Von links nach rechts - TV Asberg 1897 eV
Von links nach rechts - TV Asberg 1897 eV
Von links nach rechts - TV Asberg 1897 eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
14<br />
Rede von Horst-Günter Onstein<br />
anläßlich der Jahreshauptversammlung<br />
am 20. April 2007<br />
Liebe Mitglieder, herzlich willkommen zur Jahreshauptversammlung,<br />
zu der termingerecht eingeladen wurde und<br />
hiermit eröffnet ist. Ehrungen sollten immer in einem<br />
harmonischen Umfeld vorgenommen werden, daher<br />
möchte ich den Punkt Ehrungen am Anfang dieser Versammlung<br />
stellen. Wenn keine Einwände vorgenommen<br />
werden ist dies hiermit beschlossen.<br />
Nach den Ehrungen bitte ich Sie nun zum Gedenken der<br />
verstorbenen Mitglieder sich zu erheben.<br />
Ich möchte in meinem heutigen allgemeinen Bericht aus<br />
aktuellem und bekannten Anlass gleichzeitig einen kurzen<br />
Rückblick auf die vergangenen 4 Jahre geben. Da<strong>nach</strong><br />
die Gründe nennen, warum der Großteil des geschäftsführenden<br />
Vorstandes sich nicht mehr zur Wahl<br />
stellt bzw. seine Ämter niederlegen wird. Ich werde versuchen,<br />
dies möglichst emotionslos rüber zu bringen,<br />
was sicherlich nicht immer gelingt. Liebe Mitglieder, ich<br />
bitte hierfür ca. 20 Minuten um Ihre Aufmerksamkeit.<br />
Eigentlich könnte ich es auch ganz kurz machen und nur<br />
sagen, wie enttäuscht und entsetzt ich über einige Geschehnisse<br />
der letzten 3 Monate bin, die mir den letzten<br />
Wille an ehrenamtliche Arbeit genommen haben. Ich<br />
denke, jeder hier Anwesende weiß und kann bestätigen,<br />
dass ich in jeder Beziehung ein ehrlicher und besonnener<br />
Mensch mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn<br />
bin. Hinterhältigkeiten und Ungerechtigkeit verabscheue<br />
ich zutiefst. Zudem bin ich ein absoluter Teamplayer.<br />
Utopien oder Aussagen ins Blaue hinein wird man von<br />
mir nicht hören. Diese Sorte gibt es leider aber zu genüge<br />
in unserem Verein. Gerade aus diesem Grunde ist es<br />
mir wichtig, hier auch deutlich Stellung zu den vergangenen<br />
Vorkommnissen zu nehmen. Sollte einer an meinen<br />
Aussagen zweifeln haben wir zum großen Teil auch<br />
die entsprechenden Unterlagen mit. Am 14. März 2003<br />
wurde ich zum Vorsitzenden gewählt. Willi Altes wollte<br />
schon seit einigen Jahren aus Alters- und Gesundheitsgründen<br />
nicht mehr kandidieren. Das haben alle Abteilungen<br />
auch verstanden und so kam u. a. zu meiner<br />
Kandidatur. Meine damaligen Ziele waren:<br />
1. Für einen ausgeglichenen Haushalt zu sorgen, der<br />
auch Perspektiven ermöglicht.<br />
Ich denke, dies ist uns gemeinsam mit den Mitgliedern<br />
gelungen. Unsere schwierige Finanzlage hat sich durch<br />
konsequente Maßnahmen entspannt, ohne dass die Abteilungen<br />
handlungsunfähig wurden. Im Gegenteil, wir<br />
waren in der Lage kleine Rückstellungen zu bilden, die wir<br />
z. B. für den Kauf von Geräten zur Erhaltung unserer<br />
Sportplatzanlage dringend benötigten. Auf unsere Sportplatzanlage<br />
können wir mit Recht Stolz sein. Trotzdem<br />
möchte ich an dieser Stelle vor allen Dingen für die<br />
Mitglieder der Fußballabteilung deutlich sagen: Jedes Jahr<br />
im Dezember erhalten alle Abteilungen die Budgetzuteilungen<br />
für das kommende Jahr. Grundlagen der Budgetierung<br />
sind hauptsächlich die Beitragszahlungen unserer<br />
