Dpi bericht 2011
Dpi bericht 2011
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BERICHT <strong>2011</strong><br />
DEUTSCHES<br />
POLEN<br />
INSTITUT<br />
DARMSTADT
BERICHT <strong>2011</strong><br />
DEUTSCHES<br />
POLEN<br />
INSTITUT<br />
DARMSTADT
Geleitwort<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> hielt die Staatsschuldenkrise die Europäische<br />
Union fest im Griff. Sie überschattete alle anderen Fragen<br />
der europäischen Politik. Der Fortgang der europäischen<br />
Integration stand zur Diskussion. Die Stimmen mehren<br />
sich, die einen Wendepunkt in der Geschichte der Europäischen<br />
Union erreicht sehen, an dem das gesamte<br />
Einigungswerk der letzten 50 Jahre zur Disposition steht.<br />
Im selben Jahr feierten Deutschland und Polen ein Ereignis,<br />
das ohne die Idee der Einigung der Völker Europas mit<br />
gemeinsamen Werten und Institutionen nicht vorstellbar<br />
ist. Am 17. Juni <strong>2011</strong> jährte sich die Unterzeichnung des<br />
deutschpolnischen Nachbarschaftsvertrags zum zwanzigsten<br />
Mal. Ohne »Solidarność« und ohne Mauerfall, aber<br />
auch ohne den Vertrag von Maastricht 1992 hätte es<br />
keine dauerhafte deutschpolnische Verständigung geben<br />
können. Mit gutem Recht zeigten beide Regierungen und<br />
die Gesellschaften beider Länder Stolz über das seit 1991<br />
in den bilateralen Beziehungen Erreichte. In einer Gemeinsamen<br />
Erklärung der Regierungen und in einem über 90<br />
Punkte umfassenden »Programm der Zusammenarbeit«<br />
spiegelten sich die Intensität und Zukunftsorientierung der<br />
bilateralen Beziehungen wider. Eine positive Bilanz ist<br />
wichtig.<br />
Entscheidend ist aber die weitere Ausgestaltung einer als<br />
strategisch prioritär angesehenen politischen Freundschaft<br />
in einer zusehends tiefen Verwerfungen ausgesetzten<br />
Europäischen Union. Dass es der steten Pflege auch einer<br />
bereits seit Jahrzehnten als selbstverständlich geltenden<br />
politischen Partnerschaft bedarf, zeigen die jüngsten Entwicklungen<br />
im deutschfranzösischen Verhältnis allzu<br />
deutlich. Da können Deutsche und Polen mit einer gewissen<br />
Zuversicht in die nächste Zukunft sehen. Mit bemerkenswerter<br />
Beschleunigung nimmt Deutschland Polen als<br />
einen ebenbürtigen Partner wahr. Für die Stabilisierung<br />
der eigenen Position in Europa sind umfassende Beziehungen<br />
zu Polen zu einem Eckpfeiler geworden. Wer<br />
hätte sich das vor zehn oder gar vor fünf Jahren vorstellen<br />
können?<br />
2<br />
Polen sieht Deutschland ebenso als seinen Hauptpartner in<br />
der Europäischen Union. Mit einem Paukenschlag hat dies<br />
der Außenminister Radosław Sikorski in seiner schon<br />
berühmten »Berliner Rede« vom November <strong>2011</strong> zum<br />
Ausdruck gebracht, als er Deutschland aufforderte, seine<br />
führende, nicht dominierende, Rolle im Prozess der<br />
EUReform wahrzunehmen, und, vorausgesetzt, dass<br />
Polen in die Entscheidungsprozesse einbezogen wird,<br />
Unter stützung zugesichert.<br />
Die EURatspräsidentschaft hat Polen in der zweiten<br />
Jahreshälfte <strong>2011</strong> mit dem Slogan »Mehr Europa« übernommen<br />
– nicht weniger Europa! Der polnische Botschafter<br />
Marek Prawda hat es in seinem bemerkenswerten<br />
Vortrag zur Ratspräsidentschaft im November <strong>2011</strong> in<br />
Darmstadt so formuliert: »Wir sind Europa eine optimistische<br />
Geschichte schuldig.« Die EUSchuldenkrise hat es<br />
leider mit sich gebracht, dass der EuroOptimismus nur<br />
aufrecht erhalten werden kann, wenn er sich mit der<br />
gegenseitigen Solidarität und Verlässlichkeit aller EU<br />
Partner paart.<br />
Solidarität ist auch gefragt, wenn es um die unabsehbaren<br />
Umwälzungen im Mittelmeerraum, die arabischen Re <br />
volutionen, Menschenrechts und Freiheitsbewegungen<br />
geht, die in der Aufbruchphase von denselben universalen<br />
Werten getragen werden wie vor einem Vierteljahrhundert<br />
die Menschen in Mittel und Osteuropa. Demokratische<br />
Kräfte des arabischen Aufbruchs erklären, von den polnischen<br />
und mitteleuropäischen Erfahrungen mit einer friedlichen<br />
Revolution und Transformation unter dem Zeichen<br />
der »Solidarität« lernen zu wollen, bekennen demokratische<br />
Kräfte des arabischen Aufbruchs. Was aber ist wirklich<br />
vergleichbar, wo liegen die Unterschiede, die Verständigung<br />
womöglich schwierig machen? Das sind<br />
Fragen, die sich nicht nur Deutsche und Polen stellen, die<br />
das Deutsche PolenInstitut aber aufgreifen wird. Denn<br />
zwanzig Jahre nach der Unterzeichnung des bilateralen<br />
Partnerschaftsvertrags sind die Beziehungen zwischen den<br />
Staaten und den Zivilgesellschaften so weit gereift, dass<br />
Deutsche und Polen immer intensiver mit gemeinsamen<br />
Initiativen in der europäischen und internationalen<br />
Gemeinschaft auftreten können. Auch im Programm des<br />
DPI schlägt sich dies nieder, sei es in den Überlegungen<br />
der KopernikusGruppe, sei es in Tagungen und anderen<br />
Foren, in denen gemeinsame deutsche und polnische<br />
Beiträge mit Überraschung über den Ehrgeiz von Deutschen<br />
und Polen zur Kenntnis genommen werden und<br />
willkommen sind.
Die Reife der deutschpolnischen Beziehungen wurde im<br />
Jubiläumsjahr <strong>2011</strong> durch eine von Wissenschaftlern aus<br />
beiden Ländern erstellte umfangreiche Bilanz unter dem<br />
Titel »Erwachsene Partnerschaft« dokumentiert, die<br />
pünkt lich zum Jahrestag der Vertragsunterzeichnung im<br />
Juni <strong>2011</strong> erschien. Die ermutigende Entwicklung der bilateralen<br />
Wissenschaftsbeziehungen wurde auch dadurch<br />
unter Beweis gestellt, dass im September <strong>2011</strong> in Mainz<br />
die Zweite Tagung zur Deutschen Polenforschung wieder<br />
mit großer Beteiligung deutscher und auch polnischer<br />
Nachwuchswissenschaftler stattgefunden hat.<br />
Für die Sicherung der wissenschaftlichen und kulturellen<br />
Arbeit des Deutschen PolenInstituts bedeuten die<br />
Bestätigung der konkreten Umzugsperspektive in das<br />
Darmstädter Residenzschloss als Nachbar der Technischen<br />
Universität und die Energie, mit der einer der institutionellen<br />
Träger des DPI von seiner Gründung an, die Stadt<br />
Darmstadt mit ihrem Oberbürgermeister und DPIKuratoriumsvorsitzenden<br />
Jochen Partsch an der Spitze, die fast<br />
zehn Jahre währende Suche nach einem Institutsgebäude<br />
beenden will, eine wichtige Wegmarke.<br />
Der Wissenschaftsstadt Darmstadt und allen unseren<br />
Förderern, den institutionellen im Bund und in den Ländern<br />
wie den Projektförderern, gilt unser aufrichtiger Dank für<br />
die ertragreiche Zusammenarbeit im vergangenen Jahr.<br />
Prof. Dr. Rita Süssmuth<br />
Präsidentin<br />
Einführung<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> stand die Arbeit des Deutschen Polen<br />
Instituts unter dem Eindruck von Bilanz und Ausblick nach<br />
20 Jahren vertraglich gebundener deutschpolnischer Partnerschaft<br />
in Europa. Die umfassendste in Deutschland<br />
erschienene Bilanz der »erwachsenen Nachbarschaft« –<br />
so der Titel des Sammelbandes – erschien zeitgleich mit<br />
dem Vertragsjubiläum im Juni <strong>2011</strong>. Zwei Monate vorher,<br />
im April, hatte das DPI im Auftrag des Auswärtigen Amtes<br />
das 15. DeutschPol nische Forum in Berlin ausgerichtet,<br />
wo die Forums teilnehmer erfreulicherweise weniger<br />
zurückblickten, sondern den Blick nach vorn auf die neuen<br />
Felder der Zusammenarbeit richteten. Ausdruck dieser Zu <br />
kunfts orientierung war die erstmalige explizite Ein beziehung<br />
von Young Leaders aus beiden Ländern in das<br />
Forums programm. Was den Jungen ein Beispiel geben<br />
konnte, war die Un geduld der Elder Statesmen der<br />
Weimarer Trilaterale, HansDietrich Genscher, Roland<br />
Dumas und Władysław Bartoszewski, deren Unzufriedenheit<br />
angesichts nicht genutzter Chancen im Weimarer<br />
Format und in der Euro pa politik in den zurückliegenden<br />
Jahren für die Forums teilnehmer unüberhörbar war.<br />
Die Orientierung auf die Zukunft der deutschpolnischen<br />
Beziehungen zog sich wie ein roter Faden durch das<br />
Veranstaltungsprogramm des Deutschen PolenInstituts<br />
im vergangenen Jahr, in dessen zweiter Hälfte Polen seine<br />
erste EURatspräsidentschaft innehatte. Zu den Höhepunkten<br />
des öffentlichen Veranstal tungs programms des<br />
Instituts gehörte demgemäß ein bemerkenswert optimistisch<br />
gestimmter Vortrag des polnischen Botschafters<br />
Marek Prawda in der Darmstädter Industrie und Handelskammer<br />
als Einstimmung in das 14. Deutschpolnische<br />
Podiumsgespräch. Mit großer Überzeugungskraft stellte<br />
der Botschafter Polen als neue Gestaltungsmacht in<br />
Europa vor. In einer weiteren öffentlichen Diskussionsveranstaltung,<br />
die der vorläufigen Bilanzierung<br />
gewidmet war, stellten politische Analysten in der Brüsseler<br />
EUVertretung des Landes Hessen der polnischen EURatspräsidentschaft<br />
eines der besten Zeugnisse, wenn nicht<br />
das beste Zeugnis überhaupt aus, das in den letzten<br />
Jahren eine EU Rats präsidentschaft erhalten hat.<br />
Ohne Zweifel spiegelt sich die programmatische Entwicklung<br />
des Deutschen PolenInstituts, abgesehen von<br />
diesen Höhepunkten öffentlicher Veranstaltungen, zu<br />
denen auch – gemeinsam mit der seit 30 Jahren um das<br />
DPI verdienten Robert Bosch Stiftung – die Verleihung des<br />
KarlDedeciusPreises in Anwesenheit des am Tag der<br />
Preisverleihung 90 Jahre alt gewordenen Namensgebers in<br />
der Darmstädter Orangerie gehörte, in den wissenschaftlichen<br />
Tagungen wider, die der verstärkten Vernetzungsarbeit<br />
für die universitäre und außeruniversitäre<br />
Polenforschung dienen. An erster Stelle ist die Zweite<br />
Tagung zur deutschen Polen forschung zu erwähnen, die<br />
3
im September <strong>2011</strong> in Mainz in Zusammenarbeit mit der<br />
JohannesGutenbergUniversität Mainz stattfand. Die gute<br />
Kooperation mit den befreundeten Instituten, zu denen<br />
nicht zuletzt die in Hessen angesiedelten Einrichtungen<br />
HerderInstitut und Gießener Zentrum Östliches Europa<br />
gehören, hat sich wieder bewährt.<br />
Waren sie vor drei Jahren noch ein ergebnisoffenes<br />
Experiment, so haben sich die Polenforschertage in kürzester<br />
Zeit zu einer Tradition entwickelt. Die Förderung<br />
des wissenschaftlichen Nachwuchses ist dem DPI in den<br />
letzten Jahren ans Herz gewachsen, wobei immer wieder<br />
an die begrenzten personellen und räumlichen Ressourcen<br />
des Instituts erinnert werden muss. Umso erfreulicher ist<br />
es, dass wir im vergangenen Jahr die Zusammenarbeit mit<br />
der LudwigMaximiliansUni ver sität München und dem<br />
WillyBrandtZentrum für Deutschland und Europastudien<br />
der Universität Breslau für den Aufbau eines deutschpolnischen<br />
Graduier tenkollegs aufnehmen konnten und im<br />
März diesen Jahres ein gemeinsam strukturiertes Modul<br />
mit den ersten Graduierten im Deutschen PolenInstitut<br />
durchgeführt wurde.<br />
Als deutschpolnisches Kooperationsprojekt der Zusammenarbeit<br />
in den Programmbereichen Wissenschaft und<br />
Veröffentlichungen nahm im Berichtszeitraum das DPI<br />
Projekt eines fünfbändigen Handbuchs »DeutschPolnische<br />
Ge schichte« in einem Autorenworkshop mit den fünf<br />
beteiligten deutschpolnischen Autoren tandems konkrete<br />
Gestalt an.<br />
Das Profil des DPI im Bereich Bildung und Schule wurde im<br />
Jahr <strong>2011</strong> weiter ausgebildet. Mit einer fachwissenschaftlichen<br />
Tagung »Polen in der Schule«, vor allem aber mit<br />
gleichnamigen Projekttagen für Schulen in Hessen, RheinlandPfalz,<br />
Berlin und Brandenburg, Ausstellungen zur polnischen<br />
Geschichte und den deutschpolnischen Be ziehungen<br />
in deutschen und polnischen Schulen sowie mit der<br />
Endredaktion des (im Frühjahr 2012 erschienenen)<br />
Unterrichtswerks »Polni sche Gesellschaft« bestätigte das<br />
DPI nicht nur die unter seinem Dach versammelte interkulturelle<br />
Kompetenz, sondern auch sein Anliegen, durch kognitive<br />
und emotionale Ansprache die junge Generation auf<br />
den Nachbarn Polen neugierig zu machen und das Wissen<br />
für die jungen Menschen altersentsprechend aufzubereiten.<br />
Die vertraglich geregelte Zusammenarbeit des Deutschen<br />
PolenInstituts mit der Technischen Uni versität Darmstadt<br />
schlug sich inhaltlich mit Lehr aufträgen für zwei wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter des DPI an den Instituten für<br />
Politikwissenschaft und für Geschichte nieder.<br />
Wenn das DPI im Berichtsjahr budgetär auch eine geringe<br />
Entspannung verzeichnete, blieb die räumliche Situation<br />
ein Hemmschuh der Entwicklung und ein praktisches, täglich<br />
spürbares Hindernis für die opti male Ausnutzung von<br />
4<br />
vorhandenen Kapazitäten in den Bereichen Wissenschaft,<br />
Forschung und für die volle Ausschöpfung des Reichtums<br />
der Institutsbibliothek. Eine vom Kuratorium auf Veranlassung<br />
der Länder Hessen und RheinlandPfalz angeregte<br />
Organisations untersuchung hob die hohe Identifikation<br />
der Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem<br />
Institut hervor. Sie stellte aber auch eine Kluft zwischen<br />
dem hohen An spruch bei der Realisierung der Programme<br />
des Instituts und seiner nachhinkenden Infrastruktur fest.<br />
Die Ungeduld des Instituts wächst, und so war das DPI<br />
froh, dass im Berichtsjahr die Umsetzung der Ab sichtserklärung<br />
zwischen der Wissenschaftsstadt Darmstadt und<br />
der TU Darmstadt über die Anmietung von Räumen in eine<br />
verbindliche Vereinbarung ein Stück vorangekommen ist.<br />
Ohne die umfangreiche Unterstützung von außen wäre<br />
das Programm des Instituts nicht realisierbar. Die öffentlichen<br />
Zuwen dungsgeber, die Länder Hessen und RheinlandPfalz,<br />
die Gemeinschaft der Länder in der Kultusminister<br />
konferenz, das Auswärtige Amt und die Wissenschaftsstadt<br />
Darmstadt bemühen sich ungeachtet der<br />
dramatischen Lage der öffentlichen Haushalte um die<br />
ausreichende Grundausstattung des Instituts, wofür ihnen<br />
herzlich gedankt sei.<br />
Zu danken ist auch den zahlreichen Förderern, ohne die<br />
unsere Programmarbeit nicht durchgeführt werden könnte.<br />
Zu den wichtigen Projektförderern gehören (in alphabetischer<br />
Reihenfolge) das Auswärtige Amt (im Bereich<br />
Projektförderung auslaufend) und der Be auf tragte der<br />
Bundesregierung für Kultur und Medien, die Berliner<br />
Festspiele – MartinGropiusBau, die DeutschPolnische<br />
Wissenschaftsstiftung, die Alfried Krupp von Bohlen und<br />
HalbachStiftung, die Robert Bosch Stiftung, die SparkassenKulturstiftung<br />
HessenThüringen, die Stiftung für<br />
deutschpolnische Zusammenarbeit und die Städtemitglieder.<br />
Die Institutsmitarbeiter danken für eine stets konstruktive<br />
Zusammenarbeit in guter Atmosphäre mit unserem<br />
Präsidium, dem Kuratorium, dem Wissenschaftlichen<br />
Beirat und unseren zahlreichen deutschen und internationalen<br />
Kooperationspartnern. Schließlich gebührt ein<br />
besonderer Dank des Direktors den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern des Instituts für ihr großes Engagement.<br />
Gedankt sei auch den Förderern, die auf unterschiedliche<br />
Weise das Institut unterstützt haben, hier aber nicht<br />
gesondert erwähnt wurden. Sie haben ebenfalls einen<br />
großen Anteil daran, dass das DPI auf ein erfreuliches Jahr<br />
<strong>2011</strong> zurückblicken konnte.<br />
Prof. Dr. Dieter Bingen<br />
Direktor
Inhalt<br />
1 Wissenschaft, Forschung und Politik 6<br />
1.1 Tagungen<br />
1.2 Werkstattgespräche<br />
1.3 Sommerakademie<br />
1.4 Stipendien<br />
1.5 KopernikusGruppe<br />
1.6 Projekttage »Polen in der Schule«<br />
1.7 Ringvorlesung<br />
DeutschPolnisches Forum<br />
2 Veröffentlichungen 21<br />
2.1 Periodika<br />
2.2 Publikationsreihen<br />
2.3 Einzelveröffentlichungen<br />
3 Öffentliche Kulturvermittlung 26<br />
3.1 KarlDedeciusPreis<br />
3.2 Podiumsgespräche<br />
3.3 Vorträge und Lesungen<br />
3.4 Filmreihe<br />
3.5 Ausstellungen<br />
4 Bibliothek und Archive 34<br />
5 Öffentlichkeitsarbeit 35<br />
6 Chronik <strong>2011</strong> 36<br />
7 Aufgaben, Gremien, Organisation 38<br />
8 Kooperationen 40<br />
9 Anhang 41<br />
9.1 Lehrtätigkeit der Mitarbeiter<br />
9.2 Vorträge der Mitarbeiter<br />
9.3 Veröffentlichungen der Mitarbeiter<br />
9.4 Teilnahme an Konferenzen, Tagungen<br />
5
1 Wissenschaft, Forschung und Politik<br />
1.1 Tagungen<br />
Polen – die Mitte Europas.<br />
Konstruktion – Kommunikation – Kooperation<br />
Zweite Tagung Deutsche Polenforschung in Mainz<br />
22. bis 24. September <strong>2011</strong><br />
Alte Mensa / Campus der Johannes GutenbergUni versität<br />
Mainz<br />
Für zwei Tage im September <strong>2011</strong> wurde Mainz zum<br />
Zentrum der Polenforschung in Deutschland. Weit über<br />
200 deutschsprachige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />
kamen dort zusammen, um zu <strong>bericht</strong>en<br />
und zu erfahren, was in Disziplinen wie Sprach und<br />
Literaturwissenschaft, Geschichte und Soziologie, Ethnologie<br />
oder Kunstgeschichte derzeit zu Polen und den<br />
deutschpolnischen Beziehungen an deutschsprachigen<br />
Universitäten und Hochschulen geforscht wird.<br />
Eröffnet wurde die Tagung am 22. September <strong>2011</strong> im<br />
Mainzer Landtag, wo Vertreter von Wissenschaft und<br />
Politik zusammentrafen. Grußworte an die Tagungs teilnehmer<br />
richteten unter anderem die Staatsministerin<br />
für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur<br />
des Landes RheinlandPfalz, Doris Ahnen, und Ingmar<br />
Jung, der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für<br />
Wissenschaft und Kunst. Der österreichische Schriftsteller<br />
und Übersetzer Martin Pollack rekonstruierte in<br />
seinem Festvortrag seinen persönlichen Weg zu Polen;<br />
dies geschah nicht ohne eine selbstkritische Betrachtung<br />
seiner Jugend in der österreichischen Provinz: »Alle<br />
Geschichten müssen erzählt, keine Tragödie darf verschwiegen<br />
werden, ohne jedoch das Unrecht der einen<br />
Seite gegen die Leiden der anderen aufzurechnen.<br />
Unser Ziel muss es sein, den Anderen zu verstehen und<br />
ihn so zu akzeptieren, wie er ist, mit der ganzen Last<br />
seiner Geschichte.«<br />
6<br />
(…) Eine Aufarbeitung von Geschichte führt zu Ge <br />
schich ten, zu Konstruktionen und Dekonstruktionen,<br />
zu Kom munikation und zu Kooperation. Auf das Rahmenthema<br />
der Tagung bezogen hatten die Tagungsorganisatoren<br />
gefragt: Wie fand und findet Kommunikation<br />
zwischen Polen und dem Rest Europas statt,<br />
wie wanderten Vor stellungen und Menschen, wie<br />
war und ist Polen eingebunden in die Allianzen und<br />
Netzwerke des Kontinents? Wie europäisch ist Polen<br />
eigentlich? Und wie polnisch ist Europa? In neun<br />
Sektionen ging es um Themenkomplexe wie »Internationalisierung:<br />
Kommunikation als Kon struk tion von<br />
Internationalität«, »Kommunikation über Gren zen«,<br />
»Polnische transnationale Akteure im 19. und 20.<br />
Jahrhundert« oder »Polen und ›der Osten‹«. In einer<br />
Sektion mit Projektkurzvorstellungen hatten rund 30<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Gelegen<br />
heit, ihre aktuellen Arbeitsvorhaben kurz im<br />
Plenum zu präsentieren.<br />
Ein abendliches Journalistengespräch »Polen vor den<br />
Wahlen« bot Erholung von der »reinen« Wissenschaft:<br />
Moderiert von Manfred Sapper, Chefredakteur der<br />
Zeitschrift Osteuropa, diskutierten Piotr Buras (Gazeta<br />
Wyborcza), Gerhard Gnauck (Die Welt) und Stefan<br />
Dietrich (FAZ) die Lage in Polen kurz vor den Parlamentswahlen:<br />
Sie zeichneten das Bild eines im<br />
Grunde erfolgreichen Landes, dessen Regierungsparteien<br />
letztlich wegen ihres Unvermögens, Erfolge<br />
dem Wahlvolk emotional zu »verkaufen«, noch einmal<br />
zittern müssen, den lange unangefochtenen<br />
Vorsprung zu behaupten. Im Vergleich mit Stefan
Dietrichs PolenErfahrungen um 1990 zeigte sich jedoch<br />
auch, wie schwierig es in Polen ist, bürgerschaftliches<br />
Engagement kontinuierlich aufrechtzuerhalten.<br />
Verschiedene kleinere Diskussionen, etwa über die<br />
Rolle der jüdischen Geschichte in der Polenforschung,<br />
Buchvorstellungen sowie Präsentationen zahlreicher<br />
Verlage und Institutionen rundeten das Programm<br />
ab. Als am Ende der Tagung eine Bilanz gezogen<br />
wurde, stand eines nicht mehr in Frage: Noch zur<br />
Ersten Tagung Deutsche Polenforschung 2009 in<br />
Darmstadt klang vereinzelt Skepsis an, ob eine<br />
Tagungsprogramm<br />
Eröffnung der Tagung<br />
im Landtag Rheinland-Pfalz<br />
22. September <strong>2011</strong><br />
Begrüßung: Jan Kusber (Mainz)<br />
Grußworte: Doris Ahnen (Mainz),<br />
Ingmar Jung (Wiesbaden),<br />
Mechthild Dreyer (Mainz),<br />
Dieter Bingen (Darmstadt),<br />
Magdalena Erdman (Berlin),<br />
Albrecht Lempp (Warschau),<br />
Witold Gnauck (Frankfurt an der Oder),<br />
Peter Haslinger (Marburg)<br />
Festvortrag:<br />
Martin Pollack (Bocksdorf, Österreich):<br />
Polnische Lektionen<br />
Einführung: Alfred Gall (Mainz)<br />
Schlusswort: Peter Oliver Loew (Darmstadt)<br />
23. September <strong>2011</strong><br />
Projektvorstellungen<br />
Leitung: Peter Oliver Loew (Darmstadt)<br />
Andrea Hauff (Tübingen):<br />
Weibliche Heilige im Mittelalter.<br />
Förderkreise und Netzwerke<br />
Klaus Schneiderheinze (Leipzig):<br />
Sarmatismus: zur Frage der Einzigartigkeit<br />
der polnischlitauischen Adelsrepublik<br />
Juliette Désveaux (Paris/Wien):<br />
Die Bedeutung der polnischen Eliten in<br />
der Habsburger Politik<br />
Tomaš Nenartovič (Marburg/Lahn):<br />
Territorialisierungsprojekte und Geopolitik<br />
in Nordosteuropa 1890 –1939<br />
Wolfgang Daniel Engeldinger (Rennes):<br />
Europäische Intellektuelle und Polen<br />
1863 –1939<br />
Katharina Ute Mann (Köln):<br />
Die Funktion von nationalen Identifi kationsfiguren<br />
im polnischen Symbolis mus<br />
und ihre Vorbilder<br />
Robert Spät (Freiburg i. Br.):<br />
Die öffentliche Diskussion über die<br />
»polnische Frage« im Deutschen Reich<br />
1894 –1918<br />
Sabrina Lausen (Paderborn):<br />
Elitenbildung in studentischen Verbindungen<br />
Deutschlands und Polens im<br />
frühen 20. Jahrhundert (1918 –1945)<br />
Wojciech Pieniazek (Hannover):<br />
Einsatz akademischer Freiwilliger in irregulären<br />
Konflikten in Osteuropa nach<br />
dem Ersten Weltkrieg – ein deutschpolnischer<br />
Vergleich<br />
Pascale Mannert (Göttingen):<br />
Protestanten in Polen, 1918 –1939:<br />
Loyal wem gegenüber?<br />
Tagung zur deutschsprachigen Polenforschung sinnvoll<br />
sei. Doch zeigte schon damals, dass ein Zusammentreffen<br />
der Polenspezialisten unter den Wissenschaftlern<br />
ein ganz neues »WirGefühl« erzeugt. Und<br />
so wurde diesmal nur noch diskutiert, wann und wo<br />
eine dritte Tagung stattfinden sollte. Dies wird voraussichtlich<br />
2014 in Gießen der Fall sein.<br />
Auszüge aus dem Bericht von Peter Römer und Christian Schmidt<br />
Rost (Teilnehmer der Tagung, Stipendiaten des Deutschen Polen<br />
Instituts). Vollständiger Bericht von Römer/SchmidtRost auf:<br />
http://hsozkult.geschichte.huberlin.de/tagungs<strong>bericht</strong>e/id=3914<br />
