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Von links nach rechts - TV Asberg 1897 eV

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Rede von Horst-Günter Onstein<br />

anläßlich der Jahreshauptversammlung<br />

am 20. April 2007<br />

Liebe Mitglieder, herzlich willkommen zur Jahreshauptversammlung,<br />

zu der termingerecht eingeladen wurde und<br />

hiermit eröffnet ist. Ehrungen sollten immer in einem<br />

harmonischen Umfeld vorgenommen werden, daher<br />

möchte ich den Punkt Ehrungen am Anfang dieser Versammlung<br />

stellen. Wenn keine Einwände vorgenommen<br />

werden ist dies hiermit beschlossen.<br />

Nach den Ehrungen bitte ich Sie nun zum Gedenken der<br />

verstorbenen Mitglieder sich zu erheben.<br />

Ich möchte in meinem heutigen allgemeinen Bericht aus<br />

aktuellem und bekannten Anlass gleichzeitig einen kurzen<br />

Rückblick auf die vergangenen 4 Jahre geben. Da<strong>nach</strong><br />

die Gründe nennen, warum der Großteil des geschäftsführenden<br />

Vorstandes sich nicht mehr zur Wahl<br />

stellt bzw. seine Ämter niederlegen wird. Ich werde versuchen,<br />

dies möglichst emotionslos rüber zu bringen,<br />

was sicherlich nicht immer gelingt. Liebe Mitglieder, ich<br />

bitte hierfür ca. 20 Minuten um Ihre Aufmerksamkeit.<br />

Eigentlich könnte ich es auch ganz kurz machen und nur<br />

sagen, wie enttäuscht und entsetzt ich über einige Geschehnisse<br />

der letzten 3 Monate bin, die mir den letzten<br />

Wille an ehrenamtliche Arbeit genommen haben. Ich<br />

denke, jeder hier Anwesende weiß und kann bestätigen,<br />

dass ich in jeder Beziehung ein ehrlicher und besonnener<br />

Mensch mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn<br />

bin. Hinterhältigkeiten und Ungerechtigkeit verabscheue<br />

ich zutiefst. Zudem bin ich ein absoluter Teamplayer.<br />

Utopien oder Aussagen ins Blaue hinein wird man von<br />

mir nicht hören. Diese Sorte gibt es leider aber zu genüge<br />

in unserem Verein. Gerade aus diesem Grunde ist es<br />

mir wichtig, hier auch deutlich Stellung zu den vergangenen<br />

Vorkommnissen zu nehmen. Sollte einer an meinen<br />

Aussagen zweifeln haben wir zum großen Teil auch<br />

die entsprechenden Unterlagen mit. Am 14. März 2003<br />

wurde ich zum Vorsitzenden gewählt. Willi Altes wollte<br />

schon seit einigen Jahren aus Alters- und Gesundheitsgründen<br />

nicht mehr kandidieren. Das haben alle Abteilungen<br />

auch verstanden und so kam u. a. zu meiner<br />

Kandidatur. Meine damaligen Ziele waren:<br />

1. Für einen ausgeglichenen Haushalt zu sorgen, der<br />

auch Perspektiven ermöglicht.<br />

Ich denke, dies ist uns gemeinsam mit den Mitgliedern<br />

gelungen. Unsere schwierige Finanzlage hat sich durch<br />

konsequente Maßnahmen entspannt, ohne dass die Abteilungen<br />

handlungsunfähig wurden. Im Gegenteil, wir<br />

waren in der Lage kleine Rückstellungen zu bilden, die wir<br />

z. B. für den Kauf von Geräten zur Erhaltung unserer<br />

Sportplatzanlage dringend benötigten. Auf unsere Sportplatzanlage<br />

können wir mit Recht Stolz sein. Trotzdem<br />

möchte ich an dieser Stelle vor allen Dingen für die<br />

Mitglieder der Fußballabteilung deutlich sagen: Jedes Jahr<br />

im Dezember erhalten alle Abteilungen die Budgetzuteilungen<br />

für das kommende Jahr. Grundlagen der Budgetierung<br />

sind hauptsächlich die Beitragszahlungen unserer<br />