Mitglieder, da wir nicht über entsprechende Sponsorengelder<br />
bzw. sonstige Einnahmen verfügen. Diese Budgetierung<br />
setzt immer einen normalen Ein- und Ausgabenfluss<br />
voraus. Dieser ist aber, wie allen Gesamtvorständen<br />
schon seit Jahren bekannt, ein erhebliches Manko innerhalb<br />
der Fußballabteilung. Obwohl wir konsequent seit<br />
Jahren alte Karteileichen aussortiert haben treten immer<br />
wieder Beitragsrückstände von bis zu 4.000,– Euro auf.<br />
So hoch ist noch nicht einmal der Jahresetat der kompletten<br />
Kung-Fu Abteilung. Aus diesem Grund und um<br />
andere Abteilungen nicht für dieses Manko zu bestrafen,<br />
wurde dem Gesamtvorstand in der Sitzung am 22.<br />
November 2006 mitgeteilt, dass die bis zum 6. Dezember<br />
2006 noch ausstehenden Beitragszahlungen von der<br />
nächsten Budgetzuteilung abgezogen werden. U. a. waren<br />
auf der Sitzung von der Fußballabteilung Jörg Lyko<br />
und Frank Eichholz anwesend, dazu selbstverständlich<br />
auch der komplette geschäftsführende Vorstand. Frank<br />
wollte das mit der Jugendabteilung und Jörg mit der Seniorenabteilung<br />
klären. Leider ist aber in dieser Hinsicht<br />
überhaupt nichts geschehen, sogar bis heute zum Teil<br />
noch nichts, so dass erstmalig Anfang Januar 2007 für<br />
die Fußballjugend und Fußballsenioren jeweils ein Betrag<br />
von 900,– Euro einbehalten wurden. Ich vermute,<br />
dass hierin auch die Unzufriedenheit der 1. Mannschaft<br />
liegt, denen man wohl anscheinend gesagt hat, dass wir<br />
einfach den Etat gekürzt haben. Kein Wort vom Fußballvorstand<br />
oder Petra Novak vom geschäftsführenden<br />
Vorstand, die der Mannschaft sehr nahe steht, dass diese<br />
Maßnahme rechtzeitig angekündigt und vom Gesamtvorstand<br />
auch so begrüßt wurde. Das ist ein schlechter<br />
und unkollegialer Stiel. Vermutlich sollen hier Finanzlücken<br />
gedeckt werden, die man selber zu verantworten<br />
hätte. Wohlgemerkt, dies war allen aus den Sitzungen<br />
bekannt und diese Vorgehensweise wurde auch von den<br />
Gesamtvorstandskollegen so unterstützt und akzeptiert.<br />
Sollten die Beiträge eingehen würde das Geld <strong>nach</strong>gezahlt.<br />
Im rückwirkenden Zeitraum 2006 haben wir aber<br />
trotzdem sogar für die Fußballabteilung auf Grund von<br />
positiven Einflüssen „Sonderzahlungen“ geleistet. Somit<br />
lag die Etatzahlung in 2006 deutlich über der Etatzuteilung.<br />
Für den Aufstieg in die Bezirksliga 500,– Euro. Für<br />
die Neuanmeldung von Spielern aus Scherpenberg ebenfalls<br />
500,– Euro für Spielmaterial, z. B. Bälle. Wie wir<br />
erfahren haben erwarten Spieler der 1. Mannschaft aber<br />
Gelder oder Leistungen, die angeblich der geschäftsführende<br />
Vorstand der Fußballabteilung zugesagt hätte.<br />
Dies streite ich aus den vorgenannten Gründen entschieden<br />
ab. Auch das der geschäftsführende Vorstand<br />
die Fußballabteilung kaputt machen möchte streite ich<br />
energisch ab. Diese Parolen werden aber z. B. im Vereinsheim<br />
oder anderswo verbreitet. Das sind Aussagen, die<br />
nur von Mitgliedern der Fußballabteilung stammen<br />
können und darüber bin ich persönlich entsetzt und sehr<br />
enttäuscht. Wer mich kennt weiß, dass ich keine Zusagen<br />
mache, die ich unter normalen Umständen nicht einhalten<br />
kann. Insofern mache ich hier ausdrücklich darauf<br />
aufmerksam, dass die Mittelverteilung der Gelder den<br />
