das Labyrinth und kamen unbeschadet<br />

an Prallwänden vorbei. Wir<br />

ließen uns auf den Flüssen treiben und<br />

beobachteten in den Felsen am Fluss die<br />

wagemutigen Kletterer und erfreuten uns<br />

an den Sonnen badenden Strandnixen.<br />

Für unser leibliches Wohl besorgten wir<br />

im „Super U“ die Lebensmittel, die später<br />

gekocht oder so auf den Tisch kamen.<br />

Es war immer abenteuerlich einzukaufen,<br />

denn die Verpackungen waren uns<br />

unbekannt, und die Franzosen hatten<br />

immer noch nicht Deutsch gelernt.<br />

Es sei aber verraten, wir sind trotzdem<br />

<strong>Paddeln</strong><br />

mit nicht nur <strong>Paddeln</strong><br />

gut zurecht gekommen. Unsere selbst<br />

zubereiteten Mahlzeiten haben uns immer<br />

hervorragend geschmeckt. Verschiedentlich<br />

entstand sogar der Eindruck, die<br />

hohe Kunst des Kochens mit den französischen<br />

Raritäten wurde richtig zelebriert.<br />

Erinnern wir uns doch gern daran,<br />

wenn Peter mit seiner Flamme aus<br />

der Lötlampe den Zucker auf der Creme<br />

Brulé karamellisierte. Dieser Nachtisch<br />

in einem Glasbehälter ist für uns<br />

ein Highlight der französischen Küche.<br />

Unsere sportlichen Aktivitäten wurden<br />

abgerundet durch abendliche Spaziergänge<br />

und Wanderungen. Dank eines<br />

Heimatvereines, der das Chateau des<br />

Roure renoviert, die Räume mit Möbeln<br />

und Gegenstände aus der Hugenottenzeit<br />

ausgestattet hat, konnte unsere<br />

Gruppe einen Eindruck erhalten wie<br />

diese protestantischen Christen arbeiteten,<br />

lebten und massiv verfolgt wurden.<br />

Freuen wir uns darüber, dass es<br />

heute anders ist und wir gern gesehene<br />

Gäste in Frankreich sind.<br />

Jürgen Klein


<strong>Paddeln</strong><br />

Links und Rechts von der Ardèche<br />

Dem leicht regnerisch begonnenen Tag<br />

zum Trotze machte sich die Paddlertruppe<br />

der Ardèche Tour 2010 auf, das Bambusmekka<br />

Europas in Anduze zu besuchen.<br />

Kaum auf dem Parkplatz angekommen,<br />

folgten sogleich zwei Überraschungen.<br />

Zum einen trafen wir, zum dritten Male<br />

bereits, eine Paddlergruppe aus Darmstadt<br />

- unter ihnen Bärbel geb. Bender,<br />

die ehemalige Gießener <strong>SKC</strong>lerin. (Viele<br />

werden sich erinnern: Bärbel war vor<br />

ihrer Heirat mit dem Darmstädter Jürgen<br />

Krämer <strong>SKC</strong> Kanuwanderwartin).<br />

Zum anderen fuhr gleichzeitig die historische<br />

Dampflok über die Hochbrücke<br />

heran, die über den Eingang des Parks<br />

führt. Schon vor dem Eingang des Parks<br />

kann man sich dem Panorama sich im<br />

Wind wiegender riesiger Bambushalme<br />

nicht entziehen. Hinter dem Eingang<br />

steht man auch sogleich im Wald bzw.<br />

in der Sequoia Allee, ein 200 Meter langer,<br />

von 10 Meter hohem Bambus gesäumter<br />

Weg, der in gerader Linie in<br />

den Park führt. Dazwischen kalifornische<br />

riesen Seqoias (Küstenmammutbäume)<br />

mit rund 50 Metern Höhe. Um nicht mit<br />

Halsschmerzen vom Hochsehen den Park<br />

wieder verlassen zu müssen, sind bei<br />

jeder neuen Sorte siebensprachige Infoterminals<br />

aufgestellt mit Informationen<br />

über die jeweiligen Pflanzen des Parks.<br />

Eine zeitgleiche Ausstellung über Japanische<br />

Ahorne auf einer Lichtung im<br />

Bambuswald erfreute mit einer atemberaubenden<br />

Farbenpracht der ausgestellten<br />

mindestens fünfzig verschiedenen<br />

Arten. Nicht ganz ohne Beute<br />

verließen wir nach einigen Stunden den<br />

Bambuspark mit schönen Bildern und<br />

Eindrücken über das außergewöhnliche<br />

Riesengras, das es so in Europa<br />

kein zweites Mal zu bestaunen gibt.<br />

Marc Bochenski


Der Name trügt, Ferndorf ist flüssig, und wie!<br />

Eigentlich sollte es ja auf die obere Eder<br />

