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Die vielfältigen Aktivitäten des Olaf Niebisch: Beruf, Sport ... - Coloplast

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108Gesundheit & Rehabilitation / (In-)Kontinenz<strong>Die</strong> <strong>vielfältigen</strong> <strong>Aktivitäten</strong><strong>des</strong> <strong>Olaf</strong> <strong>Niebisch</strong>:<strong>Beruf</strong>, <strong>Sport</strong>,LebenshilfeEine neue Kontinenzstudie zeigt, dass sechs von zehn Katheteranwendernviel Wert auf Diskretion legen. Jeder dritte Befragte gibtan, mit niemandem über die Nutzung eines Katheters zu sprechen.<strong>Olaf</strong> <strong>Niebisch</strong> zählt sicher nicht zu diesen Männern. Das wäre in seinem<strong>Beruf</strong> auch kaum hilfreich, denn er ist Medizinprodukteberaterund als solcher unermüdlich in Sachen Katheter im Einsatz. Es wäredarüber hinaus sehr schade für Betroffene, Ärzte und Pflegefachkräfte.Denn sie erleben vielfach, wie <strong>Niebisch</strong>, der selbst Anwenderist, mit bemerkenswerter Fachkenntnis, großer Offenheit undschelmischem Humor über diesen heiklen Punkt spricht.Kommt er erst richtig in Fahrt, sind ihm Wortealleine viel zu wenig. Dann wird die Mimiklebendig und die Hände malen oder gestikulierenerklärend. Nur die Beine bleiben weitgehendunbeteiligt. Denn seit 25 Jahren ist der sportliche Mittvierzigerab dem 10. Brustwirbel inkomplett querschnittgelähmt.Ein gutartiger Tumor quetschte seineNerven ab; innerhalb von zwei Stunden stellte sicheine Lähmung ein. Und obwohl es nur acht Stundenvon der ersten Ausfallerscheinung bis zur Operationund zur Entfernung <strong>des</strong> Tumors dauerte, blieben dieAuswirkungen bestehen. Sie bedeuten für <strong>Niebisch</strong>,dass er zwar über sein Skelett stehen kann,aber nicht über die Muskulatur. Er geht kurzeWege mit Orthesen und Unterarmgehhilfenund hat für längere Strecken den Rollstuhl imKofferraum. Seinen Besuch der OrthopädischenKlinik und <strong>des</strong> Rehabilitationszentrumsder Diakonie in Hessisch Lichtenauabsolviert er im Rolli, da die Wege durch zweiAbteilungen zu Fuß doch zu weit wären. Wirhaben uns hier verabredet, um ein wenigüber ihn und seine <strong>Aktivitäten</strong> zu sprechen,und weil er hier ein Hilfsmittel vorstellt,das ihm sehr am Herzen liegt: den neuenSpeediCath Compact für Männer seinesArbeitgebers <strong>Coloplast</strong>.Diskretion und weniger Verpackungsmüllauch für MännerDer dänische Hersteller von Produkten zur Stoma-,Urologie-, Kontinenz- und Wundversorgung bringtnach seinem SpeediCath Compact für Frauen nun imJanuar ein entsprechen<strong>des</strong> Männerprodukt auf denMarkt, und das hat <strong>Olaf</strong> <strong>Niebisch</strong> dabei. Der Damenkatheter,gerade einmal so groß wie ein Lippenstift,hat seit seiner Einführung 2004 schon zahlreiche Fansgefunden. Sie sind überzeugt von dem pfiffigen Hilfsmittel,das mit unschlagbar wenig Umverpackung auskommt,sehr diskret im Design und leicht in der Handhabungist. Ein ähnlich großer Wurf sollte nun für dieHerren auch gelingen – immerhin eine gewisse Heraus-HANDICAP 4/2010


