Von links nach rechts - TV Asberg 1897 eV
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Verzicht auf erneute Kandidatur 2007<br />
Bevor die übliche Gerüchteküche ihren Dienst aufnimmt<br />
möchte ich möglichst kurz versuchen darzulegen,<br />
(und das kurz ist wirklich schwierig) warum ein<br />
Großteil des geschäftsführenden Vorstandes inkl. meiner<br />
Person nicht mehr kandidieren werden.<br />
Ein Großteil der Zeit bei Vorstandssitzungen wird seit<br />
Jahren für die Fußballabteilung verwendet.<br />
Dies gilt sowohl für den geschäftsführenden als auch<br />
für den Gesamtvorstand.<br />
Uns ist bewusst, dass die sportlichen Aktivitäten in dieser<br />
Abteilung in vielerlei Hinsicht viel Engagement der<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiter erfordert.<br />
Trotzdem und gerade deshalb ist es unbedingt erforderlich,<br />
dass hier konsequent auf die Einhaltung der<br />
Satzungen und Beschlüsse geachtet werden muss.<br />
Weiterhin ist es unbedingt erforderlich, dass diese<br />
auch gegenüber den Mitgliedern vertreten und angemahnt<br />
werden.<br />
Dazu gehört auch selbstverständlich die Loyalität der<br />
Vorstände. Diese Zusammenarbeit sah der geschäftsführende<br />
Vorstand in der Person von Udo Begemann<br />
nicht mehr gegeben. Besonders der 1. Kassenwart als<br />
auch die Kassenwartin für Beiträge und der 2.<br />
Vorsitzende sahen sich immer wieder Konfrontationen<br />
über die satzungsgemäße Umsetzung ausgeliefert,<br />
ohne ein vernünftiges Ergebnis erzielen zu können.<br />
Da so ein unbedingt benötigtes Vertrauensverhältnis<br />
für eine ordnungsgemäße Zusammenarbeit nicht mehr<br />
gegeben war, entschloss sich der geschäftsführende<br />
Vorstand bis auf Petra Novak auf der Gesamtvorstandssitzung<br />
am 13. Februa 2007 auf eine weitere<br />
Kandidatur zu verzichten bzw. von den Ämtern<br />
zurückzutreten.<br />
Vorausgegangen war eine detaillierte Aufzeichnung<br />
von Beanstandungen innerhalb der Fußballabteilung,<br />
für die hauptsächlich bei gravierenden Vorkommnissen<br />
Udo Begemann verantwortlich war.<br />
Der Gesamtvorstand erkannte in dieser Sitzung aber<br />
ausdrücklich die gute Arbeit des geschäftsführenden<br />
Vorstandes an und forderte diesen auf, im Amt zu<br />
bleiben und die Rechte des Vorstandes auf Ausschluss<br />
des Vereins von Udo Begemann wahrzunehmen.<br />
Der geschäftsführende Vorstand gab zu Bedenken,<br />
dass bei so einer Maßnahme immer mit einer Reihe<br />
von unangenehmen Berichten gerechnet werden muss,<br />
z. B. von der Presse, und es zu einer Zerreißprobe für<br />
den Verein kommen könnte.<br />
Sollte man aber das ausdrückliche Mandat für diese<br />
Vorgehensweise vom Gesamtvorstand erhalten würde<br />
man diese Aufforderung umsetzen.<br />
Nach nochmaliger intensiver Diskussion wurde mit 13<br />
Ja-Stimmen und 4 Enthaltungen der geschäftsführende<br />
Vorstand aufgefordert, das Ausschlussverfahren in<br />
die Wege zu leiten. An dieser Sitzung nahm im übrigen<br />
auch Willi Altes, Mitglied des Ältestenrates, teil,<br />
der ebenfalls ausdrücklich den Ausschluss unterstützte.<br />
(Ohne Stimme).<br />
Mit Schreiben vom 22. Februar 2007 erhielt Udo Begemann<br />
den Ausschluss mit gleichzeitiger Einladung<br />
zur satzungsgemäßen Anhörung.<br />
In dieser wurde Udo Begemann angeboten, bei<br />
Verzicht für 1 Jahr auf Ausübung seines Mandats wird<br />
das Ausschlussverfahren eingestellt. Udo Begemann<br />
nahm dieses Angebot nicht an und wendete sich gegen<br />
den Ausschluss satzungsgemäß an den Ältestenrat, der<br />
letztendlich entscheidet.<br />
Der Ältestenrat berief am 15. März eine Sitzung ein,<br />
zu der Udo Begemann und ich eingeladen wurden. Ich<br />
habe beim Telefonat schon erwähnt, dass wir mit dem<br />