Abteilungen überlassen ist, diese aber wohl die Pflicht<br />
haben, für Zusagen über der Budgetgenehmigung selber<br />
diese Gelder zu besorgen. Wer die letzte Fußballabteilungssitzung<br />
am 25. März 2007 verfolgte konnte hören, dass<br />
im rückliegenden Zeitraum fast ausschließlich für die 2.<br />
Mannschaft Strafgelder in Höhe von ca. 1.500,– Euro<br />
bezahlt wurden. Das sind Gelder, die der Abteilung für<br />
wichtigere Dinge verloren gehen. (Im übrigen macht dieser<br />
Betrag fast die Hälfte des Jahresetats einer Kung-Fu-<br />
Abteilung aus). Näheres zu den Finanzen wird unser 1.<br />
Kassenwart Helmut Belke unter Punkt 5 vorstellen.<br />
2. Wie können wir den <strong>TV</strong> <strong>Asberg</strong> nicht nur verwalten<br />
sondern auch gestalten.<br />
Liebe Mitglieder, hierzu wurde einiges unternommen. Aufrufe<br />
in unserer Vereinszeitschrift nicht nur passiv, sondern<br />
auch sportlich aktiv wieder tätig zu werden. Nordik-Walking<br />
Kurse und Vereinsfeste wurden z. B. angeboten. Leider<br />
ist die Resonanz sehr gering. Trotzdem werden gute Kurse<br />
weiter angeboten, wie z. B. augenblicklich Rückenschulungen<br />
und ähnliche Präventivmaßnahmen. Auch die Sponsorensuche<br />
sollte forciert werden. Dies ist allerdings für<br />
einen Gesamtverein in der heutigen Zeit fast unmöglich.<br />
Große Firmen unterstützen bereits seit langem die höher<br />
spielenden Vereine und sehen sich wirtschaftlich nicht in<br />
der Lage, zusätzliches Sponsoring aufzubauen. Auch<br />
der Aufstieg unserer Mannschaft in die Bezirksklasse<br />
hat da nicht weitergeholfen, obwohl ich oft den Spruch<br />
gehört habe, wenn wir erst einmal in der Bezirksliga<br />
sind, kommen die Sponsoren von allein. Leider sind<br />
auch die erhofften Zuschauerzahlen nicht eingetreten.<br />
Punktuell und zielgerichtet ist dies aber wohl trotzdem<br />
möglich, wie uns das Beispiel der Bambinis zeigt.<br />
Obwohl der Ablauf dieser Aktion aus vielerlei Gründen<br />
nicht als Vorzeigebeispiel dienen darf. Dem Trainer der<br />
Bambinis hat Udo Begemann gesagt, dass keine Gelder<br />
für Trikots und Bälle vorhanden sind. Daraufhin starte-<br />
te dieser eine Werbekampagne über die Zeitung, die den<br />
Ruf des <strong>TV</strong> <strong>Asberg</strong> <strong>1897</strong> e. V. zumindest in Frage stellte.<br />
Seltsamerweise wird aber für die A-Jugend ein Trainingslager<br />
in Moers mit Hotelüber<strong>nach</strong>tungen in Höhe<br />
von ca. 500,– Euro veranstaltet. Auch mit Befremden<br />
stellen wir in diesem Zusammenhang fest, dass über die<br />
Jugendkasse Trikots für die Senioren in Höhe von 565,–<br />
Euro gekauft wurden. Das sind Gelder, die an anderer<br />
Stelle sicherlich sinnvoller eingesetzt werden könnten. In<br />
diesem Zusammenhang möchte ich mich wie jedes Jahr<br />
bei der Sparkasse am Niederrhein für eine Spende in<br />
Höhe von ca. 1.500,– Euro bedanken.<br />
3. Wie machen wir den Gesamtverein transparenter.<br />
Seit Jahren arbeiten wir z. B. an einer einzigen gemeinsamen<br />
Internetseite. Kein Aufruf fand Unterstützung bei<br />
den Mitgliedern. Nachdem dieses Ziel endlich erreicht<br />
war, sollten alle anderen Internetseiten in Zusammenhang<br />
mit dem <strong>TV</strong> <strong>Asberg</strong> geschlossen werden. Leider ist<br />
dies bis heute nicht der Fall und ich bin gespannt, wie<br />
