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Jubiläum als Anlass für Standortbestimmung - MUSIKVEREIN ...

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Mag. Franz RomederPräsident des Landtages von NiederösterreichJubiläum <strong>als</strong> <strong>Anlass</strong> für <strong>Standortbestimmung</strong>Das 25-järiige Bestandsjubiläum des Musikvereines Sallingberg ist nicht nur für den Vereinselbst, sondern für die ganze Gemeinde <strong>Anlass</strong> zur Freude, aber auch <strong>Anlass</strong> einesRückblickes und einer <strong>Standortbestimmung</strong>. In diesem Vierteljahrhundert hat der jetztjubilierende Musikverein zur Belebung der örtlichen und regionalen Kulturszene enorm vielbeigetragen. Wenn man die Ortschronik dieser letzten 25 Jahre zurückverfolgt, dann wirdman ohne Übertreibung sagen können: Was wäre Sallingberg ohne seinen Musikverein, waswäre das Veranstaltungsleben ohne den Einsatz der Musiker in ihren schmucken Trachten!Ein Jubiläum zu feiern heißt insbesonders auch zu danken. Und dieser Dank gilt ganzbesonders dem Gründer und seither aktiv tätigen Kapellmeister, Volksschuldirektor a. D.Hannes Zeisler, der mit seiner Kapelle Jahr für Jahr viel zur musikalischen undgesellschaftlichen Belebung der Gemeinde beiträgt. Ein ebenso herzliches Dankeschönmöchte ich dem langjährigen Obmann und jetzigen Ehrenobmann, Bürgermeister a. D. AloisMeneder, aussprechen. Und wenn ich vorausblicke, so kann ich nur eines sagen: EinMusikverein mit so viel Jugend wie jener in Sallingberg kann ruhigen Gewissens und mit vielOptimismus in die Zukunft blicken. Das gilt im Prinzip für alle unsere über 450niederösterreichischen Musikkapellen mit ihrem sehr hohen Jugendanteil.Als Landtagspräsident und ganz besonders auch <strong>als</strong> Musikfreund gratuliere ich zu diesem„Fünfundzwanziger“ herzlich und aufrichtig und danke den aktiven Musikern für ihreLeistungen, ihr Engagement und ihre offensichtliche Freude am klingenden Spiel. Für dieZukunft wünsche ich weiterhin viel Erfolg und Freude der Vereinsmitglieder und der ganzenGemeinde.- 2 -


OSR Paul LenauerBezirksobmann der BAG Zwettl im NÖ BlasmusikverbandHerzlichen Glückwunsch zum JubiläumDer Musikverein Sallingberg, <strong>als</strong> einer der jüngsten Jubilare der BezirksarbeitsgemeinschaftZwettl des NÖ Blasmusikverbandes, ist heuer 25 Jahre alt, wiewohl das musikalischeGeschehen in Sallingberg schon viele Jahre zurückreicht, jedoch sehr lückenhaft dokumentiertwerden kann.Dieses Jubiläum ist auch Anlaß dafür, dass Sallingberg vom 15. bis 18. Juni ganz im Zeichender Blasmusik stehen wird.Als Bezirksobmann des Blasmusikverbandes konnte ich die Entwicklung diesesMusikvereines gleichsam vom Anbeginn bis heute mitverfolgen, zumal ich beim erstenöffentlichen Auftritt dieses dam<strong>als</strong> noch relativ kleinen Ensembles mit dem UnionchorOttenschlag <strong>als</strong> Gast mitwirken konnte.Dass es zur Gründung des Musikvereines kam, ist vorerst der Initiative desFeuerwehrkommandanten Franz Göstl zu danken, der zusammen mit dem VolksschuldirektorHannes Zeisler <strong>als</strong> musikalischem Leiter und dem ausgeprägt und vielseitig musischveranlagten Bürgermeister Alois Meneder <strong>als</strong> Gründungsobmann diesen neuen Verein auf dieBeine stellte.Als Säule des kulturellen Lebens der Gemeinde Sallingberg ist die Musikkapelle nicht mehrwegzudenken, gibt es doch keine Festlichkeit in der Gemeinde und Pfarre, die nicht vomMusikverein umrahmt werden würde.So möchte ich <strong>als</strong> Funktionär des NÖ Blasmusikverbandes der jubilierenden Kapelle mitihrem rührigen Kapellmeister Hannes Zeisler und dem derzeigiten Obmann FranzSchierhuber wünschen, dass die gute Aufwärtsentwicklung des Vereines in den 25 jahrenseines Bestandes auch künftighin gewährleistet ist und dass sich sowohl Musiker <strong>als</strong> auchKapellmeister die Freude am Musizieren erhalten mögen im Dienste und zum Wohle derschönen Gemeinde Sallingberg.In diesem Sinne ein herzliches Glückauf den Veranstaltern für einen schönen, erfolgreichenVerlauf des Jubelfestes, verbunden mit der Marschmusikbewertung auf Bezirksebene.- 3 -


Franz GadererBürgermeister von SallingbergErfolgreiches Musizieren für die GemeindeDas Musikgeschehen von Sallingberg lässt sich bis in das vorige Jahrhundert verfolgen, undeine ganze Reihe von Namen von Musikern hat sich nachweisen lassen. In derZwischenkriegszeit hat es sogar in Sallingberg allein zwei Musikkapellen gegeben, die „alte“Sallingberger Ortskapelle und die Burschenkapelle. Diese bestanden bis nach 1938 und löstensich infolge der Kriegsgeschehnise auf.In den Jahren 1969 und 1970 fanden sich wieder einige begeisterte Musiker zusammen undgründeten unsere heutige Trachtenkapelle Sallingberg. Schon nach kurzer Zeit konntenverschiedenste Veranstaltungen und natürlich auch die Festlichkeiten der Gemeinde durchunsere Musiker verschönert werden.Auch in der heutigen Zeit, in welcher Fernsehen und Rundfunk die Freizeit beherrschen, ist esimmer ein Genuß, unsere Blasmusiker bei ihren Konzerten zu hören. Sie begeistern jung undalt mit ihren Darbietungen. Und sie sind in den 25 Jahren so perfekt geworden, dass sieweiterspielen können, wenn das Licht ausfällt, wie wir ja heuer bei der Präsentation derwzeiten Musikkassette miterleben konnten.Als Bürgermeister freut es mich besonders, in meinem Vorwort zu dieser Festschrift unserenMusikern herzlich zu danken für die vielen Mitwirkungen in unserer Heimatgemeinde.Unsere Musiker sind aber auch Botschafter weit über unsere Gemeindegrenzen hinaus. Wennder Name Sallingberg auch in weiterer Entfernung bekannt ist, dann hat unsere Musikkapelleeinen gehörigen Anteil dazu beigetragen.Mein Dank gilt den Gründern und allen Musikern für ihren Beitrag zum Kulturleben währendvieler Jahre, manche von ihnen haben sich sogar alle 25 Jahre in den Dienst der Blasmusikund Allgemeinheit gestellt. In den Dank sind aber auch all jene einbezogen, die heute nichtmehr dem Musikverein aktiv angehören. Sie alle haben beigetragen, in den letzten 25 Jahrenunser kulturelles und gesellschaftliches Leben erfolgreich mitzugestalten.- 4 -


Alois MenederAltbürgermeisterEhrenobmannMit Stolz den Aufbau mitverfolgtDie Trachtenkapelle Sallingberg feiert ihren 25-jährigen Bestand. Freudig schaue ich zurückzu ihrer Geburtsstunde. Es war ein „Wunschkind“, das die ganze Bevölkerung wollte. Icherinnere mich gerne an die ersten Gehversuche dieses „Kindes“. Der „Erziehungsberechtigte“,Kapellmeister OSR Hannes Zeisler, war stets bemüht, dem Kinde die bestmögliche Chancezur positiven Entwicklung zu ermöglichen.Jetzt ist es schon 25 Jahre alt und erwachsen geworden. Nun weiß man, dass die mühevolleAusbildung in all den zweieinhalb Jahrzehnten richtig war. Viele Proben, Ausrückungen,zahlreiche Konzerte brachten unsere Kapelle zum Erfolg. So ist das vielseitige Lob, das manimmer weder hört, voll berechtigt.In all den Jahren, in denen ich die Ehre hatte, unsere Marktgemeinde zu führen und zuverwalten, durfte ich <strong>als</strong> Obmann vielfach den Weg unserer Trachtenkapelle („meines liebstenKindes“) mitgehen. Mit Stolz erinnere ich mich an die vielen Festlichkeiten, die in unsererGemeinde stattfanden und bei denen unsere Kapelle immer dabei war und mit ihrenDarbietungen die Festteilnehmer begeisterte.Für den immerwährenden Einsatz zu Ehren der Marktgemeinde Sallingberg möchte ich allenalten und neuen Mitgliedern nochm<strong>als</strong> ein herzliches Dankeschön sagen.Über den Geburtstag hinaus und weit hinein in die Zukunft wünsche ich unsererTrachtenkapelle, dass es ihr immer gelingen möge, so wie bisher, mit ihren musikalischenDarbietungen vielen Menschen Freude zu bereiten. Das erhoffe ich nur, und dass es derHerrgott so geben möge.In diesem Sinne entbiete ich die allerherzlichsten Glückwünsche zum 25. Geburtstag!- 5 -


Franz SchierhuberObmannMusizieren für unser schönes SallingbergAls derzeitiger Obmann der Musikkapelle Sallingberg ist es mir eine große Freude, dieserMusikkapelle zu ihrem 25-jährigen Gründungsjubiläum zu gratulieren.Ich selbst bin seit der Gründerzeit aktives Mitglied dieser Kapelle und ich empfinde es <strong>als</strong>eine große Ehre, dass ich seit 1992 die Funktion des Obmannes ausüben darf.In diesen 25 Jahren konnten wir zahlreiche Ereignisse miterleben; wir haben bei sehr vielenFesten und Feierlichkeiten seitens der Gemeinde sowie der Kirche mitgewirkt. Wir haben dieKirchenfeste im Jahreskreis sowie die Brauchtumsveranstaltungen musikalisch mitgestaltet.Auch für zahlreiche Familienfeiern und Jubiläen sowie auch für Firmenfeiern waren wir eingern gesehener Gast.Aber auch bei traurigen Anlässen haben wir mit unseren Mitbürgern das Leid geteilt. Somanchen lieben Mitmenschen, Freund oder Familienangehörigen mussten wir auf ihremletzten Weg begleiten und letztes „musikalisches Lebewohl“ überbringen!Wir hatten in diesen zweieinhalb Jahrzehnten auch so manche Höhepunkte und Sternstundenzu erleben. Bei manchen Radio- und Fernsehsendungen konnten wir musikalisch mitwirken,auch einige Tonbandaufnahmen haben wir bereits erfolgreich zustandegebracht.Die Musikkapelle hat sich in all den Jahren bemüht, mit ihren musikalischen DarbietungenFrohsinn und Freude für unsere Mitmenschen in unserem Gemeindebereich sowie auch weitdarüber hinaus zu verbreiten.Wo aber viel Licht ist, muss es auch Schatten geben, im Laufe der vergangenen Jahre habenuns auch mehrere Musikkameraden wieder verlassen. Welche Gründe hier auch immermaßgebend waren, jedem ausgeschiedenen Musikkameraden ein Dankeschön für die Stunden,die er für die Musik geopfert hat.Trotz mancher Meinungsverschiedenheiten war doch immer das Gemeinsame stärker <strong>als</strong> dasTrennende. Letztendlich hat sich die Musikkapelle aber zu einer wunderbaren Gemeinschaftaus Kameraden mit einem sehr guten Klima entwickelt. Musik hat eben die wunderbareEigenschaft, Menschen einander näherzubringen!- 6 -