oder Lahn gehen, aber da beide Hochwasserstand<br />

aufwiesen, ging es nach kurzer<br />

Diskussion Richtung Siegen, um dort<br />

eine Strecke von ca. 8 km auf der Ferndorf<br />

und der Sieg zu paddeln. Für Ralf<br />

ergab sich damit die Gelegenheit, endlich<br />

mal einen Doppel-Schwall zu fahren.<br />

Der stand schon lange auf seiner Wunschliste.<br />

Und auf alle wartete eine schöne<br />

Abschlusswelle mit einem prima Ausstieg<br />

in Siegen. Mit leichter Aufregung packte<br />

ich mein Boot auf den Hänger, war ich<br />

doch letzten Mittwoch das erste Mal für<br />

dieses Jahr auf dem Wasser und mit dem<br />

Diesel jetzt auf Jungfernfahrt! Die Ferndorf<br />

erwies sich als gut gefüllter Bach mit<br />

Bäumen, Schneeglöckchen und Sträuchern<br />

am Rand: Gut zum „Warmfahren“.<br />

Etwas spannend wurde es, als wir am<br />

Edelstahlwerk entlang fuhren: Teilweise<br />

hingen lose Kabel ins Wasser und eine<br />

Lok fuhr über unseren Köpfen übers Gelände.<br />

Dann kamen die ersten Schwälle<br />

und Walzen. Mein Diesel nahm sie gelassen,<br />

obwohl Lisa einmal mit Recht unruhig<br />

wurde, als ich rückwärts eine Walze<br />

<strong>Paddeln</strong><br />

Auf der Ferndorf : Geile Walze oder geile Welle?<br />

nahm. (Das nächste Mal frag ich vorher<br />

nach, ob es eine Welle oder Walze ist -<br />

versprochen.) Der besagte Doppelschwall<br />

erwies sich als gute Spielstelle und die<br />

nachfolgenden Brückenpfeiler als prima<br />

Übungsparcours fürs Kehrwasserfahren.<br />

Am Ausstieg in Siegen wartete dann die<br />

schöne stehende Surf-Welle auf uns, die<br />

auch ausgiebig genutzt wurde. Ich traute<br />

mich auch drauf, ritt beim ersten Mal<br />

oben auf dem Kamm, kam aber beim<br />

nächsten Versuch quer und... kenterte.<br />

Der erste Rollversuch ging schief, doch<br />

der zweite, mit Hüftschwung, gelang!!!<br />

Unter lautem Jubel beendete ich meine<br />

erste Kleinflussfahrt dieses Jahres. Ich<br />

glaube, das fette Grinsen lag noch beim<br />

Einschlafen auf meinem Gesicht.<br />

Jörg Articus


<strong>Paddeln</strong><br />

Aus dem Archiv: Himmelfahrt 1996 nach Mittenwald<br />

Die WW-Tour nach Garmisch Partenkirchen<br />

- zur Loisach - war lange Jahre am<br />

Himmelfahrtswochenende Tradition. Eine<br />

Dokumentation der Ereignisse der Tour<br />

von 1996, die diese Tradition zum ersten<br />

Mal unterbrach, befand sich im Archiv<br />

der Redaktion. Sie ist so amüsant, dass<br />

wir sie unseren Lesern nicht vorenthalten<br />

wollen. Wegen ihrer Ausführlichkeit werden<br />

wir sie mit Erlaubnis des Autors in<br />

dieser und den nächsten Almanach Ausgaben<br />

drucken:<br />

Wildwasserfahrten in Mittenwald<br />

(Subjektive Erfahrungen von Birgit und<br />

Kurt Huber)<br />

Anreise<br />

Es ist Mittwoch 12:30h und wir starten<br />

Richtung Mittenwald. Es regnet und es<br />

ist grässlich kalt, ca. 8 Grad. Wir denken<br />

inzwischen, dass wir einen großen Fehler<br />

machen, überhaupt dorthin zu fahren.<br />

Auf der Fahrt wird es dann aber alle<br />

20 km um ca. ein Grad wärmer und bei<br />

Würzburg sind es schon 17 Grad. Wir<br />

machen schnell eine Hochrechnung und<br />

kriegen für Mittenwald 30 Grad raus.<br />

Da fällt uns dann sofort ein, dass wir die<br />

kurzen Hosen und T-Shirts vergessen<br />

haben, dafür aber zu viele warme Klamotten<br />

eingepackt haben. In Mittenwald<br />

angekommen müssen wir feststellen,<br />

dass unsere Hochrechnung wohl doch<br />

zu optimistisch war, aber es ist trocken<br />

und wir brauchen zum Zeltaufbau weder<br />

Pudelmütze noch Handschuhe. Billi und<br />

Peter sind bereits da und haben für alles<br />

was da noch kommt ein ganzes Areal reserviert<br />

und uns einen guten Platz neben<br />

Uschi und Hartmuth zugeteilt. Nach dem<br />

