Dpi bericht 2011
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Die HRModeratorin Dr. Ruth Fühner führte durch den<br />
Abend, der von dem Direktor des DPI, Prof. Dr. Dieter<br />
Bingen, mit einem Gruß an die Preisträger und den<br />
Jubilar, an den sich ein spontanes Geburtstags ständchen<br />
anschloss, eröffnet wurde. Auch Darmstadts<br />
Oberbürgermeister Walter Hoffmann gratulierte Karl<br />
Dedecius zum 90. Geburtstag und wies in seiner Rede<br />
auf die jahrzehntelange Verbundenheit der Stadt<br />
Darmstadt mit dem DPI hin. Die Präsidentin des Instituts,<br />
Prof. Dr. Rita Süssmuth, dankte ausdrücklich der Robert<br />
Bosch Stiftung für die nachhaltige und zuverlässige<br />
Unter stützung von DPIProjekten. Der Kuratoriumsvorsitzende<br />
der Robert Bosch Stiftung, Dr. Kurt W.<br />
Liedtke, sprach anschließend über die Idee des Preises<br />
und das jahrzehntelange Engagement der Stiftung in<br />
Richtung Polen.<br />
Danach folgte die eigentliche Preisverleihung, die von<br />
Prof. Dr. Dieter Bingen und Dr. Kurt W. Liedtke vorgenommen<br />
wurde. Im Anschluss daran verlas die Moderatorin<br />
einen Brief, den die Nobelpreisträgerin Elfriede<br />
Jelinek an Ryszard Turczyn geschrieben hatte, der über<br />
zehn Jahre einen Verlag für seine Übersetzung der<br />
»Klavierspielerin« gesucht hatte. Tim Staffel, ein jüngerer<br />
deutscher Autor, dessen Roman »Terrordrom« von<br />
Turczyn übersetzt wurde, hielt für diesen die Laudatio.<br />
Darin hob er die Fähigkeit seines Übersetzers hervor,<br />
den Rhythmus des Originaltextes so gut zu treffen, dass<br />
er als Laie bei Lesungen immer genau wisse, an welcher<br />
Stelle des Originals sich der Übersetzungstext befindet.<br />
Beata Stasińska, die die Laudatio für Esther Kinsky hielt,<br />
unterstrich die herausragende Position der Übersetzerin<br />
in der Zunft, wo sie als »Institution« fungiere, welche<br />
von Redakteuren, Lektoren und Verlegern gleichermaßen<br />
für ihre Kompetenz geschätzt wird.<br />
An die Laudationes schlossen sich die Dankreden der<br />
Preisträger an: Während Frau Kinsky die Anbringung<br />
eines Plakates der Polnischen Bibliothek in der Universität<br />
Bonn vor 30 Jahren als den auslösenden Moment<br />
für ihre Karriere bezeichnete, erzählte Turczyn davon,<br />
wie sehr er sich freue, wenn er in der Metro jemanden<br />
sehe, der in ein Buch in seiner Übersetzung vertieft sei.<br />
Zu guter Letzt wandte sich Karl Dedecius an seine<br />
Weggefährten, die es ihm großzügig ermöglichten,<br />
sein Lebenswerk – das Deutsche PolenInstitut in<br />
Darmstadt – zu realisieren. Am Ende der Veranstaltung<br />
spielte das JanuszStefańskiDuo Kompositionen von<br />
Frédéric Chopin und Niccoló Paganini.<br />
Im Anschluss daran fand auf Einladung der Robert<br />
Bosch Stiftung und der Wissenschaftsstadt Darmstadt<br />
ein Empfang statt, währenddessen man die Ausstellung<br />
zum KarlDedeciusPreis mit den 12 Stelen, die die bisherigen<br />
Preisträger sowie Karl Dedecius und die Idee<br />
des Preises vorstellen, anschauen konnte.<br />
● Gefördert von der Robert Bosch Stiftung<br />
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