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mullejan 82 - Aachen Ultras

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Einzige Konstante war, dass alle Vorgängeraus dem Rechtsrheinischen kamen.Ergebnis von Fusionen zu sein, ist fürKölner Fußballvereine bekanntlich nichtsUngewöhnliches. Nicht weniger als 16Vorläufer sind hingegen ein beachtlichesAlleinstellungsmerkmal. Einer der Bekanntestenist der SC Preussen Dellbrück,der in den Fünfziger-Jahren regelmäßigzu Gast am Tivoli war. In der OberligaNordrhein 1993/94 spielte die Alemanniasogar kurzzeitig mit gleich zwei Vorgängervereinen,dem SC Brück und dem ehemaligenZweitligisten SC Viktoria Kölnvon 1957, in einer Liga.Der heutige FC Viktoria wurde im Jahr2010 gegründet, nachdem der unmittelbareVorgänger SCB Viktoria Köln 1996 e.V.finanziell am Ende war. 2011 griff man indie juristische Trickkiste und übernahmdie erste Herrenmannschaft des frischgekürten Verbandsligameisters FC Junkersdorfsamt Lizenz und fusionierte damitquasi zum ersten Mal in der über hundertjährigenVereinsgeschichte mit einemlinksrheinischen Kölner Club. So kam es,dass der neue Verein zur Saison 2011/12 inder NRW-Liga gegen Alemannias Zweiteantrat, direkt in die Regionalliga durchmarschierte und heute wieder um denAufstieg spielt. Der FC Junkersdorf nimmtseitdem übrigens nicht mehr am Ligabetriebteil.Der Erfolg der Viktoria ist dabei nichtetwa der Euphorie des Neuanfangs, sondernerheblicher finanzieller Mittel desUnternehmers Franz-Josef Wernze geschuldet.Er ist Vorstand eines Steuerberatungsunternehmens;sein Privatvermögenwird auf mehrere Hundert MillionenEuro geschätzt. Im Fußball machte er sichzunächst einen Namen als Förderer desTSV Germania Windeck, der in den Jahren2009-2011 drei Mal in Folge den Mittelrheinpokalgewann. Obwohl der Vereinsportlich für die Regionalliga qualifiziertwar, verlagerte Franz-Josef Wernze seinenSchwerpunkt nach Köln-Höhenberg. Zwarunterstützt er Windeck auch heute noch.Ein stärkeres Engagement im 2.500-Seelen-DorfDattenfeld schien jedoch nichtweiter lohnenswert.Das erklärte Ziel ist die Etablierung derViktoria als Nummer zwei hinter demgroßen FC Köln, bei dem der Unternehmerganz nebenbei auch seine Finger imSpiel hat. So beteiligte er sich nicht nur ander Finanzierung des Rücktransfers vonLukas Podolski, sondern profitierte auchvom späteren Verkauf des Nationalspielerszum FC Arsenal. Mittlerweile sitzt eraußerdem im Verwaltungsrat des Geißbock-Clubs.Ich möchte an dieser Stellenicht anfangen, Kritik an übermäßigemSponsoring zu reproduzieren; hierüberwurde an anderer Stelle schon genug geschrieben.Dass man gerade beim LigarivalenFortuna Köln und auch unter traditionellenAnhängern des FC argwöhnischauf die Aktivitäten des Unternehmersschaut, verwundert kaum. Beim Spiel derKölner Amateure gegen den Wernze-Clubpöbelten Anhänger der linksrheinischenClubs gemeinsam gegen die Fußballer vonder „Schäl Sick“.Finanziell beteiligt war Herr Wernze auchan der kürzlich abgeschlossenen Sanierungdes Heimstadions im SportparkHöhenberg. Seit Abschluss der Arbeitenbietet das preisgekrönte ehemalige FlughafenstadionPlatz für 6.214 BesucherInnen,die sich etwa hälftig auf Steh- undSitzplätze verteilen.Im Kader von Trainer Wolfgang Jerat stehennicht weniger als sieben Zweitligaveteranen,von denen vier sogar eine Weilein der Bundesliga gespielt haben. Im Einzelnensind dies Alexander Voigt (BMG),Mariusz Kukielka (Dresden u. Cottbus),David Müller (RWO) und Aziz Bouhaddouz(FSV Frankfurt). Letzte spektakuläre Zugängewaren Giovanni Federico (u.a. BVB,zuletzt Bochum) und Andrew Sinkala (zuletztAugsburg). Zum wichtigsten Spieleravancierte bereits in der NRW-Liga-SaisonMike Wunderlich (FSV Frankfurt), als er5

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