Zeltaufbau versuchen wir in der Kneipe<br />

am Zeltplatz noch was Essbares zu ergattern,<br />

sind jedoch zu spät und kriegen<br />

nur noch Reste. Otti und Dita kommen<br />

noch später und kriegen die Reste von<br />

den Resten usw. Ein Eis zum Nachtisch<br />

gibt es auch nicht mehr, weil das Sache<br />

des Kiosks ist, und der hat schon zu. Jedenfalls<br />

von außen, denn drinnen sitzen<br />

wir mit der Nase vor der Eisbox und all<br />

dem anderen leckeren Nachtisch. Auf<br />

Nachfrage werden wir belehrt, dass Essen<br />

bis 20:00h geht, und wir versprechen,<br />

dass wir uns bessern wollen.<br />

1. Tag: Rissbach, Loisach<br />

Also heute ist Donnerstag, Vatertag und<br />

der erste Paddeltag. Als Erstes erfahren<br />

wir, dass die Forststraße nach Vorderriss<br />

gesperrt ist, was einen Umweg von ca.<br />

50 km bei der An fahrt bedeutet. Der<br />

Umweg über den Walchensee und die<br />

Jachenau soll aber landschaftlich sehr<br />

hübsch sein. Es bleibt uns auch gar nix<br />

anderes übrig, da wir um 10:30h am<br />

Rissbach mit Nicole und Alexej verabredet<br />

sind. Die zwei können wir unmöglich<br />

im Stich lassen, da sie sich gerade<br />

erst Boote gekauft haben und jetzt in<br />

einem Crash-Kurs das <strong>Paddeln</strong> lernen<br />

wollen. Ich bin recht froh, dass Uschi,<br />

Hartmuth und Nico auch noch mitkommen,<br />

denn es könnte sein, dass es eine<br />

Menge Arbeit gibt...Der Rest der ca. 20<br />

köpfigen Mannschaft muss erst noch<br />

bereden, ob sie vielleicht oder doch<br />

lieber nicht zum Rissbach oder Isar, dort<br />

wo sie ganz leicht ist, oder lieber sonst<br />

was unternehmen wollen... So lange haben<br />

wir dann nicht mehr gewartet. Nicole<br />

und Alexej sind schon da und wissen<br />

noch nicht recht, ob sie sich fürchten oder


freu en sollen. Für Biggi ist das keine Frage,<br />

sie ist wie immer aufgeregt und muss aufs<br />

Klo. Aber bei dem herrlichen Paddelwetter<br />

wird nicht viel Zeit mit Pinkeln vertan und<br />

rasch die Boote zu Wasser gelassen. Nach<br />

wenigen hundert Metern testet Nicole<br />

schon mal, wie das mit unseren Fähigkeiten<br />

beim Bootebergen steht. Offensichtlich<br />

können wir sie mit unseren Aktionen<br />

nicht so recht überzeugen, und sie legt sich<br />

kurzdrauf nochmals in den Bach. Da darf<br />

dann die Reservemannschaft retten. Beim<br />

Elefanten gibt es keine große Diskussion:<br />

alles fährt runter. Nicole hält sich allerdings<br />

nicht an die Verabredung und schwimmt<br />

schon in der Zufahrt zum Elefanten. Nico<br />

ist wie immer am flinksten beim Retten<br />

und schnappt sich alles, was am letzten<br />

Kehrwasser vor dem Elefanten so vorbei<br />

kommt, einschließlich Nicole. Dabei verliert<br />

er einen seiner sünd haft teueren, flug-<br />

und tauchfähigen, steigeisenfesten Gummilatschen.<br />

Auf sein Geschrei hin stürze<br />

ich mich unter Umgehung aller Kehrwasser,<br />

die ich sonst so abfahre, in der Dirre-tissima<br />

den Elefanten hinunter, um den blöden<br />

Latschen zu suchen, aus lauter Sorge, Nico<br />

könnte für die weiteren Rettungsaktionen<br />

ausfallen. Find aber nix, weil der Latschen<br />

sich nicht am Elefanten runter getraut hat.<br />

Ich mach mich deshalb unterhalb des Elefanten<br />

schon mal klar zum Retten, mit Seil<br />

und guter Aussicht auf das Geschehen und<br />

so. Nicole kommt dann auch bald, ist in die<br />

Fahrtrou te bestens eingewiesen, fährt auch<br />

genau richtig, wirft aber dann vor Begeisterung<br />

im Abfall das Paddel weg. Ich winke<br />

ihr mit dem Seil und kriegs auch zielsicher<br />

zu ihr hin, hab das Ganze aber so dusselig<br />

vorbereitet, dass mir selber nur noch<br />

<strong>Paddeln</strong><br />

...in Fortzetzungen<br />

das äußerste Ende bleibt. Da bleiben nicht<br />