Bianca Hoenig (Basel):<br />
Das Gebirge als sozialistisches Labor? –<br />
Das Spannungsfeld von Naturschutz<br />
und Naturnutzung am Beispiel der<br />
Tatra, 1945 –1989<br />
Michael Zok (Marburg):<br />
Die Vernichtung der europäischen Juden<br />
im polnischen Fernsehen 1968 –1989.<br />
Zwischen Marginali sie rung und Wiederentdeckung<br />
Gregor Feindt (Bonn):<br />
Die antikommunistische Opposition in<br />
Ostmitteleuropa und ihr Verhältnis zur<br />
Nation<br />
Sebastian Borchers (Essen):<br />
Rhythmus und Klang. Grundlagen der<br />
transnationalen Wechselbezie hungen<br />
zwischen Deutschland und Polen in der<br />
Neuen Musik (1956 –1989)<br />
7
Eiichi Kido (Osaka):<br />
Historische Parallelen? JapanKorea und<br />
DeutschlandPolen<br />
Filip Zielinski (Wien):<br />
Geschichte macht Politik. Vergegenwär<br />
tigungen der Zwischenkriegszeit in<br />
polnischen und bulgarischen Parlamentsreden<br />
(1989 – 2010)<br />
Artur Kopka (Frankfurt/Oder):<br />
Gesellschaftliche und politische Effekte<br />
rechtspopulistischer Regierungspolitik<br />
in Polen nach 2005<br />
Felicitas Söhner (Hagen/Bregenz):<br />
Das identitätsstiftende Moment von<br />
Multiethnizität und Erinnerungskultur<br />
in der Schlüsselregion Schlesien<br />
Karoline Pietrzik (Mainz):<br />
Auf der Suche nach Heimat? – Generationsspezifische<br />
Identitätsmuster im<br />
mittelosteuropäischen Raum der<br />
Gegen wart<br />
Tytus Jaskułowski (Dresden),<br />
Karolina Gil (Berlin):<br />
Zwanzig Jahre danach. Gespräche über<br />
den deutschpolnischen Nachbarschaftsvertrag<br />
Dagmara Paciorek (Hamburg):<br />
Die »Polenisierung« der EU und der NATO<br />
Peter Römer (Münster):<br />
Nach dem Staatssozialismus. Die Ge <br />
schichtspolitik der Deutungseliten in<br />
Deutschland und Polen, 1989 – 2009.<br />
Ein beziehungsgeschichtlicher Diktaturaufarbeitungsvergleich<br />
Bernadette Jonda (Halle):<br />
Normen und Wertewandel bei Jugendlichen<br />
in Deutschland und Polen. Eine<br />
vergleichende deutschpolnische Jugendstudie<br />
Joanna Rzepa (Chemnitz):<br />
Polonia restituta? Aktuelle polnische<br />
Migration in Norddeutschland: soziale<br />
Netzwerke, Gruppenidentität und<br />
Traditionsbildung<br />
8<br />
Annegret Haase (Leipzig):<br />
Polnische und deutsche Großwohnsiedlungen<br />
gestern, heute und morgen.<br />
Zur Veränderung städtebaulicher Leitbilder<br />
und deren Akzeptanz, untersucht<br />
in Katowice und Leipzig<br />
Frederic Wessel (Kassel):<br />
Der polnische Logistikmarkt im Wandel<br />
der Zeit – von der »Politik der gleichmäßigen<br />
Entwicklung« zum logistischen<br />
Tigerstaat des Ostens<br />
Barbara Kowalski (Mainz):<br />
Nur Grass und Schlink? Zur Situation<br />
deutscher Gegenwartsbelletristik auf dem<br />
polnischen Buchmarkt nach der Wende<br />
Sebastià Moranta Mas (Marburg/Lahn):<br />
Überblick anlässlich des MiłoszJahres<br />
<strong>2011</strong> über die in Spanien erschienenen<br />
Werke von Czesław Miłosz – Übersetzungsprojekt:<br />
Rodzinna Europa<br />
Mirosława Zielińska (Breslau):<br />
Kanon und Gedächtnis ohne Berührungspunkte<br />
(?). Vermittlungsstrategien der<br />
Texte Tadeusz Różewiczs<br />
Ewa Krauss (Jena/Konstanz):<br />
Effektiver Grammatikunterricht: Vermittlung<br />
des Aspekts im Polnischen<br />
Sektion 1: Internationalisierung:<br />
Kommunikation als Konstruktion<br />
von Internationalität<br />
Leitung: Alfred Gall (Mainz)<br />
Ewa MakarczykSchuster (Mainz),<br />
Karlheinz Schuster (Mainz):<br />
Wommparsjehs in astralen Soßen –<br />
Witkacys Spiel mit der Welt<br />
Łukasz Neca (Mainz):<br />
Internationalisierung als erzwungene<br />
Auseinandersetzung mit einer anderen<br />
Kultur am Beispiel von Gustaw Herling<br />
Grudzińskis »Inny świat. Zapiski<br />
so wieckie«<br />
Alfred Gall (Mainz):<br />
Eine literarische Modellierung des<br />
Zweiten Weltkriegs: Die Überschreitung<br />
der polnischen Kulturtradition in Witold<br />
Gombrowiczs »Pornografia«<br />
Severin Gawlitta (Remscheid):<br />
Einwanderung ins Königreich Polen<br />
im 19. Jahrhundert. Eine europäische<br />
Perspektive<br />
Paulina GulinskaJurgiel (Potsdam):<br />
Eine diskursive »Rückkehr nach Europa«:<br />
parlamentarische Debatten im Transformationsprozess<br />
Polens nach 1989<br />
Sektion 2: Identität, Regionen, Räume<br />
Leitung: Dieter Bingen (Darmstadt)<br />
Andrzej Michalczyk (Bochum):<br />
Europäische Grenzregionen im West<br />
OstVergleich. Schleswig und Oberschlesien<br />
im 19. und 20. Jahrhundert<br />
Markus Otto (Cottbus):<br />
Identität und Moderne in Oberschlesien<br />
Annegret Haase (Leipzig):<br />
Steuerung von Schrumpfung? Urbane<br />
Governance als (europäische) Herausforderung<br />
für polnische Großstädte<br />
Jens Adam (Berlin):<br />
»Die symbolische Ordnung der sozialen<br />
Welt« – Kämpfe im Feld politischer<br />
Kommunikation in Polen zwischen<br />
Identitätspolitik(en) und Europäisierung<br />
Hannah C. Wadle (Manchester):<br />
Segeln in Masuren. Navigation und<br />
Neuordnung einer Landschaft mit vielen<br />
Gesichtern. Eine ethnographische Studie<br />
Sektion 3: Biographien und Zeugnisse<br />
Leitung: Schamma Schahadat (Tübingen)<br />
Christoph Garstka (Heidelberg):<br />
Die erschriebene nationale Identität des<br />
»mieszaniec« – Der Roman »Tożsamość«<br />
von Teodor Parnicki oder Theodor<br />
Parnitzki<br />
Marion Brandt (Danzig):<br />
OstWestDichotomien in Alfred Döblins<br />
»Reise in Polen« (1925)<br />
Anna Artwinska (Salzburg):<br />
Kulturelle Übersetzung als Medium der<br />
Sinngebung. Polnische Russlandbilder<br />
nach 1989<br />
Jochen Hardt (Mainz);<br />
Katarzyna Schier (Warschau):<br />
Kindheit nach dem 2. Weltkrieg:<br />
Ein Vergleich zwischen Polen und<br />
Deutschland
»Zwischenzeiten I«<br />
In der Mitte Europas? Zentralität und Ex <br />
zentrik der polnischjüdischen Geschichte.<br />
Diskussion: François Guesnet (London),<br />
Katrin Steffen (Lüneburg)<br />
Publikationsprojekte I<br />
DeutschPolnische Erinnerungsorte.<br />
Kerstin Hinrichsen (Berlin)<br />
Modi Memorandi<br />
Interdisziplinäres Lexikon zum kollektiven<br />
Gedächtnis.<br />
Magdalena SaryuszWolska (Berlin)<br />
Sektion 4: Kommunikation über<br />
Grenzen<br />
Leitung: Jan Kusber (Mainz)<br />
Justyna A. Turkowska (Marburg):<br />
»Auf gegen Alkohol« – deutschpolnische<br />
Hygienepopularisierungsstrategien<br />
in der Provinz Posen am Beispiel der<br />
Alkoholproblematik<br />
Steffi Marung (Leipzig):<br />
Neue und alte Grenzen, neue und alte<br />
Missionen: Die Suche Polens nach einem<br />
Ort in Europa<br />
Christian Lotz (Marburg):<br />
Raum und Zeit als unberechenbare<br />
Variablen? Zukunftsplanungen zur<br />
Nutzung europäischer Holzressourcen<br />
unter dem Eindruck industrialisierter<br />
Beschleunigung und Entgrenzung<br />
(1870 –1914)<br />
Benjamin Conrad (Mainz):<br />
Polnische Ostpolitik in der Phase der<br />
schwebenden Grenzen 1918 –1923<br />
Lisa Bicknell (Mainz):<br />
Chefredakteure im Austausch.<br />
Mieczysław F. Rakowski und Marion<br />
Gräfin Dönhoff im Dialog über die<br />
deutschpolnischen Beziehungen<br />
HansChristian Petersen (Mainz):<br />
Wegbereiter der deutschpolnischen<br />
Verständigung? Die Lindenfelser<br />
Gespräche 1964 –1974<br />
Sektion 5: Krieg und Frieden<br />
Leitung: Peter Haslinger (Marburg)<br />
Bernhard Bremberger (Berlin):<br />
Polnische Zwangsarbeiter, Patienten<br />
und Gefangene während des Zweiten<br />
Weltkriegs in BerlinNeukölln. Kenntnisstand<br />
und Forschungsprobleme<br />
Maren Röger (Warschau):<br />
(Außer)Alltägliches in Kriegszeiten:<br />
Intime Beziehungen während der deutschen<br />
Besatzung Polens<br />
Jens Boysen (Warschau):<br />
»Brüderliche Hilfe« gegen die »polnische<br />
Krankheit«: Bemühungen der<br />
DDRFührung zur Rettung des sozialistischen<br />
Lagers in den 1980er Jahren<br />
Martina E. Becker (Münster):<br />
Der deutschpolnische Schüleraustausch<br />
als Kontakt und Austauschebene im<br />
Spiegel des sozialökonomischen<br />
Wandels Europas<br />
Stephan Lehnstaedt (Warschau):<br />
Konzepte für die wirtschaftliche Ausplünderung<br />
Polens im Ersten Weltkrieg –<br />
Ein Vergleich der deutschen und österreichischungarischen<br />
Besatzung<br />
Sektion 6: Polnische transnationale<br />
Akteure im 19. und 20. Jahrhundert<br />
Teil I<br />
Leitung: Jörg Hackmann (Stettin)<br />
Ruth Leiserowitz (Warschau):<br />
Warschauer Studenten des 19. Jahrhunderts<br />
und ihre Auslandsaufenthalte. Kommunikation<br />
– Vernetzung – Auswirkung<br />
Sylwia Werner (Frankfurt am Main):<br />
Argonauten der polnischen Moderne.<br />
Epistemische Praktiken Ludwik Flecks<br />
und Bronisław Malinowskis<br />
Christian Prunitsch (Dresden):<br />
J. I. Kraszewski: Europäisch vernetzt<br />
zwischen Polen und Deutschland<br />
Teil II<br />
Leitung: Ruth Leiserowitz (Warschau)<br />
Robert Brier (Warschau):<br />
Die Genese des »Wilsonian Moment«.<br />
Polnische Emigranten und die Transformation<br />
internationaler politischer Kultur<br />
Iwona Dadej (Berlin):<br />
»Radikal, furchtlos und polemisch«.<br />
Mediale Öffentlichkeit der Frauen bewegung<br />
um 1900. Die frauenpolitische<br />
Presse in Polen als Fallbeispiel<br />
Beata Dorota Lakeberg (Oldenburg):<br />
Polen und sein Platz in Europa in den<br />
Vorstellungen der polnischen Slavophilen<br />
während der ersten Hälfte des<br />
19. Jahrhunderts<br />
»Zwischenzeiten II«<br />
Förderlandschaften<br />
Vorstellung der DeutschPolnischen<br />
Wissenschaftsstiftung,<br />
Witold Gnauck (Frankfurt/Oder)<br />
Gemeinsam die Zukunft gestalten<br />
NRW und Polen im Dialog.<br />
Wissenschaftliche Veranstaltungsreihe<br />
zum PolenNordrheinWestfalenJahr<br />
<strong>2011</strong>/2012 am Kulturwissenschaft lichen<br />
Institut Essen (KWI), Annina Lottermann<br />
(Essen), Piotr Buras (Berlin)<br />
»Zwischenzeiten III«<br />
Publikationsprojekte II<br />
DeutschPolnische Geschichte.<br />
Dieter Bingen (Darmstadt),<br />
HansJürgen Bömelburg (Gießen)<br />
Journalistenrunde<br />
Polen vor den Wahlen.<br />
Teilnehmer: Piotr Buras (Berlin),<br />
Gerhard Gnauck (Warschau),<br />
Stefan Dietrich (Frankfurt/M.)<br />
Moderation: Manfred Sapper<br />
(Osteuropa, Berlin)<br />
9
24. September <strong>2011</strong><br />
Sektion 7: Sprache, Kommunikation,<br />
Übersetzung, Grenzen<br />
Leitung: Thomas Daiber (Gießen)<br />
Stefanie Hildebrandt (Rostock):<br />
Wie weit ist Polen von der deutschpolnischen<br />
Grenze entfernt?<br />
Barbara Janczak (Frankfurt/Oder):<br />
»Also es ist / war viel Mauern da« – eine<br />
Vergleichsanalyse des Sprachge brauchs<br />
in deutschpolnischen Familien in<br />
Deutschland und in Polen<br />
Agnieszka Gronek (Saarbrücken):<br />
Umgang mit verbalen Indirektheiten<br />
beim Diskursdolmetschen<br />
Berthold Ladurner (Mainz):<br />
Emotionalität und Übersetzung: Interjektionen<br />
im Polnischen und Deutschen<br />
Die Zweite Tagung<br />
Deutsche Polen forschung<br />
wurde organisiert von:<br />
Deutsches PolenInstitut<br />
Johannes GutenbergUniversität Mainz<br />
in Zusammenarbeit mit:<br />
Gießener Zentrum Östliches Europa /<br />
Universität Gießen<br />
HerderInstitut Marburg<br />
Projektpartner:<br />
Stiftung für deutschpolnische Zusammenarbeit<br />
DeutschPolnische Wissenschaftsstiftung<br />
10<br />
Estelle Bunout (Nancy):<br />
Die Gestaltung der östlichen Außenpolitik<br />
– eine Gegenüberstellung westdeutscher<br />
und polnischer Diskussionen<br />
zu Osteuropa (19451989)<br />
Sektion 8: Polen und »der Osten«<br />
Leitung: HansJürgen Bömelburg (Gießen)<br />
Paul Srodecki (Gießen):<br />
Nobilissimae Hungarorum et Polono rum<br />
gentes validissima semper Christianita tis<br />
propugnacula – Zur Entstehung der Bollwerksrhetorik<br />
in Ungarn und Polen im<br />
Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit<br />
Sabine Jagodzinski (Leipzig):<br />
Zwischen Antemurale Christianitatis<br />
und Selbstorientalisierung. Visuelle<br />
Kommemoration der Türkenkriege im<br />
Polen des 17. Jahrhunderts<br />
Damien Tricoire (Halle):<br />
Polen als Vormauer der Christenheit:<br />
Eine religionshistorische Erklärung des<br />
Chiffres in der ersten Hälfte des 17.<br />
Jahrhunderts<br />
Burkhard Wöller (Wien):<br />
»Europa« als nationales Argument.<br />
Mentale Selbstverortungen polnischer<br />
und ukrainischer Historiker in Galizien<br />
Alexandra Schweiger (Marburg):<br />
Polnische Ostkonzepte in den Jahren<br />
von 1890 bis 1918<br />
Förderer:<br />
Ministerium für Bildung, Wissenschaft,<br />
Weiterbildung und Kultur des Landes<br />
RheinlandPfalz<br />
Organisationskomitee:<br />
Prof. Dr. Dieter Bingen<br />
Prof. Dr. HansJürgen Bömelburg<br />
Prof. Dr. Thomas Daiber<br />
Prof. Dr. Alfred Gall<br />
Prof. Dr. Peter Haslinger<br />
Prof. Dr. Jan Kusber<br />
Dr. Peter Oliver Loew<br />
Prof. Dr. Monika Wingender<br />
Prof. Dr. Erika Worbs<br />
Prof. Dr. Klaus Ziemer<br />
Tagungsbroschüre:<br />
Zweite Tagung Deutsche Polenforschung<br />
Die Mitte Europas – Ergebnisse und Perspektiven<br />
Herausgegeben von Dieter Bingen, Alfred Gall, Jan Kusber, Peter Oliver Loew<br />
Deutsches PolenInstitut, Darmstadt <strong>2011</strong>, Schutzgebühr 5 Euro<br />
Christine Normann (Trier):<br />
Kooperation, Konstruktion und Kommunikation<br />
polnischer Ostpolitik im Rahmen<br />
der Östlichen Partnerschaft<br />
Sektion 9: Die Mitte Europas<br />
Leitung: Eduard Mühle (Warschau)<br />
Norbert Kersken (Warschau):<br />
Piastische Heiratspolitik – Polen und<br />
seine Nachbarn im Hochmittelalter<br />
Grischa Vercamer (Warschau):<br />
Eigen und Fremd – Das Reich und Polen<br />
vom 10.–13. Jahrhundert im gegenseitigen<br />
Spiegel der Chronistik<br />
Anna Rothkoegel (Potsdam):<br />
Die Mitte, das Andere und die Grenzen<br />
– Anthropologie des Mitteleuropadiskurses<br />
bei Czesław Miłosz<br />
PierreFrédéric Weber (Stettin):<br />
Polnische Diplomatie im Kalten Krieg<br />
oder: Vom Osten aus die Mitte wahren?<br />
Renata Makarska (Tübingen):<br />
Die Mitte Europas als Asyl der alten<br />
und neuen Minderheiten: Von Czesław<br />
Miłosz zu Włodzimierz Nowak<br />
Petr Heczko (München):<br />
Vilnius und die geographische Mitte<br />
Europas: zur symbolischästhetischen<br />
Raum und Identitätskonzeption einer<br />
Stadt mit wechselhafter Geschichte<br />
Programmbeirat:<br />
Prof. Dr. Heinz Duchhardt<br />
(Institut für Europäische Geschichte, Mainz)<br />
Dr. Andreas Lawaty<br />
(NordostInstitut, Lüneburg)<br />
Prof. Dr. Christian Lübke (GWZO, Leipzig)<br />
Prof. Dr. Eduard Mühle<br />
(Deutsches Historisches Institut, Warschau)<br />
Prof. Dr. Krzysztof Ruchniewicz<br />
(WillyBrandtZentrum, Breslau)<br />
Prof. Dr. Susanne Schattenberg<br />
(Forschungsstelle Osteuropa, Bremen)<br />
Prof. Dr. Robert Traba (Zentrum für<br />
Historische Forschung der PAN, Berlin)<br />
Prof. Dr. Matthias Weber (Bundesinstitut<br />
für Geschichte und Kultur der Deutschen<br />
im östlichen Europa, Oldenburg)<br />
Download der Tagungsbroschüre<br />
und weitere Informationen:<br />
www.polenforschung.de
Polen im deutschen Schulunterricht:<br />
Zwischen Wunsch und Realität<br />
Tagung vom 17. bis 19. November <strong>2011</strong><br />
im Haus am Maiberg, Heppenheim<br />
Polen spielt in der deutschen Unterrichtspraxis seit jeher<br />
eine nur untergeordnete Rolle. Das Deutsche Polen<br />
Institut hat sich in den vergangenen Jahren intensiv<br />
bemüht, diese Situation mit Unterrichtsmaterialen für<br />
Deutsch, Geschichte und Gesellschaftskunde zu verändern;<br />
ein Lehrwerk für Polnisch als Dritte Fremdsprache<br />
ist ebenfalls erschienen. Die Tagung hatte das Ziel, die<br />
praxisbezogenen Aktivitäten in eine Diskussion über<br />
das Spannungsverhältnis zwischen wissenschaftlichen<br />
Ansprüchen bei der Vermittlung von Wissen über Polen<br />
Dr. Markus Krzoska, Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der<br />
JustusLiebigUniversität Gießen und Initiator der<br />
InternetMailingliste »Polhist«, befasste sich in seinem<br />
Vortrag aus der Sicht der Geschichtsforschung mit<br />
der Frage »Was sollen deutsche Schüler im Ge schichtsunterricht<br />
über Polen lernen«, wobei er Schülern bzw.<br />
Studien anfängern große Lücken bezüglich der<br />
Geschichte bescheinigte. Ausgehend von einer generellen<br />
Darstellung des er folgten und zukünftigen<br />
Wandels der Methoden und Schwerpunkte der<br />
Geschichtswissenschaft – sei dies hinsichtlich der<br />
Zunahme der Forschungsfelder, der ver stärkten<br />
Zusammenarbeit mit Nachbardisziplinen, der<br />
Veränderungen durch die neuen elektronischen Massenmedien<br />
oder der Frage etwaiger Popularisie rungstendenzen<br />
innerhalb der Wissenschaft – sprach Dr.<br />
Krzoska in diesem Zusammenhang über die Entwicklungen<br />
und Auswirkungen auf die historiographische<br />
Beschäftigung mit Polen. Auch hier wurde der Stellenwert<br />
der deutschpolnischen Schulbuchkommission<br />
aufgrund ihrer erstmalig gleichberechtigten Gesprächsqualität<br />
hervorgehoben. Heute gebe es auf historiographischer<br />
Ebene zwar immer noch Kontroversen,<br />
diese seien aber nicht mehr von der nationalen<br />
Herkunft der jeweiligen Forscher abhängig.<br />
Forderungen, der polnischen Geschichte im deutschen<br />
Unterricht mehr quantitatives Gewicht zu verleihen,<br />
wies Dr. Krzoska zwar mit Blick auf die vorherrschenden<br />
Zwänge der Curricula und des Alltags, ebenso<br />
aber auch auf die Wissenslücken der Schüler bezüglich<br />
der Geschichte anderer europäischer Länder, zurück.<br />
Eine dennoch mögliche und wirksame Ein bindung<br />
neuer Forschungsergebnisse in Schulbücher oder den<br />
und den Rahmenbedingungen des schulischen Alltags<br />
einzubinden: Welche polenbezogenen Inhalte werden<br />
derzeit überhaupt vermittelt? Welche Entwicklungsmöglichkeiten<br />
gibt es? Wie sind die Unterrichtsmaterialien<br />
darauf vorbereitet? Auf der anderen Seite sollen<br />
die Erfahrungen der Schulpraxis abgefragt werden: Wie<br />
können die neu entwickelten Materialien tatsächlich<br />
in den Schulunterricht eingebunden werden? Welche<br />
Erwartungen haben Lehrer an die Wissenschaft und die<br />
Schulbuchautoren?<br />
Beiträge zu diesen Fragen lieferten die zahlreich nach<br />
Heppenheim gekommenen Referenten und Teilnehmer<br />
aus dem Schulbereich, der außerschulischen Bildung<br />
und der Wissenschaft.<br />
Schulunterricht sieht der Referent nur dann, wenn sie<br />
mit transnational europäischen, globalen oder regionalen<br />
Schwerpunkten in Beziehung gesetzt werden.<br />
Als Beispiele hierfür nannte er die Regional geschichte<br />
Oberschlesiens, die Teilung des europäischmultinationalen<br />
Staates PolenLitauen, den Einfluss westlicher<br />
Populärkultur auf die polnische Alltags geschichte vor<br />
dem Fall des »Eisernen Vorhangs« oder die Erwerbs,<br />
Pendel und Aussiedlungsemigration vieler Polen.<br />
Auszug aus dem Protokoll der Sektion Geschichte (Moderation:<br />
Manfred Mack) von Dorothea Traupe und Mathias Kuczminski<br />
11
Tagungsprogramm<br />
17. November <strong>2011</strong><br />
Polen im deutschen Schulunterricht.<br />
Geschichte, Gegenwart, Ausblick<br />
Eröffnungsvortrag von<br />
Prof. Dr. Wolfgang Jacobmeyer (Münster)<br />
Lesung mit Matthias Kneip<br />
(Regensburg/ Darmstadt):<br />
Polen entdecken. Eine humorvolle<br />
Begegnung mit dem Nach barland<br />
18. November <strong>2011</strong><br />
Sektion Geschichte<br />
Moderation: Manfred Mack<br />
(Darmstadt)<br />
Prof. Jörg Dieter Gauger (St. Augustin):<br />
Polnische Bezüge in Lehrplänen und<br />
Schulbüchern<br />
Dr. Markus Krzoska (Gießen):<br />
Was sollen deutsche Schüler im<br />
Geschichtsunterricht über Polen lernen<br />
Kommentar: Dr. Christoph Pallaske (Köln)<br />
Diskussion<br />
Reinhard Konopka (Herne):<br />
Kommentar zum CornelsenBand<br />
»Polnische Geschichte und deutschpolnische<br />
Beziehungen«<br />
Lucas Garske (Braunschweig):<br />
Kommentar zum CornelsenBand<br />
»Polnische Geschichte und deutschpolnische<br />
Beziehungen«<br />
Themenreferate zu einzelnen Aspekten<br />
deutschpolnischer Geschichte im<br />
Unterricht<br />
Hans Harer (Northeim):<br />
Vertreibungsprojekt<br />
Meike Paprotta (Münster):<br />
Deutschpolnisches Schulprojekt zum<br />
Thema Vertreibung<br />
Dr. Christoph Pallaske (Köln): Migration<br />
Diskussion<br />
12<br />
Sektion Literatur<br />
Moderation: Dr. Matthias Kneip<br />
(Darmstadt)<br />
Dr. Matthias Kneip (Darmstadt):<br />
Lehrplanrelevante deutschpolnische<br />
und polnische Themen für den Deutschunterricht<br />
Christopher Wulff (Herne):<br />
Einsatzmöglichkeiten des Cornelsen<br />
Bandes »Polnische Literatur und<br />
deutschpolnische Literaturbeziehungen<br />
im Unterricht«<br />
Christine Sprenger (Berlin):<br />
Einsatzmöglichkeiten des Cornelsen<br />
Bandes<br />
Ilja Döbber (Halle):<br />
Empfehlungen und kritische Anmerkungen<br />
zur Gestaltung und Weiterent wicklung<br />
des Lehrwerks »Polnische Literatur<br />
und deutschpolnische Literatur beziehungen«<br />
Jolanta Wiendlocha:<br />
Buchvorstellung des dtvBandes<br />
»Lektura dla początkujących = Erste<br />
polnische Lesestücke«<br />
Diskussion<br />
Sektion Sozialkunde / Politik /<br />
Gesellschaft<br />
Moderation: Dr. Andrzej Kaluza<br />
(Darmstadt)<br />
Prof. Dr. Gerd Steffens (Kassel):<br />
Möglichkeiten der Thematisierung<br />
Polens im Politikunterricht<br />
Jürgen Kalb (Stuttgart):<br />
Europa im Politikunterricht. Kontro versi<br />
tät als Grundprinzip der politischen<br />
Bildung<br />
KarlHeinz Holstein (Rodenbach):<br />
Kommentar zum CornelsenBand<br />
»Polnische Gesellschaft«<br />
Dr. Olga Lewicka (Potsdam):<br />
Landeskunde im Polnischunterricht,<br />
Themenreferate zu Polen im Politikunterricht,<br />
Teilnehmerstatements, Erfah rungs<strong>bericht</strong>e<br />
Diskussion<br />
Podiumsgespräch »Polen im Schulunterricht.<br />
Bilanz und Ausblick«<br />
Moderation: Dr. Peter Oliver Loew<br />
(Darmstadt)<br />
Dr. Urte Kocka (Berlin)<br />
Dr. Markus Krzoska (Gießen)<br />
Jürgen Kalb (Stuttgart)<br />
19. November <strong>2011</strong><br />
Beispiele aus der Praxis<br />
Moderation: Dr. Matthias Kneip,<br />
Manfred Mack<br />
Hanna Grzempa<br />
(Braunschweig, GeorgEckertInstitut)<br />
Malte Koppe (Warschau, Deutsch<br />
Polnisches Jugendwerk)<br />
Meike Sundermann (Bonn, Bundeszentrale<br />
für politische Bildung)<br />
Manfred Mack / Dr. Matthias Kneip<br />
(Deutsches PolenInstitut)<br />
Agnieszka Korman<br />
(Regionalschulamt Bautzen)<br />
Zbigniew Wilkiewicz (Gesamteuropäisches<br />
Studienwerk, Vlotho)<br />
Andrzej Koliński<br />
(Polnisches Institut Düsseldorf)<br />
Stephan Müller / TinaMarie Lesch<br />
(Kulturforum östliches Europa, Potsdam)<br />
Dr. Christoph Pallaske (Universität Köln):<br />
Projekt seguGeschichte<br />
Daniel Bernsen (Koblenz):<br />
Lernplattform eTwinning<br />
(www.etwinning.net)<br />
Victoria Storozenko / Antje Stork<br />
(Universität Marburg): »Abenteuer<br />
Polen« bzw. »POLDI – Interkulturelles<br />
Lernen praktisch. Didaktisierung und<br />
Erprobung von Lehrmaterialien«<br />
Marcin Wiatr (TU Braunschweig)<br />
Diskussion<br />
Zum Stand des deutschpolnischen<br />
Geschichtsbuchs<br />
Thomas Strobel<br />
(GeorgEckertInstitut, Braunschweig)<br />
Dariusz Wojtaszyn<br />
(WillyBrandtZentrum, Breslau)<br />
Diskussion<br />
Protokoll und Referate sind über die<br />
Homepage des Instituts zugänglich:<br />