der neue geschäftsführende Vorstand hier verfahren wird.<br />
Wir hatten jedenfalls vor, die Schließung auch von unbekannten<br />
Providern, wenn nötig auch per Rechtsstreit,<br />
anzustreben. Damit wir uns richtig verstehen: die Jugendseite<br />
ist z. B. richtig gut. Aber es gibt auch andere Seiten.<br />
Auch hier verweise ich auf die letzte Fußballabteilungssitzung<br />
vom 25. März 2007 als Michael Roosen zurecht<br />
monierte, welche für den Verein beschämende Kommentare<br />
dort zu lesen sind. Da man nicht alle Internetseiten<br />
im Auge halten kann war gerade das für den Gesamtvorstand<br />
der Grund, nur eine einzige Internetseite<br />
für den <strong>TV</strong> <strong>Asberg</strong> zuzulassen. Positiv wirkte sich sicherlich<br />
die Fairnessveranstaltung und viele weitere Maßnahmen<br />
der einzelnen Abteilungen aus. Diese haben uns im<br />
Umfeld Ansehen und Anerkennung als Verein gebracht.<br />
4. Wirtschaftliche Gestaltung unseres Vereinsheimes.<br />
Vor der Verpachtung haben wir lange Zeit weder eine<br />
transparente Übersicht noch kostendeckende Einnahmen<br />
verbuchen können. Dieses Ungewisse wurde durch<br />
die Verpachtung ausgeschlossen und wir können bisher<br />
zuverlässig die Pachteinnahmen einplanen.<br />
5. Mein Amt im Sinne des Gesamtvereins auszuführen.<br />
Auch wenn mein Augenmerk im positiven Sinne, aber<br />
nicht vereinsschädigendem Verhalten, eng mit der Fußballabteilung<br />
verbunden war ist mir dies, so denke ich<br />
wenigstens, gut gelungen. Ich habe mich zumindest immer<br />
für eine faire Budgetierung, mit einem kleinen + für<br />
die ballspielenden Abteilungen, eingesetzt. Liebe Mitglieder,<br />
bevor ich nun zu meiner Stellungnahme zum Verzicht<br />
auf eine weitere Kandidatur komme, möchte ich<br />
noch einmal ganz klar feststellen: Wir haben den Verein<br />
auf ein solides Fundament gestellt, man kann schon fast<br />
sagen, auf ein erdbebensicheres Fundament, und zwar<br />
wirtschaftlich und rechtlich. Die konsequente und vorausschauende<br />
Einhaltung des Haushalts des noch amtierenden<br />
geschäftsführenden Vorstandes wird kurzfristig<br />
Früchte tragen. Für die nächste Budgetierung Ende 2007<br />
sollte auch ein angemessener Spielraum für weitere kleinere<br />
Erhöhungen vorhanden sein. Der Verein steht somit<br />
wirtschaftlich im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen<br />
auf soliden Füßen. Strukturen wurden eingeleitet, die für<br />
die Zukunft von Bedeutung sind. (z. B. die neue Satzung,<br />
Jugendordnung, Internet, Ehrenordnung). Der <strong>TV</strong> <strong>Asberg</strong><br />
ist mit seinen ca. 1.000 Mitgliedern einer der größten<br />
Vereine in Moers. Er hat eine wunderbare Sportanlage<br />
und fast zu 100% gut funktionierende und engagierte<br />
Abteilungen, die den Charakter eines Mehrspartenvereins<br />
unterstützen und die Satzungen und Beschlüsse<br />
respektieren und loyal gegenüber den Mitgliedern vertreten.<br />
Diese Vertrauensbasis muss in allen Belangen<br />
wieder zu 100% hergestellt werden. Dann kann man<br />
auch mit Fug und Recht behaupten: Die Zukunft in<br />
Moers gehört dem <strong>TV</strong> <strong>Asberg</strong> <strong>1897</strong> e. V. Zum Schluss<br />
möchte ich mich bei allen Mitgliedern, Vorstandskollegen<br />
und ehrenamtlichen Helfern sowie Trainer und<br />
Übungsleiter bedanken, die zur positiven Mitarbeit beigetragen<br />
haben. Horst-Günter Onstein