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NEU - Spitex Bern

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5<br />

wenn sie selbstbestimmt in der eigenen Wohnung<br />

leben können. Heidi Galiffa erklärt, dass sich beispielsweise<br />

die Symptome einer Schizophrenie mit dem Alter<br />

mindern können. Sie erzählt, dass jeder Mensch in eine<br />

seelische Krise geraten kann, die fachliche Hilfe notwendig<br />

macht. «Die Leistungsanforderungen unserer<br />

Gesellschaft stellen für viele Menschen hohe Hürden<br />

in der Bewältigung des Alltagslebens dar.» Gerade<br />

psychisch kranke Menschen hätten oft Probleme beim<br />

Arbeiten, beim alleine Wohnen, bei der Ausübung von<br />

Freizeitbeschäftigungen und freundschaftlichen Kontakten.<br />

«Der Verlust von Selbstwertgefühl, Lebenssinn<br />

und auch finanzieller Sicherheit sind dann die Folgen.»<br />

Heidi Galiffa sieht sich in ihrer Arbeit mit verschiedenen<br />

Krankheitsbildern konfrontiert: Menschen mit<br />

affektiven Störungen (Depression oder Manie) sind<br />

oft wie versteinert, gefühlsarm und klagen häufig, dass<br />

sie einen Stein auf der Brust bzw. keinen Atem hätten.<br />

Bei ganz schlimmen Formen von Depression kommen<br />

Wahrnehmungsstörungen und Suizidgedanken vor.<br />

Wie geht Heidi Galiffa mit dieser Verantwortung um?<br />

«Suizidgedanken muss ich sehr ernst nehmen. Ich spreche<br />

mit der betroffenen Person ganz offen und konkret<br />

darüber und versuche herauszufinden, wie ernst die<br />

Gefährdung ist, um allenfalls ihren Psychiater oder<br />

Beistand hinzuzuziehen.» Ihre Aufgabe sei es, den Menschen<br />

Einfühlungsvermögen entgegenzubringen, Wertschätzung<br />

und Anerkennung, sie zu loben, ihre Stärken<br />

und Fähigkeiten zu betonen und sie zu ermuntern.<br />

Die Schizophrenie ist eine Denk- und Wahrnehmungsstörung,<br />

die in verschiedenen paranoiden Wahnvorstellungen<br />

gipfelt, so zum Beispiel im Verfolgungswahn.<br />

Man dürfe sich vom Wahnsystem des Kunden<br />

nicht vereinnahmen lassen, betont Heidi Galiffa. «Ich<br />

sitze nicht einfach kopfnickend da, sondern darf ruhig<br />

auch eine oppositionelle Haltung einnehmen.» Es sei<br />

wichtig, die eigene Realität darzulegen.<br />

Die Gefahr bei Menschen mit einer Suchtproblematik<br />

ist, dass sie unter Isolation leiden. Sie gehen<br />

selten unter Leute und vereinsamen. Die <strong>Spitex</strong> hat die<br />

Aufgabe, Kontrollbesuche zu machen, zu beobachten,<br />

wie die Betroffenen im Haushalt klarkommen, sowie<br />

Unterstützung zu leisten, damit sie den Alltag wieder<br />

alleine bewältigen können. Und sie auch mal zu Aktivitäten<br />

ausserhalb der Wohnung aufzufordern.<br />

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SCHLOSS-APOTHEKE<br />

Könizstrasse 3 CH-3008 <strong>Bern</strong><br />

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GRATIS HAUSLIEFERDIENST<br />

Heidi Galiffa trifft in ihrer Arbeit auf Menschen mit ganz unterschiedlichen<br />

Krankheitsbildern.<br />

Die Demenz ist eine schleichende Denkstörung,<br />

und es ist «ein stetes Abwägen, wie lange man die<br />

betroffene Person noch alleine einen Haushalt führen<br />

lassen kann und wann man handeln und eine Institution<br />

empfehlen muss». Da die Demenzkranken<br />

ihre Situation selber oft verkennen, ist das eine riesige<br />

Herausforderung. Sie brauchen sehr viele Hilfsmittel<br />

in Form von Agenden, Zettelbotschaften oder Telefon.<br />

Da sie oft vergessen, sich zu waschen, zu trinken<br />

oder zu essen, brauchen sie sehr viel Unterstützung im<br />

Alltag.<br />

Es gibt aber auch psychiatrische Bilder, bei denen<br />

sich die Krankheitsformen vermischen, die nicht so<br />

klar kategorisierbar sind. Im Alltag ist das oft der Fall,<br />

wie Heidi Galiffa erzählt: «Krankheitsgeschichten sind<br />

immer Lebensgeschichten. Eine psychische Störung<br />

ist so individuell wie der Mensch, den sie trifft, und<br />

berührt einen Menschen in seiner gesamten Persönlichkeit<br />

und kann zu einer tief greifenden Verunsiche-<br />

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- BETAGTE<br />

- BEHINDERTE<br />

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CHF. 298,00<br />

info@care-technik.ch 079 330 6156<br />

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