http://www.deutschespoleninstitut.de/<br />
Projekte/Tagungen/<strong>2011</strong>_Tagung_<br />
PolenSchule/indexPSchule.php<br />
Veranstaltet vom Deutschen PolenInstitut<br />
Darmstadt in Kooperation mit dem<br />
GeorgEckertInstitut Braunschweig und<br />
dem Haus am Maiberg. Akademie für<br />
politische und soziale Bildung der Diözese<br />
Mainz, Heppenheim<br />
● Gefördert von der Robert Bosch Stiftung
1.2 Werkstattgespräche<br />
Gegenwärtige Vergangenheiten. Erinnerungspolitik<br />
in Polen, Spanien und Deutschland<br />
Fortbildungsseminar vom 10. bis 11. November <strong>2011</strong><br />
für Multiplikatoren aus Schule und Jugendbildung<br />
im Haus am Maiberg, Heppenheim<br />
Selbst in Zeiten der »Beschleunigung« bilden moderne<br />
Gesellschaften ihr Selbstverständnis nicht nur in De <br />
batten über ihre Gegenwart und Zukunft, sondern<br />
auch über ihre Vergangenheit aus. In besonderem Maß<br />
gilt das für Gesellschaften, die einen Wechsel von<br />
Diktaturen oder totalitären Regimen zu demokratischen<br />
und rechtsstaatlichen Verhältnissen hinter sich<br />
haben. In ihnen bilden Fragen nach der Vergangenheit,<br />
nach den Ursachen und Verursachern von Leid und<br />
Unrecht einen wichtigen, manchmal den wichtigsten<br />
Bezugspunkt, wenn es um normative Grundlagen und<br />
Ziele von Gesellschaft und Politik geht. Dabei ist oft<br />
mehr als die Bewertung des Vergangenen das Maß<br />
umstritten, in dem die Vergangenheit »aufgearbeitet«,<br />
Unrecht zur Sprache kommen und gesühnt werden<br />
soll. Heute scheint die Auseinandersetzung darum in<br />
Polen und Spanien ein ähnliches Gewicht zu haben, wie<br />
sie es in der Nachkriegsgeschichte und der »Nach<br />
WendeZeit« in Deutschland hatte. Aus diesen Gründen<br />
ist die Dimension der »Gegenwärtigen Vergangenheiten«<br />
für schulische und außerschulische Bildung<br />
ganz und gar unverzichtbar, wenn sie Lernenden Wege<br />
des Verstehens und der Verständigung im heutigen<br />
Europa öffnen will. Der The menkomplex wurde von<br />
den Referenten (u. a. Prof. Gerd Steffens, Prof. Walther<br />
L. Bernecker und Dr. Peter Oliver Loew) und Teilnehmern<br />
eingehend beleuchtet.<br />
Veranstalter: Haus am Maiberg in Kooperation mit der Deutschen<br />
Vereinigung für Politische Bildung e.V., dem Deutschen Spanisch <br />
lehrerverband und dem Deutschen PolenInstitut Darmstadt<br />
Workshop für Übersetzer polnischer Sachtexte<br />
20. bis 22. Mai <strong>2011</strong>,<br />
Deutsches PolenInstitut Darmstadt<br />
Die Übersetzung von Sachtexten aus dem Polnischen<br />
ins Deutsche spielt für die Arbeit des Deutschen Polen<br />
Instituts eine zentrale Rolle. Vor diesem Hintergrund<br />
hat das Deutsche PolenInstitut bereits im April 2009<br />
mit Mitteln der Stiftung für deutschpolnische<br />
Zusammenarbeit zu einem ersten Workshop für<br />
Übersetzer geistes und sozialwissenschaftlicher Texte<br />
aus dem Polnischen ins Deutsche eingeladen. Während<br />
beim ersten Workshop theoretische Ansätze und<br />
Begegnungen mit »großen« Übersetzern im Mittelpunkt<br />
standen, rückte bei dem Workshop <strong>2011</strong> die<br />
Beschäftigung mit ausgewählten Übersetzungs pro blemen<br />
ins Zentrum.<br />
Programm<br />
21. Mai <strong>2011</strong><br />
Olaf Kühl:<br />
Probleme beim Übersetzen von Sachtexten aus dem<br />
Polnischen ins Deutsche, Vortrag und Diskussion<br />
Ewa Wojciechowska:<br />
Vorstellung der Arbeit des Instytut Książki<br />
Manfred Sapper:<br />
Was wünscht sich der Redakteur vom Übersetzer?<br />
Diskussion<br />
Kurzstatements der Teilnehmer,<br />
Einteilung in Arbeits gruppen I und II<br />
Besprechung der Ergebnisse der Gruppenarbeit<br />
Andreas Volk: Das deutschpolnische Übersetzungs jahrbuch<br />
OderÜbersetzen<br />
22. Mai <strong>2011</strong><br />
Bernhard Hartmann: Zum Problem der »Treue« in Theorie<br />
und Praxis des wissenschaftlichen Übersetzens<br />
Gruppenarbeit<br />
Schlussdiskussion<br />
● Gefördert durch die Stiftung für deutschpolnische<br />
Zusammenarbeit<br />
13
Eine transnationale Geschichte?<br />
Zweiter Autorenworkshop im Rahmen der<br />
Vorbereitungen zur »DeutschPolnischen Geschichte«<br />
am 1. und 2. April <strong>2011</strong> in Breslau<br />
Am 1. und 2. April <strong>2011</strong> trafen sich am WillyBrandt<br />
Zentrum der Universität Breslau die Autorinnen, Autoren<br />
und Herausgeber des geplanten Handbuchs<br />
»DeutschPolnische Geschichte« zum zweiten Mal, um<br />
über dieses im Auftrag des Deutschen PolenInstituts<br />
entstehende Projekt zu diskutieren. Das Werk soll<br />
2013/2014 in Buchform in der Wissenschaftlichen<br />
Buchgesellschaft Darmstadt erscheinen.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Historischen Institut der<br />
Universität Breslau und dem WillyBrandtZentrum für<br />
Deutschland und Europastudien der Universität Breslau<br />
Weitere Informationen zum Projekt:<br />
http://www.deutschespoleninstitut.de/Publikationen/<br />
DeutschPolnischeGeschichte/index.php<br />
● Gefördert vom Institut für Geschichte der Universität Breslau<br />
und vom WillyBrandtZentrum für Deutschland und Europa <br />
studien der Universität Breslau<br />
1.3 Sommerakademie<br />
Deutsch-polnische Sommerakademie <strong>2011</strong><br />
29. August bis 4. September <strong>2011</strong><br />
Die interdisziplinäre DeutschPolnische Sommeraka demie<br />
des Deutschen PolenInstituts fand <strong>2011</strong> erstmals<br />
statt. Sie knüpfte an die zwischen 2008 und 2010 veranstalteten<br />
Sommerschulen des DPI an.<br />
14<br />
Ziel der Sommerakademie ist es, Nachwuchswissenschaft<br />
le rinnen und wissenschaftlern vornehmlich aus<br />
Deutsch land und Polen, die unterschiedliche Fachgebiete<br />
ver treten, die Gelegenheit zu geben, ihre aktuellen<br />
Forschungsprojekte in einem multidisziplinären<br />
Kreis vorzustellen und über Aspekte von Geschichte<br />
und Gegenwart Polens, Deutschlands und der deutschpolnischen<br />
Beziehungen in einem europäischen Kontext<br />
zu diskutieren.<br />
Als Dozentin konnte, wie bereits in den vergangenen<br />
Jahren, die Historikerin Prof. Dr. Claudia Kraft (Uni versität<br />
Siegen) gewonnen werden. Zusätzlich war der<br />
Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Christian Prunitsch<br />
(Technische Universität Dresden) bereit, als Dozent<br />
nach Darmstadt zu kommen.<br />
Die Sommerakademie begann am 29. August mit einer<br />
Begrüßungsrunde im DPI und einem anschließenden<br />
Abendessen. Der folgende Tag war konzentrierter<br />
Arbeit vorbehalten: Während sich die Gruppe zunächst<br />
mit Claudia Kraft grundlegenden historischen Pro blemen<br />
Polens widmete, standen am Nachmittag die<br />
ersten drei Projektpräsentationen auf dem Programm.<br />
Abends folgte ein öffentlicher Vortrag von Claudia<br />
Kraft zum Thema »Polen und Europa«, der ca. 80 Personen<br />
in das Darmstädter Haus der Geschichte lockte.<br />
Christian Prunitsch führte die Teilnehmer am nächsten<br />
Tag mit einem Seminarblock in das Thema Kultursemiologie<br />
ein, der intensive Diskussionen auslöste.<br />
Sein interner Abendvortrag behandelte Józef Ignacy<br />
Kraszewski. Prunitsch leitete insgesamt sechs Projektpräsentationen<br />
und war auch abends noch Gast, als in<br />
öffentlicher Vorführung im Literaturhaus der Film<br />
»Różyczka« gezeigt wurde. Der letzte Tag der Som merakademie<br />
begann mit den Projektvorstellungen der vier<br />
DPIStipendiaten; an den Mittagsimbiss schloss sich<br />
eine Wanderung an, die durch einige reizvolle Ecken<br />
Darmstadts bis in ein Lokal in einem außerhalb der<br />
Stadt gelegenen Dorf führte.<br />
Bericht nach: Pascale Mannert http://hsozkult.geschichte.huberlin.de/tagungs<strong>bericht</strong>e/id=3890<br />
Mehr: www.sommerschulepolen.de<br />
● Gefördert von der DeutschPolnischen Wissenschaftsstiftung
1.4 Stipendien<br />
Forschungsstipendien des DPI<br />
Vier Forschungsstipendiatinnen und stipendiaten haben<br />
<strong>2011</strong> jeweils für mehrere Wochen in der Biblio thek des<br />
Deutschen PolenInstituts gearbeitet.<br />
Sebastian Borchers, Musikwissenschaftler,<br />
RuhrUni versität Bochum<br />
Rhythmus und Klang. Grund lagen der transnationalen<br />
Wechselbeziehungen zwischen Deutsch land und Polen<br />
in der Neuen Musik (1956 –1989) (Diss.)<br />
Paulina Burzyńska, Internationale Beziehungen / Journa<br />
listik, Universität Breslau<br />
Visual History als Form der Erinnerung an die Opfer des<br />
Nationalsozialismus in Polen und Deutschland (Diss.)<br />
Peter Römer, Politikwissenschaftler,<br />
Westfälische Wilhelms Universität Münster<br />
Nach dem Staatssozialismus. Die Geschichtspolitik der<br />
Deutungseliten in Deutschland und Polen, 1989–2009.<br />
Ein beziehungsgeschichtlicher Diktaturaufarbeitungsvergleich<br />
(Diss.)<br />
Hannah Wadle, Ethnologin, University of Manchester<br />
Navigating an Ambivalent Landscape. Sailing, Sightseeing<br />
and Hibernating in a Masurian Village in Poland<br />
(Diss.)<br />
Mit den DPIStipendiaten werden wissenschaftliche<br />
Kollo quien durchgeführt, in denen die Stipendiaten ihre<br />
Projekte vorstellen. <strong>2011</strong> fanden drei davon im Rahmen<br />
der Sommerakademie statt. Das Kolloquium mit Peter<br />
Römer fand am 26. September statt.<br />
Hannah Wadle: »Der StipendienAufenthalt am DPI<br />
ermöglichte mir, meine Forschung mit deutsch und<br />
polnischsprachiger Literatur und mit auf mein<br />
Forschungsfeld bezogenem Filmmaterial zu bereichern.<br />
Zudem gab er mir die unbezahlbare Gelegenheit,<br />
mich mit anderen Wissenschaftlern auszutauschen,<br />
die sich ebenfalls auf Polen spezialisieren<br />
und daher Wissensbereiche haben, die ich in Manchester<br />
nicht finden kann. Ich konnte meine Forschung<br />
außerdem auch zweimal in offiziellem Rahmen vorstellen<br />
und bekam dabei wichtige Denkanregungen<br />
und Rückmeldungen. [...] Die familiäre Atmosphäre<br />
und Unterstützung, die ich erlebt habe, ermöglichten<br />
mir einen gelungenen Beginn der intensiven<br />
Schreibphase meiner Arbeit. [...] wünsche ich möglichst<br />
vielen Stipendiaten die Möglichkeit, eine<br />
Zeitlang am Deutschen PolenInstitut in Darmstadt<br />
forschen zu dürfen.«<br />
Sebastian Borchers: »Ein bezeichnendes Merkmal,<br />
das den Aufenthalt in Darmstadt durchaus als erfreuliche<br />
Erinnerung markiert und hier kurz resümiert<br />
werden soll, ist die angenehme Arbeitsatmosphäre im<br />
DPI. Nicht nur, dass die Lage des DPI auf der<br />
Mathildenhöhe aufmuntert und auch die Räumlichkeiten<br />
in den beiden Jugendstilhäusern ein anregendes<br />
Ambiente darstellen, in dem sich gut arbeiten<br />
lässt, sondern insbesondere die große Offenheit und<br />
Hilfsbereitschaft, mit der einem die Mitarbeiter<br />
begegnen, sind hervorzuheben.«<br />
Peter Römer: »Dem Bearbeiter stand stets ein ruhiger<br />
Arbeitsplatz mit kurzem Weg zu den benötigten<br />
Beständen zur Verfügung. Dabei hatten Mitarbeiter<br />
des Instituts jederzeit ein offenes Ohr für die<br />
Bedürfnisse des Bearbeiters und waren für Hinweise<br />
und Anregungen verfügbar, gleich, ob es um wissenschaftliche<br />
oder praktische Hilfestellungen ging.«<br />
● Gefördert von der SparkassenKulturstiftung Hessen<br />
Thüringen<br />
15
Halbjahresstipendium<br />
Das Deutsche PolenInstitut hat – unterstützt von der<br />
SparkassenKulturstiftung HessenThüringen – <strong>2011</strong><br />
erst mals ein Halbjahresstipendium zum Abschluss einer<br />
wissenschaftlichen Qualifikationsarbeit vergeben.<br />
Erster Stipendiat war Christian SchmidtRost M.A., Promotionsstudent<br />
an der Freien Universität Berlin. Er studierte<br />
Neuere Geschichte und Volkswirtschaft in Berlin,<br />
Manchester und Posen. In seiner Studie »Kalter Krieg<br />
und heiße Rhythmen – Jazz in der SBZ/DDR und Polen«<br />
untersucht er den Transfer von Jazzmusik und dem mit<br />
ihr verbundenen Lebensstil aus den USA in die SBZ/<br />
DDR und nach Polen. Im Zentrum der Untersuchung<br />
stehen folgende Fragen: Welche Medien und Kontaktnetze<br />
ermöglichten den Zugang zu Jazz? Wer eignete<br />
sich die Musik und den Lebensstil auf welche Art<br />
und Weise an? Wie und warum wurden diese in den<br />
beiden staatssozialistischen Gesellschaften im Kontext<br />
des Kalten Krieges politisiert? Und schließlich, wie<br />
gelang es den Jazzern, um die Musik einen transnationalen,<br />
die Blockgrenze übergreifenden Kommuni kationsraum<br />
zu etablieren, innerhalb dessen polnische<br />
Jazzer wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der<br />
Jazzszene in Westeuropa nahmen?<br />
● Gefördert von der SparkassenKulturstiftung Hessen<br />
Thüringen<br />
1.5 Kopernikus-Gruppe<br />
Sitzungen / Arbeitspapiere der Kopernikus-Gruppe<br />
Das Projekt, das im Jahre 2000 vom Deutschen Polen<br />
Institut und dem Deutschland und Nordeuropainstitut<br />
(Instytut Niemiec i Europy Północnej, INIEP) in Stettin<br />
(Szczecin) ins Leben gerufen wurde, versteht sich als<br />
ein ExpertenGesprächsforum. Die Mitglieder der<br />
Gruppe treffen sich zwei Mal im Jahr. <strong>2011</strong> wurden<br />
folgende Arbeitspapiere der KopernikusGruppe veröffentlicht:<br />
Arbeitspapier 19 / Mai <strong>2011</strong><br />
Das russländische Gebiet Königsberg (Oblast Kalinin <br />
grad): Chancen für einen europäischen Dialog<br />
Die Mitglieder der KopernikusGruppe hatten sich vom<br />
14. bis 17. Oktober 2010 zu ihrer zweiundzwanzigsten<br />
Sitzung in dem russländischen Gebiet Königsberg<br />
(Oblast Kaliningrad) getroffen. Ziel des Treffens war es,<br />
sich in Begegnungen, Gesprächen und Beratungen mit<br />
russischen, polnischen und deutschen Gesprächspartnern<br />
16<br />
vor Ort ein möglichst differenziertes Bild von der Situation<br />
in der Region zu machen. Das Programm wurde<br />
inhaltlich vorbereitet in Zusammenarbeit mit Christian<br />
Welscher, Projektkoordinator des Europainstituts Klaus<br />
Mehnert der Kaliningrader Staatlichen Technischen<br />
Universität. Kurz nach der Veröffentlichung des Arbeitspapiers<br />
am 21. Mai <strong>2011</strong> trafen sich die Außenminister<br />
von Deutschland, Russ land und Polen in Kaliningrad,<br />
um über die trilateralen Beziehungen zu sprechen.<br />
Arbeitspapier 19 der KopernikusGruppe<br />
http://www.deutschespoleninstitut.de/Projekte/Projekte<br />
Aktuell/KopernikusGruppe/raport19.php<br />
Raport XIX Grupy Kopernika<br />
http://www.deutschespoleninstitut.de/Projekte/Projekte<br />
Aktuell/KopernikusGruppe/wersjapolska19.php<br />
Arbeitspapier 20 / Oktober <strong>2011</strong><br />
Beziehung mit Zukunft<br />
20 Jahre nach dem deutschpolnischen Vertrag<br />
Vom 13. bis 14. März <strong>2011</strong> traf sich die aus deutschen<br />
und polnischen Expertinnen und Experten bestehende<br />
KopernikusGruppe zu ihrer dreiundzwanzigsten<br />
Sitzung in Warschau. Thema der Sitzung war: 20 Jahre<br />
»danach«: Bilanz und neue Herausforderungen für die<br />
deutschpolnischen Beziehungen. Als Gast der KopernikusGruppe<br />
gab Rüdiger Freiherr von Fritsch, deutscher<br />
Botschafter in Warschau, ein Eingangsstatement<br />
zu dem Thema der Sitzung ab und stellte sich einer<br />
Diskussion zur Verfügung.<br />
Arbeitspapier 20 der KopernikusGruppe<br />
http://www.deutschespoleninstitut.de/Projekte/Projekte<br />
Aktuell/KopernikusGruppe/Raport20.php<br />
Raport XX Grupy Kopernika<br />
http://www.deutschespoleninstitut.de/Projekte/Projekte<br />
Aktuell/KopernikusGruppe/wersjapolska20.php<br />
Arbeitspapier 21 / Dezember <strong>2011</strong><br />
Die Zukunft der deutschpolnischen Gestaltungsgemeinschaft<br />
in Europa – Eine Herausforderung<br />
Nach seiner vierundzwanzigsten Sitzung vom 18. bis<br />
19. November <strong>2011</strong> gab der deutschpolnische Expertenkreis<br />
KopernikusGruppe am 4. Dezember <strong>2011</strong> ein<br />
Arbeitspapier heraus, das ge meinsame Antworten von<br />
Deutschen und Polen auf die Finanz und Staatsschuldenkrise<br />
in der Europäischen Union und auf die<br />
Gefahr des Auseinanderdriftens der Länder der<br />
Eurozone und deren (Noch)Nichtmitglieder fordert und<br />
Möglichkeiten einer Brückenfunktion von Deutschland
und Polen in der EU27 erörtert. In der polnischen<br />
Tageszeitung »Gazeta Wyborcza« wurde über das<br />
Arbeitspapier unmittelbar nach seiner Veröffentlichung<br />
ausführlich <strong>bericht</strong>et.<br />
Arbeitspapier 21 der KopernikusGruppe<br />
http://www.deutschespoleninstitut.de/Projekte/Projekte<br />
Aktuell/KopernikusGruppe/Raport21.php<br />
Raport XXI Grupy Kopernika<br />
http://www.deutschespoleninstitut.de/Projekte/Projekte<br />
Aktuell/KopernikusGruppe/wersjapolska21.php<br />
● Gefördert von der Robert Bosch Stiftung<br />
1.6 Projekttage »Polen in der Schule«<br />
Hessen und Rheinland-Pfalz<br />
Ziel der seit mehreren Jahren im DPI stattfindenden<br />
Projekttage ist es, das Interesse von Schülern und<br />
Lehrern für Polen zu verstärken und diese auf die<br />
Begegnung mit polnischen Partnern vorzubereiten. Die<br />
Projekttage wenden sich an Schulen in Hessen und<br />
RheinlandPfalz. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 7 Projekttage für<br />
Schüler mit ca. 150 Teilnehmern aus den beiden Bundesländern<br />
durchgeführt. Bei den Projekttagen kamen<br />
die vom DPI erarbeiteten Unterrichtsmaterialien zur<br />
Literatur und Geschichte Polens zum Einsatz. Sprachanimationen<br />
sollen das Interesse an Polnisch als<br />
Fremdsprache wecken und die Schüler auf Begegnungen<br />
im Schüleraustausch vorbereiten. Die aktive Einbe ziehung<br />
von Praktikantinnen und Praktikanten bei der<br />
Durchführung der Projekttage dient der Ausbildung<br />
von Multiplikatoren für den deutschpolnischen<br />
Jugendaustausch.<br />
Besonders hervorheben möchte ich als Bildungsministerin<br />
natürlich in diesem Zusammenhang<br />
auch das Engagement des Instituts im Schulbereich,<br />
für das ich mich ausdrücklich bedanke.<br />
Sowohl die Erarbeitung von Schulmaterialien<br />
oder die Durch führung der Projekttage »Polen in<br />
der Schule«, die Sie auch in diesem Jahr wieder in<br />
Schulen in Hessen und RheinlandPfalz anbieten,<br />
bringen den jungen Menschen das Land Polen<br />
näher und bereiten damit den Boden für einen<br />
gelingenden Austausch und Begegnungen zwischen<br />
den beiden Ländern.<br />
Doris Ahnen, Kultusministerin RheinlandPfalz, bei der<br />
Eröffnung der Zweiten Tagung Deutsche Polenforschung<br />
am 22. September <strong>2011</strong> in Mainz<br />
● Gefördert von der Robert Bosch Stiftung<br />
Neu: Projekttage in Berlin und Brandenburg:<br />
Auf Einladung der Berliner Festspiele / MartinGropius<br />
Bau bot das DPI im Juni <strong>2011</strong> sechs Projekttage und<br />
Lehrerfortbildungen zur Vorbereitung auf die deutschpolnische<br />
Ausstellung »Tür an Tür« in Berlin an. Im<br />
September <strong>2011</strong> fanden weitere sechs Veranstaltungen<br />
in Berlin und Bran denburg statt.<br />
● Gefördert durch die Berliner Festspiele / MartinGropiusBau,<br />
Berlin<br />
1.7 Ringvorlesung<br />
Polen. Jubiläen und Debatten 2010/<strong>2011</strong><br />
Die Jahre 2010 und <strong>2011</strong> waren für Polen besondere<br />
Jubiläumsjahre: Chopin und Miłosz, die Schlacht von<br />
Tannenberg/Grunwald, das »Wunder an der Weichsel«<br />
und der Zweite Weltkrieg ließen Geschichte neue Aktualität<br />
zukommen. Aus diesem Anlass – und mit dem<br />
Ziel, die Polenforschung an deutschen Universitäten zu<br />
stärken – organisierte das DPI gemeinsam mit der<br />
Technischen Universität Dresden und der Universität<br />
Mainz im Wintersemester 2010/<strong>2011</strong> eine parallel<br />
durchgeführte Ringvorlesung. Ziel war es, fächerübergreifend<br />
aktuelle polnische Themen vorzustellen, die an<br />
Schnittpunkten polnischer Geschichte und Gegenwart<br />
debattiert werden. Dazu gehörten nicht nur Frédéric<br />
Chopin, dessen 200. Geburtstag ins Jahr 2010 fiel, sondern<br />
auch Czesław Miłosz oder Ignacy Jan Paderewski,<br />
Ver trei bungsdiskurse oder die Erinnerung an die<br />
Schlacht von Tannenberg/Grunwald. Die Vorträge fanden<br />
im Wintersemester 2010 / <strong>2011</strong> jeweils montags<br />
an der Johannes GutenbergUniversität Mainz und an<br />
der TU Dresden statt. Einzelne Termine in <strong>2011</strong> sind in<br />
der Chronik zu finden.<br />
● Gefördert durch das Auswärtige Amt auf Grund eines<br />
Beschlusses des Deutschen Bundestags, durch die<br />
DeutschPolnische Wissenschaftsstiftung und die Gesellschaft<br />
der Freunde der TU Dresden<br />
17
Deutsch-Polnisches Forum<br />
Deutschland und Polen – Zukunft in Europa<br />
XV. DeutschPolnisches Forum am 14. April <strong>2011</strong> in Berlin<br />
Am 14. April <strong>2011</strong> fand in der Vertretung des Landes<br />
NordrheinWestfalen beim Bund in Berlin das XV.<br />
DeutschPolnische Forum statt. Zu der Veranstaltung<br />
wurden von den KoVorsitzenden des Forums, der<br />
Staats ministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper,<br />
und dem Direktor im Büro des Bevollmächtigten des<br />
Ministerpräsidenten für den Internationalen Dialog,<br />
Krzysztof Miszczak, über 100 hochrangige Vertreter<br />
aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Ge <br />
sellschaft beider Länder eingeladen. Am Forum nahmen<br />
als besondere Gäste die ehemaligen Außenminister<br />
Deutschlands und Frankreichs, gleichzeitig Gründungsväter<br />
des Weimarer Dreiecks, HansDietrich Genscher<br />
und Roland Dumas, sowie der ehemalige polnische<br />
Außenminister und Beauftragte des Minister präsidenten<br />
für den Internationalen Dialog, Władysław<br />
Bartoszewski, teil.<br />
Das Forum beschäftigte sich in drei Gesprächsrunden<br />
mit folgenden Themen: trilaterale Zusammenarbeit<br />
zwischen Deutschland, Polen und Frankreich (Weimarer<br />
Dreieck) mit den Vorsitzenden der auswärtigen Ausschüsse<br />
des Sejms, der Französischen Nationalversammlung<br />
und des Bundestags, Andrzej Halicki,<br />
Axel Poniatowski, Ruprecht Polenz; Innovation in<br />
Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft mit dem<br />
Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft<br />
und Forschung, Dr. Georg Schütte, und Prof. Dr. Ing.<br />
Krzysztof J. Kurzydłowski vom Nationalen Zentrum für<br />
Forschung und Entwicklung in Warschau; Aufgaben<br />
und Herausforderungen für die deutschpolnischen<br />
Beziehungen mit Anna KwiatkowskaDrożdż, Dietmar<br />
Nietan, MdB, und zwei Vertretern der Young<br />
Professionals, die sich in einer Arbeitsgruppe mit den<br />
neuen Aufgaben für die Ausgestaltung der bilateralen<br />
Beziehungen beschäftigt hatten.<br />
18<br />
Programm des Forums<br />
14. April <strong>2011</strong><br />
Offizielle Eröffnung des Forums<br />
Dr. Angelica SchwallDüren<br />
Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und<br />
Medien des Landes NordrheinWestfalen<br />
Cornelia Pieper, MdB<br />
Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Koordinatorin<br />
für die deutschpolnische zwischengesellschaftliche<br />
und grenznahe Zusammenarbeit<br />
KoVorsitzende des DeutschPolnischen Forums<br />
Krzysztof Miszczak<br />
Direktor, Büro des Bevollmächtigten des Ministerpräsidenten<br />
für Internationalen Dialog, Kanzlei des<br />
Ministerpräsidenten<br />
KoVorsitzender des DeutschPolnischen Forums<br />
Władysław Bartoszewski<br />