mehr viele Möglichkeiten offen: entweder<br />

sie lässt los, oder ich lasse los, oder ich<br />

gehe kopfüber hinterher. Mit dem Ersten<br />

war kaum zu rechnen, da sie eine recht<br />

gut trainierte Sportkletterin ist. Das Zweite<br />

wollte ich nicht auf mir sitzen lassen. Also<br />

ab ins Wasser...Die nächsten verblockten<br />

100m machen allen noch recht zu schaffen,<br />

Details sind mir aber entfallen. Die<br />

folgenden, eher ruhigen 200m bis zu den<br />

Schrägen Rippen werden dann aber ohne<br />

weitere Zwischenfälle gemeistert. Dort<br />

angekommen nimmt alles schon seinen<br />

ge wohnten Gang: über Befahrung oder<br />

nicht wird erst gar nicht geredet, die Fänger<br />

fahren vor aus, und die Flieger machen<br />

sich startklar. Ich postiere mich in einem<br />

kleinen Kehrwasser in der Mitte der Rippen,<br />

von wo man recht gut die Parade abnehmen<br />

kann. Und weil es nur schwierig<br />

und mit Gerumple zu erreichen ist, fühle<br />

ich mich dort auch vor Belästigungen<br />

recht sicher. Alexej fährt eine traumhafte<br />

und aufregende Route, ohne das übliche<br />

Gerumple und sticht quer rüber zu mir ins<br />

Kehrwasser. Er scheint ein Naturtalent zu<br />

sein. Den Rest muss er aller dings rückwärts<br />

runter, da ihm das verbleibende Kehrwasser<br />

an meiner Seite dann doch zu klein ist.<br />

Er tut das mit dem üblichen erschrockenen<br />

Ausdruck in den Augen, den Paddler in einer<br />

solchen Situation kriegen. Nicole fährt<br />

perfekt die Standard-Route und denkt gar<br />

nicht dran reinzufallen. Am Ende, dort wo<br />

es ganz ruhig wird, kippt sie dann aber<br />

doch noch aus dem Boot. Dieses Verfahren<br />

hat sie in den nächsten Tagen fast zur<br />

Perfektion weiterentwickelt.<br />

Fortsetzung folgt


Jugend<br />

Jugendversammlung 2010<br />

Mitte Januar 2010 fand im Jugendraum<br />

des <strong>SKC</strong> Gießen die alljährliche Jugendversammlung<br />

statt. Zum letzten Mal vor<br />

Ende seiner Amtszeit konnte Jugendwart<br />

Reinhard Kirschbaum die aktiven<br />

Mädchen und Jungen des Ski- und<br />

Kanu-Club Gießen begrüßen. Gemeinsam<br />

wurden Fotos von den Fahrten der<br />

vergangenen Saison angeschaut.<br />

Höhepunkte waren dabei der Besuch<br />

im „Montemare“ in Obertshausen und<br />

die Wildwasserfreizeit an der Saalach<br />

im österreichischen Lofer. Aber auch<br />

das Anfängertraining an der Badenburg<br />

und die Nachtfahrt von Lollar nach Gießen<br />

waren noch in guter Erinnerung.<br />

Als Jugendsprecherteam wurden Patrick<br />

Drinkwalter und Janna Articus gewählt.<br />

Reinhard Kirschbaum, der nach<br />

15 Jahren seine Jugendbetreuertätigkeit<br />

beim <strong>SKC</strong> Gießen beendet, konnte den<br />

jugendlichen Kanuten seine Nachfolger<br />

präsentieren: Das Amt des Jugendwartes<br />

wird zukünftig Jan Kuhl übernehmen.<br />

Seine Aufgabe wird hauptsächlich sein,<br />

die Angebote der Übungsleiterinnen<br />

und Übungsleiter zu koordinieren und<br />

zu unterstützen. Die kanusportlichen<br />

Aktivitäten werden ab 2010 von den<br />

Übungsleitern Dominic Heyd, Svenja Weiß<br />

und Sonja Bayer durchgeführt.<br />

Mit leckeren Nudelgerichten vom Restaurant<br />

„Lahnterrasse“ klang die Jugendversammlung<br />

beim gemütlichen Beisammensein<br />

aus.<br />

Reinhard Kirschbaum<br />

zum letzten Mal als Jugendwart


Wir lassen Bilder sprechen. Die Kamera<br />

beobachtet das Jugendtraining an der<br />

Badenburg am einem Donnerstag. Die<br />

Wetterbedingungen luden eher zu einem<br />

bequemen Couchnachmittag ein, als zum<br />

Jugend<br />

Neues Trainer Team in Aktion<br />

<strong>Paddeln</strong> auf der Lahn. Doch das Wetter<br />

hat die Paddler nicht davon abgehalten,<br />

ins Kehrwasser ein- und auszuschlingen -<br />

mal gegen und mal mit dem Strom.