Ich möchte nun ein großen Dankeschön unserer Gemeindebevölkerung aussprechen für diegroße Unterstützung, die sie uns in den 25 Jahren gewährt hat – in ideeller Weise sowie infinanzieller Hinsicht! Ein herzliches Dankeschön auch unserer Gemeindevertretung, an derSpitze unserem langjährigen Bürgermeister und großen Gönner unserer Musikkapelle, AloisMeneder sowie unserem Bürgermeister Franz Gaderer mit all den Gemeinderäten für diegroßzügige finanzielle Unterstützung.Meinen Musikkameradinnen und Musikkameraden möchte ich, jeder und jedem einzelnen,ein herzliches und ganz großes Dankeschön aussprechen für die Mitwirkung in unsererKapelle, für den Idealismus und für den Freundschaftsgeist.Der größte Dank aber gebührt unserem Kapellmeister. Dir. Hannes Zeisler leitet diese Kapelleebenfalls seit der Gründerzeit, und wie viel Zeitaufwand, Idealismus, Geduld und Nerven fürdie Leitung und Führung der Musikkapelle nötig waren, kann nur der erahnen, der selbstaktiver Musiker oder Kapellmeister ist. Daher ein aufrichtiges und herzliches Dankeschön onder gesamten Musikkapelle an unseren verehrten Kapellmeister Dir, Hannes Zeisler für die25-jährige Tätigkeit!Abschließend möchte ich nun dieser – unserer - Musikkapelle zum 25- jährigen Bestehenrecht herzlich gratulieren, verbunden mit dem Wunsche, diesen Idealismus undFreundschaftsgeist auch weiterhin zu pflegen und zu musizieren zur Freude der Mitmenschensowie auch zur eigenen Freude.Trachtenkapelle Sallingberg im Jubiläumsjahr 1995Von links nach rechts: 1. Reihe: Annemarie Höld, Iris Schierhuber, Hannes Zeisler, AloisMeneder, Franz Schierhuber, Monika Trondl, Gertraud Timpl;2. Reihe: Silvia Welt, Christina Deix, Magdalena Rella, Karin Kinastberger, Karin Knotzer,Susanne Volk, Christina Reisinger, Claudia Kinastberger;3. Reihe: Alexander Höld, Josef Huber, Thomas Frühwirth, Markus Lindenbauer, JohannFichtinger, Paul Schulmeister, Georg Waidhofer, Johann Weidenauer;4. Reihe: Johann Höld jun., Günter Schnaitt, Stefan Kinastberger, Thomas Schütz, HannesZeisler jun., Andreas Haslauer, Silvester Führer, Otmar Göstl, Peter Schulmeister.(Titelbild der Festschrift – Foto: Fotohaus Berger, Zwettl)- 7 -


Hannes ZeislerKapellmeister„Das mag die beste Musik sein, wenn Herz und Mund stimmen überein“„Mit Musik geht alles besser“ heißt es in einem Schlagertext von Werner Bochmann.Vielleicht war dies ein Grund dafür, dass mich zu Weihnachten 1969 der damaligeFeuerwehrkommandant Franz Göstl wortreich überredete, beim Aufbau einer Musikkapellemitzuwirken.Obwohl ich mir dessen bewusst war, dass dies auf Grund der unzulängliches Voraussetzungenein mühseliges Unterfangen sein würde, stimmte ich schließlich zu, nicht wissend, dassdaraus eine „Lebensaufgabe“ werden sollte!Nun leite ich bereits seit 25 Jahren eine Musikkapelle, die viel Mühe bedeutete, vor allemaber auch viel Freude bereitete. Trotz mancher Rückschläge gab es viele Höhepunkte indiesen 25 Jahren, auf die wir alle stolz sein können. Immer wieder erwies sich gerade dieTrachtenkapelle Sallingberg <strong>als</strong> lebendige Gemeinschaft, in der es durchaus manchmalverschiedene Meinungen und Auffassungen gab, immer wieder aber der Beweis erbrachtwurde, dass die Musik verbindet und in entscheidenden Augenblicken zu Solidarität undKameradschaft führt und somit zu einem ausgezeichneten Klima unter den Musikerinnen undMusikern!Der Dichter und Komponit E. T. Amadeus Hofmann meinte einmal: „Wo die Sprache aufhört,fängt die Musik an.“ Und oft kann die Musik mehr ausdrücken <strong>als</strong> die Sprache, lauschen wirden Tönen aufmerksamer <strong>als</strong> dem gesprochenen Wort.So betrachten wir Musiker es auch <strong>als</strong> unsere Aufgabe, unseren Freunden und uns selbst mitunserem Musizieren freude zu bereiten – und dies hoffentlich auch noch in Zukunft.- 8 -


25 Jahre Trachtenkapelle SallingbergDonnerstag, 15. Juni (Fronleichnam)15. bis 18. Juni 1995Programmfolge20.00 Uhr Gasthaus Macher, SallingbergFestkonzert der Trachtenkapelle SallingbergLeitung: Dir. Hannes Zeisler – Präsentation: Othmar K. M. ZaubekFreitag, 16. Juni20.30 Uhr Platzkonzert beim Amtshaus mit derGemeindeblasmusikkapelle „Heimatklänge“ GroßgöttfritzLeitung: Leopold Leichtfried und Regina Kolm21.00 Uhr Fackelzug zum Festgelände und SONNWENDFEIER22.00 Uhr Unterhaltung in der Festhalle mit dem Duo Leopold und GustavSamstag, 17. Juni14.00 Uhr FUSSBALLTURNIER auf dem Sportplatz mit den MusikkapellenGrafenschlag, Kottes, Waldhausen und Sallingberg18.00 Uhr Siegerehrung in der Festhalle20.30 Uhr Tanz- und Unterhaltungsmusikmit der bekannten Gruppe „Eleven“ – MitternachtsshowSonntag, 18. Juni09.30 Uhr Festmesse in der Festhalle, zelebriert von GR Theodor Liebhart10.30 Uhr FESTAKT „25 Jahre Trachtenkapelle Sallingberg“11.30 Uhr Frühschoppenkonzert mit der Weinlandkapelle Rohrendorf – Leitung:Alfred Naber14.00 Uhr Marschmusikwertung des NÖ Blasmusikverbandes mit den Kapellen ausdem Bezirk Zwettl vor der Festhalleab 15.00 Uhr MUSIKANTENTREFFEN in der Festhalle mit volkstümlichen Gruppen ausganz NiederösterreichPräsentation: Othmar K. M. ZaubekGemütlicher Ausklang mit dem Duo Huber – TraxlerFesthalle: Firma Göstl, Sallingberg – für Essen und Trinken ist bestens gesorgtEintritt an allen Tagen F R E I !Auf Ihren Besuch freuen sich die Musikerinnen und Musiker der Trachtenkapelle Sallingberg- 9 -


Programm zum FestkonzertGerhart Banco: Das große FestHermann Dostal: Flieger – MarschKarel Vacek: Fuchsgraben – PolkaVolksmusik mit dem Tenorhornduo Gerhard und Michaela AllingerHarald Cosmar: Klingende Bergwelt, KonzertwalzerAntonin Borovicka: Löffel – PolkaKurt Rehfeld: Elefanten – BallettTubasolo: Silvester FührerHans Hartwig: Aus alter Zeit, MarschfolgeWalter Greber: Klingendes Alpenland, Polkapotpourri- Pause –Franz Zelwecker: Babenberger – MarschJohann Strauss: Annen – PolkaArr. Karl Trebsche: AllegrettoArr. Karl Trebsche: VolksliedvariationenQuerflötenensemble der TrachtenkapelleHannes Zeisler: Am Dorfbrunnen, Walzer (Uraufführung)Arr. Hans Kolditz: Dankeschön, Bert Kaimpfert!Beschwingter Ausklang mit den Mixed PicklesKurt Sorbon:Kurt Sorbon:Kurt Sorbon:Marco Wilmar:Dreaming Girls, JiveYour are wonderful, Slow RockNostalgie, SwingThe Horseshoe Stompers, Dixie MarschNehmen Sie unsere Musik mit in Ihr Heim!Unsere Musikkassette bereitet Ihnen sicher viel Freude!Die Trachtenkapelle Sallingberg dankt folgenden Sponsoren für die großzügige Förderung beider Kassettenproduktion:Transporte Leopold NeumüllerBauunternehmen Franz GöstlGasthaus – Fleischhauerei Othmar MacherGasthaus – Diskothek Kurt ReischerGasthaus – Tanzcafe Leopold BockMohndorfwirt Johann NeuwiesingerGasthaus Franz WeidenauerFliesenleger Peter Spirk- 10 -


Folgende Sponsoren haben die Jubiläumsfeier der Trachtenkapelle Sallingberg gesponsert:- Tischlerei Ing. G. Heinzl, Seite 2- Franz Göstl GesmbH, Seite 2- Gasthof Welt, Seite 4- Elektro Martin Klamert, Seite 4- Tischlerei Grammel, Seite 6- Günter Kolm, Seite 6- Elektro Volk, Seite 12- Haarstudio Schnaitt, Seite 14- Gas-Wasser-Heizung Friedrich Adensam, Seite 14- Waldviertler Musikhaus, Seite 14- Die Niederösterreichische, Seite 16- Spenglerei Erwin Zankl, Seite 16- Cafe, Restaurant, Diskothek Knotzer, Seite 16- Tischerlei Johann Weidenauer, Seite 16- Kaufhaus Waidhofer, Seite 18- Franz Malaschofsky, Seite 18- Diskothek Kurt Reischer, Seite 26+27- Musikhaus Votruba, Seite 30- Schuhe Karl Thier, Seite 30- Steinmetzmeister Wunsch, Seite 32- Juwelier Wenger, Seite 32- Müllentsorgung Brantner-Dürr, Seite 32- Tischlerei Franz Neulinger, Seite 36- BaugesmbH Swietelsky, Seite 36- Landmaschinenhandel Josef Rametsteiner, Seite 36- Transporte Haider, Seite 38- Raiffeisenbank Ottenschlag-Martinsberg, Seite 38- Obest und Gemüsehandel Günter Schnaitt, Seite 40- Autohaus Ledermüller, Seite 40- Bekleidung Friedl, Seite 40- Dachdecker Wilhelm Böhm, Seite 42- Malermeister Franz Maierhofer, Seite 42- Hoch- und Tiefbau Schiller, Seite 44- Sparkasse Waldviertel-Mitte, Seite 44- Hoch- und Tiefbau Ilbau, Seite 46- PSK, Seite 46- Trafik Rosa-Maria Eder, Seite 46- Autohandel Ing. Peter Meisner, Seite 48- Rauchfangkehrermeister Hannes Krivetz, Seite 48- Malerbetrieb Johann Jager, Seite 48- Schotterwerk Ernest Renz, Seite 48- Fahrschule Dolejschi, Seite 51- 11 -