Staatssekretär, Bevollmächtigter des Ministerpräsi <br />
denten für Internationalen Dialog, Kanzlei des Minis ter <br />
präsi denten<br />
Mit einem kurzen Beitrag zum Thema Deutsch<br />
Polnische Nachbarschaft
Diskussion<br />
Nachbarschaft in Europa<br />
Moderation: Andrzej Godlewski, freier Journalist<br />
HansDietrich Genscher, Außenminister a.D.<br />
Roland Dumas, Außenminister a.D.<br />
Władysław Bartoszewski, Staatssekretär, Kanzlei des<br />
Ministerpräsidenten, Außenminister a.D.<br />
Panel I<br />
Weimarer Dreieck – Aufgaben und Perspektiven<br />
Moderation: Gabriele Lesser, »die tageszeitung«<br />
Andrzej Halicki<br />
Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Sejm,<br />
Warschau<br />
Axel Poniatowski<br />
Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses der Nationalversammlung,<br />
Paris<br />
Ruprecht Polenz, MdB<br />
Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des<br />
Deutschen Bundestags, Berlin<br />
Panel II<br />
Innovation in Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft<br />
Moderation: Wojciech Kuśpik, Vorstandsvorsitzender<br />
der Polnischen Gesellschaft zur Förderung des Unternehmertums,<br />
Chefredakteur »Nowy Przemysł«<br />
Prof. Dr. Ing. Krzysztof J. Kurzydłowski<br />
Direktor, Nationales Zentrum für Forschung und<br />
Entwicklung<br />
Dr. Georg Schütte<br />
Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung<br />
Panel III<br />
20 Jahre Nachbarschaftsvertrag.<br />
Aufgaben und Herausforderungen: Die Zukunft der<br />
deutschpolnischen Nachbarschaft in Europa<br />
Moderation: Dr. Gerhard Gnauck, »Die Welt«<br />
Dietmar Nietan, MdB<br />
Vorsitzender der DeutschPolnischen Gesellschaft<br />
Bundesverband<br />
Anna KwiatkowskaDrożdż<br />
Leiterin der Deutschlandabteilung, Zentrum für Oststudien,<br />
Warschau,<br />
mit Vertretern der Young Professionals:<br />
Agnieszka Łada, Institut für Öffentliche Angelegenheiten,<br />
Warschau<br />
Ingo Schuster, EuropaUniversität Viadrina,<br />
Frankfurt (Oder)<br />
Abschluss des Forums<br />
Cornelia Pieper, MdB<br />
Staatsministerin im Auswärtigen Amt<br />
Krzysztof Miszczak<br />
Direktor, Büro des Bevollmächtigten des<br />
Ministerpräsidenten für Internationalen Dialog, Kanzlei<br />
des Ministerpräsidenten<br />
Mehr: http://www.deutschespoleninstitut.de/Projekte/<br />
DPForum/DPForum15/Forum15index.php<br />
Bildergalerie: http://www.deutschespoleninstitut.de/<br />
Bildergalerie/<strong>2011</strong>/BG_DeutschPolnischesForum<strong>2011</strong>/<br />
DeutschPolnischesForum.php<br />
● Gefördert durch das Auswärtige Amt<br />
19
Kooperationen<br />
Das Deutsche PolenInstitut als Kooperations partner<br />
in politischen und wissenschaftlichen Programmen<br />
anderer Veranstalter:<br />
XXI Economic Forum<br />
7. bis 9. September <strong>2011</strong>: Krynica Zdrój<br />
Podiumsgespräch<br />
Europa – der Kontinent der Versöhnung.<br />
Mythen, Geschichten, Perspektiven<br />
Jurij Afanasjew (Historiker, Russland)<br />
MarieJanine Calic<br />
(LudwigMaximilianUniversität München)<br />
Andrzej Godlewski<br />
(Stellv. Direktor Polnisches Fernsehen TVP)<br />
Myrosław Marynowycz (Stellv. Rektor der Ukrainischen<br />
Katholischen Universität Lemberg)<br />
Nenad Popović (Redakteur Durieux d.o.o., Kroatien)<br />
Magdalena Vášaryová<br />
(Abgeordnete zur Nationalversammlung, Slowakei)<br />
Gert Weisskirchen (Universität Erfurt)<br />
Kommentar: Andriej Rusakowicz<br />
(Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Studien<br />
zur Internationalen Politik und Sicherheit, Belarus)<br />
Togrul Ismayil<br />
(Ökonomische und Technische Universität TOBB, Türkei)<br />
Moderation: Prof. Dr. Dieter Bingen<br />
(Deutsches PolenInstitut)<br />
www.forumekonomiczne.pl<br />
20<br />
Sprachenzentrum der TU Darmstadt:<br />
Polnisch als Fremdsprache: Sprechen im<br />
Polnischunterricht – Ziele, Inhalte, Methoden<br />
Workshop für PolnischLehrkräfte in Deutschland vom<br />
27. bis 28. Mai <strong>2011</strong> in Darmstadt<br />
LOEWE Forschungsschwerpunkt Eigenlogik der Städte:<br />
Warsaw since 1990. PostSocialist Transformation<br />
as a Challenge for the Intrinsic Logic of Cities.<br />
Warschau seit 1990. Postsozialistische Transformation<br />
als Herausforderung für die Eigenlogik der Städte.<br />
Die Beiträge des Workshops (19. bis 20. Mai <strong>2011</strong>),<br />
die teilweise im Deutschen PolenInstitut stattgefunden<br />
haben, bezogen sich auf die neuere urbane Transformation<br />
Warschaus in verschiedenen Handlungsbereichen<br />
und aus verschiedenen Perspektiven.<br />
www.eigenlogik.tudarmstadt.de<br />
Europäische Akademie Otzenhausen und ASKO<br />
EuropaStiftung:<br />
Eurokrise und Nationalismus in Europa:<br />
Ist die Integration am Ende?<br />
Antworten aus Deutschland, Frankreich und Polen<br />
13. DeutschFranzösischer Dialog am 5. bis 6. Mai<br />
2012 in der Europäischen Akademie Otzenhausen<br />
Das DPI unterstützte das Staatliche Schulamt in<br />
Darmstadt beim Aufbau von Lehrstrukturen für<br />
Polnisch als Unterrichtsfach im Raum Darmstadt.
2 Veröffentlichungen<br />
2.1 Periodika<br />
Polen-Analysen<br />
Redaktion: Prof. Dr. Dieter Bingen, Silke Plate M. A.,<br />
Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen<br />
Die PolenAnalysen bieten regelmäßig kompetente<br />
Einschätzungen aktueller politischer, wirtschaftlicher,<br />
sozialer und kultureller Entwicklungen in Polen. Sie<br />
machen das Wissen, über das die wissenschaftliche<br />
Forschung in reichem Maße verfügt, für Politik, Wirtschaft,<br />
Medien und die interessierte Öffentlichkeit verfügbar.<br />
Autoren sind internationale Fachwissenschaftler<br />
und Experten.<br />
Die PolenAnalysen werden gemeinsam vom Deutschen<br />
PolenInstitut, der Forschungsstelle Osteuropa an der<br />
Universität Bremen und der Deutschen Gesellschaft für<br />
Osteuropakunde herausgegeben. Sie erscheinen mit<br />
Ausnahme einer Sommerpause an jedem ersten und<br />
dritten Dienstag im Monat.<br />
Alle seit November 2006 erschienenen Ausgaben der<br />
PolenAnalysen können im Archiv unter www.laenderanalysen.de/polen<br />
abgerufen werden.<br />
PolenAnalysen Nr. 100 (6.12.<strong>2011</strong>)<br />
Gemüse – Produktion – Konsum und Vermarktung<br />
in Polen<br />
Mit einem Beitrag von Vera Belaya, Halle (Saale)/<br />
Braun schweig; Maryna Mykhaylenko, Halle (Saale)<br />
und Patrick Schenkenberger, Bad Schmiedeberg<br />
PolenAnalysen Nr. 99 (15.11.<strong>2011</strong>)<br />
Der deutschpolnische Grenzraum<br />
Mit einem Beitrag von Stefan Garsztecki<br />
(Technische Universität Chemnitz)<br />
PolenAnalysen Nr. 98 (31.10.<strong>2011</strong>)<br />
Polnischsprachige Migranten in Deutschland<br />
Mit einem Beitrag von Andrzej Kaluza<br />
(Deutsches PolenInstitut, Darmstadt)<br />
PolenAnalysen Nr. 97 (18.10.<strong>2011</strong>)<br />
Nach den Parlamentswahlen <strong>2011</strong><br />
Mit einem Beitrag von Janusz A. Majcherek<br />
(Pädagogische Hochschule Krakau)<br />
PolenAnalysen Nr. 96 (4.10.<strong>2011</strong>)<br />
Frauen in der Politik<br />
Mit einem Beitrag von Małgorzata Druciarek<br />
und Aleksandra Niżyńska<br />
(Institut für öffentliche Angelegenheiten, Warschau)<br />
PolenAnalysen Nr. 95 (20.9.<strong>2011</strong>)<br />
Die Kaschuben<br />
Mit einem Beitrag von Arkadiusz Modrzejewski<br />
(Universität Danzig)<br />
PolenAnalysen Nr. 94 (6.9.<strong>2011</strong>)<br />
Polen vor den Parlamentswahlen<br />
Mit einem Beitrag von Reinhold Vetter<br />
(Warschau und Berlin)<br />
PolenAnalysen Nr. 93 (5.7.<strong>2011</strong>)<br />
Die polnische Amerikapolitik<br />
Mit einem Beitrag von Daria W. Dylla<br />
(Universität zu Köln)<br />
PolenAnalysen Nr. 92 (21.6.<strong>2011</strong>)<br />
Die polnischbelarussischen Beziehungen<br />
Mit einem Beitrag von Kamil Kłysiński<br />
(Zentrum für Oststudien, Warschau)<br />
PolenAnalysen Nr. 91 (7.6.<strong>2011</strong>)<br />
Die Bürgerplattform vor den Wahlen<br />
Mit einem Beitrag von Janusz A. Majcherek<br />
(Pädagogische Universiät Krakau)<br />
21
PolenAnalysen Nr. 90 (17.5.<strong>2011</strong>)<br />
Die polnische EURatspräsidentschaft<br />
Mit einem Beitrag von Agnieszka Łada<br />
(Institut für öffentliche Angelegenheiten, Warschau)<br />
PolenAnalysen Nr. 89 (3.5.<strong>2011</strong>)<br />
Das gemeinsame Geschichtsbuch<br />
Mit einem Beitrag von Krzysztof Ruchniewicz<br />
(WillyBrandtZentrum für Deutschland und Europastudien,<br />
Breslau)<br />
PolenAnalysen Nr. 88 (19.4.<strong>2011</strong>)<br />
Polens Linke und alternative Milieus: Ansätze für<br />
ein Revirement der polnischen Sozialdemokraten?<br />
Mit einem Beitrag von Stefan Garsztecki<br />
(Technische Universität Chemnitz)<br />
PolenAnalysen Nr. 87 (5.4.<strong>2011</strong>)<br />
Ältere Menschen in Polen<br />
Mit einem Beitrag von Barbara SzaturJaworska<br />
(Universität Warschau, Warschau)<br />
PolenAnalysen Nr. 86 (15.3.<strong>2011</strong>)<br />
Umweltpolitik<br />
Mit einem Beitrag von Janusz Krupanek<br />
und Beata Michaliszyn<br />
(Institut für Ökologie industrieller Gebiete, Kattowitz)<br />
PolenAnalysen Nr. 85 (1.3.<strong>2011</strong>)<br />
Polnische Kunst in Berlin<br />
Mit einem Beitrag von Nawojka CieślińskaLobkowicz<br />
(Warschau/Starnberg)<br />
PolenAnalysen Nr. 84 (15.2.<strong>2011</strong>)<br />
Fußball in Polen<br />
Mit einem Beitrag von Thomas Behrens (Bonn)<br />
PolenAnalysen Nr. 83 (31.1.<strong>2011</strong>)<br />
Polen und das SchengenAbkommen<br />
Mit einem Beitrag von Piotr Kaźmierkiewicz (Warschau)<br />
PolenAnalysen Nr. 82 (18.1.<strong>2011</strong>)<br />
Selbstverwaltungswahlen 2010<br />
Mit einem Beitrag von Marcin Waszak<br />
und Jarosław Zbieranek (Warschau)<br />
Herausgegeben vom Deutschen PolenInstitut gemeinsam mit<br />
der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen und der<br />
Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde. Bestellung über die<br />
Homepage des Instituts.<br />
Die PolenAnalysen erscheinen parallel auf der Homepage der<br />
Bundeszentrale für politische Bildung (www.bpb.de) und auf<br />
www.portalpoint.info, der Stiftung für deutschpolnische<br />
Zusammenarbeit.<br />
22<br />
Jahrbuch Polen<br />
Jahrbuch Polen <strong>2011</strong> Kultur<br />
Hrsg. vom Deutschen PolenInstitut Darmstadt<br />
Redaktion: Dr. Andrzej Kaluza, Jutta Wierczimok<br />
Harrassowitz Verlag Wiesbaden, <strong>2011</strong><br />
240 S. ISBN 978 3 447 06482 8. Preis 11,80 Euro<br />
(9 Euro im Abonnement)<br />
Nach 1990 haben sich die Kulturkontakte zwischen<br />
Deutschland und Polen spontan und dazu noch in<br />
atem beraubendem Tempo entwickelt. Mit mehr als<br />
1000 Veranstaltungen jährlich ist die polnische Kultur in<br />
Deutschland nicht zu übersehen. Doch fehlt uns oft der<br />
Überblick über das, was das Nachbarland kulturell<br />
bewegt; zudem haben es bestimmte Kultursparten<br />
schwer, hierzulande überhaupt wahrgenommen zu<br />
werden.<br />
Die Ausgabe des Jahrbuchs Polen für das Jahr <strong>2011</strong><br />
zum Thema Kultur bietet einen Einblick in die kulturelle<br />
Entwicklung Polens nach 1989. So charakterisiert Anna<br />
Nasiłowska in ihrem Essay die Haltung nicht nur der<br />
Juristen und Ökonomen, die die Politik im freien Polen<br />
bestimmen, sondern auch der Vertreter aus dem
Wissenschafts, Kultur und Medienbereich, die auf eine<br />
Kürzung staatlicher Ausgaben für Kultur drängten,<br />
deren Konsequenzen überall sichtbar sind. Przemysław<br />
Czapliński beschäftigt sich mit dem Einfluss der<br />
Geschichte auf die polnische Gegenwartskultur. Er<br />
macht deutlich, wie vor allem die Kultur (Literatur, Film,<br />
Comic und Musik) die vorherrschende Geschichtsbetrachtung<br />
(»Geschichtspolitik«) in Polen nach 1989<br />
reflektierte. Auf eine spannende Entwicklung in der<br />
polnischen Literatur weist Paweł DuninWąsowicz hin,<br />
der in die Szene der »alternativen Historie« einführt<br />
(Was wäre gewesen, wenn …). Dabei betreffen die<br />
meis ten Werke die Schlüsselereignisse des 20. Jahr hunderts,<br />
darunter ganz besonders den Zweiten Weltkrieg.<br />
Dass in Deutschland kein einziges Buch dieses Genres<br />
übersetzt wurde, erstaunt ein wenig, tangieren doch<br />
die meisten Werke dieser Gattung direkt das deutschpolnische<br />
Verhältnis.<br />
Nawojka Cieślińska <strong>bericht</strong>et über die polnische Kunstszene<br />
in Berlin, Anna Weronika Brzezińska über polnische<br />
Volkskultur und Olaf Kühl über die Karriere von<br />
Dorota Masłowska; der Soziologe Tomasz Szlendak<br />
präsentiert den Typus des polnischen (Pop)Kulturkonsumenten.<br />
Stefanie Peter und Philipp Goll porträtieren<br />
in ihrem Beitrag das Milieu um die linke Monatsschrift<br />
Krytyka Polityczna und stellen dabei den mit dem<br />
Magazin verbundenen Künstler Artur Żmijewski vor.<br />
Interviews mit dem Komponisten Paweł Mykietyn und<br />
dem Maler Wilhelm Sasnal beweisen, dass die Auseinandersetzung<br />
mit der eigenen Kultur, dem Heimatland<br />
und seiner Geschichte für polnische Künstler von<br />
aktueller Bedeutung ist.<br />
Im Literaturteil des Jahrbuchs <strong>2011</strong> finden sich Prosawerke<br />
von Łukasz Orbitowski, Albrecht Lempp, Stefan<br />
Chwin / Krystyna Lars, Wiesław Myśliwski und Piotr<br />
Paziński, dazu ein Auszug aus einem Theaterstück von<br />
Dorota Masłowska und Gedichte von Artur Szlosarek.<br />
Die Chronik »Mein Jahr« hat Olga Tokarczuk geschrieben.<br />
Mehrere Essay und Literaturbeiträge erschienen gleichzeitig<br />
in deutschen und polnischen Medien.<br />
Mehr zum Jahrbuch:<br />
http://www.deutschespoleninstitut.de/Publikationen/Jahrbuch<br />
Ansichten/jahrbuch22_<strong>2011</strong>.php<br />
● Gefördert vom Auswärtigen Amt, Kulturabteilung und<br />
Referat für Mitteleuropa und die BeneluxStaaten<br />
2.2 Publikationsreihen<br />
Veröffentlichungen des Deutschen Polen-Instituts<br />
Erwachsene Nachbarschaft<br />
Die deutschpolnischen Beziehungen 1991 bis <strong>2011</strong><br />
Band 29<br />
Hrsg. von Dieter Bingen, Peter Oliver Loew, Krzysztof<br />
Ruchniewicz und Marek Zybura.<br />
Harrassowitz Verlag Wiesbaden, <strong>2011</strong><br />
ISBN 9783447065115<br />
Als am 17. Juni 1991 der deutschpolnische Nachbarschaftsvertrag<br />
unterzeichnet wurde, begann ein neues<br />
Kapitel im Verhältnis zwischen Deutschland und Polen:<br />
Die bilateralen Beziehungen sollten sich in den beiden<br />
folgenden Jahrzehnten auf allen Ebenen so rasch intensivieren,<br />
dass aus einer Zweckgemeinschaft nach zwanzig<br />
Reifejahren eine erwachsene politische Freundschaft<br />
wurde. Zwar sind noch nicht alle Streitfragen von einst<br />
endgültig geklärt, doch die enge Zusammenarbeit auf<br />
den verschiedensten Gebieten lässt das, was trennt,<br />
immer weiter in den Hintergrund treten.<br />
23
Die Bilanz dieser beispiellos intensiven Phase deutschpolnischer<br />
Beziehungen liefert das vorliegende Buch:<br />
Über 30 Fachleute aus Deutschland und Polen untersuchen,<br />
beschreiben und bewerten die unterschiedlichsten<br />
Aspekte des nachbarschaftlichen Miteinanders, von<br />
politischen und wirtschaftlichen Fragen bis hin zu<br />
Gesellschaft und Kultur. Daraus entsteht ein einzigartiger<br />
Überblick über das deutschpolnische Verhältnis<br />
heute, der jedoch nicht nur in die Vergangenheit blickt,<br />
sondern auch Erwartungen an die Zukunft formuliert.<br />
Mehr: http://www.deutschespoleninstitut.de/Publikationen/<br />
BlaueReihe/Band_29_Inhalt.php<br />
In Kooperation mit der Stiftung für deutschpolnische<br />
Zusammenarbeit<br />
Der genormte Blick aufs Fremde.<br />
Reiseführer in und über Ostmitteleuropa<br />
Band 28<br />
Hrsg. von Rudolf Jaworski, Peter Oliver Loew<br />
und Christian Pletzing.<br />
Harrassowitz Verlag Wiesbaden, <strong>2011</strong><br />
ISBN 9783447062718<br />
Zugleich Veröffentlichung der Academia Baltica, Bd. 1<br />
Reiseführer eröffnen den Kulturwissenschaften ein vielfältiges<br />
Spektrum möglicher Beobachtungsfelder:<br />
Kultur transfer, Eigen und Fremdwahrnehmung, populäre<br />
Geschichtsbilder lassen sich an Hand dieses<br />
Mediums ebenso untersuchen wie die Differenzierung<br />
der angesprochenen Zielgruppen, der Wandel von<br />
Reisegewohnheiten oder die wechselnde Attraktivität<br />
von Reisezielen.<br />
Von wenigen Einzelstudien abgesehen hat diese variantenreiche<br />
und kulturgeschichtlich überaus ergiebige<br />
Textsorte in der historischen Forschung bislang kaum<br />
die ihr gebührende Beachtung gefunden. Nahezu gänzlich<br />
fehlen einschlägige Untersuchungen zum ostmitteleuropäischen<br />
Raum, obwohl gerade dieser Teil unseres<br />
Kontinents zu vielfältigen Beobachtungen Anlass geben<br />
kann: Kulturelle Pluralität, Überschneidung und Diffusion<br />
bei wechselnder Dominanz verschiedener<br />
Ethnien sowie häufig veränderte Grenzen hatten hier<br />
komplexe beziehungsgeschichtliche Fundamente ge <br />
legt, die sich einfachen Deutungsmustern von vornherein<br />
entzogen haben und zu einer »Normierung«<br />
touristischer Beschreibungen verleiteten und verleiten.<br />
24<br />
Dieser Band präsentiert als Ergebnis einer wissenschaftlichen<br />
Tagung eine breite Palette von Themen und<br />
Beobachtungsfeldern zu Reiseführern in und über Ostmitteleuropa,<br />
und zwar sowohl in geographischer wie<br />
in chronologischer Hinsicht: von Riga bis nach Prag, von<br />
frühen Reiseführern aus dem 19. Jahrhundert bis hin<br />
zum Reiseführer der Zukunft, der ohne Papier auskommen<br />
wird.<br />
● Gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur<br />
und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen<br />
Bundestages
2.3 Einzelveröffentlichungen<br />
1980 –2010. 30 Jahre DPI.<br />
Festakt zum 30. Jahrestag der Gründung<br />
des Deutschen PolenInstituts Darmstadt<br />
Mit Beiträgen von Dieter Bingen, Rita Süssmuth,<br />
Walter Hoffmann, Christian Wulff, Bronisław Komorowski,<br />
Jörg Uwe Hahn und Carsten Kühl<br />
Darmstadt: Deutsches PolenInstitut <strong>2011</strong>, 36 S.<br />
ISSN 16123808<br />
● Gefördert durch das Auswärtige Amt aufgrund eines<br />
Beschlusses des Deutschen Bundestags und durch die<br />
Sparkasse Darmstadt<br />
1980 –2010. 30 Jahre gemeinsame Arbeit an den<br />
Grundlagen deutschpolnischer Verständigung<br />
Deutsches PolenInstitut und Robert Bosch Stiftung<br />
Darmstadt: Deutsches PolenInstitut <strong>2011</strong>, 44 S.<br />
ISSN 16123808<br />
XIV. DeutschPolnisches Forum<br />
DeutschPolnische Partnerschaft für Europa<br />
Warschau, 23.– 24. Juni 2010<br />
Warschau: Stiftung Institut für Oststudien und<br />
Deutsches PolenInstitut Darmstadt <strong>2011</strong>, 136 S.<br />
XV. DeutschPolnisches Forum<br />
Deutschland und Polen – Zukunft in Europa<br />
Berlin, 13.– 14. April <strong>2011</strong><br />
Darmstadt: Deutsches PolenInstitut <strong>2011</strong>, 108 S.<br />
Zweite Tagung Deutsche Polenforschung.<br />
Ergebnisse und Perspektiven<br />
Hrsg. von Dieter Bingen, Alfred Gall, Jan Kusber,<br />
Peter Oliver Loew<br />
Darmstadt: Deutsches PolenInstitut <strong>2011</strong>, 40 S.<br />
Dieter Bingen, Peter Oliver Loew:<br />
Polen. Kurze Geschichte einer langen Geschichte.<br />
Sonderausgabe zur Ausstellung »Tür an Tür.<br />
Polen – Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte«<br />
Darmstadt: Justus von Liebig Verlag <strong>2011</strong>, 48 S.<br />
ISBN 9783873902985<br />
25
3 Öffentliche Kulturvermittlung<br />
3.1 Karl-Dedecius-Preis<br />
Karl-Dedecius-Preis <strong>2011</strong><br />
für polnische und deutsche Übersetzer<br />
an Esther Kinsky und Ryszard Turczyn<br />
Das DPI und die Robert Bosch Stiftung zeichneten <strong>2011</strong><br />
mit dem KarlDedeciusPreis zum fünften Mal exzellente<br />
polnische und deutsche Übersetzer aus: Esther Kinsky<br />
und Ryszard Turczyn. Eine deutschpolnische Jury unter<br />
dem Ehrenvorsitz von Karl Dedecius wählte diese beiden<br />
Übersetzer aus und ehrte ihre herausragenden<br />
Über setzungen sowie ihre Vermittlungsarbeit zwischen<br />
den Nachbarländern. Der Preis ist mit jeweils 10.000<br />
Euro dotiert und wird abwechselnd in Deutschland und<br />
Polen verliehen.<br />
26<br />
Der Preis wurde bereits 1981 von Karl Dedecius,<br />
dem Nestor der Übersetzer polnischer Literatur und<br />
verdienten Vermittler zwischen Deutschland und<br />
Polen, und der Robert Bosch Stiftung als Preis für<br />
polnische Übersetzer ins Leben gerufen. 1992 kam<br />
ein Förderpreis für polnische Übersetzer hinzu, seit<br />
2003 wird er als Doppelpreis für polnische und<br />
deutsche Übersetzer verliehen.<br />
Die Robert Bosch Stiftung ist eine der großen<br />
unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland.<br />
Sie wurde 1964 gegründet und setzt die<br />
gemeinnützigen Bestrebungen des Firmen gründers<br />
und Stifters Robert Bosch (1861–1942) fort.<br />
Die Stiftung beschäftigt sich vorrangig mit den<br />
Themenfeldern Völkerverständigung, Bildung<br />
und Gesundheit.<br />
Esther Kinsky, geb. 1956, studierte Slawistik und<br />
Anglistik in Bonn und Toronto. Sie arbeitet seit 1985 als<br />
freie Übersetzerin aus dem Polnischen, Englischen und<br />
Russischen. Seit 25 Jahren hat sich Esther Kinsky kontinuierlich<br />
der Vermittlung polnischer Literatur im<br />
deutschsprachigen Raum gewidmet und bereits Werke<br />
von über 25 Schriftstellern ins Deutsche übersetzt. Für<br />
die von Karl Dedecius herausgegebene Polnische<br />
Bibliothek, gefördert von der Robert Bosch Stiftung,<br />
übersetzte sie Werke von Jarosław M. Rymkiewicz,<br />
Julian Stryjkowski und Aleksander Wat. Die Jury war<br />
besonders davon beeindruckt, wie es Esther Kinsky in<br />
ihren Übersetzungen gelungen ist, der stilistischen Individualität<br />
sehr unterschiedlicher Autoren Ausdruck zu<br />
verleihen.<br />
Ryszard Turczyn, geb. 1953, studierte Germanistik in<br />
Warschau und übersetzt seit mehr als 30 Jahren aus<br />
dem Deutschen und dem Niederländischen ins Polnische.<br />
Er übersetzte unter anderem »Die Klavierspielerin«<br />
als erstes in Polen erschienenes Prosawerk von Elfriede<br />
Jelinek, insgesamt über 30 belletristische Titel, populäre<br />
Sachbücher, z. B. historische Werke von Guido Knopp,<br />
Reportagen von Günter Wallraff und Erich von Däniken<br />
und Prosa von Wladimir Kaminer. Dazu kommen zahlreiche<br />
philosophische Texte in Anthologien sowie<br />
Theaterstücke und Hörspiele, u. a. von Ulrich Plenzdorf<br />
und Pavel Kohout. Die Jury würdigt ihn für sein ausgeprägtes<br />
Sprachgefühl, seine beachtenswerte Sorgfalt<br />
im Umgang mit Texten, die Vielfalt der übersetzten<br />
Texte und seinen Beitrag zu den deutschpolnischen<br />
Kultur beziehungen.<br />
<strong>2011</strong> startete die neue, dem KarlDedeciusPreis<br />
gewidmete Homepage. Sie wurde in Zusammenarbeit<br />
mit dem DPI gestaltet:<br />
www.karldedeciuspreis.de<br />
Bericht über die Preisverleihung am 20. Mai <strong>2011</strong><br />
Über 350 Gäste kamen am 20. Mai <strong>2011</strong> zu der Preisverleihung,<br />
darunter viele Persönlichkeiten aus dem<br />
Politik und Kulturbereich, die JuryMitglieder, ehemalige<br />
Preisträger des KDP und des RBSGÜbersetzerpreises,<br />
Teilnehmer eines ÜbersetzerWorkshops, Vertreter<br />
der Darmstädter Politik, darunter Bundestags<br />
und Landtagsabgeordnete. Die musikalische Gestaltung<br />
übernahm das Duo Janusz Maria Stefański (Flügel) und<br />
Jane Han (Geige), das eigene Kompositionen spielte.