Gesundheit & Rehabilitation / (In-)Kontinenz109Katheters, der mit seiner Stabform wie ein Büroutensilwirkt und nicht als Medizinprodukt ins Auge fällt, istspielend leicht: <strong>Die</strong> Verschlusskappe wird abgenommenund der zum Vorschein kommende Konnektornach oben gezogen, bis die vollständige Länge erreichtist. Indem der Anwender weiter zieht, löst sich einFaden, der bis dahin den KatheterIdyllisch gelegen: <strong>Die</strong> Orthopädische Klinik und das Rehabilitationszentrumder Diakonie in Hessisch Lichtenauforderung. Denn wo die Damen bei einer Länge derHarnröhre von 4-6 Zentimetern leicht mit einem Kathetervon 7-9 Zentimetern auskommen, haben die Herreneinen weit längeren und auch komplizierteren Weg biszur Blase. Daher liegt die Standardlänge bei den Herrenkatheternbei 40 Zentimetern. Doch <strong>Coloplast</strong> hates gewagt, das Teleskopprinzip <strong>des</strong> Damenproduktsauch beim „starken Geschlecht“ anzuwenden. DerSpeediCath Compact für Männer misst 19 Zentimeterund wird für den Gebrauch auf 30 Zentimeter „ausgefahren“.Damit ist er zwar kürzer als die meisten seinerKollegen, doch die Testanwender waren mit dieserLänge völlig zufrieden.Viele durchdachte Details<strong>Die</strong> konstruktiven Herausforderungen wurden intelligentgelöst, die Handhabung <strong>des</strong> neuen Männer-Foto: <strong>Coloplast</strong>am Boden der Verpackung fixierte,und gibt ihn frei. Schon ist er bereitfür den Einsatz. Da er in eine sterileFlüssigkeit eingebettet ist, empfiehltes sich allerdings, bei der Verschlusskappe abdrehen und ziehen:Das Teleskopprinzip <strong>des</strong> SpeediCathVorbereitung nicht zu hastig vorzugehen.So lässt sich lästiges Trop-Compact für Männerfen vermeiden. Was sofort auffällt, ist, dass derSpeediCath Compact für Männer nicht schlabberweich,sondern recht stabil daherkommt. Deshalb wird <strong>Olaf</strong><strong>Niebisch</strong> nicht müde zu demonstrieren, dass das mitnichtenein Nachteil, sondern vielmehr ein entschei-AnzeigeHANDICAP 4/2010


110Gesundheit & Rehabilitation / (In-)Kontinenzdender Vorteil <strong>des</strong> Produkts ist. „So lässt sich derKatheter viel zielgerichteter anwenden, ist aber imentscheidenden Moment, also wenn er sich in derHarnröhre biegen soll, auf jeden Fall flexibel genug“,erklärt er und führt sein Muster zwischen seinenFingern durch. Tatsächlich sorgt die höhere Festigkeitzusätzlich dafür, dass der Katheter nicht in jede kleineUnebenheit der Harnröhre stößt und dabei womöglichkleine Verletzungen verursacht. Auch den verwundertbis kritischen Blick seines Gegenübers auf die Mitte<strong>des</strong> Katheters kennt er schon. Denn dieser besteht jaDrei Fragen an Torsten KöllerTorsten Köller ist 27 Jahre alt, hatte im Juni 2010 einenForstunfall, bei dem er eine Wirbelsäulenverletzung amelften Brustwirbel erlitt. Seither sitzt er im Rollstuhlund benutzt Katheter für sein Blasenmanagement.Er war einer der Testanwender für den SpeediCathCompact für Männer.HANDICAP: Herr Köller, was ist für Sie das wichtigsteMerkmal <strong>des</strong> neuen SpeediCath Compact Katheters fürMänner?Torsten Köller: Mir gefällt besonders gut, dass der Katheter sozusagen einekleine Bauweise hat. Er ist sehr unauffällig und das ist mir definitiv wichtig. Erhat auch deutlich weniger Platzanspruch. Das heißt, dass viel mehr Katheterin einen Karton passen und man unterwegs viel weniger Gepäck hat.HANDICAP: Wie sind Sie in der Anwendung zurecht gekommen?Torsten Köller: Ich finde, dass die Handhabung <strong>des</strong> neuen Katheters eine klarsauberere Sache ist. Er lässt sich leicht öffnen und vor allem nach dem Gebrauchwieder geruchsneutral verpacken und entsorgen. Auch die größere Festigkeit<strong>des</strong> Katheters habe ich als Vorteil empfunden. Ich kann ihn mit einer Hand amKonnektor anfassen und zielgenau einführen.HANDICAP: Der SpeediCath Compact für Männer ist kürzer als die meistenanderen Herrenkatheter und wird von der Mitte ab dicker. War das keine großeUmstellung