Hütte<br />

Feuerzangenbowle hat Tradition...<br />

Na, da haben wir ja ein schweres Erbe<br />

angetreten. Wie soll man die Maria bei<br />

der Feuerzangenbowle würdevoll vertreten.<br />

Maria, unsere „Feuerteufelin“,<br />

die den Werdegang der Bowle immer so<br />

hingebungsvoll zelebriert. Und dann fing<br />

auch schon alles mit soooo viel Schnee<br />

an, dass es gar nicht alle Autos hoch auf<br />

den Hoherodskopf geschafft haben. Marc<br />

und Lynn mussten ihr ganzes Hab und Gut<br />

fürs Wochenende durch den Tiefschnee<br />

von Breungeshain hoch zur Hütte schleppen.<br />

Und das war gar nicht so wenig, da<br />

sich Marc – der sich als einer der neuen<br />

Feuerteufel draußen mit dem Lagerfeuer<br />

vor der Hütte sehr erfolgreich abgemüht<br />

hat – sein komplettes „Survival-Paket“,<br />

bestehend aus Feuerholz, Axt, Säge und<br />

Klappspaten, mitgebracht hat. Das Feuer<br />

konnte er allerdings erst in Gang setzten,<br />

nachdem er und Lynne wie verrückt den<br />

ganzen Schnee weggeschippt hatten.<br />

Eingeheizt haben wir der ganzen Mannschaft<br />

abends, nachdem es in der Hütte<br />

endlich schön warm war, mit dem mitgebrachten<br />

Chili. Und dann hat sich rausgestellt,<br />

dass es noch mehr Feuerteufel<br />

gab. Da wir zweimal Bowle angesetzt<br />

haben, hat sich einmal Harald bewährt<br />

und dann unser englischer Youngster,<br />

Lynne – die sich sofort nach unserer<br />

Rückkehr ein Feuerzangenbowle-Set<br />

gekauft hat, um damit ihre englischen<br />

Freunde zu beeindrucken. Da brauch<br />

ich natürlich nicht zu sagen, dass das<br />

Bowlenglas garantiert nicht an Marias 5<br />

l-Chemieglas Original aus dem Labor herankommen<br />

konnte.<br />

Wir dürfen also getrost behaupten, dass<br />

wir alle zusammen die Maria gut vertreten<br />

haben. Aber nächstes Jahr überlassen<br />

wir das gerne wieder der Maria, mit<br />

ihr ist es einfach schöner.<br />

Gerlinde Wrobel<br />

Harald Gillmann


Youngster Lynne Medlock schwärmt:<br />

Nach langem Klettern zur Hütte (wir<br />

konnten nicht mit dem Auto auf den<br />

Berg fahren, es war zu viel Schnee!), haben<br />

wir die Hütte gefunden. Sie war tief<br />

unter einem Meter Schnee, und für ein<br />

paar Stunden haben wir die Hütte und<br />

den Feuerplatz schneefrei gemacht.<br />

Marc hat ein Feuer gemacht, und wir haben<br />

Kuchen gegessen, lecker! Wir sind<br />

auch spazieren gegangen, alles sehr,<br />

sehr wunderbar im dunklen Licht, unter<br />

weißen Bäumen und einem vollen Mond.<br />

Dann haben wir Feuerzangenbowle gemacht!<br />

Ich hatte nie vorher Feuerzangenbowle<br />

gesehen, es war wunderbar<br />

Hütte<br />

...und dazu Meinungen der Teilnehmer<br />

zu sehen und ganz lecker zu trinken. Ich<br />

habe viel Spaß gehabt, vielen Dank allen<br />

für ein wunderbares Wochenende!<br />

und unser Gast Marlies Reddig ergänzt:<br />

Wie ein Hexenhäuschen unter dicker Puderzuckerschicht<br />

taucht die Hütte im tiefverschneiten<br />

Wäldchen auf. Es ist wie im<br />

Märchen! Aber sie gibt ihr Inneres nicht<br />

so schnell preis… Also erst mal jede Menge<br />

Schnee wegräumen und den Eingang<br />

freischaufeln.<br />

Marc und Lynne leisten ganze Arbeit und<br />