Die HRModeratorin Dr. Ruth Fühner führte durch den<br />
Abend, der von dem Direktor des DPI, Prof. Dr. Dieter<br />
Bingen, mit einem Gruß an die Preisträger und den<br />
Jubilar, an den sich ein spontanes Geburtstags ständchen<br />
anschloss, eröffnet wurde. Auch Darmstadts<br />
Oberbürgermeister Walter Hoffmann gratulierte Karl<br />
Dedecius zum 90. Geburtstag und wies in seiner Rede<br />
auf die jahrzehntelange Verbundenheit der Stadt<br />
Darmstadt mit dem DPI hin. Die Präsidentin des Instituts,<br />
Prof. Dr. Rita Süssmuth, dankte ausdrücklich der Robert<br />
Bosch Stiftung für die nachhaltige und zuverlässige<br />
Unter stützung von DPIProjekten. Der Kuratoriumsvorsitzende<br />
der Robert Bosch Stiftung, Dr. Kurt W.<br />
Liedtke, sprach anschließend über die Idee des Preises<br />
und das jahrzehntelange Engagement der Stiftung in<br />
Richtung Polen.<br />
Danach folgte die eigentliche Preisverleihung, die von<br />
Prof. Dr. Dieter Bingen und Dr. Kurt W. Liedtke vorgenommen<br />
wurde. Im Anschluss daran verlas die Moderatorin<br />
einen Brief, den die Nobelpreisträgerin Elfriede<br />
Jelinek an Ryszard Turczyn geschrieben hatte, der über<br />
zehn Jahre einen Verlag für seine Übersetzung der<br />
»Klavierspielerin« gesucht hatte. Tim Staffel, ein jüngerer<br />
deutscher Autor, dessen Roman »Terrordrom« von<br />
Turczyn übersetzt wurde, hielt für diesen die Laudatio.<br />
Darin hob er die Fähigkeit seines Übersetzers hervor,<br />
den Rhythmus des Originaltextes so gut zu treffen, dass<br />
er als Laie bei Lesungen immer genau wisse, an welcher<br />
Stelle des Originals sich der Übersetzungstext befindet.<br />
Beata Stasińska, die die Laudatio für Esther Kinsky hielt,<br />
unterstrich die herausragende Position der Übersetzerin<br />
in der Zunft, wo sie als »Institution« fungiere, welche<br />
von Redakteuren, Lektoren und Verlegern gleichermaßen<br />
für ihre Kompetenz geschätzt wird.<br />
An die Laudationes schlossen sich die Dankreden der<br />
Preisträger an: Während Frau Kinsky die Anbringung<br />
eines Plakates der Polnischen Bibliothek in der Universität<br />
Bonn vor 30 Jahren als den auslösenden Moment<br />
für ihre Karriere bezeichnete, erzählte Turczyn davon,<br />
wie sehr er sich freue, wenn er in der Metro jemanden<br />
sehe, der in ein Buch in seiner Übersetzung vertieft sei.<br />
Zu guter Letzt wandte sich Karl Dedecius an seine<br />
Weggefährten, die es ihm großzügig ermöglichten,<br />
sein Lebenswerk – das Deutsche PolenInstitut in<br />
Darmstadt – zu realisieren. Am Ende der Veranstaltung<br />
spielte das JanuszStefańskiDuo Kompositionen von<br />
Frédéric Chopin und Niccoló Paganini.<br />
Im Anschluss daran fand auf Einladung der Robert<br />
Bosch Stiftung und der Wissenschaftsstadt Darmstadt<br />
ein Empfang statt, währenddessen man die Ausstellung<br />
zum KarlDedeciusPreis mit den 12 Stelen, die die bisherigen<br />
Preisträger sowie Karl Dedecius und die Idee<br />
des Preises vorstellen, anschauen konnte.<br />
● Gefördert von der Robert Bosch Stiftung<br />
27
3.2 Podiumsgespräche<br />
Steuermann in stürmischer See<br />
Die Ziele der polnischen EU-Ratspräsidentschaft<br />
XIV. DeutschPolnisches Podiumsgespräch<br />
am 29. November <strong>2011</strong> in Darmstadt<br />
Am 29. November <strong>2011</strong> fand in der IHK Darmstadt das<br />
XIV. DeutschPolnische Podiumsgespräch statt, das<br />
einer Zwischenbilanz der polnischen EURats präsi dentschaft<br />
gewidmet war. Auf dem Podium saßen der polnische<br />
Botschafter Marek Prawda, Hessens Euro paminister<br />
JörgUwe Hahn und der FAZWirtschaftsexperte<br />
Sven Astheimer. Das Gespräch moderierte Dieter Bingen,<br />
Direktor des Deutschen PolenInstituts, das gemeinsam<br />
mit dem Hessischen Ministerium der Justiz, für Integration<br />
und Europa Veranstalter des Abends war.<br />
In seinem Eingangsstatement betonte Marek Prawda<br />
die Bereitschaft Polens, sich als Vollmitglied der EU in<br />
besonderem Maße für die Lösung der Eurokrise einzusetzen.<br />
Die polnische EURatspräsidentschaft, die am<br />
1. Juli <strong>2011</strong> begann, hatte eigene Akzente auf die<br />
Agenda (Wachstum, Sicherheit, Binnenmarkt, Öst liche<br />
Partnerschaft u. a.) setzen wollen, angesichts der dramatischen<br />
Staatsschulden und Finanzkrise in der<br />
Eurozone stand aber faktisch das Krisenmanagement<br />
im Zentrum der Aktivitäten, an denen Polen als Nicht<br />
Mitglied der Eurozone nicht zentral beteiligt war.<br />
Ähnlich wie Staatsminister Hahn beurteilte Prawda<br />
diese Krise nicht als Währungs, sondern als Vertrauenskrise.<br />
Polen beabsichtige, so schnell wie möglich<br />
der EuroZone beizutreten, die Erfüllung der Euro<br />
Kriterien sei das erklärte Ziel der in den Parlamentswahlen<br />
(7.10.<strong>2011</strong>) bestätigten Regierungsparteien PO und<br />
PSL. Polen – und vor allem die erfolgreiche polnische<br />
Wirtschaft – glaubt an den Euro, so Prawda.<br />
28<br />
Der Botschafter unterstrich, dass sich die Zustimmung<br />
der polnischen Bevölkerung zur europäischen<br />
Integration seit Jahren auf einem stabilen hohen Niveau<br />
bewege und dass antieuropäische Parolen nicht mehrheitsfähig<br />
seien: Das belegen die letzten Wahlen, bei<br />
denen europaskeptische Parteien in Polen eine Niederlage<br />
erlitten. Die Polen sind sich der vielen Vorteile<br />
bewusst, die ihnen der EUBeitritt brachte, und sie sind<br />
bereit, auch in schwierigen Zeiten, Verantwortung zu<br />
übernehmen. Ganz im Sinne der gegenwärtig diskutierten<br />
Lösungsansätze der Eurokrise zeigt die polnische<br />
Regierung den Willen zu sparen und das Haushaltsdefizit<br />
zu reduzieren. Bereits seit 1997 hat Polen übrigens eine<br />
Schuldenbremse in der Verfassung verankert, die dem<br />
Land Schulden von mehr als 60 % des BIP verbietet.<br />
Von daher war die polnische EURatspräsidentschaft<br />
auch entscheidend an den Regelungen des sogenannten<br />
»Sixpack« beteiligt, die u. a. automatische Sanktionen<br />
bei der Nichterfüllung von fiskalischen Zielvorgaben<br />
vorsehen. Bei der Diskussion um eine Fiskalunion<br />
plädiert Prawda für eine offensivere Dis kussion,<br />
die sich von der Figur der EU als »Notgemeinschaft«<br />
löst, denn mit negativen Symbolen sei heute kein Staat<br />
zu machen. Die Legitimation muss sich wieder auf eine<br />
positive Narration berufen.<br />
So braucht Europa heute eine neue Legitimationsbasis.<br />
Die »Friedensrhetorik« hat sich nach Prawda abgenutzt,<br />
zumal Generationen am Steuer sitzen, die den<br />
Krieg längst nur noch aus Büchern kennen. Stattdessen<br />
sollte mehr der Begriff der Freiheit in den Vordergrund<br />
gestellt werden. Polen kann hier die Vorreiterrolle beanspruchen,<br />
denn die Erinnerung an die friedliche<br />
Revolution des Jahres 1989 ist dort in besonderer<br />
Weise lebendig. Dieser »Drang nach Freiheit« des polnischen<br />
Volkes hat das heutige Europa mit begründet<br />
und soll weiterhin auch Grundlage jeglicher europäischen<br />
Politik werden.
Polen und Deutschland verbinden in der Europadis <br />
kus sion nicht nur Wirtschaft, Energie oder Haushaltsfragen,<br />
sondern in einem hohen Maße auch die<br />
gemeinsamen Werte. Die DDRFlüchtlinge des Jahres<br />
1989, die über Warschau in den Westen gelangten,<br />
waren ein Teil »unseres Freiheitstraumes«, so Prawda.<br />
Heute gilt es, den Traum von der Freiheit auch bei den<br />
östlichen und südlichen Nachbarn in Europa zu unterstützen.<br />
So sollte die östliche Dimension des europäischen<br />
Dialogs angesichts der Eurokrise nicht ganz aus<br />
dem Blickfeld Europas geraten. Die Paraphierung des<br />
Assoziationsvertrages mit der Ukraine, die angesichts<br />
der undemokratischen Entwicklungen in der Ukraine<br />
erst einmal verschoben wird, könnte laut Prawda trotzdem<br />
positive Impulse in das Land bringen. Prawda<br />
erinnerte daran, dass sich auch der von vielen kritisch<br />
beäugte KSZEProzess letztlich für Polen und Europa<br />
gelohnt habe, eine ähnliche Rolle könnten EUVerträge<br />
jetzt auch für die Ukraine spielen.<br />
In der anschließenden Diskussion sprach Europaminister<br />
Hahn von einer möglichen politischen Entwicklung der<br />
europäischen Integration in Richtung eines föderativ<br />
gestalteten Staatenverbundes. In diesem sollen allerdings<br />
nicht die Nationalstaaten, sondern die kleiner<br />
definierten Regionen eine entscheidende Rolle spielen.<br />
Sven Astheimer, Wirtschaftsredakteur der FAZ, brachte<br />
die kürzlich in Berlin vom polnischen Außenminister<br />
Radek Sikorski vorgetragenen Gedanken zu Europa zur<br />
Sprache, die auf eine grundlegende Reform des<br />
Brüsseler EUApparates abzielen und ebenfalls eine<br />
Entwicklung in Richtung Föderation befürworten. Er<br />
lobte auch die Politik der ruhigen Hand des polnischen<br />
Ministerpräsidenten Donald Tusk, der in den letzten<br />
Jahren, in denen das Land einen wirtschaftlichen<br />
Aufschwung erlebt hat, weniger durch spektakuläre<br />
Schritte und mehr durch konsequentes Handeln aufgefallen<br />
ist.<br />
Statement Botschafter Marek Prawda (Auswahl) auf YouTube:<br />
http://www.youtube.com/user/deutschespoleninst<br />
Podiumsgespräch (Auswahl) auf YouTube:<br />
http://www.youtube.com/user/deutschespoleninst#p/u/0/<br />
YGkNBb1cl7Y<br />
Die gemeinsame Veranstaltung des Deutschen PolenInstituts<br />
und der Europaabteilung im Hessischen Ministerium der Justiz,<br />
für Integration und Europa wurde von der IHK Rhein Main<br />
Neckar unterstützt.<br />
Die Bedeutung der polnischen Ratspräsidentschaft<br />
für Europa – Bilanz und Ausblick<br />
Podiumsgespräch am 13. Dezember <strong>2011</strong> in der<br />
Vertretung des Landes Hessen bei der EU in Brüssel<br />
Mit Cornelia Pieper, Staatsministerin im Auswärtigen<br />
Amt der Bundesrepublik Deutschland, Dr. KaiOlaf<br />
Lang, Stv. Forschungsgruppenleiter Europäische Integration<br />
in der Stiftung Wissenschaft und Politik –<br />
Deutsches Institut für Internationale Politik und<br />
Sicherheit (Berlin), Prof. Dr. hab. Zbigniew Czachór,<br />
Leiter der Arbeitsstelle Europäische Integrationsforschung,<br />
Institut für Politikwissenschaft und Journalismus,<br />
Adam MickiewiczUniversität in Posen/<br />
Poznań, und Piotr Maciej Kaczyński, Research Fellow,<br />
Center for European Policy Studies (CEPS), Brüssel.<br />
Moderation: Prof. Dr. Dieter Bingen.<br />
In dem Podiumsgespräch, das von der Begrüßung<br />
durch die Direktorin des Informationsbüros der Woiwodschaft<br />
Großpolen (Wielkopolska), Monika Kapturska,<br />
und dem Schlusswort des Leiters der Vertretung<br />
des Landes Hessen bei der Europäischen Union,<br />
Friedrich von Heusinger, umrahmt wurde, stellten die<br />
Teilnehmer – aus unterschiedlichen Perspektiven analysierend<br />
– übereinstimmend fest, dass die polnische<br />
EURatspräsidentschaft organisatorisch und inhaltlich<br />
sehr gut vorbereitet und professionell durchgeführt<br />
und auch in Brüssel als eine der besten in den letzten<br />
zehn Jahren wahrgenommen wurde – wobei die einschränkenden<br />
Rahmenbedingungen berücksichtigt wurden:<br />
die verminderte Rolle der EURatspräsidentschaft<br />
nach dem Lissaboner Vertrag und die alles überschattende<br />
Finanz und Staatsschuldenkrise in der Eurozone.<br />
Gemeinsame Veranstaltung der Vertretung des Landes Hessen<br />
bei der EU in Brüssel und des Deutschen PolenInstituts<br />
29
Polnische und deutsche verlorene Kulturgüter –<br />
zerstört – verbracht – gerettet<br />
Podiumsdiskussion am 17. November <strong>2011</strong> in Berlin<br />
Mit Nawojka CieślińskaLobkowicz, Kunsthistorikerin<br />
und freie Publizistin, Dr. Antonius Jammers, ehem.<br />
Gene raldirektor der Staatsbibliothek zu Berlin Preu ßischer<br />
Kulturbesitz, Dr. Gerhard Gnauck, Korrespondent<br />
der »Welt« in Warschau, und Dr. Kazimierz Wóycicki,<br />
Universität Warschau. Moderation: Prof. Dr. Dieter<br />
Bingen, Deutsches PolenInstitut<br />
Die deutschpolnischen Gespräche über kriegsbedingt<br />
verlagerte Kulturgüter zeitigen seit vielen Jahren keine<br />
substantiellen Fortschritte. Gibt es neue Impulse für<br />
zukunftsgerichtete Lösungsansätze? Die beiden Regierungen<br />
haben ihrerseits in der Gemeinsamen Erklärung<br />
zum 20. Jahrestag der Unterzeichnung des deutschpolnischen<br />
Nachbarschaftsvertrags vom 21. Juni <strong>2011</strong><br />
das Interesse an der Wiederbelebung der Gespräche<br />
zum Ausdruck gebracht.<br />
In der Diskussionsrunde wurde eine weitgehende<br />
Übereinstimmung darin erzielt, dass von deutscher,<br />
aber auch von polnischer Seite starke Zeichen notwendig<br />
und möglich sind, die eine Wegweisung für die<br />
Erzielung von substantiellen Fortschritten in der strittigen<br />
Kulturgüterfrage geben können.<br />
Gemeinsame Veranstaltung des Deutschen PolenInstituts,<br />
der KopernikusGruppe und der Berliner Festspiele / Martin<br />
GropiusBau, Berlin, im Rahmen der Ausstellung »Tür an Tür.<br />
PolenDeutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte« im<br />
MartinGropiusBau<br />
Parlamentarisches Treffen mit dem DPI<br />
im Deutschen Bundestag<br />
Das DPI stellte bei der Veranstaltung am 27. September<br />
<strong>2011</strong> vor geladenen Abgeordneten des Deutschen<br />
Bundestags seine Wissenschafts, Bildungs und Informationsdienstleistungen<br />
vor. Prof. Dr. Dieter Bingen<br />
und Dr. Peter Oliver Loew gaben eine Einschätzung der<br />
aktuellen Entwicklungen in den deutschpolnischen<br />
Beziehungen unmittelbar vor dem 20. Jahrestag der<br />
Unterzeichnung des deutschpolnischen Partner schaftsvertrags.<br />
30<br />
3.3 Vorträge und Lesungen<br />
Stanisław Kubicki – ein Expressionist zwischen<br />
Deutsch land und Polen und sein Beitrag zu den<br />
visuellen Künsten und zur Literatur<br />
Vortrag von Dr. Lidia Głuchowska (Universität Grünberg<br />
/ Zielona Góra) am 20. Januar 2012 im Museum<br />
Künstlerkolonie Darmstadt.<br />
Stanisław Kubicki (1898 –1942), der spiritus rector der<br />
polnischen Expressionistengruppe »Bunt« (Revolte) aus<br />
Posen, ist sowohl als Maler und Graphiker als auch als<br />
Schriftsteller bekannt. Er war ein Wegbereiter der<br />
Abstraktion in Polen und Mitteleuropa und zählt zu den<br />
bedeutendsten Vertretern des Expressionismus. Zusammen<br />
mit seiner deutschen Frau Margarete gehörte er<br />
zu den wichtigsten Mitarbeitern der Posener Expressionis<br />
ten zeitschrift »Zdrój« (Quelle). Gemeinsam inspirierten<br />
sie die Zusammenarbeit deutscher und polnischer<br />
Künstler, u. a. in den Galerien und Zeitschriften<br />
»Die Aktion« und »Der Sturm«.<br />
Auf der wichtigsten Begegnung der internationalen<br />
Avantgarde, dem »Kongress der Union fortschrittlicher<br />
Internationaler Künstler« in Düsseldorf 1922, vertrat<br />
Kubicki Polen. Das zeigt, welche Position er im internationalen<br />
Kreis der Avantgarde innehatte. 1939 trat er<br />
der polnischen Widerstandsbewegung bei, 1942 wurde<br />
er von der Gestapo ermordet.<br />
1918 –1921 verfasste Kubicki seine Gedichte sowohl<br />
auf Polnisch als auch auf Deutsch. Als kritisches<br />
Resümee der Utopie des Neuen Menschen und der<br />
Neuen Gemeinschaft sind sie ein Denkmal der<br />
Internationalität der klassischen Avantgarde.<br />
Dr. Lidia Głuchowska studierte Polonistik, Kultur management<br />
und Kunstgeschichte in Warschau. 1998 –2004<br />
war sie Stipendiatin des DAAD, der GFPS und der Alfred<br />
Toepfer Stiftung. 2004 promovierte sie an der HumboldtUniversität<br />
Berlin. Derzeit ist sie Dozentin für<br />
Kunst und Kulturgeschichte an der Universität<br />
Grünberg/Zielona Góra. Zahlreiche Veröffentlichungen<br />
zu den deutschpolnischen Kulturbeziehungen, u. a.<br />
»Avantgarde und Liebe. Margarete und Stanisław<br />
Kubicki 1910 –1945« (Berlin 2007).<br />
Im Rahmen der Ausstellung »Gesamtkunstwerk Expressionis mus«.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Institut Mathildenhöhe Darmstadt
Deutsch-polnische Beziehungen im Schulbuch.<br />
Geschichte und Gegenwart<br />
Vortrag von Manfred Mack am 27. Oktober <strong>2011</strong> in der<br />
Kunsthalle Darmstadt<br />
Im Juni 2007 erschien im Cornelsen Verlag das von den<br />
Mitarbeitern des Deutschen PolenInstituts, Dr. Matthias<br />
Kneip und Manfred Mack, verfasste Lehrwerk<br />
»Polnische Geschichte und deutschpolnische Beziehungen«.<br />
Anliegen des Unterrichtswerks ist es, ausgewählte<br />
historische Ereignisse und Entwicklungen, die<br />
für Polen und das deutschpolnische Verhältnis in den<br />
letzten 1000 Jahren von Bedeutung waren und für das<br />
Verständnis der aktuellen Beziehungen wichtig sind, so<br />
zu präsentieren, dass sie Schülerinnen und Schülern auf<br />
attraktive Weise vermittelt werden können. Insbesondere<br />
wurde darauf Wert gelegt, sowohl deutsche als<br />
auch polnische Sichtweisen mit einzubeziehen.<br />
Manfred Mack stellte in seinem Vortrag nicht nur die<br />
Konzeption dieser Unterrichtsmaterialien vor, sondern<br />
ging auch auf die zwischen Deutschen und Polen lange<br />
Zeit umstrittene Art und Weise der Darstellung der<br />
deutschpolnischen Beziehungen ein und beschrieb,<br />
wie sich seit der Einrichtung einer Gemein samen<br />
deutschpolnischen Schulbuch kommis sion im Jahr 1972<br />
in der Geschichtsvermittlung zwischen den beiden<br />
Ländern vieles verändert und ver bessert hat.<br />
Im Rahmen der Ausstellung »Kunsthalle Darmstadt macht Schule«.<br />
Eine Veranstaltungsreihe der Kunsthalle Darmstadt in Zusam menarbeit<br />
mit dem Deutschen PolenInstitut Darmstadt<br />
Das Labyrinth des Schattens<br />
Lesung mit Lothar Schöne im Literaturhaus Darmstadt<br />
In der Lesung am 22. November <strong>2011</strong> präsentierte der<br />
Wiesbadener Autor sein neues Buch, dessen Handlung<br />
in Krakau spielt. Die deutschjüdische Journalistin<br />
SabinaEsther Morane fliegt für eine Recherche von<br />
Stuttgart nach Krakau. Schon bald beginnen seltsame<br />
Ereignisse sie zu beunruhigen: der charismatische Mann<br />
im Flugzeug, der sie gleichzeitig anzieht und abstößt;<br />
das Mädchen aus Krakau, das mit ihr einen Stadtrundgang<br />
macht und Szenen aus der Vergangenheit<br />
lebendig werden lässt. Das Mädchen verstört Sabina<br />
zutiefst mit der absurden Behauptung: sie sei in<br />
Wirklichkeit ihre Mutter. Durch die Lesung führte Dr.<br />
Matthias Kneip.<br />
Lothar Schöne studierte in Frankfurt und Mainz, promovierte<br />
in Tübingen, arbeitete als Bankkaufmann, Journalist,<br />
Hochschullehrer, Drehbuchautor. Er ist Autor<br />
zahlreicher Romane, Erzählungen und Sachbücher.<br />
Eine Veranstaltung des Literaturhauses Darmstadt<br />
in Kooperation mit dem Deutschen PolenInstitut<br />
31
3.4 Filmreihe<br />
Alles was ich liebe<br />
Filmreihe des Deutschen PolenInstituts und des<br />
programmkinos rex (Darmstadt, HeliaPassage)<br />
über Aspekte polnischer Kunst und Kultur als<br />
Begleitprogramm zum Jahrbuch Polen <strong>2011</strong> Kultur.<br />
Im Rahmen der Filmreihe wurden drei polnische Produktionen<br />
der letzten Jahre präsentiert. Der Fotograf<br />
(von Łukasz Palkowski, Polen 2007) zeigte ein Porträt<br />
des Warschauer Stadtteils Praga, in dem smarte<br />
(Medien)Vertreter der Generation 2.0 auf die archaischen<br />
Strukturen der Transformationsverlierer treffen.<br />
Mein Nikifor (von Krzysztof Krauze, Polen 2004) be <br />
schäftigte sich mit den letzten Lebensjahren des naiven<br />
Künstlers Nikifor Krynicki. Schließlich zeigte Alles was<br />
ich liebe (von Jacek Borcuch, Polen 2009) ein Generationenporträt<br />
junger Polen, die sich Anfang der<br />
1980er Jahre nach Freiheit und Liebe sehnten.<br />
Ermöglicht durch die Merck KGaA, die Heller Ingenieurgesellschaft,<br />
die Slamed GmbH und die Druckerei Ph. Reinheimer GmbH.<br />
In Zusammenarbeit mit dem programmkino rex<br />
32<br />
3.5 Ausstellungen<br />
Ausstellung zum »Karl-Dedecius-Preis«<br />
Anlässlich des 90. Geburtstages von Karl Dedecius<br />
präsentiert eine mobile Wanderausstellung auf zwölf<br />
Stelen den KarlDedeciusPreis in deutscher und polnischer<br />
Sprache: den Namensgeber Karl Dedecius, das<br />
Konzept des Doppelpreises mit den Initiatoren Robert<br />
Bosch Stiftung und Deutsches PolenInstitut sowie die<br />
aktuellen zehn Preisträger. Die Ausgezeichneten werden<br />
mit Foto, kurzem Lebenslauf und Werk vorgestellt.<br />
Sie nehmen zu ihrer Profession Stellung und verraten,<br />
was sie beim Übersetzen von Literatur inspiriert.<br />
Die Portraits der ausgezeichneten Übersetzerinnen und<br />
Übersetzer fotografierte Jan Zappner. Interessierte<br />
Organisationen und Institutionen können die Wanderausstellung<br />
gerne ausleihen und in ihren Räumen für<br />
einige Wochen zeigen.<br />
Die Ausstellung wurde <strong>2011</strong> an mehreren Orten ge <br />
zeigt. »Ein geweiht« wurde sie bei der Preisverleihung<br />
am 20. Mai <strong>2011</strong> in der Darmstädter Orangerie. Vom<br />
8.– 20. Juni wurde die Ausstellung in der Stadtbibliothek<br />
Darmstadt gezeigt, im September <strong>2011</strong> folgten zwei<br />
Termine in Mainz: zunächst während der Zweiten<br />
Tagung Deutsche Polenforschung (22.–24. September)<br />
in der Alten Mensa der Johannes GutenbergUniversität<br />
und vom 26. Sep tember bis 4. November in der<br />
Universitätsbibliothek (Fachbereich Ostmittel euro päische<br />
Geschichte).