für Sie?Torsten Köller: Nein, die Länge ist vollkommen ausreichend, sogar mit einergewissen Reserve. Den Unterschied im Durchmesser spüre ich überhauptnicht. Im ersten Moment habe ich mich zwar schon gefragt, „wie will der dennum die ganzen Kurven herumkommen“. Doch durch die Anleitung hatte ichdann keine Ängste undhabe festgestellt, dass ersich tatsächlich sehr gutanschmiegt. Seit der erstenAnwendung bin ich vollkommenvon dem Produktüberzeugt.Klein aber fein: Der neue SpeediCath Compact in seinenEinzelteilenaus zwei Teilen,die in der Verpackungineinanderstecken und dannauseinandergezogenwerden. DafürStabil und doch flexibel:Der neue <strong>Coloplast</strong>-Kathetermuss ein Teildicker sein als das andere, und dies ist in diesem Falldas hintere Stück. In der Mitte geht der dünnere, vordereTeil in den dickeren, hinteren Teil über; er rastetsogar regelrecht ein. Schließlich soll sich das dünne,elastische Rohr nicht während der Anwendungwieder zusammenschieben. „Vorne hatder Katheter 12 Charrière und danach 16“,beruhigt der Berater, „und der Übergang istbesonders sanft angelegt.“ Nun ist 16 Charrièredurchaus eine gängige Größe und dürfteAnwender nicht weiter erschrecken. EiligereFoto: privatFoto: <strong>Coloplast</strong>Männer könnten sich da eher an den rechtdünnen 12 Charrière <strong>des</strong> Vorderteils stören.Denn der Durchmesser <strong>des</strong> Kathetersbestimmt auch die Abfließgeschwindigkeit<strong>des</strong> Urins aus der Blase und damit die Zeit, diesie auf der Toilette verbringen. Wie fest beideRöhrchen einrasten, beweist <strong>Niebisch</strong>, indemer sein Muster wieder in die Verpackungzurückdrückt, wobei er erhebliche Kraft aufwendenmuss. Dennoch lässt sich das Hilfsmittelnach dem Gebrauch auf diese Weisesehr gut entsorgen.Ansprechpartner fürFrischverletzteSandra Küstner, die Bereichsleiterin PflegeQuerschnitt der Klinik, verfolgt die Präsentationebenso interessiert wie ihre Mitarbeiterinnenzuvor und beschäftigt sich auch sofortmit ganz praktischen Fragen zum Gebrauch<strong>des</strong> Produkts auf ihren beiden Stationen fürWirbelsäulenverletzte. „Wir haben den vorhergehendenKatheter immer ans Bettgesteckt“, beschreibt sie. „Mal sehen, wie wirdas mit dem neuen machen können.“ <strong>Die</strong>seÜberlegung kommentiert der Berater mit demHinweis, dass eine passende Befestigung bei<strong>Coloplast</strong> bereits in der Planung ist. „BeimVorgängermodell haben wir zum besserenHandling eine sterile Klemme benutzt. Daherhaben wir den Katheter immer vor demHANDICAP 4/2010


Gesundheit & Rehabilitation / (In-)Kontinenz111Gebrauch mit Beutel vorbereitet. Das brauchen wir mitdem Neuen wahrscheinlich gar nicht mehr zu tun“,freut sich die Chefin. Dann bespricht sie mit <strong>Olaf</strong> <strong>Niebisch</strong>die Möglichkeiten der Mobilitätsschulung fürihre Patienten. Vom Basketballspielen und anderenAktionen ist dabei die Rede. Doch die Ambitionen <strong>des</strong>langjährigen Rollstuhlfahrersgehenviel weiter: „<strong>Sport</strong><strong>des</strong>tens ebenso wichtige Funktion fällt ihm alsAnsprechpartner für Frischverletzte zu. Wer könntebesser verstehen, wie sie sich fühlen, als ein selbstBetroffener. Da überrascht es kaum, dass <strong>Coloplast</strong>,wie einige andere Unternehmen der Branche auch,sich Rollstuhlfahrer an die Seite holt, um die Patientenvon Querschnittzentren zu betreuen. Sie entwickelneinen besseren Kontakt zu ihren Ansprechpartnernund können sie auch besser einschätzen.Von Absturz und Aufstieg„Man fällt erst in ein Loch“, erinnert sich<strong>Olaf</strong> <strong>Niebisch</strong>. Bei ihm kam der Vorfall,der sein Leben von Grund auf änderte,nach seiner Ausbildung zum Elektroinstallateur.