25 Jahre Trachtenkapelle SallingbergBeginn und Blüte einer MusiziergemeinschaftVon Othmar Karl Matthias Zaubek (Vereinsgeschichte)und Dir. Hannes Zeisler (Anekdoten)Innerhalb der Entwicklung des Blasmusikwesens im Bezirk Zwettl nimmt die jubilierendeTrachtenkapelle Sallingberg zumindestens in dreifacher Weise eine Sonderstellung ein.Vorerst war die Kapelle eine der wenigen, die von sich aus neu begonnen haben, dasheißt, sie wurde nicht <strong>als</strong> Gemeindeblasmusikkapelle mit entsprechender finanziellerGrundlage, wie 1980 in Rappottenstein, ab 1985 in Jugendkapelle gegründet, Erwachsene,die alle schon berufstätig waren, nahmen die nicht unbeträchtlichen Mühen auf sich underlernten ein Blasinstrument. Schließlich findet sich der sicher auch nicht alltägliche Fall,dass der Gründungskapellmeister ein Vierteljahrhundert „durchgehalten“ hat und mitBegeisterung und Idealismus Stunden des Beginnens, aber auch dann der Blüte,mitgestaltet und geführt hat.Blasmusikpflege vor 1970Das Blasorchester im heutigen Sinn entstand um 1830, von den Instrumenten und von derOrganisation her. Organisatorisch waren und sind die Militärkapellen beispielgebend,Blasinstrumenten wurden aber im ländlichen Raum auch schon früher, bei derKirchenmusik und in der Tanzmusik, verwendet. Wann genau sich in Sallingberg dieersten Musikanten zusammenfanden, das wissen wir leider nicht, was kein Einzelfall ist.Einen Musikverein gibt es in Sallingberg erst seit 1974, Musikkapellen finden wir hierfreilich schon früher.Leopold Steindl, der aus Königsbach gekommen ist, war der erste bekannteKapellmeister einer kleinen Ortsmusik in Sallingberg, bei welcher sicher immer wiederMusiker aus Königsbach oder von der Musikkapelle Eisenmann in hinsichtlich der Größedieser Kapellen aus der Zeit zwischen 1880 und 1900 machen, es waren sechs, acht,maximal zehn Musikanten. Immerhin wissen wir, dass diese älteste Musikkapelle inSallingberg auch „auf Streich“ gespielt hat, <strong>als</strong>o mit Geigen und selbstverständlich aucheinigen Blasinstrumenten bei Kirtagen und Hochzeiten für Tanzmusik sorgte. Das hat sichdurch altes Notenmaterial nachweisen lassen.Diese „alte“ Sallingberger Musikkapelle, später unter der Leitung von Franz Lintner, hatbis in die Jahre des Zweiten Weltkrieges hinein gespielt. Diese Kapelle war auch auswärtsbekannt und beliebt, so spielte sie zumindest ab 1900 regelmäßig in Ottenschlag undmusizierte beim Kirtag in Grainbrunn. Um die Jahrhundertwende standen auch das Spielzu Fronleichnam und beim Feuerwehrball in Kirchschlag auf dem Programm. Bei derGlockenweihe in Großreinprechts 1926 spielte die „Kapelle Lintner“ anschließend beimTanzkränzchen auf.In der Zwischenkriegszeit kam es zur Gründung von Ortsmusikern in allen Pfarren bzw.Gemeinden des Bezirkes. Das trifft auch für unseren Bereich zu, wo die BurschenkapelleSallingberg und die Feuerwehrkapelle Grainbrunn – Großnondorf entstanden sind.- 12 -


Pfarrer Hieronymus Rammel war Kapellmeister und Ausbilder für die BurschenkapelleSallingberg, elf „Jungmusiker“, wie es wörtlich in der Pfarrchronik heißt, traten 1926 beider Fahnenweihe der Feuerwehr Sallingberg auf, dam<strong>als</strong> war auch die GroßnondorferFeuerwehrkapelle mit dabei. Aus der Sallingberger Schulchronik erfahren wir, dassPfarrer Rammel etwa 1924 mit der Ausbildung von zehn jungen Musikern begonnenhatte. Zur Finanzierung ihrer Instrumenten führte die Burschenkapelle bereits vor 1930ein Häuserspiel durch, es gab auch schon Musikerkappen <strong>als</strong> erster Versuch einereinheitlichen Kleidung. Interessant ist sicher, dass die Kapelle des Pfarrers Rammel nichtbei kirchlichen Anlässen in Sallingberg spielte. Das war dadurch bedingt, dass der Pfarrerauf die überlieferten Verhältnisse Rücksicht nahm, für die kirchlichen Feierlichkeiten inSallingberg war die „alte“ Ortskapelle zuständig. Dafür spielte die Burschenkapelle beimKirtag in Sallingberg auf, da waren dann zwei Musikkapellen zu hören. In Erinnerungsind einige auswärtige Auftritte, so in Kottes und Grainbrunn. Idealisten hat es auchdam<strong>als</strong> gegeben, so ging ein Musiker in zwei Tagesetappen von Droß aus, wo er in derLehre war, mehrm<strong>als</strong> zu Fuß zu den proben in Sallingberg. Auch für die BurschenkapelleSallingberg, welche zuletzt von Alois Korschitzky geleitet wurde, bedeutete der ZweiteWeltkrieg das Ende des Musizierens.1923 lässt sich erstm<strong>als</strong> die Feuerwehrmusik Großnondorf – Grainbrunn nachweisen,die sogar eigene Ansichtskarten auflegte, auf denen 13 Musiker zu sehen sind. Gründerwar der Lehrer Konrad Taferner, dem bis 1936 Kaufmann Friedrich Hesch und dannKarl Lehner <strong>als</strong> Kapellmeister folgten. Die Kapelle war uniformiert, spielte viel auswärtsbei Feuerwehrfesten und veranstaltete eigene Theateraufführungen. Auch hier beendeteder Zweite Weltkrieg das Musizieren.Für etwa ein Vierteljahrhundert schwiegen nun die Blasinstrumente in Sallingberg, von1945 bis 1970 hatte Sallingberg keine eigene Musikkapelle, und das gilt für denGesamtbereich der heutigen Großgemeinde.Die Musikkapelle Sallingberg nach der Trachteneinkleidung 1972 (von links nach rechts)Vorne bei der Trommel: Rupert Schiller, Franz Mistelbauer, Hermann Fichtinger;1. Reihe: Franz Göstl, Franz Salzer, Johann Führer, Dir. Hannes Zeisler, Josef Tauer jun.,Gerhard Traxler, Otmar Göstl, Josef Jager2. Reihe: Josef Tauer sen., Franz Schnaitt, Erwin Tiefenböck, Franz Schierhuber, LeopoldPrommer, Johann Höld- 13 -


Aufbaujahre der Musikkapelle Sallingberg14 Musiker begannen vor 25 JahrenZwei aktive Blasmusiker, Dir. Hannes Zeisler und Johann Führer, waren am Anfang.Ein Dutzend jugendliche, aber auch erwachsene Musiker begannen 1970 erst von Grundauf, ein Instrument zu erlernen. Einer der Initiatoren war auch der SallingbergerFeuerwehrkommandant Franz Göstl, die Feuerwehr schoss Geld für dieInstrumentenbeschaffung vor. Nach drei Theoriestunden wurde mit dem Unterricht aufden Instrumenten begonnen, Dir. Zeisler und Musikkamerad Führer nahmen sich um dieBlechbläser an, die Klarinettisten erhielten in der Musikschule Ottenschlag ihreAusbildung.Die im Jänner 1970 neugebildete Musikkapelle Sallingberg hatte 14 Musiker und folgendeBesetzung:Johann FührerFranz SalzerDir. Hannes ZeislerJosef Tauer juniorFranz GöstlFranz SchnaittJosef JagerOtmar GöstlJosef Tauer seniorFranz SchierhuberLeopold PrommerJohann HöldFranz MistelbauerHermann Fichtinger1. Flügelhorn1. Flügelhorn2. Flügelhorn2. Flügelhorn1. Bassflügelhorn2. Bassflügelhorn1. Klarinette2. Klarinette1. Bass in F1. Es-Trompete2. Es-Trompete3. Es-Trompetegroße Trommelkleine TrommelWenig später kam es zu einem Wechsel beim Schlagwerk, auf Hermann Fichtinger folgteJohann Fichtinger, der somit auch <strong>als</strong> Gründungsmitglied der Trachtenkapelle Sallingberganzusehen ist.Heute noch aktive GründungsmitgliederFeiert eine Musikkapelle 25-jährigen Bestand, so kann man noch eine Reihe aktiverGründungsmitglieder vorstellen und ehren. Das tritt auch bei der MusikkapelleSallingberg zu, eine stattliche Zahl begeisterter Musikanten hat sich seit der Gründung 25Jahre in den Dienst der Allgemeinheit und der Blasmusikpflege gestellt.Es sind die folgende Musikkameraden:Dir. Hannes ZeislerOtmar GöstlLeopold PrommerJohann Höld seniorFranz SchnaittFranz SchierhuberJohann Fichtinger- 14 -


Erster Auftritt nach neun MonatenEs spricht für den besonderen Eifer und die Begeisterung der Musiker wie auch ihrerAusbilder, dass schon am 13. September 1970 der erste Auftritt erfolgen konnte, bei einerDichterlesung wurden vier Märsche und zwei Walzer gespielt. Sallingberg hatte wiedereine eigene Musikkapelle, was von der Bevölkerung mit Begeisterung aufgenommenwurde. Man begann auch gleich im Oktober 1970 mit dem Spielen von „Ständchen“ undmachte damit in Sallingberg den Anfang. Bald wurden auch die anderen Ortschaftenbesucht, und im Grainbrunner Bereich begleitete Altbürgermeister Ing. Klamert die jungeMusikkapelle. Die Bevölkerung war überall sehr großzügig und unterstützte Musikkapellebei ihrer Aufbauarbeit durch reiche Geldspenden.Marschieren mit klingendem Spiel underste „auswärtige“ ErfolgeDas Jahr 1971 brachte eine Reihe weiterer erfolgreicher Aktivitäten, die Aufbauarbeitkonnte zielbewusst fortgesetzt werden. Die neue Musikkapelle war den vielseitigenAnforderungen, die nun einmal an unsere Blasorchester gestellt werden, sehr bald gutgewachsen. Im März wurde das erste Begräbnis gespielt, am 1. mai wurde bei derAutosegnung der FF Lugendorf zum ersten Mal mit klingendem Spiel marschiert. Im Juliund August sind dann schon die ersten auswärtigen Auftritte in der Vereinschronikverzeichnet, Frühschoppenkonzerte in Brand und Rastenfeld, das Spielgut der kapelle warauf etwa 15 Kompositionen angewachsen.Gruppenbild vom Bezirksmusikfest 1975 in Groß Gerungs, vorne von links nach rechts Hannes Zeislerjun., Kurt Reischer, Harald Zeisler, Susanne Zeisler, Helmut Waidhofer <strong>als</strong> Stabführer, ChristinaZeisler- 15 -