Mitglieder, da wir nicht über entsprechende Sponsorengelder<br />

bzw. sonstige Einnahmen verfügen. Diese Budgetierung<br />

setzt immer einen normalen Ein- und Ausgabenfluss<br />

voraus. Dieser ist aber, wie allen Gesamtvorständen<br />

schon seit Jahren bekannt, ein erhebliches Manko innerhalb<br />

der Fußballabteilung. Obwohl wir konsequent seit<br />

Jahren alte Karteileichen aussortiert haben treten immer<br />

wieder Beitragsrückstände von bis zu 4.000,– Euro auf.<br />

So hoch ist noch nicht einmal der Jahresetat der kompletten<br />

Kung-Fu Abteilung. Aus diesem Grund und um<br />

andere Abteilungen nicht für dieses Manko zu bestrafen,<br />

wurde dem Gesamtvorstand in der Sitzung am 22.<br />

November 2006 mitgeteilt, dass die bis zum 6. Dezember<br />

2006 noch ausstehenden Beitragszahlungen von der<br />

nächsten Budgetzuteilung abgezogen werden. U. a. waren<br />

auf der Sitzung von der Fußballabteilung Jörg Lyko<br />

und Frank Eichholz anwesend, dazu selbstverständlich<br />

auch der komplette geschäftsführende Vorstand. Frank<br />

wollte das mit der Jugendabteilung und Jörg mit der Seniorenabteilung<br />

klären. Leider ist aber in dieser Hinsicht<br />

überhaupt nichts geschehen, sogar bis heute zum Teil<br />

noch nichts, so dass erstmalig Anfang Januar 2007 für<br />

die Fußballjugend und Fußballsenioren jeweils ein Betrag<br />

von 900,– Euro einbehalten wurden. Ich vermute,<br />

dass hierin auch die Unzufriedenheit der 1. Mannschaft<br />

liegt, denen man wohl anscheinend gesagt hat, dass wir<br />

einfach den Etat gekürzt haben. Kein Wort vom Fußballvorstand<br />

oder Petra Novak vom geschäftsführenden<br />

Vorstand, die der Mannschaft sehr nahe steht, dass diese<br />

Maßnahme rechtzeitig angekündigt und vom Gesamtvorstand<br />

auch so begrüßt wurde. Das ist ein schlechter<br />

und unkollegialer Stiel. Vermutlich sollen hier Finanzlücken<br />

gedeckt werden, die man selber zu verantworten<br />

hätte. Wohlgemerkt, dies war allen aus den Sitzungen<br />

bekannt und diese Vorgehensweise wurde auch von den<br />

Gesamtvorstandskollegen so unterstützt und akzeptiert.<br />

Sollten die Beiträge eingehen würde das Geld <strong>nach</strong>gezahlt.<br />

Im rückwirkenden Zeitraum 2006 haben wir aber<br />

trotzdem sogar für die Fußballabteilung auf Grund von<br />

positiven Einflüssen „Sonderzahlungen“ geleistet. Somit<br />

lag die Etatzahlung in 2006 deutlich über der Etatzuteilung.<br />

Für den Aufstieg in die Bezirksliga 500,– Euro. Für<br />

die Neuanmeldung von Spielern aus Scherpenberg ebenfalls<br />

500,– Euro für Spielmaterial, z. B. Bälle. Wie wir<br />

erfahren haben erwarten Spieler der 1. Mannschaft aber<br />

Gelder oder Leistungen, die angeblich der geschäftsführende<br />

Vorstand der Fußballabteilung zugesagt hätte.<br />

Dies streite ich aus den vorgenannten Gründen entschieden<br />

ab. Auch das der geschäftsführende Vorstand<br />

die Fußballabteilung kaputt machen möchte streite ich<br />

energisch ab. Diese Parolen werden aber z. B. im Vereinsheim<br />

oder anderswo verbreitet. Das sind Aussagen, die<br />

nur von Mitgliedern der Fußballabteilung stammen<br />

können und darüber bin ich persönlich entsetzt und sehr<br />

enttäuscht. Wer mich kennt weiß, dass ich keine Zusagen<br />

mache, die ich unter normalen Umständen nicht einhalten<br />

kann. Insofern mache ich hier ausdrücklich darauf<br />