Preisträger 2003:<br />
Krzysztof Jachimczak übersetzte u. a. Werke von<br />
Ingeborg Bachmann, Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch,<br />
Stefan Heym, Luise Rinser, Hagen Schulze<br />
HansPeter HoelscherObermaier übersetzte u. a. Werke<br />
von Mikołaj Rej, Jan Kochanowski, Adam Mickiewicz,<br />
Juliusz Słowacki, Stanisław Barańczak, Natasza Goerke<br />
Preisträger 2005:<br />
Maria Przybyłowska übersetzte u. a. Werke von Elias<br />
Canetti, Horst Bienek, Siegfried Lenz, Robert Menasse<br />
Dr. Olaf Kühl übersetzte u. a. Werke von<br />
Witold Gombrowicz, Bolesław Prus, Henryk Sienkiewicz,<br />
Adam Zagajewski, Andrzej Stasiuk, Dorota Masłowska<br />
Preisträger 2007:<br />
Tadeusz Zatorski übersetzte u. a. Werke von Georg<br />
Christoph Lichtenberg, Heinrich Heine, Heinrich Böll,<br />
Max Weber, Hans Küng und Eugen Drewermann<br />
Martin Pollack übersetzte u. a. Werke von<br />
Ryszard Kapuściński, Wilhelm Dichter, Henryk Grynberg,<br />
Michał Głowiński, Daniel Odija<br />
Preisträger 2009:<br />
Renate Schmidgall übersetzte u. a. Werke von<br />
Witold Gombrowicz, Andrzej Kuśniewicz, Stefan Chwin,<br />
Paweł Huelle, Marek Ławrynowicz, Andrzej Stasiuk und<br />
Jacek Dehnel<br />
Ryszard Wojnakowski übersetzte u. a. Werke von<br />
Heinrich Böll, Edgar Hilsenrath, Bernhard Schlink, Stefan<br />
Heym, Wolfgang Hilbig, Klaus Mann, Alfred Andersch,<br />
Erich Maria Remarque, Michael Ende, Walter Moers,<br />
Tanja Kinkel und Cornelia Funke<br />
Preisträger <strong>2011</strong>:<br />
Esther Kinsky übersetzte u. a. Werke von<br />
Olga Tokarczuk, Piotr Siemion, Zbigniew Kruszyński,<br />
Zygmunt Haupt, Aleksander Wat und Ida Fink<br />
Ryszard Turczyn übersetzte u. a. Werke von Elfriede<br />
Jelinek, Jean Améry, Tim Staffel, Christoph Simon,<br />
Markus Werner, Giudo Knopp, Günter Wallraff und<br />
Wladimir Kaminer<br />
● Gefördert von der Robert Bosch Stiftung<br />
Ausstellung »Polnische Geschichte<br />
und deutsch-polnische Beziehungen«<br />
Die auf der Basis der 2007 im Cornelsen Verlag erschienenen<br />
Unterrichtsmaterialien »Polnische Geschichte<br />
und deutschpolnische Beziehungen« erarbeitete Ausstellung<br />
gleichen Titels wurde <strong>2011</strong> an 16 verschiedenen<br />
Orten, u. a. in Kaiserslautern, Otzenhausen, Pfeffen<br />
hausen, Kronberg, Magdeburg, Alzey und Ibbenbüren,<br />
gezeigt.<br />
Mit Projektmitteln des Auswärtigen Amtes konnte die<br />
Ausstellung 2010 ins Polnische übersetzt und in einer<br />
polnischen Version im Format A 1 produziert werden.<br />
Zudem wurde eine 44seitige deutschpolnische Broschüre<br />
mit sämtlichen Texten der 18 Ausstel lungsplakate<br />
erstellt.<br />
Die polnische Version der Ausstellung wird im Willy<br />
BrandtZentrum für Deutschland und Europastudien<br />
der Universität Breslau / Wrocław deponiert und kann<br />
dort ausgeliehen werden. Die zweisprachige Broschüre<br />
kann gegen Erstattung der Versandkosten im DPI<br />
bestellt werden.<br />
● Gefördert durch das Auswärtige Amt auf Grund eines<br />
Beschlusses des Deutschen Bundestags, durch die Robert<br />
Bosch Stiftung und den Cornelsen Verlag<br />
Ausstellung »Das Phänomen der Solidarność«<br />
Diese Ausstellung der Warschauer Stiftung »Karta«<br />
kann bei Interesse im DPI ausgeliehen werden.<br />
Sie wurde vom 31. Mai bis 5. August <strong>2011</strong> in der Hessi<br />
schen Landeszentrale für politische Bildung in Wiesbaden<br />
gezeigt. Zur Ausstellungseröffnung sprachen<br />
Jürgen Kerwer, Referatsleiter Jugendarbeit, Wirtschaft,<br />
Soziales, und Prof. Dr. Dieter Bingen.<br />
Ermöglicht durch das Instytut Książki, Krakau<br />
33
4 Bibliothek und Archive<br />
4.1 Wissenschaftliche deutsch-polnische<br />
Spezialbibliothek<br />
Die auf Polen bezogenen Bibliotheks bestände deutscher,<br />
polnischer und englischsprachiger Provenienz vor<br />
allem in den Fachgebieten Politik, Ge schichte und<br />
Gesellschaft, Wirtschaft und Transfor mation wurden<br />
ausgebaut. Der Erwerb zur Erhaltung ihres Standards<br />
als führende deutsche Fachbibliothek für polnische<br />
Literatur und Kultur bzw. deutschpolnische Literatur<br />
und Kulturbeziehungen wurde fortgesetzt.<br />
Die Bibliothek wird als öffentliche Ausleihbibliothek<br />
geführt und ist an den Leihverkehr der deutschen<br />
Biblio theken angeschlossen.<br />
Im Bereich der Neuerscheinungen und Nachkäufe<br />
lagen <strong>2011</strong> die Schwerpunkte bei:<br />
● Transformationsforschung in Politik, Gesellschaft,<br />
Wirtschaft und Kultur nach 1989 in der deutschen,<br />
polnischen und internationalen Fachliteratur<br />
● Zeitgeschichte und Politik in Polen, insbesondere<br />
wissenschaftliche Aufarbeitung der kommunistischen<br />
Herrschaft bis 1989 (Politikwissenschaft, Soziologie,<br />
Kulturwissenschaften)<br />
● Polen in Europa in Geschichte und Gegenwart,<br />
insbesondere Integration Polens in die europäischen<br />
und transatlantischen Organisationen<br />
● Polen und seine östlichen Nachbarn (Russland,<br />
Belarus, Ukraine) und regionale und grenzüberschreitende<br />
Beziehungen<br />
34<br />
Der Bibliotheksbestand Ende <strong>2011</strong>: 59.615 Einheiten.<br />
Die Anzahl der Neuerwerbungen <strong>2011</strong> lag bei 1.472<br />
Ein heiten. Aus Beständen der Bibliothek des aufgelösten<br />
Slavischen Seminars der Universität Frankfurt am<br />
Main konnten ca. 8.000 Bücher übernommen werden.<br />
Aus Platzgründen wurden die Bücher außerhalb des<br />
Instituts zwischen gelagert. Sie werden nach dem<br />
Umzug des Instituts in den Bestand eingearbeitet.<br />
Die Bestände der DPIBibliothek sind über das Hessische<br />
BibliotheksInformationsSystem (HeBIS) und damit auch<br />
über den KVK (Karlsruher Virtueller Katalog) recherchierbar.<br />
Außerdem wurde über das Lokalsystem<br />
Darmstadt ein eigener Katalog für das DPI freigeschaltet,<br />
der vielfältige Recherche und Speichermöglichkeiten<br />
bietet.<br />
● Gefördert durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach<br />
Stiftung<br />
4.2 Archive<br />
Das DPI wertet regelmäßig die Presse zu den Themen<br />
Politik, Wirtschaft, Kultur Polens und zu den deutschpolnischen<br />
Beziehungen aus. Dabei werden sowohl<br />
Papierausgaben wie auch Internetressourcen herangezogen.<br />
Die Artikel werden teilweise elektronisch<br />
gespeichert, teilweise auf herkömmliche Art im<br />
Institutsarchiv abgelegt. Die Reduzierung der klassischen<br />
Archivablage geschieht vor dem Hintergrund<br />
zunehmender Angebote im Internet und auf digitalen<br />
Medien (CD, DVD). Das Autorenarchiv wird in herkömmlicher<br />
Art fortgeführt. Die Archivierung von<br />
Video und Audioaufzeichnungen wird fortgeführt.<br />
Zunehmend werden die Filme und Sendungen digital<br />
gespeichert.
5 Öffentlichkeitsarbeit<br />
5.1 Pressearbeit<br />
Im Berichtszeitraum erschienen über die Arbeit des DPI<br />
mehrere Hundert Überblicksbeiträge, Interviews,<br />
Features und Rezensionen, sowohl deutschlandweit als<br />
auch im deutschsprachigen Ausland, im Printmedien<br />
Bereich (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Darmstädter<br />
Echo, Frankfurter Rundschau, Tagesspiegel, Berliner<br />
Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Jüdische Allgemeine,<br />
Tageszeitung, Dialog usw.) und in zahlreichen elektronischen<br />
Medien (Deutsche Welle, DeutschlandRadio<br />
Kultur, SWR 2, Polnischer Rundfunk, Radio Darmstadt<br />
usw.). Über das Institut und seine Publikationen/<br />
Projekte wurde in den wichtigsten polnischen Medien<br />
(u. a. Gazeta Wyborcza, Rzeczpospolita, TVP Info, TVN<br />
24, Polnischer Rundfunk, Schlesisches Wochenblatt)<br />
<strong>bericht</strong>et.<br />
Ebenso kann das Institut auf eine breite öffentliche<br />
Präsenz auf Homepages in Deutschland und Polen verweisen<br />
(Auswärtiges Amt, GoetheInstitut, Institut für<br />
Auslandsbeziehungen, Hessischer Rundfunk, Frankfurter<br />
Allgemeine Zeitung, Darmstädter Echo usw.).<br />
Ein starkes Medienecho hatten im Jahr <strong>2011</strong> u. a. die<br />
Verleihung des KarlDedeciusPreises (37), die Zweite<br />
Tagung Deutsche Polenforschung (31), das Jahrbuch<br />
Polen <strong>2011</strong> Kultur (21) und das DeutschPolnische<br />
Forum (14).<br />
Das DPI lud <strong>2011</strong> zu zwei Pressegesprächen in Mainz<br />
und Darmstadt ein. DPIMitarbeiter kommentierten für<br />
zahlreiche überregionale Medien aktuelle Ereignisse.<br />
5.2 Newsletter<br />
Der elektronische Newsletter »DPINachrichten« wird<br />
vier Mal im Jahr herausgegeben und an ca. 1.600 Abonnenten<br />
versendet. Er informiert über die aktuellen<br />
Institutsereignisse, blickt auf Vergangenes zurück und<br />
liefert einen Ausblick auf die wissenschaftlichen, editorischen<br />
und kulturellen Vorhaben des Instituts. Er ist mit<br />
der Homepage des Instituts verlinkt und kann auf<br />
www.deutschespoleninstitut.de bestellt werden.<br />
5.3 Homepage<br />
Die Homepage des Instituts www.deutsches-poleninstitut.de<br />
wurde fortlaufend aktualisiert. In die vorhandenen<br />
Datenbanken wurden die JahrbuchBibliographien<br />
von <strong>2011</strong> (polnische Literatur in deutscher<br />
Übersetzung und deutsche Literatur in polnischer<br />
Übersetzung) eingearbeitet. Die Suchfunktion in diesen<br />
Bibliographien wurde durch ein Zusatzmodul erweitert.<br />
Die Zugriffe auf die Homepage betrugen zwischen<br />
17.000 und 22.000 im Monat. Ca. 250.000 Nutzer<br />
haben die Homepage besucht.<br />
Zusätzlich zur Institutshomepage gibt es noch drei weitere<br />
Homepages zu einzelnen Projekten:<br />
Die Sommerakademie des DPI verfügt über eine eigene<br />
Homepage. Sie dient sowohl der Werbung als auch der<br />
internen Kom mu nikation unter den Teilnehmern:<br />
www.sommerschule-polen.de<br />
Über die Aktivitäten des Instituts im Bereich der<br />
Polenforschung, insbesondere über die Zweite Tagung<br />
Deutsche Polenforschung, die im Herbst <strong>2011</strong> stattfand,<br />
informiert die Homepage:<br />
www.polenforschung.de<br />
Über den KarlDedeciusPreis gibt die Homepage detailliert<br />
Auskunft:<br />
www.karl-dedecius-preis.de<br />
Über die Homepage werden auch zwei Newsletter<br />
(PolenAnalysen, DPINachrichten) administriert.<br />
35
6 Chronik <strong>2011</strong><br />
10. Januar <strong>2011</strong><br />
Vergessen statt Erinnern, oder: Warum die<br />
Erinnerung an die Schlacht bei Tannenberg/Grunwald<br />
zwischen 1450 und 1900<br />
in der deutschen wie polnischen Öffentlichkeit<br />
keine Rolle spielte. Vortrag von<br />
Prof. Dr. HansJürgen Bömelburg (Gießen)<br />
im Rahmen der Ringvorlesung »Polen.<br />
Jubiläen und Debatten, 2010/<strong>2011</strong>«.<br />
Universität Mainz, Philosophicum<br />
10. Januar <strong>2011</strong><br />
Warschauer Aufstand und Zweiter Weltkrieg.<br />
Polnische Gedächtnispolitik zwischen<br />
nationaler Kanonbildung und europäischen<br />
Ansätzen. Vortrag von Prof. Dr. Stefan<br />
Garsztecki (Chemnitz) im Rahmen der Ring <br />
vorlesung »Polen. Jubiläen und De batten,<br />
2010/<strong>2011</strong>«. TU Dresden, Hörsaalzentrum<br />
17. Januar <strong>2011</strong><br />
Blickwechsel oder Introspektion? 30 Jahre<br />
Vertreibungsdebatten im Gedenkjahr<br />
2010/11. Vortrag von Prof. Dr. Claudia<br />
Kraft (Erfurt) im Rahmen der Ringvor lesung<br />
»Polen. Jubiläen und Debatten, 2010/<strong>2011</strong>«.<br />
Universität Mainz, Philosophicum<br />
17. Januar <strong>2011</strong><br />
Solidarność 1980 –1989, eine europäische<br />
Revolution. Vortrag von Basil Kerski (Berlin)<br />
im Rahmen der Ringvorlesung »Polen.<br />
Jubi läen und Debatten, 2010/<strong>2011</strong>«. TU<br />
Dres den, Hörsaalzentrum<br />
20. Januar <strong>2011</strong><br />
Stanisław Kubicki – ein Expressionist zwischen<br />
Deutschland und Polen und sein<br />
Beitrag zu den visuellen Künsten und zur<br />
Literatur. Vortrag von Dr. Lidia Głuchowska<br />
(Universität Zielona Góra/Grünberg) über<br />
den polnischen expressionistischen Künstler<br />
Stanisław Kubicki (1898 –1942). Im Rahmen<br />
der Ausstellung »Gesamtkunstwerk<br />
Expressionismus«. In Zusammenarbeit mit<br />
dem Institut Mathildenhöhe Darmstadt.<br />
Museum Künstlerkolonie Darmstadt<br />
24. Januar <strong>2011</strong><br />
Bertolt Brecht, der HitlerStalinPakt und<br />
Polen. Überlegungen zum Kinderkreuzzug<br />
1939. Vortrag von Prof. Dr. Heinrich<br />
Olschowsky (Berlin) im Rahmen der Ringvorlesung<br />
»Polen. Jubiläen und Debatten,<br />
2010/<strong>2011</strong>«. Universität Mainz, Philosophicum<br />
36<br />
24. Januar <strong>2011</strong><br />
Wunder an der Weichsel. Vom säkularen<br />
und theologischen Charakter antitotalitärer<br />
Erinnerung. Vortrag von Dr. Andreas<br />
Lawaty (Lüneburg) im Rahmen der Ringvorlesung<br />
»Polen. Jubiläen und Debatten,<br />
2010/<strong>2011</strong>«. TU Dresden, Hörsaalzentrum<br />
25. Januar <strong>2011</strong><br />
Der Fremde als Nachbar. Polnische Posi tionen<br />
zur jüdischen Präsenz. Buchpräsen tation<br />
mit Dr. Peter Oliver Loew. Musikali sche<br />
Umrahmung: Henryka Tronek (Violine)<br />
und Mira Raiz (Klavier). Im Rahmen der<br />
AnneFrankTage Darmstadt. Jüdisches<br />
Gemeindezentrum Darmstadt<br />
31. Januar <strong>2011</strong><br />
Das »Wunder an der Weichsel« oder<br />
Polens Nachbar im Osten. Vortrag von<br />
Prof. Dr. Jan Kusber (Mainz) im Rahmen<br />
der Ringvorlesung »Polen. Jubiläen und<br />
Debatten, 2010/<strong>2011</strong>«. Universität Mainz,<br />
Philosophicum<br />
1. Februar <strong>2011</strong><br />
30 Jahre Deutsches PolenInstitut. Vortrag<br />
von Dr. Andrzej Kaluza für die Akademie<br />
55plus Darmstadt e.V. Deutsches Polen<br />
Institut<br />
7. Februar <strong>2011</strong><br />
Der eine und der andere Chopin? Vortrag<br />
von Prof. Dr. Walter Koschmal (Regensburg)<br />
im Rahmen der Ringvorlesung »Polen.<br />
Jubiläen und Debatten, 2010/<strong>2011</strong>«.<br />
Universität Mainz, Philosophicum<br />
1.– 2. April <strong>2011</strong><br />
Eine transnationale Geschichte? Zweiter<br />
Autorenworkshop im Rahmen des Publi kationsprojekts<br />
DeutschPolnische Geschichte.<br />
WillyBrandtZentrum der Universität Breslau<br />
14. April <strong>2011</strong><br />
XV. DeutschPolnisches Forum in Berlin.<br />
U. a. mit HansDietrich Genscher, Roland<br />
Dumas und Władysław Bartoszewski. In<br />
Zusammenarbeit mit den KoVorsitzenden<br />
des Forums Cornelia Pieper und Krzysztof<br />
Miszczak. Vertretung des Landes NordrheinWestfalen<br />
in Berlin<br />
5.– 6. Mai <strong>2011</strong><br />
Eurokrise und Nationalismus in Europa:<br />
Ist die Integration am Ende? Antworten<br />
aus Deutschland, Frankreich und Polen.<br />
13. DeutschFranzösischer Dialog. Europäische<br />
Akademie Otzenhausen. ASKO<br />
EuropaStiftung in Zusammenarbeit mit<br />
dem DPI<br />
13.–14. Mai <strong>2011</strong><br />
23. Sitzung der KopernikusGruppe<br />
in Warschau<br />
19. Mai <strong>2011</strong><br />
The Art of Remembering and Forgetting<br />
Warsaw. Keynote Lecture by David Crowley<br />
(Royal College of Art, London). LOEWE<br />
Workshop: Warsaw since 1990. Post<br />
Socialist Transformation as a Challenge<br />
for the Intrinsic Logic of Cities. In cooperation<br />
with TU Darmstadt. Deutsches<br />
PolenInstitut<br />
20. Mai <strong>2011</strong><br />
Verleihung des KarlDedeciusPreises <strong>2011</strong><br />
der Robert Bosch Stiftung an Esther Kinsky<br />
und Ryszard Turczyn, Orangerie Darmstadt<br />
20.– 22. Mai <strong>2011</strong><br />
Workshop für Übersetzer polnischer Sachtexte.<br />
In Zusammenarbeit mit der Stiftung<br />
für deutschpolnische Zusammenarbeit.<br />
Deutsches PolenInstitut<br />
27. Mai <strong>2011</strong><br />
Polen in Deutschland. Vortrag von Dr.<br />
Andrzej Kaluza im Rahmen des Workshops<br />
des Sprachenzentrums der TU Darmstadt:<br />
Polnisch als Fremdsprache. In Zusam menarbeit<br />
mit der TU Darmstadt. Deutsches<br />
PolenInstitut<br />
31. Mai – 5. August <strong>2011</strong><br />
Das Phänomen der Solidarność. Ausstellung<br />
der Stiftung KARTA in der Hessi schen<br />
Landeszentrale für politische Bildung.<br />
Ausstellungseröffnung am 31. Mai <strong>2011</strong>.<br />
Hessische Landes zentrale für politische<br />
Bildung, Wiesbaden<br />
8.– 30. Juni <strong>2011</strong><br />
Ausstellung zum KarlDedeciusPreis in der<br />
Stadtbibliothek Darmstadt. Ausstellungseröffnung<br />
am 7. Juni <strong>2011</strong> mit Kristina<br />
Johne, Prof. Dr. Dieter Bingen, Ruth Barbosa,<br />
Agnieszka Kwaśny und Manfred Mack.<br />
Stadtbibliothek Darmstadt<br />
15.–16. Juni <strong>2011</strong><br />
Lehrerfortbildung und Informations ver anstaltung<br />
zum Thema »Polnische Geschichte<br />
und deutschpolnische Beziehungen im<br />
Schulunterricht« im MartinGropiusBau<br />
Berlin, Polentage in Berlin mit Dr. Matthias<br />
Kneip und Manfred Mack<br />
20. Juni <strong>2011</strong><br />
The Way Back. Film von Peter Weir (USA<br />
<strong>2011</strong>) nach Motiven des Buches »Der<br />
lange Weg« von Sławomir Rawicz. Ein<br />
SpecialScreening im programmkino rex.<br />
In Zusammenarbeit mit Kosmosmedia /<br />
20th Century Fox. programmkino rex<br />
Darmstadt
29. August – 4. September <strong>2011</strong><br />
DeutschPolnische Sommerakademie.<br />
Deutsches PolenInstitut Darmstadt<br />
30. August <strong>2011</strong><br />
Polen und Europa. Vortrag von Prof. Dr.<br />
Claudia Kraft (Siegen). Im Rahmen der<br />
DeutschPolnischen Sommerakademie des<br />
Deutschen PolenInstituts. In Zusammenarbeit<br />
mit der Deutschen Gesellschaft für<br />
Osteuropakunde e.V., Zweigstelle Frankfurt<br />
am Main. Gefördert von der Deutsch<br />
Polnischen Wissenschaftsstiftung. Vortragssaal<br />
des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt<br />
2. September <strong>2011</strong><br />
Różyczka (Röslein). Film von Jan Kidawa<br />
Błoński (Polen 2010). Im Rahmen der<br />
DeutschPolnischen Sommerakademie des<br />
Deutschen PolenInstituts. In Zusammenarbeit<br />
mit der Deutschen Gesellschaft für<br />
Osteuropakunde e.V., Zweigstelle Frankfurt<br />
am Main. Gefördert von der Deutsch<br />
Polnischen Wissenschaftsstiftung. Litera turhaus<br />
Darmstadt<br />
9. September <strong>2011</strong><br />
Europa – der Kontinent der Versöhnung.<br />
Mythen, Geschichten, Perspektiven. Podiumsgespräch<br />
des Economic Forum Krynica<br />
u. a. in Zusammenarbeit mit dem DPI.<br />
Moderation: Prof. Dr. Dieter Bingen<br />
12.–15. September <strong>2011</strong><br />
Begleitveranstaltungen und Lehrerfortbildungen<br />
an Schulen zur Ausstellung<br />
»Tür an Tür. Polen – Deutschland. 1000<br />
Jahre Kunst und Geschichte« im Berliner<br />
MartinGropiusBau<br />
22.– 24. September <strong>2011</strong><br />
Zweite Tagung Deutsche Polenforschung.<br />
Campus der Johannes GutenbergUniversität<br />
Mainz. Tagungseröffnung u. a. mit<br />
Doris Ahnen, Ingmar Jung und Martin<br />
Pollack im Landtag RheinlandPfalz<br />
23. September <strong>2011</strong><br />
Polen vor den Wahlen. Podiumsgespräch<br />
mit Stefan Dietrich (FAZ), Piotr Buras<br />
(Gazeta Wyborcza) und Gerhard Gnauck<br />
(Die Welt). Moderation: Manfred Sapper<br />
(Osteuropa). Im Rahmen der Zweiten<br />
Tagung Deutsche Polenforschung. Campus<br />
der Johannes GutenbergUniversität Mainz<br />
26. September <strong>2011</strong><br />
Von der Unmöglichkeit, Geschichte zu<br />
trennen. Die Geschichtspolitik der Deutungseliten<br />
in Deutschland und Polen, 1989 –<br />
2009. Ein beziehungsgeschichtlicher Diktaturaufarbeitungsvergleich.<br />
Öffentliches<br />
Kolloquium mit Peter Römer, M.A., im<br />
Rahmen der Kolloquien zur Geschichte<br />
und Gegenwart der deutschpolnischen<br />
Beziehungen am DPI Darmstadt<br />
26. September – 4. November <strong>2011</strong><br />
KarlDedeciusPreis für deutsche und polnische<br />
Übersetzer. Eine Ausstellung des<br />
Deutschen PolenInstituts und der Robert<br />
Bosch Stiftung. Universitätsbibliothek<br />
Mainz, Philosophicum, vor dem Standort<br />
Osteuropäische Geschichte / Slavistik I<br />
der Bereichsbibliothek Philosophicum<br />
27. September <strong>2011</strong><br />
Parlamentarisches Treffen mit dem DPI.<br />
Deutscher Bundestag Berlin<br />
27. Oktober <strong>2011</strong><br />
Deutschpolnische Beziehungen im<br />
Schulbuch. Geschichte und Gegenwart.<br />
Vortrag von Manfred Mack im Rahmen<br />
der Ausstellung »Kunst macht Schule« in<br />
