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Dpi bericht 2011

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3 Öffentliche Kulturvermittlung<br />

3.1 Karl-Dedecius-Preis<br />

Karl-Dedecius-Preis <strong>2011</strong><br />

für polnische und deutsche Übersetzer<br />

an Esther Kinsky und Ryszard Turczyn<br />

Das DPI und die Robert Bosch Stiftung zeichneten <strong>2011</strong><br />

mit dem Karl­Dedecius­Preis zum fünften Mal exzellente<br />

polnische und deutsche Übersetzer aus: Esther Kinsky<br />

und Ryszard Turczyn. Eine deutsch­polnische Jury unter<br />

dem Ehrenvorsitz von Karl Dedecius wählte diese beiden<br />

Übersetzer aus und ehrte ihre herausragenden<br />

Über setzungen sowie ihre Vermittlungsarbeit zwischen<br />

den Nachbarländern. Der Preis ist mit jeweils 10.000<br />

Euro dotiert und wird abwechselnd in Deutschland und<br />

Polen verliehen.<br />

26<br />

Der Preis wurde bereits 1981 von Karl Dedecius,<br />

dem Nestor der Übersetzer polnischer Literatur und<br />

verdienten Vermittler zwischen Deutschland und<br />

Polen, und der Robert Bosch Stiftung als Preis für<br />

polnische Übersetzer ins Leben gerufen. 1992 kam<br />

ein Förderpreis für polnische Übersetzer hinzu, seit<br />

2003 wird er als Doppelpreis für polnische und<br />

deutsche Übersetzer verliehen.<br />

Die Robert Bosch Stiftung ist eine der großen<br />

unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland.<br />

Sie wurde 1964 gegründet und setzt die<br />

gemeinnützigen Bestrebungen des Firmen gründers<br />

und Stifters Robert Bosch (1861–1942) fort.<br />

Die Stiftung beschäftigt sich vorrangig mit den<br />

Themenfeldern Völkerverständigung, Bildung<br />

und Gesundheit.<br />

Esther Kinsky, geb. 1956, studierte Slawistik und<br />

Anglistik in Bonn und Toronto. Sie arbeitet seit 1985 als<br />

freie Übersetzerin aus dem Polnischen, Englischen und<br />

Russischen. Seit 25 Jahren hat sich Esther Kinsky kontinuierlich<br />

der Vermittlung polnischer Literatur im<br />

deutschsprachigen Raum gewidmet und bereits Werke<br />

von über 25 Schriftstellern ins Deutsche übersetzt. Für<br />

die von Karl Dedecius herausgegebene Polnische<br />

Bibliothek, gefördert von der Robert Bosch Stiftung,<br />

übersetzte sie Werke von Jarosław M. Rymkiewicz,<br />

Julian Stryjkowski und Aleksander Wat. Die Jury war<br />

besonders davon beeindruckt, wie es Esther Kinsky in<br />

ihren Übersetzungen gelungen ist, der stilistischen Individualität<br />

sehr unterschiedlicher Autoren Ausdruck zu<br />

verleihen.<br />

Ryszard Turczyn, geb. 1953, studierte Germanistik in<br />

Warschau und übersetzt seit mehr als 30 Jahren aus<br />

dem Deutschen und dem Niederländischen ins Polnische.<br />

Er übersetzte unter anderem »Die Klavierspielerin«<br />

als erstes in Polen erschienenes Prosawerk von Elfriede<br />

Jelinek, insgesamt über 30 belletristische Titel, populäre<br />

Sachbücher, z. B. historische Werke von Guido Knopp,<br />

Reportagen von Günter Wallraff und Erich von Däniken<br />

und Prosa von Wladimir Kaminer. Dazu kommen zahlreiche<br />

philosophische Texte in Anthologien sowie<br />

Theaterstücke und Hörspiele, u. a. von Ulrich Plenzdorf<br />

und Pavel Kohout. Die Jury würdigt ihn für sein ausgeprägtes<br />

Sprachgefühl, seine beachtenswerte Sorgfalt<br />

im Umgang mit Texten, die Vielfalt der übersetzten<br />

Texte und seinen Beitrag zu den deutsch­polnischen<br />

Kultur beziehungen.<br />

<strong>2011</strong> startete die neue, dem Karl­Dedecius­Preis<br />

gewidmete Homepage. Sie wurde in Zusammenarbeit<br />

mit dem DPI gestaltet:<br />

www.karl­dedecius­preis.de<br />

Bericht über die Preisverleihung am 20. Mai <strong>2011</strong><br />

Über 350 Gäste kamen am 20. Mai <strong>2011</strong> zu der Preisverleihung,<br />

darunter viele Persönlichkeiten aus dem<br />

Politik­ und Kulturbereich, die Jury­Mitglieder, ehemalige<br />

Preisträger des KDP­ und des RBSG­Übersetzerpreises,<br />

Teilnehmer eines Übersetzer­Workshops, Vertreter<br />

der Darmstädter Politik, darunter Bundestags­<br />

und Landtagsabgeordnete. Die musikalische Gestaltung<br />

übernahm das Duo Janusz Maria Stefański (Flügel) und<br />

Jane Han (Geige), das eigene Kompositionen spielte.

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