aufmerksam, dass die Mittelverteilung der Gelder den<br />

Abteilungen überlassen ist, diese aber wohl die Pflicht<br />

haben, für Zusagen über der Budgetgenehmigung selber<br />

diese Gelder zu besorgen. Wer die letzte Fußballabteilungssitzung<br />

am 25. März 2007 verfolgte konnte hören, dass<br />

im rückliegenden Zeitraum fast ausschließlich für die 2.<br />

Mannschaft Strafgelder in Höhe von ca. 1.500,– Euro<br />

bezahlt wurden. Das sind Gelder, die der Abteilung für<br />

wichtigere Dinge verloren gehen. (Im übrigen macht dieser<br />

Betrag fast die Hälfte des Jahresetats einer Kung-Fu-<br />

Abteilung aus). Näheres zu den Finanzen wird unser 1.<br />

Kassenwart Helmut Belke unter Punkt 5 vorstellen.<br />

2. Wie können wir den <strong>TV</strong> <strong>Asberg</strong> nicht nur verwalten<br />

sondern auch gestalten.<br />

Liebe Mitglieder, hierzu wurde einiges unternommen. Aufrufe<br />

in unserer Vereinszeitschrift nicht nur passiv, sondern<br />

auch sportlich aktiv wieder tätig zu werden. Nordik-Walking<br />

Kurse und Vereinsfeste wurden z. B. angeboten. Leider<br />

ist die Resonanz sehr gering. Trotzdem werden gute Kurse<br />

weiter angeboten, wie z. B. augenblicklich Rückenschulungen<br />

und ähnliche Präventivmaßnahmen. Auch die Sponsorensuche<br />

sollte forciert werden. Dies ist allerdings für<br />

einen Gesamtverein in der heutigen Zeit fast unmöglich.<br />

Große Firmen unterstützen bereits seit langem die höher<br />

spielenden Vereine und sehen sich wirtschaftlich nicht in<br />

der Lage, zusätzliches Sponsoring aufzubauen. Auch<br />

der Aufstieg unserer Mannschaft in die Bezirksklasse<br />

hat da nicht weitergeholfen, obwohl ich oft den Spruch<br />

gehört habe, wenn wir erst einmal in der Bezirksliga<br />

sind, kommen die Sponsoren von allein. Leider sind<br />

auch die erhofften Zuschauerzahlen nicht eingetreten.<br />

Punktuell und zielgerichtet ist dies aber wohl trotzdem<br />

möglich, wie uns das Beispiel der Bambinis zeigt.<br />

Obwohl der Ablauf dieser Aktion aus vielerlei Gründen<br />

nicht als Vorzeigebeispiel dienen darf. Dem Trainer der<br />

Bambinis hat Udo Begemann gesagt, dass keine Gelder<br />

für Trikots und Bälle vorhanden sind. Daraufhin starte-<br />

te dieser eine Werbekampagne über die Zeitung, die den<br />

Ruf des <strong>TV</strong> <strong>Asberg</strong> <strong>1897</strong> e. V. zumindest in Frage stellte.<br />

Seltsamerweise wird aber für die A-Jugend ein Trainingslager<br />

in Moers mit Hotelüber<strong>nach</strong>tungen in Höhe<br />

von ca. 500,– Euro veranstaltet. Auch mit Befremden<br />

stellen wir in diesem Zusammenhang fest, dass über die<br />

Jugendkasse Trikots für die Senioren in Höhe von 565,–<br />

Euro gekauft wurden. Das sind Gelder, die an anderer<br />

Stelle sicherlich sinnvoller eingesetzt werden könnten. In<br />

diesem Zusammenhang möchte ich mich wie jedes Jahr<br />

bei der Sparkasse am Niederrhein für eine Spende in<br />

Höhe von ca. 1.500,– Euro bedanken.<br />

3. Wie machen wir den Gesamtverein transparenter.<br />

Seit Jahren arbeiten wir z. B. an einer einzigen gemeinsamen<br />

Internetseite. Kein Aufruf fand Unterstützung bei<br />

den Mitgliedern. Nachdem dieses Ziel endlich erreicht<br />

war, sollten alle anderen Internetseiten in Zusammenhang<br />

mit dem <strong>TV</strong> <strong>Asberg</strong> geschlossen werden. Leider ist<br />