der Kunsthalle Darmstadt. In Zusammenarbeit<br />
mit der Kunsthalle Darmstadt.<br />
Kunsthalle Darmstadt<br />
10.–11. November <strong>2011</strong><br />
Gegenwärtige Vergangenheiten. Erinnerungspolitik<br />
in Polen, Spanien und Deutschland.<br />
Fachtagung für Multiplikatoren. In<br />
Zusammenarbeit mit der Deutschen Vereinigung<br />
für politische Bildung, dem<br />
Deutschen Spanischlehrerverband und<br />
dem Haus am Maiberg. Haus am Maiberg,<br />
Heppenheim<br />
16. November <strong>2011</strong> – 29. Januar 2012<br />
KarlDedeciusPreis für deutsche und polnische<br />
Übersetzer. Eine Ausstellung des<br />
Deutschen PolenInstituts und der Robert<br />
Bosch Stiftung. In Zusammenarbeit mit dem<br />
KraszewskiMuseum Dresden. Kraszewski<br />
Museum Dresden<br />
17. November <strong>2011</strong><br />
Polnische und deutsche verlorene Kulturgüter<br />
– zerstört – verbracht – gerettet.<br />
Podiumsdiskussion als Begleitprogramm<br />
zu der Ausstellung »Tür an Tür. Polen –<br />
Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Ge <br />
schichte« im Berliner MartinGropiusBau.<br />
Eine gemeinsame Veranstaltung des<br />
Deutschen PolenInstituts, der Kopernikus<br />
Gruppe und des MartinGropiusBaus.<br />
MartinGropiusBau, Berlin.<br />
17.–19. November <strong>2011</strong><br />
Polen im deutschen Schulunterricht:<br />
Zwischen Wunsch und Realität. Fachtagung<br />
für Lehrer und Multiplikatoren.<br />
Haus am Maiberg, Heppenheim<br />
18.–19. November <strong>2011</strong><br />
24. Sitzung der KopernikusGruppe<br />
in Berlin<br />
22. November <strong>2011</strong><br />
Das Labyrinth des Schattens. Lesung mit<br />
Lothar Schöne. In Zusammen arbeit mit<br />
dem Literaturhaus Darmstadt.<br />
Literaturhaus Darmstadt<br />
28. November <strong>2011</strong><br />
Der Fotograf (Rezerwat). Film von Łukasz<br />
Palkowski, Polen 2007. Im Rahmen der<br />
Filmreihe: Alles was ich liebe. Filmreihe<br />
zum polnischen Kulturleben. programmkino<br />
rex Darmstadt<br />
29. November <strong>2011</strong><br />
XV. DeutschPolnisches Podiumsgespräch:<br />
Steuermann in stürmischer See. Die Ziele<br />
der polnischen EURatspräsidentschaft.<br />
Mit dem Botschafter der Republik Polen<br />
in Berlin, Dr. Marek Prawda, dem Hessischen<br />
Minister für Justiz, für Integration<br />
und Europa, JörgUwe Hahn, und dem<br />
FAZWirtschaftskorrespondenten Sven<br />
Astheimer. Eine gemeinsame Veranstaltung<br />
des Deutschen PolenInstituts und<br />
der Europaabteilung im Hessischen Mini sterium<br />
der Justiz, für Integration und<br />
Europa. Mit Unterstützung der IHK Rhein<br />
Main Neckar. Industrie und Handels <br />
kammer Rhein Main Neckar Darmstadt<br />
5. Dezember <strong>2011</strong><br />
Mein Nikifor (Mój Nikifor). Film von<br />
Krzysztof Krauze, Polen 2004. Im Rahmen<br />
der Filmreihe Alles was ich liebe. Filmreihe<br />
zum polnischen Kulturleben. programmkino<br />
rex Darmstadt<br />
7. Dezember <strong>2011</strong><br />
Der polnische Prometheismus. Wissenschaftliches<br />
Kolloquium mit Zaur Gasimov<br />
(Mainz). Deutsches PolenInstitut Darmstadt<br />
12. Dezember <strong>2011</strong><br />
Alles was ich liebe (Wszystko co kocham).<br />
Film von Jacek Borcuch, Polen 2009. Im<br />
Rahmen der Filmreihe Alles was ich liebe.<br />
Filmreihe zum polnischen Kulturleben.<br />
programmkino rex Darmstadt<br />
13. Dezember <strong>2011</strong><br />
Die Bedeutung der polnischen Ratspräsidentschaft<br />
für Europa – Bilanz und Ausblick.<br />
Mit Staatsministerin Cornelia Pieper,<br />
Dr. KaiOlaf Lang, Prof. Dr. hab Zbigniew<br />
Czachór und Piotr Maciej Kaczyński. Moderation:<br />
Prof. Dr. Dieter Bingen. In Zusammenarbeit<br />
mit der Vertretung des Landes<br />
Hessen bei der EU in Brüssel. Vertretung<br />
des Landes Hessen bei der EU in Brüssel<br />
37
7 Aufgaben, Gremien, Organisation<br />
Das Institut wurde 1979 als eingetragener Verein<br />
gegründet und nahm 1980 seine Arbeit auf. Es hat<br />
nach der Satzung die Aufgabe, »zur Vertiefung der<br />
Kenntnis des kulturellen, geistigen und gesellschaftlichen<br />
Lebens beider Völker beizutragen, und erfüllt<br />
diese Aufgabe insbesondere durch<br />
● Forschung, Publikationen und Veranstaltungen<br />
● Zusammenarbeit und Pflege von Kontakten mit<br />
Personen und Einrichtungen, die ähnliche Zwecke<br />
verfolgen<br />
● Informationen und sachkundige Beratung<br />
und trägt so zur Schaffung der geistigen Grundlage für<br />
eine deutschpolnische Verständigung bei«.<br />
6.1 Träger des Instituts<br />
Länder Hessen und RheinlandPfalz<br />
Kultusminister der Länder über das Ständige Sekretariat<br />
der Kultusministerkonferenz<br />
Auswärtiges Amt<br />
Wissenschaftsstadt Darmstadt<br />
6.2 Mitglieder<br />
Dem Institut gehören 23 Einzelmitglieder<br />
und 8 Städtemitglieder an (31.12. <strong>2011</strong>):<br />
Prof. dr hab. Bolesław Andrzejewski, Posen<br />
Prof. Dr. Berthold Beitz, Essen<br />
Trutz Berndt, Bonn<br />
Erik Bettermann, Berlin<br />
Harald Böhlmann, Hannover<br />
Dr. Paul Franken, Eschborn<br />
Dr. Yorck Haase, Mühltal<br />
Prof. Dr. Hans Henning Hahn, Augustfehn<br />
Jörg A. Henle, Berlin<br />
Christoph Horrix, Mannheim<br />
Prof. Dr. HansAdolf Jacobsen, Bonn<br />
Sybille JesterSchmidt, Detmold<br />
Prof. Dr. Gert Leptin, Berlin<br />
Maria Luft, Bremen<br />
Dr. Heinrich Machowski, Berlin<br />
Friedhelm Möhrle, Singen<br />
Dr. Gisela Rheker, Düsseldorf<br />
Steffen Rudolph, Berlin<br />
38<br />
Helmut Schmidt, Hamburg<br />
Prof. Dr. Eberhard Schulz, Posen<br />
Dr. Ing. Günter Stahl, Wiesbaden<br />
Prof. Dr. Andrzej de Vincenz, Heidelberg<br />
Prof. Dr. Klaus Zernack, Berlin<br />
Städtemitglieder:<br />
Berlin, Bremen, Darmstadt, Göttingen, Hannover, Kiel,<br />
Nürnberg, Wiesbaden<br />
6.3 Kuratorium<br />
Mitglieder am 31.12. <strong>2011</strong>:<br />
Oberbürgermeister Jürgen Partsch,<br />
Wissenschaftsstadt Darmstadt (Vorsitzender)<br />
Ministerialdirigent HeinzJosef Mentges,<br />
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und<br />
Kultur des Landes RheinlandPfalz<br />
(Stellvertretender Vorsitzender)<br />
Staatssekretär Ingmar Jung,<br />
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst<br />
Ständige Vertreterin: Ministerialrätin Angelika Amend<br />
VLR Dr. Thorsten Hutter,<br />
Auswärtiges Amt, EuropaAbteilung, Leiter des<br />
Referats für Mitteleuropa und die BeneluxStaaten<br />
Ministerialdirigent Dr. Josef Glombik,<br />
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur,<br />
Brandenburg, Vertreter der Kultusministerkonferenz<br />
Ltd. Ministerialrat Joachim Uhlmann,<br />
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst,<br />
BadenWürttemberg,<br />
Vertreter der Kultusministerkonferenz<br />
Prof. Dr. Eberhard Sandschneider,<br />
Direktor des Forschungsinstituts der Deutschen<br />
Gesellschaft für Auswärtige Politik, Berlin<br />
Dr. Tessen von Heydebreck,<br />
Vorstand der Deutsche Bank Stiftung, Berlin<br />
Prof. Dr. JoachimFelix Leonhard,<br />
Staatssekretär a. D., Darmstadt<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Gesine Schwan,<br />
HUMBOLDTVIADRINA School of Governance in Berlin<br />
Georg Sellner,<br />
Vorstand der Sparkasse Darmstadt
Andreas Storm,<br />
Minister für Bundesangelegenheiten und Chef der<br />
Staatskanzlei des Saarlandes<br />
Bundesministerin a. D. Brigitte Zypries, MdB,<br />
Darmstadt/Berlin<br />
6.4 Präsidium<br />
Prof. Dr. Rita Süssmuth, Präsidentin<br />
Steffen Rudolph, Vizepräsident und Schatzmeister<br />
Gotthard Romberg, Vizepräsident<br />
Prof. Dr. Dieter Bingen, Direktor, ex officio<br />
6.5 Wissenschaftlicher Beirat<br />
Prof. Dr. Martin Schulze Wessel (Vorsitzender),<br />
Professor für Geschichte Osteuropas, Historicum,<br />
Universität München<br />
Prof. Dr. Włodzimierz Borodziej,<br />
Professor für Zeitgeschichte, Historisches Institut,<br />
Universität Warschau<br />
Prof. Dr. Klaus Ziemer,<br />
Professor für Politikwissenschaft, Universität Trier,<br />
und Professor für Politikwissenschaft, KardinalStefan<br />
WyszyńskiUniversität Warschau<br />
6.6 MitarbeiterInnen<br />
Am 31.12. <strong>2011</strong> waren 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
beschäftigt, davon fünf Teilzeitbeschäftigte.<br />
Direktor: Prof. Dr. Dieter Bingen<br />
Geschäftsführerin: Kriemhild Kern<br />
Assistenz und Sekretariat der Institutsleitung:<br />
Gabriele Brauhof M.A.<br />
Presse und Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Dr. Andrzej Kaluza, Wiss. Assistent<br />
Assistenz und Sekretariat: Alicja Kurek<br />
Wissenschaft und Forschung, Projekte, Veranstaltungen:<br />
Dr. Peter Oliver Loew, Stellv. des Direktors in wiss. Fragen<br />
Dr. Matthias Kneip, Wiss. Mitarbeiter<br />
Manfred Mack, Wiss. Mitarbeiter<br />
Jutta Wierczimok M.A., Wiss. Mitarbeiterin<br />
ProjektAssistenz, Verwaltung: Elżbieta Panitzek<br />
Bibliothek: Angela MiemietzThiel<br />
Archiv: mgr Ewa Dappa<br />
6.7 Nachwuchsförderung<br />
Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses<br />
wurde im Jahr <strong>2011</strong> dreizehn Studierenden die Absolvierung<br />
eines Praktikums und vier Forschungsstipendiaten<br />
für jeweils einen Monat ein Forschungsaufenthalt<br />
ermöglicht. Außerdem hielt sich erstmals ein Halbjahresstipendiat<br />
am DPI auf.<br />
ForschungsstipendiatInnen:<br />
Sebastian Borchers, Bochum<br />
Paulina Burzyńska, Breslau<br />
Peter Römer, Münster<br />
Hannah Wadle, Leeds<br />
Christian SchmidtRost M.A., Berlin (Halbjahresstipendiat)<br />
PraktikantInnen:<br />
Ruth Barbosa, Bremen<br />
Paulina Drewniak, Mainz<br />
Lena Hauschild, Mainz<br />
Jakob Heller, Mainz<br />
Katarzyna Kaczmarek, Dresden<br />
Karolina Kaleta, Frankfurt am Main<br />
Szymon Kasprzyk, Mainz<br />
Andree Klann, Siegen<br />
Mathias Kuczminski, Freiburg<br />
Agnieszka Kwaśny, Breslau<br />
Sophie Schmäing, Halle<br />
Alexandra Waldschmidt, Frankfurt am Main<br />
Marzena Wojdyla, Mainz<br />
39
8 Kooperationen<br />
Das DPI hat seine Kooperationen in den letzten Jahren<br />
mit wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen<br />
sowie mit Einrichtungen der politischen Bildung in<br />
Deutschland, Polen und anderen Ländern wesentlich<br />
ausgeweitet. Das ist auch ein Ergebnis zunehmender<br />
Kooperationsanfragen.<br />
Am 31. August 2010 erneuerten das DPI (Prof. Dr.<br />
Dieter Bingen) und die Technische Universität Darmstadt<br />
(Präsident Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel) die Rahmenvereinbarung<br />
vom November 2006 über eine Partnerschaftsallianz,<br />
in der die beiden Einrichtungen erweiterte<br />
Perspektiven für die Kooperation in Studium,<br />
Lehre und Weiterbildung ausführten.<br />
Weitere Koopera tionsvereinbarungen bestehen mit:<br />
Polytechnische Universität Oppeln<br />
(Politechnika Opolska)<br />
Staatliches Schulamt für den Landkreis Darmstadt<br />
Dieburg und die Stadt Darmstadt<br />
Europaschule Lichtenbergschule, Darmstadt<br />
Die Kooperationen v. a. mit deutschen und polnischen<br />
Einrichtungen wurden mit dem Ziel aufgenommen,<br />
Synergieeffekte in den Bereichen Wissenschaft, Forschung,<br />
Tagungen und öffentliche Kulturvermittlung zu<br />
erreichen. Das gilt für die Konzipierung, Vorbereitung<br />
und Durchführung wissenschaftlicher und kultureller<br />
Veranstaltungen und Projekte. Der Adressatenkreis für<br />
das Arbeitsprogramm des DPI wird durch die Ko <br />
operationen lokal, regional, landes und bundesweit<br />
erweitert.<br />
Kooperationen fanden <strong>2011</strong> statt u. a. mit:<br />
Auswärtiges Amt<br />
Bundeszentrale für politische Bildung<br />
Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde<br />
DeutschPolnische Wissenschaftsstiftung<br />
EuropaUniversität Viadrina, Frankfurt (Oder)<br />
Festspiele Berlin mit MartinGropiusBau<br />
Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen<br />
Freie Universität Berlin<br />
Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und<br />
Kultur Ostmitteleuropas, Leipzig<br />
GeorgEckertInstitut für Internationale Schulbuchforschung,<br />
Braunschweig<br />
40<br />
Gießener Zentrum östliches Europa an der Universität<br />
Gießen<br />
Haus am Maiberg, Akademie für politische und soziale<br />
Bildung der Diözese Mainz, Heppenheim<br />
HerderInstitut Marburg<br />
Hessische Landeszentrale für politische Bildung<br />
Hessisches Ministerium der Justiz, für Integration und<br />
Europa<br />
Hochschule Zittau / Görlitz<br />
HumboldtUniversität Berlin<br />
Institut Mathildenhöhe Darmstadt<br />
Institut für Öffentliche Angelegenheiten (ISP)<br />
Warschau<br />
Institut für Politische Studien der Polnischen Akademie<br />
der Wissenschaften, Warschau<br />
Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen, Görlitz<br />
Johannes GutenbergUniversität Mainz<br />
KraszewskiMuseum Dresden<br />
Kunsthalle Darmstadt<br />
Literaturhaus Darmstadt<br />
Robert Bosch Stiftung<br />
Polnische Institute in Berlin, Leipzig, Düsseldorf<br />
programmkino rex Darmstadt<br />
Stiftung für deutschpolnische Zusammenarbeit,<br />
Warschau<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Technische Universität Dresden<br />
Universität Leipzig<br />
Universität Oldenburg<br />
Universitäten in Polen, u. a. Thorn, Breslau, Krakau,<br />
Lublin, Posen, Warschau<br />
WestInstitut, Posen<br />
Vertretung des Landes Hessen bei der EU in Brüssel<br />
WillyBrandtZentrum für Deutschland und<br />
Europastudien der Universität Breslau<br />
Zentrum für Historische Forschung der Polnischen<br />
Akademie der Wissenschaften, Berlin<br />
Zentrum für Oststudien, Warschau
9 Anhang<br />
9.1 Lehrtätigkeit der Mitarbeiter<br />
Prof. Dr. Dieter Bingen<br />
29.– 30.4.<strong>2011</strong><br />
SS <strong>2011</strong>, Hochschule Zittau / Görlitz<br />
Blockseminar: Einführung in die Kulturpolitikwissenschaft<br />
26.– 29.10.<strong>2011</strong><br />
WS <strong>2011</strong>/2012, Hochschule Zittau / Görlitz<br />
Podiumsdiskussion: Projekt Straße der Identitäten im<br />
Zusammenwirken mit der Fachsektion Bildung, Kultur<br />
und Geschichte des Akademischen Koordinierungszentrums<br />
in der Euro region Neiße im Zusammenhang<br />
mit der 3. Sächsischen Landesausstellung »Via Regia«<br />
Dr. Peter Oliver Loew<br />
WS 2010/<strong>2011</strong><br />
TU Darmstadt, Institut für Geschichte: Die vergessene<br />
Minderheit? Polen in Deutschland seit 1939<br />
WS <strong>2011</strong>/2012<br />
TU Darmstadt, Institut für Geschichte: Die deutschpolnischen<br />
Beziehungen, 1914 bis 1939<br />
Tätigkeit der Mitarbeiter in externen<br />
Gremien<br />
Prof. Dr. Dieter Bingen<br />
Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des<br />
Instituts für kulturelle Infrastruktur Sachsen, Görlitz<br />
Kuratorium des WillyBrandtZentrums für Deutschland<br />
und Europastudien der Universität Breslau<br />
Wissenschaftlicher Beirat der Ausstellung Tür an Tür.<br />
Polen – Deutschland. 1000 Jahre Kunst und<br />
Geschichte, MartinGropiusBau, Berlin<br />
Kuratorium des Förderkreises der EuropaUniversität<br />
Viadrina e. V., Frankfurt (Oder)<br />
Kuratorium der DeutschPolnischen Gesellschaft<br />
Bundesverband e.V.<br />
Komitee zur Verleihung des DeutschPolnischen Preises<br />
9.2 Vorträge der Mitarbeiter<br />
Prof. Dr. Dieter Bingen<br />
31.1.<strong>2011</strong> Bad Homburg<br />
DeutschPolnische Beziehungen heute<br />
Rotary Club Bad Homburg<br />
14.2.<strong>2011</strong> Washington, D.C.<br />
Youth Exchanges and Sister City Programs –<br />
Educating the Next Generation by Crossing the<br />
Historical Divide?<br />
Tagung »Making Friends While No One Is Looking:<br />
The Role of Subnational Actors in Reconciliation in<br />
East Asia and Europe«, American Institute for Contemporary<br />
German Studies<br />
10.3.<strong>2011</strong> Heppenheim<br />
1991– <strong>2011</strong>. Vom Freundschaftsvertrag zur ersten<br />
polnischen EURatspräsidentschaft<br />
18. DeutschPolnisches Jugendforum »Impulse für<br />
DeutschPolnische Begegnungen«, Haus am Maiberg,<br />
Heppenheim/Bergstraße, DeutschPolnisches Jugendwerk,<br />
Hessischer Jugendring, Regierungspräsidium<br />
Kassel<br />
5.– 6.4.<strong>2011</strong> Konstanz<br />
Mit Deutschland nach Europa? Kontinuitätslinien<br />
und Brüche in der polnischen Deutschlandpolitik<br />
von den 1960er bis in die 1990er Jahre<br />
Internationaler Workshop »Außenbeziehungen in kulturwissenschaftlicher<br />
Perspektive« im Rahmen des Kulturwissenschaftlichen<br />
Kollegs / Exzellenzclusters der Universität<br />
Konstanz<br />
5.– 6.5.<strong>2011</strong> Otzenhausen<br />
Die Rolle Polens in und für Europa<br />
13. DeutschFranzösischer Dialog »Europa weiter denken<br />
– Eurokrise und Nationalismus in Europa: Ist die<br />
Integration am Ende? Antworten aus Deutschland,<br />
Frankreich und Polen«, ASKO EuropaStiftung<br />
6.5.<strong>2011</strong> Mainz<br />
Deutschland und Polen – Wie geht es weiter?<br />
8. Osteuropatag der Johannes GutenbergUniversität<br />
und der Konrad AdenauerStiftung Mainz »Deutsche und<br />
Polen – Ewig fremde Nachbarn?«, Konrad Ade nauer<br />
Stiftung Bildungswerk Mainz<br />
41
21.– 22.5.<strong>2011</strong> Krakau<br />
Auf dem Weg zu einer gemeinsamen europäischen<br />
Erinnerungskultur?<br />
Alumnitreffen des DAAD »20 Jahre deutschpolnischer<br />
Nachbarschaftsvertrag aus akademischer Sicht. Ertrag<br />
und Perspektiven«, Deutscher Akademischer Austauschdienst<br />
27.– 29.5.<strong>2011</strong> Krakau<br />
Europe and dialogue, Heritage and memory,<br />
Culture and development<br />
Jubiläum zum 20jährigen Bestehen des Międzynarodowe<br />
Centrum Kultury<br />
30.5.<strong>2011</strong> Münster<br />
Nachbarschaft als Partnerschaft: Die deutschpolnischen<br />
Beziehungen heute. Erlebnisraum Partnerschaft.<br />
DeutschPolnische kommunale Tagung im Rahmen des<br />
PolenNRWJahres <strong>2011</strong>/2012, Rat der Gemeinden und<br />
Regionen Europas / Deutsche Sektion<br />
31.5.<strong>2011</strong> Wiesbaden<br />
Das Phänomen der Solidarność<br />
Einführung bei Ausstellungseröffnung, Hessische Landes<br />
zentrale für politische Bildung<br />
21.6.<strong>2011</strong> Frankfurt (Oder)<br />
Elites and Masses in the Transformation Process<br />
in Eastern Central Europe: The Case of Poland<br />
1980 – 1989. Viadrina Summer University <strong>2011</strong> »Post<br />
Socialist Cultures and Societies«, EuropaUniversität<br />
Viadrina e.V.<br />
4.8.<strong>2011</strong> Bonn<br />
Polen heute. 20 Jahre deutschpolnischer Nachbarschaftsvertrag<br />
Klupp ’91 – Ökumenischer Seniorenkreis für Aktive<br />
und Junggebliebene<br />
7.– 9.9.<strong>2011</strong> Krynica Zdrój<br />
Europe – Continent of Reconciliation?<br />
XXI Economic Forum »European Dilemmas: Partnership<br />
or Rivalry?«, Moderator des Discussion Panel, Fundacja<br />
Instytut Studiów Wschodnich<br />
27.9.<strong>2011</strong> Berlin<br />
Deutsches PolenInstitut im Deutschen Bundestag<br />
Parlamentarisches Treffen im Deutschen Bundestag,<br />
JakobKaiserHaus<br />
42<br />
20.10.<strong>2011</strong> Berlin<br />
Tür an Tür und doch ein weiter Weg zur Nachbarschaft:<br />
Deutschland und Polen<br />
Begleitprogramm zur Ausstellung »Tür an Tür. Polen –<br />
Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte«, Martin<br />
GropiusBau, Berlin<br />
25.10.<strong>2011</strong> Hamburg<br />
Brücken nach Osten – Helmut Schmidt und Polen<br />
Vorstellung des Buchs von Dominik Pick in Anwesenheit<br />
von Helmut Schmidt, Helmut und Loki SchmidtStiftung<br />
4.11.<strong>2011</strong> Warschau<br />
Kreisky, Brandt und Palme – drei europäische<br />
Staatsmänner ebnen den Weg zur europäischen<br />
Einigung<br />
Panelist, Konferenz: Wege zur europäischen Einigung.<br />
Polen als Schlüsselland der Entspannungspolitik,<br />
FriedrichEbertStiftung Warschau<br />
17.11.<strong>2011</strong> Berlin<br />
Polnische und deutsche verlorene Kulturgüter –<br />
zerstört – verbracht – gerettet<br />
Moderator, Podiumsdiskussion im Rahmen des Begleitprogramms<br />
zur Ausstellung »Tür an Tür. Polen – Deutschland.<br />
1000 Jahre Kunst und Geschichte«, MartinGropius<br />
Bau, Berlin<br />
29.11.<strong>2011</strong> Darmstadt<br />
Die polnische EURatspräsidentschaft <strong>2011</strong>. Zwischenbilanz<br />
eines Steuermanns in stürmischer See<br />
Moderator, XIV. DeutschPolnisches Podiumsgespräch,<br />
Deutsches PolenInstitut<br />
13.12.<strong>2011</strong> Brüssel<br />