Neue Instrumente und TrachtenuniformAnfangs war man froh, alte Instrumente aufzutreiben, etwa von der aufgelöstenFeuerwehrmusik Großnondorf. Dank der Spendenfreudigkeit der Bevölkerung konntenbald auch neue Instrumente angeschafft werden, 1972 war die Musikkapelle mitweitgehend neuen Instrumenten in Norm<strong>als</strong>timmung ausgestattet. Zusätzlich erhielt dieMusikkapelle Sallingberg in diesem Jahr eine Einheitskleidung, womit sie zurTrachtenkapelle ernannt wurde. Die erforderlichen 50.000 Schilling wurden von derMarktgemeinde Sallingberg zur Verfügung gestellt. Vorbild für die Einkleidung war dieüberlieferte Ottenschlager Festtagstracht. Der Frabe Grün ist man auch bei der zweitenTrachtenuniform treugeblieben, die sich von der ersten Einkleidung nur unwesentlichunterscheidet.Die Einkleidung in Trachtenuniformen brachte auch eine optische Bereicherung für dieSallingberger Musikkapelle: seither gibt es Marketenderinnen. In einigen Jahren solltedie Familie Zeisler vorbildliche Jungmusiker „liefern“, nun stellte sie die ersten undlangjährig verdienstvoll aktiven Marketenderinnen Susanne und Christa.Die Jagd nach der TubaDie Beschaffung von Instrumenten stellte bei der Gründung der Musikkapelle diewichtigste und zugleich schwierigste Aufgabe dar. In Ermanglung an Geld waren wirdarauf angewiesen, Instrumente auf andere Weise zu besorgen.So war ich anfangs mit Kommandant Franz Göstl tagelang unterwegs, auf der Suche nacheiner Tuba, die uns noch fehlte. Die aufgelöste Feuerwehrkapelle von Großnondorf wollteund zwar die Tuba schenken, doch – es wusste niemand so recht, wo sie sich befand.Endlich entdeckten wir das Instrument bei dem damaligen Bürgermeister vonGroßgöttfritz Josef Fichtinger.Nach langem Zureden übergab und Josef Fichtinger schweren Herzens die Tuba, da er sieselbst dringend für das Spiel bei Begräbnissen benötigte. Schon bei der Tür stehend,bemerkten wir, dass das Mundstück fehlte. Die nicht eingeweihte Ehefrau verriet uns, dasssich dieses wichtige Zubehör in der Kredenzlade befände. Ein schneller Griff von FranzFöstl in die Lade, und weg waren wir mit Instrument und Mundstück!Am nächsten Tag, <strong>als</strong> sich Bürgermeister Fichtiger der Tragweite unseres Tuns bewusstwurde – wir hatten ihn wirklich überrumpelt -, kam verständlicherweise ein verärgerterAnruf mit der Aufforderung, das Instrument wieder zurückzugeben. Nach Bezahlung dervon Bürgermeister Fichtinger aufgebrachten Reparaturkosten schossen wir wieder Friedenmit ihm und hoffen, dass er uns nicht mehr böse ist!Gruppenbild derMusikkapelleSallingberg im Jahre1976 mitGründungsobmann desMusikvereines Bgm.Alois Meneder- 16 -


Der Musikverein wird gegründetEin wichtiges Jahr für die junge Musikkapelle war 1974. Bereits im Frühjahr war dieKapelle dem NÖ Blasmusikverband beigetreten, und im Oktober wurde derMusikverein Sallingberg gegründet. Der Gründungsvorstand des Musikvereines bestandaus folgenden Funktionären:ObmannAlois MenederObmannstellvertreter Josef Tauer sen.Kapellmeister Hannes ZeislerKapellmeisterstellvertreter Johann FührerKassierFranz SchnaittSchriftführerHelmut WaidhoferVon diesen Funktionären sind heute noch drei aktiv: Kapellmeister Dir. Hannes Zeisler,Kassier Franz Schnaitt und Helmut Waidhofer <strong>als</strong> Stabführer.Die Vereinsgründung machte aus der privaten Musiziergemeinschaft eine imGesellschaftsleben der Gemeinde fest verankerte Vereinigung, die nun an die Schaffunggemeinsamer Werte leichter herangehen konnte. Gemeinsame werte sind Instrumente,Tracht, Noten, Musikheim, was auch alles in Sallingberg geschaffen wurde und wird.Auch der Beitritt zum Blasmusikverband hatte für den Musikverein viele positive Folgen,kann man doch in der größeren Gemeinschaft Ziele leichter verwirklichen. Diejubilierende Musikkapelle nahm eifrig an Wertungsspielen teil, beteiligte sich an denBezirksmusikfesten und schickte immer wieder Jungmusiker zu den entsprechendenAusbildungsseminaren.Kpm. Dir. Hannes Zeisler voll im Einsatz, wie er es seit der Gründung <strong>als</strong>Seele und „guter Geist“ der Trachtenkapelle immer wieder ist.- 17 -


Ehrung für Kpm. Dir. Hannes ZeislerAm 8. August 1975 konnte Bezirksobmann Paul Lenauer an Dir. Hannes Zeisler einehohe Auszeichnung des NÖ Blasmusikverbandes überreichen <strong>als</strong> Anerkennung für dieVerdienste von Dir. Zeisler für die Bildung und den Aufbau des MusikvereinesSallingberg.Das Jahr 1975 war auch sonst für den Verein bedeutungsvoll, man beteiligte sich erstm<strong>als</strong>in Groß Gerungs an einem Bezirksmusikfest und nahm erstm<strong>als</strong> in Zwettl an derKonzertmusikbewertung teil. Eine ehrenvolle Aufgabe für die junge Kapelle war es auch,die Freisprechfeier der Handelskammer Niederösterreich im Zwettler Stadtsaalmusikalisch zu umrahmen.Ein Begräbnis im LaufschrittBei Begräbnissen sitzen während der Messe die Musiker meist geschlossen im Gasthaus.Dies ist in Sallingberg völlig problemlos, da man vom Gasthaus Macher einen schönenAusblick zur Kirche hat. So kann das Ende der Messe registriert und zeitgerecht vor derKirche Aufstellung genommen werden.Eines Tages gab es ein Begräbnis in Grainbrunn mit dem Problem, dass man vomGasthaus Schnaitt (heute Pritz) nicht zur Kirche sah. Daher wurde MusikkameradPrommer abkommandiert, um uns rechtzeitig vom Ende der Seelenmesse zu verständigen.Leider tat er dies so spät, dass sich der Trauerzug bereits Richtung Friedhof bewegte!Die Musiker rissen die Instrumente an sich und stürzten aus dem Gasthaus. Im Laufschritt– ähnlich den Alpini in Italien – stürmten wir dem Friedhof zu. Wir bedachten dabei nicht,dass einer nicht so schnell laufen konnte wir wir, nämlich Rupert Schiller, der die GroßeTrommel umhängen hatte!Gerade <strong>als</strong> der Sarg hinabgelassen wurde, hatten wir Aufstellung genommen und spieltendas Grablied – allerdings v o r der Friedhofsmauer. Es war uns eine Lehre!Der „Becken-Bertl“Rupert Schiller schlug nicht nur die Große Trommel, sondern er war auch für die„Tschinellen“ zuständig.Abgesehen davon, dass wir immer befürchteten, er würde sich eines Tages die Zigarettezwischen den Becken einzwicken – Rupert Schiller war ein ausgesprochen starkerRaucher -, war eine „Spezialisät“ von ihm, immer dann ein Becken fallenzulassen, wennes am ruhisten war. Dies konnte aber zum Glück die Musiker nie erschüttern, aber derliebevolle Spitzname „Becken-Bertl“ war ihm sicher.- 18 -


Weitere Aufbaujahre des Musikvereines SallingbergIn der Jahreshauptversammlung vom 28. Jänner 1976 wurde der Vereinsvorstand umetliche Mitglieder erweitert:SchriftführerErika HochstegerSchriftführerstellvertreter Helmut WaidhoferArchivarJosef Jager jun.Rechnungsprüfer Johann HöldFranz SchierhuberSchiedsgericht Kpm. Hannes ZeislerJohann FührerJosef Tauer jun.Erwin TiefenböckRupert SchillerAm 10. Mai 1976 hielt die Bezirksarbeitsgemeinschaft Zwettl des NÖBlasmusikverbandes im Gasthaus Macher in Sallingberg ihre Jahreshauptversammlungab, bei der 12 der 14 Mitgliedskapellen vertreten waren.Das Jahr 1976 brachte weiters den ersten Konzertabend der Musikkapelle, den es seitherfast in jedem Jahr gegeben hat. 1977 nahmen die ersten Jungmusiker an den Proben teil,Monika Volk auf der Posaune und Christian Meneder auf der Trompete. Man hatte <strong>als</strong>oauch in Sallingberg die Zeichen der Zeit richtig erkannt und wartete mit derJungmusikerausbildung nicht so lange, bis die Kapelle Ausfälle zu beklagen hatte undNachwuchs dann ganz dringend notwendig war. Mitgliederwerbung und Schulung derJungbläser waren denn auch wesentliche Programmpunkte der Jahreshauptversammlung1978. Im März dieses Jahres konnte man sich schon über zwei Jungmusikerinnen freuen,zu Monika Volks war eine Tochter des Kapellmeisters hinzugekommen, Karin Zeisler aufder Klarinette. Es ist sicher auch eine Besonderheit, dass beide Jungmusikerinnen bisheute, <strong>als</strong>o 18 Jahre lang, ihrer Musikkapelle die Treue gehalten haben und im heurigenJubiläumsjahr die ersten Musikantinnen zu Vorbildern in musikalischer undkameradschaftlicher Hinsicht geworden sind. Wie wichtig man in Sallingberg dieJungbläserausbildung genommen hat, zeigt sich auch darin, dass am erstenJungbläserseminar der BAG Zwettl, das 1978 in Ottenschlag stattgefunden hat, neunJungbläser aus Sallingberg teilnahmen. Teilnehmer waren auch die beiden Söhne desKapellmeisters, Hannes und Harald.1978 wurden bei der Eröffnung des Arzthauses durch Landeshauptmann Andreas Maurerund Bezirksobmann Dir. Paul Lenauer vereinsinterne Medaillen für langjähriges Wirkenin der Musikkapelle verliehen, und zwar in Silber an Dir. Hannes Zeisler und JohannFührer und in Bronze an Vater und Sohn Josef Tauer, Franz Schierhuber, Johann Höld,Leopold Prommer, Rupert Schiller, Josef Jager, Otmar Göstl, Erwin Tiefenböck, FranzMistelbauer, Franz Göstl, Franz Schnaitt und Johann Fichtinger.Schließlich brachte das Jahr 1978 auch die ersten Träger vonJungmusikerleistungsabzeichen in Bronze in der Kapelle: Monika Volk sowie Karin,Hannes und Harald Zeisler. 1978 und 1979 wurde in einigen Orten der Gemeinde das„Ständchenblasen“ durchgeführt, das vor allem in finanzieller Hinsicht ein großer Erfolgwar. Eine Angelobung des Bundesheeres in Sallingberg wurde 1979 mit einemPlatzkonzert der heimischen Musikkapelle eingeleitet.- 19 -


