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Dpi bericht 2011

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Die Reife der deutsch­polnischen Beziehungen wurde im<br />

Jubiläumsjahr <strong>2011</strong> durch eine von Wissenschaftlern aus<br />

beiden Ländern erstellte umfangreiche Bilanz unter dem<br />

Titel »Erwachsene Partnerschaft« dokumentiert, die<br />

pünkt lich zum Jahrestag der Vertragsunterzeichnung im<br />

Juni <strong>2011</strong> erschien. Die ermutigende Entwicklung der bilateralen<br />

Wissenschaftsbeziehungen wurde auch dadurch<br />

unter Beweis gestellt, dass im September <strong>2011</strong> in Mainz<br />

die Zweite Tagung zur Deutschen Polenforschung wieder<br />

mit großer Beteiligung deutscher und auch polnischer<br />

Nachwuchswissenschaftler stattgefunden hat.<br />

Für die Sicherung der wissenschaftlichen und kulturellen<br />

Arbeit des Deutschen Polen­Instituts bedeuten die<br />

Bestätigung der konkreten Umzugsperspektive in das<br />

Darmstädter Residenzschloss als Nachbar der Technischen<br />

Universität und die Energie, mit der einer der institutionellen<br />

Träger des DPI von seiner Gründung an, die Stadt<br />

Darmstadt mit ihrem Oberbürgermeister und DPI­Kuratoriumsvorsitzenden<br />

Jochen Partsch an der Spitze, die fast<br />

zehn Jahre währende Suche nach einem Institutsgebäude<br />

beenden will, eine wichtige Wegmarke.<br />

Der Wissenschaftsstadt Darmstadt und allen unseren<br />

Förderern, den institutionellen im Bund und in den Ländern<br />

wie den Projektförderern, gilt unser aufrichtiger Dank für<br />

die ertragreiche Zusammenarbeit im vergangenen Jahr.<br />

Prof. Dr. Rita Süssmuth<br />

Präsidentin<br />

Einführung<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> stand die Arbeit des Deutschen Polen­<br />

Instituts unter dem Eindruck von Bilanz und Ausblick nach<br />

20 Jahren vertraglich gebundener deutsch­polnischer Partnerschaft<br />

in Europa. Die umfassendste in Deutschland<br />

erschienene Bilanz der »erwachsenen Nachbarschaft« –<br />

so der Titel des Sammelbandes – erschien zeitgleich mit<br />

dem Vertragsjubiläum im Juni <strong>2011</strong>. Zwei Monate vorher,<br />

im April, hatte das DPI im Auftrag des Auswärtigen Amtes<br />

das 15. Deutsch­Pol nische Forum in Berlin ausgerichtet,<br />

wo die Forums teilnehmer erfreulicherweise weniger<br />

zurückblickten, sondern den Blick nach vorn auf die neuen<br />

Felder der Zusammenarbeit richteten. Ausdruck dieser Zu ­<br />

kunfts orientierung war die erstmalige explizite Ein beziehung<br />

von Young Leaders aus beiden Ländern in das<br />

Forums programm. Was den Jungen ein Beispiel geben<br />

konnte, war die Un geduld der Elder Statesmen der<br />

Weimarer Trilaterale, Hans­Dietrich Genscher, Roland<br />

Dumas und Władysław Bartoszewski, deren Unzufriedenheit<br />

angesichts nicht genutzter Chancen im Weimarer<br />

Format und in der Euro pa politik in den zurückliegenden<br />

Jahren für die Forums teilnehmer unüberhörbar war.<br />

Die Orientierung auf die Zukunft der deutsch­polnischen<br />

Beziehungen zog sich wie ein roter Faden durch das<br />

Veranstaltungsprogramm des Deutschen Polen­Instituts<br />

im vergangenen Jahr, in dessen zweiter Hälfte Polen seine<br />

erste EU­Ratspräsidentschaft innehatte. Zu den Höhepunkten<br />

des öffentlichen Veranstal tungs programms des<br />

Instituts gehörte demgemäß ein bemerkenswert optimistisch<br />

gestimmter Vortrag des polnischen Botschafters<br />

Marek Prawda in der Darmstädter Industrie­ und Handelskammer<br />

als Einstimmung in das 14. Deutsch­polnische<br />

Podiumsgespräch. Mit großer Überzeugungskraft stellte<br />

der Botschafter Polen als neue Gestaltungsmacht in<br />

Europa vor. In einer weiteren öffentlichen Diskussionsveranstaltung,<br />

die der vorläufigen Bilanzierung<br />

gewidmet war, stellten politische Analysten in der Brüsseler<br />

EU­Vertretung des Landes Hessen der polnischen EU­Ratspräsidentschaft<br />

eines der besten Zeugnisse, wenn nicht<br />

das beste Zeugnis überhaupt aus, das in den letzten<br />

Jahren eine EU­ Rats präsidentschaft erhalten hat.<br />

Ohne Zweifel spiegelt sich die programmatische Entwicklung<br />

des Deutschen Polen­Instituts, abgesehen von<br />

diesen Höhepunkten öffentlicher Veranstaltungen, zu<br />

denen auch – gemeinsam mit der seit 30 Jahren um das<br />

DPI verdienten Robert Bosch Stiftung – die Verleihung des<br />

Karl­Dedecius­Preises in Anwesenheit des am Tag der<br />

Preisverleihung 90 Jahre alt gewordenen Namensgebers in<br />

der Darmstädter Orangerie gehörte, in den wissenschaftlichen<br />

Tagungen wider, die der verstärkten Vernetzungsarbeit<br />

für die universitäre und außeruniversitäre<br />

Polenforschung dienen. An erster Stelle ist die Zweite<br />

Tagung zur deutschen Polen forschung zu erwähnen, die<br />

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