legen auch noch die Feuerstelle samt<br />

Holz frei. Später, nachdem Gerlinde für<br />

unser leibliches Wohl gesorgt hatte, widmen<br />

wir uns dem Wesentlichen: Dem<br />

Zubereiten und Trinken der Feuerzangenbowle.<br />

Drinnen brennt ein kleines<br />

Feuer auf dem Zuckerhut, draußen ein<br />

großes vor der Hütte. Wir genießen beide<br />

Anblicke und sind zufrieden…


Hütte<br />

und weitere Zeugenaussagen<br />

Marc Bochenski kommentiert:<br />

Kalt und weiß empfing der Hoherodskopf<br />

die Feuerzangenpilger. Manche stoppte<br />

er bereits am Fuße seines diesjährigen<br />

Pulvergletschers. Doch in frostiger Höhe<br />

der Hütte angekommen, wurde man in<br />

einem fürstlichen Eispalast für die Anstrengungen<br />

der Anreise entlohnt.<br />

Der malerische Sonnenuntergang am Horizont<br />

leutete die Zeremonie der Zubereitung<br />

ein. Bis spät in die Nacht schmolzen<br />

Holz und Zucker in den entfachten Feuern.<br />

Erwärmt, erheitert und unter gleißendem<br />

Vollmond wurde ausgezogen,<br />

die wunderschöne Schneelandschaft zu<br />

erkunden. So oder so ähnlich endete die<br />

Nacht an deren genaues Ende nicht jeder<br />

in der Lage ist sich zu erinnern.<br />

Andrea Krapp: hier ist meine Zeugenaussage<br />

zu den Geschehnissen im Gebirge:<br />

Schnee, Schnee und ein bisschen Anglais-<br />

das kann wohl ein wenig das Motto<br />

gewesen sein für den Aufenthalt im Vogelsgebirge!<br />

Schnee - der war reichlich.<br />

Schon die Abfahrt in Gießen war weiß.<br />

Was dann im Gebirge auf uns zukam,<br />

war schon ein bisschen Abenteuer: nur<br />

manche kamen durch! Andere mussten<br />

ihr Gefährt im letzten bemannten Ort<br />

vor dem Gipfel zurücklassen und sich mit<br />

ihrem Gepäck „auf dem Landweg“ zur<br />

Hütte durchschlagen. Die war noch nicht<br />

ganz unter dem Schnee verschwunden<br />

und also noch einigermaßen auffindbar.<br />

Anders die Feuerstelle: sie (und der Weg<br />

zur „Trissebude“) wurden mit großem<br />

Einsatz freigeschaufelt. Nach den üblichen<br />

Formalitäten (Kaffee, Kuchen, TÜR<br />

ZU!!!, Essen, TÜR ZU!!!, kurzer Spaziergang,<br />

TÜR ZU!!!) gab es dann einen feuerzangenbowleunterstütztenbidirektionalen<br />

Sprachkurs Deutsch/Englisch (das<br />

schöne Wort „bidirektional“ kennt man<br />

ja sonst eher von den Reißverschlüssen<br />

neuerer Damenneoprenanzüge). Also<br />

der Sprachkurs: wichtige Themen wurden<br />

behandelt. Was ist eine Trissebude<br />

(bis auf Lynne, unser neues Küken, hatten<br />

wir „Alten“ wohl alle an Weinachten<br />

wieder Michel aus Lönneberga anschaut?)?<br />

Was heißt „ich bin Erster ohne<br />

Streit“ (z.B. erster-Trissebudenbenutzerohne-Streit)<br />

auf Englisch?? Ich glaube<br />

„shot gun“- aber das Gedächtnis verhält<br />

sich unter Feuerzangenbowle umgekehrt<br />

proportional zum (subjektiv empfundenen)<br />

Sprachvermögen, hö hö.<br />

Das Resümee: es war wieder klasse auf<br />

der Hütte! Wir haben auf Marias Wohl<br />

getrunken und waren sehr froh, dass<br />

Gerlinde und Harald die Vertretung würdig<br />

übernommen hatten! Vielen Dank für<br />

das schöne Wochenende!!!!<br />

P.S.: Und der viele Schnee?? Vergangenheit-<br />

so schnell: er fließt dieser Tage an<br />

unserem Bootshaus vorbei….