Bestens gefallen hat die Trachtenkapelle Sallingberg zu Pfingsten 1976 in RappottensteinHerbstkonzert zum zehnjährigen JubiläumMit einem Herbstkonzert im Gasthof Josef Knotzer feierte die TrachtenkapelleSallingberg in würdiger Weise ihren zehnjährigen Bestand. Das wurde zum <strong>Anlass</strong>genommen, wiederum Musiker vereinsintern auszuzeichnen. Geldmedaillen wurdenverliehen an Obmann Bgm. Alois Meneder, Josef Tauer sen., Dir. Hannes Zeisler undJohann Führer, die Silbermedaillen erhielten alle Gründungsmitglieder und dieBronzemedaille der Rest der Kapelle.Bald nach Jahresbeginn 1981 wurde die Kapelle um ein Instrumentenregister bereichert,Wilma Weichselbaum und Gertraud Lindenbauer musizieren auf Querflöten.Frühjahrskonzert 1978, bei welchem erstm<strong>als</strong> Jungmusikerinnen mitwirkten- 20 -


Erfolgsjahre nach zielbewusster AufbauarbeitErste Musikkassette der TrachtenkapelleAls erste Musikkapelle im Bezirk Zwettl präsentierte 1982 die TrachtenkapelleSallingberg eine eigene Musikkassette. Die Aufnahmen durch das Kremser StudioFriedrich fanden im Turnsaal der Volksschule Grainbrunn an zwei Tagen statt, 26Musiker beteiligten sich daran, zwölf Musikstücke wurden aufgenommen.1982 konnte überdies die Trachtenkapelle Sallingberg mit Stolz auf fünfJungmusikerinnen verweisen, welche bis dahin das Jungmusikerleistungsabzeichen inSilber erreicht hatten: Monika Volk, Karin Zeisler, Ursula Volk, Gertraud Lindenbauerund Wilma Weichselbaum.Im Rahmen der Jahreshauptversammlung 1983 wurden Oberförster Ing. Heinz Schindlerund Franz Schnaitt mit der Goldmedaille des Vereines ausgezeichnet. 1984 wurdeGründungsmitglied Franz Göstl in gleicher Weise geehrt. 1984 wurde der große Gönnerdes Vereines, Georg Lambrecht, zum „Achtziger“ gebührend geehrt und wurden zweiMusikstücke für eine Sammelplatte des Studios Friedrich aufgenommen.Eine „nasse“ AufnahmeDie ersten Kassettenaufnahmen im Jahre 1982 waren für unsere Musikkapelle einaußergewöhnliches Ereignis.Sie fanden im Turnsaal der Volksschule Grainbrunn statt. Um möglichst keine Geräuschezu erzeugen, hatten wir unsere Schuhe ausgezogen. Auch ich stand in Socken vor demDirigentenpult.Nach einiger Zeit merkte ich, dass meine Füße immer feuchter wurden und die Sockenzum Auswinden waren. Wir hatten nicht gewusst, dass der Regen durch das undichteDach gedrungen war und der Filzboden sich mit Wasser vollgesogen hatte. Die Kassettewar trotzdem gelungen.Möglicherweise rührt mein chronischer Schnupfen aus dieser Zeit her!Marsch <strong>als</strong> GeburtstagsgeschenkWenn Sallingberg eine eigene „Hymne“ hat, so ist das unserem Kapellmeister Dir.Hannes Zeisler zu verdanken. Als Obmann Bgm. Alois Meneder 1984 die Vollendung des60. Lebensjahres feiern konnte, war das für Dir. Zeisler der gegebene <strong>Anlass</strong>, für ihneinen Marsch zu komponieren. So entstand „Gruß an Sallingberg“, dessen Trio zugleichdie Melodie des Heimatliedes bildet. Heimatlied und Text stammen von Dir. HannesZeisler, der burgenländische Blasmusikfachmann Gustav Hammerschmidt,Stadtkapellmeister in Mattersburg, besorgte die gelungene Instrumentierung für großesBlasorchester. Schulkinder und Musikverein bestritten die gelungene Uraufführung beider Geburtstagsfeier für Bgm. Meneder.- 21 -


Das Jahr 1985 brachte – wie an anderer Stelle ausgeführt ist – die Bildung der Gruppe„Mixed Pickles“ und eine gebührende Feier zum 50. Geburtstag von Kapellmeister Dir.Hannes Zeisler.Bei der Jahreshauptversammlung des Jahres 1986 konnten nun erstm<strong>als</strong> Auszeichnungendes NÖ Blasmusikverbandes verliehen werden, und zwar an zwölf Gründungsmitgliederfür mehr <strong>als</strong> 15 Jahre aktives Musizieren.Gut gefallen hat die Trachtenkapelle 1978 beim Bezirksmusikfest inGroßschönauEin Musikheim für die TrachtenkapelleAls die Marktgmeinde Sallingberg für den Kindergarten und den Sportverein einGemeinschaftshaus errichtete, da wurde auch ein entsprechend großzügig ausgestattetesMusikheim für die Trachtenkapelle eingeplant und baulich verwirklicht.Am 28. Juni 1987 konnte das Musikheim seiner Bestimmung übergeben werden, womitdie Aufbauarbeit der Trachtenkapelle Sallingberg ihre Krönung erhalten hatte. BeimFestakt waren auch Landeshauptmann Siegfried Ludwig und der Präsident des NÖBlasmusikverbandes, Josef Leeb, anwesend.Die zweite Trachtenuniform für den MusikvereinDas Jahr 1988 brachte wiederum „Ständchenspielen“ zur Finanzierung der notwendiggewordenen Neueinkleidung in Trachtenuniformen. Dabei war es der Kapelle möglich,in zwei Gruppen geteilt zu spielen. Im letzten Moment wurden die Trachten geliefert,sodass sich der Musikverein darin am 12. Juni 1988 beim Feuerwehrjubiläum inGroßnondorf erstm<strong>als</strong> präsentieren konnte. Dank der Großzügigkeit der Bevölkerung undfinanzieller Zuschüsse der Gemeinde und des Landes konnten die neuen Trachten gleichbezahlt werden.Bei der Jahreshauptversammlung 1989 wurden <strong>als</strong> Vertreter der Jugend Josef Huber undAlois Schnaitt in den Vereinsvorstand aufgenommen, beide sindKapellmeisterstellvertreter. Um die Ausbildung von Jungmusikern nimmt sich GertraudTimpl erfolgreich an.- 22 -


Musikerköpfe sind hartBeim „Ständchen-Spiel“ am 7. August des Vorjahres in Armschlag feierte ich meinePremiere <strong>als</strong> Bassist, da einer ausgefallen war, wir aber mit zwei Partien spielen wollten.Stolz hielt ich die Tuba vor mir, <strong>als</strong> wir vom Haus Weinmann Richtung Wallischmarschierten. Dabei übesah ich, dass die Brücke ziemlich niedrig war, und stieß mit demKopf gegen den Beton. Der Tuba war zum Glück nichts passiert. Ich hatte einePlatzwunde und war etwas benommen. Meine Wunde wurde fachgerecht von unseremStabführer Waidhofer versorgt.Die beträchtlichen Geldspenden und die kulinarische Stärkung im Gasthaus Neuwiesingertrösteten mich aber über den Schmerz hinweg!Der Musikverein wird zwanzig Jahre altIn einfacher Form gedachte man 1990 des zwanzigjährigen Bestandes derTrachtenkapelle Sallingberg. Beim Festkonzert spielte man auch zwei Musikstücke ausder Gründungszeit. Am Sonntag war nach der Feldmesse die Trachtenkapelle Traunsteinzu hören, die sich mit einem flotten Frühschoppenkonzert einstellte.1991 stand ein erlebnisreicher Musikerausflug auf dem Programm. Dabei wurde aucheine Fahrt mit dem Schiff von Krems nach Aggsbach unternommen und auf dem Schiffmusiziert.Franz Schierhuber wird MusikvereinsobmannDas Jahr 1992 brachte dem Musikverein Sallingberg einen neuen Obmann und auch sonstneue Funktionäre. Dem Vorstand gehörten ab Jänner 1992 an:Obmann:Obmannstellvertreter:Kapellmeister:Kapellmeisterstellvertreter:Kassier:Kassierstellvertreter:Schriftführer:Schriftführerstellvertreter:Arichvare:Franz Schierhuber,Josef Tauer jun.Hannes ZeislerJosef HuberKarin ZeislerFranz SchnaittGünter SchnaittMagdalena RellaGeorg WaidhoferAnnemarie HöldAngelika SpirkEine Musikkapelle soll auch gesellige Veranstaltungen bestreiten. In diesem Sinne soll einFussballspiel zwischen Musikkapelle und Feuerwehr Sallingberg angeführt werden, das1993 stattgefunden hat. 1994 traf man sich auf dem grünen Rasen zu einem edlenWettstreit mit der Trachtenkapelle Grafenschlag. 1993 wurde noch bei derGeschäftsöffnung des Elektrohauses Volk gespielt und gab man, seinem Wunsch gemäß,Leopold Schnaitt musikalisch letztes Geleite.- 23 -