dies bis heute nicht der Fall und ich bin gespannt, wie<br />

der neue geschäftsführende Vorstand hier verfahren wird.<br />

Wir hatten jedenfalls vor, die Schließung auch von unbekannten<br />

Providern, wenn nötig auch per Rechtsstreit,<br />

anzustreben. Damit wir uns richtig verstehen: die Jugendseite<br />

ist z. B. richtig gut. Aber es gibt auch andere Seiten.<br />

Auch hier verweise ich auf die letzte Fußballabteilungssitzung<br />

vom 25. März 2007 als Michael Roosen zurecht<br />

monierte, welche für den Verein beschämende Kommentare<br />

dort zu lesen sind. Da man nicht alle Internetseiten<br />

im Auge halten kann war gerade das für den Gesamtvorstand<br />

der Grund, nur eine einzige Internetseite<br />

für den <strong>TV</strong> <strong>Asberg</strong> zuzulassen. Positiv wirkte sich sicherlich<br />

die Fairnessveranstaltung und viele weitere Maßnahmen<br />

der einzelnen Abteilungen aus. Diese haben uns im<br />

Umfeld Ansehen und Anerkennung als Verein gebracht.<br />

4. Wirtschaftliche Gestaltung unseres Vereinsheimes.<br />

Vor der Verpachtung haben wir lange Zeit weder eine<br />

transparente Übersicht noch kostendeckende Einnahmen<br />

verbuchen können. Dieses Ungewisse wurde durch<br />

die Verpachtung ausgeschlossen und wir können bisher<br />

zuverlässig die Pachteinnahmen einplanen.<br />

5. Mein Amt im Sinne des Gesamtvereins auszuführen.<br />

Auch wenn mein Augenmerk im positiven Sinne, aber<br />

nicht vereinsschädigendem Verhalten, eng mit der Fußballabteilung<br />

verbunden war ist mir dies, so denke ich<br />

wenigstens, gut gelungen. Ich habe mich zumindest immer<br />

für eine faire Budgetierung, mit einem kleinen + für<br />

die ballspielenden Abteilungen, eingesetzt. Liebe Mitglieder,<br />

bevor ich nun zu meiner Stellungnahme zum Verzicht<br />

auf eine weitere Kandidatur komme, möchte ich<br />

noch einmal ganz klar feststellen: Wir haben den Verein<br />

auf ein solides Fundament gestellt, man kann schon fast<br />

sagen, auf ein erdbebensicheres Fundament, und zwar<br />

wirtschaftlich und rechtlich. Die konsequente und vorausschauende<br />

Einhaltung des Haushalts des noch amtierenden<br />

geschäftsführenden Vorstandes wird kurzfristig<br />

Früchte tragen. Für die nächste Budgetierung Ende 2007<br />

sollte auch ein angemessener Spielraum für weitere kleinere<br />

Erhöhungen vorhanden sein. Der Verein steht somit<br />

wirtschaftlich im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen<br />

auf soliden Füßen. Strukturen wurden eingeleitet, die für<br />

die Zukunft von Bedeutung sind. (z. B. die neue Satzung,<br />

Jugendordnung, Internet, Ehrenordnung). Der <strong>TV</strong> <strong>Asberg</strong><br />

ist mit seinen ca. 1.000 Mitgliedern einer der größten<br />

Vereine in Moers. Er hat eine wunderbare Sportanlage<br />

und fast zu 100% gut funktionierende und engagierte<br />

Abteilungen, die den Charakter eines Mehrspartenvereins<br />

unterstützen und die Satzungen und Beschlüsse<br />

respektieren und loyal gegenüber den Mitgliedern vertreten.<br />

Diese Vertrauensbasis muss in allen Belangen<br />

wieder zu 100% hergestellt werden. Dann kann man<br />

auch mit Fug und Recht behaupten: Die Zukunft in<br />

Moers gehört dem <strong>TV</strong> <strong>Asberg</strong> <strong>1897</strong> e. V. Zum Schluss<br />

möchte ich mich bei allen Mitgliedern, Vorstandskollegen<br />

und ehrenamtlichen Helfern sowie Trainer und<br />

Übungsleiter bedanken, die zur positiven Mitarbeit beigetragen<br />

haben. Horst-Günter Onstein

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