geschäftsführenden Vorstand erscheinen werden, da<br />
die Beweisstücke nur von Elke, Andreas und Helmut<br />
vorgelegt werden können. Eigentlich wäre unsere<br />
Anhörung unnötig gewesen, da, wie schon erwähnt,<br />
Willi Altes den ganzen Sachverhalt kannte und wir<br />
Udo Begemann den Vereinsschluss unter Angabe der<br />
Gründe schriftlich mitgeteilt hatten.<br />
Das wäre die Grundlage, <strong>nach</strong> der der Ältestenrat<br />
hätte entscheiden müssen.<br />
Nur zur Vorlage der Beweisstücke waren wir eigentlich<br />
erschienen. Es kam uns aber so vor, als wären wir die<br />
Beklagten, also eigentlich der Gesamtvorstand.<br />
Zuerst wurde ich angehört. Ich bat den Ältestenrat<br />
abermals vor allen Dingen die Anhörung unserer direkt<br />
betroffenen Amtsinhaber, die die entsprechenden<br />
Unterlagen auch vorlegen können.<br />
Auch hier habe ich erklärt auf den Ausschluss zu verzichten,<br />
wenn Udo Begemann sein Mandat für 1 Jahr<br />
niederlegt.<br />
Auf Befragen habe ich meine Darstellung gegeben. Z.<br />
B. zu den Themen, dass Turniere nicht abgerechnet<br />
werden und wir somit wieder mit unvorhersehbaren<br />
Zahlungen an das Finanzamt zu rechnen haben.<br />
Auch die nicht ordnungsgemäße Weitergabe von<br />
Beitrittserklärungen wurde von mir angesprochen.<br />
Ebenso habe ich auf die intensive Gesamtvorstandssitzung<br />
zum Ausschlussverfahren mit dem bekannten<br />
Ergebnis von 13 Ja-Stimmen und 4 Enthaltungen<br />
für den Ausschluss hingewiesen.<br />
Unverständlicherweise wurde mir vom Ältestenrat,<br />
vertreten durch Fritz Vogels, Hans Pirch, Günter<br />
Leyers und Willi Altes mitgeteilt, dass diese<br />
Handlungen doch schon immer so in der Fußballabteilung<br />
vorgenommen wurden.<br />
Da<strong>nach</strong> wurde dann der übrige geschäftsführende<br />
Vorstand angehört (Ausnahme Helmut Belke), der die<br />
nötigen Unterlagen vorlegte. Seltsamerweise gab es<br />
aber auch hier keine Anzeichen die Themen aufzunehmen<br />
und zu besprechen, die zum Vereinsausschlussverfahren<br />
geführt haben.<br />
Was bei der Anhörung mit Udo Begemann besprochen<br />
wurde ist uns nicht bekannt.<br />
Es lag wohl auf jeden Fall eine Unterschriftenaktion<br />
von den Jugendtrainern vor, warum Udo so wichtig ist<br />
und das er bleiben muss.<br />
Dazu möchte ich folgendes bemerken:<br />
Wir haben sicherlich einige gute Jugendtrainer, leider<br />
aber auch einige Visionäre. <strong>Von</strong> einer guten Jugendarbeit<br />
kann ich im zurückliegenden Jahr auf keinen<br />
Fall sprechen.<br />
So schlecht haben wir glaube ich noch nie mit unserer<br />
Jugendarbeit im Fußball gestanden.<br />
Vielleicht meinen aber die Visionäre, je tiefer man<br />
unten steht, desto höher kann man wieder steigen.<br />
Es würde mich auch nicht wundern, wenn die genannten<br />
Parolen, dass der geschäftsführende Vorstand die<br />
Fußballabteilung kaputt machen wolle, trotz detaillierter<br />
Kenntnis zielgerichtet an den Ältestenrat oder einigen<br />
des Ältestenrates herangetragen wurden.<br />
Vielleicht war das die Grundlage für eine Entscheidung.<br />
Andernfalls kann ich mir nicht vorstellen,<br />
warum der Ältestenrat dem Ausschlussverfahren von<br />
Udo Begemann ohne Nennung von Gründen nicht<br />
zugestimmt hat.<br />
Eine Begründung haben wir bis heute immer noch<br />
nicht erhalten. Auch auf der Gesamtvorstandsitzung<br />
am 21. März 2007 wollte Willi Altes keine Angaben<br />
machen.<br />
Der anwesende Gesamtvorstand konnte zum großen<br />
Teil die Entscheidung des Ältestenrates nicht verstehen<br />
und Udo wurde aufgefordert, doch sein Amt zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Dies lehnte er ab. Aus diesem Grunde werden wir<br />
nicht mehr kandidieren.<br />