Auf dem Weg in die GegenwartBei der Jahreshauptversammlung 1994 wurde Gertraud Timpl statt Josef Tauer juniorObmannstellvertreter des Musikvereines. In diesem Jahr konnten endlich Regenmäntelangeschafft werden, um die Tracht bei Schlechtwetter schützen zu können.Das heutige Jubiläumsjahr wurde mit den Aufnahmen für eine neue, zweiteMusikkassette begonnen. Bei der Jahreshauptversammlung kam Susi Volk <strong>als</strong>Schriftführerin neu in den Vorstand des Musikvereines. Am 4. März 1995 wurde die neueMusikkassette im Gasthaus Welt in Voitschlag präsentiert. „Während des Marsches „MeinSallingberg“ fiel der Strom aus! Die Kapelle spielte den Marsch auswendig zu Ende!Großer Applaus für diese tolle Leistung! Bei Kerzenlicht und bester Stimmung der fast300 Besucher wurde ausgezeichnet musiziert. 100 Kassetten gingen weg „wie die warmenSemmeln“!“Musizieren für Gemeinde, Brauchtum und WerbungDas Musizieren in einer Blasmusikkapelle ist niem<strong>als</strong> Selbstzweck, Musikkapellen sindimmer im Dienste der Allgemeinheit, <strong>als</strong>o der Ortsgemeinschaft, Gemeinde, Pfarre, tätigund werden immer auch zum klangvollen Boten für ihre Heimat. In dieser Hinsicht kanndie jubilierende Trachtenkapelle auf zweieinhalb erfolgreiche Jahrzehnte verweisen. Seitihrer Gründung hat sie bei keinem festlichen <strong>Anlass</strong> gefehlt. In vielfältiger Weise hat mansich um die musikalische Gestaltung von Brauchtum im Jahresablauf angenommen, undsehr oft war die Musikkapelle ein ausgezeichneter Werbeträger für Sallingberg oderüberhaupt das Waldviertel.In Sallingberg versteht man zu feiernSeit 1972, die Sallingberger Feuerwehr war 90 Jahre alt geworden und im Oktober wurdedas Kriegerdenkmal gesegnet, hat sich die Trachtenkapelle bei zahlreichen Feiern, welchedie Erfolge kommunaler Aufbauarbeit hervorhoben, qualitätvoll um die musikalischeGestaltung bemüht. Einige dieser Feiern sollen in Erinnerung gerufen werden.So konnte bereits am 1. September 1973 die Markterhebung von die Markterhebung vonSallingberg gefeiert werden, <strong>als</strong> musikalische Gäste stellten sich die MusikkapellenGrafenschlag, Ottenschlag und C.M. Ziehrer – Zwettl ein. 1973 wurde in Sallingberg dasBad eröffnet, 1974 der erste Kindergarten, noch in Kamles, seiner Bestimmungübergeben. In diesem Jahr fand auch die Fahnenweihe des Kameradschaftsbundes statt.Schließlich wurden 1974 auch zwei Verleihungen von Ehrenringen, an OSR Franz Weberund Bgm. Alois Meneder, musikalisch umrahmt.1976 wurde die Feuerwehr Lugendorf 80 Jahre alt. Das war eine sehr anstrengendeAusrückung, um 5 Uhr früh wurde mit dem Weckruf begonnen, Ständchen, Frühschoppenund Defilierung folgten, sodass bis etwa 17 Uhr gespielt werden musste. In diesem Jahrstand auch die Einsegnung der Aufbahungshalle auf dem Programm.Sehr lang war man ein Jahr später, 1977, auch in Grainbrunn bei den Abschnittsbewerbender Feuerwehr im Einsatz. Kurz vorher hatte man die Teilnehmer des „Betriebsausfluges“der Bezirkshauptmannschaft Zwettl in Sallingberg mit Musik begrüßt. 1978 tratGemeindearzt und Altbürgermeister Dr. Ctveracek in den Ruhestand, bei der- 24 -


Verabschiedung durfte die Musikkapelle nicht fehlen. Am 23. September 1978 wurdeLandeshauptmann Maurer Ehrenbürger, und der heutige Landtagspräsident Romedererhielt den Ehrenring der Gemeinde, zugleich wurden Arzthaus und Sportplatz ihrerBestimmung übergeben, wieder ein besonderer Festtag, den die Musikkapellemitgestaltete.1979 wurde in Grainbrunn die Aufbahrungshalle ihrer Bestimmung übergeben, 1982 kamdorthin Diözesanbischof Dr. Zak aus <strong>Anlass</strong> der Generalvisitation. Im August diesesJahres spielte man bei einer Ehrung langjähriger Sommergäste.Ein besonderes „Festjahr“ war 1983, Sallingberg gedachte seines 900-jährigen Bestandes,an den drei Tagen war die Musikkapelle natürlich immer wieder im Einsatz. Am 24. Juniwurden Eröffnung der Kunstausstellung und Sonnwendfeier umrahmt. Am 25. Juniwurden zwei Märsche und eine Polka bei „Autofahrer unterwegs“ musiziert und war dasJubiläum des Kameradschaftsbundes zu gestalten. Schließlich waren am 26. JuniWeckruf, Festmesse und Festakt besondere Auftritte.Weihbischof Dr. Stöger war lieber Ehrengast beim Pfarrjubiläum in Grainbrunn im Jahre1984, die Trachtenkapelle begrüßte ihn mit Marschmusik. Am 1. September 1984 wurdeder Jugendtreff in Lugendorf eröffnet. Dort war 1985 wieder Feuerwehrjubiläum. 1986fanden in Sallingberg Feuerwehr-Abschnittswettkämpfe statt. Bei der seltenen Feier einerPrimiz, 1979 Gottfried Auer aus Grainbrunn und 1986 Erich Bernhard aus Lugendorf,durfte die Kapelle gleichfalls mitwirken.1988 war die FF Großnondorf einhundert Jahre alt geworden, was wieder mehrereSpieleinsätze brachte. 1989 konnte man wieder in Lugendorf feiern, der Jugendtreff warfünf Jahr „alt“ geworden, etwas älter wurde Bgm. Meneder, zu seinem„Fünfundsechziger“ durfte das Ständchen der Trachtenkapelle nicht fehlen. Sie kam auchfünf jahre später <strong>als</strong> Gratulant zum „Siebziger“. Vorher gab es noch 1991 ein Marktfestanlässlich der Dorferneuerung in Sallingberg und 1993 das 20-jährige Bestandsjubiläumdes Kameradschaftsbundes. Erfolgreich waren schließlich 1994 die Mitwirkung beimFeuerwehrfest mit Wettkämpfen in Moniholz und auch der Frühschoppen beim ersten„Mohnkirtag“ im Mohndorf Armschlag.Frühschoppen ohne GästeAm 19. Mai 1985 sollten wir für die Teinehmer an einem „Aktiv-Wochenende“ imGasthaus Macher in Sallingberg zum Frühschoppen aufspielen.Offentsichtlich waren die Teilnehmer vom „Bunten Abend“ des Vortages noch nicht fit,sodass es außer Josef Kolm, dem Obmann des Fremdenverkehrsvereines und Organisatorsder Veranstaltung, keine Zuhörer gab.Es wurde eine der besten Proben!Vom Faschingszug zum Turmblasen„Faschingsnarretei in Sallingberg, gestaltet von der <strong>als</strong> „Damenkapelle“ verkleidetenMusikkapelle. Die „Damen“, von Dir. Hannes Zeisler in launigen Versen vorgestellt,übernahmen die Agenden des Gemeinderates.“ Diese Eintragung in der Vereinschronikbehandelt den ersten Faschingsumzug in Sallingberg am 7. März 1974. Eine stattliche- 25 -


Zahl von Faschingsumzügen mit begleitendem und anschließendemUnterhaltungsprogramm sollte folgen. 1976 waren die Musiker <strong>als</strong> „Geister“ verkleidet.Weitere Themen für Kostümierungen waren Piraten, Cowboys, Clowns. 1983 war manganz einfach ein „bunter Haufen“. 1979 beteiligte sich am Faschingsumzug auch noch dieNachbarkapelle Grafenschlag. 1984 froren nach vier Märschen die Ventile ein, auch 1994war es furchtbar kalt.Immer wieder hat Kapellmeister Dir. Hannes Zeisler zur Feder gegriffen und mitlaunigen, humorvollen Gedichten viel zur Unterhaltung beigetragen. Hier sei ihm einselbst ein „Loblied“ gesungen, das von Othmar K.M. Zaubek verfasst und aus <strong>Anlass</strong> desFaschingszuges 1994 zum Vortrag gebracht wurde:Die ZeislersWie im aktiven Leben Hand in Handgingen sie nun vereint in den Ruhestand.Ein Ehepaar, das jeder kennt,wenn man den beliebten Namen nennt.Denn Zeisler, ihn und Zeisler, sievergißt man in Sallingberg sicher nie.Zumindest eine Generationwar bei ihnen in der Schule schon.Und hat dort durch der Zeisler Walteneine ganz vorzügliche Bildung erhalten.Das steht fest, da gibt’s keine Fragenund dafür wollen wir ehrlich „Danke!“ sagen.Der Hannes dazu <strong>als</strong> wackrer Musikantin der Musikkapelle neue Arbeit fand.Führt sie nun seit fast 25 Jahr,hält sie zusammen, die bunte Schar,verliert Begeisterung und Geduld gar nie,wenn es geht um Rhythmus, Takt und Harmonie.Dem Hannes wird in seiner Pensiondie Zeit im Fluge vergehen schon.Denn schaut ihn euch genauer an:Der Hannes ist ein fescher Mann!Familie Zeisler – untrennbar mit derjubilierenden Kapelle verbunden; von linksnach rechts: Hannes junior, Christina, Hannes,Karin und Harald ZeislerUnd darum auch geeignet sehr<strong>als</strong> Repräsentant für den Fremdenverkehr.Hört man ihn mit sanfter Stimme werben, sprechen,vor allem schöner Damen Herzen gleich zerbrechen!Und ganz spontan und voll Vertrau´nKommen sie ins´Waldviertel – Hannes schau´n!Unserem Hannes es bestens gelingt,dass er viele Gäste ins Waldviertel bringt.Man sieht – Hannes <strong>als</strong> Pensionistfür uns Waldviertler ganz wichtig ist!- 26 -