Paddelkids


Skifahren<br />

Ski Alpin in Oberstdorf<br />

„Spontan? Richtig, aber warum nicht?<br />

Manchmal sind gerade die spontanen<br />

Dinge am schönsten.“<br />

So lautete die e-mail, die uns Anfang Januar<br />

von Anja erreichte und zum Skifahren<br />

nach Oberstdorf einlud. Insgesamt<br />

sind fünf Skifahrer dem spontanen Ruf<br />

gefolgt.<br />

Wir hatten drei kleine Appartements in<br />

einer Pension und konnten gemeinsam<br />

frühstücken, abends kochen und den<br />

Tag unkompliziert mit einem schönen<br />

Glas Rotwein beschließen. Die Pension<br />

war günstig gelegen, die Talstation vom<br />

Nebelhorn war zu Fuß und die Skigebiete<br />

im Kleinwalsertal mit den Auto schnell<br />

erreichbar. Es lag reichlich Schnee, und<br />

es war kaum Betrieb, so dass auf und<br />

auch abseits der Piste keine Wünsche offen<br />

geblieben sind, und wir an den ersten<br />

beiden Tagen bei herrlichem Wetter<br />

bis zum Liftschluss auf dem Berg waren.<br />

Gegen Ende hat es dann stärker geschneit,<br />

und der Nebel hat uns etwas<br />

mehr Konzentration abverlangt. Aber<br />

nicht nur die Abfahrer sind auf ihre<br />

Kosten gekommen, denn entlang der<br />

Breitach waren für unsere Langläuferin<br />

herrliche Loipen gespurt. Insgesamt haben<br />

wir fünf tolle Tage im Schnee erlebt,<br />

einzig die Skiverletzung von Anja hat die<br />

gute Stimmung etwas getrübt. Manchmal<br />

sind eben doch die spontanen Dinge<br />

am schönsten...<br />

Klaus Langer<br />

In eIgener sache:<br />

Unser Redaktionsmitglied Anja befindet<br />

sich nach einer erfolgreichen Knieoperation<br />

am Kreuzband auf dem Weg<br />

der Besserung. Wir wünschen Dir, Anja,<br />

weiter gute Genesung, damit Du bald<br />

wieder bei den geplanten Touren mitmachen<br />

kannst. Dir Anja, alles Gute von<br />

Andrea, Billy und Harry


Langlauf im Vogelsberg<br />

In diesem Jahr hatten wir wieder einen<br />

wunderbar schneereichen Winter. Auch<br />

wenn die Autofahrer darüber nicht immer<br />

erfreut waren, so erfreute es doch<br />

uns, konnte man doch an sehr vielen Tagen<br />

Skifahren.<br />

Der Vogelsberg ist ja praktisch vor unserer<br />

Haustüre. Was vielleicht nicht alle<br />

wissen, es gibt dort sehr gepflegte Loipen<br />

und das in wunderschönem, abwechslungsreichem<br />

Gelände. Für uns<br />

besonders angenehm ist, dass wir dort<br />

skaten und klassisch laufen können, sogar<br />

nebeneinander. Die Routen gehen<br />

nicht nur langweilig gerade aus, sondern<br />

haben durchaus anspruchsvolle Steigungen.<br />

Kurz gesagt, es macht Spaß, man<br />

kann sich richtig anstrengen und kommt<br />

heftig ins Schwitzen. Besonders schön<br />

ist es, wenn frischer Schnee gefallen ist,<br />

wenn also der Schnee unter den Skiern<br />

knirscht, die Sonne auf ihm glitzert und<br />

die Bäume mit Schnee zugedeckt sind.<br />

Es ist dann schon ein bisschen wie Urlaub.<br />

Wenn man zudem recht früh oder<br />

an einem Wochentag da ist, hat man den<br />

verschneiten Wald fast für sich alleine.<br />

Skifahren<br />

Ski Langlauf im Vogelsberg<br />

Die Loipen konzentrieren sich rund um<br />

den Taufstein. Bei dem Loipenhaus<br />

am Taufstein beginnen sowohl die drei<br />

klassischen Runden, wie auch die Wettkampfloipe.<br />

Alle vier sind in der Regel<br />

super präpariert und auch für Anfänger<br />

geeignet. Auf der anderen Seite der<br />

Strasse führen noch Loipen in den Wald<br />

hinein, auf denen man über viele Kilometer<br />

die Winterlandschaft genießen kann.<br />

Nach dem Langlaufen ist es mittlerweile<br />

eine gute Tradition, die Rückfahrt in Laubach<br />

zu unterbrechen.<br />

Gibt es dort doch das Cafe Göbel mit einer<br />

ganz exzellenten Auswahl an Kuchen<br />

und Gebäck. Das ist dann der letzte Höhepunkt<br />

einer Langlaufrunde. Für dieses<br />

Jahr ist die Saison nun endgültig vorbei,<br />

und Wasser dominiert wieder in seinem<br />

flüssigen Zustand. Aber der nächste Winter<br />

kommt bestimmt.<br />