„Ich habe dann einiges ausprobiertund dabei wenig auf meinenKörper geachtet. Doch meine ‚fünf versautenJahre‘ – wie ich sie nenne – habenmich zu dem gemacht, was ich heutebin.“ Danach hat er sich wieder aufgerafft,den Plan, die Ausbildung zum Tech-Interessierte Ansprechpartnerin:Sandra Küstner, BereichsleiterinPflege Querschnittniker zu machen, umgesetzt und wiederErfahrung mit Höhen und Tiefen:angefangen, <strong>Sport</strong> zu treiben. „Für den<strong>Olaf</strong> <strong>Niebisch</strong> ist heute mit sichin der Halle ist für den Frischverletztensicher sinnvoll, aber mirleichter“, ist er sicher. „Ältere gebenselbst im Reinenjüngeren Menschen ist so eine Wendeist wichtig, den Menschen zu vermitteln, wie sie sich sich schneller mit dem Erreichten zufrieden und habenihre <strong>Aktivitäten</strong> zu Hause erhalten können.“ Spätestenshier wird klar, dass der sympathische Norddeut-jeden Fall entwickelt, denn die Liste seiner sportlichenweniger Ehrgeiz.“ Er selbst hat diesen Ehrgeiz aufsche bei Ärzten sicher als medizintechnischer Berater Erfolge ist lang und eindrucksvoll. <strong>Die</strong> Deutsche Meisterschaftim Schwimmen sowie mehrere Lan<strong>des</strong>mei-im Bereich Inkontinenz anerkannt ist. Doch eine min-Anzeige


112Gesundheit & Rehabilitation / (In-)KontinenzNeueste Forschungsergebnisse im Überblick:Experten-Symposium zu Spätfolgen vonRückenmarksverletzungen250 Fachärzte und spezialisierte Krankenschwesternaus Europa und den USA trafen sich Ende Septemberim dänischen Humlebaek, um aktuelle Forschungsergebnisseauszutauschen. Ihre Themenschwerpunktewaren Spätfolgen von Wirbelsäulenverletzungenund ihre Behandlungsmöglichkeiten.Dabei referierten international anerkannte Expertinnenund Experten über die neuesten Erkenntnisseaus den Bereichen Harn-, Darm-, Sexual-,Herz-, Kreislauf-, Lungen und Stoffwechselfunktionen.So berichtete unter anderen Jean-JacquesWyndaele, ein belgischer Urologe und Rehabilitationsspezialist,dass der Anteil der Betroffenen, dieihr Blasenmanagement mit IntermittierendemSelbstkatheterismus betreiben, steigt, während derGebrauch von Dauerkathetern und Urinalkondomensinkt. Er stellte ebenfalls fest, dass Verletzungen derHarnröhre beim IntermittierendenSelbstkatheterismusdurch die VerwendungFunktionen führt. Gute Nachrichten für Betroffeneund ihr Sexualleben hatte Jens Sønksen, Professorfür Urologie an der Universität von Kopenhagen.Wenngleich das Forschungsgebiet innerhalb diesesBereichs noch deutlich erweitert werden müsse,gebe es doch neue Erkenntnisse zur Physiologieund den Behandlungsmöglichkeiten von erektilenund ejakulatorischen Fehlfunktionen bei Männernmit Wirbelsäulenverletzungen.Vorgestellt wurde zudem ein Bildungsprogramm füreine „lebenslange Blasengesundheit“, das in Kooperationmit acht Rehabilitationszentren in Frankreich,Italien und Norwegen entstanden ist. Initiiertwurde das Programm, weil Studien zeigten, dassgerade das erste Jahr nach der Entlassung aus demRehazentrum sehr kritisch sein kann. Einer kürzlichabgeschlossenen Marktstudie <strong>des</strong> Gastgebers <strong>Coloplast</strong>zufolge folgten22 Prozent von 479Befragten der empfohlenenAnzahlder regelmäßigenvon beschichteten Katheternreduziert werden können.