Bereits vor 1974 hatte man schon beim Kindermaskenball im Gasthaus Welt aufgespielt,ein Programmpunkt, der sich viele Jahre hindurch wiederholen sollte. So waren 1975daran 19 Musiker beteiligt.Aber auch ein Seniorennachmittag passt gut in den Fasching, 1980 wurde einer von derKatholischen Jugend veranstaltet, dabei präsentierte sich das „Oberkrainer-Ensemble“der Trachtenkapelle, Kpm. Zeisler mit seinen Kindern Hannes, Karin und Harald sowieMonika Volk. In dieser Besetzung wurde dann auch bei der Muttertagsfeier desSeniorenbundes mitgewirkt.1977 führte der Kameradschaftsbund ein Maibaumaufstellen durch, die Trachtenkapellespielte zuerst auf dem Marktplatz und dann beim Maibaum im Bereich des Badeteiches.Seit 1992 wird beim Maibaumsetzen der FF Sallingberg aufgespielt.Monika und Susi <strong>als</strong> bezaubernde Clowns beim Faschingszug 1994Ein wichtiger Festtag im Mai ist der Florianitag, der Festtag der Feuerwehren.Beispielhaft sei das Jahr 1977 erwähnt, dam<strong>als</strong> wurden die Feuerwehren Sallingberg undLugendorf mit Musik zur Kirche geführt. 1991 wurde die FF Grainbrunn bei ihremKirchgang musikalisch begleitet.Aus <strong>Anlass</strong> der Erstkommunion werden die Kinder von der Volksschule Sallingberg mitMusik in die Pfarrkirche begleitet. 1981 umrahmten 25 Mann erstm<strong>als</strong> dieErstkommunion in Grainbrunn musikalisch.Die Gestaltung der Fronleichnamsprozession in Sallingberg erfolgte ab 1975, in diesemJahr musizierte man auch aus diesem <strong>Anlass</strong> in Rappottenstein. 1976 wird die erstmaligeTeilnahme an der Fronleichnamsprozession in Grainbrunn angeführt. 1984 wurde zuFronleichnam zusätzlich in Brand gespielt.In den abgelaufenen Jahren wurden immer wieder Frühschoppenkonzerte gespielt, beiverschiedensten Festen, in mehreren orten der Gemeinde Sallingberg und natürlich auchöfters auswärts. Diese Zeltfeste und ähnlichen Vorlksfeste ann man wohl noch nicht <strong>als</strong>- 27 -


„Brauchtermine“ ansprechen. Eine Ausnahme bildet sicher der Feuerwehrheurige inLugendorf zu Pfingsten, der wohl schon ein brauchtümliches, überliefertes Festgeworden ist. Seit Jahren gestalten die Musikkapellen Sallingberg und Ottenschlag dieFrühschoppen am Pfingstsonntag und Pfingstmontag.In besonderer Weise nimmt sich die Trachtenkapelle Sallingberg um die Mitgestaltung derSonnwendfeier an, einige Male war der Musikverein selbst Veranstalter dieserbedeutenden Brauchhandlung. Es werden dabei nicht nur Märsche gespielt, auchFestmusiken kommen zum Vortrag. Beispielsweise wurden 1980 „Musica sacra“ vonHerbert König und „Das große Fest“ von Gerhart Banco musiziert. 1976 erscheint dieSonnwendfeier erstmalig in der Vereinschronik auf.1988 scheint erstm<strong>als</strong> auf, dass die Trachtenkapelle Sallingberg in Sallingberg undGrainbrunn beim Erntedankfest mitwirkte und den Zug zu Kirche musikalisch begleitete,das wir auch 1992 und in den folgenden Jahren angeführt.Allerheiligen ist überall mit dem Friedhofsgang verbunden. Zweimal kommt dabei dieTrachtenkapelle alljährlich zum Einsatz, in Sallingberg und Grainbrunn.„Nach längerer Zeit“ wurden 1977 wiederum weihnachtliche Lieder am Heiligen Abendzum Vortrag gebracht. Dieses „Turmblasen“ finden allerdings nicht vom Kirchturm ausstatt, der Balkon des Gasthofes Macher eignet sich ganz vorzüglich dafür. 1979 spieltedabei erstm<strong>als</strong> ein Blechbläserquartett, zwei Flügelhörner und zwei Tenorhörner. 1981besorgte auch in Grainbrunn ein Bläserquartett die musikalische Einstimmung auf dieheilige Nacht. Ab 1984 wirkten Bläser der Kapelle auch immer wieder beiWeihnachtsmessen und Weinachtsspielen der Schule im Advent in der PfarrkircheSallingberg mit. Am Christtag 1992 nahmen sich einige Musiker des Vereines um dieGestaltung des Hochamtes an.Ein klingender Bote für SallingbergImmer wieder ist es der jublierenden Trachtenkapelle Sallingberg gelingen, einausgezeichneter klingender Bote für Sallingberg zu sein.Bereits 1971 hatte man für die Feuerwehr Brand, Gemeinde Waldhausen, einFrüschoppenkonzert gespielt, bei welchem der Rundfunksprecher Herbert Suchanek dieansage besorgte. Sehr oft wurde in Rastenfeld musiziert, auch die Auftritte inRappottenstein sind erwähnenswert. Im Mai 1973 besuchten Journalisten Sallingberg undwurden von der Trachtenkapelle musikalisch begrüßt. 1974 war man beim Landestreffendes NÖ Kameradschaftsbundes in St. Pölten. 1978 stand ein Gastspiel beim Sommerfestin Schweiggers auf dem Programm.Das große Gastspiel in der Vereinsgeschichte führte die Musiker 1980 nach München.Dort lud am 11. und 12. Oktober die „Schützengesellschaft Deutscher Michl“ inMünchen-Perlach zum 75-jährigen Bestandsjubiläum ein und hatte ein großes Programmmit Preisverteilung der Schützenwoche, Königsproklamation, Festabend, etc. anzubieten.In der Einladung liest man auch „An beiden Tag ist eine Musikkapelle aus Sallingberg imWaldviertel/Österreich unser Gast.“ Zum Festabend, bei dem auch zum Tanz aufgespieltwerden musste, liest man in der Musikchronik: „Es herrschte Bombenstimmung, und dieKapelle spielte so gut wie nie vorher!“ Am Sonntag wurde der Zug zur Kirche- 28 -


musikalisch begleitet, und der Frühschoppen dehnte sich bis in den Nachmittag aus, so gutwar die Stimmung.1981 wurde bei der ORF-Sendung „Hereinspaziert“ aus <strong>Anlass</strong> des Familien-Langlauf-Wochenendes in Sallingberg erfolgreich mitgewirkt, die flotten Märsche gefielen gut.1982 kamen die Schützen aus München-Perlach nach Sallingberg, musikalisch undkameradschaftlich wieder ein großes Ereignis. 1983 gab es im Zusammenhang mit der900-jahr-Feier von Sallingberg wiederum einen Rundfunkauftritt. Das Jahr 1985 brachtedas erste Auftreten der Sallingberger Trachtenkapelle in Wien, gespielt wurde bei einemStrassenfest in Brigittenau. 1986 ist wieder ein erfolgreicher Rundfunkauftritt bei „RadioVierviertel“ aus Sallingberg anzumerken. In diese Jahre fallen auch die Ausrückungen inOttenstein, das Spiel der messe und des anschließenden Frühschoppens beimKriegsgefangenentreffen. 1990 war man wieder in Wien und spielte beim Pfarrfest derPfarre Krim in Döbling.Weiters ist noch ein Auftritt beim Jubiläum des „Servitenstüberls“ in Wien-Alsergrund imJahre 1993 anzuführen, vermittelt von Musikkamerad Andreas Macher, derDämmerschoppen dehnte sich dank der guten Musik und Stimmung beachtlich aus.Zuletzt musizierte man 1994 in Rohrendorf, beim Jubiläumsfest 1995 erfolgt derGegenbesuch der Rohrendorfer.Der musikalische Weg der Kapelle SallingbergMusik lässt sich natürlich nicht restlos beschreiben. Bei Sallingberg sind wir in dererfreulichen Lage, dass sich jeder Interessent auch einen Tonträger des jubilierendenBlasorchesters heimnehmen kann. Dennoch soll in dieser Festschrift auch dermusikalische Weg aufgezeigt werden. Stationen sind in erster Linie die vereinseigenenKonzerte, die in Sallingberg Tradition und Qualität haben.Erfolgreiche Konzertabende vom Anfang anSehr früh hat die jubilierende Trachtenkapelle Sallingberg damit begonnen, dieBevölkerung durch konzertante Veranstaltungen zu erfreuen. Nicht immer hat es dafürden gebührenden Besuch gegeben, weil es eben für viele anfangs ungewöhnlich war, dasseine Musikkapelle nicht bloß umrahmende Funktion bei festlichen Anlässen hat. Aberallmählich haben die schönen Leistungen der Kapelle die gebührende Anerkennung undein treues Publikum gefunden.Am 26. November 1976 wurde erstm<strong>als</strong> in das Gasthaus Macher in Sallingberg zu einem„Blasmusikabend“ eingeladen. „Der Obmann des Musikvereines, Bgm. Alois Meneder,zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Leistung der Kapelle und versprach weiteretatkräftige Unterstützung der Gemeinde.“1978 wurde zu einem Frühjahrskonzert eingeladen, es fand im Gasthof Knotzer statt, 26Musiker waren die Ausführenden, und erstm<strong>als</strong> wirkten Jungmusikerinnen bei der Kapellemit, nämlich Monika Volk auf der Posaune und Karin Zeisler auf der Klarinette. Gleichdrei Konzerte standen 1980 auf dem Programm, vorerst ein Frühjahrskonzert im SaaleMacher, sehr erfolgreich war das „Abschiedskonzert“ in Rappottenstein. Dort hatte manetliche Jahre bei den verschidensten Anlässen gespielt, und nach Bildung der ortseigenenMusikkapelle war das viel bewunderte Konzert der gegebene <strong>Anlass</strong>, sich noch einmal- 29 -


musikalisch zu präsentieren. Zum zehnjährigen Bestandsjubiläum fand schließlich nochim November ein Konzert statt, bei welchem u. a. die Ouverturen „Waldromantik“,„Melodia“ und „Corina“ musiziert wurden.Den Erstauftritt der Flötistinnen Wilma Weichselbaum und Gertraud Lindenbauer brachtedas Konzert des Jahres 1981, 1982 traten sie dann schon solistisch hervor und musiziertenbeim überaus erfolgreichen Gastspiel in Alland eine Arie von Mozart. Unter dem Motto„Vom Alpenland zum Meeresstrand“ zeigte sich unsere Trachtenkapelle Sallingberg vonihrer besten Seite und konnte einen ganz besonderen musikalischen Erfolg verbuchen. DasProgramm reichte von „Pacific Grandeur“ über „Österreichische Marschperlen“ bis„Sonniges Spanien“, „Griechischer Wein“, und „Kalinka“. Beim Frühjahrskonzert imGasthaus Schnait in Grainbrunn hingegen war der Besuch sehr gering gewesen.Im Mai 1990 war wieder ein Jubliäumskonzert, zum zwanzigjährigen Bestand, fälliggeworden, dessen Höhepunkt sicher der „Florentinermarsch“ von Fucik war, gespieltwurden auch die modernen Stücke „Beschwingte Jugend“ und „Ensenada“.1991 fand das Konzert wieder im Saale Welt statt und wurde mit dem Adventspiel derVolksschule verbunden. Der Spenenertrag wurde der Therapiestätte Sallingberggewidmet, Familie Welt besorgte die Verköstigung der Musiker. 1993 wurde in den SaalWelt zu einem Muttertagskonzert eingeladen. Auch 1994 wurde ein derartigesMuttertagskonzert veranstaltet, bei welchem die leistungsfrohen „GrainbrunnerDorfschwalben“ das Programm bereicherten, was beim Publikum sehr gut ankam. EinHöhepunkt des Programmes war sicher der Walter „An der schönen blauen Donau“.Eine denkwürdige HochzeitNormalerweise spielen wir nur bei Hochzeiten von Mitgliedern unserer Trachtenkapelle.Eines Tages, 1992, erreichte mich ein Anruf, ob wir nicht Lust hätten, bei einer Hochzeitin Alland zu spielen. Zunächst konnte ich mir nicht erklären, wieso jemand aus Alland(bei Heiligenkreuz) unbedingt unsere Musikkapelle haben wollte.Da stellte sich heraus, dass wir bei unserem Konzert im Jahre 1982, <strong>als</strong>o zehn Jahre davor,eine Frau offenbar so beeindruckt hatten, dass sie sich vorgenommen hatte, uns für dieHochzeit ihrer Tochter aufzunehmen, falls sie einmal heiraten sollte.Es klappte alles an sich gut, nur das Essen war für unsere teilweise recht kräftigenBurschen und Männer doch etwas zu karg, sodass sich die Verkäuferin im Supermarkt inAlland ziemlich wunderte, <strong>als</strong> plötzlich mehrere Musiker in Tracht auftauchten, um sichmit einigen Wurstsemmeln zu stärken.Für das leibliche Wohl wurde dann erst richtig auf der Heimfahrt bei einem Heurigen inHollenburg gesorgt.„Mixed Pickles“ – die „kleinen“ JubilareWenn die Trachtenkapelle Sallingberg heuer ein Vierteljahrhundert Musizieren feiert,dann soll man dabei auf ein „kleines“ Jubiläum nicht vergessen: Seit zehn Jahren gibt esdie sehr erfolgreiche und weithin bekannte Bläsergruppe „Mixed Pickles“.- 30 -