Inge Dammshäuser


Skifahren<br />

Skifahren einmal anders<br />

Seems it never rains in Southern California<br />

titelte einmal ein Song von Albert Hammond.<br />

Wer denkt dabei schon daran, dass<br />

man in Kalifornien auch Skilaufen kann.<br />

Kaum zwei Autostunden von San Francisco<br />

entfernt, vorbei an Sacramento, der<br />

Hauptstadt von Kalifornien, landet man<br />

auf etwa 2000 m Meereshöhe in South<br />

Lake Tahoe. Auf der Grenze zwischen<br />

Kalifornien und Nevada gelegen, eröffnet<br />

sich ein Skigebiet der ganz besonderen<br />

Güte. Wählt man die Abfahrt in Richtung<br />

Kalifornien, genießt man den traumhaften<br />

Blick auf den immer kalten Lake Tahoe.<br />

Besonders faszinierend ist dabei die Tatsache,<br />

dass man selbst in 3500 m Höhe<br />

noch Bäume findet und man abseits der<br />

Pisten zwischen den Bäumen seine Spur<br />

suchen kann. Und dann fällt einem plötzlich<br />

auf, dass es auch am späten Nachmittag<br />

nicht die sonst üblichen Sulzhäufchen<br />

gibt. Wo sind die denn nur abgeblieben?<br />

Dies Phänomen klärt sich, wenn man einen<br />

kurzen Blick in Richtung Nevada wirft.<br />

Kein Schnee, kein kalter Lake Tahoe - nur<br />

Wüste - braun, ausgetrocknet und karg.<br />

Dieser trockene Sand ist es, der mit<br />

Schnee vermischt, jenen trockenen<br />

nicht klumpenden Schnee ergibt, der<br />

das besondere Skivergnügen ausmacht.<br />

Nachmittags auf der Talabfahrt angekommen,<br />

tauscht man die Skijacke


gegen ein T-Shirt und fährt mit dem Auto<br />

in das Spielerparadies Reno, nach Carson-<br />

City - dem aus dem Klassiker „Rauchende<br />

Colts“ bekannten Ort - oder besucht die<br />

Ponderosa Ranch - bekannt aus Bonanza.<br />

Man erlebt dort ständig und überall den<br />

absoluten Gegensatz schlechthin - Kalifornien<br />

auf der einen Seite und - durch<br />

einen simplen roten Strich auf dem Bürgersteig<br />

getrennt - das Spielerparadies<br />

Nevada mit erlaubtem Glücksspiel auf<br />

der anderen Seite. Doch auch andere<br />

Ereignisse lassen diese Skitage zu<br />

etwas Besonderem werden. ‚Please<br />

wait to be seated‘ fordert in den meisten<br />

Restaurants in den Vereinigten<br />

Staaten dazu auf darauf zu warten,<br />

dass einem ein Tisch zugewiesen wird.<br />

Wer würde schon ahnen, dass einem so<br />

etwas an der Gondelstation im Skigebiet<br />

auch widerfährt. Die Skier aus der Hand<br />

gerissen, wird man zu der Hotel eigenen<br />

Gondel geleitet, erhält seinen Platz - eine<br />

Gondel für zwei - während hunderte Andere<br />

darauf warten, ebenfalls die Bergstation<br />

erklimmen zu können. Aber nicht<br />

nur zum Skifahren lädt der Lake Tahoe<br />

ein - eine längere Gepäcktour rund um<br />

Skifahren<br />

in Kalifornien<br />

den See im Canadier könnte ich mir gut<br />

vorstellen. Der passende Bootsverleih ist<br />

bereits erkundet. Zum Schluss noch einige<br />

Eindrücke aus einem der schönsten<br />

Skigebiete, das ich je erleben durfte:<br />

Die längste aller Buckelpisten die ich je<br />

sah, der scheinbar einzige Ort, an dem<br />

Amerikaner Bier trinken dürfen, ohne<br />

es in Papiertüten packen zu müssen,<br />

und das Skigebiet schlechthin - Heavenly<br />

- das seinem Namen alle Ehre macht.<br />

Heavenly aber war auch, dass die Gondel<br />

direkt vor dem Hoteleingang endet und<br />

man in der Schlange vor dem Lift mit<br />

warmem Kakao und Tee versorgt wurde.<br />

Euer Pistentester Harry Jungk


Impressum<br />

Redaktion:<br />

Billy Ganz<br />

Anja Keil<br />

Andrea Hermann<br />

Harry Jungk<br />

Herausgeber:<br />

Ski- und Kanu-Club<br />

Gießen e.V.<br />

Bootshausstraße 20<br />

35390 Gießen<br />

www.skc-giessen.de<br />

TEL 0641 / 3996 600<br />

Fax 0641 / 3996 699<br />

Schiffenberger Weg 117<br />

35394 Gießen<br />

www.avis-schulz.de<br />

10.03.24.FF_Anz_Kanu.qxd 24.03.2010 11:55 Uhr Seite<br />

... machen auch mal Pause!<br />

www.filusch-fiore.de

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