<strong>Die</strong>se InformationKatheterisierungenuntermauerte Diana Cardenas,leitende Rehabilitationsmedizinerinpro Tag nicht.In dieser Studie, dieaus denmit 1.450 männ-USA, durch Studienergebnisse,lichen und weib-die zeigten, dasslichen Betroffenen„die Zeit bis zur ersten mitPlatzsparend und diskret: Der SpeediCath Compact erfülltin Großbritannien,Antibiotika behandelten Männerwünscheden USA, DeutschlandHarnwegsinfektion deutlichherausgeschoben werden konnte bei jenen Patienten,die beschichtete Katheter benutzen“. KlausKrogh, ein dänischer Spezialist für neurogene Darmfehlfunktionenerklärte, dass diese Störungen imLaufe der Zeit nach der Wirbelsäulenverletzungimmer stärker werden. In einer 10-Wochen-Studiewurde gezeigt, dass transanale Darmspülungen füreine deutliche Verbesserung der Symptome sorgenkonnten und dass diese Behandlung auch langfristignicht zu einer Schädigung der rektoanalenund Frankreichdurchgeführt wurde, konnte auch belegt werden,dass Diskretion einen sehr hohen Stellenwert beiKatheteranwendern hat. <strong>Die</strong>sen Wunsch erfüllt<strong>Coloplast</strong> mit der Einführung seines neuen Speedi-Cath Compact für Männer, der durch seine sparsameUmverpackung und sein neutrales Designüberzeugt. Er passt leicht in die Brusttasche einesJackets und ist – sollte er einmal auf dem Tisch liegen– praktisch nicht als medizinisches Hilfsmittelerkennbar.Foto: <strong>Coloplast</strong>HANDICAP 4/2010


Fitness-Einlage: <strong>Olaf</strong> <strong>Niebisch</strong>mit dem Handbike im Park derKlinikGanz privat: <strong>Olaf</strong> <strong>Niebisch</strong> lebt mitseiner Frau auf einem Bauernhof mitsieben Pferden, zwei Hunden, Katzenund HühnernFoto: privatstertitel zählen ebenso dazu wie die WM-Teilnahme imHandbike und als Triathlet. Sogar die Flensburger Förde hater durchschwommen – Förde-Crossing nennt sich dieserWettbewerb. In Glücksburg an der Ostsee bestritt er einenIron Man Wettkampf und auch in Roth, dem bekanntestenVeranstaltungsort für Iron Man Athleten, war er mit demHandbike am Start. Heute steht er regelmäßig als Schwimmtrainerfür Menschen mit und ohne Behinderung sowie fürTriathleten am Beckenrand und hält sich mithilfe eines kleinenFitness-Centers zu Hause fit. „Das ist wie Krankengymnastikfür mich“, sagt er, wenn er mit seinen Orthesen undUnterarmgehhilfen unterwegs ist. Ansonsten stellt er sichfürs Handbike-Training auf seine Rolle oder dreht „mal eineRunde mit Freunden auf dem Fahrrad“. Schwimmen und Stehensind für ihn wichtige Bewegungen, denn sie helfen ihm,seine Sehnen lang zu halten. Der Mann hat also alle Stufenvom Absturz bis zum Aufstieg selbst durchgemacht. Er siehtschnell, in welcher Phase sich ein neu Betroffener befindetund weiß, was er von ihm erwarten kann.Mann für viele ThemenAuch beruflich hat er eine Position gefunden, für die er seinepersönlichen Erfahrungen optimal einsetzen kann. NachEngagements beim Rollstuhlhersteller Küschall und bei OttoBock wurde er der erste Rollstuhlfahrer im Außendienst von<strong>Coloplast</strong>. Von seinem Wohnort zwischen Hannover und Bremenaus besucht er die Kliniken in der Nordhälfte Deutschlands,um seine Gespräche mit Medizinern und Pflegefachkräftenüber die medizinischen Vorteile <strong>des</strong> Katheterisierenszu führen. Er organisiert Aktionen für Mobilitätsförderungund steht den Patienten für Fragen aus allen Bereichenwie Mobilität, Sexualität, berufliche Zukunft, Umbaumaßnahmenoder Hilfsmittelzuschüsse zur Verfügung.Text und Fotos: Isolde EichAuskünfte: <strong>Coloplast</strong> GmbH, Kuehnstraße 75,22045 Hamburg, Tel.: 040/669807-77,E-Mail: devks@coloplast.com,Internet: www.mein.coloplast.deHANDICAP 4/2010

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