Wir betonen ausdrücklich, dass wir das Vorgehen des<br />
Ältestenrates als eine schallende Ohrfeige, nein, in<br />
15<br />
diesem Fall muss ich es noch drastischer sagen, als eine<br />
Serie von Schlägen in die Fresse gegen den Gesamtvorstand<br />
verstanden sehen.<br />
Das Votum vom kompletten anwesenden Gesamtvorstand,<br />
bei der es von 17 Mitgliedern keine Gegenstimme<br />
gegen den Ausschuss gab, übrigens auch alles<br />
seit Jahren ehrenamtlich tätige Vertreter des Vereins,<br />
wurden vom Ältestenrat ignoriert.<br />
Aus meiner Sicht hat hier der Ältestenrat völlig laienhaft<br />
und dilettantisch gehandelt.<br />
Vor allen Dingen hat er sich aber aus unserer Sicht<br />
nicht mit den eigentlichen Vorwürfen befasst.<br />
Als Schiedsrichter würde ich hier glatt die rote Karte zeigen.<br />
Ich wünsche dem <strong>TV</strong> <strong>Asberg</strong> <strong>1897</strong> e. V. daher für<br />
die Zukunft einen Ältestenrat, der auch gewillt ist,<br />
schlechte und alte Strukturen nicht auf Dauer zu bestätigen<br />
und Handeln gegen die Satzung und Beschlüsse<br />
auch entsprechend eine Absage zu erteilen.<br />
Zum Schluss möchte ich mich aber ausnahmsweise<br />
auch einmal der Gerüchteküche bedienen.<br />
Man wird ja dann feststellen können, ob an jedem<br />
Gerücht, wie man sagt, etwas dran ist. Als 1. Vorsitzender<br />
stellt sich Willi Altes wieder zur Verfügung.<br />
Vor 4 Jahren hat er aus Alters- und Gesundheitsgründen<br />
nicht mehr kandidiert. Biologisch gesehen<br />
kann sich dieser Zustand nicht verbessert, eher verschlechtert<br />
haben.<br />
Es wäre für den Verein aus meinem Verständnis ein<br />
Armutszeugnis, diesen Mann wieder an die Front zu<br />
stellen, auch wenn er seine Bereitschaft evtl. dazu<br />
erklärt hat. Ich würde mich schämen, ihm diese<br />
Aufgaben wieder auf zu bürden.<br />
Als 1. Kassenwart kandidiert Frank Eichholz, der<br />
Helmut Belke ersetzen soll.<br />
Lieber Frank, du hast schon einmal in deiner Funktion<br />
als Fußballabteilungsleiter festgestellt, wie zeitaufwendig<br />
eine ordentliche ehrenamtliche Aufgabe ist und<br />
daraus deine Konsequenten gezogen.<br />
In diesem Amt geht es aber um deutlich mehr.<br />
Hier sind Kenntnisse im Vereinssteuerrecht, logisches<br />
und vorausschauendes Handeln im Umgang mit<br />
Finanzen und ein gutes Maß an Haushaltsdisziplin<br />
unbedingt nötig.<br />
Ich befürchte einfach für den Verein, dass du aus<br />
Zeitgründen auf Dauer nicht den Verein so vertreten<br />
kannst, wie es immer mehr erforderlich wird.<br />
Eine so nebenbei Buchführung kann sich heutzutage<br />
kein Verein mehr erlauben. Sonst kann es schnell zu<br />
einem großen und üblem Erwachen kommen, wenn<br />
z. B. in einer Barkasse einmalig in Deutschland ein<br />
MINUSBETRAG ausgewiesen wird.<br />
Das kann schnell dem Verein die Gemeinnützigkeit<br />
kosten.<br />
Sollte sich also die Gerüchteküche in dieser Richtung<br />
bestätigen, so ist das aus meiner Sicht ein unbrauchbarer<br />
Versuch, den angerichteten Schaden des Ältestenrates<br />
zumindest so zu kompensieren, dass der<br />
Verein einen Vorstand hat.<br />
Ein Schelm wäre allerdings (oder auch nicht) , wem<br />
bei der vermuteten Besetzung Böses schwant.<br />
Ich hoffe daher, dass sich alle, zumindest diejenigen,<br />
die vor Jahren schon einmal Ämter ausübten, zur<br />
Wahl stellenden Personen darüber im Klaren sind,<br />
dass Sie dort nicht mehr weiter machen können, wo<br />
man damals aufgehört hat!<br />
In diesem Sinne wünsche ich der Versammlung und<br />
dem Verein für die nächsten Jahre alles Gute und den<br />
handelnden Personen ein glückliches Händchen.<br />
Und nicht vergessen:<br />
immer auf dem Boden bleiben. Gelder sind schneller<br />
weg als man vermutet.<br />
Horst-Günter Onstein