Die Bedeutung der polnischen Ratspräsidentschaft<br />
für Europa – Bilanz und Ausblick<br />
Moderator, Vertretung des Landes Hessen bei der EU
Dr. Andrzej Kaluza<br />
26.1.<strong>2011</strong> Flörsheim<br />
Solidarność – 30 Jahre danach<br />
Freundeskreis FlörsheimPyskowice<br />
9.3.<strong>2011</strong> Heppenheim<br />
Polnische Jugend<br />
DeutschPolnisches JugendForum<br />
23.3.<strong>2011</strong> Flörsheim<br />
Migration aus Polen nach 1945<br />
Freundeskreis FlörsheimPyskowice<br />
4.5.<strong>2011</strong> Königstein<br />
Migration aus Polen nach 1945<br />
Freundeskreis KönigsteinKórnik<br />
26.10.<strong>2011</strong> Königstein<br />
Polen nach den Wahlen<br />
Freundeskreis KönigsteinKórnik<br />
9.11.<strong>2011</strong> Flörsheim<br />
Das politische System Polens<br />
Freundeskreis FlörsheimPyskowice<br />
24.11.<strong>2011</strong> Schlüchtern<br />
Polen – eine politische Landeskunde<br />
Freundeskreis SchlüchternJarocin<br />
Dr. Matthias Kneip<br />
7.1.<strong>2011</strong> Regensburg<br />
Anderes Land, andere Sitten. Unterschiede in<br />
Alltags und Wirtschaftsleben zwischen Deutschen<br />
und Polen<br />
Rotary Club<br />
22.1.<strong>2011</strong> Schlüchtern<br />
Mentalitätsunterschiede zwischen Deutschen und<br />
Polen<br />
Stadt Schlüchtern<br />
28.3.<strong>2011</strong> Otzenhausen<br />
Polen entdecken<br />
SpohnsHaus<br />
9.5.<strong>2011</strong> Schlüchtern<br />
Unterschiede im Alltag zwischen Deutschen und<br />
Polen<br />
Partnerschaftsverein SchlüchternJarocin<br />
12.5.<strong>2011</strong> Regensburg<br />
Reise in Ostpolen<br />
Ostdeutsche Galerie<br />
6.9.6.<strong>2011</strong> Posen / Breslau / Oppeln<br />
Polen aus der Perspektive eines Deutschen<br />
Haus für deutschpolnische Zusammenarbeit /Germanistik<br />
Posen<br />
27.7.<strong>2011</strong> Allenstein<br />
Polen entdecken<br />
Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft<br />
30.10.<strong>2011</strong> Braunschweig<br />
Reise in Ostpolen<br />
Polnischer Kulturverein Braunschweig<br />
28.11.<strong>2011</strong><br />
Unterschiede im Alltag zwischen Deutschen und<br />
Polen<br />
DeutschPolnische Gesellschaft München<br />
Dr. Peter Oliver Loew<br />
25.1.<strong>2011</strong> Darmstadt<br />
Der Fremde als Nachbar. Polnische Positionen zur<br />
jüdischen Präsenz, Buchvorstellung und Lesung<br />
Deutsches PolenInstitut<br />
1.2.<strong>2011</strong> Chemnitz<br />
Demokratisierung der Geschichte. Geschichtspolitik<br />
in Danzig nach 1989<br />
TU Chemnitz<br />
23.2.<strong>2011</strong> Danzig<br />
Jak się pisze historię Gdańska? Uwagi i refleksje<br />
[Wie schreibt man die Geschichte Danzigs?<br />
Bemerkungen und Gedanken]<br />
UphagenHaus Danzig / Polnische Akademie der<br />
Wissenschaften<br />
25.2.<strong>2011</strong> Danzig<br />
Danzig in Gedichten<br />
HerderZentrum der Universität Danzig<br />
43
24.3.<strong>2011</strong> Münster<br />
Danzig – Erinnerungsort Europas im 20. Jahrhundert<br />
Westpreußisches Landesmuseum<br />
24.3.<strong>2011</strong> Münster<br />
Danzig. Literatur und Geschichte. Zwei Bücher über<br />
die Geschichte einer faszinierenden Stadt<br />
Westpreußisches Landesmuseum<br />
1.4.<strong>2011</strong> Breslau<br />
Czy jest możliwa historia ponadnarodowa<br />
[Ist eine transnationale Geschichte möglich?]<br />
WillyBrandtZentrum, Universität Breslau<br />
11.5.<strong>2011</strong> Wiesbaden<br />
Danzig. Biographie einer Stadt<br />
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst,<br />
DeutschPolnische Gesellschaft MainzWiesbaden<br />
14.5.<strong>2011</strong> LübeckTravemünde<br />
Danzig in Gedichten<br />
OstseeAkademie<br />
6.6.<strong>2011</strong> Jena<br />
Danzig, ein europäischer Erinnerungsort<br />
Universität Jena<br />
8.6.<strong>2011</strong> Potsdam<br />
Nicht nur Danzig alleine. Die Städte Westpreußens<br />
Deutsches Kulturforum Östliches Europa<br />
14.6.<strong>2011</strong> Bremen<br />
Danzig. Die Farben einer Stadt<br />
Senat der Stadt Bremen<br />
22.6.<strong>2011</strong> Lüneburg<br />
Städte im Weltkrieg: Kriegführung – Besatzung –<br />
Zerstörung 1941–1945<br />
NordostInstitut<br />
13.9.<strong>2011</strong> Liederbach / Ts.<br />
Paderewski<br />
Freundeskreis Liederbach / Ts. – Piotrowice Wielkie<br />
22.10.<strong>2011</strong> Flensburg / Sankelmark<br />
Eigen – fremd? Danzig<br />
Seminar »Deutschpolnische Erinnerungsorte«<br />
Academia Baltica<br />
44<br />
22.10.<strong>2011</strong> Berlin<br />
Johannes Hevelius: Der Himmel über Danzig.<br />
Nachtleben und Nachleben eines Astronomen<br />
Deutsches Kulturforum Östliches Europa,<br />
ZeissGroßsternwarte<br />
26.10.<strong>2011</strong> Posen<br />
Wymarzone miasto? Strategie opowiadania o<br />
historii Gdańska [Traumstadt? Erzählstrategien<br />
über die Geschichte Danzigs]<br />
Universität Posen<br />
10.11.<strong>2011</strong> Heppenheim<br />
Transformation und Erinnerungspolitik in Polen<br />
Tagung Gegenwärtige Vergangenheiten, Haus am<br />
Maiberg<br />
Manfred Mack<br />
9.3.<strong>2011</strong> Heppenheim<br />
Czesław Miłosz. Literarische Lesung<br />
Haus am Maiberg<br />
18.3.<strong>2011</strong> Darmstadt<br />
Mythos Ostpreußen<br />
RotaryClub<br />
1.6.<strong>2011</strong> Jena<br />
Polen und Europa<br />
Festival de Colores<br />
17.6.<strong>2011</strong> Gießen<br />
Unterrichtsmaterialien »Polnische Gesellschaft«<br />
DeutschPolnische Schulbuchkommission. Kolloquium<br />
»Deutschpolnische Transferprojekte für Schule und<br />
Universität: Bilanz und Perspektiven«<br />
6.7.<strong>2011</strong> Stuttgart<br />
Deutschland und Polen. Zwanzig Jahre Nachbarschaftsvertrag.<br />
Bilanz und Ausblick<br />
Treffpunkt Polen. Stadtbibliothek<br />
21.10.<strong>2011</strong> Crailsheim<br />
Polen und Europa. Eine Bilanz angesichts der<br />
EURatspräsidentschaft<br />
Landeszentrale für politische Bildung, BadenWürttemberg
25.11.<strong>2011</strong> Tübingen<br />
Polen und Europa. Eine Bilanz angesichts der<br />
EURatspräsidentschaft<br />
Landeszentrale für politische Bildung, BadenWürttemberg<br />
8.12.<strong>2011</strong> Tauberbischofsheim<br />
Polen und Europa. Eine Bilanz angesichts der<br />
EURatspräsidentschaft<br />
Landeszentrale für politische Bildung, BadenWürttemberg<br />
9.3 Veröffentlichungen der Mitarbeiter<br />
Prof. Dr. Dieter Bingen<br />
The dialogue principle of the GermanPolish<br />
CopernicusGroup<br />
in: Sketches and essays to mark twenty years of the<br />
International Cultural Centre, Kraków <strong>2011</strong>, S. 144 –150<br />
Einübung in erwachsene Partnerschaft. Die politischen<br />
Beziehungen zwischen Deutschland und Polen<br />
in: Dieter Bingen, Peter Oliver Loew, Krzysztof Ruchniewicz,<br />
Marek Zybura (Hrsg.): Erwachsene Nachbarschaft.<br />
Die deutschpolnischen Beziehungen 1991–<strong>2011</strong>,<br />
Wiesbaden <strong>2011</strong>, Veröffentlichungen des Deutschen<br />
PolenInstituts Darmstadt, Bd. 29, S. 29–50<br />
Nachbarschaft als Partnerschaft. Deutschland und<br />
Polen 1991– <strong>2011</strong><br />
in: Osteuropa 61 (<strong>2011</strong>), H. 5/6, S. 2339<br />
1000 Jahre wechselvolle Geschichte<br />
in: Informationen zur politischen Bildung 311 »Polen«,<br />
2/<strong>2011</strong>, S. 4 –17<br />
Gesellschaftliche Strukturen<br />
in: Informationen zur politischen Bildung 311 »Polen«,<br />
2/<strong>2011</strong>, S. 35–47 (tlw. mit Dariusz Kiełczewski, Peter<br />
Oliver Loew, Clemens Rode, Andrzej Stach), S. 35–47<br />
Jubileusz osiemdziesięciolecia urodzin profesora<br />
Jerzego Holzera<br />
in: Rocznik polskoniemiecki <strong>2011</strong>, S. 25–28<br />
Auf dem Weg zur Normalität<br />
in: Die deutschpolnischen Beziehungen in den vergangenen<br />
20 Jahren, in: Europa kommunal, September/<br />
Oktober Nr. 5/<strong>2011</strong>, PDFAusgabe, S. 7–11<br />
Polens Weg zum Wechsel 1980 –1989: Der Wandel<br />
des Verhältnisses zwischen Elite und Massen<br />
in: Jahre des Umbruchs. Friedliche Revolution in der<br />
DDR und Transition in Ostmitteleuropa. Hrsg. v.<br />
Clemens Vollnhals, Göttingen <strong>2011</strong>, S. 173 –188<br />
Dr. Andrzej Kaluza<br />
Von »Versöhnungsarbeit« zur »gemeinsamen Verantwortung«.<br />
Deutschpolnische Kirchenkontakte<br />
in: Dieter Bingen, Peter Oliver Loew, Krzysztof Ruchniewicz,<br />
Marek Zybura (Hrsg.): Erwachsene Nachbarschaft.<br />
Die deutschpolnischen Beziehungen 1991–<strong>2011</strong>,<br />
Wiesbaden <strong>2011</strong>, Veröffentlichungen des Deutschen<br />
PolenInstituts Darmstadt, Bd. 29, S. 222–238<br />
Polnischsprachige Migranten in Deutschland<br />
in: PolenAnalysen Nr. 98 (31.10.<strong>2011</strong>),<br />
http://www.laenderanalysen.de/polen/pdf/<br />
PolenAnalysen98.pdf<br />
Die katholische Kirche in Polen am Scheideweg<br />
in: Religion und Gesellschaft in Ost und West (G2W)<br />
Nr. 9/<strong>2011</strong>,<br />
http://www.kirchen.ch/g2w/images/stories/Artikel_<br />
Homepage/RGOW_nr09_<strong>2011</strong>_web1_8_11Kaluza.pdf<br />
Polen in Deutschland – nationale Minderheit<br />
oder »polnischsprachige Gruppe«? Gespräch<br />
in: Zarys 10 (<strong>2011</strong>), S. 129 –139<br />
Dr. Matthias Kneip<br />
Italien, mitten in Polen<br />
In: Welt am Sonntag vom 12. Juni <strong>2011</strong><br />
http://www.welt.de/print/wams/reise/article13425995/<br />
ItalienmitteninPolen.html<br />
Reise in Ostpolen. Orte am Rand der Mitte<br />
House of the Poets, Paderborn <strong>2011</strong><br />
Das Lachen als Mittel zum Zweck. Polen und ihr<br />
Humor<br />
http://www.bpb.de/themen/3MV33X,0,0,Das_Lachen_<br />
als_Mittel_zum_Zweck.html<br />
45
Dr. Peter Oliver Loew<br />
Danzig. Biographie einer Stadt<br />
München: C. H. Beck <strong>2011</strong>. 320 S., mit 34 Abbildungen<br />
Molwanîen ist überall. Die imaginären Welten<br />
Ostmitteleuropas, das reisende Individuum und<br />
der unaufhörliche Schwall der Erzählungen<br />
in: Rudolf Jaworski, Peter Oliver Loew, Christian<br />
Pletzing (Hrsg.): Der genormte Blick aufs Fremde.<br />
Reiseführer in und über Ostmitteleuropa,<br />
Wiesbaden <strong>2011</strong>, Veröffentlichungen des Deutschen<br />
PolenInstituts Darmstadt, Bd. 28, S. 13 –17<br />
Blühende Landschaften. Institutionen der deutschpolnischen<br />
Zusammenarbeit<br />
in: Dieter Bingen, Peter Oliver Loew, Krzysztof Ruchniewicz,<br />
Marek Zybura (Hrsg.): Erwachsene Nachbarschaft.<br />
Die deutschpolnischen Beziehungen 1991–<strong>2011</strong>,<br />
Wiesbaden <strong>2011</strong>, Veröffentlichungen des Deutschen<br />
PolenInstituts Darmstadt, Bd. 29, S. 239 –250<br />
Jak się pisze historię Gdańska. Uwagi i refleksje<br />
[Wie man die Danziger Geschichte schreibt.<br />
Anmerkungen und Überlegungen]<br />
in: 30 dni, H. 2/3 (94/95) <strong>2011</strong>, S. 28 –33<br />
Lokale Europäisierung. Europa in Danzig, Danzig<br />
in Europa<br />
in: Osteuropa 61 (<strong>2011</strong>), H. 5/6, S. 295 –310<br />
Sarmaci bez wąsów. Mit i rzeczywistość w kulturze<br />
politycznej Polski<br />
[Sarmaten ohne Schnurrbärte. Mythos und Realität<br />
in der politischen Kultur Polens]. in: Przemysław<br />
Czapliński (Hrsg.): Nowoczesność i sarmatyzm.<br />
Poznań <strong>2011</strong>, S. 91–108<br />
Polnische Lektionen in Mainz. Zur Zweiten Tagung<br />
Deutsche Polenforschung<br />
in: Zarys 10 (<strong>2011</strong>), S. 148 –150<br />
46<br />
Polen in Deutschland. Zu zwei Seminaren an der<br />
Technischen Universität Darmstadt<br />
in: Zarys 10 (<strong>2011</strong>), S. 186 –188<br />
Der Kampf um die Vergangenheit.<br />
Geschichtskultur in Danzig / Gdańsk nach 1945<br />
in: Basil Kerski (Hrsg.): Danziger Identitäten. Eine mitteleuropäische<br />
Debatte. Potsdam <strong>2011</strong>, S. 165 –185<br />
Deutschtum – Polonität – Multikulturalität?<br />
Danzig und seine Mythen<br />
in: Basil Kerski (Hrsg.): Danziger Identitäten. Eine mitteleuropäische<br />
Debatte. Potsdam <strong>2011</strong>, S. 139 –163<br />
Außerdem mehrere Rezensionen in HSozuKult,<br />
Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, Zeitschrift für<br />
Ostmitteleuropaforschung<br />
Manfred Mack<br />
Wie sich Deutsche und Polen über das Nachbarland<br />
informieren. Sachbücher und Informationen<br />
aus dem Internet<br />
in: Dieter Bingen, Peter Oliver Loew, Krzysztof Ruchniewicz,<br />
Marek Zybura (Hrsg.): Erwachsene Nachbarschaft.<br />
Die deutschpolnischen Beziehungen 1991–<strong>2011</strong>,<br />
Wiesbaden <strong>2011</strong>, Veröffentlichungen des Deutschen<br />
PolenInstituts Darmstadt, Bd. 29, S. 393– 405<br />
Polnische Literatur in deutscher Übersetzung 2010<br />
in: OderÜbersetzen. Deutschpolnisches Übersetzerjahrbuch,<br />
Nr. 2/<strong>2011</strong>, S. 305–307. Auch: http://www.<br />
deutschespoleninstitut.de/Downloads/ansichten/<br />
polnischeLiteraturindeutscherUebersetzung2010.pdf
9.4 Teilnahme an Konferenzen, Tagungen<br />
Prof. Dr. Dieter Bingen<br />
10.2.<strong>2011</strong> Berlin<br />
Welche Kraft geht von Allianzen in Bildung, Wissenschaft<br />
und Innovation aus? Am Beispiel der Stadt der<br />
Wissenschaft <strong>2011</strong> (»Mainz – leidenschaftlich und<br />
wissenschaftlich«). Diskussion mit Ministerpräsident<br />
Kurt Beck, Vertretung des Landes RheinlandPfalz<br />
24.3.<strong>2011</strong> Essen<br />
Polen und NordrheinWestfalen. Dialog mit der<br />
Zukunft. PolenNordrheinWestfalenJahr <strong>2011</strong>/2012,<br />
Staatskanzlei des Landes NordrheinWestfalen,<br />
Senatskanzlei der Republik Polen<br />
7.5.<strong>2011</strong> Aachen<br />
Verleihung von »POLONICUS <strong>2011</strong>«, dem Preis der<br />
Polonia in Deutschland, Polnischer Kongress in<br />
Deutschland e.V.<br />
12.5.<strong>2011</strong> Darmstadt<br />
Verleihung des SchaderPreises <strong>2011</strong> an Prof. Dr. Jan<br />
Philipp Reemtsma, SchaderStiftung<br />
16.6.<strong>2011</strong> Frankfurt (Oder)<br />
Feierlichkeiten anlässlich des 90. Geburtstages von<br />
Karl Dedecius und der Verleihung der Ehrendoktorwürde<br />
der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der<br />
EuropaUniversität Viadrina<br />
17.6.<strong>2011</strong> Berlin<br />
Berliner Rede <strong>2011</strong> von Bronisław Komorowski,<br />
Staatspräsident der Republik Polen, Audimax der<br />
HumboldtUniversität<br />
17.6.<strong>2011</strong> Berlin<br />
Festveranstaltung anlässlich des 20jährigen Bestehens<br />
des DeutschPolnischen Jugendwerks, DeutschPolnisches<br />
Jugendwerk<br />
17.6.<strong>2011</strong> Berlin<br />
Abendessen des Bundespräsidenten zu Ehren Seiner<br />
Exzellenz des Präsidenten der Republik Polen, Herrn<br />
Bronisław Komorowski, Schloss Bellevue<br />
21.6.<strong>2011</strong> Darmstadt<br />
Verabschiedung von Oberbürgermeister Walter Hoffmann<br />
und Amtseinführung von Jochen Partsch als neuer<br />
Oberbürgermeister, Wissenschaftsstadt Darmstadt<br />
22.8.<strong>2011</strong> Wiesbaden<br />
Parlamentarischer Abend im Hessischen Landtag,<br />
Hessische Staatskanzlei<br />
2.9.<strong>2011</strong> Offenburg<br />
Festabend: 30 Jahre Freundschaft Offenburg – Olsztyn,<br />
Georg und Maria DietrichStiftung<br />
13.9.<strong>2011</strong> Warschau<br />
Internationale Konferenz anlässlich des 20jährigen<br />
Jubiläums des Weimarer Dreiecks, »Weimar Triangle<br />
facing future challenges: European Neighbourhood<br />
Policy and Common Security and Defence Policy of the<br />
EU«, Büro des Bevollmächtigten für den Internationa len<br />
Dialog beim Ministerpräsidenten<br />
16.9.<strong>2011</strong> Warschau<br />
Festveranstaltung: Verleihung des DeutschPolnischen<br />
Preises für besondere Verdienste um die Entwicklung<br />
der deutschpolnischen Beziehungen für das Jahr 2010,<br />
Kanzlei des Ministerpräsidenten RP, Auswärtiges Amt<br />
21.9.<strong>2011</strong> Berlin<br />
Eröffnung der Ausstellung »Tür an Tür. Polen<br />
Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte«,<br />
Berliner Festspiele, MartinGropiusBau<br />
28.–29.9.<strong>2011</strong> Posen<br />
Delegationsreise des Hessischen Ministerpräsidenten<br />
Volker Bouffier in die hessische Partnerregion<br />
Wielkopolska, Hessische Staatskanzlei<br />
6.10.<strong>2011</strong> Frankfurt am Main<br />
Jubiläumskonzert und Empfang anlässlich 20 Jahre<br />
Städtepartnerschaft Frankfurt am Main – Krakau.<br />
Großer Saal der Alten Oper, Stadt Frankfurt am Main<br />
12.10.<strong>2011</strong> Warschau<br />
Konferenz: »Zusammenarbeit als Markenzeichen. Die<br />
Übertragbarkeit der deutschpolnischen Praxis im internationalen<br />
Kontext«, Feier aus Anlass des 20jährigen<br />
Bestehens der Stiftung, Stiftung für deutschpolnische<br />
Zusammenarbeit<br />
14.10.<strong>2011</strong> Darmstadt<br />
XX. Internationaler Meisterkurs für Pianisten.<br />
Abschlusskonzert der Teilnehmer, ChopinGesellschaft<br />
in der Bundesrepublik Deutschland e.V.<br />
47
16.10.<strong>2011</strong> Frankfurt am Main<br />
Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels<br />
<strong>2011</strong> an Boualem Sansal, Börsenverein des<br />
Deutschen Buchhandels<br />
21.10.<strong>2011</strong> Frankfurt (Oder) / Słubice<br />
»Nachbarschaft in der Mitte Europas«. 20. Jahres tagung<br />
der DeutschPolnischen Gesellschaft Bundes verband<br />
<strong>2011</strong>, DeutschPolnische Gesellschaft Bundes verband<br />
e.V., DeutschPolnische Gesellschaft Brandenburg e.V.<br />
28.10.<strong>2011</strong> Görlitz<br />
Verleihung des Internationalen Brückepreises der<br />
Europastadt Görlitz / Zgorzelec <strong>2011</strong> an Prof. Dr. Gesine<br />
Schwan, Europastadt Görlitz / Zgorzelec<br />
4.11.<strong>2011</strong> Warschau<br />
Empfang des österreichischen Botschafters Dr. Herbert<br />
Krauss anlässlich des Symposiums »Wege zur europäischen<br />
Einigung – Polen als Schlüsselland der Entspannungspolitik«<br />
11.11.<strong>2011</strong> Köln<br />
PaderewskiAbend anlässlich des Unabhängigkeits tages<br />
der Republik Polen, Generalkonsulat der Republik Polen<br />
im Belgischen Haus<br />
15.11.<strong>2011</strong> Darmstadt<br />
Verleihung des Hermann KestenPreises <strong>2011</strong><br />
an Mohamed Hashem, P.E.N. Zentrum Deutschland<br />
8.12.<strong>2011</strong> Berlin<br />
Sitzung des SWPArbeitskreises Polen: Polen nach<br />
den Parlamentswahlen. Perspektiven der deutschpolnischen<br />
Kooperation im Kontext der EU.<br />
Stiftung Wissenschaft und Politik<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Deutsches PolenInstitut Darmstadt<br />
Presse und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Mathildenhöhweg 2 | D 64287 Darmstadt<br />
Tel.: +49(0)6151 420211 | Fax: +49(0)6151 420210<br />
Redaktion: Andrzej Kaluza, Jutta Wierczimok<br />
unter Mitwirkung von Kriemhild Kern<br />
www.deutschespoleninstitut.de<br />
Graphic Design: Regina Schüle<br />
Druck: Ph. Reinheimer GmbH, Darmstadt<br />
Juli 2012<br />
48<br />
8.12.<strong>2011</strong> Berlin<br />
Workshop: Neue Herausforderungen in der<br />
Europapolitik. Bertelsmann Stiftung<br />
10.12.<strong>2011</strong> Abtei Brauweiler in Pulheim<br />
Werkstattgespräch zum Thema BKMFörderverfahren<br />
von Projekten zur polnischen Kultur und Geschichte in<br />
Deutschland, agitPolska DeutschPolnische Initiative für<br />
Kulturkooperation e.V.<br />
Dr. Peter Oliver Loew<br />
31.3.<strong>2011</strong> Krakau<br />
Seminar zur erfolgreichen Buchförderung,<br />
Stiftung für deutschpolnische Zusammenarbeit<br />
13.–14.7.<strong>2011</strong> Lodz<br />
Evaluationstagung der DeutschPolnischen<br />
Wissenschaftsstiftung<br />
27.9.<strong>2011</strong> Berlin<br />
Parlamentarisches Treffen im Deutschen Bundestag<br />
(gemeinsam mit Prof. Dr. Dieter Bingen)<br />
Manfred Mack<br />
17.6.<strong>2011</strong> Gießen<br />
Kolloquium »Deutschpolnische Transferprojekte<br />
für Schule und Universität: Bilanz und Perspektiven«.<br />
DeutschPolnische Schulbuchkommission<br />
10.–11.11.<strong>2011</strong> Heppenheim<br />
»Gegenwärtige Vergangenheiten. Erinnerungspolitik<br />
in Polen, Spanien und Deutschland.« Fortbildung für<br />
Multiplikatoren aus Schule und Jugendbildung.<br />
Haus am Maiberg, Dt. Vereinigung für pol. Bildung,<br />
Dt. Spanischlehrerverband. Seminarleitung<br />
Bildnachweis:<br />
Tomasz Czebatul 28, 29<br />
Günter Jockel 3<br />
Andrzej Kaluza 6, 7, 8, 9, 10, 11, 33<br />
Peter Oliver Loew 13, 15, 34<br />
Manfred Mack 12, 14, 17<br />
Kai Mühleck 26, 27<br />
Karolina Sobel 32<br />
Horst Wagner 29<br />
Rainer Zensen 18, 19, 35<br />
Regina Schüle Titelseite