Es ist erfreulich, wenn Jungmusiker zusätzlich musizieren wollen und sich in kleinerBesetzung auch an schwierigere Literatur, vor allem an moderne Rhythmen, heranwagen.Es ist weiters großartig, wenn sich der Kapellmeister noch zusätzlich Zeit nimmt, dieseJungbläsergruppe zu betreuen. Seit zehn Jahren funktioniert das in Sallingbergbeispielgebend. Die „Mixed Pickles“ sind eigentlich eine kleine Blasmusikgruppe, vondem „ewigjungen“ Dir. Hannes Zeisler und den damaligen Jungmusikern 1985 begründet,die freilich in der Literaturauswahl und im Musizierstil einer Big-Band recht nahe kommt.Die vielen Erfolge zeigen, dass man damit einen richtigen Weg gegangen ist, die „MixedPickles“ haben selbst viel Spass und Freude am Musizieren und vermögen immer wiederihr Publikum zu begeistern.Am 25. Jänner 1985 fand die erste Probe der „Mixed Pickles“ statt, der Erstauftritterfolgte am 27. Juli 1985 im Jugendtreff Lugendorf.„Gründungsmitglieder“ der „Mixed Pickles“ warenGertraud Lindenbauer (Timpl) und Wilma Weichselbaum, FlöteKarin Zeisler (Knotzer) und Ursula Volk (Neubauer), KlarinetteGrünter Schnaitt, SaxophonJosef Huber und Wolfgang Steindl, FlügelhornHannes Zeisler und Andreas Haslauer, TromepteMonika Volk (Trondl) und Alois Schnaitt, BassflügelhornHarald Zeisler, B-BassFriedrich Trondl, SchlagzeugErich Weichselbaum, Percussion und RhythmusBereits bei der Premiere in Lugendorf musizierte statt Wolfgang Steindl <strong>als</strong> TrompeterGeorg Waidhofer.Wir wollen uns hier mit der Anführung der Spielorte begnügen, das allein zeigt aber schonauf, wie aktiv die „Mixed Pickles“ in den letzten zehn Jahren waren.1985 Lugendorf, Kottes1986 Großheinrichschlag, Voitschlag, Pfarre Gartenstadt in Wien, ErholungszentrumOttenstein, Birkenfest in Grainbrunn, Ausflug mit Konzert nach Pöllauberg,Altenmarkt, Frankenreith1987 St. Leonhard am Forst, Hauptschule Stift Zwettl, Sallingberg1988 Voitschlag, Himberg bei Großheinrichschlag, Ausflug mit Konzert Grünau imAlmtal, Oberndorf an der Melk1989 Kegeln in Armschlag zugunsten der „Mixed Pickles“, Konzert in Sallingberg,Schwarzalm bei Zwettl, Sporthalle in Zwettl, Rappottenstein1990 Auftritt beim „Folklorefestival“ auf der Internationalen Ferienmesse in Wien,Friedersbach – für finnische Reisegruppe1992 Voitschlag, Kegeln in Armschlag zugunsten der „Mixed Pickles“, Rundmanns1993 Handelskammer Zwettl1994 „Swing-Frühschoppen“ in Lugendorf, Rudmanns, RappoltschlagIm Jubliäumsjahr 1995 spielte die Gruppe „Mixed Pickles“ vier Stücke für dieMusikkassette ein und wirkte bei deren Präsentation im Gasthaus Welt mit.- 31 -


Einiges von den Mixed PicklesDie Gründung der Gruppe „Mixed Pickles“ bedeutete sicher eine Belebung für dasmusikalische Geschehen im Musikverein. Der Grundgedanke für diese Gruppe war und istdas „fröhliche Musizieren“.Das fröhliche Element kam einmal bei einem Auftritt in Pöllauberg in der Steiermark erstdann in das Spiel, <strong>als</strong> zur Bekämpfung der Nervosität einige Stamperl konsumiert wurden.Noch nie vorher wurde so locker musiziert, sodass es kein Wunder war, dass die Zuhörerbegeistert mitgingen und eifrig das Tanzbein schwangen.Die Auftritte der „Mixed Pickles“ fanden häufig auch in den Lokalzeitungen ihrenNiederschlag, und so konnte man einmal in den „Zwettler Nachrichten“ lesen: „DieBesonderheit der „Mixed Pickles“ ist, dass sie eine kleine, 16 Mann starke Blasmusiksind, die in der Blasorchesterbesetzung, <strong>als</strong>o nicht <strong>als</strong> Big Band, moderne Literaturmusizieren. Vielfach mit bravourösen s o z i a l i s t i s c h e n Partien, alles mit vielSchwung und Erfüllung.“Heißen hätte es natürlich sollen „mit s o l i s t i s c h e n Partien“!Die auf Unterhaltungsmusik spezialisierte Jungmusikergruppe „Mixed Pickles“bei ihrem ersten Auftritt 1985 in LugendorfJungmusikerleistungsabzeichen in der Trachtenkapelle... in Bronze: Susanne Volk, Iris Schierhuber, Silvia Welt, Christina Deix, ClaudiaKinastberger, Annemarie Höld, Evelyne Führer, Angelika Spirk, Johannes Rella, JohannHöld jun., Alexander Höld, Andreas Haslauer, Georg Waidhofer, Stefan Kinastberger,Paul Schulmeister, Andreas Macher, Silvester Führer, Markus Lindenbauer und KarinKinastberger... in Silber: Gertraud Timpl, Karin Knotzer, Günter Schnaitt, Monika Trondl, AloisSchnaitt, Hannes Zeisler und Harald Zeisler- 32 -


Teilnahmen an Wertungsspieln und BezirksmusikfestenDie Trachtenkapelle Sallingberg hat von 1975 bis 1990 elfmal an Konzertwertungsspielenteilgenommen, zehnmal in Zwettl und einmal in Eggern. Achtmal trat man in derGrundstufe und dreimal in der Mittelstufe an, erzielt wurden zwei gute und neun sehr guteErfolge.1977 war man beim Landesmusikfest in St. Pölten, 1982 beim Viertelmusikfest in Zwettl,teilgenommen wurde weiters an Bezirksmusikfesten in Groß Gerungs, Zwettl,Großschönau, zweimal in Grafenschlag, Langschlag, Altmelon, Schweiggers, Ottenschlagund Gutenbrunn.Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Trachtenkapelle SallingbergFür den Inhalt verantwortlich: Kpm. Dir. Hannes Zeisler, Sallingberg; Vereinsgeschichte erstellt nach dervon Dir. Hannes Zeisler geführten Musikvereinschronik; Fotos: Vereinsarchiv, Dir. Hannes Zeisler,Fotohaus Berger (Titelbild), Othmar K. M. Zaubek; Redaktionsmithilfe: Paul Schulmeister und dieGemeindekanzlei Sallingberg;Die Trachtenkapelle Sallingberg dankt allen Inserenten für die Werbeeinschaltungen und ersucht die Leser,die inserierenden Firmen entsprechend zu berücksichtigen!Druck: Malek Druck GesmbH, 3500 Krems, Wiener Strasse 127, Tel. 02732/86518- 33 -


Mitglieder der Trachtenkapelle Sallingberg 1995Name Funktion, Instrument Mitglied seitHannes Zeisler Kapellmeister 1970Franz Schierhuber Obmann, Althorn 1970Helmut Waidhofer Stabführer 1974Gertraud Timpl C-Flöte, Piccolo 1981Susanne Volk C-Flöte, Piccolo 1987Iris Schierhuber C-Flöte 1992Silvia Welt C-Flöte 1994Christina Deix C-Flöte 1994Claudia Kinastberger C-Flöte 1994Karin Knotzer B-Klarinette 1978Thomas Schütz B-Klarinette 1987Otmar Göstl B-Klarinette 1970Annemarie Höld B-Klarinette 1987Evelyne Führer B-Klarinette 1987Angelika Spirk B-Klarinette 1990Johannes Rella Es-Saxophon 1987Christina Reisinger Es-Saxophon 1995Günter Schnaitt Tenorsaxophon 1983Josef Huber Flügelhorn 1976Johann Höld jun. Flügelhorn 1987Wolfgang Steindl Flügelhorn 1976Erich Allinger Flügelhorn 1976Thomas Frühwirth Flügelhorn 1994Alexander Höld Flügelhorn 1994Johann Weidenauer Flügelhorn 1994Leopold Prommer Althorn 1970Johann Höld sen. Althorn 1970Monika Trondl Bassflügelhorn 1978Gerhard Allinger Bassflügelhorn 1976Franz Schnaitt Bassflügelhorn 1970Alois Schnaitt Bassflügelhorn 1981Magdalena Rella Bassflügelhorn 1990Hannes Zeisler jun. B-Trompete 1976Andreas Haslauer B-Trompete 1983Georg Waidhofer B-Trompete 1983Stefan Kinastberger B-Trompete 1990Paul Schulmeister B-Trompete 1994Andreas Macher Posaune 1983Harald Zeisler Tuba 1976Silvester Führer Tuba 1987Johann Fichtinger große Trommel 1970Peter Schulmeister Becken 1995Markus Lindenbauer kleine Trommel 1990Karin Kinastberger kleine Trommel 1990Christina Fletzberger Marketenderin 1972Sabine Gaderer Marketenderin 1994- 34 -

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